1903 / 36 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 11 Feb 1903 18:00:01 GMT) scan diff

Großhandelspreise von Getreide an außerdeutschen

Bõrsenplãtzen

für die Woche vom 2. bis 7. Februar 1903 nebst entsprechenden Angaben für die Vorwoche. Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt.

1000 Kg in Mark.

(Preise für prompte Koko] Ware, soweit nicht etwas anderes bemerkt.)

.

Wien.

. Boden.

.

ö ri . ö

Bu dapest.

Roggen, Mittelware 3

Welzen,

8 ö erste, Futter ·⸗⸗ ..

R W

. 0

8. 38 1

Odessa.

oggen, 71 bis 72 kg das hl... 4 Ulka, 75 bis 76 kg das hl.

Rig a.

Wären, 71 bis 72 kg das bl... W

,

Roggen Weizen

lieferbare Ware des laufenden Monats

w *

Paris.

Antwerpen. Varna... Donau, mittel . Odessa roter Winter⸗ .. 5 Walla Walla

Am sterdam.

Odessa⸗ amertikanischer Winter⸗

London.

a. Produktenbörse (Mark Lane). englisch weiß Weizen 2 rot

Weizen ef erste

Dafer

b. Gazette averages.

englisches Getreide, Mittelpreis aus 196 Marktorten

Liverpool.

russischer

Walla Walla

roter Winter- Californier-- harter Kansas Nr. 2 Manitoba Nr. 1

La Plata Kurrachee, weiß.

engl. weißer

k

Gerste, Mahl ⸗·

ö, 2

Weizen, Lieferungsware

Weijen

Neu Vork. roter Winter · Nr. 2

5 6 die ferun gg ware 3 ̃

Buenos Aires.

Wehen, Darchschnittzware, ab Bord Rosario.

Bemerkungen.

Da⸗ .

woche

122,80 150,95 115,13 136,45

113900 157 585 1059 68

dr 1d

93, 06 119,83

104,93 123,78

134,83 184,69

130, 52 134,99 140,68 141,09 137, 02 135, 80 138,89

113,32 135.35 15231 153321

133,19 123,68

119,87 122, 34 133,97

140,09 140,09 151,84 139, 195 157,48 140,56 169,99 149,49 143 35 128.33 119,09 1 har

122 15

114.85

119,099 122 95 136,79

140,56 140,56

1409 80 157,48 141,27 152,56

146,20 129,095

128,03 126,64 121,92

13Imperial Quarter ist für die Weinennoth an der Londoner Produltenborse = b Pfund engl. gerechnet; jür die Gaaetto averagos,

d. b.

die auß den Umsätzen an 196 Marktorten des Königreichs er⸗

mittelten Durchschnittepreife für einbeimisches Getreide, ist 1 Imperial Quarter Wehen 1839. Hafer 312, Gerste 400 Pfund engl. angesetzt. 1 Buskel Weijen 69 Pfund engl. 1 Pfund engl. 6 ; 1 Last Roggen 21099, Weijen 2400 k.

Bei der Umrechnung l den einzelnen Tagesnotlerungen im

der Preise in Reichzwährung sind die aug Reich gan elger

ermittelten

wöchentlichen Darchschnittewechlelkurse an der Berliner Börse ju

rande gelegt, und jwar für Wien und Buadawest die Kurie auf Wien, für London und Twerpool die Karse aun London, füP Ghicago und

Neu au ⸗—

ork die Karse auf Neu York, für Ddessa und Riga die Narse

PVetersbar, nr Paris, Antwerven und Ams'terdam die Kurse auf diese

läge. Preise in Buenog Airez unter Berückfichtiqung der Goldprãmle.

Dffinere, eungen und i r en. 7. Februar.

geflellt v

ln Hersfeld femmand iert.

P Net. Nr. 71 verseꝶt. garandenrt des Lebriaf- Ladeltenansalt, Frbr. d. Will lisen,

6

Arg ernanni.

Riek,

1. Marderegt.

Per sonalver ander ungen.

Königlich Vreußische Armee.

CGrnennungen, Am aktiven Heere. erberg, Dberst und Kommandeur des Inf. Nentg. Nalser Friedricͤh, Könlg ven Preußen Nr. 125, von dem RFemmande nach Wäritemberg entheben and unter Grteilang der Erlaubnig jum Tragen der Uniferm des Inf Negta. von der eld C. Demm ]) Nr. HJ mit der gesetzl chen Pensten jur Diey. und gleichelig mum Kemwmandanten deg Trurrenũbangz. d. Arnim, Oberli im Inf. Regt Markgraf Rar (7. Brandenkarg)] Nr. 6M altz Jasp. Offer ar Krie eschale d. Lettom· Borbeck, Lt. und am Nadettenbdause in Dranlenstein, am Vadettenbaufe in Dotsdam. Gcli, Lt. in Inf. Neat. Markgraf Karl 7. Brandenburg) Nr. 6&0, az Grileber jam Radettenbause in Orantenstein, Peitz dam, 8. Februar

Fäbnriche re.

v. Mon

Gan, m

derlei.

(7. Württemberg)

ver segt d. Wipleben, Dberst und Rem mandent der Damp tfabettenanstalt, alg ag fregiert lam Thärtag- Nicish r. Reseneagk, Dberstit. und Rem ander der Dar- ajet und Ratt Kemmandent im 3 Faß. lam Temwmandenr es Lebrtaf. Gata,— crnaunt. er gad rersßelscher Mdfutant der Prinzen brecht ben Preußen Wlelelihe Hedeit, Negenten deg Deriegtanmg Branm- nrter Gatbebarg den beer Stellaag als Sat Remnmandent * d. Un ger (Dite), Maler im

Geförde⸗ Berlin,

Grieber

Generalstabe des VII. Armeekorps, zum persönlichen Adjutanten des Prinzen Albrecht von ö. r 4 Königliche Hoheit, Regenten des . Braunschwelg ernannt, in welchem Verhaltnis er die niform des Drag. Regts. Prinz Albrecht von Preußen Eitau) trägt. Grünert, Major im Gentralflabe der 139. Div., in den Generalstab des VII. Armeekorps, Rogalla v. Bieb erst ein 1 im Generalstabe der Infp. der Verkehrstruppen, in den Genexal tab der 15. Div., v. Hülsen auptm. und Komp. Chef im Inf. Regt. von Courbigre (2. pe en Nr 19, unter Ueberweisung zum General⸗ stabe der Insp. ber Verkehrstruppen, in den Generalstab⸗ der Armee bersetzt. v. Schweinitz. nrich im 1. Garderegt. 3. F.; zum Lt. mit Patent vom 19. Februar 1902 befördert. . Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere, Berlin, 7. Februar. Roether, Gen Major z. D., auf sein Ansuchen von 5 Stellung als Kommandant des Truppenübungsplatzes Arys ent⸗ oben.

