1903 / 36 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 11 Feb 1903 18:00:01 GMT) scan diff

innerhalk des Etats für einzelne Ausgaben stimmen, versteht sich von selbst. Wenn Sie für die Invaliden richtige Steuern vorschlagen, wie die fn Erbschafts und Vermögensstener, fo werden wir selbstverstãndli auch für diese Steuern stimmen; denn diese Steuern würden die besi ende Klasse treffen. Für die Deckung der Kosten werden allerlei phantastische Vorschläge gemacht. Die Wehrsteuer ist mit dem Chgrakter der allgemeinen Ker rc absolut unvereinbar.

Sie ist um so ungerechter, als derjenige, der nicht Militär wird, keine

Schuld daran 3 Das Plenum oder die Budgetkommission sollte

die erforderlichen Mittel noch in diesen Etat einstellen.

Abg. Stoecker (6. . F) Auch ich kann Herrn Arendt nicht in allem folgen, aber eine schärfere Tonart des Patriotismus auf der Rechten ist richtiger, als wenn man sie nur von den Sozialdemokraten in dieser Frage hört. Wenn Herr Singer die Ausgaben für Heer und Marine unproduktiv nennt, so ist das sehr oberflächlich. Es gibt nichts Produktiveres als Ausgaben, die unz den Frieden sichern, ein einziger Krieg kostet hundertmal mehr als diese ö das weiß jeder Vater zu würdigen, der Kinder zu erziehen hat. Die Feststellung der Erwerbunfähigkeit bei den Kriegsteilnehmern ist sehr schwer. Es kommt vor, daß jemand ö. 20 Jahre, nachdem er das Lazarett verlassen hat, krank, und, erwerbsunfähig wird. Zu beweisen ist nicht, daß die Krankheit aus dem Kriege stammt; aber unzweifelhaft ist für jeden Kenner, daß sie eine Folge des Krieges ist. Wenn es Kämpfer gibt, die so nobel sind, nicht auf Invalidenpension zu drängen, fo sollten wir sie noch mehr unterstützen als die anderen. Wir müssen die Veteranen nicht als arme Leute betrachten, sondern als die großen Männer, die ung den großen Krieg geschlagen haben. Wird der Mann infolge des Krieges nachträglich erwerbsunfähig, so bildet sich Unzufriedenheit, wenn nicht für ihn ge— sorgt wird. Und diese Unzufriedenheit müssen wir vermelden. Wir können diese Aufgabe nicht den Kommunen zuweisen; denn sie sind für die Armenpflege, sie nehmen aber den unterstützten Armen das Wahlrecht, und darauf können wir die Veteranen nicht verweisen. Wir müssen die nötige Summe in den Etat einstellen, möge da kommen, was will, sei es, daß wir neue Steuern machen oder An⸗ leihen aufnehmen. Das ganze Volk wird damit einverflanden sein.

Abg. Dr. Pachnicke (fr. Vgg.): Wer durch den Krie Schaden an seiner Gesundheit erlitten hat, darf Ansprüche erheben. Herr Arendt irrt, wenn er den Reichstag im gegenwärtigen Augenblick für 0 steuerbewilligungswillig hält. Die Wehrsteuer würde großen Schwierigkeiten begegnen. Wir brauchen aber für diesen Zweck gar keine Steuern, wenn wir an anderen Stellen sparen, z. B. beim Kolonialetat. Auch am Milltäretat wird man ohne Gefährdung der nationalen Wehrlraft streichen können. Herr Paasche hat den Gesichtspunkt der Armenunterstützung aus⸗ gespielt. Es handelt sich aber hier gar nicht um Armenpflege. Wir wünschen unsererseits eine möglichst milde Praxis bei der Entscheidung der einzelnen Fälle und die völlige Ausscheidung politischer Rücksichten. Es werden uns nicht selten Fälle gemeldet, wo die politische Rücksicht auf. Gewährung oder Versagung bestimmend eingewirkt zu haben scheint. Nicht allein der Reichsschatzsekretär trägt die Verantwortung für eine gesunde Finanzgebarung, fondern der Reichstag genau so

wie er.

Abg. Hilpert (b. k. 59) äußert sich im Sinne der Interpellanten. Die Ju r ickiweifungen der Ansprüche würden zu einseitig und schroff auf die dauernde gänzliche Erwerbsunfähigkeit gestützt, Und die Ver⸗ weisung auf die Gemeindeunterstützung könne die Erbitterung nur noch vertiefen. Die Kriegsinvaliden seien durch die letzte Reform be⸗ friedigt. Der Reichstag werde sicher die nötigen Möütel bewilligen, wenn der Schatzsekretär sie forderte. Mit welchem Rut sollten' die jungen Krieger in einen künftigen Krieg ziehen, wenn sie die alten Krieger jetzt darben sehen müßten?

Abg. Dr. Paasche: Ich habe die Veteranen und Invaliden nicht auf die Armenkassen hingewiesen; ich stelle das ausdrõcklich fest, um einer Legendenbildung vorzubeugen. Die Reichsmittel werden tat⸗ sächlich als Zuschüsse an die Bundesstaaten geliefert; diese sind also die eigentlich Zuständigen.

