Artikel 3. Dem 8 80 des Gesetzes wird ; Der Eingangszoll für Zucker, für welchen im Erzeugungs⸗ lande keine Prämie gewährt worden ist, wird während der Dauer des am 5. März 1902 in Brüssel zwischen dem Reich und einer Anzahl anderer Staaten abgeschlossenen Vertrags über die Behandlung des Zuckers in dem höchsten Betrag er⸗ e ö nach den Bestimmungen des Vertrags zu⸗ ässig ist. Der Ursprung des Zuckers ist bei der Einfuhr nachzu⸗
weisen. Artikel 4. Der 8 81 des Gesetzes wird aufgehoben.
Artikel 5. Wird Zucker, welcher vor Inkrafttreten dieses Gesetzes in eine Niederlage aufgenommen worden ist, nach dem genannten eitpunkt in den freien Verkehr oder in eine Zuckerfabrik Äbergeführt, so ist der darauf gewährte Ausfuhrzuschuß zurück—⸗
zuzahlen. Artikel 6.
Dieses Gesetz tritt gleichzeitig mit dem am 5. März 1902 in Brüssel zwischen dem Reich und einer Anzahl anderer Staaten abgeschlossenen Vertrag über die Behandlung des Zuckers am 1. September 1903 in Kraft.
Urkundlich unter Unserer , Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Insiegel.
Gegeben Berlin im Schloß, den 6. Januar 1903.
(. S.) Wilhelm. Graf von Bülow.
inzugefügt:
Branntweinerzeugung und Branntweinverbrauch im Monat Dezember 1902.
Nach den Angaben der Direktivbehörden.
.
Im Kalendermonat Dezember 1902 wurden
unter
Versteuerung in
lle verblieben freien Verkehr gesetzt
istalten
zur steuerfreien Verwendung abgelassen
Am Schlusse des Jalendermonats
Dejember 1
Verwaltung.
bezirke
M2 sind in den Lagern
erjeugt
darunter vollstãndig denaturiert
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Reinigungsa steuerlicher Kontro si
den
ganzen
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Im Rechnungsmonat Dezember
und
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Preußen. Ostpreußen Westpreußen Brandenburg..
33 188 14165 1512561 isi 5is 201 435
24475 45 080 982 648
ommern 73 4365 5 223
1 93 567 9777 Schleñien 89 457 38481 Schsen 26 2141 4581 Sbhlesw- Solstein 5 145 1886
— 12139 1221 estfalen 185 536 754 eñen · Na fan 2354 84 420 41050
cbeinland . 98012 3 284 164 13 835 Sobemellern 16 16 1
8 Preuß 1.
11ẽ' 26 5891 1 23 371 Wrttemberg 5 181 11 816
34 Seen
2206 5 628 8 995
1901 5 353 4418 4623 98486 7278 2851 1911 631 320
11260
8106 25 833 11063 11832 25 591 24347
6276 11220 14795
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Seine Maje ng der König baben Alergnbigt geruht bem CGberbaubirteriot un? Minifterialh. m Min sterium der Hwenelchen Urkelien Screeber den Cbarafter al Mir cher Mehenmner Near min hem Präadekat Ereellen zu verleihen
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fortgesetzt.
früh aus Dresden in Wien eingetroffen, um dem Kaiser einen Dank für die Verleihung des 11. Infanterieregiments aus zusprechen. berichtet, auf
reichischen Regimenis vom Bahnhof aus direkt zur Hofburg, bésonderer Audienz
tschech ischen
neten erstancte zunächst Dr. Pacak Bericht über die bisherigen Versiandigungslonfe tnüofte. stimmig zur Annahme, demzufolge das Exekutivkomitee die
der Sprachen frage für dem isch somit für nicht geeignet erklärt, als Grundlage für die Ver⸗ handlungen Löfung der reform zu
in der nächsten Sitzung der Ausgleichs lonferenz die — —
zur Regelung der Sprachenfrage vorzulegen arbeitung des Entwurfet
Eine
Auf Ihren Bericht vom 256. Dezember 1902 will Ich der Gemeinde Weener im Regierungsbezirk Aurich behufs Er⸗ werbung des Eigentums an den zur in eines Lade⸗ platzes nebst Zufahrtstraße auf dem linken Ufer der Ems erforderlichen Flächen hiermit das Enteignungsrecht verleihen. Der vorgelegte Plan erfolgt anbei zurück.
Berlin, den 27. Dezember 1992.
Wilhelm R.
, Budde. An den Minister der öffentlichen Arbeiten.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Der Regierungsgssessor Schmidt in Stralsund ist zum stellvertretenden Vorsitzenden des , ,,. für Arbeiter⸗ versicherung Regierungsbezirk Stralsund, der Regierungs⸗ assessor T.. Valentin in Sigmaringen zum stellvertretenden Vorsitzenden des ch er ges g für Arbeiterversicherung Re⸗ gierungsbezirk Sigmaringen ernannt worden.
Aichtamtliches.
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 13. Januar.
Seine Majestät der Kaiser und König hörten heute von 10 Uhr Vormittags an die Vorträge des Chefs des Militärkabinetts, des Chefs des Admiralstabes der Marine und des Chefs des Marinekabinetts.
Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Handel und Verkehr und für Elsaß Lothringen und die vereinigten Ausschüsse für Rechnungswesen und für Elsaß⸗Lothringen hielten heute Sitzung.
