1903 / 38 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 13 Feb 1903 18:00:01 GMT) scan diff

Professor Dr. 5 emann: Phrsiologie der Haustiere, 4stündig. Tierphysiologisches Praktikum. 2 stuͤndig.

Professor Huppertz: Baumaterialienkunde, Baukonstruktions lehre und Grundbau, für J. Jahrgang, 2 stündig. Wasserbau, für II. Jahrgang, 2 stündig. Darstellende Geometrie und Baukonstruk⸗ tionen, fuͤr J. Jahrgang, 1 stündig. Darstellende Geometrie und Bau— konstruktionen (Uebungen), für L. Jahrgang, 4 stündig.

. . Müller: Tracieren, für II. Jahrgang,

ivellieren, 1 stündig. Ausgleichungsrechnung, für 11. Jahrgang, 2stündig. Geodätisches Seminar, für II. Jahrgang, 2 stündig. Geo- dätisches Rechnen, für J. Jahrgang, 2 stündig. Geodätische Uebungen (2 Tage).

Professor Hillmer: Praktische Geometrie, für J. Jahrgang, à stündig. Praktische Geometrie, für II. Jahrgang, 2 stündig. Geoda⸗ tisches Seminar, für II. Jahrgang, 2 stündig. Geodätische Uebungen ( Tage). Praktische Geometrie und Uebungen im Feldmessem und Nivellieren (für Landwirte), 1 stündig.

Professor Dr. Som mer: Algebra, für J. Jahrgang, 2 stündig. Trigonometrie, für 1. Jahrgang, 1stündig. Stereometrie und dar⸗ stellende Geometrie, für J. Jahrgang, 2stündig. Analytische Geometrie, für J. Jahrgang, 2stündig. Mathematische Uebungen, für J. und II. Jahrgang, 4 stündig.

Garteninspektor Beißner: Gemüsebau, 2stündig. Obst⸗ und Weinbau, Lstündig. Demonstrationen im botanischen Garten.

Kreistierarzt Bongartz: Aeußere Krankheiten der Haustiere, 2 stündig. Gesundheitspflege und Hufbeschlag, U stündig.

Professor Dr. Faßbender: Landwirtschaftliches Genossenschafts⸗ wesen. 2 stündig.

Professor Dr. Gothein: Volkswirtschaftslehre, 3 stündig.

Forstmeister Hoff mann: Waldbau, 2stündig. Forstschutz⸗ und Polizeilehre, 1 stündig. Forstwissenschaftliche Exkursionen.

Geheimer Regierungsrat, Professor Dr. Körnicke: strationen im ökonomisch-⸗botanischen Garten. . Regierungs⸗ und Baurat Künzel; für II. Jahrgang, Ü stündig. gang, 4 stündig.

Geheimer Bergrat, Professor Dr. Laspeyres: Geognosie, 2stündig. Mineralogische Uebungen (oder geognostische Exkursionen), l stündig.

Geheimer Regierungsrat, Professor Dr. schaftliche Zoologie (II. Theil), 3 stündig.

Privatdozent Dr. Petersen: Erste Hilfeleistung bei plötzlichen Unglücksfällen, 1 stündig.

Amtsgerichtsrat, Professor Dr. Schumacher: Verwaltungsrecht, 2stündig. Landeskulturgesetzgebung, 1 stuündig.

Geheimer Medizinalrat, Professor Dr. Freiherr von la Va⸗ lette St. George: Fischzucht, 1stündig.

Lehrer Weißweiler: Theoretisch⸗praktischer Kursus für Bienen zucht, 2stündig.

2 stũndig.

Demon⸗

Spezielle Kulturtechnik, Kulturtechnische Uebungen, für II. Jahr⸗

Ludwig: Landw

Privatvorlesungen: n Privatdozent Dr. Fischer: Landwirtschaftliche Bakterienkunde, 2 stündig. Privatdozent Dr. Körnicke; Die Phanerogamen mit besonderer Berücksichtigung der Nutz und Heilpflanzen. Mit Demonstrationen, 2 stündig. Prwwatdozent Dr. Quante: krautvertilgung, 2 stündig.

Die Aufnahmen neu eintretender Studierender be⸗ ginnen am Donnergtag, den 16. April, und finden bis einschließlich Mittwoch den 6. Mai 1903, statt. Später eintreffende Studierende baben die Genehmigung zur nachträglichen Immatrikulation bei der Univerität; unter Angabe der Gründe der verspäteten Meldung, schriftlich bei dem Kurator der Universität nachzufuchen. Die Verlesungen für Landwirte und Kulturtechniker beginnen am Mittwoch, den T. April, für Geodäten am Donnergtag, den 30. April 1903. An der Akademie werden techniker und Geodͤ

Bodenbearbeitung, Brache und Un⸗

Aichtamtliches.

