1902 / 300 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 22 Dec 1902 18:00:01 GMT) scan diff

Diejenigen Persönlichkeiten, welche Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin ihre Glückwünsche zum Neu— jahrstag darzubringen beabsichtigen, werden gebeten, ihre Karten im Can des 31. Dezember d. J. bei Ihrer Excellenz der Frau Ober⸗Hofmeisterin Gräfin von Brockdorff im Ein⸗ schreibzimmer unter Portal IV des Königlichen Schlosses hierselbst, vom Lustgarten aus links, und in Potsdam am 1. Januar 1903 in der Zeit von 10 bis 2 Uhr im Königlichen Stadtschlosse daselbst in der Ecke beim Lustgarten, am Auf— gange zur früheren Wohnung Ihrer Majestäten, abzugeben.

Nach einer amtlichen Kundgebung des großbritannischen Kolonialamts werden seit dem 1. d. M. Erlaubnißscheine 9 zur Reise nach der Transvaal- und der

ranjefluß-Kolonie nur noch in den südafrikanischen Hafenplätzen ausgestellt.

Personen, die dorthin zu reisen beabsichtigen, haben sich zur Erlangung des erforderlichen Erlaubnißscheins an: „the Transvaal and Orange Rivér Colony Permit Office“ in dem Hafen zu wenden, wo sie zu landen beabsichtigen. Zur Vermeidung von Weiterungen wird dringend empfohlen, sich vor Antritt der Reise nach Sin il durch Anfrage bei der bezeichneten Behörde in dem Hafen Süd⸗Afrikas, wo die Landung erfolgen soll, zu ver— gewissern, ob der Erlaubnißschein ertheilt werden wird. .

Nach den gegenwärtig für die Transvaal- und die Oranje— , , . deff enden Vorschriften unterliegen Personen, die iese Kolonie ohne Erlaubnißschein betreten, der Ausweisung; leisten sie dem an sie ergehenden Ausweisungsbefehle nicht Folge, so haben sie Geld- und Gefängnißstrafe zu gewärtigen.

Deutschen Reichsangehörigen steht es frei, zur Er— wirkung der Erlaubnißscheine die Vermittelung der für den Landungshafen in Süd-Afrika zuständigen Kaiserlichen Konsularbehörden in Anspruch zu nehmen.

Der zum Kaiserlichen Botschafter in Wien ernannte bis—⸗ herige Botschafter in Rom, General der Kavallerie und General⸗Adjutant Graf von Wedel, hat Seiner Majestät dem König von Italien am 15. d. M. sein Abberufungs⸗ schreiben überreicht. Bis auf weiteres werden die Geschäfte der Kaiserlichen Botschaft von dem Ersten Sekretär, Legations— rath von Jagow geführt.

Der hiesige Königlich großbritannische Botschafter Sir Frank Cavendish Lascelles ist vom Urlaub nach Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Botschaft wieder über⸗ nommen.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich bayerische Staatsrath Freiherr von Stengel ist nach München abgereist.

Der Negierungs⸗Assessor Dr. Freiherr von Zedlitz und Neukirch in Hannover ist dem Landrath des Kreises hebe born zur Hilfeleistung in den landräthlichen Geschäften zu⸗ getheilt worden.

Laut Meldung des W. T. B.“ ist S. M. S. „Charlotte“ am 19. Dezember in Port of Spain angekommen.

S. M. S. „Panther“ ist an demselben Tage von Curagao nach Maracaibo in See gegangen. M. S. „Bussard ! ist eingetroffen. S. M. S. „Iltis“ ist nach Macao gegangen. S. M. Torpedoboot ‚8 90 ist am 20. Dezember von Nagasaki nach Tsingtau in See gegangen.

Der Ablösungs⸗Transport der Stamm des 3. See⸗Bataillons, an Bord des Dampsers T in Port Said eingetroffer Asien weitergegangen.

am 20. Dezember in Tsingtau

an diesem Tage von Canton

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Führer: Leumant Schümann, armstadt“, ist am 16. Dezember und an demselben Tage nach Ost⸗

In der Ersten und Zweiten Beilage zur heutigen Nummer des Reichs und Staats ⸗Anzeigers“ wird nd Eisenbahnamt aufgestellte tabellarische Ueber triebs⸗Ergebnisse der

. 1 itscher Eisenbahnen Monat November 1902 veröffentlicht, auf die am

v. W. an dieser Stelle auszũglich hingewiesen worden ist

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Staatg⸗Minister von Otto, der Ober⸗Präsident Freiherr von Wilmowski, der braunschweigische Gesandte am Ber⸗ liner See von Cramm-Burgdorf und der Kapitän

Egorieff von dem hier anwesenden russischen Schuischiff „Okean“.

Braunschweig.