Laut Meldung des W. T. B.“ ist S. M. S. „Stein“ gestern in Venedig eingetroffen und geht am 15. Januar von dort nach Ancona in See.
S. M. S. „Moltke“ ist am 11. Januar in Syrakus an⸗ gekommen und geht am 15. Januar von dort nach Livorno in See.
S. M. S. „Stosch“ ist am 11. Januar in Curagao ein⸗ getroffen.
S. M. S. „Habicht“ ist an demselben Tage in Kapstadt angekommen und wird sich dort bis Mitte Februar aufhalten.
S. M. S. „Hertha“ ist am 11. Januar in Hongkong eingetroffen.
S. M. S. „Iltis“ ist gestern von Kanton abgegangen.
Der Dam *r „Siberia“ mit dem Stab der Kreuzer⸗ division und der n n, n. für den Kreuzer „Restau⸗ rador“, Transportführer: Kapitänleutnant Bunnemann, ist am 11. Januar in 3 (Azoren) eingetroffen und hat an demselben Tage die Reise nach Puerto Cabello fortgesetzt.
Der Ablösungstransport für S. M. S. „Möwe“, Transportführer: Kapitänleutnant Paschen, ist mit dem Dampfer „Friedrich der Große“ gestern in Aden an⸗ gekommen und hat an demselben Tage die Reise nach Colombo
Desterreich⸗ Ungarn. Der Prinz Johann Georg von Sachsen ist heute
Ein offizieller Empfang fand, wie W. T. B.“ Wunsch des Prinzen nicht statt. Der Prinz begab sich in der Uniform des ihm verliehenen öster⸗
wo er von dem Kaiser mit warmen Worten begrüßt wurde. In Laufe des Vormittags empfing der Kaiser den Prinzen in
In einer gestern zu Prag abgehaltenen, zahlreich be suchten Versammlung des Exekutivkomitees der Reicherats⸗ und Landtagsabgeord⸗
zen, woran ngie ein
sich eine längere Debatte Hierauf Antrag Bacak⸗Herold ein⸗ vom Ministerpräsidenten vorgelegten Entwärfe einer Regelung chischen Volle feindlich und
nit den deutschen Landsleuten Syrachenfrage oder über die dienen Der bisherige
ständigungskonferenzen solle und dürfe
über die Verwaltungs Verlauf der Ver⸗
auf das fernere
jaktische Vorgehen ber Tschechen im Neichsrat keinen Einfluß
aus ben
Zwei Anträge, nach denen die Vertreter der Partei an den
Ver stündigungslonferenzen nicht weiter teilnehmen
wurden verworsen, dagegen wurde mit allen gegen n beschlossen, die Vertreter der Partei zu beauftragen, des Exrelutipkomiteeg mitzuteilen und einen eigenen Eniwur Mit der Aug wurde ein Subkomitece betraut Schließlich wurde einstimmig ein Antrag Gregr angenommen, nach dem dag Subkomilee in Erwägung ziehen soll, ob eg nicht angezeigt wäre, dem Kaiser eine Tenkschrift über dag bohmische Sprachentecht vorzulegen
Großbritannien und Irland.
Neutersche Vureau- erfährt, hat die Ne Nolte deg Präsidenten von Venezu la bie der Mächte beantwortet, erhalten. Die laute Derart, daß sie die Abhaltung Hesprechwng paischen Den diplomatischen Nertretern ber beteiligten Mädi. ver der Ucberweisung der Strei⸗ frage an bag Haager Schiedeg richt ermögliche Eg heiße, pie Hlodade werde nicht cher aufgehoben weren, alg big die Mächte bie Ucher engung gewonnen datten, daß eine derartige Maßnahme ihre Interessen nicht schäbig⸗
Mie dag gierung bie are, welche Antwort Gahre
mit
Angrissf loen wolle
Frankreich.
Ein seit mehreren Tagen verbreitetes Gerücht, nach dem über vierzig gemäßigte Republikaner, unter ihnen Deschanel, Poincarés, Jonnart, Cochery, Meline und Ribot eine eigene Gruppe bilden wollen, wird, wie W. T. V. aus Paris berichtet, von, mehreren Blättern als sehr laubwürdig bezeichnet. Es heiße, daß die Präsidentschaft der
ruppe, die insbesondere in den die Kongregationen betreffenden Fragen mit dem Ministerium Combes gehen wolle, Poincar oder Deschanel angeboten werden solle. Den Anlaß zur Bil— dung der neuen Gruppe soll Poincars gegeben haben, der in einem Briefe an den gemäßigten republikanischen Senator Lavertujon erklärt habe,! „Wir wollen nicht unsere Ideale verleugnen, aber wir müssen danach trachten, uns den republi—⸗ kanischen Gruppen zu nähern, und uns nicht von ihnen ent—
fernen.“ Rußland.
In einer Ansprache, die der Minister des Innern von Plehwe gestern aus Anlaß der Feier des 1090 jährigen Be— stehens des Ministeriums des Innern hielt, bezeichnete er, nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus St. Petersburg, als die beiden wichtigsten Aufgaben, die er sich für die Zukunft gestellt habe, Dezentralisation in der gesamten Verwaltung des Reiches und Besserung der Lage des bäuerlichen Standes, beides unter . von Sachverständigen, die nicht dem Beamten— tande angehören.