Beamte der Militärverwaltung.

Durch Verfügung des Kriegsministerium s. 19. Ja⸗ nuar. Lönnecke, . bei der Intend. der 7. Div, zum Militärintend. Sekretär ernannt. .

21. Janugr. 936 cher, Roßarzt vom 1. Westfäl. Feldart. Regt. Nr. 7, Aul ich, Roßarzt vom Feldart. Regt. von Peucker (1. Schles) Nr. 6, zu Oberroßärzten, Sau pan Unterroßarzt Dom Kür. Regt. Graf Geßler (Rhein) Nr. 8, unter Versetzung zum 2. Teib⸗Hus. Regt. Königin Viktoria pon Preußen Nr. 2. Dr. Rüther, Unterroßarzt vom Ulan. Regt. Großherzog Friedrich von Baden (Rhein) Rr. „“, Bergfeld, Unterroßarzt vom 2. Westfäl. Huf. Regt. Nr. 11, unter Versetzung zum Schleswig, Holsteinschen Drag. Regt. Rr. 13, zu Roßärzten, ernannt. Ehrle, Roß arzt des Beurlaubtenstandes (Stockach), beim Feldart. Negt. Prinz; Regent Luitpold von Bayern (Magdeburg.) Nr. 4 als Roßagrzt mit einem Dienstalter vom 10. September 1899 angestellt. Ebertz, Oberroßarzt vom 1. Westfäl. . Regt. Nr. 7, zum Regt. der Gardes du Corps, unter Belasfung in dem Kommando zur Tierärzt - lichen Hochschuke in Berlin, Rademann, Roßarzt vom West— preuß. Trainbat. Nr. 17, zum Regiment der Gardes du Corps, Wünsch, Roßarzt vom 2. Leibhusarenregiment Königin Viktoria von Preußen Nr. 2, zum Westpreuß. Trainbgt. Nr. 1 Ärsert, Roßarzt vom Schleswig-Holstein. Drag, Regt. Nr. 13, zum 2. Großherzogl. Mecklenburg. Drag. Regt. Nr. 18. Kin sky, Roßarzt vom 3. Bad. Feldart. Regt. Nr. 50, zum 1. Brandenburg. Drag. Regt. Nr. 2, Rips, Ließ, Roßärzte vom 2. Gardefeldart. Regt. bezw. Feldart. Regt. Nr. 73 Hochmeister, gegenseitig, versetzt,

22. Fanuar. Schröder, Oberroßarst vom 2. Bad. Feldart. Regt. Nr. 30, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt.

l 24. Januar. stemann, Bekleidungsamtsaspir,, zum Be— kleidungsamtsassist. beim XVI. Armeekorps ernannt.

26. Januar. Dr. diger, Em mel, Stein, Dr. Langer, Caefar, Wilke, Krawezunski, Uhlborn, Hampel Ober⸗ apotheker des Beurlaubtenstandes, der Abschied bewilligt. Radeke, Sell. Stto, Erdmann, Leer, Hocke, Loedt, Pxobst, Dr. Lusch, Weigert, Dr. Ernst, Windolff, Bartram, Gotthardt, Schulz. Leopold. Koopmann,, Schultz, Wittig, Glafer, Clausen, Dr. Boes, Meiß, Pacz—⸗ kowski, Pollack, Schulte, Brück, Schmidt (Bernhard), Hennig, Stricker, Machers, Lücker, Hübner, Hecker, Se mh (Ernsh, Graf, Schlochoff, Weißebach, Herbrand, Hirschmann, Unterapotheker des Beurlaubtenstandes zu Ober— apothekern befördert. Saenisch, Zahlmstr, bisher bei der Ostasiat. Besatzungsbrig., zugeteilt dem Regt. der Gardes du Corp, auf seinen Antrag zum J. Februar 1903 mit Pension in den Ruhestand versetzt.

3/. Januar. Kohl, Zahlmstr. Aspir, zum Zahlmstr. beim Gardekorps ernannt. Pälmer, Garn. Bauschreiber in Karlsruhe Il, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt. 22

31. Fanuar. Orlow ski, Gerichtsreferendar, zum Militär. Intend. Referendar bei der Intend. des XV. Armeekorps ernannt.

XIII. (Königlich Württembergisches) Armeekorps.

Offiziere, Fähnriche ꝛ. Ernennungen Beförderungen und Verfetzungen. Im aktiven Heere. 31. Januar. Zur Dienstleistung belm topograpbischen Bureau des Kriegs ministeriums fommandiert? Nietham mer, Oberlt. im Inf. Regt. Kaiser Friedrich, König von Preußen Nr. 125, vom 1. Februar bis 15. Juli 1903, Stockhaus, Dberlt. im Gren. Regt. König Karl Nr. 123, Müller, Lt. im Inf. Regt. AltWürttemberg Nr. 121, vom 15. Februar bis 15. Juni 1993.

T Februar. v. Monsterberg, Königl. preuß. Oberst, ven der Stellung als Kommandeur deg Inf. Negtg,. Kaiser Friedrich, Tönig von Preußen Nr. 125 enthoben bebufs Stellung zur Dip. und Verwendung als Kommandant des Trurvenübungeplatzes Arvs.

Abschiedsbewilligun gen. Im aktiven Heere. 7. Fe bruar. v. Happ oldt, Oberst und Vorstand des Bekleidungtamts des Armeekorps, in Genebmigung seines Abschiedsgesuches mit Penston und unter Verleihung deg Charakters als Gen. Major zur Diey gestellt. ;

Im Beurlaubtenstande. 7. Februar. Geißler, Qaupt - mann von der Fußart. 2. Aufgebot des Landw. Bezirks Hall, der Abschied bewilligt. j —;

Im Santtätskorrsz. 4. Februar. Heberle, Assist. Art im Gren. Regt. Königin Olga Nr. 119, in das Inf. Regt. Kaiser Wilbelm, König von Preußen Nr. 120 versetzt.

