estrebt wurde, und die deutsche Baukunst schöpfte keineswegs allein aus dem Born der Phantasie ihrer Jünger, sondern es ergab 6 bei gründlicher Prüfung deutliche Anlehnung an manche fremden
orbilder. Hierin liegt keineswegs eine Herabsetzung der Lei tungen des deutschen Mittelalters für den Kulturfortschritt, vielmehr nur eine der Wahrheit schuldige Richtigstellung. Der Nachweis der Solidarität aller Glieder der abendländischen Völker familie in jenen fernen Tagen darf um so rückhaltloser begrüßt werden, als sich ein 6. bedeutender Antheil der Deutschen an der Gesammtentwicklung ergiebt und im Einzelnen nach⸗ weisbar ist, wie unser Volk, in der Fortbildung der ihm von außen gekommenen Anregungen stets veredelnd und neu schaffend gewirkt und den eigenen, an fremden Vorbildern lernenden Schöpfungen in jedem Fall den Stempel seines Geistes aufgeprägt hat. Dieser Nachweis ist besonders in der deutschen mittelalterlichen Baukunst, der kirchlichen wie der profanen, zu führen. Hiervon kann gerade jetzt auch für das Auge der Laien die über jeugende Anschauung vermittelt werden, dank der von Seiner Majestät dem Kaiser im letzten Sommer veranlaßten photographischen Auf— nahme zahlreicher Baudenkmäler des Orients. Geheimer Rath Meyden⸗ bauer, der in Gemeinschaft mit zwei Assistenten sich diesem mühevollen Werk unterzogen, hatte dem Vortragenden die für seinen Zweck ge— eigneten Blätter für den Abend zur Verfügung gestellt. gin der Hand dieser als Photographien großen Formats in jeder Beziehung mustergültigen, von kunstverständiger Aus⸗ wahl und Prüfung der am meisten charakteristischen Züge der aufgenommenen Objekte, der Standpunkte, der Beleuchtung rühm— kiff Zeugniß ablegenden Bilder gelang es dem Vortragenden in sehr gewandter, wohlerwogener Art, den in Aussicht gestellten Nach⸗ weis gemeinverständlich zu liefern und die in der Form seines Themas estellte Spezialfrage nach dem Einfluß der Kreuzzüge auf die deutsche
urgenbaukunst einleuchtend und überzeugend zu beantworten. Die Antwort lautete, daß der Einfluß in der That ein sehr erheblicher gewesen ist Da jedoch alle Völker des Abendlandes an den Kreuz— zügen betheiligt waren und gegebenen Falls alle die nämlichen An— regungen durch die Bauwerke des Orients empfingen, läßt sich nicht immer nachweisen, ob der Einfluß, im besonderen auf die deutsche Burgenbau— kunst, unmittelbar oder mittelbar war. Es dürfte das eine wie das andere anzunehmen und die Frage nach dem einleitend Gesagten ohne Erheblichkeit sein. Nur in einem allerdings recht wichtigen Falle ist der Beweis zu erbringen, daß die Anregung auf dem Wege vom Drient über Frankreich erfolgte. Im Orient hatten die Kreuzfahrer den Spitzbogen kennen gelernt, welchen die Araber stets mehr als Zierde, denn als Element umfangreicher Konstruktionen ver— wertheten. Die Fortbildung des Spitzbogens im letzteren Sinne ist das Verdienst abendländischer Bauverständiger, deren bald nach den Erfolgen des ersten Kreuzzuges viele nach Palästina und Syrien kamen, um hier Bauten auszuführen. So finden wir früh— zeitig schon den Spitzbogen in den Gewölben der von den Kreuz⸗ fahrern in Jerusalem erbauten Marienkirche angewandt, und kaum zwei Menschenalter nach dem ersten Kreuzzuge, um 1150, entstand in St. Denis bei Paris die erste in reiner Gothik ausgeführte Kathedrale. Der Magdeburger Dom war der zweite gothische Kirchenbau im Abendlande. Immerhin beweist diese Zeitfolge, daß die Franzosen in diesem Fall den Vorrang im Lernen und Weiterbilden von orientalischen Vorbildern beanspruchen dürfen. Vermuthlich waren die Deutschen in der An— wendung anderer im Orient gesehener, mehr der Vertheidigungskunst ihrer Burgvesten als dem Schmuck ihrer Burgkapellen angehörigen Vorbilder unmittelbarer thätig. Ansehnliche Burabauten aus dem 12. Jahrhundert scheinen hierfür den Beweis zu liefern.