Ueber Forderungen Rußlands in Bezug auf Reformen in Macedonien wird der „Nowoje Wremja“ mitgeteilt: Rußland und Oesterreich⸗Ungarn verlangen Reformen mit Bürg— schaften. Solche Reformen werden der Türkei nach gegenseitiger Vereinbarung zwischen Rußland und Desterreich-Ungarn vor— geschlagen werden. Die Hauptpunkte schon jetzt zu bestimmen, ist nicht schwierig. Es sind dies: 1) ieh, einer finanziellen Kontrolle über die Erhebung der Steuern in den europäischen Vilajets sowie über die Gehaltszahlung an die Beamten und die Truppen; 2) Einsetzung einer Kontrolle über die Gendarmerie durch Wahl der Offiziere aus Angehörigen der neutralen europäischen Staaten (Belgien, Holland, die Schweiz); 3) sehr erwünscht ist eine Kontrolle über die Ge— samtverwaltung Macedoniens, zu welchem Zwecke eine Persönlichkeit erforderlich ist, die in gleicher Weise von den türkischen Traditionen wie nach Möglichkeit vom Hildizkiosk selbst unabhängig ist.
Spanien.
Eine gestern in Madrid veröffentlichte offiziöse Note erklärt nach einer Meldung des „W. T. B.“ in der Marokko— frage, niemand denke an eine Intervention oder an eine Teilung des Gebiets. Spanien werde seine Positionen be— halten und seine Streitkräfte organisieren und vermehren.
Tũůrkei.
Ein Kaiserliches Irade ordnet, wie „W. T. B“ meldet, die pünktliche Zahlung der Gehälter sämt— licher Beamten und Militärs in Macedonien aus den Einkünften der macedonischen Provinzen an und verbieiet Ce c gfeitig jede Verfügung über diese Einkünfte vor der Gehälterzahlung.
Ferner wird dem genannten Bureau aus Kon stantinopel berichtet, daß in Korytza (Goridsche), dem Hauptort des gleich⸗ namigen Sandschaks im Vilgjet Monastir, Verhaftungen von einigen mohammedanischen Albanesen erfolgt seien. Es könne dies als ein neues Zeichen dafür gelten, daß die Pforte seit einiger Zeit gegen die unbotmäßigen albanesischen Elemente energischer vorgehe als bisher.
Serbien.
In Nisch wurde gestern der 25. Jahrestag der Einnahme der Stadt burch die serbischen Truppen in Anwesenheit des Hofes und der Vertreter der Regierung festlich begangen. Die Feier begann, wie W. T. B.“ berichtet, mit einem Gottesdiensle und einem Requiem zum Gedächtnis des Königs Milan und der im serbisch⸗türkischen Kriege Gefallenen. An den Gottesdienst schloß sich ein feierlicher Empfang bei Hofe. Bei dem von der Gemeinde Nisch gegebenen Festmahle hielt der König Alepander eine Ansprache, in der er erklärte, daß von ihm und der Königin 80 000 Francs für die Errichtung eines Krankenhauses zum Andenken an den König Milan gestistet worden seien.
Aus Anlaß des Jahrestages hat der König ein Telegramm des Kaisers von Rußland erhalten, in dem der Kaise seinen aufrichtigsten Wünschen für das weitere Aufblühen des serbischen Heeres Ausdruck gibt. In seinem Danltelegramm versichert der König den Kaiser Nikolaus seiner heißen Wünsche für das Wohlergehen des Kaisers sowie für den
Nuhm und die Größe des russischen Heeres und des russischen Volkes.
Der frühere stultusminister Andra Georgewitsch ü
zum Senator ernannt worden.
A sien.
Aus Batavia ist im Haag, wie W. T. B von den berichtet, die amtliche Meldung eingetroffen, daß die Unter— werfung des Prätendenten für dag Sultanat Atschin bedingungslos ersolgt ist. Der Prätendent trifft heute in Ket RNabscha ein
Afrika.
21 n
150600 big 20000 Mann, denen sich verschiedene
stärkungen anschlossen, die erst vor lursem aug dem Süben angekommen waren, gegen den Prätendenten n Felde zu ziehen. Die Mitteilung von der Apreise der fremden Konsuln sei unrichtig, wenigsteng somelt der englische Konsal in Hetracht komme. Wie es heiße, besinde sich der Prätendent 3 bis 40 Meilen von der Hauptstadt im Vormarsch mil nat
kleinem (GGesolge, wag ein Hemel dafür sei, daß er entwenrt
nicht in der 5 sei, seine Anhänger über den zeht von ihnen heseßten Begirt 4 — ober daß er den Sultan mn
Die sranzösische milltürische Mission! auf dem NWege nach Jen.