Wie die „Braunschweigischen Anzeigen“ mittheilen, hat am Sonnabend der . des braunschweigischen Landtages folgendes Telegramm an Seine Königliche Hoheit den Prinz-⸗Regenten nach Kiel abgesandt:

„Zu der heute unter der hohen Pathenschaft Eurer i f Hoheit vollzogenen Taufe und dem Stapellauf von S. M. Kriegsschiff „Braunschweig, gestatten wir uns ehrerbietigst die Glückwünsche der braunschweigischen Landesvertretung darzubringen und der frohen Zu— versicht Ausdruck zu geben, daß das künftige Kriegsschiff Seiner Majestät sich des Namens, welchen Eure Königliche Hoheit ihm heute beigelegt, würdig erweisen und dem deutschen Vaterland immerdar zur Ehre gereichen möge.

Präsident und Ausschuß der Landesversammlung.“

Schwarzburg⸗Rudolstadt.

In der Sitzung des Landtage vom 19. d. M. beantragte der Abg. Hartmann (Soz.), die Einführung einer Reichseinkommen« steuer auf Einkommen von mehr als 2500 S bei dem Bundesrath zu erwirken. ierzu erklärte der Staats-Minister von Starck, im Bundesrat sei von der Mehrzahl, der Bundesstaaten der Antrag gestellt worden, daß eine Belastung der Bundesstaaten mit ungedeckten Matrikularbeiträgen vermieden und eine Regelung der Beiträge auf gesetzlichem Wege erstrebt werde, ob auf dem Wege der Reichseinkommensteuer, könne er noch nicht sagen; aus⸗ geschlossen erscheine es nicht. Eine Aufbringung der Matrikular— beiträge nach der Kopfzahl halte er für eine Ungerechtigkeit.

Oesterreich⸗Ungarn.

Die „Wiener Zeitung“ veröffentlicht ein Handschreiben des Kaisers an den Kriegs-Minister, General der Kavallerie Freiherrn von Krieghammer, in dem Seine Majestät der vielfachen ausgezeichneten Dienste des Ministers in Krieg und Frieden dankbar gedenkt und seiner Bitte um Versetzung in den Ruhestand willfahrt. In einem weiteren Handschreiben des Kaisers an den Feldmarschall-Leutnant von Pitreich wird dieser zum Kriegs⸗Minister ernannt.

Dem „Ungarischen Telegraphen-Correspondenz⸗Bureau“ wird aus Wien gemeldet, die Minister-Präsidenten von Szell und von Koerber, sowie die Finanz-Minister von Lukacs und Böhm von Bawerk hätten gestern Vormittag eine dreistündige Konferenz abgehalten, in der die gesammten Ausgleichsfragen einer eingehenden Berathung unter— ogen worden seien. Am Nachmittag habe der Minister— erden von Szell eine Besprechung mit dem Minister des Auswärtigen Grafen Goluchowski über die Kündi— gung der Weinzollklausel und die Fragen der Handelsverträge gehabt. Später sei dann der Minister⸗Präsident von Szell von dem Kaiser in einstündiger Audienz empfangen worden. Hierauf habe eine weitere Berathung des Minister⸗Präsidenten von Koerber und des Fmanz⸗Ministers Böhm von Bawerk mit dem Mnster Gef benen von Szell statt⸗ efunden. Wie es scheine, werde eine nochmalige Zusammen⸗ unft der Minister nothwendig sein, damit die Lage eine voll⸗ ständige Klärung erfahre. Der Finanz⸗Minister von Lukacs sei gestern . der Minister⸗Präsident von Szell gestern Abend von Wien nach Budapest zurückgereist.

Im ungarischen Unterhause erwiderte am Sonnabend auf eine Anfrage des Abg. Kossuth über den Stand der Ausgleichs- verhandlungen der Minister⸗Präsident von Szell, er könne vor Abschluß der Verhandlungen keine Eröffnungen machen, und fügte bezüglich der Handelsverträge hinzu, falls diese auch nach dem 1. Januar gelündigt werden sollten, versetze dies die Re⸗ gierung nicht in die RNothwendigkeit, die Verhandlungen sofort zu eröffnen. Die Kündigung babe nur die Be— deutung, daß die Regierung sich bereit erkläre, zu ver⸗ handeln, sobald die gesetzlichen Bedingungen vorhanden seien, die die Verhandlung ermöglichten. Deshalb erachte er auch die Herstellung dieser Bedingungen jür dorpelt dringlich. In Beantwortung einer Interpellation über Weinzollklausel erklärte der Minister⸗ Präsident von Sze infolge der kritischen Lage der produktion werde nzollllausel am 1. Jannu gekündigt werden Der Minister des Aeußern werde Italien diese

notifitieren. Ungarn sei dieser Hinsicht mit Dester⸗ Man sei zur Kündigung am 1. Januar schon aus dem weil in dem Vandelerertrage mit Italien der 1. Ja⸗

nuar eine ganz andere Bedeutung babe als in manchen anderen ) des Kündigungsrecht?