Abg. Dr. Arendt: Wenn der Abg. Dr. Paasche sie nicht auf die Armenunterstũtzung berweisen will, dann muß er doch für die Be— friedigung ihrer Ansprüche durch das Reich eintreten; denn in keinem Einzelstaat sind Mittel ausgeworfen für die Veteranenversorgung. Die Unmöglichkeit des Reiches, mit den Gemeinden direkt zu verkehren, kommt doch nur daher, weil das Reich keine eigene Verwaltungs⸗ organisation hat. Die Zinserträgnisse des Invalidenfonds bat Derr Paasche richtig angegeben, aber es handelt sich nur um eine rechnungs. mäßige Abnahme, tatsächlich ist der MNückgang nicht entfernt so groß. Auf die Wehrsteuer möchte ich nicht näher eingeben, aber Herrn re bemerke ich doch, daß ich auf die Dyferbereitschaff der Natien ausschließlich in der Veschränkung auf diefen Zweck der Versorgung der Invaliden und Veteranen hingewiesen. Ich ver⸗ lange auch kein erschöpfendes Finanzprogramm von dem Schatzsekretãr, sondern nur für dlesen speziellen Zweck. und da sind die Ergebnisse der Wehrsleuer nicht unerheblich. Niemals habe ich meinerseits von dem Schatten eines volitischen Verdachtes derart, wie ihn Herr Pachnicke äußert, vernommen; die Bebörken müssen sich eben an das Gesetz halten. Im übrigen kann ich von dem Standpunkte, den ich borber eingenommen babe, selbstverstandlich nicht jurücktreten; wir werden schließlich zu dem Maßstabe der Altersgrenze kommen mäüssen, und dann wird auch eine große Ueber einstimmung in den Bewilligungen eintreten. Unberechtigte Anforde⸗ rungen, wie die eines allgemeinen Ehrensoldes aller Kriegeteilnehmer, weise auch ich zurück.

Abg. Nißler: Ich spreche vor dem ganzen Lande aus, daß wir von der Erklärung des Schatz sekretärg nicht überrascht sind; wir hatten dies schon vorber so erwartet. Die Erhebungen sind nicht in geeigneter Weise gepflogen worden; die ein elnen Staalen bätten die Er bebungen sehr wobl vornehmen können. Der Schatz sekretar weiß noch beute nicht, daß wir seit zwei Jabren bon bilfebedürftigen Kriegs⸗ keilnehmern sprechen; wir haben ung also überbaurt nicht verstanden. Ke handelt sich um diejenigen Veteranen, die nichtz weniger als begebrlich sind, die aber atsächlich letzt durch die Folgen der Kriegestraraen in ibrer Erwerbefäbigfein schwer geschadigt und daber bedürftig sind. Ich werde mich bemühen, far die svateren Beratungen beim Giat einen marschsäblgen Antrag zu formulieren, damit dag, wat der ganze Meichtztag will, verwirklicht werde.

Damit wird der Gegenstand verlassen und die zweite Deratung des Reichshaushalstsetats für 1505 bel dem Spenaleiat des Reichsamtg des Innern sortgeseyt. Zu den hierbei mit zur Dergtung stehenden und schon mit geteillen Anträgen Freiherr von Heyl⸗ Trimborn, Albrecht und Genossen, Gröber und Roesicke Bachnicke ist noch die folgende von bem Abg. Dr. Jaeg er (Jentr.) vorgeschlagene Refolulion hinzu⸗ getreten

In Cmwäqung, daß die Wohnungeverbältnisse der minder be— mittelten Beröllerung im Deutschen Reihe, Kenders in den städtischen und industrlellen Beitrken, in Gejun auf Gesundbeit und Sinlihkeit Maßregeln des Reich oder der Gini eist aalen dringend erbeischen, die verbündeten Neglerungen u ersuchen, dem Reiche tage fam Beglnn der nächslen Scsslon cine Uckersicht der die Gesetz gebung und Bemwaltungemaßtegeln vorlegen, welche im Re oder in den einzelnen Gander staaten zur Regelung der Wolknmesen?

nnd jar Förderung deg Wohnungebaueg fur die minderbemittelten KRlassen getroffen sind, verbunden mit Mit teilungen über die Erfolge und Wirkungen dieser Maßregeln.“

Iba Di. Jaeger ichmer derstandi ih) efürwortet seint Reselautten. Die Bemäbanden des Reichetageg in der Wobnnm frage seien leider kin seßt erfelgleg gewesen. Me Kompeten deg Nelken, aus dicsem WMeblei ctwa) ju tan, fönng nicht fraglich sela, da ed R bier um eine sanstäre ärserge bande. Tatsichiich hake daß Reich (int gane Reik selcher Gesepe erlafsen.

Abe Raab (Mefermr) dankt der Regierung fat die la Aut sicht

Kellte Verlage. betreffend die faufmäan ichen S edegerichte, und

*

fahrungen mit dem Neunuhrladenschluß dafür, daß nunmehr zum Achtuhrladenschluß . ö werde. Leider schienen die höheren. Verwaltungsbehörden in diefer Beziehung nicht derseihen Meinung zu sein wie der Staatssckretär. Sie hätten den Achtuhrladenschluß nicht angeordnet, obwohl sich zwei Drittel der Kaufleute dafür ausgesprochen habe. In Braunschweig und Cassel sei es nicht einmal zur Abstimmung darllber gekommen. Mit den fo— genannten Ausnahmetagen für die Geschäftsleute follte ganz aufgeräumt werden. Es verlaute, daß eine Umfrage von der Reichsregierung an die zustäindigen Stellen ergangen sei. Auf dem Gebiete der Sonn lags— ruhe und einer besseren Kontrolle über die Schutzbestimmungen er⸗ warteten die Handlungsgehilfen vom Reiche eine Besserung durch Schaffung von Handelsinspektoren nach Art der Gewerbeinspektoren. Bis jetzt seien sie Vexationen ausgesetzt gewesen, wenn sie Ueber— tretungen der betreffenden Vorschriften zur Anzeige brachten. Um ihre Wünsche zur Geltung zu bringen, bedürften fie eines ausreichenden Koglitionzrechts. Redner wendet sich dann zu der am J. April in Kraft tretenden neuen Seemanngordnüng unde den dazu zu erlassenden Verordnungen des Bundesrats. Leider feien diefe Verordnungen noch nicht erlassen worden, wodurch manche Schiffe für absehbare Zeit von den Wohltaten dieser Schutzbestimmungen ausgeschloffen sein würden, die den Hafen bereits verlassen hätten. Wie stehe es mit der vom Reichstage gewünschten Vorlage über die Verprovigntierung und den Tiefgang der Seeschiffe? Die Seeberufsgenossenschaft lasse bei der Kontrolle der Seeschiffe, namentlich der Segelschiffe, die nötige Strenge vermissen. Die Strafen seien gering, und nur in wenigen Fällen werde be fel ngen. Die Segelschiffe seien in der Mehrzahl der Fälle überlastet. Auch sonst werde den Seeunfall— vderhütungsvorschriften von seiten der Seeberufsgenossenschaft wenig Beachtung geschenkt, namentlich den Vorschriften zur Verhütung von Feuersgefahr. Die Rettungsvorrichtungen, z. B. die Rettungsboote, bersagten in den meisten Fzllen, wie es namentlich bei der Hanfa— sestgestellt worden sei. Man brauche eine Reichsseebehörde, die die Bewachung dieser Dinge sich zur besonderen Äufgäbe mache. Es sei nicht richtig, daß in der englischen Handelsmarine mehr Verluste vor—⸗ kämen als in der deutschen. Der Schutz der deutschen Seeleute müsse auch, durch ein internationales Secgmt erreicht werden, vor allem betreffs der Maximalfahrgeschwindigkeit bei Rebel. Er (Redner) möchte die Regierung ferner fragen, welchen Ausgang die Konkurrenz betreffs der Vermeidung von Kollisionen auf See, der Rettung der Schiffe oder wenigstens der Mannschaft genommen habe. Bezüglich der Uebernahme der Wachen zur Vermeidung von Unfällen sollte die Regierung strengere Vorschriften erlassen. Je größer die Schiffe würden und je schneller sie führen, um so notwendiger seien aus⸗ reichende Schutzmaßregeln und ein stärkerer Arbeiterschutz auf See. Die Ausführungen des Staatssekretärs über den deutschen Mittelstand hätten in diesen Kreisen bittere Enttäuschung herborgerufen. Die