Aug Melilla wird berichtet, daß unter den Trupp“ beg Sultang völlige Digziplintosigteit herrsche, Soldaten verfausten ihre Massen und Muninon an PRrdiendenten, der ihnen dafür hohe Preise zahle KCabnlensiamme aug dem Menrt von Tanga und adus der U gegen! von FJez hatten sich dem Hratendenlen angeschlosen
1 *
Parlamentarische Nachrichten.
ie heutige (236) Sitzung des Reichstages, welcher Gee lhfer s des Innern, Staatsminister Dr. Graf adowsky beiwohnte, eröffnete der Präsident Graf kenne mit einer Begrüßung der Abgeordneten. Reihe von Rech nu gsübersichten und der über die zee , s sehn ift der Berufs⸗ chaften sind eingegangen, ; j ö Tagesordnung steht zunächst die Beratung der um olltarif gestellten Resolutionen und Petitionen. ĩ 2 der Jolltarifkommission sind folgende Resolutionen en; vor ch ag, Bundesrat zu ersuchen, mit möglichster Beschleu= nigung unter Hinzußizhung von Vertretern des inländischen Tabatbaues in, eine Prüfung darüber Linzutreten, in welchen Beziehungen die zur Ausführung des Gesetzes vom 16. Juli 375, betreffend die Besteuerung des Tabaks, erlassenen PVorschriften im Interesse, der kleineren Tahakbauern vereinfacht werden können, und dem Reichstage von dem Ergebnis dieser Unter⸗ suchung Mitteilung zu machen; Y) mit Rücksicht auf die Erklärungen der Vertreter der r dr len Regierungen, in Bezug auf die Zollsůͤtze der Tarijnummern 237 (Erdöl ꝛe keinerlei vertragsmãßige Verbindlich keen anderen Staaten gegenüber eingehen zu. welleng die ver. handeten Rtegerungen iu ersuchen, mit wer n Beschleunigung n neine Erwägung darüber zu treten, ob ni t durch Einführung verschiedener Zollsatze für Rohpetroleum und gereinigtes Petroleum die Schaffung einer inländischen Raffinerieindustrie möglich und wirtschaftlich geboten sei, und bejahenden Falls einen diesbezüclichen Gesetzentwurf dem Reichstage vorzulegen. . Der Referent Abg. Speck verzichtet aufs Wort. Schluß des Blattes.)
— Die heutige, erste Sitzung des Hauses der Ab⸗ geordneten, welcher der Finanzminister ö. von Rheinbaben, der Minister des Innern Freiherr von
ammerstein, der Minister für Handel und Gewerbe gen: und der Minister der öffentlichen Arbeiten Budde heiwohnten, eröffnete der Präsident der vorigen Tagung von Kröcher mit folgenden Worten:. ;
Ich eröffne die Sitzung und bitte, einzustimmen in den Ruf: Seine Majestät der Kaiser, unser Allergnädigster ö. und Herr, Er kbe hoch! hoch! hoch! (Das Haus hat sich erhoben und stimmt sebhaft in die Hochrufe ein) . .
Zu vorläufigen Schriftführern ernenne ich die Herren gg. von Bockelberg. Im Walle, Kittler ⸗‚Thorn und Weverbusch.
Die nächste Sißung schlage ich für morgen vormittag 11 Uhr mit folgender Tagesordnung vor: I) Wabl des Präsidenten, der beiden Vüepräfidenten und der Schriftführer. 2) Entgegennahme von Vor⸗ lagen der Königlichen Staatsregierung, außerdem Bildung der Ab- tellungen. Gegen meine Vorschläge erbebt, sich kein Widerspruch. Die Tagesordnung steht fest, Ich liche Sitzung.
Schluß der Sitzung Ag Uhr. Nächste Sitzung: Mittwoch, 11 Uhr.
gen 0
Statistik und VBolkswirtschaft.
Die Einwanderung aus Altdeutschland und dem Auslande nach Elsaß Lothringen.
Einem Aufsatz der Straßb. Korr. über die Gebürtigkeit der Bebölferung von Elsaß Lothringen entnebmen wir, daß nach den Er⸗ gebnissen der zwischen 1880 und 1900 vorgenommenen Volks zäblungen pon der Gesamtbevölkerung des Reiche landes geboren waren: in Elsaß Lothr. im übrigen Deuischland im Auslande
1391933 123 538 51 193
1379683 135 235 49 437
1386 344 169774 47 388
1895: 1402133 190343 48 439
1900: 1452906 202 010 64 S554.
Die Zablen für die im Reichs lande Gebürtigen zeigen nach einem Rücgange zwischen 1380 und 1885 einen stetigen, anfãnglich geringen Aufschwung, der zwischen 1890 und 1895 sich erbeblich gesteigert bat, während die Jablen für die im übrigen Deutschland Geburtigen zwar eine ununterbrockene Vermebrung, aber seit 1890 eine Abnabme der Gangart zeigten. Der Rückgang der Zablen der im Aue lande Ge⸗ bärtizen bat sich bis 1395 fortgesetzt, seitdem aber ist ein erbeblicher Ausschwung eingetreten. Ein deutsicheres Bild gewinnt man aus den in gleicher Ordnung folgenden Verhältniszablen. Von bundert der Gesamtbevsllerung waren gebürtig; in Elsaß - Lotbr. im ubrigen Deutschland
838.385 783
83.20 8. 64
86 46 10,569
1895: 8545 11,50 2,95
1909: 8150 11,75 3.75.