Durch Verfügung des Korysggenerglarites. 31. Ja- nuar Söring, Studlerender der Taler Wilbelmg⸗ Akademie für das militträrmliche Bildung wesen, mit Wirkung vom 15. Februar 19903 ab zum Unterart des aktiven Dienststandeg ernannt und beim Inf. Regt. Kaiser Friedrich, König don Preußen Nr. 125 angestellt.

Beamte der Militärverwaltung.

2. Februagr. Kauffmann, ODberreßarnt im Feldart. Negt.

König Karl Nr. 13, mit der gesetzlichen Pension in den Rubesland

versetzt. Naiserliche Marine. Dffiiere c. Grnennungen, Beförderungen, Ver⸗ setzungen 1c. Berlin. 7. Februar. Graf v. Zervpelin, Oberlt. jur Ser, Platzmajor in Curbaven, um Varstänlt, Kurtz balß, Lt. zur Ser von ber 1. Martneinsp, unter VBorkebalt der Patentierung, zum Dberlt. ur See, Wen jel, Lt. im 1. Serkat, unter Vorbehalt der Patentierung, jum Oberli, befördert. v. Schweini, Fäbnr. ur See von der Marineschule, bebusg Invdalidisterung aug dem Marmedienst entlassen.

Teutscher Reichstag. ö Slhung vom 10 Februar 1909 1 Uhr.

Auf der Tagegordnung sieht zunächst die im Wortlaut bereite mitgeteilte Interpellation des Abg. Nißler (d. kons.) wegen der Veteranenbeihilfen

Ueber den Anfang der Sigung wurde in der gestrigen Nummer d. Ml berichtet. Nach Begründung der Interpellanlon durch den Aba Nißler nimmt zur Beantwortung das Wort der

Staatssekretär deg RNeicheschazamte Freiherr von Thiel mann:

Melne Herren! Die legte Frage deg Berra Nbg NMisler bejeg sich acht direkt aaf die Jaterrellatlen; er fragte: ie steßt der Ja- dallden fende? elche Uah gaben siad auf iba angewkesen? uad bestebt die Mich. la ia alle Jelten fertresteben a lassea? Ich lann diese lehtere Frage. die la der Jaterrellatien selker nicht enthalten

gehen wird Gelegenheit sein, sobald der Reichsinvalidenfonds, der die Budgetkommission schon passiert hat, wegen des einen Titelz der Veteranen, der ihr überwiesen war, hier im Plenum zur Beratung kommen wird. Aber in großen Umrissen will ich dem Herrn Abgeordneten doch sagen: der Invalidenfonds ist jetzt schon sei Jahren nicht mehr in der Lage, die ihm zugewiesenen Ausgaben aug seinen regelmäßigen Einnahmen und einer entsprechenden Amortisationz= quote zu decken. (Sehr richtig) Die Folge davon wird sein, was ja dem Reichstage bekannt ist, daß der Invalidenfonds in wenigen Jahren in wie vielen, weiß ich nicht, das weiß vermutlich kein Mensch heute aufgezehrt sein wird. Früher als 1908 wird ez nach meiner Ansicht nicht sein, später als 1910 aber auch schwerlich. (Hört, hört) Sämtliche Ausgaben, die gegenwärtig auf den In— validenfonds angewiesen sind, werden, soweit sie auf Gesetz beruhen und auf ähnlichen Bestimmungen, dann in den Etat übernommen werden müssen.

Dies vorausgeschickt, komme ich zur Beantwortung der Inter- pellation selber. Die Interpellation spricht von der Resolution vom 6. März 1901, welche unter a lautet:

„Den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, dafür Sorge tragen zu wollen, daß die Auszahlung der den Kriegsveteranen nach Maßgabe des Gesetzes vom 22. Mai 1895 gebührenden Beihilfen womöglich vom Tage der Anerkennung ihrer Berechtigung erfolge.“

Die Resolution ist gefaßt im März 1901, meinerseits ist sofort an die Bundesregierungen das folgende Rundschreiben gerichtet worden ich lese nur den Teil daraus vor, der sich auf die Resolution bezieht

„Nach dem mittels Bundesratsbeschluß vom 28. März 1901 hierher überwiesenen Schreiben des Reichstagspräsidenten hat der Reichstag in seiner Sitzung vom 7. März 1901 beschlossen,

wie ich soeben vorgelesen habe. Ich beehre mich hiernach zu ersuchen, der Anregung des Reichs— tages insoweit zu entsprechen, als die etatsmäßig zur Verfügung stehenden Mittel dies gestatten.“ Meine Herren, über das fortdauernde Anwachsen der im Etat ausgeworfenen Mittel brauche ich heute nicht zu reden, das ist Sache der Besprechung des Etats des Reichsinvalidenfonds, in die ja in kurzer Zeit eingetreten werden wird. Ich will daraus nur er— wähnen, daß wir im Etat für 190, 9 Millionen für Veteranen ausgeworfen haben, daß aus diesen 9 Millionen 75 000 Veteranen die 120 M erhalten können. Es ist diese Summe in der Budgetkommission wie ich vorgreifend bemerken darf gut— geheißen worden, und es ist ferner in dieser Summe ein über— schießender Betrag von rund über 4 Million enthalten, für welche heute ein Anwärter noch nicht vorhanden ist, also aus welcher auch solche Anwärter befriedigt werden können, deren Berechtigung zur An— wartschaft sich erst im Laufe des Rechnungsjahres 1903 herausstellen wird. Sonach ist nun, wie ich hinzufügen darf, unter voller Zustim— mung der Budgetkommission, für 1903 derjenige Zustand geschaffen worden, den wir erstreben, soweit menschliche Voraussicht überhaunt reicht, nämlich der, daß jedem Anwärter, dessen Berechtigung seitens der zuständigen Behörden anerkannt wird, sein Anteil an den 9 Millionen in Form einer Monatsrente von 10 4 alsbald nach Anerkennung seiner Berechtigung gezahlt wird. Nun, meine Herren, gebe ich zu das habe ich auch in der Budgetkommission zugegeben —, die Schätzungen derjenigen Veteranen, deren Anerkennung im Laufe des Jahres 18903 erfolgen wird, sind eben nur Schätzungen, wissen kann es niemand; und, wie auch in der Budgetlommission erläutert worden ist, gehen die Schätzungen der einzelnen Bundesregierungen im Laufe eines kurzen Zeitraums se weit auseinander. In einem Monat meldete Preußen eine böben Ziffer an, wenige Monate später weit niedrigere. Wenn also! und da Fälle vorkommen mögen, daß den im Laufe einc Jahres anerkannten Anwärtern die Beihilfe erst einige Monet später auggejablt werden kann, so ist es ganz unmöglich, hier en Versehen der verbündeten Regierungen zu erblicken, denn die Ro gierungen der einzelnen Bundesstaaten haben das Material eber wenig in der Hand, wie ich es habe, es kann von Tag zu schwanken; soweit aber von einer Stelle aus eine Einwirkung hat z scheben können, daß einem berechtigten Anwärter die 10 M alekeh nach seiner Anerkennung als Anwärter ausgejablt werden, so weit R es geschehen, und mehr kann von hier aug nicht gescheben und eben wenig seitens der Regierungen der einzelnen Bundesstaaten. Ich komme nun zum älteren Antrage deg Herrn Abg. Nikl der wäter in eine Resolution umgewandelt wurde und nach d welteren Grgebnissen der Herr Intewellant gefragt hat. Der Ann deg Herm Abg. Nißler lautete auf Gesene 18395 dabin, daß Mittel bereit gestellt werden bebufg Gewährung von Beibil an solche Personen des Unteroffizier und Mannschaftenstander ? Deere und der Marine, welche an den Feldzügen,

