1903 / 32 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 06 Feb 1903 18:00:01 GMT) scan diff

. politischer und finanzieller Natur zu beraten, und daß ieser Reise, die von kurzer Dauer sein werde, keinerlei außer⸗ gewöhnlicher Charakter zukomme.

Epanien.

Der Ministerpräsident Silvela teilte in dem Minister⸗ rat, der gestern, wie „W. T. B.“ meldet, unter dem Vorsitz des Königs abgehalten wurde, mit, daß die Pläne der An⸗ archisten in Barcelona, den Ausstand zu einem allgemeinen zu machen, gescheitert seien.

Türkei.

Das Wiener „Telegr⸗Corresp⸗Bureau“ berichtet aus Konstantinopel, der frühere Gouverneur des Libanon Naum Pascha sei zum Unterstaatssekretär im Ministerium des Aeußern ernannt worden.

Demselben Bureau zufolge ist die bulgarische Bande, die letzthin in Ochrida im Vilajet Monastir kämpfte, keineswegs aufgerieben worden, sondern sie ist oberhalb des Presba⸗ und Ochrida⸗Sees wieder aufgetreten. Nachstehende Meldung betrifft wahrscheinlich dieselbe Bande: Am Sonn⸗ abend und Sonntag fanden Kämpfe zwischen einer Bande und einem türkischen Detachement bei Izbischte in Resnja statt, wobei auf beiden Seiten je fünf Mann getötet wurden. Die Bande ist wieder entkommen. Bei Gornitschewo befreite eine Bande drei von Gendarmen nach Yin (irh, eskortierte Bulgaren; auch bei Kastoria ist eine Bande angeblich unter Davidoff aufgetaucht.

Serbien.

Der König und die Königin sind gestern nachmittag, wie „W. T. B.“ erfährt, von Nisch in Belgrad eingetroffen.

Bulgarien.

Wie die „Agence Télsgraphigue Bulgare“ mitteilt, erklärte der Ministerpräsident in der gestrigen Sitzung der Sobranje in Be— antwortung einer Interpellation über die macedonische Frage, die Regierung sei sich ihrer nationalen Verpflichtungen bewußt und sei in Anbetracht der Schwere der Ereignisse, die auf dem Balkan eintreten könnten, fest entschlossen, die energischsten Maßnahmen gegen alle ungesetzlichen Umtriebe der, macedonischen Komitees in Bulgarien zu ergreifen. Der Ministerpräsident appellierte an den gesunden Menschenverstand der Bulgaren, sich von der exaltierten patriotischen Progaganda nicht hinreißen, zu lassen und der Regierung zu helfen, die Ordnung und Ruhe im Lande zu bewahren; denn si könnten sicher sein, daß sie durch diese Haltung der macedonischen Sache den besten Dienst erweisen würden. Der Ministerpräsident erklärte weiter, das Eindringen macedonischer Flüchtlinge in Bulgarien sei nicht von der Regierung, wie gewisse Kreise behaupteten, ausgebeutet worden, sondern habe ihr vielmehr große Sorge bereitet. Sie habe der Pforte vorgeschlagen, die Flücht⸗ linge durch eine gemischte türkisch bulgarische Kommission in ihre Heimat zurückbringen zu lassen; die Pforte habe den Vorschlag aber nicht angenommen.

Amerika.

Das „Reutersche Bureau“ meldet aus Washington, es verlaute daselbst, daß infolge des Widerstandes von Senatoren aus dem Westen der Präsident Roosevelt und der Staats⸗ sekretär Hay alle Hoffnung aufgegeben hätten, den Vertrag ratisizieren zu können, nach dem die Frage der Regulierung der Grenze von Alaska einer englisch- amerikanischen Kommission unterbreitet werden solle.

Der englische Botschafter 2 gestern den Staate⸗

sekretär Hey über die Haltung der Vereinigten Staaten zu dem Gedanken, die Frage der Vorzugsbehandlung der verbündeten Mächte tem Haager Schiedsgericht zu überweisen; er fand, daß die Regierung dafür sei, diese Frage in Washington zu erledigen. Das cubanische Repräsentantenhaus Resolution angenommen, durch die der Präsident Palma aufgefordert wird, in Bezug auf die Behauptung, in Madrid sei auf Befehl der spanischen Behörden die über dem Hotel des cubanischen Gesandten wehende cubanische Flagge herab genommen worden, den tatsächlichen Sachverhalt festzustellen. Die hrasilianische Regie rung hat, der, Agence Havas“ zufolge, beschlossen, Acre militärisch zu besetzen. Die diplo matischen Beziehungen zu Bolivia sind nicht unterbrochen. Eme Schiffsdivision, bestehend aus dem Panzerschiff „Flo riano“, dem Kreuzer Tupy“ und dem Torpedobools zerstörer Gustavo Sampaio“, ist unter rem Vesehl des Rontreadmiralg Alencar von Rio de Janeiro nach dem Amazonen rom abgegangen

A sien. meldet dag Reutersche Bureau“, der wärtigen habe am Mittwoch zu Ehren des Vigcount Domne ein Diner gegeben, an dem verschiedene Prinzen und persische Minister sowie der deutsche, der öster reichisch n ngarische, der brinische, der russische und der nieder⸗ ländische Gesandie teilgenommen hätten

hat eine

Aus Teheran Minister des Aus

PVarlamentarische Machrichten.