Es würde den Rahmen dieses Berichts ungebührlich erweitern heißen, wollte im Einzelnen dargelegt werden, wie der Vortragende an Bildern aus dem Orient einerseits, an Bildern mittelalterlicher deutscher Burgen, Schlösser und Stadt -⸗Befestigungen andererseits den Beweis seiner interessanten Ausführungen erbrachte. Wir beschränken uns deshalb auf die Gegenüberstellung mehrerer Anschauung und Vergleich vermittelnder Bilder, deren Zahl zu erschöpfen nicht thunlich ist: Die herrlichen Trümmer von Baalbeck, das im zweiten christlichen Jahrhundert blühte, wurden vorgeführt, ferner die riesigen Befestigungen von Damaskus, und hieran Be— trachtungen geknüpft, wie die Gegner der Kreuzfahrer, die Araber, als Erben der Römer und der Byzantiner es leicht hatten, vorhandene alte Befestigungen den geringen Fortschritten der Waffentechnit im wesentlichen der Einführung der Armbrust anzupassen. Es wurden dann die Ringmauern von Jerusalem, das phan— tastische, zinnengekrönte Damaskus Thor dieser Mauer, die
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Schlösser der Johanniter Ritter und der Templer in Palästina und Sprien, die Ringmauer von Accon, die Hafen⸗ befestigung von Joppe gezeigt. Andererseits wurden aus älteren Auf⸗ nahmen der vom Geheimen Rath Meydenbauer angelegten Sammlung u. a. vorgeführt: die Kaiserpfalz in Goslar, die mittelalterliche Be— festigung von Thern, die Marienburg, deren wundewolle, den Remter schmückende Gothik als die veredelte Nachbildung
jener oben erwähnten !
Theater)
zur Ehrenwort“
Gewölbe der Jerusalemer Marienkirche anmuthet, und mehrere süd⸗ deutsche und österreichische Burgen, darunter Trifels bei An⸗ weiler, wo Richard Löwenherz gefangen saß, Burg Wertheim, die Wildenburg im Odenwalde, die Trümmer der Kaiserpfalz in Gellnhausen 2c. Der Vortragende schloß mit der ihm durch lebhaften Beifall bekräftigten Hoffnung, zur Belebung des Interesses für die in den mittelalterlichen Bauten verkörperten stolzen Erinnerungen unseres Volkes beigetcagen zu haben. — Wie nach der Sitzung, an welche sich ein Festmahl anschloß, dem der hohe Protektor bei⸗ wohnte, bekannt wurde, plant der Vorstandsrath der Vereinigung im Frühjahr eine größere Ausstellung des bis jetzt in Verfolgung des Vereinszweckes gesammelten Anschauungsmaterials. Wahrscheinlich im Februar wird Architekt Bodo Ebhardt über seine italientschen Burgen⸗ e . öffentlich Bericht erstatten. Mit allseitigem Interesse wurde geprüft, was an solchem werthvollen Material im Saal ausgelegt war, bei welcher Gelegenheit Dr. Johannes Luther dem hohen Pro- tektor ein Exemplar seines im Druck erschienenen früheren Vortrages ‚Luther's Beziehungen zur Wartburg und Coburg“ überreichen durfte.
Die Stadtverordneten⸗Versammlung in Frankfurt a M. beschloß, wie W. T. B. meldet, gestern Abend nach längerer Debatte mit großer Mehrheit die Ausgestaltung der medizinischen Anstalten Frankfurts und die Errichtung einer Akademie für Medizin mit einem Kostenaufwande von 246 Millionen Mark. Der Betrag ist durch Stiftungen gedeckt.