die dort näher genannt sind, ebrenvellen Anteil genommen baben, und deren Crwerbesä jasolge Alter, Krankbeit und sonstigen Gebrechen dauernd Drittel berabgesent wird, soweit sie unterstätzungbedärftig sind auf diese Unterstütgzung Anspruch erbeben.“

Nun, meine reglerungen im

ö

Aenderung des

Herren, ist auch blernach an die sämtlichen Barn Sinne der Resolntien geschrleben worden. Ge ] aber auf diese Schreiben und auf die bel mir ein gegangenen Antwen des aäberen eingebe, möchte ich nur auf einen Punkt aufmerk machen, Ven der Herr Abg. Nißler im jwelten Teil seiner M gewlssermaßen an die Spipe gefellt bat. Gr bat an der Hand en Petition aug Wärttemberg von den Leuten gesprochen, die ant? rubmwollen Kriegen dez Deutschen Mech und aug den älteren Kren jbren siechen Körwer nach Hause getragen bätten. Meine Herter

neil im Kriege selber darch Verwundung eder Kranlbelt ein Siechte eingetreten il, gebären diese Leute nicht a den Veteranen im Ec der Heutigen Jatewellatien. Sie geböten ju den Krienelndal und sind al solche anerlannt und siad vensionlert. Semweilt fern sie nicht alg Jawallden anerkannt und venstonlert sind, bat baren darch die 43 Jabre frelgesanden, aug dem Allerbechste d vesltieng fende anf Grand ibteg in Kriege erworbenen Leiden cut srerchende NUaterstügang ma erbitten. Solche Uaterstutzungzassd geben malt nech bene zwa; sie werden mit feileng der betreff Rrleznmlalflerlea Jagrfertigt, uad der Diwesstiengfonde deg Kat reid waren grbhten Teil seiaeg Gessande ven cea 3 Millen für selche Naterflihangen an nicht anerkannte Jadallden derne deren Lesden all dem Kriege nad den dert aun ne standenen Straren

ar, dar la green Mearifsen beaatwertea. Daraus aiker cia)a-

la Jalammtabang sfebt. Natet Ueteranen derfteben reit art -

im Sinne des Gesetzes diejenigen, welche hilfsbedürftig und ver⸗ mögenslos sind, deren Leiden sich aber in keiner Weise direkt mit den Schädigungen des Kriegslebens hat in Zusammenhang bringen lassen. Der Herr General von Tippelskirch, welcher hier anwesend ist, wird mir bezeugen, daß noch jetzt, und zwar allmonatlich, nicht unbeträcht⸗ liche Listen von solchen Kriegsteilnehmern an das Reichsschatzamt ge— langen, deren Leiden nach ärztlichen Zeugnissen sich irgendwie auch nur entfernt mit den Strapazen des Krieges in Verbindung bringen läßt, und daß diese Personen, soweit eine Anerkennung überhaupt möglich ist, aus dem Allerhöchsten Pensionsfonds bedacht werden, und zwar die meisten von ihnen höher als mit den 10 M monatlich, welche die Veteranen erhalten.

Das Schreiben, welches auf die Resolution hin seinerzeit an die Bundesregierungen gerichtet wurde, hatte in seinem wesentlichen Teil folgenden Wortlaut:

„Der Antrag des Abg. Nißler, welcher die Vorbedingungen für Gewährung der Veteranenbeihilfen von jährlich 120 M dahin zu erleichtern bezweckt, daß nicht mehr Unterstützungsbedürftigkeit wegen dauernder gänzlicher Erwerbsunfähigkeit gefordert werden, sondern, wie bei der Invaliditätsversicherung, schon die Herab⸗ minderung der Erwerbunfähigkeit auf weniger als ein Drittel genügen soll, ist, wie bekannt, von dem Reichstag in der Sitzung vom 7. März 190] dem Herrn Reichskanzler zur Anstellung weiterer Erhebungen überwiesen worden.“

Es folgt hieraus die Aufforderung an die Bundesstaaten, solche Erhebungen anzustellen, und ich werde mir erlauben, jetzt die Antwort im Auszug zu verlesen, welche seitens der Bundesstaaten auf dieses Schreiben erfolgte. Also die Frage lautet:

„Läßt sich die Zahl der Kriegsteilnehmer feststellen, deren Er⸗ werbsfähigkeit bei gänzlicher Vermögenslosigkeit auf 3 des orts⸗ üblichen Tagelohnes herabgemindert worden ist?“

Preußen antwortet:

„Material steht nicht zur Verfügung; es könnte nur aus umfassenden und zeitraubenden Erhebungen der Regierung gewonnen werden.“