gestrige Erklärung des Grafen von Pofabomwsky habe darän nichts geändert.

Staatssekretär des Innern, Staatsminister Dr. Graf von Posadowsky⸗Wehner:

Meine Herren! Ich will ganz kurz auf eine Anzahl Anregungen, die hier gegeben sind, Antwort erteilen.

Zunächst ist gestern die Frage der Aenderung der Verordnung zum Schutz der Gastwirtsgehilfen angeregt worden, und es ist nament- lich darauf hingewiesen worden, daß diese Verordnung für die Gast— wirte während der Reise⸗ und Badesaison lästig sei. Bisher sind aber gangbare Vorschläge, wie die Verordnung besser gestaltet werden soll, nicht gemacht worden, und das, glaube ich, wird das ganze Haus anerkennen, daß gerade in der Saison in Badeorten und Touristenorten, wo der größte Verkehr herrscht, auch ein ausreichender Schutz der Gastwirtsgehilfen gewährleistet sein muß. Denn wenn die Gastwirtsgehilfen in der übrigen stilleren Zeit zwar einen ausreichenden Schutz genießen, aber während der Saison in einer ihre Kraft übersteigenden und ihre Gesundheit gefährdenden Weise überanstrengt werden, so wird für das einzelne Individuum, welches gerade während dieser Zeit beschäftigt ist, der ganze Schutz ziemlich illusorisch. Wir werden also nicht in der Lage sein, diese Verordnung zu ändern, solange nicht andere praktisch gangbare Vor⸗ schläge gemacht werden.

Es sind gestern auch die Bauten der Versicherungsanstalten gerügt worden. Ich bin allerdings der Ansicht, daß es sich für öffentliche Bauten empfiehlt, zwar große Baugründe zu erwerben, wie ich einmal in der Kommission gesagt babe, möglichst Ellenbogen⸗ freiheit auch für känftige GErweiterungebauten sich zu sichern, ohne für diesen Fall übermäßigen Preisforderungen der Nachbarn ausgesetzt zu sein. Ich bin aber auch ferner der Ansicht, daß nicht alle öffent- lichen Gebäude als monumentale Prachtbauten ausgeführt werden können und ausgefübrt werden dürfen: dazu sind wir nicht reich genug. Es gibt eine ganze Reihe dienstlicher Zwecke, wo eine einfache, schlichte Ausführung genügt. Was insbesondere die Bauten der Versicherung⸗ anstalten betrifft, so kann man nicht ablehnen, daß, wenn von Versicherungganstalten Heilanstalten gebaut werden, auch allet das, waz geeignet ist, um den Heil jweck moöglichst sicher und vollständig zu er⸗ reichen, nach den neuesten Grfabrungen der Wissen⸗ schaft bergestellt werden muß. (Sehr richtig! links) Die Wissenschaft schreitet auf diesem Gebiete außerordentlich schnell fort, und wir seben jeden Tag, wie rasch die neuesten technischen Ein⸗ richtungen wieder über bolt werden. Also wenn Veilanstalten bergestellt werden, die sich die neuesten Errungenschaften der Wissenschaft u nutze machen, so wird man darin eine feblerbafte Verwaltung nicht er⸗ blicken lönnen. Aber allerdings wird auch bei Versicherungsanstalten der sinan zielle Gesichtevunkt nicht außer acht gelassen werden durfen, denn zunächst sind die Fonds bestimmt, um denjenigen, die bei den Ver⸗ sicherungsanstalten versichert sind, auch unter allen Umständen die Sicherbeit ihrer Rente durch das angesammelte Deckunge karital zu gewäbrleisten. Wenn in der Tat von einzelnen Ver sicherun g sanstalten das bygienisch gebotene Maß unwirtschaftlich sberschritten sein sollte, so wird es Sach des Reiche versicherungtamtg sein, bier Remedur zu schaffen.

Wag die Umfrage, betreffend die Abänderung der Bestimmungen der Neichegewerbeordnang betrifft, welche sich auf die Tage benieben, an denen der gesehliche Ladenschluß verlängert werden kann, se ist eine solche Umfrage selteng deg Reichaamtz des Janern nicht ergangen. Die betreffenden Jeitungenachrichten sind irrtbämlich

Die Sonntagsrube der Handlungegebllfen beruht junächst auf Gesetz. Die Sonntagsbeschäfrigung soll grund satzlich fünf Stunden nicht abersteigen dürfen, es können aber von den bäberen Verwaltungz . beborden AUAusnabmebestimmungen fur gewisse Gewerbe und nach den ortlichen Ver bältnisen erlassen werden. Ich lann den Herren, die sich& für diese Frage lateressteren, zandchst nur anbeimacben. sich mit ibrrn Beschwerden an die Landes bebörden ju wenden, denn die boberen Ver⸗ waltungebeborden, die diese Diewensatien erteilen, steben unter den La ndegbeborden.