Die Schlaßberichte über die gestrigen Sißungen des Reichstages und des Hauseg der Abgeordneten befinten sich in der Ersten und Jmweilen Beilage

welcher der Neichefangler Siaatesefreiäre Graß von Tbielmann und Freier wurde der Geseventwurs, betreffend die Kontre Reichshaushalie, des Landeshaughaltig vor Leihringen und deg Haushalte der Schußger ur lr, in erster Lesung ohne Tebatte erledigt und in zwei L] unverandert, gleichsall ohne Tebatse, angenommen

Tie Uebersicht der Cinnabmen und Lugsgaben für Il wurde der Nechnungekommission übermiesen. Die Denkschrift über die Ausführung der seit dem Jahre 187 erlasenen Anleihengeseße wurde für erledigt erllürt Tie Uebersicht der Cinnahmen und Aus gaben der Schußgebiete für 19500 berm an die Nechnungelemmissien

Ju der endgültigen Uebersicht der Einnahmen und Uuggaben der Schoßpgebiete für 1899 (beim ssür Riaufschen 11) wurden die nachgemiesenen GCiatgüberschrei lungen vorläufig genehmigt

Urker die allgemeine Nechnung für 1M Mn berichten, der Urg Loge namen der Nechnungelommission Gatastung für den Meichalanzler wurde ereilt, die aufer⸗ eiae gmaßgen Lusggaben und die Faltgefundenen Ciatgüberschrei⸗ tungen warden genehmigt

Darauf murde die wein Hergiung beg Neichebaug⸗ haligetaig bei dem Gtal des Reichskanzlers fertgesegt

Graf von Bülow und die Vosadoawekyn, Freibern von Richihosen beimo

1nd

In der heutigen (na) Sipzung deg Reiche tages,

1801 ging

Tie beantragte

Hfrchen in

Abg. Rösicke. Kaiserslautern (Bd. d. Landw.); Bei der Ver- ar , ,, wurde eine Resolution beschlossen, durch die der Reichskanzler aufgefordert wurde, dem tage einen Gesetzentwurf vorzulegen, durch den die Ueberwachung des Ver- kehrs mit Nahrungs. und Genußmitteln einheitlich geregelt werden sollte. Ich möchte den Reichekanzler fragen, welche Schritte in dieser Richtung geschehen sind. Diese Frage ist n wichtiger, als das eingesetz der Fabrikation des Kunst⸗ weines noch sehr viel Spielraum läßt. Gerade mein Wahlkreis hat in dieser Beziehung manche Beschwerden. Die deutsche Land—⸗ wirtschaft hat noch andere Beschwerden zu erheben. Es heißt, daß mit einer auswärtigen Firma ein Vertrag abgeschlossen ist, wodurch eine größere Menge Rindpieh für die Zwecke des Heeres und der Marine zu uns geliefert werden solle. Die Nachricht ist zwar nicht dementiert worden, aber ich kann kaum an sie glauben. Wenn auch Graf von Posadowsky neulich programmatisch erklärt hat, daß er für die Landwirtschaft positiv nicht mebr viel tun könne, so würde hier nicht nur eine Negation, ein Nichtstun vorliegen, sondern eine positive Beeinträchtigung der deutschen e mi ff

(Bei Schluß des Blattes spricht der Redner fort.)

In der heutigen (15) Sitzung des Hauses der Ab⸗ geordneten, welcher der Minister des Innern Freiherr von Hammerstein beiwohnte, gelangte zunächst der Gesetz⸗ entwurf, betreffend die Erweiterung des Stadtkreises Münster, zur Beratung. ?

Zu diesem nahmen die Abgg. Freiherr von Heereman (Zentr.), Leppelmann (Zentr) und Kirsch (Zentr.) das Wort. Letzterer richtete an den Minister des Innern die Anfrage, ob es notwendig sei, daß der. Weg der Hesetzgebung beschritten werde.

Minister des Innern Frelherr von Hammerstein: Die Frage, ob es notwendig ist, bei Eingemeindung von Landgemeinden und Teilung von Stadtkreisen den Weg der Gesetzgebung zu beschreiten, oder ob der Verordnungsweg möglich ist, ist eine so schwierige und streitige, daß ich nicht im stande bin, mich meinerseits zu entscheiden. Es ist bekannt, daß sich die Ansichten in dieser Frage diametral gegen- überstehen. Es hat sich daher auch eine verschiedene Praxis gebildet.

ch für meine Person halte es für ratsam, daß, solange die An— gelegenheit noch streitig ist, man auf dem gesicherten Wege vorgeht, um allen möglichen Mißhelligkeiten in Zukunft vorzubeugen, und ich werde in den Fällen, die zu meiner Kognition' kommen, den Weg der Gesetzgebung beschreiten.

Der Gesetzentwurf wurde in erster und zweiter Lesung an— genommen.

Darauf setzte das Haus die zweite Beratung des Staats⸗ haushaltsetats für 1903 beim Etat des Ministeriums des Innern in Verbindung mit der Beratung des Antrages der Abgg. Dr. Barth und Dr. Wiemer fort.

Abg. Nölle (nl) legte die Stellung seiner Fraktion zu diesem Antrage dar. Dem Antrag auf Neueinteilung der Wahlkreise stimmten seine gien e zu, den auf Einfübrung geheimer Wahl lehnten sie ab. Die Einführung der geheimen Wahl schließe eine Aenderung des ganzen Wahlrechts ein. Der Redner beantragte getrennte Ab— stimmung.

Abg. Freiberr von Zedlitz und Neukirch (fr. kons): Wir lehnen den ersten Teil des Antrags glattweg ab. Ich benutze die Gelegenheit, um mich über das Gesetz, das die geheime Reichstagswahl mebr schützen soll, zu äußern. Meine Bedenken richten sich dagegen, daß die Regierung jetzt, nach den Vorgängen der letzten Wochen, diese Aenderung treffen will; sie bedeutet ein Entgegenkommen gegen die Agitation der Sozialdemokratie. Die sozialdemokratische Presse und Agitation prablt immer mit der großen Zahl ibrer Wähler. In diesem Vorgeben der Reicharege ung sieht das Volk die Folge der Bebelschen Rede. Der weoßen Masse wird dieses eseßz als ein Entgegenkommen gegen die Sozialdemokrasie, als ein Erfolg der Sozialdemokratie bezeichnet. Der Reichstag kommt immer mehr in die Vand der Sozialdemekraten, die die Geschäste durch ihre Obstruktion jederzeit labmlegen können. Die öffentliche Wahl kann man aus dem preußischen Wablgesetz gar nicht berausnehmen. Es würde eine völlige Umgestaltung des Wablgesetzes bedingen. Die Herren der Linken wollen ja wohl das Reichswabl⸗ recht in Preußen einführen. Dag verschiedene Unannehm⸗ lichleiten für uns im Gefolge. würden wir den Abg. Dr Barth als Vertreter von Kiel nicht hier seben, da an seiner Stelle ein Sezialdemokrat gewäblt würde. Eg ist eine Beleidigung der preußtschen Waäbler wenn man auaspricht, daß don Wäblern bei einer öffentlichen Stimm⸗ abgabe wäblen, wie sie es nach ihrer Ueberzeugung tun würden So fein sind die preußischen Wähler nicht. Die konservatiden Wabler sind es jedenfalls nicht Dag