Auf den ersten Blick scheint sich das Zablenbil? völlig geindert u baben; die Äufllärung ergibt sich aber aus den Tatsachen, die zur Densung berangejogen werden mässen. Die stetige Arabme der Verbälmniglablen der im Reichzlande Gebärtigen erklärt sich aug dem awachsen der Gesaminiffer, die nicht nur durch die natürliche Vermebrung der Einbeimischen, sondern auch durch eine gleich keitige Stelgerung der Einwanderung derursacht ist; daber zeigt die Rerkaltnioyabl trotz der Hebung der absoluten Zablen eine Ab⸗ nabme gegenüber dem Ganzen. Die stetige Zunabme der Ver⸗ bälinis z ablen der in Altdeurschland Gebärtizen ist ju erklären einer- seüz durch die Beslimmungen uber die Refrutierung der Garntfenen deg Neichelandeg, anderer seitz durch eine fertdauernde nd rung aug ltdenschland, die aber nicht in ibrem ganzen Umfange ln den Iissern über die Gebürtigkeit zum Ausdrucke kommt, weil die im Neschilande geborenen Rinder der Einwanderer in der ersten Rubrik Unterkunfi finden. Wenn gleichwobl und trotz des Austerkend der ersten Ginwanderer und troß der Räckwanderungen die Jah! der in Altdeutschland Gebärtigen sich stetig dermebrt bat, e ist dien dutch unauggeseßte Gigwanderung aug Alideutschland ju erllären
1880: 1885: 1890:
im Auslande 3.27 3.16
9 * 2, 95
18380: 18385: 1890:
Zuwande ·
aber weil mebt nach Lolbringen erfelgt alg nach dem Elias Die
Schwankungen in den Jablen der im Auflande Gebkürtigen sind dur 8 deischledene Umstände u erklzren; zunächst ist der Rückgang ren 1830 bie 1895 durch dag Arsterben der älteren Generationen der im Uuelande Gebuartigen, serner durch Räckwanderungen oder durch Augwantz ern gen sängerer Alterslassen derursacht. Das Jasammenwit ken dic ser Ur achen i J. W. deullich ausgedrückt in der Abaabme der Jabl der im Lande selbst Gebirfigen (wwischen 1880 und 1835), welche Jarl = ch nach 1890 noch nicht im Verblltnig jut Zahl der Geburt n ; äberkaupt siehi, wäbrend gleichweitig die Jabl der frar sosischen angebörlgen (1875. 13 983; doo. 14833) stetig abgenommen Mer seit 1599 bemerfbate ufschwang aber ist mirücksuführen Janabme der Ginwanderungen, lugbesondere aug Itallen, der S und aus Luremburn. Nenn man hun diese Jablen nach den einzelnen Ke
glledert, winnt man felgendeg Bid? Ven bundert der am hember 1M ge iblten Membern lkerunz sind geboren jn Glsaß Verbr. im Mbrigen Deutschland Untere laß 32.18 1109
Vberellaß⸗ . 809
Vel hringen 76 77 17.559
Mechnel man zur feßbaten Werd kerung nickt nur die Mblungiene feli, sendern die Fberbaupt im Bente dee ä langs. ore Meboregen, so nimmt Oterclsaß berglich der Spbafnigtet die ersie Oiellg cin, obwobl dort neben den wel greerer Starten Gelmar nad Malhausen nech jablreihe bedeutende Industrteste liegen, durch
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1 2 1 Wiedergabe
eine an
welche Umstände sonst eine gewisse Unruhe in den Zahlen der Gebůrtig⸗ keit berursacht wird. Die . aus Altdeutschland ist im Dberelsaß weit geringer als in den beiden anderen Bezirken, die Ein- wanderung aus dem rell d. zwar weit stärler als im Unterelfaß, aber noch viel geringer als in Lothringen. Diese Umstände deuten darauf hin, daß? die oberelfäfsische Industrie hauptsächlich durch ein- heimische Arbeiter versorgt wird, die dem Industriesitze selbst oder der unmittelbaren Rächbarfchaft angehören. Die Zahlen für Unterelsaß find merkbar beeinflußt durch die Verhältnisse in der, Hauptstadt Straßburg, de en Garnison bis auf inen geringfügigen Bruchteil aus Altdeutschland sich rekrutiert. Das Gleiche gilt für Lothringen. Die Ausländer sind im Unterelsaß. mit Einschluß der . in ecingerem Maße vertreten als in den beiden anreren Bezirken. Die Ce een aus Altdeutschland und aus dem Auslange richtet sich mit weit überwiegenden Verhältniszablen mehr nach Lothringen als ins Elfaß. Lothringen nimmt daher hinsichtlich der Seßhaftigkeit der Bevölkerung die unterste Stelle ein.