Was die generelle Fesistellung einer Tiefladelinie betrifft, so sollen ja gerade diese Erhebungen über die Beladung der einzelnen Schiffe, die die Seeberufsgenossenschaft angeordnet hat, die tatsächliche Grund⸗ lage bilden für die weitere Regelung der Frage, sei es, daß sie in Zukunft für jedes Schiff, sei es, daß sie generell geregelt werden sollte. Wenn der Herr Vorredner darauf hingewiesen hat, daß viel mehr Fahrten gemacht seien, als Messungen stattgefunden hätten, so bemerke ich, daß diese Untersuchungen meines Wissens zunächst nur für größere Schiffe gemacht werden follten und nicht auch für die kleineren Fahr⸗ zeuge. Daraus erklären sich vielleicht die Unterschiede der Zahlen.

Was schließlich die Beteiligung Deutscher an der Konkurrenz um den sogenannten Pollockpreis anbelangt, so sind mir bisher keine Tatsachen bekannt geworden, die die Befürchtungen des Herrn Vor⸗ redners rechtfertigen. Die Entscheidung über den Pollockpreis ist von der Pariser Ausstellungsjury gefaßt, die vollkommen unabhängig ist und jedenfalls durchaus gerecht und sachlich ihre Entscheidung ge— troffen hat.

Um 6 Uhr wird die weitere Beratung auf Mittwoch 1 Uhr vertagt.

Verdingungen im Auslande.

Belgien.

18. Februar, 1 Uhr. Börse in Brüssel: Lieferung von Briketts. 16 Lose zu je 3009 Tonnen. (CQuhier des charges special Nr. 910.)

19. Februar, Mittags. Hotel de ville in Sa int Troud (Provinz Limburg): Bau eines Schlachthauses. 59 098 Fr. Sicherheitsleistung 3000 Fr. Angebote zum 16. Februar.

27. Februar. Bureaus des chefs d8 service, Avenue de Voyageurs 42, in Arlon; Lieferung von Materialien zur Instand⸗ haltung der Gebäude der Gruppe Arlon.

LI. März, 12 Uhr. Börse in Brüssel: Bau eines Stations⸗ gebäudes auf der Station Loth. 64 475 Fr. Metallteile 66 Fr. Sicherheitsleistung 6000 Fr. (Gahier des charges special Nr. 360 2 Fr.) Angebote zum 7. März.

30. März, Mittags. Hötel de ville in Löwen: Bau einer Gas— anstalt mit 2 Gasęmetern mit einem Kubikinhalt von so66 in, die so gebgut sein müssen, daß sie auf einen Kubikinhalt von 15 060 m vergrößert werden können. Nähere Auskunft beim Ingenieur Bourquin in Löwen, Hötel de ville, erhältlich.

Nächstens. H6tel de ville zu Namur: Lieferung von Be— kleidungsstücken für die Polizeibeamten.

Britisch⸗Hinterindien. 1. Juli. Stadtverwaltung in Rangoon: Herstellung eines Elektrizitätswerkes für die Stadt.

Wetterbericht vom 11. Februar 1903, s Uhr Vormittags

Wind⸗

stärke,

Wind⸗ richtung

Name der Beobachtungs⸗

station Wetter

Barometerst a. O u. Meeres niveau reduz. Temperatur in Celsius.

Pic .... 2639 MW Stornoway .. 765,7 Blacksod .. 7 1 Op 2323 2 1 * 1 Roche Point

Seilly ..

Isle d' Air

Cherbourg

1

Vlissingen

1 Christiansund . Bodoe . Sfudesnaesg.

Skagen 266 Ropenhagen.

Karlstad Stockholm Wieby.

Daparanda

Borkum Keitum Hamburg. Swinemünde ö Rüůũgenwaldermünde Neufahrwasser.

1 22 St. Peteraburg Münster ((Wesif.) Pannover Berlin Gbemnitz. Bree lau

, Frankfurt a. M... Karls rube

1 72232 36 11 80 * ra . k * J Lemberg Dermanstadt

bedeckt

wolki

bede

wolkig

wolkig

wolkig

bedeckt

I bedeckt

A bedeckt

2 woltenlos

2 bedeckt

1 bedeckt

4 bedeckt

4 heiter

9 Regen

SW 6 Regen

NW ð wolkig WMW 7 Dunst

5 Dunst

d heiter

S wolkenlos

h wolkenlog

2 heiter

5 wollig

3 bedeckt

5 Regen

6 Regen

b bedeckt

h bedeckt

9 bedeckt

Schnee

3 bedeckt

bedeckt

4 Regen

3 wolli

3 bedeckt

3 bedeckt wolkenlos bedeckt

b balb bedeckt Vindstille Nebel

4 bedeckt

2 bedeckt

I bedeckt

beiter

indstille wollenlog

2 wollenlos 2 wol lenlos 2 beiter « 5 780 mm liegt über Frankreich, ein Minimum ven unter 721 mm. über Larrvland. In Deutschland int das Wetter trübe und mild bei lebbafien südliciãhen big wesil Winden. Träbeg, mildeg und windigen Wetter mi NRegen allen wabrtscheinl ich. Den tsche Seewarte.

Mitteilangen des Azrenautfischen Observatortumfs, deg Königlichen Meteorologischen Institutg, deroͤffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Lufreichnungen dom 11. Februar 1903, 8 nor Vormittags:

Station Serbe m m Qi m Temperatur (0 7.6 Nel. Fchtet C. 91 Wind Nihtang W Qeschm. mpea 7 big aher 20

2 d 0 0 0 2 8 90 0 O 0 OO = De XS de & Q X, O e d D Q d & e

8G Gh

O M X C 8G 8686 8e

& E e d E C O

6 & 6

2

2 2 22

56 8 83686

—— *

2

—— —— ——— —— 2 23 333

2 OD d —ᷣ 4 282

SG GGGGers*t

3

36 SG S

36G

9 2

Die Aaatübrunggdererdnuagen für die Sermannt ordnung werden,

tich: die Grwartungꝗ an daß e nech dienen Nei tag kei ltniarn

mechte. Die woebilfen seien nach den ü

ganstigen 8r⸗

d. b. am 1. Arril, fertig gesten seir

soweit sie schen kei Jakrafttreten der Meseper verbanden sein muͤssen.