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kürzung mit dem Bemerfen angekündigt baben, daß,

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Staaten von a Vermischtes. (Preußen. Berlin.) Jes schau. (Oberschlesten). Knappschaftsverein, 19099. (Bawyem

äünchen). Medinnalstatistit, 1901. Geschenkliste. Monatz. tabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 15 000 und meh Einwohnern, Dezember. Desgleichen in größeren Städten de Auslandes. Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. e e in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Groß.

städte. Desgleichen in deutschen Stadt und Landbezirken. Witterung.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die Sträflinge in der britisch indischen Zuchthaus« kolonie auf den Andamaninseln.

(Stat. Korr) Nach dem jüngsten Jahresbericht über die gro

Anstalt von Port Blair“) setzten sich deren Bestand, Zu und 1 gang an Sträflingen während des Verwaltungsjahres 190001 folgende.

maßen zusammen:

Männer Frauen

a. anfänglicher Bestand am 1. April 1900 10761 704

b. Zugang im Verlauf des Jahres: aus den Andamanen und Nikobaren ... 5 empfangen aus Indien nebst Burma... 75 entflohene aufs neue gefaßt...

c. Abgang im Verlauf des Jahres: nach Indien und Burma zum Urteilsspruche entlassen nach Ablauf der Strafzeit .

ö Zahlung der Geldbußen.

. wegen guter Aufführung ze.

. gemäß der 20 Jahre Regel desgl. bedingt nach der 25 Jahre⸗Regel , J 36 17 d

d. Bestand am 31. März 1901... 733 -

Entlassen wurden auf Befehl der Regierung: nach dem man system 3 Unteroffiziere und Handwerker mit Verschickungszeit von weniger als einem Jahre gegen vorher 8, wegen hervorragende Handlungen des Edelsinns 3 Mann und 1 Frau nach langjährig Haft gegen vorher 2, wegen zerstörter Gesundheit 2 alte Invalida unbedingt und 4 bedingungsweise desgleichen gegen vorher endlich mit ihren Männern gemeinsam 17 Frauen ebenso gega vorher 30. Von den Leuten, welche gemäß der 20 Years' rule enz lassen wurden, hatten 40 in Verschickung (transportation) je 15-1 und 28 je 271— 28 Jahre, in Einsperrung (imprisonment) 57 21—39 Jahre zugebracht. Bei 18 nach der 25 Years' rule zu Entlassung gekommenen Sträflingen hatte die Gefangenschaft 26 —=28 Jahre gedauert. Leute, die wegen Aufstandes gegen d Königin verschickt wurden, dürfen jetzt erst nach 25 statt 20 Jabrn in, werden.

Neue Sträflinge kamen im Verwaltungsjahre 190001

der Befähigung aus Burma aus Kalkutta aus Madt

ĩ männl. ml. w. ml. w. 141 . 47 etwas ö ö. w 40 12 weder noch ö w 689 67 145

Die frühere Beschäftigung der männlichen Sträflinge wa Grundbesitzer 173, Ackerbauer 6580, Tagelöhner 1254, Händler 37 Handwerker 631, Diener der Regierung 229, Hausdiener 659, Web— 05, Booteleute und Fischer 186, andere Bezeichnungen 614, ohr Beruf 32 und Beruf nicht angegeben 8, zusammen 11241. Von da 733 Frauen waren nur 8 nicht verbeiratet gewesen.

as Glaubensbekenntnis der am Schlusse des Verwaltung sahres vorbandenen Sträflinge war: Christen 40 Männer (darunnt 1 Eurepäer und 4 Eurasier) und 2 Frauen, Mohammedaner 28 und 257, Hindu 6447 und 456, Buddhisten 1330 und 9g, sonsti— 84 und g.

Die Strafdauer, zu welcher die 11 974 Leute verurteilt sin beträgt bei 5 auf den Inseln verurteilten einen bis zwölf Mona und bei 11 ein bis zwei Jahre, ferner bei 1 Frau drei bis fünf,! 1765 Männern und 18 Frauen fünf bis zehn, bei 256 Mannern üb jebn Jabre; 9204 Manner und 714 Frauen sind auf Leben verschickt, können aber nach zwanzig oder fünfundjwanzig Jabren 67 Deimat entlassen werden, wenn sie sich hinlänglich gut aufgefüt zaben

Von 11715 durchschnittlich vorbandenen Sträflingen fanden il Beschäftigung: als Gefängniediener 1118, beim Verpflegungzean 162, in der Heilpflege 125, im Seewesen mit Werft 290, in d Forsten 706 beim Landbau 616, beim gewerblichen Betriebe der 1 der für die Gefangenen? und in anderen geordneten Betrieben 3642, jusammen S003, fer in Krankenbäusern und aussätzig 666 Nachbeilung und arbeiteunfäbig doꝛ. Als Wärter in den Gefsö—

nach: gut lesend und schreibend .