Meine Herren, damit Sie dies nicht überrascht, will ich da⸗ zwischen einige Ziffern geben. Nach der Schätzung des Herrn Kriegs ministers lebten in Deutschland vor Jahresfrist etwa 600 000 Teil—⸗ nehmer an dem Kriege gegen Frankreich und an den früheren Kriegen. Seitdem ist ein Jahr verflossen; es ist also sehr wohl möglich und wahrscheinlich, daß einige Zehntausende davon inzwischen in Fortfall gekommen sind. Von diesen damals auf 600 000 geschätzten Kriegs⸗ teilnehmern haben am 1. Juni 1902 infolge der Kriege von 1870 und 71 und früher in Bezug von gesetzlichen Pensionen gestanden rundum 45 000 Personen; diese würden also von der Zahl der Kriegs⸗ teilnehmer abzusetzen sein. Für Bavern treten noch etwa 1000 Köpfe hinzu; ferner würden noch zu diesen Ziffern zuzusetzen sein die un⸗ gefähr 11 000 Kriegsteilnehmer, welche aus dem Allerhöchsten Dis⸗ positionsfonds Gnadenpensionen beziehen. Das sind zusammen rundum 57 000 Personen. Wenn wir die Zahl der heute vor⸗ handenen gesamten Kriegsteilnehmer also auf vielleicht 560 000 schätzen die Schätzung ist vage und kann um einige Zehntausende unrichtig sein und ziehen von diesen die 57 000 Köpfe ab, die ich eben erwähnt habe, so bleiben rundum Million Meine Herren, Sie werden mir zugeben, daß, wenn von dieser halben Million Veteranen nach Maßgabe der allgemeinen Bevölkerungsziffer , also rund 300 000, auf Preußen kommen, so ist es beinahe ein Ding der Unmöglichkeit, von allen diesen 300 000 die Vermögenslage, die Erwerbsverhältnisse, die Arbeitsfähigkeit und auch die Arbeitsgelegenheit so genau festzustellen, um mit einigem Anspruch auf ungefähre Richtigkeit abzuschätzen: wieviel von diesen 300 000 Menschen fallen unter die Resolution auf Grund des An⸗ trages des Herrn Nißler?

Also, meine Herren, die Antwort von Preußen hat mich nicht überrascht. Sie hat mich um so weniger überraschen können, als die Antworten der übrigen Bundesstaaten, welche ich verlesen werde, fast

Veteranen.

wörtlich gleichlautend sind (hört, hört! rechts), mit wenigen Ausnahmen,.

die ich besonders kennzeichnen werde.

Bayvern antwortet: es stehen zur Beantwortung der Frage keine ausreichenden Mittel zu Gebote. baverische Regierung schätzt aber, daß der Bedarf sich bis zum Eintritt des Bebarrungszustandes, oder big ein Rückgang der Anwärterjabl bemerkbar wird, wobl auf das Doppelte der bisberigen Summe mehren würde. Aber die baverische Regierung betont ausdrücklich, daß dies eine reine Schätzung ist Sachsen antwortet: Material steht nicht zur Ver⸗ fügung und kann auch mit Juaverlässigleit nicht beschafft werden. Württemberg antwortet fast gleichlautend: verwendbareg Material sindet sich nicht vor und kann nach Lage der Verhältnisse auch nicht bescha ft werden Genau dag gleiche antwortet Baden. Hessen, also ein kleinerer Staat, wo die Jentralverwaltung vielleicht einen befseren Ueberblick über die Verbältnisse in den einzelnen Gemeinden

aben kann, schätzt die Junahme auf Grund des Antrag Nißler auf ungefähr 1600 Veteranen. Mecklenbarg Schwerin kann das ent⸗ svrechende Material nicht beibringen, ebensowenig Mecklenburg Strelly; doch schägzt Mecklenburg ⸗Strelitz die Junabme, abweichend von Hessen, nur auf 2 0. Oldenburg sagt: Materlal stebt nicht zur Verfügung; aber die geschätzie Vermehrung der Anwartschaft würde eine beträcht⸗ llche nicht sein. Braunschweig schätzt die Junabme der Anwartschaft anf 110. Bei den kleineren Staaten lauten die Antworten im großen und ganzen genau so, wie bei den viel größeren Staaten, nämlich, daß Material nicht zur Verfügung gestellt werden kann.

Meine Herten, eg mangelt in dieser Sache an weei Vor⸗ bedingungen, um die Frage deg Herrn Abg. Nißler mit einiger Sicher beit n beantwerlen. Gg mangelt an einem direkten Inslanzenzu= zwischen der Reichzreglerung binunter nach feder eiahelnen Gemeinde, und eg mangelt ebenso an einem Jastanzenjag für die Ge⸗ arteilung der einzelnen Fille ven der Gemeinde berans big la die Regiemngehentraltelle. Wir Daben ang der verschledenen Vertellang der bewilligten Veteranenbeiblleen la den ein- gelnen Nreisen der Bandegslaaten erseben, daß nich eder vrenslsche Landtal,. nicht eder Dteramftmana, nicht eder a ladauptlmana in Sachen eder feder Rreindireller la Glsaß- Lelbrlagen gleich derfibrt; ern ist da sebe viel dem sabsellkden Gr⸗ messen sCberlassen. Der clae mag sich sebr streng an dem Gachslaben de Meseheg ballen und raag dag lfleiaste derbaadene Vermharn al eia Gyerrbladernl far die ewihrang der Geibilsea anfeben; ela anderer wa webt dea tei menschllhen Menndsiden aunaeben aad nber felbe leinen Miagel la der Uanartshast der einhelnen