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Adjutanten Alexejew ein Frühstück statigefunden, bei dem der General-⸗Gouverneur von Mukden einen Toast auf den Kaiser von Rußland ausgebracht und betont habe, daß die Erhaltung der eum d fa zwischen den Kaisern von Rußland und China für das Wohl der beiden Mächte unendlich wichtig sei. Sodann habe der General-Adjutant Alexejew auf den Kaiser von China und die Kaiserin— Witt we einen Trinkspruch ausgebracht.

Italien.

Der Deputirten kammer ist am Sonnabend, wie W. T. B.“ meldet, das Finanzexposé des Schatz-Ministers di Broglio zu⸗ Her en, Da der Minister erkrankt ist, beschloß die Kammer, auf die

erlesung zu verzichten, aber die Veröffentlichung zu gestatten, und ver— tagte sich dann bis zum 27. Januar.

In dem Exposé sagt der Minister, daß das Budget für das Geschäftsjahr 1991/02, das nach dem Reltifikationsgesetz einen Ueberschuß von 24 Millionen erwarten ließ, mit einem noch bedeutenderen Mehrerträgniß abgeschlossen habe, das sich nach

eschehener Feststellung auf 324 Millionen belaufe. Dies Re— ell ergebe sich, nachdem Vorsorge getroffen sei, mittels der Isteinnahmen von den Kosten des Baues von Eisenbahnen mehr als 17 Millionen, von den Kosten der Expedition nach China 10 Millionen und ungedeckte Ausgaben von 14 Millionen zu bestreiten. Die Besserung, welche eingetreten sei, sei in der Hauptsache der fehr günstigen Entwickelung zu verdanken, die sämmtliche Isteinnahmen gehabt hätten, aber auch den Einnahmen aus den Zöllen, aus Salz, Taback, den Einnahmen aus Post und Telegraphie, ferner den Ein— nahmen der Eisenbahnen und der Steuer aus dem beweglichen Vermögen. Das Exposs spricht sodann von den Ergebnissen des rektifizierten Budgets für das Jahr 1902/03, die einen Ueberschuß von 16 Millionen Lire voraussehen ließen, nachdem schon die Kosten der Eisenbahnbauten bestritten und Vorsorge für die Schulden— tilgung und die Deckung der Kosten der China-Exvpedition getroffen seien Für das Finanzjahr ig03 / 04 rechne man, wenn man alle Ausgaben in Rechnung ziehe und die Einnahmen, unter Nichtberücksichtigung ihrer fortschreitenden Erhöhung, mäßig ansetze, auf einen Ueberschuß von etwa 4 Millionen. Das Exposs erwähnt hierauf die Besserung der Lage des Schatzes, bespricht die Höhe des im Umlauf befindlichen Geldes und weist nach, daß das durch die Emissionsbanken in Umlauf gesetzte Geld unter dem Einfluß der Gesetze von 1893 und 1897 in der vorgeschriebenen Form abnehme, während sich die Reserve ständig vermehre und zur Zeit bereils 56 , q des umlaufenden Geldes betrage. Das Exposé erwähnt sedann die Schwankungen der italienischen Rente im Inland und Ausland sowie das vollständige Verschwinden des Agios und hebt hervor, daß der hohe Kursstand der konsolidierten 5éosoigen italienischen Rente ein Beweis der Achtung sei, die der Kredit und die Finanzlage Italiens genössen. Die nationale Sparsamkeit fahre erfreulicher Weise fort, die im Auslande untergebrachten italienischen Staatspapiere aufzunehmen, und es seien infolge dessen wäbrend des letzten Finanzjahres etwa 5 Millionen Lire weniger an Zinsen der Siaatsschuld ans Ausland zu zahlen gewesen. Es wird sodann eingehend die neue 3Y o ige konsolidierte Rente besprochen und bemerkt, die gute Position, die dieses Papier auf dem Börsenmarkte erlangt, widerlege die Einwände, die man dem Minister wegen der Emissionsmethode gemacht habe. Nach einem Ueberblick über die Besserung der ölonomsschen Lage des Landes schließt das Exposé mit dem Hinweis, daß däs Budget staik genug sei, den Verlust zu tragen, den die Herabsetzung der Sal— abgaben und die anderen wirthschaftlichen Maßnahmen mit sich brächten. Der Kreuzer „Agordat“ wird, entgegen der bisherigen Bestimmung, nicht nach Venezuela gehen, weil die Krieas⸗ schiffe Carlo Alberto“ und „Giovanni Bausan“ als genügend für das Vorgehen Italiens in Venezuela angesehen würden. Der Papst empfing gestern in feierlicher Audienz den österreichisch⸗ ungarischen Botichafter Grafen Szecsen, der

sönlicher Verantwartlichkeit bei sy

eine goldene Statue des Erlösers als Geschenk des Kaisers Franz Joseph zum Jubiläum res Papstes überreichte.