*

28

erreicht 9.45 gegen 7,77 v. S. im Vorjabre

Zur Arbeiterbewegung Aus Charleroi ersäbrt die. werke don Mariemont ibren

n 46 * RD Westf. Itg“ Arbeitern eine

daß die Gl⸗ loörrezentige Le falls die Arben annebmen sollte, die Fabrik mit dem 1. Mär

Sämtliche Arbeiter wollen die Lebnberabseßun]

schaft diese nicht

allgemeine Ausstands dewe zung in Bl) wird dem W. T Gasanstaltsarbeiter in Gntscheidung betreffend den ischieben Dag Personal der Straßen bahn ensteten beichleß. eine neuerliche B abzubalten, um dag Ulnmatnum zurückmiieben Startrate Jeit zu lassen, ibre Forderungen in Erwägung Die Arbeiter ;

Am sterde G. gemeln iner Versan

Uuhstand.

nadti

bei der Wasserlei kung beschlessen in den Ausstandd n treten Dbwobl Kutscher in Uusstand derbarten, sin Streilg nach Amsterdam dien Trurren noch nicht wieder abgerüch Die Garnisen ist vieln gestern noch un 550 Infanteristen und 10 Genieseldalen deist worden Uußerdem ist eine Aniabl Urtillristen den Utrecht Imsterdam abaegangen, um Knischerdienste in tun Dae An blatt veröffentlicht ferner eine Königliche Verfügung durch welche in den Jabten 10 und 1901 beurlaabten Mannschaften der Dafant und des Geniekeng biz zum 10 Februar mn den Waffen einben werden In einer besenderen Uagzabe des Organ der Bereinigt der CGisen babnangestellten beißt en,. eg seien genaue lebrungen getroffen werden, um einen allgemeinen uaestand ben lfübren sobald ein Gesedentwurf, der den Gisenkabnangestellte⸗ Teilnabme an dieem Uusstande untersagt, den Kammern bers würde, und so dessen Aunabme mänlichtt zu verbiadern

Die Aregnäneigen in Meng (Sraalen) deilben nech lia GMermaltaklte, Die Gendarmerie mute mehrere Male mit der M verde ben (dal Me I d. M)

In der Revgki⸗Spinnerei in gestern, dem W T G folge gesielt; sie verlaagen eine Voß

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St. Petergbarg be 090 Arbeiter die Ardeit Lobaetböbung. Der Verwal tuns tat aaf eilereg geichle ßen Die Arbeiter verbalen voellflindig rubi einen volllischen Gbaraller bat der Auestand nl

Vergl. Nr naar d. J.

6 de Reich. und Staalgankeiserg“ dem 8.

nach Italien zur Erforschun

vergleichender

Kunst und Wissenschaft.

A. F. In Gegenwart Seiner Majestät des Kaisers, Ihrer Majestät der Kaiserin und eines großen Gefolges fand Donnerstag⸗ abend im kleinen Hörsaal der Hochschule für Musik der Kon an. ekündigte Vortrag des Architekten Bodo Ebhardt über seine