Der Professor der Anatomie an der Universität München, Ge⸗ heime Rath von Kupffer ist, wie dem ‚W. T. B.“ telegraphiert wird, gestern Vormittag daselbst gestorben.
Theater und Musik.
Königliches Opernhaus.
Der Vorabend von Beethoven's Geburtstag wurde gestern im Königlichen Opernhaus durch die 400. Aufführung des „Fidelio“ festlich begangen. Die dritte Leonoren⸗Ouvertüre, von Pr. Muck meisterhaft dirigiert, ging der Oper voraus, deren Hauptrollen mit den trefflichen Interpreten der Wagner'schen Musikdramen besetzt waren: Herr Grüning sang den Florestan, Fräulein Plaichinger den Fidelio. Die reichen Stimmmittel und die mustikalische Intelligenz der Darstellenden er— zielten eine schöne Gesammtwirkung, obwohl die Leistungen Beider nicht an das beranreichten, was wir an ihnen in der Verkörperung Wagner'scher Rollen zu bewundern gewohnt sind. Namentlich Fräu⸗ lein Plaichinger's Stimme schien den großen Anforderungen ihrer Rolle in der Höhe nicht ganz gewachsen — ein Mangel, der sich im jzweiten Akt, in dem die Künstlerin ein hinreißendes Temperament entwickelte, weniger zu Tage trat. Die Rolle der Marzelline wurde von Fräulein Dietrich, der Jaquino von Herrn Philipp und der Pizarro von Herrn Hoffmann trefflich gegeben. Die Chöre kamen zu voller Wirkung; das Orchester unter Dr. Muck leistete Meisterhaftes. Die General⸗Intendanz erfreute die für die wohlgelungene Aufführung dankbaren Hörer mit einer Uebersicht über die Besetzung des „Fidello' im Königlichen Opernhause seit seiner Erstaufführung am JI. Oktober 1815.
Im Königlichen Opernhause findet morgen zum Gedächtniß von C. M. von Weber's Geburtstag eine Aufführung von ‚Euryanthe“ in theilweise neuer Besetzung der Hauptrollen unter Kapellmeister Richard Strauß Leitung statt. Die Besetzung lautet: Euryanthe: Fräulein Destinn; Adolar: Herr Jörn; König Ludwig: Herr Witte kopf; Bertha: Fräulein Dietrich. Im Besitz ihrer früheren Partien sind geblieben Herr Hoffmann (Graf Lysiart von Forest) und Fräulein Reinl (Eglantine).
Im Königlichen Schauspielbhause gelangt morgen König Laurin“ und am Freitag „Das dunkle Thor“ zur Aufführung.
Die Erstaufführung des Lustspiels Renaissance“ findet nicht morgen, Donnerstag, im Schiller Theater N., sondern erst am nächsten den 22. d. M, im Schiller Theater 0. (Wallner⸗ Theater) statt. Im Spielplan der beiden Schiller Theater treten
infolge dieser Verschiebung in den nächsten Tagen folgende Verände⸗
rungen ein: Im Schiller Theater O. (Wallner⸗Theater) wird morgen und am Freitag, anstatt „ Jugendfreunde', Zwei Eisen im Feuer! in Verbindung mit Grillparjer's Fragment Esther“ gegeben. Das Schiller ⸗Theater N. (Friedrich ⸗Wilhelmst.
bringt an Stelle von Renaissancen mergen und am Freitag Jugendfreunde! und am Sonntag Abend Doktor Klaus! Aufführung Die Erstaufführung des Schauspiels Ein ven Otto Erich Hartleben findet am Dientztag, den
M., im Schiller ⸗ Theater N. (Friedrich Wilhelmst. Theater) statt.
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Theater.
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alther Habenicht (Violine). Herr Irrgang spielt als Uraufführung ein Andante Toccata (nachgelassenes Werk) von A. Klughardt. Der Eintritt ist frei.