Außer der am 2. Dezember eingesetzten Kardinals⸗ Kommission, welche der protestantischen Propaganda in Rom entgegenwirken soll, hat der Papst eine zweite Kommission mit dem Monsignore Adami als Vorsißendem eingesetzt, die als Vollzugsausschuß der ersigenannten Kom mission dienen und insbesondete auch Wohlthätigkeitswerke pflegen soll.

Türkei.

Die Pforte hat, dem „W. T. B.“ zufolge, den Bot

schaftern der Mächte Abschriften der Zirkulardepesche an den General⸗Inspektor, die Valis und

die Militärkommandanten der europuischen Provinzen zugesandt, in der jede Vergewaln gung der Bevolkerang auss strengste bot wird und die

verbote genannten Beamten orschrift verant

en für Besolgung dieser V wortlich gemacht werden —— 21 ] Vie Gencral Mon astir, Ktossovo,

1 Weisungen erhalten, im

Gouverneure von Saloniki, Skutari und Janina haben strenge erhalb 20 Tagen unter Androhung per späteren Anentaten gegen Personen, die sich strafbarer Ha haben, ohne Rücksicht auf National

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tlichen Bestrafung zuzuführen

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Aus Belgrad wird dem W. T. B. berichtet, daß der

Minister Praäsigent, General Zinzar Markowitsch, und der

General Dragutin Franassowitsch auf ihre Stellen als

lebenglängliche Scnateten verzicht⸗t hätten, weil beide Gegner seien, dessen Abschaffung sie anstrebten

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des Senats

Amerika. Deut chlandd und Großbritannieng, nach 90 velt als Schiedsrichter sungieren ) ureau“ zufolge, gestern dem Pra mitgetheilt worden. Dieser hat

Dasselbe Blockade der venezoöla nischen Ve auf zchoben werden, alo bio die NMhierung Venczuclas zeneigt zeige, mit Aufrichtigkeit die allein die Mächte befriedigen könne, vorzugehen, und nicht cher, als bis eine endaültige Reilegung nn er den honemen Vorsichtsmaßregeln t Der Agence Havag ird aus Fort de geihrilt, der Kreuzen gude fe der Erregung gegen d Fremden Vence zuelag vor einigen

or Tagen entsan ni

France mit auf die Nachricht von in verschiedenen Haäͤsen

zum Schutge der Franzosen nach Venezuela worden Da indeñsen kein Anlaß zur Beunruhigung bezüglich des Schicksalg derselben mehr be stehe, sei die Trouden von La Guayra nach Wil lemstad zuruückgelehrt

Dag deutsche Stosch ist, wie das Neunter iche Buran minlheilt, am Sonnabend in La Gugyra eingetroffen und gestern, nachdem eg die Gemahlin des deutschen Geschafteträgers von Pilgrim⸗Baltazzi an Bord genommen, nach Cutagao abgegangen.

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einer Meldung aus Port of Spain sind die

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eee r farge letzteres mit dem Admiral Higginson an Bord dort eingetroffen; die Kriegsschiffe , Massachuserts

„Jo wa“ werden, morgen daselbst erwartet. Das

. iische Kriegsschiff „Phantom“ ist bei Barrancas im

Aug kommen und bisher nicht flott geworden; der

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Aus Schanghai wird der „Daily Mail“ gemeldet, eine e e an Daily News“ aus Schensi zugegangene Nachticht besage, daß Tung-fuh-⸗siang einen großen Vorstoß mit 10 000 Mann Truppen vorbereite; er kaufe große Mengen

Jeneide und Pferdefutter an und stehe in beständiger Ver—

nit dem in der Provinz Kansu befindlichen Prinzen . ho Mann Truppen, die auf Kaiserlichen Befehl aufgelöst worden seien, befänden sich unterwegs, um zu Tung⸗ sun' siang zu stoßen. —Dem „Standard“ wird aus Schanghai gemeldet, es seien daselbst Gerüchte verbreitet, daß Tung⸗ siang die Vernichtung aller Ausländer in si und Kansu plane und sich der Hauptstadt von Schensi Hsian-fu's bemächtigen wolle. Von fremden⸗ freundlichen chinesischen Beamten in Kansu werde, wie es heiße, den Ausländern der Rath gegeben, die Provinz zu ver— lassen, da Unruhen bevorständen.

Afrika.

Das „Reuter'sche Bureau“ meldet aus Tanger, der 6 von Marokko habe alle verfügbaren Truppen nach Taza gesandt und bekannt gegeben, daß er die Auf⸗ ständischen ganzlich zu vernichten beabsichtige.