Die „16

*

hinwegsehen. Aber, meine Herren, das werden Sie mir zugeben müssen: ein Korrektiv dafür besitzt die Reichsregierung in keiner Art und Weise. Sie kann nicht in die Verhältnisse der einzelnen Landes⸗ teile und der einzelnen Gemeinden hineinsteigen, sondern sie muß sich auf das verlassen, was die Regierungen der Bundesstaaten ihr mit⸗ teilen; denn die Regierungen der Bundesstaaten sind ja für die eigenen Einwohner ihres Landes interessiert, daß die Beihilfen nicht zu knapp bemessen werden. Es finden sich Veteranen in den ärmeren Landesteilen und ebenso in den wohlhabenderen Landes⸗ teilen im ärmeren Teil der Bevölkerung vor, und keine Regierung wird die nötigen Maßnahmen verabsäumen, um jedem Landes—⸗ teil den ihm zukommenden Anteil an der im Etat aus— geworfenen Summe zuzuwenden. Aber, meine Herren, der Antrag Nißler, welcher als Resolution den verbündeten Re— gierungen überwiesen wurde, den Schnitt zu machen bei der auf ein Drittel herabgeminderten Erwerbsfähigkeit, hat sich trotz aller Ver—⸗ suche als ein gangbarer Weg nicht erwiesen, und das einzige, was die verbündeten Regierungen tun können und dem der Reichstag sicher beistimmen wird, ist das, auf dem Wege der jährlichen Bewilligungen unter Zugrundelegung der in jedem Jahre tunlichst sicher zu er— mittelnden Anwartschaften im Etat vorzugehen und die entsprechende Summe in den Etat einzustellen. Daß dies auch für das kommende Jahr 1903 geschehen ist, werden Sie aus dem Bericht der Budget⸗ kommission für den Etat des Reichsinvalidenfonds wieder ersehen.

Auf Antrag des Abg. von Normann (d. kons.), dem

das ganze Haus zustimmt, findet die Besprechung der Inter⸗ pellation statt.

Abg. Graf von Oriola (nl.): Ueber verschiedene Fragen be⸗ züglich der Veteranenbeihilfen werde ich später als Referent der Budgetkommission beim Etat sprechen, Die Festsetzung des Begriffs der dauernden gänzlichen Erwerbsunfähigkeit wird in den einzelnen Gegenden ganz verschieden gehandhabt, und die allzu strenge Handhabung dieses Begriffs hat zu vielen Härten geführt und zu berechtigten Klagen Anlaß gegeben. Den Antrag Nißler habe ich seinerzeit unterstützt und stimme seinem Grundgedanken noch heute zu, aber die Budgetkommission hat statt des Antrages damals nur eine Resolution beschlossen, weil es an statistischem Material fehlt, die finanzielle Tragweite des An⸗ trages also nicht zu übersehen war, und weil, wenn man dem Antrag folgen wollte, man erst Instanzen schaffen mußte, um die Anträge der Veteranen ähnlich zu behandeln wie die Rentenanträge auf Grund der Invaliditätsversicherung, bei der ein fester Instanzenzug dafür be⸗ steht. Der Schatzsekretär hat schon den Mangel eines Instanzenzuges von der Reichsbehörde bis zu den einzelnen Gemeinden und e ,, hervorgehoben. Der Gedanke des Schatzsekretärs ist auch mir durchaus sympathisch. Hätten wir eine andere Organisation für die Bewilli⸗ gung der Beihilfen auf Grund des Gesetzes von 1895, und hätte die Reichsregierung mehr Einfluß darauf, würden nicht allein die Einzelstaaten die Verteilung vornehmen, sondern hätten wir gleich⸗ Yähige Grundsätze im ganzen Reich, so würden wir weiter kommen. Auf den Wunsch der Budgetkommission, daß Erhebungen über die finanzielle Tragweite angestellt werden möchten, hat der Schatzsekretär heute eine ziemlich ungenügende und ausweichende Auskunft gegeben. Die preußische Regierung hat mitgeteilt, Material stände nicht zur Verfügung, es seien umfassende und zeitraubende Erhebungen dazu nötig. Die Kommission war sich klar, daß es viel Schreibereien darüber geben würde, aber niemand in der Kommission hat gemeint, daß von jedem einzelnen Veteranen festgestellt werden sollte, ob er bedürftig sei, sondern es lt nur, ein allgemeines Bild von den Verhältnissen zu erhalten. Darüber könnte jede Regierung Erhebungen anstellen. Wenn man sich an die Regierungspräsidenten und an die einzelnen Gemeinden gewandt hätte, um einen Ueberblick zu bekommen, wie es bei ihnen ausschaut, so hätten diese Arbeiten allerdings einige Monate in Anspruch genommen, aber sie hätten doch bis heute erledigt werden können. Die Antworten anderer Regierungen sind teilweise ganz ähnlich wie die der preußischen. Manche kleineren Staaten haben eg dem großen nach⸗ emacht, andere haben aber doch Schätzungen vorgenommen. Ich boffe, daß die Regierungen in diesem Punkie das Versäumte nach⸗ holen werden und der Reichstag noch in die Lage kommt, das Er⸗ forderliche vorjukehren. In Preußen ist man bei der strengen Aug⸗ legung des Begriffs der Hilfsbedürftigkeit geblieben. Die einen ver⸗

langen von demjenigen, der die Beihilfe in Anspruch nimmt, daß er schon am Bettelstab angelangt ist, die anderen gehen bei der Auslegung

eben bei d wollte schon einmal die Hand daran legen und einen Betriebs fonds liberaler vor, und diese liberale Auslegung ist diejenige, die der

Reichstag mit dem Grafen von Posadewaly einstimmig gebilligt bat. Der Schaßsekretär weist darauf bin, daß die Budgetkommission in diesem Jahre 9 Millienen genebmigt bal, ich babe diesen Beschluß später alg Referent dem Hause ju empseblen; aber der Be. trag von 324 000 , der hierin für die erst im Laufe des Jabre 1803

zur Anerkennung ihrer Anwartschaft gelangenden Kriegsteilnebmer

entbalten ist, ist nach meiner Ansicht ju niedrig. Findet der neue Reichstag dag auch, so muß unverzüglich Abbilfe geschafft werden. Der Invalldenfonds wird dleses Jabr um 38 855 719 gekürt; diese große Summe wird vom Kapital genommen, um die gesetzlichen Pensionganspruüche in befriedigen, und das liegt daran, daß die Veteranenbeibilfen aug dem Invalidenfondg ge⸗ nommen werden. Wenn Herr Nißler sich in gewissem Sinne gegen die Dffinierspensienen und die Versorung der Javaliden ge⸗ wandt bat, so muß ich ibm ent gegnen, daß wir über der Fürsorge

für die Veteranen die Versorgung unserer Offtitere und Jnvdaliden

nicht vergessen dürfen, sondern für alle diele Kategorien gleichmäßig unsere Bemübungen einzuseßen baben. Wir fordern degbalb die endliche Reform der r 23 und eg ist nur die un⸗ gunstige Finan lage, die uns entgegentebi.