urgstudien in Italien statt. Der Saal zeigte sich bis auf den letzten Platz durch die 2 der Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgenꝰ und viele Gäste gefüllt. Unter den Anwesenden bemerkte man u. a. den italienischen Botschafter Grafen Lanza, den Kultusminister Dr. Studt, den Rektor der Universität, Geheimen Rat Kekule von Stradonitz, den Präsidenten der Akademie der Künste, Ge⸗ heimen Rat Ende, den e , ,. von Berlin von Borries und viele Räte aus den Ministerien. Vie Uniform war zahlreich vertreten, die Zahl der Damen überwog wobl diejenige der Herren. Die Reise des dortigen Burgenbaues ist, wie er- bhardt im Auftrage Seiner Majestät des worden. Sie bezweckte die Anstellung Studien über den Burgenbau Italiens und Deutsch— lands, insbesondere die Feststellung, welche italienischen Ein— üsse bei dem Umbau der Hohkönigsburg bei Schlettstadt 9 15. Jahrhundert mitgewirkt haben könnten. Dadurch sollten für die Wiederherstellung dieser Burg Anhaltspunkte gewonnen werden, namentlich bei solchen Bauformen und Verteidigungseinrich tungen, deren Anwendung in Deutschland sonst ungewöhnlich ist. Studien in der Schweiz und in Oesterreich waren vorausgegangen. Dieser besondere Zweck ist dank einer in wenig Wochen in angestrengter Arbeit zusammengebrachten, überaus reichhaltigen Sammlung von Photographien, Plänen und Skijzen erreicht worden, aber darüber hinaus wurde durch die Reise auch der Kunstgeschichte ein großer Dienst geleistet, wie Herr Ebhardt am Schlusse seines Vortrags mit besonderem Dank an seinen hoben Auftraggeber hervorhob. Denn über die mittelalterlichen Bauten Italiens fließen in der Literatur die Quellen äußerst spärlich. Das ist erklärlich bei dem überwiegenden Interesse, das den antiken Bauten einerseits, den Renaissancebauten Italiens andererseits zugewandt ist. Hier klafft somit eine Lücke in der Kunstgeschichte, die voraussichtlich jetzt ausgefüllt werden wird. Daß der Burgenbau Italiens die ihm bisher widerfahrene Zurücksetzung nicht verdient, beweist aufs klarste die fast unerschöpfliche Fülle von trefflichen Lichtbildern nach in der Mebrzahl photographischer Aufnahme, welche den hochinteressanten Vortrag begleiteten und den Beweis lieferten, daß die Vielseitigkeit des italienischen Burgenbaues denjenigen anderer Länder übertrifft. Daß dies sich aus der Geschichte des Landes erkläre, zeigte der Redner in einer Einleitung, die in großen Zügen den Ent⸗— wickelungsgang Italiens des im Mittelalter meistumworbenen Landes in Europa, darlegte. Welcher Wechsel der Bevölkerungen, der Herr— schafts⸗ und Machtverhältnisse, der Kultureinflüsse! Etrusker und Römer waren Städte, aber nicht Burgenbauer; die ersteren errichteten ihre Städte auf den Höhen und umgaben sie mit Mauern, auch die Römer ver⸗ fuhren bei Erbauung ihrer Stadt um das Kapitol herum in gleicher Weise. Die spätere Anlage einzelner Schlösser und fester Platze auf italienischem Boden erscheint somit als das Ergebnis fremder Ein— flüsse. Am meisten beteiligt mag hierbei Deutschland und die Völker mischung sein, aus der nach der Seßhaftmachung ven Ostgoten und Langobarden die mittelalterliche Bevölkerung Italiens er— wuchs. Doch nicht diese frühen Einflüsse allein waren maß— gebend. Erwägt man, was in hundert Kriegs zügen während eines Jahrtausends der italienische Boden an verschiedenen Elementen nicht bloß gesehen, sondern in längeren und kürzeren Perioden als Herrscher und Machthaber getragen hat, so wird die Mannigfaltigkeit der sich in den mittelalterlichen Architekturen äußernden Einflüsse einleuchten. Man denke nur bei Süditalien und Sizilien, an die sich ablösenden Herrschaften von Sarazenen und Nor⸗ mannen, an die Zelt der Hohenstaufen, an die ihnen folgende Zeit der Häuser Anjou und Arragonien, die Franzosen und Spanier ins Land brachten, man erinnere sich andererseiis an die tonangebende Stellung der Städterepubliken in Norditalien und an die zablreichen kleinen Feudalberren, jeder auf Glanz und Machtentfaltung und Sicherung seiner ern tf bedacht Der Redner knüpfte hier an eine bei seinen Vorführungen der Burgbilder festgebaltene Einteilung seines Berichtstoffes an, die sich als sebr üäbersichtlich erwies, wenn auch die Grenzen zwischen den aus verschiedenen Einwirkungen entstandenen Bauweisen und Stilarten schwierig fest zu bestimmen sind. Die älteste Gruppe lebnt sich an die antiken Bauten an Sie verändert das Grabmal der Cäcilia Metella an der Via Appia, die Pyramide des Cestius, die hadrianische Engelsburg durch Ausbau oder Hinzufügung von Befestigungen, sie macht aug dem Triumphbogen des Augustus in Rimini ein Tor der Stadtbefestigung und gestaltet im gleichen Sinne die Tore von Aesta um. Auch der massige Turm des Schlosses Bra— mafam bei Aosta und die schiesen Stadttore des Asinelli und Garisenda in Bologna gehören dieser Grurpe an Gewisse Bauten dieser ältesten Periode, wie das mächtige Kastell von Bari abmen getreu die aug Pompeji bekannte Anordnung von Gebäuden nach, die nur von einem Hofe aus Licht empfangen. Deutscher Ginfluß zeigt sich in einer jweiten Gruppe, in der bobe Türme und Burgmauern genau nach deutschen Mustern zur Anwendung kamen, ebenso Burgfried, Palag mit Fenstern und vorgebaute Zimmer. Hierber gebören namentlich die zablreichen bobenstaufischen Burg anlagen. Gine dritte Grurpe ist die sarazenisch ˖ normannische, so ge⸗ nannt, weil auf manchen sarajenischen Stamm das normannische Reis aufgepfropft, sar annische Anfänge ven den Normannen vollendet oder Bauten arabischer Stilrichtung den den Besitznachfolgern ge—⸗ gründet worden sind. Hierher sind zumeist die valermiianischen Bauten zu rechnen, der Palanjo reale, die Ilsa, dag Schloß La Guba. Gine pierte, jablreiche Grurpre verrät den Einsluß französischer Baumeister durch die boben Mantelmauern mit den gleich in die Mauer eingefügten Tiaren, bierber gebört der Castelle nuovo vor Neapel. Gine fünfte Gruppe endlich umfaßt die in den späteren Jabrbunderten des Minelallers entstandene, allen diesen verschiedenartigen Ein⸗ wirkungen entsprungene italienische Eigenart des Burgenbaues. Sie bißdet in den ängeren Bauwerken den Uebergang mum Renaissancestil Sie gelangt namentlic¶h in Norditalien it Gntwickelung, in den Stad ten der Po · Ebene anker Anwendung don Backsteinen. in den Gebirgen unter Genußung von Hausteinen Ga ist schwer, in dieser Gruppe Uagterscheidung zwischen Stilarten in treffen Im Norden gibt eg eine große Fülle an Wurgbauten mit beben Mantelmauern mit festen, nicht ark iÿberra genden Gckiürmen die nach unten geböscht mit Schwalbenschwan innen Des nungen zum Steinschleudem, wäbrend in den gebirgigen Gegenden um Flerenn und Rom die Bargtürme bech und schlank emperwachsen, die Schwalbenichwmanz⸗ Nanen geradlinig werden und die Böschung seblt. Charakleriftisch fär biese Grurre i besender die Gntwickelung der Stadtbarg. Wiel fremde Giaslüsse baben auf die Burgen linge der Meeresküsten gewirkt, bier ind die Stilarten am regellosesten uhnd buntesten, die ben der Eciffabrt vermittelle Abbängigkeit dem Uuelande biz m cinem gewissen Grade wider viegelnd

Nach dien fünt Gruppen gesendert fübrte Verr Gkbardt Lichtbilder ver, so daß die Jaschauer sicͤh in schnellem nach Nerd, bald nach Süäritallen versezt saben bald in dag enge, esenderf burgenteiche Alpental den eta, bald an den Fuß de einn Vesenderg reiwell wirke durch malerische Vase und die sicih an sse kfnürsende Tragik die Vobenstaufenburgen, Gastel del Mente in Apulien der allem, kene achtechae nnd achttürmlee, den Ralser Friedrich 11 alg Dadschleß in bebrer Merg⸗ und damal auch Waldemsamfet erbaute Murg. In der syöier eint Gunkel, die Sobae Manftede,. n schwrrer efangenschaft schmachtefen. Mächtigeren Gindrack macht die im Suüdarennin geleaene Barg ven Vacrra, in der Friedrich refen Del bielt und deren be denkende Ubenessangen bert aschen. (Gan dentsch mate die Burn den Uisi an, die beit ven Fiiedtich dem Melbart erbaut wurde. we Friebrich 11. al Rind welke, edense die Barg den Sweleto nnd dr mihi, damit asammenbinaende Madall, den Merlbe geneigt war, mr ia aanke Werk a Dalken Gm beionderr rene Nonflagent ga den dereninten Vichi bildern elfen die der Raf ien Mrurre ange ddeigen Warden, dammnher