Wollen grenzen: Bei 210 mn Kurden die unterm Wollen erreicht

Der bier webende, dußerss wirblige and stürmische Mind verbindemn⸗

ren boberen Nusstien. da Tie F wiederbelten Verfuchen kenuhten Drachen bernater- und schließlicch in die Baumsremen geschleudert warden, au denen sie bi Mittag nicht befrelt werden konnten

Zweite Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

M* 36.

Berlin, Mittwoch, den JI. Februar

1903.

e

Land⸗ und Forstwirtschaft.

j tversammlung des Ausschusses für Sieben t; een , auf dem Lande.

In der Aandwirtschaftlichen Woche des Mongts Februar treten ährli ch die Freunde der ländlichen Wohlfahrtepflege zu einer gil hren i sammen. Namentlich schenken die Be⸗ Derfammil ung in. Berlin zam m gn. etch ,, rden der Arbeit des Ausschusses für Wohlfahrtspfleg 6 6 eine rege Aufmerksamkeit. So konnte auch in der gestern ab⸗ . stenen siebenten Hauptversammlung der Vorsitzende des. Aus⸗ n. Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat, Ministerialdirektor ue gif, Landwlrtfchaftsministerium Dr. H. Thiel, eine große 9 ö Vertretern der Behörden des Reichs, Preußens und der . Bundesstaaten im großen Festsaale des Künstlerhauses n rüßen. Am Vorstandstische bemerkte man ö . nenden den Staatssekretär a. D. . . . e nd DJefchäfts führer, der a n. für Arbei 6 genf f tungen, Geheimen Oberregierungsrat, ö. 9 ter gsetht gt. den Geheimen Regierungsrat, Generaldirektor der Lan 4 ö ö. Provinz Brandenburg von Loebell und den . es ö 8 9 don Schwerin. Unter den Anwesenden seien ,, en: 9 . treter des Reichskanzlers der Geheime Mteierunghra ehe . der Präsident des Kaiserlichen Siatistischen Amts . , 36 Kaiserlichen Gesundheitsamt der He gierung ra Bur ö preußischen Kultusministerium der Geheime ,, . 363. und der Professor Dr. Pallat, vom preußischen Dande ominis . . Geheime Regierungsrat Frick Von der Königlichen Regierung in ., nahmen teil der Geheime Medizinalrat und . . ien, zinalrat Dr. Roth, der Regierungs—⸗ und Gewerberat M . ö . der Regierungsrat Kühne, von der Königlichen 3 . . Frankfurt a. O. der Präsident Metz und der O ee , . Behr, von der Königlichen Generalkommission für gs les 66 Präsident Peltzer, von der Königlichen , ö. . * berg die Regierungsräte von Katzler und Meyer. Die J roßhe ö . mel len burg hen, . . He renn 9 en. Die Königlich württember t fär die pern fe ; . 6. Präsident Freiherr von 2 ö. Großberzoglich sächsische Staat õministerium der ö . bevollmächtigte, e, GJ J 39 be erf . irtschaftskammern hatten M . le rhein ische pit cg m nr, zer von Bemberg; Flamersheim, ahh ceren . holsteinische den Grafen Rantzau Nastorf, . , . geschäftsführenden Direktor Dr. Otto Nabe und den . n dem Bussche Kessell. Ferner waren Vegtteter von , vereinen, u. a. Stadtrat Münsterberg, at, e e,. der . Armendirektion und Leiter der Abteilung für Armenpf . 2 tätigkeit, außerdem viele 1 nan g an rt r n r,: ione d von Vereinen der inneren Mission, J e eli e enden we; n n ee. n., r der länd⸗ ichen Wo pflege mit ihren Damen anwesend, 1 um,, betonte in seinen einleitenden , . 13. der Erhaltung und Stärkung des , z al .*. Grundlage aller vaterländischen Gesinnung, die für ger ern Staatsleben so wichtig sei. Gerade in unserer ruhelosen. Zeit, . die Bevölkerung immer weniger seßhaft werden laßt, sei es n notwendig, die Menschen wieder fester an ihre Deimat * ä nicht durch Zwangsmaßregeln, sondern dadurch daß * * 3 Heimat wieder lieb und wert mache. Ohne Heimatliebe au ĩ M 5 . de. ; . . * * zar ern en bericht, den der Geschäftsfsihrer 5 erstattete, geht hervor, daß die ländliche Wohlfahrt. und . pflege. wie sie der Ausschuß vertritt, von Jahr zu Jahr in meg me r Anerkennung findet, was durch den jüngsten er, de, Tri beim, letz hin durch eine sehr bemerkenswerte und gebung Des rng ) verbandes ländlicher Genossenschasten RNaisfeisen cer, Drganisation, durch die Gründung eines Landesvereins ur. Woblfahrte en Baden, besonders aber auch durch eine Verfũ zung des sach is * Ministeriums des Innern an die Direktionen der Bau— und, Kunst. Jewerbeschulen Sachsens bestätigt ist. Den Jahresbericht wird das Grgan des Ausschusses Das Land‘ (Verlag von Trowitzsch u Sohn, Berlin) in den nächsten Nummern veröffen lichen r 6 In dem ersten Referat behandelte der debrer 4 len * Göttin in treff licher r n sehr ue mm, und mn w. . Die Heimatpflege durch die Landschule. Ausgeben h n n f. * Bezug auf Schule und n, = g. des Ausschusses mit den Forderungen einer gesunden Dädagogit i aufg engsse berührten, ja meist völlig decken, legte i 2 wie die Schule bereits bemübt sei, die beimatlichen Wꝛiebungen nae Kräften ju vflgen, zeigte die Mittel und Wege wir dies in den 22 zelnen Unterrichisfächein, namentlich in Natur. und Ert kunde, Sr ra e und Geschichte. Spiel und Gesang, noch iniensiter e , geschehen müsse, wolle man von einer wirklichen geen ge reden, und machte aledann Vorschlage, ven deren Verwirl lichung eine gentdnete Heimatpflege duich die dandschule abbangig M u. * Gnilastung der beste Lebiylane von wertlosen, nur der Ve ständiakeit wegen vorbandenen Stoffen zu gunten wertve llerer mat⸗ licher Lebrstoffe, Verlegung dersenigen Unierrichtzstunden, die nur = Alassen immer gegeben werden können, auf die Vormittage, damit die Nachmittage für Wanderungen, Spiele und Unterricht im freien der. wendbar sind, Ausgestaltung des Lesebuche in beimatl ickem Sin 6 Ginfübrung besenderer beimatlicher desebãcher, Einrichtung ven * und Seimalmuscen im Anschluß an die Schule, in den Sem ina ten ai 2 gebende Vorbereitung der Lebrer für diese Seite bre Fi. bebördliche Vorschtiften und Aufsicht, die mit Verständnis far die Sache dem Lebrer die nötige Bewegungefreibent r , und, ein keimatkundiger, beimatfreudiger und beimatfester, d. b. seßbaster Land. 1 * . . , wirkung vollen Demen t latin gestaltete 6. 4 orden lich pielseitige und lenntnigreiche er ed . 4 * Bipliotbek des Aanstgewerbemusenms Dr 7 JIessen über ak bildende Kunst auf dem Landen. 6 3. wir folgendeg; Solange die dentsche dad tirtschant 149 51. Grundlagen sbrer GEristenz ringt, kann man ragen. ob n = pilege sich nicht auf die wirtschaftliche un loniale en, * e n, gi, , , , , , ckommen fei Die Kunst, sagt man, se . . c a2 t jst da, eb wir sie Pflegen eder nicht. Ueberalll wo an *. eintichtet, we man Mörtel, Gerate * slellt oder kauft, wo man 1 2 1 6 = ang r Im lustrierten Kalender bättert, ag 2 , ,, , ,,, ,, Tag für Tag verwästet d * 9 J 2 . an Schönbeit, der im eat chen Dorfe 6 e r , de, Teng n, en, , . standene, ernsibafte Tunst kann da x v Der anmulig e . r * . die dort ren sind. un ie , w e n, , . eut Boll gebt, 2 * ö geben die bildende unn int lein 1H Bie , vssegmn, i kechalß nicht ein Sort der Ku 1