Mannigfaltiges. Berlin, den 17. Dezember 1902.
Im Wissenschaftlichen Theater der Urania“ finden morgen sowie am Freitag und Sonnabend die letzten Wiederholungen des Vortragsz „Frühlingstage an der Riviera“ statt. Am Sonntag wird der dekorativ ausgestattete Vortrag von Dr. P. Schwahn „Das Land Tirol“ zum ersten Mal gehalten werden.
Breslau, 17. Dezember. (W. T. B.) Der Breslauer Evangelische Arbeiterverein“ hat folgende Kundgebung an Seine Majestät den Kaiser und König gerichtet:
„Der Breslauer Epangelische Arbeiterverein bittet im Namen der 3500 im schlesischen Verbande zusammengeschlossenen evan⸗ gelischen Arbeiter, Eurer Majestät den ehrerbietigften Dank für die in der Rede an die Breslauer Arbeiterdeputation der deutschen Arbeit gezollte Anerkennung und das darin von neuem bekundete warme Interesse an dem Wohl des Arbeiterstandes aussprechen zu dürfen mit dem Gelöbniß unverbrüch⸗ licher Treue zu Kaiser und Reich wie auch zum Heiligthum unseres epangelischen Glaubens. Er erhofft als Frucht der Worte Eurer Majestät die Begründung einer reichstreuen Arbeiter— partei, welche geeignete Vertreter der Arbeiterinteressen zu segensvoller Mitarbeit am Werke des sozialen Friedens in die Volkevertretung entsenden wird.“
Aurillagę, 16. Dezember. (W. T. B.) Gestern Abend fand in einer Kohlengrube zu Champagnae eine Explosion schla gender Wetter statt, durch die acht Arbeiter getödtet und sechs verletzt wurden.
Stockholm, 16. Dezember. (W. T. B.) Die schwedische Südpolar-Expedition an Bord des Forschungsschiffeg »Antarktik‘, die Anfang November von Feuerland aus ihre zweite antarktische Sommer⸗Expedition angetreten hat, wurde nach Vornahme kartographischer Arbeiten und natur— historischen Unternehmungen im nördlichen und westlichen Theile des Dirck-Gherritz-Archipels ungefähr am 10. d. M. bei der Ueberwinterungs⸗Station auf Snowhillsland erwartet, wo Dr. Nordens kjöld wieder die Leitung der gesammten Expedition übernimmt. Ende Februar oder Anfang März n. J. kann die ,, . in Port Stanley auf den Falklandsinseln zurückerwartet werden.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
16. Dezember. (Meldung des „Reuter'schen Die italienische Gesandtschaft verläßt morgen Caräcas. Der italienische Gesandte de Riva hat heute ein Ultimatum überreicht, in dem er die Zahlung von 120000 Pfund Sterling verlangt; den Schutz der italienischen Interessen wird die amerikanische Gesandt— schaft übernehmen. Von der spanischen und der belgischen Gesandtschaft sind ebenfalls Noten an die venezolanische Regierung gerichtet worden, in denen letztere daran erinnert wird, daß Spanien und Belgien das Recht der meist⸗ begünstigten Nation genießen und in dem Falle, daß die Forde⸗ rungen der anderen Mächte bezahlt werden, dieselbe Behandlung verlangen. Der General der Aufständischen Hernandez,
Caracas, Bureaus.)
genannt El Mocho, ist hier eingetroffen und von Tausenden
mit Begeisterung begrüßt worden. Das deutsche Kanonen boot „Panther“ ist nach Mfaracaibo abgegangen, um die „Miranda“ und die sonstigen venezolanischen Kriegeschiffe aufzubringen.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.) Tie
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Tonzert von Luise Pinoff (Gesang). Mitwirkung Ida Wanoschet (Violine).
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Konzert von Nosa Luise Samuel (Violine) mit dem Bhilharmonischen COrchester (J. Rebiee').
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