innerlich, von Herrn Bodo Kaisers ausgeführt

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eine große Anzahl durch ihre, malerische Lage ausgezeichnete, denen die Geschicklichkeit und der künstlerische Blick des auf⸗ nehmenden Photographen zu besonderer Wirkung verholfen hatte. Allen Italienkennern in angenehmster Erinnerung ist wohl das Castello vecchio in Florenz, dem sich das in ein Museum verwandelte Mailänder Kastell, das Castel d'Este in Ferrara, die Burg von Zuola, das Kastell von Tarent, das Kastelk Rimini, Finalborgo an. der Riviera und manche andere anreihen. Auch die drei Burgen der Talsperre vor Bellinzona in großartiger Gebirgsgegend gebören hierher. Endlich ließ der Vortragende auch die an malerischer Wirkung un⸗ übertrefflichen Burgen an der Meeresküste und als ein Unikum die Hafenburg Stormane am Gardasee vor den Augen der Zuschauer erscheinen. Es ist unmöglich, der Fülle des Gebotenen in einem Bericht gerecht zu werden. Hoffentlich wird diese Sammlung, von der der Vortragende versicherte, daß das Geieigte nur einen Teil bilde, später der Oeffentlichkeit in irgend welcher Form zugänglich Nach dem Vortrage, der, ohne einen Augenblick zu ermüden, 13 Stunden gewährt hatte, wurde Herr Ebhardt, noch durch eine längere Unterhaltung von Seiner Majestät dem Kaiser ausgezeichnet.

Der in letzter Versammlung der Vorderasiatischen Gesell⸗ schaft von Br. H. Winckler über das Thema ‚Teschup, der Wettergott Kleinasiens? gehaltene Vortrag darf als ein interessantes Beispiel fär die scharfsinnige Forscherarbeit unserer Assyriologen gelten. Obgleich es eine häufig gemachte Erfahrung ist, daß bei Ausgrabungen das Erwartete nicht, dagegen das Unerwartete entdeckt wird fand man doch bisher in Babylon nicht die gehoffte große Keilschriftenbibliothek, dagegen in Susa ganz unerwartet den Dioritblock mit dem hochwichtigen Kodex Hammurabis so berührte es dennoch als eine große Ueberraschung, als vor nicht langer Zeit in Babylon eine Stele ans Licht gefördert wurde, die auf einer Seite das Bild des vorderasiatischen Wetter⸗ gottes Teschup, sehr ähnlich den in Sendschirli gefundenen Dar— stellungen desselben, auf, der andern eine hettitische Inschrift trug. Das auch ohne die hettitischen Hieroglyphen durch den Zopf unzweifel- haft als hettitischen Ursprungs beglaubigte Götterbild zeigt Teschup mit dem zu einem Dreizack gestalteten Blitzbündel in der linken, mit einem ern, oder Beil in der erhobenen rechten an Das Blitzbündel kennzeichnet hier, wie anderwärts

eschup, identisch mit dem babylonischen Gott, Marduk, als den Gewitter⸗ oder Frühjabrsgott. Vermutlich enthält auch die Inschrift Aufschluß über das Götterbild; allein die hettitischen Hieroglyphen befinden sich erst in den Anfängen ihrer Entzifferung, und die Erklärer gehen bis jetzt weit auseinander. Dr. Messerschmidt glaubt, daß nur die Grabschrift eines in Babylon gestorbenen, vornehmen Hettiters vorliege. Eg entsteht zunächst die Frage; Wie kam dies Götterbild nach Babylon? Die Antwort ist kaum zweifelhaft, wenn man sich die Formen vergegenwärtigt, unter welchen ju der in Betracht kommenden Zeit Eroberungen bolljogen wurden. Solche endeten mindestens mit Fort⸗ führung der Götterbilder des unterjochten Volkes als Zeichen für die Vernichtung seiner politischen Selbständigkeit. Allein Babylon hat mit den erst nach 1100 v. Chr. zerstörten hettitischen Staaten keine Kriege geführt, sondern Assyrien; folglich kann als Kriegs- beute das Götterbild nur zu einer Zeit nach Babvlon gelangt sein, in der die Könige von Assyrien zugleich Könige von Babylon waren. Hierfür kamen, da die Zugehörigkeit Babylons zu Assprien eine kurze

visode war, nur die drei aufeinanderfolgenden Assyrerkönige der letzten Hälfte des achten Jahrhunderts, Tiglad Pilesar, Salmanassar und Sargon, in Betracht Der erste scheidet aus weil er nur zwei Jahre auch über Babylon herrschte, der zweite, weil er keine Kriege geführt hat; bleibt Sargon, von dem wir wissen., daß er wäbrend seiner 17 jährigen Regierung aus bierarchischen Erwägungen seine Residenz nach Babylon verlegte, hier zwischen 709 und 7065 residierte und es liebte, sich kurzweg König von Babvlon zu nennen Eine im Berliner Museum befindliche Urkunde berichtet über Sargon, daß er in Babvlon die Huldigung von Königen eroberter Staaten entgegengenommen habe, und da ferner aus den ersten zwölf Jahren von Sargons Regierung be⸗ richtet wird, daß damals kein bettitischer Staat mehr übrig war, so wird es in bohem Grade wahrscheinlich, daß jenes Götterbild wäbrend