Man kann daher ans den vorgeführten Zahlen die folgenden Schlüsse ziehen. Die Wirkungen der Options bewegung und der späteren Auswanderungen sind noch immer bemerkbar. Die Be⸗ völkerung hat noch immer die Ziffer nicht erreicht, welche sie in ruhigen Zeiten durch natürliche Vermehrung hätte erreichen können. Bei Vergleichung der Geburtenüberschüsse und der Zählungsergebnisse ergibt ö. für den Zeitraum von 1871 bis 1835 ein Jehlbetrag von 286 245 Personen beider Geschlechter der Zivil bevölkerung. Die Einwanderung aus dem Reiche und aus dem Auslande, . durch die Ümstände besonders gefördert, hat nicht dazu genügt, die Lücken zu fällen. Die feit mehr als dreißig Jahren Fortgesetzte Finwanderung aus dem Reiche tritt jeßt mit einer zweiten Generation ins öffentliche Leben, die zum Teil im Lande selbst geboren ist. Daher ist die Gebürtigkeit im Reichslande nicht mehr ein untrügliches und sicheres Merkmal der Herkunft. Die Zählungs ergebnisse, welche nur Zahlen, aber weder Namen noch Umstände melden, sind nicht mehr geeignet, Unterschiede zwischen einer ein heimischen und einer eingewanderten Bevölkerung festzulegen. Auch die Staats- augehörigkeit ist insofern nicht mehr ein Merkmal der Her⸗ kunft, als diese von alitdeutschen Beamten durch die An⸗ stellung erworben wird. Die bei Beratung des Cods civil ent- standene Meinungsverschiedenheit, ob Einwanderer nach dem Boden⸗ rechte, als Landesangehörige, oder nach dem Blutrechte, nach ihrer Herkunft, zu , seien, ist nicht nur staatsrechtlich beseitigt durch die gemeinschaftliche Zugehörigkeit zum Reiche, sondern auch einer ftatistischen Unterscheidung entzogen, weil die Ermittelung der Ge— bürtigkeit zur Feststellung einer Jolchen Sonderung nicht mehr aus—⸗ reicht. So wird denn das Elsaß, wie dies seit Jahrhunderten schon
eschah, den Nachwuchs der Einwanderung aus dem Reiche der ein⸗ bee e Bevölkerung zuzählen müssen, von welcher schon eine statt⸗ siche Änjahl aus vergangenen Jahrhunderten rechtsrheinischen Ur⸗ sprungs ist. ö ᷣ
Bie ausländische Einwanderung aus Frankreich ist, selbst mit Berücksichtigung der Rückwanderungen von Dptanten und Ausgewan. derten, kaum nennenswert. Zuzug aus dem Auslande erhält das Reichzlanꝰ aus anderen ausländischen Grenjländern, aus Luxemburg, aus der Schweij, ferner und ganz besonders aus Italien. Diese aus⸗ ländische Cinwanderung sucht, wie die Einwanderung aus dem Reiche, in geringerem Maße das Elsaß auf, hauptsãchlich dagegen die neu er⸗ schlossenen Industrlegebiete von Lothringen.
Ausländische Staatsangehörige sind gejäblt worden, und jwar: 1875 1900 13 962 14933 6 529 11 334 4954 10671 1375 1920 1044 20 952.
Franzosen. Schweizer Luxemburger Belgier = Italiener
Kunst und Wissenschast.
In dem Licht saal des FTöniglichen Kunstgen musenms findet sich eine interefsante Sammlung cine 7 . ausgestellt, die kärzlich durch Seschenk der Frau 8 §yltzbacher, geb. Raffalouich Amsterdam in
Museums übergegangen ist. Die Arbeiten )
Hälrte des 183. Jahrhunderts un wabrscheinlich im Auftrage der dolländiscken Handels kempagnie, von den Chinesen nach eurovãischen Vorbildern bemalt und auch in euroxäischen Formen bergeftellt; augenscheinlich wurden sie uur für dean Errort gearbeitet. Als Vor⸗ büber Taben bei den Stucken dieser Sammlung meist ältere Kupfer stiche gedient, die lediglich in Schwarz Weiß mit ein wenig Gold- verzierung nachgeabmt sind. Arbeiten äaͤbnlichen Genres, die fick schon längere Zeit im Betz deg Maseums. be. finden, sind nach bunten Vorlagen bergestellt.
V. X
Unter ibnen ist das ekannteste und amsfanteste Stack Das Urteil des Paris, in dem der chinefiche Auünstler, lroß alles Bemübens eine dellkommen treue Koxie zu geben, eine für das europäische Auge echt wunderliche zu stande gebracht bat. Die sind ũberbaupt weniger ven länstlerischer Bedeutung als von allgemeinem Interesse. Gs ii jm merbin ein Feachtenzwerteg und seltene? GErreriment, dag man bier vollsegen siebt. Künstler eines im Denken. Fũblen. Seen, in der ganzen Entwickelung anders gearteten Volkes, dessen emsige. unerdlich Jorgfältige Tunstäbung bekannt ist, werden den un bean · tragt, Kunstwerke ju kopieren, deren Geaenstand, deren Auedruckaweise il vollkemmen fremd sein muß Sie tun es auf dem einzig möglichen Wege in sast stlavischet Nachabmung; für ib Auge ist Repie dollkemme sie geben absolut genan eder.