2 2

i imat ünstler und Kunstfreunde auf das Deutsche geht, auf die Heimat, g. die künstlerische ,,, . . ñ iunstgewerbe die f ö Deer he, e. 1 . 4 ae, . ö. Anschluß an den gediegenen Geist unler . ; ãßi ichte, Sachliche zu pflegen. Was wir für das Lan w ö mit Erfolg an vielen Orten und . verschiedenen Seiten in ,,, . . . . eutschen Kun jzuse n a rt . . . ausgestellten Beispielen und durch eine Reihe von Lichtbildern, wie das deutsche Bauernhaus heute ö. studiert und nach dem Vorgang der Engländer für zie Praxis als . —ᷣ benutzt werde. Dabei müssen wir uns vor falscher Roman ik hü⸗ . Wohnung und Wirtschaft stellen vielerlei neue Ansprüche; wir haben oft mit anderen Baustoffen, mit anderen Konstruktionen zu rechnen als die Alten. Diese heutigen Ansprüche künstlexisch zu durchdringen, ö. brauchen wir Künstler als Anreger und nachm in erzogene ö er und Werkmeister aus unseren Bauschulen. Der Bauer wird 3 . ständnis guter Kunst nien ö ö , ü ein, die ihm du ! . , Das gilt besonders auch für das . werk. Alle Versuche, die Einzelarbeit, den Hausfleiß, den ö ) werker zu r ng verdienstlich. Aber es wird lange währen, ö folche Ideale sich erfüllen. Der Redner führte aus, was auf den einzelnen Gebieten an e, n; . . ö in neues, fruchtbares Feld erschließt lich durch, 9. . ie, ö. billigen volktstümlichen Wandschmuck für die Wohnung, das Gemeindehaus, die Schule schaffen. Durch ihn wird es möglich, den Kampf gegen ö 1e h . . und auch den Nichtstaädte er n. Arbei n, . zur tieferen Auffassung der Nagturschonheit heranzuführen. Eine umfangreiche Ausstellung der besten neueren Urbeilen, von dem Albrecht Dürerhaus, Sütterlin und. Schöll aus- gestellt, bot Gelegenheit, die Absichten und Aufgaben dieser Kunst im einzelnen zu entwickeln. Da die bildende Kunst nicht durch das Wort, sondern nur durch Anschauung gepflegt werden kann, schlug der Redner für die weitere Agitation entsprechende Maßnahmen vor. ö Einen drastischen Gegensatz zu diesen rein geistigen und . künstlerisch interessanten Dingen bildete, der Vortrag 66 DJ ein Hannemann, Leiterin des Kochlehrerinnenseminars im Let ehause, über „die Bedeutung der Kochkiste für die m e e Arbeiterfamilien“. Fräulein Hannemann führte über den eminen praktischen Apparat folgendes aus: Es kommen bei dieser n die beiden phyfikalischen Gesetze zur Anwendung, daß der Wärme. verlust eines Gegenstandes um so geringer ist, ie besser er mit schlechten Wärmeleitern umgeben wird, und daß kürzere Zeit ir wirkende Siedehitze sich durch geringere Temperaturen, Tie i ang einwirken, ersetzen läßt. Der Apparat ist sehr einfach. Je u EB . wählt man eine Kiste oder einen dichtgeflochtenen Deckelkorb, in den man einen oder mehrere Töpfe nebeneinander oder aufeinander in. sczen kann. Den Boden bedeckt man mit ciner 4. 5. m . Schicht von Holzwolle, Heu, auch Stroh. Zwischen Töpfen un Wänden läßt man einen 4— em breiten Zwischenraum, den man so dicht wie möglich mit dem Füllmaterial ausstopft. Je orgfaltiger dies geschieht, je dichter also die Schicht ist, welche um die Töpfe anf, gebaut wird, desto sicherer ist der Erfolg. Zum Bedecken der Topf verwendet man ein ebenfalls mit Holjwolle z. gesülltes Kissen, das den Raum swischen den Töpfen und dem Deckel der Kiste vollstäöndig ausfüllt. Die Speisen werden in den Töpfen an.! und *. Stunden gut durchgekecht. Dann werden die gefüllten Törse in Wie Listz ge, setzt, in der sich nun das Garkochen vollzieht. Der praktische Wert der Kochkiste liegt einerseits in der Ersparnig an Zeit beim Kochen und in dem geringeren Verbrauch von Feuerungsmaterial, andererseite in der Transpertfahigkeit des Apparats. Es wird daduich ins besondere der ländlichen Arbeiterfrau ermöglicht, des Morgeng, auch schon des Abends