Staat nach Babylon gekommen ist. Aus welchem? Das scheint aus einem erhaltenen Bericht des Kronprinzen Sanherib heworzugeben, der von seinem siegreichen Feldzuge gegen das am obern Euphrat ge— legene Land Kummuch oder Jommagene Meldung macht und seinem Vater das bevorstebende Eintreffen einer Gesandtschaft dem eroberten Kummuch in Babylon ankũndigt. Hiermit nicht im Widerspruch stebt Sargong Befebl an Sanberib, die Kriegsbeute nach der assprischen Hauptstadt Telech zu schaffen; denn jenes eroberte Hobeits zeichen konnte sebr wobl von der übrigen Kriegsbeute getrennt werden. Hiermit sind allerdings noch nicht alle Zweifel gelöst, namentlich in Anbetracht des Umstandeg, daß Babylon 689 von Sanberib so gründlich zerstört worden ist, daß ältere und bedeutende Funde aus der Zelt vor dieser JZerstörung in Babylon gußerst selten sind. Dagselbe Rärsel gibt indessen auch eine noch 2090 Jahre ältere Inschrift eires assprischen Tönigs auf, die in Babvlen, gleich jenem Götterbilde eine Aumnabme von der Regel, daß alles Aeltere der Jerstörung verfallen sei, aufgefunden worden ist. An den Fund des Teschup- Bildes aus dem Lande Tummuch und vermutlich wobl aus dessen Hauptstadt Malattia knsiwsen sich einige interessante Erinnerungen aug der sxräteren Geschichte dieses Landstricheg, die Zeugnig von der Unverwüstlichleit eines Götterkultus ablegen; denn noch zur Römerzeit wurde an⸗ scheinend derselbe Gott, mit denselben Abzeichen ür Donner Bling, als Jupiter delichenus verebrt. Spiter lag die legioJ le Bliplegien, ven der erjäblt

11 aus

sulminatn, di daß die zum großen Teil aug Ghristen bestebende jim Kriege gegen die Geimanen unter der Megterung Mark Uurelg sich besonderg ausgeseichnet und einst in greüer Bedrängnig und

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Wassernot infelge feindliciher Ginschließung. durch Anrufung ibreg

Sandes beiligen Gewitter und aue giebigen Wegen mit Erfolg berab geslebt babe Gg ist bei dem tiefen Gindruck, den Denar und Ali don jeber auf die Menschen gemacht baben. ja sebr erklärlich, daß überall diese Naturgewalten ale Mottbeit versonifisert und derebrt wurden, daß also Vegenden don dem Wlitzgett überall verbreiter waren; bin bleibt dle Nebnlichkeit merfwürdig, die in der Verstellang dbejw Darstellun wichen Teichen, dem Wettergett Mieinastens germanischer Donnergett Thor besteht Im Unschlaß Vortrag machte Dir Wesersch midi nech darauf aufmerkfam

wei andere bettitische Hieroelvpbennschrifien auf Wakrien

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Land · und Forstwirtschaft. Die XXXL Ptenarversammlang

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planmäßige Untersuchung aus inländischem und ausländischem Korn bergestellter Mehle auf Backfähigkeit zu beschränken, sondern die ge⸗ santte Technologie der Kornlagerung, des Mäüllereiwesens und der Bäckerei als Aufgabe zu bezeichnen.

2 Er hält die Angliederung der neuen Anstalt an die technische Abteilung der Königlichen Landwirtschaftlichen Hochschule in dem Sinne der Zugehörigkeit der Institute für Zuckerindustrie und Gärungs⸗

ewerbe und Stärkefabrikation und zwar als eine selbständige Anstalt ir angemessen. Dabei ist die Entwickelung der Versuchtanstalt zu einer Lehranstalt ins Auge zu fassen.

3) Er bält die Organisation, wonach der preußische Staat die Baumittel, die interessterten Verbände die Betriebsmittel hergeben, für eine zweckmäßige, unter der Vorautsetzung, daß die preußische e , f Verwaltung die Oberaufsicht führt und die land⸗ w nteressenverbände bei der Leitung angemessen beteiligt werden.

4), Er hält die zu lösende Aufgabe für so umfassend, daß die gleichzeitige Inangriffnabme durch geeignete landwirtschaftliche Ver⸗ suchsstationen als empfehlenswert erachtet werden muß.

5) Er bedauert, daß es nicht möglich e , ist, die Bausumme bereits in den Etat für 1903 einzustellen; er hält es für notwendig, die durch einfachete Versuchsanstellung zu lösenden technisch⸗wissen⸗ schaftlichen Aufgaben unmittelbar in Angriff zu nehmen, und empfiehlt zu diesem Behufe, eine provisorische Organisation in dem Sinne der geplanten größeren schon jetzt ins Leben zu rufen.“

Den zweiten Gegenstand der Beratungen bildete das Vieh⸗ seuchenübereinkommen zwischen Oesterreich⸗ Ungarn und dem Deutschen Reiche. Hierzu lag nachstehender Antrag des Ständigen Ausschusses vor:

„Der Deutsche Landwirtschaftsrat beschließt folgende Erklärung:

1) Bei dem etwaigen Abschluß eines neuen Handelsvertrages mit Oesterreich Ungarn ist mit Rücksicht auf eine erfolgreiche Bekämpfung der Viehseuchen eine Erneuerung des Viehseuchenübereinkommens mit Desterreich⸗Ungarn im landwirtschaftlichen und allgemein volkswirt⸗ schaftlichen Interesse nicht zu empfehlen. Der Verkehr mit Oesterreich⸗ Ungarn ist vielmehr uneingeschränkt den Bestimmungen des Vieh⸗ seuchengesetzes zu unterstellen.

2) Sollte jedoch wider Erwarten eine Erneuerung des Viehseuchen⸗ übereinkommens nicht zu umgehen sein, so dürfen die Bestimmungen im Artifel 6 des bisherigen Uebereinkommens und im Schlußprotokoll sub 4 die Vereinbarungen, betreffend die Ueberführung in Schlachthäuser, nicht wieder aufgenommen werden.“

Referate des Reichsrats Freiherrn von Ssden-Fraunhofen, des Kammerherrn Freiherrn von Erffa⸗Wernburg und des Geheimen Regierungsrats, Professors Dr. Dammann Hannover leiteten die Dis⸗ kussion über diesen Antrag ein, an der sich noch der Ministerial⸗ direktor von Geiger als Vertreter der bayerischen Regierung, Oeko⸗ nomierat Steiger-Leutewitz, Graf von BernstorffWehningen, Graf zu Rantzau-Rastorff. Gans Edler Herr zu Putlitz⸗Gr. Pankow und Kammerherr von Oldenburg-Januschau beteiligten. Bei der Ab—⸗ stimmung wurde der Absatz J des Antrags des Ausschusses einstimmig angenommen, der Absatz 2 dagegen abgelehnt.