Abg. Grünberg (Sen) fübrt aug, daß die Pelltik des laisser allor auf diesem Gebiet endlich verlassen werden müßte; den Rriegg-⸗ tellnebmern versage man diese lärgliche Beibilfe, denselben Wännern denen dag Kapital zu so großem Danl very lichtet sei, da die erf ochtenen Siege doch gerade dem Karltal a gute gekommen selen. Wasche Yilte sei gerade bier dorvelte Pilfe.

Abg. De. Arendt Ry): Ich muß anerlennen, daß der Vorredner vieles Jutreffende aug zefübrt hat, nur mache ich wegen des Karttalg einen Vorbebalt. Nicht das Kavltal, sendern das ganze dent iche Volk tit den Kriegetelnebmern mu Dank verslchtet. Dle rasche Hilfe, die er fordert. wird aber, wenn die Politik dez Etaatssekretart von Thielmann weiter befelgt wird, nicht ernteten. bevor der legte Weteran ing Gras gebissen bat. Alg der Aatrag Nisller dor waeel Jabren gestellt wurde, lagen die VBerbältnisse noch nicht jo ungüänntig; Deute debt der Antrag

schen nicht mer welt genug Mit den Prlnztv der Untersuchang auß die dauernde oder teilweise

Veteranen vom Arjt natersuchen ia lassen und ibnen Attesie n beichaff en. Nicht minder schwöerig in diese Aufgabe far ben Arlt. Rem men die Krichnteilneb aer in ein bobereg Mter, Lad sie 6) Jadre und bilft- bexuürftig dann muß der Nachweig der bean fiblateit ia Fertfall gebrachi weiden. Gz maß alle da iel sein, an die Stelle dieser nachaemie fenen gänilicihen Grwerkganfabigfeint ctae Ulterer rene a seten, etwa daz GM. Jahr. Wenn den M 0M Kriegateil. nebraera Jo G0 die Wespilse bereits er and die Jabl sich darch das allmabliche Absserben Naaernd de lann cine dur hareifende Waßregel dem Reiche darchaefabrt werden Aber die Figaajmirtschant des Scha lekret tg Hat auf den Namen ciaer Finanwelitik fetaen Un- rn ch Ghaer auferetdenil then Welastang der Meiche aas ken darch die Uebertrazaag der bieder dem Duadaldenf ende gedecklen am ebee deren, da, wa, de de e,, deer, ene. Floaanelltik Ca. en lehr dal dan 1 * k far die Rrienn˖ hellaebmer nnerer glerreiden Nriene lelaen Nennig ang-˖

gegeben, der Invalidenfonds stammt ja auch aus den Kriegskosten⸗ entschädigungen, die unsere Kämpfer errungen haben. Der Schatz sekretär sollte statt seiner unnützen . und Tabakssteuer⸗ andeutungen uns lieber eine positive Finanzpolitik vorschlagen, denn die Nation empfindet es auf das schmerzlichste, daß die alten Krieger nicht er ih berücksichtigt werden. Für alles mögliche ist im Deutschen Reiche Geld vorhanden, aber nicht für die EChren⸗ schuld, die wir gegen unsere alten Krieger abzutragen haben. Ich erinnere nur an die Wehrsteuer. Aus dem Allerhöchsten Dispositions⸗ fonds wird sehr leicht eine Beihilfe gewährt, wenn nur irgend ein entfernter Zusammenhang mit den Kriegsstrapazen nachgewiesen ist, sagt der. Staatssekretäür. Das steht in schreiendem Widerspruch mit allen Erfahrungen, die ich selbst mit solchen Eingaben habe machen müssen. Es wäre doch eher zu er⸗ tragen, daß einer zu Unrecht die Pension bekommt, als daß hundert zu Unrecht abgewiesen werden. Redner führt einen neuen hierher gehörigen Fall an, wo wegen mangelnden Zusammenhangs mit den Kriegsstrapazen trotz entgegenstehenden Zeugnisses des Arztes die Ab⸗ weisung erfolgt sei; er werde, wenn sich die Praxis jetzt geändert haben sollte, die Eingabe nochmals einreichen. Wenn man sieht und hört, fährt er fort, wie sich diese ehrenzeichengeschmückten, armen, alten, abgezehrten Männer herumplagen müssen, muß einen wahrlich ein Gefühl, der Beschämung überkommen. Das Vorgehen der Veteranen billige ich nicht, das bezweckt, daß alle Veteranen ohne jeden Unter⸗ schied den Ehrensold bekommen sollen. Auch sollte Herr Nißler nicht Gegensätze schaffen zwischen Veteranen und Invaliden, zwischen Mann⸗ schaften und Offizieren.

Abg. Dr. Paasche (nl); Die Tonart des Herrn Dr. Arendt kann ich nicht unterstützen. Wenn er ausspricht, das Reich habe noch keinen Pfennig für die Kriegsteilnehmer gezahlt, so hat er formell recht; aber es tut mir sehr leid, daß dieses Wort aus seinem Munde gefallen ist; denn das läuft nun durch alle Lande und muß erst recht die Begehrlichkeit aufstacheln. Im vorigen Jahre brachte der Invalidenfonds noch 15, in diesem Jahre 10 Millionen Zinsen. Wir rechnen alle auf die neuen Pensionsgesetze; dann steigen auch die Invalidenpensionen. Wenn dann der ö 6 in wenigen Jahren aufgezehzt ist, dann werden die Lasten des