Statistik und Volkswirthschaft.

tschlands Außenhandel in den 11 Monaten den Januar bis November 1902.

Nach dem soeben vom Faiserlichen Statistischen Amt beraus. gegebenen Novemberheft der . Monatlichen Nachweise 61 . 393 waͤrtigen . 24 ki . Zollgebiets“ betrug in den tonaten 8 his November 1902 .

26 1 in Tonnen zu 1090 kg: 40 044216 gegen 41 060 761 und 42 137265 in den beiden Vorjahren, daher weniger 1016 548 und 2093049, die Edellmetall. Einfuhr: 1106 gegen 1161 und 1114. Bei 23 von 43 Zelltarifnummern ergiebt sich eine Zi nahme. Hierunter ragen hervor: Materialwaaren C. 1927749, Getreide (4 122 722) und Vieh CM 41560). Namentlich gingen mehr Schweinefleisch, frische und gesalzene Heringe und andere Seefische, Süd⸗ früchte, Kakao, Dörrobst, Reie, Salz, Roggen, Gerste, Kopra, Zucker rüben und Stroh ein. Mit einer Abnahme der Einfuhr gallen auf: Hol C= 665 oö), Erden, Erze (317 2060), Kohlen (179 674), Eisen und Cisenwaaren (125 428), Abfälle, Oel und Fette sowie Steine. Wohl den größten Ausfall erfuhr die Maiseinfuhr mit einem Rück. gang von 278 054 t n 2. 6 100 t geringeren Einfuhr us den Vereinigten Staaten von Amerika. , . ; Die Ausfubr betrug in Tonnen zu 1000 18: 31 892 382 gegen 29 459 008 und 30 043 340 in den beiden Voꝛjahren⸗ daber mehr 2433 374 und 1 819 042, die Edelmetall. Ausfuhr: 377 gegen zzß und 325. 34 Zolltarifnummern zeigen eine Ausfuhrsteigerung, die stärkste, mit einer Junahme von 895 707 t, Eisen und Eisenwagren. Hiervon entfällt ein großer Theil auf die gesteigerte Ausfuhr don Rob. sen und Schienen, von denen große Mengen nach Belgien, Holland, Eng⸗ and und den Vereinigten Staaten von Amerika gingen, Letztere waren die (73 553 gegen 776 und 44 in den Versabren. Sark war auch die Junahme bei Kohlen C S2s 617), Grden, Erjen 44 337 344 t 134 811t entfallen auf Die vermehrte Zementauefubr, an der namentlich die Vereinigten Staaten von Amerika mit einem Mebr von rund 132 0009 1 betheiligt sind ) Raterialwaaren (4 TI7 4, woran besonderg Kartęffelmebl, Grieg, Rozaenmebl. Rel, Sal und wegen vermehrten Bedarfs in Groß · brüannien Rob⸗ und Weißzucker beibeiligt sind). Einen wesentlichen Aus fall zeigen nur Getreide und bauerjeugnisse (— 56 174).

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Konkursstatistik. 5.91 Re D . Nach vorläus gen Mittbeilungen des Kaiserlichen Siatisti ch n Amts jar onkursstanisti 3clangten im 111. Viertel iabr 1902 im Sulschen . z 24227 5 Reihe 2039 neue Konkurse zur Zäblung, gegen 2337 im 1II. Viertel

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wegen Mangels deckenden Massebetrags en eröffnet; von letzteren batte no schließlich die Tonkurgeräffnung Wendet wurden im 1II. Viertelsabr 1902: 2175 (im III Viertel 1901: 18185) Konkureverfabren r duich Schluß vertbeilung durch Zwangevergleich 535, : in 1 Gin willigung 39 ad wegen Massemangcle 121. In Sil beendeten K war ein Glaubigetaus ichuß bestellt Ven den KRenluredersabren betrafen vbysische Personen Nachlaͤsse . Handels ge ellschaften Genossenschaften andere Gemeinschuldner

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Hopfenernte im Jahre 1802. 9) Bierbrauerei und Bierbesteuerung in Rechnungsjabre 1901. 10) Stärkezuckergewinnung und Handel im deutschen Zollgebiet während des Betriebs jabres vom 1. August 1901 bis 35. Juli 1807. 11) , und Be steuerung im deutschen Zollgebiet während des Betriebsjahres vom 1. August 1861 dis 31. Juli 1902 12) Weitere Ergebnisse der Volks ählung von 1899: Gebürtigkeit der Reichs⸗ bevölkerung ( Einbeimische, Zugezogene, Weggezogene). 15) Ergebnisse des Heeregergänzungsgeschäfts (19 1).. 14) Die Schulbildung der im Grfatzsahre 190 in das Heer und die Marine eingestellten Rekruten. 16) Die jugendlichen Fabrikarbeiter und die Fabrikarbeiterinnen im Jahre 1501. 16) Konkursstatistik für das dritte Vierteljahr 1902, Dorläufige Mittheilungen. 17) Zur Statistik der Strikes und Aus= sperrungen, summarische Uebersicht (drittes Quartal 1802 und Nach- träge). 18) Der Taback im deutschen Zollgebiet, Besteuerung des Tabacks, Ein, und Ausfuhr von Taback und Tabackfabrikaten, sowie Ertrag der Tabackabgaben im Erntejahr 19091. 19) Tahackbau im deutschen Zollgebiet im Erntejahr 1502, vorläufige Nachweise.