vorher die Mittage kost vorzubereiten, obne stundenlang an

olonien iweckk Studiums und Bekämpfung der 5 auftretenden Pflanzenkrankheiten und Schäd⸗ linge entsenden. Der Experte wird sich befassen in 34 mit der als Schädling der Kokosnußpalmenkultur auftretenden Schild⸗ laus, dem Rüsselkäfer, dem Rost und den Wurzel- und Blütenschäd⸗ lingen der Baumwolle und den Blattkrankheiten des Kaffees, in Kam erun mit den Kaffee⸗, Kakago⸗ und Castilloabohrern, der Rinden⸗ wanze, dem ö K sind Versuche mit der Des⸗ infizierung von Saatgut vorgesehen. . . . ö. den , des Kolonialwirtschaftlichen Komitees Heft 1) ferner hervorgeht, sind nn Zentner Baum wolle aus dem südlichen Bezirk Ti! der Kolonie Deutschostafrika ein⸗ getroffen, deren Prüfung durch die, Bremer Baumwollbörse in Bremen und die Vereinigung sächsischer Spinnexeibesitzer in Chemnitz zu dem wichtigen Ergebnis führte, daß diese aus ägyptischer Saat gezogene Baumwolle in Stapel und Farbe 2c. der hoch wertigen ägyptischen Baumwolle fast gleich kommt. Auch die Handelskammer in Manchester bezeichnet die Kilwabaumwolle als besten Ersatz für ägyptische Baumwolle. Die Bewertung der Kilwa⸗ baumwolle bewegt sich zwischen 55 und 65 für 3 kg. .

Längs der Usambaraeisenbahn haben angesiedelte

Inder HBaumwollkulturversuche unternommen. In Pongwe Bahnstation, 15 km von Tanga) ist ägyptische Baumwolle gepflanzt. Das Feld steht gut. Die Stauden tragen im Durchschnitt etwa ho bis 76 Blüten. Auf der Ansiedelung des Inders Meta ist in dische Saat ausgesät, diese Baumwolle steht weniger gut als die ägyptische. Trotzdem ist der Ansiedler, , ah dürftigen Ernten seiner

eimat gewöhnt ist, mit dem Stande zufrieden. 281 . und Ausbreitung der Baumwollkultur hat das Kolonialwirtschaftliche Komitee Prämien für ordnungsgemäß mit Baumwolle bepflanzte Felder ausgesetzt und sich verpflichtet, jedes rei nach der Küste gelieferte Quantum Baumwolle zu einem festen hein aufzukaufen und Ginmaschinen, Ballenpressen und Saatgut in größerer Menge kostenfrei zu liefern.

Verkehrsanstalten.

Laut Telegramm aus Oberhausen (Rhld.) ist die zweite englische 6 über Vlissingen vom 9. d. M. ausgeblieben. Grund: Nebel.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Die Fleischbeschau in ,. . geg Im städtischen Vieh⸗ und Schlachthofe sind nach einem Beri

der T ng desselben in der Zeit vom 1. April 1991 bis 31. März 1902 aufgetrie ben worden:; 26 409 ; Rinder (19g00 1301: 262 737), 192 726 Kälber 10 od 617 83 566 (608 422) und 917 832 Schweine ( 00 55.)H. Von dem Auftrie e wurden lebend wieder ausgeführt: 72 9238 Rinder, 146616 Schweine, 25 696 Kälber, 146744 Schafe. Außerdem sind noch 2713 Schafe nach dem Auslande gesandt. Geschla chtet und von der städtischen Fleischschau untersucht wurden 132 040 Rinder einschließlich des 2 viebes (ioo idol: 135 27), 773513 Schweine 7 C55), 1626 Kälber (164 055), 468 076 Schafe (447 215). Als zur 2 lichen Nahrung ungeeignet bat auf dem Schlacht hofe an, öffentlichen Schlachthausern „‚iurückgewiesen und beanstan et werden müssen das Fleisch nebst den Eingeweiden . 4294 Rindern (4 64 gegen das Vorjahr), ls Kälbern ( 124), 145 Schafen ( 75). 3929 Schweinen ( 990). In den öffentlichen Schiachthäufern sind an ganzen Tieren beanstan det, * 2715 Ninder wegen Tuberkulgse, 91l2 wegen Finnen, 412 Tälber wegen Tuberkulose, 16 wegen Finnen, 20 Schafe wegen Tuberlulose, é wegen Miljbrandes. 2875 Schweine wegen Tuberkulose, 1965 wegen