Nach einer Pause wurde dann die Frage der Erforschung schädlicher Futterwirkungen durch die Biologische Ab⸗ teilung des Kaiserlichen Gesundheitsamtes erörtert. Es referierten bierüber der Geheime Hofrat, Professor Dr. Kellner⸗Möckern und der Geheime Regierungsrat, Professor Dr. Dammann - Hannover. Nach weiseren Ausführungen des Geheimen Regierungsrats, Professors Dr. Orth. Berlin, des Geheimen Oberregierungsrats Dr. Müller als Vertreters des Ministeriums für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, des Geheimen Regierungsrats Aderhold als Vertreters des Kaiser⸗ lichen Biologischen Instituts und der Referenten wurde folgender Beschluß gefaßt:

Der Deutsche Landwirtschaftsrat beantragt: .

daß in erster Linie die Biologische Abteilung des Kaiserlichen Gesundbheitsamtes mit der eingehenden Erforschung schädlicher Futter⸗ wirkungen beauftragt und mit einem dieser Aufgabe gewachsenen Forschungeinstitute ausgerüstet werde, z l

daß ferner die deutschen Bundesstaaten, in denen sich landwirt⸗ schaftliche und tierärztliche Hochschulen befinden, gebeten werden, die

, bi nötigen Geldmittel zur Verfügung zu stellen, um ebenfalls die Frage der Herrschaft Sargons als Kriegebeute aus einem eroberten bettitischen

der Erforschung schädlicher Futterwirkungen entsprechend aufnehmen zu können.

Zum Schluß berichtete der Rittmeister von Arnim Güterberg über die Lage der deutschen Zuckerindustrie und rüben—⸗ bauenden Landwirtschaft unter und während der Dauer der Brüsseler Konvention. Anträgen des Referenten, des Mitglieds Dr. Wien⸗Hohenfelde und des Amtgratg Säuberlich-⸗ Gröbzig gemäß wurde nach erfolgter Begründung der folgende Be⸗ schluß gefaßt: .

Ber Deutsche Landwirtschaftsrat bittet die verbündeten Regie rungen, dem Reichstazo noch in der gegenwärtigen Session eine Ge—⸗ setzeworlage zu machen, die den rech bat, die Kontingentierung des inländischen Juckerverbrauchs auf der Grundlage des Doppel kontingentg berbeizufũübren. .

Der Deutsche Landwirtschaftsrat bält die Erhebung irgend einer Zuckersteuer bei der beutigen Lage der Zuckerindustrie für nicht mehr der Billigkeit entsprechend.“

Im großen Saale des Kaiserhofes fand gestern abend ein Festmabl des Deutschen Landwirtschaftgrats statt, an dem auch der

Reichskanzler und Prästdent des Staatsministeriums Graf don Bülow,

Rbeinbaben, der Minister Domänen und Forsten von Pod bielski, der Minister des Innern Freiberr von Hammerstein, der barerische Gesandte Graf don Lerchenfeld Köfering. der mecklenburgische Gesandte von ODertzen, der braunschweigische Gesandte Freiberr von Eramm e Burgdorf und der Präsident des Reichs. fans, Wirkliche Gebeime Rat Graf von Ballestrem teilnabmen. Nachdem der Voisigende Graf von Schwerin ⸗L5owih eine Ansprache in ein Doch auf Seine Majestät den Kaiser und König

der stellvertretende Vorsitzende Freiberr don Soden den Reicht kanzler und die 38 en Häste begrüßt hatte,

der Finanzminister Freiberr von

für Landwirtschaft,

Fraunbofen

nahm der Reichekanzler und Präsident deg Staatemimmisteriume Graf immer

von GBüloem ju nachffebender Rede das Wort Meine Herren! Ich möchte junächst dem Derrn Freiherrn don Soden für die iebengwärdigen Worte, mit denen er mich seeden 1 . 282 1 begrüßt bat. meinen berilicihen Dink aussprechen Ich nehme es

ibm auch nicht eiter übel., daß er mich weren meiner derjabrigen Rede in diesem Kreise alg Pillendreber bingestellt bat.

Ihnen allen, danke ich für Ihre freundliche Gmladang. Ich der Sünden, wo ic¶ãh man den bderderragenditen daterlindischen Landwirischaft in un gene nne nen Verkebr treten kann, besendert mn schäden Seit Mal n Ibrer Mitte weilte in nach deren Lang und dornendoll war der Weg und ia der Gejchichte anferer Meich aesepachang wird die dent. stellang des nenen Jolltar e ma den schwierlarken Nufaaben ehrt Kei die sem Räcke lick it ce ait ein Bedartai, den die ser Sie le aug allen Landlrten Ja danken, die am Jastandekemmenen des Jell karte mitgewirkt aka. V danke der allen were, Derren. Ihrem d , H * ——— weitere bende . st 2 um Taris entwurf zeftellt und icht igen Retum für die Annabene der Werle abe ze ben Dal. Daß der dene Tard der eßentlicih Bertele betagt. it aabenreindbk; Mara dre, diesen igen, welche eiae iendere ang lande mr t: chaft- licher oterrffen Frinfiel—h derwerfen, uanferen Tarif mi eicher war tnihakeit berämr fi? Dag ist en Aekgarnoaaase mere, ma. genen das feine Dialekte autkemnmt. Brauch m erarelaen daran a erfanern daß Kar gaben alle Leodrernn Sram se der auteneme Jollschagz erdeblih derstärkt werde R. den der e,

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