Ueber die Ergebnisse der am 1. Dezember d. J. in Berlin erfolgten Vie hzählung hat das Statistische Amt der Stadt Berlin bereils vorläufige Mitlhellungen veröffentlicht. Die letzte Vieh⸗ zahlung erstreckte fich bekanntlich nur auf. Pferde, Rinder Schaelne und Schafe Thiere dieser Gattungen fanden sich auf 5950 von den 25 472 Grundftücken Berlins, und zwar als Eigen⸗ thum von 111350 Haushaltungen. Insgesammt wurden ermittelt: 48 389 Pferde, 10 755 Rinder. 4853 Schweine und 4570 Schafe. Hierbei ist der Auftrieb auf dem Schlachthof mitgerechnet. Bringt man diesen in Abzug, o verbleiben 48 382 Pferde, 9682 Rinder, 175 Schweine und 69 Schafe. Recht interessant ist ein Vergleich mit den Ergebnissen der Zählung von 1900. Darnach hat die Zabl der Pferde um rund 2809 abgenommen, wesentlich wohl infolge der Umgestaltung des Straßenbahnbetriebs. Abgenommen und jwar sehr erheblich hat auch der Schafbestand, aber nur wegen des geringeren Auf⸗ triebs auf dem VBiehhof. Noch evidenter zeigt sich die Abnahme bei den Schweinen: am 1. Dezember d. J. 43652 gegen 10 994 im Jahre 1909, auch hier kommt aber nur der Viehhof in Frage, der bekanntlich sehr unter dem . ö. , . Das , Haushaltungen gehaltene Borstenvieh hat dagegen sogar zugenor ; 6 zwar e. 1651 auf 1766 Stück. Vermehrt hat sich auch der Rindviehbestand in den Berliner . und zwar von 8513 auf 9582, während der Viehhofauftrieb auch da geringer geworden ist.

Kunst und Wissenschaft.

Nach dem Amtlichen Bericht aus den Königlichen Kunst⸗ sammlungen konnte die egyptische Abtheilung im ritten Vierteljahr des laufenden Jahres zwei Erwerbungen ersten Ranges verzeichnen. Es sind zwei bis auf die Farben völlig unversehrt er. haltene Statuen, von denen die eine, aus rothem Granit, der Zeit des alten Reichs (um 2500 v. 834 die andere, aus braunem Sand ftein, der Zeit des mittleren Reichs (um 1800 v. Chr.) angebört. Die Granst-Statue des alten Reichs stellt einen höheren Ver⸗ waltungsbeamten, Namens Der⸗senez, fast in Lebensgröße dar. Er sitzt mit untergeschlagenen Beinen, den Blick geradeaus gerichtet, auf dein Boden und ist eben im Begriff, auf einer Papyrusrolle, die auf feinem Schoße liegt, mit dem Schreiben zu beginnen. Das etwas grobe Gesicht des Mannes und der kräftig gebaute Köwer sind, in Anbetracht des harten Materials, recht gut wieder. gegeben. Auch das leichte Vornüherhängen des Nopfes ist gut beobachtet. Die Farben sind bis auf das Schwarz der Haare und einige Reste vom Rothbraun des Rörpers verlchwunden, Der Mann. Namens Cherti hotep, den die Sandstein Statue des mittleren Reichs in etwa halber Lebensgröße wiedergiebt, hatte im Leben dieselbe Stellung wie Der. senei. r sitzt auf einem einfachen, würfel förmigen Sessel, eingebüllt in einen großen glatten Mantel, der die Körperformen verdeckt. Die Hände, die den Mantel auf der Brust zufammenbalten, und die Füße bat der Känstler nach der üblichen egvptischen Weise nur nachlässig bebandelt. Er hat seine ganze Kunst auf den von einer großen Frisur umrahmten Kopf ver— wandt. Die Haltung des Kopfes und das stolje Profil, sowie die twas schweren Augenlider und der bochmütbige Zug um den Mund machen diese Statur zu einem vollendeten Porträt eines seiner Macht bewußten orientalischen Beamten. Die Wirkung der Statue wird noch erhöht durch den gleichmäßigen warmen braunen Ton des Materials. ; ;