sie seben, = seben anders als wir. Wir erkennen
7 122 = 1 1 em, wa, 1 4 . und kartensrielenden niederl indischen Bauer
Keren iIbnen
ie mot bologischen und r tigen Gebelt, den sie nur einige Pertrãts den sebe nabe, dieg angäastige Resultat zan der Gäaset Kent der Verbantbeit de Gbinesen jur Laft m enen. Jades die Arkeiten dech im ganzen noch alg überaus gel act werden und eg fritt bier nur etwas fraß a Tae wa ĩ perden kann, nämlich, Wan eg keine dellkemmen Zeit siebt anders. Wag dem ci u men treue Nachabmung uchten e un jalanglich erkannt. Jede Terie tränt it, in der sie entstand Da Un die nicht dag gering e; den Ark : dag spüäteren Jemen ennbat ent gegentritt. Vies
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rea ket Dankerenrden an
abend a e terde- Miche — —— Te Duawal bedeutiamen Gatd ; der betentar die Mert Tatatrrpke Mebeimrat Preerefe
die beiden genannten Herren für ihr Erscheinen im FKreise der jahl= reichen 6 Interessenten an allen , . der i . — auch alle anderen Berliner photographischen Vereine waren ein⸗ geladen — die hohe Bedeutung einer Entdeckung und ihres Ausbaues ju einer technischen Erfindung hervor, die ein lueus a von lucendo- —= Lichtbilder ohne Licht herzustellen erlaube. Die uralte Mabnung nil admiraril Staunet nichis an! werde heute nach den Erfahrungen der letzten Jahrzehnte treffender durch: Wundert Euch über nichts mehr! übersetzt, Welche Entwickelung aus dieser neuen und gang unerwarteten Darbietung sich ergeben werde lasse sich zunächst auch nicht annähernd voraussehen. Geheim= rat Ostwald begann seinen Vortrag mit einer Erklärung des Worts „Katatypie“, dag sich eng anlehne an den Begriff der Katalysen, worunter man eine chemische Reaktion verstebt, die bewirkt oder ge= fördert wird, bei, Anwesenbeit gewisser Stoffe, ohne daß diese Stoffe dabei eine Veränderung erfahren. Katatypie. sei also. Bilderzeugung unter Benutzung katalytischer Wirkungen. Es ist jetzt 97 oder 98 Jahre her, daß die Welt zuerst auf katalytische Vorgänge aufmerksam wurde, als man fand, daß Stärke bei An⸗ wesenheit von Schwefelsäure sich in Gummi und nachher in Zucker umsetzt, ohne daß die Schwefelsäure Aenderung oder Abnahme erfährt. Etwa ein Dutzend Jahre später heobachtete e nr ähnliche Vor⸗ gänge — das von ihm entdeckte Wasserstoffsuperoryd zerfällt bei An⸗ wesenheit von Braunstein oder Platin — und binnen weniger Jahre wurden so viele gleichlautende Beobachtungen gemacht, daß schon Berzelius sie unter dem Begriff, der Katalvse zusammenfaßte. Wie erklären sich aber diese eigentümlichen Vorgänge? Tyotz der von Berjelius ausgesprochenen Warnung vor vorzeitigen Er⸗ klärungen, wurden solche seither vielseitig versucht. Man sprach von Kontaktwirkung ?, von „molekularen ef rh runghn welche die chemischen Reaktionen beschleunigen, ohne damit mehr als eine Umschreibung zu bieten. Die Chemie unserer Tage glaubt, ohne eine erschöpfende Erklärung versuchen zu wollen, das Wesen der Er⸗ scheinung in folgendem gegeben: In flüssigen Gebilden, die verschiedene Stoffe enthalten, ö mit Notwendigkeit Einwirkungen derselben aufeinander stattfinden. Manche dieser Einwirkungen sind äußerst langsam, nahezu unmerklich, andere erfolgen schneller, vorhanden sind sie immer; aber es gibt Möglichkeiten das Tempo dieser Ein⸗ virkungen zu beschleunigen. Das Mittel hierfür bietet die Anwesenheit solcher Stoffe, an denen „katalytische! Wirkungen festgestellt worden sind. Zur Erläuterung führte der Vor⸗ tragende ein einfaches Experiment vor: wird zu wasserheller Jodkaliumlösung ebenso wasserhelle Essigsäure hinzugefügt, so muß theoretisch eine Zersetzung stattfinden, infolge deren Jod fiei wird und die Lösung intensiv Hlau färbt. Aber diese Reaktion geht praktisch in sehr langsamem Tempo vor sich, und die Mischflüssigkeit bleibt lange so wasserhell, wie ihre beiden Bestandteile. Die , men wird dagegen in, n. und erfolgt fast augenblicklich bei Anwesenheit eines Eisensalzes,. das seinerseits unverändert bleibt, mithin nur katalytische Wirkung äußert, Tränkt man also, wie es der Vor⸗ tragende tat, Fließpapier mit jener wasserhellen Mischflüssigkeit und schreibt oder jeichnet darauf mit der farblosen Eisensalzlösung, so entstehen Schriftzeichen oder Zeichnungen in blauer Farbe auf weißem Grunde. Dies schlichte Experiment darf als das Urbild der chemischen Vorgänge und der daraus entwickelten Technik gelten, welche in dem Sammelnamen ‚Katatvypien zusammengefaßt werden. Denn es handelt sich bei dem neuen Verfabren in allen Fällen um die Anwendung eines lokalen Katalysators, welcher an den Stellen, wo bestimmte chem sche Wirkungen beabsichtigt werden, solche hervorruft Daß in ganz gleicher Weise das Negativ einer Photographie, j. B. ein solches auf Platinpapier