den Herd gebannt zu sein. Die außerordentliche Bedeutung. dieser einfachen, aber bisber viel zu wenig gewürdigien Einrichtung kat u. a. den Badischen Frauenverein veranlaßt, s zinc Versuche über die Ankochjzeit und das Garwerden in seinem & aus. haltungelebrerinnenseminar anzustellen Gs wurde die , der Kochkiste sestgenellt bei Surpen Fleisch peisen Gem n Rare (. speisen, Mehl,, Milch-, Eierspeisen und Obst. Auch die Vortragende bat seit Jabren durchaus güastige Eifabrungen mit die ser einfachen Einrichtung gemacht, deren Verbreitung im Interesse einer gesunden Volkeernäbhrung nur zu wünschen ist. fleineren Leute bedeutet die Kechliste einen nm ren fen 2 3ryIS.ßB * bea Wld r bt. ge blfabrtapflas bot somit durch seine siebente

wirtschaftlichen und

f Blan fa. ein Fiibes n Rünstlerbauses big auf den letzten Platz füllte, ein treffliches Bild

seiner bedentsamen Bestrebungen und 1 2 * . I ** diesen Woblfabrisverein in der landwirtschaftlichen Weche., di⸗ sich . ö wien J. ibrer Natur nach mit rein wirtsch aftlichen und volitischen Dir en b schastiat auch die böberen Gesichtexunkte für daz Gedeiben der Land 2 1 P 1 * w . a. bedoiterung zum Ausdruck gebracht werden. Man möchte nur wünschen, daß der Aueschuß wachse.

Am 21 Februar wird der Gebeime Regierung rat, Prefesser Dr. Woblim ann im Auftrage des Kelenialwirtschaftlichen Komitees in Berlin nach Sam oa auzteisen. um äber dortigen wirt schastlichhen Verbälinisse, insbesondere über die Renta bilität von Gingeborenenkultuten, Pflag lug ad Siedelungtunternebmungen Klarbeit u schaffen Der Grwerte wird sich ingeiendere den folgenden

idmen 1 b. ert leid * Festellung der Flächen, welche für größere Pflanzung. sind sorschung der verschiedenen W 84 Niederschlage mengen somig der ver hie den attigen Wmoden NRücksicht aaf re naturliche R 1 auf ibte ugnuhung und Eisch rung durch frühere Ginge de enen. salturen; Feststellung der Iwecke und Jiele und der Auedebanng eines bofanischen Ralturgarieng, omi rem abl. e, * Lage desselben und Ermittelung über die Jweckmästakeit 1 richtung cineg Ralturamig in Verbindurg mit dem betantschen

der Kuliuren; Ermittlungen über die in Samen dot handenen Arbeits- Mörlen. die Cingeberene Gerälferag Samoag mehr als Eiler ju Kulturarbeiten betanganicben; cndlich Grmith lick kein inet rentablen Sciteataurca facht in Samoa.

Nach den Verbandlangen den Cgemitees* (ort II wird dag Kewiter im Verfelg ener Aafgake. wirtschaniliche

Dabei ufgabe aller Freunde unsereg Landen 24 62 daß tie Tender unserer besten bentigen

e nach den dentsicden westafrikan i

tung in

systematische

Gerade für den Hausbalt der

darf gewiß mit Befriedigung zu diesen Tag zurückblicken. Es ist besonderg erfreulich, daß durch

an Mügliedersahl lebbafter als biber

vassendsien un seftien gmitteln gegen

Marten; Giaricihtung von Schatz and Degtnfeln ten.

Gin schlerrung Den Pslanzenkranfbeiten Und fierischen Sch dagen

fräfie den Wesug und Wedart an fremden Arbeitern und über die

rmiktelungen über die Me-

a elen la lait tichaftlihkea

bichlige la den Releaken nach NMenlchtet n der, buten, den , Psas kendattesegen Prefefset Dr. Hell- Ma

Rotlaufs, 38 wegen Schweineseuche, 67 ** Trichinen, 302 wegen Finnen. Bei 206 Rindern und 2 Kälbern bat eine teilweise Be⸗ standu erfolgen müssen. ü ; * u e e nn, m, wurden bebaftet befunden inegesamt 43 251 Rinder (23, 12 09 der geschlach teten), 668 Kälber (O41 o), 20 Schafe und 39 568 Schweine (9 13 0) Ein en,, wurde bei 455, Schweineseuche bei 10 Schweinen sestgestellt U ie Maul und Klauenseuche ist im Berichtejabre in den offentlichen Schlachthäusern nicht festaestellt worden. k , * auswärtg eingefübrten Fleische wurden beanstandet 836 Ninderviertel (02320 der einge fuhren 399 Kalber, 63 Schafe, 29 Ziegenlãmmer, 161 Schweine, 20 Wildschweine

zubörersch großen Festsaal des Jahree versammlung der Zubörerschast, die den gloßen Jenn 1

Spanien. 56

j en Gimbl *

Der General gesundbeitedirktor in Madrid macht im Hinblick auf Reglements über die äußere Gesundbeitevoliei

die Vorschriften de e ) . 1 1 1 2 12 121 1 ? bekannt, daß in Rio de Janeiro das gelbe Fieber bert cht

London, 10. Februar. (Meldung des Reuterschen Bureau *.) Nach i Tirerrool cingelaufencn Meldungen her scht , de ch Majatlan (Mexico) nech immer. Fast jede Tatigleit ru *

iz 655 Ginwobner baben die Start verlassen Die 8 chäfte nd zeschlessen. Seit dem 1 bat fein Damn fer den bortigen Daen angelaufen. Da on den Bergwer lage sellscha ten arwo nene Metall wartet auf die Verschiffung. Die Ger gwertłe r , Retrieb einstellen müssen. glich kemmen ungefähr ö ; Ucber 200 Pestfall im Krankenbause be⸗

1 *

Aufgaben . Ten killen wel imaeborr vertieiben Feststellöng der Flächen, welche den Gingeborenen vertleiben

; di ine Anstedelungen geeignet und ja erlangen unternebmungen sowie Heine Unstedelungen geeig 1 , n, Bedenlagen in Nücksicht ing⸗

31. Desember.

Gemeinden 3

Prtor inen 2

*

Stalle: 5.

Niederlande. Deßember 1907 Scheine senche. 4 ; Previnien: Stuckzabl des Vieh: Nett brabant Melderland Sadtelland. Ser land Friesland. Dre at be

o , , m , .

Nanl⸗ and aida.

R

Ed belland

ö 2