Durch Ausgrabungen, die bei dem e mäläk, vor der Mündung des Faijums, veranstaltet wurden, sind der Sammlung Giabfunde etwa aus dem Jahre 709 v. Chr. u⸗ gegangen. Es sind mebrere gut erbaltene Särge, eine große Anjahl don Todtensiguren, ein vergoldetes Brust r ũck einer Mumie in durch · brechener Arbeit, Thongefäße, ein Skarabäus u s. w Da die Tortenstadt, der diese Funde entstammen, bisher noch nicht untersucht it sind diese Alteribümer don großem Werthe. Auch in wei antilen Stäbten des Faijum s selbst, deren Reste bei den bentigen Dörfern Ratubarlt und Ummeel ⸗barakat liegen, wurden Ausgrabungen

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beutigen Abusir-⸗ el.

nuternommen Sie baben eine große Anzahl von Gegenständen zu Tage gefördert, die interessante Einblicke in die Wohnungs. ausstattung einer römischen Provinzialstadt gewäbren. Es sei vor allem ein Hol nafelkbild bervorgeboben. Das Bild stellt die Demeter mit zwel anderen Göttinnen ibres Kreise dar. Eg ist zwar in viele fleine Stücke zerbrochen, wird sich aber voraussichtlich wieder aut iu. sammenfügen lassen. Segar der antike Rahmen

die Schnur, an der es aufgebängt war,

Wandmalereien, die die Zunmer schmückten das einen Jüunglina- darstellt gerettet

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Dem Kunstgewerbe⸗Museum vermachte u. a. der Geheime Hofrath Schroer ein Tabernakel des Hauptaltars der alten Knappen— kapelle in ** bei Pflersch in Tirol, aus der Mitte des XVIII. ahrhunderts stammend. . . ö bi National⸗ Galerie erwarb durch Ankauf di Gemälde „Fischerkirchbof von 2. Dettmann, „Friesische Mädchen von Stto H. Engel, „An die Arbeit! von Fr. Kallmorgen und Dame in einer Herbftlandschaft- von R. Weise, die Bildwerke: „Büste einer alten Frau Holz von M. Kruse und San⸗ dalenbinder · Bronze von N. Friedrich, sowie an Hand⸗ jeichnungen: jwei Blatt Porträtzeichnungen (Blei) von G. Schadow, die Kreidezeichnung Heimkehr. von G. Span⸗ genberg und vier Blatt Landschaftsstudien (Blei) von K. Ludwig. Die bei R Lepsius und F. van Len⸗ bach bestellten Bildnisse des Wirklichen Geheimen Raths, Professors Dr. Rudolf von Gneist und des Professors Reinbeld Begas wurden abgeliefert. Aus der Sammlung Konrad Fiedler z gelangten in den Besitz der National. Galerie die beiden Gemälde Damenbildniß von A. Böcklin und „Ricorde di Tivoli' von A. Feuerbach.

Dem Kunstgewerbe⸗Mu eum ist eine Schenkung von großem Interesse ,, Es sind über 100 Stück Porzellane, die sfaͤmmtlich in China im 18. Jahrhundert nach europäischen Vorbildern, zumeist Kupferstichen, gemalt sind, zu derselben Zeit, als man in Europa mit Vorliebe chinesische Vorbilder kopierte. Tafelgeschirre mit europäischen Wappen, in. China gemalt, sind nicht selten, man gab sie mit Hilfe der holländischen Handelskompagnie in Auftrag, als die europäischen Porzellanmanufakturen noch nicht hinreichend leistungsfähig waren. Von einem für Friedrich Il. be⸗ stimmten Service befinden sich viele Stücke im Hohenzollern⸗Museum. Die jetzt dem Museum geschenkten Stücke sind kulturhistorisch weit intereffanter; sie sind sämmtlich nach europäischen Kupferstichen der Zeit gemalt: Porträts, allegorische, reli iöse und genre⸗ hafte Darstellungen jeder Art. Augenschein ich haben die Porzellanmaler die europäischen Stiche vielfach mit ganz un⸗ genügender Vorstellung von der Bedeutung der Bilder benutzt; so erscheint die Geburt Christi als Dekoration elnes Theegeschirrs auf jedem Theile wiederholt. Wir erinnern uns, welches Vergnügen es Goethe gewährte, Werther und Lotte auf einem chinesischen Geräth gemalt zu sehen, sicherlich auch nach einem der damals über die ganze Welt verbreiteten Stiche. Diese merkwürdige, an zierlich ausgeführten Stücken reiche Sammlung hat Frau Sophie Eltzbacher, geb. Naffalopich, in Ämsterdam angelegt. Auf den Wunsch der Verblichenen, hat ihre Tochter Frau Hedwig Lachmann in Berlin sie dem Kunstgewerbe⸗ Mufeum in einem eigens dafür gebauten S rank überwiesen. Die Sammlung ist zunächst auf der unteren Galerie am Eingange zum Lichthof aufgestellt.