oder auf einer Bromsilberplatte, auf Grund der katalptischen Wirkung an Platin und Silber auf eine andere reaktions- fähige Bildschicht übertragen, also ohne Licht kopiert werden könne, wurde dem Vortragenden an der 4 — den Lichtern sozusagen vrovorticnalen Wirkung klar, die Ammoniumpersulfat in der An wendung als Abschwächer jeigt. Dieselbe ist nur aus der katalvtischen Wirkung der Silbersalje auf das Ammoniumpersulfat zu erklären, asso daß sie stärker ist wo viele, und schwächer wo weniger Silbersalze auf der Platte lagern. Der theoretische Unterbau der Katatvpie besteht somit einmal in der Ermöglichung lokalisierter Reaktionen durch kata—= ptische Einwirkungen und zum andern in der Anwendung derartiger Reaktionsschichten, daß die in dem Urbilde, sei es nun eine Photographie oder eine geeignet hergestellte Zeichnung, gegebenen Katalvsatoren die zur genauen Wiedererzeugung des Bildes führenden lokalen chemischen Reaftionen bewirken können. Daz biermit umschriebene Feld für, Kata ⸗ trie‘ ist ein sebr großes; denn man darf obne Uebertreibung be⸗ bauplen, es gibt keine chemische Reaktion, die man nicht ch zu beschleunigen vermochte. ;
Wie daz Verfahren der Katatvpien in praxi ju bandhaben ist. das zeigte hierauf Dr. Groß, den Geheimrat Ostwald als jeinen be⸗ wäbrten Miarbeiter vorgestellt batte, an einer großen Reibe ebenso wohlgelingender als überraschender und mit stürmischem Beifall be⸗ zrüßter Grperimente. Daz erste brachte Pyrogallol und Kalium- bromat in Löfungen zusammen, deren gegenseitige Einwirkung eine bräunlich rote Färbung jur Folge bat, die unter normalen Ver- bältnissen nur sebr langsam entsteht. Ein mit der Mischung getränktes Papier blieb also farblos Wurde es dagegen kurze Zeit auf eine Zeichnung gepreßt, die mit Katalvfatoren enthaltendem Na kerial bergestellt war, oder auf eine Pbotograpbie auf Platinpapier, die im Platin den Katalvsator eatbielt, so Leichnete sich die braun rote Tevie in bewunderngzwerter Schärfe und Genauigkeit auf das ge⸗ tränkte Papier. Ein jweiter Versuch fübrte den Stoff vor, der er chtlich bei der technischen Ausführung der Ratatvpie die HYauptrolle ju spielen berufen ist, das Wasserstoff · arererrd. Dieser unter Umständen ebenso als Orvdatie nemittel = als Redustiongimittel brauchbare Stoff ist unter normalen Um ständen ballbar, d. b. er unterliegt durch Saunerstoffabgabe nur gan aa gamer Ricossduag. Dagegen erfaäbrt er eine sebr schnelle Ver. indernng, nämlich eine beschleuntgte Sanerstoffentwickelung in der Be⸗ fädrung' mit Platin oder Silber. Bringt man also ein pboto- gravbischeg Negariv unter Bench ung mit einer ãtheriichen Losung von Wassersto ff were rdd durch ru in enge Berührung mit ner durch Drydation a berinflussenden Neatnio chi , 1. B. iner brorograrbichen Vlldichicht, in welcher dur Orndation Silber gefällt wird, so vollsiebt sich das Kopieren des Negativg, also scine Umsegung ia ein Positiv, in außerordentlich kurjer Di. Auch Hierfär zelang der Beweig aufs beste. Ginige weltere 2 ersuche be · tralen di Derstellang von Bildern in verschicdenfarbiger Tönung. B. unter Anwendung don M inganlösung elaek sol den don brauner Waiterbin warde au dir Anwendbarkeit auf Pigment. ider nachaewiesen. Die allerlegte Vortübrung war don gtontem Jateresse; denn eg konnte die Auäfüäbrdarfeit den Verfabreng auch ür Ren bHerinnten Gammdruck dargetan werden,. Em vdotonravp ds zieannnn warde nach Benrzung,. m6 Wasser tesssapetorndld ma mi cinem Gu mmidruckwapier bedeckt ber mit demselben susam nen. jerreßt, daz vorber ein Gliensalibad EäRert batte, und bierauf der Demmldrat kn der ge ebbnlihen Welle darch in emisc)h den warmem Wasser mit Sizewanen entwöckelt. Die Wirkung war cbenso unerwartet bn al qualitafis vorianlich 3m Schluß it, Dr Gren eine Perspektide von aber enge nder Midi an ir die gesamten gravbiichen ewerde: Die Ratarnpie Ter prie R ihre Damnterfolge auf dem Gebiet der vbotograr ichen Drucker ctabren; n mr alete W fangen. weiche n Gd, deem me, de. der ibnen dier gegebenen aweadung auf cinen Grsaß des Lichtes dur d Iofasifserte Orydat ien binau laufe icden aach in An- endung auf Breematgelarkac dieselben Fel acer scheimnagen. Die die Reichwiag Geranntlih benden legten dark. dag dee Bromat · aelatsue durch Relichtuan ibte Dac l at lokein in kalten derllert. wier n Hastem Und bearwern Dasser werd. nad aner, e dab. fei elan, Fete Sckwätre anmnebtarn. Gramm sjchaften, d das Brera elatin- bild fat anwintelbak Mm Di ad Fer maben Der Redaer endete. aui , Gel mit er Bedaarsänng, daß mit dem äabe Gern mee, re, ge aner Tel der den dem Kerfab en ge mebener Mö lech ene, ned Umm, ser me, eilen nt fe, = Ja klagt deren, , are wü henden D
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