eiches ganz außergewöhnlich wachsen. Als Budgetmann hat man da doch die Pflicht zu bremsen. Die Nation ist opferbereit, meint Herr Arendt; ich habe davon noch sehr wenig gefunden. Im ganzen Reiche heiht es; Nur keine neuen Steuern! Es h sich nur um l o/ g unserer In⸗ validen handeln. Das ist eine ganz falsche Auffassung. Die 75 000 unter⸗ stützten Veteranen sind jetzt schon 15 0, unserer sämtlichen Veteranen, und die Zahl wird und muß weiter steigen. In kurzer Zeit sind wir von 1 auf 9 Millionen Ausgaben für diese Beihilfen gestiegen. Das Reich zahlt das Geld. die Kommunen geben es aus, eine Kontroll⸗ instanz besteht nicht. Wir haben in der Kommission Nachweisungen darüber verlangt, wie sich die Leistungen auf die einzelnen Provinzen verteilen. Man soll doch mit den einzelnen Fällen an die Kriegs⸗ verwaltung gehen, die wird helfen, wenn es irgend geht; aber man soll nicht diese Fälle hier vortragen, dadurch wird nur der Anschein erweckt, als ob das Deutsche Reich für seine Kriegs⸗ veteranen nichts tut. Heute kommt Herr Arendt mit der Forderung, daß jeder 690 jährige unterstützt werden muß. Wenn Sie früher solche Perspektiven eröffnet hätten, hätte der Reichstag nicht so begeistert sich der Sache angenommen. Ich bin hier mit diesen Anschauungen vielleicht ein weißer Rabe; denn populär sind solche Ausführungen nicht. Aber das Reich ist keine Einrichtung für Armenunterstützung, die ist Sache der Gemeinden und einzelnen Staaten, die ebenso viel wie das Reich von den Leistungen der Kriegsteilnehmer gehabt haben. Man hat in Deputationen schon die Verdreifachung der Beihilfen verlangt. Nach der Logik des Herrn 1 das Reich auch dafür die Mittel aufzubringen in der age sein. x

Abg. Graf von Roon (d. kons.): Ich erkenne an, daß diese Frage brennend ist; aber ich muß doch etwas Wasser in den Wein der allgemeinen Begeisterung und der Hurrastimmung für die Veteranen gießen, wenn ich mich als Budgetmann fühlen soll. Niemand kann mir nachsagen, daß ich für meine alten Kriegskameraden nicht ein warmes Herz hätte und nicht für sie gesorgt habe; aber wir müssen das Ganze, und vor allen Dingen die Finanzlage im Auge behalten. Mag es populär sein oder nicht, wir sind dazu da, treu und ehrlich unsere Meinung zu sagen; auch das größte Wohlwollen bat seine Grenzen. Herr Arendt erklärt es für unsere Schuldigkeit, die begründeten Ansprüche zu erfüllen; aber einen Dukatenmann bat er auch nicht bereit. Dag Reich bat selber für seine alten Soldaten noch nichts getan. Sie baben sich die Milliarden selbst erobert, aus denen der In⸗ validenfonds gebildet ist. Deshalb dürfen wir den Invalidenfonds nicht berauben; er ist für die Invaliden geschaffen und sollte, wenn der letzte Invalide starb, aufgebraucht sein. Die Finanzwerwaltung

daraus machen, und wir mußten uns energisch dagegen wehren. Der Invalidenfonds kann seine Aufgabe nicht mehr lösen, weil er mit den von Jahr zu Jabr steigenden Ausgaben für die Veteranen belastet ist. Im Lande ist eine Agitation im Gange, daß alle Kriegsteilnebmer, ob bilfebedürftig oder nicht, einen Ebrensold bekommen sollten. Aber wie stimmt das überein mit den Idealen allgemeiner Wehrpflicht? Ein solcher Anspruch muß zurũckgewiesen werden, wenn ein Veteran auf andere Weise zu leben bat. Der Begebrlichkeit, daß einer die Beihilfe deswegen baben will, lediglich weil der Nachbar sie bat, können wir nicht folgen; denn das würde wie eine Lawine fortgeben, und da muß man doch sein Finan gewissen wahren. Der Vertreter der Sonaldemokratie sagte, ens muß etwa icke ben. Aber bewilligen denn die Herren die Steuern und dag *

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lange

89 Millionen.

schiebt, waz meglih in.

erstaunt, daß der Abe Gral den Moen dem rerbranfiblafeit ssen nir Brechen Ga

ist fr die Armenrsleger eine febr schwere nnd lestriellge Nufnabe, die diefen Jweck a erfladen, it Sache der Ren ern ne S

Scha sekreta cz war lch! genügend; sei ncht aun.

Judget? Für die Wablen ist das ja ungebener wichtig; aber man muß die Konsequenzen übernebmen wollen. Mit schönen Worten und Versprechungen ist nichts erreichbar. Die Webrstener bat un gebeuere Schwierigkeiten n der Ausfübrung und würde auch nicht auerclchen. Wenn man sie aber so boch machte, würden ungebenere Därten und ein Sturm der GEntrüstung auf der anderen Seite berdergerafen werden. Daß eich schaßamt bat bereits 15 Millienen mehr alg im vorigen Jabre für die Veteranen in den Gtat eingestellt, inggesamt allo

Daß nicht döllte Grwerbsansäbigleit vormnltegen braucht als Verauesegzung der Gelbilfe, damit kann ich nlcht cin⸗ derstanden sein, solange wir kein Geld baben. Wir baben len nicht einmal dag Geld far die gänjlicͤh Erwerkgunfäblgen und Hilfe⸗ bedürftigen. Wo sellen vit mebr berbekemmen obne nene Stenern?

Für die alten Seldaten ist schen sebe iel gescheben; die Javal den. Veastenen sind gestelgert und ie wirklich bedürftigen Leute unter tüzt

werden. Daten wir ung der Uebertreibangen auch auf diesem Geh

sete, nud seien wir gerecht, anzuerkennen,

daß den den Bebrrden alleg ge

Abe Gaben gli (Jentr) befärwertet eine weblwollende Prüfang der Wansche der Veteranen.

Aba Tiebermann den Sennenberg Refermr]: Ich kin Schah sekret ir Ju OMlse Der bit h schen selbst. Benlmrate Stenern ür Die Aatwert den tatt reicht bei meltem Die Sander staaten würden melfellez claem Griuchen der Rel bare alernag. unkaast Ja geben, nachkemancn. Dag GR sich eden, renn nicht aunderg, darch nene Stencra. Der Nelhetan warde idaen dewin Jafftwamen.

An Slager (Sein) Wir stad steig für car Beid Ife far die Weteranra cingetreten und baben

t. ee idaen ja belfen it, nimlich darch cine Jadal c feade e, gun Jabren. Statt dessen neue Millenen fir Kaneaen and Schiffe Willtarlemas se derwerfen ie ir nnd Nästarkaas leiften, was notwendig it. wirft an der.

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