A. F. Bei der in der letzten Sitzung der Gesellschaft für Antbropologie vollzogenen Wahl des Vorstands für das Jahr j90z wurde der Gebeime Medizinalrath, Professor Dr. Waldeyer zum Vorsitzenden und Professor Dr. von den Steinen und Sanitäts⸗ rath Dr. Lissauer wurden zu stellvertretenden Vorsitzenden erwählt. An Stelle des nach mehr als 25 jähriger Thätigkeit aus dem Vor- stand scheidenden Banquiers Ritter wurde das Amt des Schatz⸗ meisters dem Fabrikanten Sökeland übertragen. Verwaltungẽ und Kassenbericht für 1902 fanden die Zustimmung der Versammlung. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurde eine weiße Negerin aus West. Afrika vorgestellt, welche unter den bei der Negerrasse nicht gerade seitenen Albin es sich dadurch auszeichnet, daß sie von kräftigem Körperbau und eber stärker und größer ist als ibre mitworgestellte Schwester, die sich in nichts von ihrer Rasse unterscheidet Die Haut der ersteren Negerin ist von gelblich weißer Färbung und zeigt auf dem Rücken viele schwarze runde Flecke Bon der Maximalgröße einen Fünfpfennigstũcks. ie Haare sind weißblond.— Den Vortrag des Abendz bielt Professor Dr. G. Oppert äber Tharschisch, Ophir und Indien. Tharschisch ist nach der Bibel das Land, aus dem die Pböntzier Silber, Ophir dasjenige, aus dem sie Gold bolten. eg sst jweifelloz Spanien, dessen Bodenschätze die Phönizier schon sehr frũ entdeck' hatten, als sie um 1500 v. Chr. bis Gihraltar kamen und bald nachber die Volonie Gades an der Mündung deg Guadalquivir gründeten. Welcher Hafen unter Thalissus und eb überkaupt ein Hafen oder vielleicht das ganze Land gemeint ist, sst unsicher. Sicher scheint nur ju sein, daß ein großer Schiff e⸗ verkebr mit Thalissus, oder in der bebraäischen Aenderung Tbarschisch, schon in sebr früber Zeit bestand und daß die Bewohner Andalusieng ein intelligenter und arbeitsamer Menschenschlag waren, der sowohl die Fruchtbarkeit als auch den Metallreichthum seines Landes ju derwerthen wußte; denn thalissische Schiffe galten noch in der Römenzeit schlecht · bin als Schiffe aus dem westlichen Theile des Mittelmeeres. Weniger sicher lautet die Tunde über Dybir, das Gold- land, das der Vortragende schon der Verwandtschaft der Namen Or hir“ und Afrika‘ wegen in Ost . Afrika ju suchen geneigt ist. WMlein es muß jugestanden werden, daß die biblischen Nachrichten ge= ringen Anbali für die Annabme der Lage von Dybir in Oft Afrika bieien, fondern mehr für Indien sprechen. Im ersten Buch der vii Fabrten nach Dybir Salemo auf dem in dreyven Jabren einmal“ und Pfauen bein vrodukten sowobl nutzung don nd wenn man annimmt, daß sie das Rothe Meer und besubren, viel besser auf Indien als auf Afrika Mit beiden An⸗ nabmen würde sich dasjenige decken, wat von der Königin von Saba. die vem Reich Arablen' zu Saleme lam, berichtet wird, da aut dem einen und dem anderen Wege ein sädarabischer Hafen wird an relaufen worden sein, der vermutblich ein Gmrorium den Waarenverkebre don udien drer von Dit. Afrika nach den Ländern am Mütelmeer war. Re ist nach Allem unwahrscheinlich, daß dag Ratbsel von Dybtt jemals in befriedigender Werse gelöst werden wird . Eee 2 nech Presesser Dr. Sang Virchow unter Ver sfaäbrung Instrultwwer Lichtbilter über die Knechen de kann lich pverunstalteten Fußee der CGbingsin, die er an einem sol ju den Sammlungen deg anatemischen Institutg geborgen Fuß genau u untersuchen in Lage gewesen ist. Die Grhebaisse dier Unter · sachung sind nach mebteren Richtungen besenderg interefant, da PNe ? „Lgisegung Anechen so beeinflaßt werden können, al cher Masse destznden, und daß die känstlich durch Cacfibrte Utrerbee (Verlfleinerung. Verfurzung. fammerung) der Faßeg auch auffällige Aenderung nämlich eine Verödung dersenigen mit dem Fuße verdenemmenen Diese Theile sind Relenł-˖ erden. Das Rnerdel gewebe in ibnen Rwebe umgewandelt. An den Nortrag Viekassten, in der an Preresser Wrrchem 1. * z

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