Deuntsches Reich.

Preußen. Berlin, 13. Februar.

In der am 12. Februar unter dem Vorsitz des Staats⸗ ministers, Staatssekretaͤrs des Innern Dr. Grafen von Posa⸗ dowsky⸗Wehner abgehaltenen Plenarsitzung des Bundesrats wurden die Ausschußanträge, betreffend Ab⸗ änderung des Begleitscheinregulativs und des Eisenbahn⸗ zollregulatios, sowie betreffend den Entwurf einer * ordnung für den Kaiser Wilhelm Kanal und den Zoll⸗ und Salzsteuerverwaltungskostenetat für das Großherzogtum Baden, genehmigt. Ferner wurde den Ausschußberichten über die Vorlägen, betreffend die statistische Behandlung des Zollausschlußgebiets Bremen, die Ausprägung von Reichssilber⸗ münzen und Abänderung des Wahlreglements für den Deut⸗ schen Reichstag. die Zustimmung erteilt. Außerdem wurde über mehrere Eingaben Beschluß gefaßt.

Der Vevollmächtigte zum Bundesrat, Senator der Freien und Hansestadt Hamburg Dr. Lappenberg ist in Derlin angekommen.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Moltke“ am 11. Februar in Gibraltar eingetroffen und geht am 15. Fe⸗ bruar von dort nach Dartmouth in See.

S. M. S. „Fürst Bismarck“ ist mit dem Chef des Kreuzergeschwaders, Vizeadmiral Geißler an Bord am 11. Februar in Futschau angekommen.

*

Sachsen.

Ihre Majestät die Königin-Witwe, Allerhöchstwelche vor einigen Tagen an einem Katarrh erkrankt war, leidet gegenwärtig, wie das „Dresdner Journal“ meldet, an einer leichten Zellgewebsentzündung und ist daher genötigt, einige Tage das Zimmer zu hüten. Fieber ist nicht vorhanden.

Württemberg.

Die Kammer der Abgeordneten bat, dem W. T. B.“ zufolge, gestern mit 84 Stimmen eine Resolution gefaßt, in der gegenüber der Erklärung der Regierung die Bereitwilligkeit des Haufes ausgesprochen wird, an dem . einer Verfaffungsteform mitzuwirken.

Oesterreich⸗Ungarn.

2a , . Abggordnetenhause wie W. T. B. berichtet, die Ron ver siens vorlage zur Be⸗ ratung. Im Laufe der Generaldebatte stellte der Finanzminister Böhm von Bawerk vor allem fest, daß er den Rechtzstand— punkt teile, die Kompetenz für die Konversion der ge⸗ samten einheitlichen Schuld stehe allein dem Reichgrat zu, und daß einer eventuellen Kaxitalisierung des ungarischen Teils der Effektivzinsfuß, d. i. derzeit 42, Frunde legen sei.

stand gestern,

aufgegeben.

Seine Creelleng der aaramimier un Handel und Newerde Möller, nach Bremen

Diesen Standpunkt babe die Regierung wäbrend der Verhandlungen mit Ungarn stets geltend gemacht und ihn nier preisgegeben oder Bei den noch immer schwebenden friedlichen und freund⸗

schaftlichen Grörterungen habe weder die zsterreichssche noch die ungarische Regierung ihrem Rechte standxunkt irgendwie präsudiniert Der Minister wiederbolte, daß in der g j ; ⸗— osterreichischen

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verträgen mit den Industriestaaten zu fördern. Die Industrie erwarte, daß der Reichsrat die Ausgleichs vorlagen schleunigst beraten und ein . Eintreten in die Handelsvertrags⸗ verhandlungen ermöglichen werde.

Frankreich.

gestern, dem W. T. B. zufolge, der weiteren Beratung des Hiskit get gesetzes einen Abänderungsantrag, der dem Kriegsminifter die Befugnis geben will, eine Anzahl Soldaten ein drittes Jahr unter den Fahnen zu halten für den e. daß die Zahl der Rapitulanten nicht ausreichen sollte. Der FKriegsminister, General Andrs bekämpfte den Antrag und erklärte, daß die Durchführung des Gesetzes über die zweijährige Dienstzeit Frankreich eine tüchtige, allen Bedürfnissen der Landesverteidigung entsprechende Armee sichern werde. Der Antrag Mercier wurde mit 196 gegen 44 Stimmen abgelehnt. Prevet brachte einen ähnlichen Antrag ein und verlangte desen fleberweisung an eine Kommission. Nachdem die Ueberweisung abge— lehnt worden war, wurde die Sitzung aufgehoben. Die Deputiertenkammer nahm die Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend Abschaffung des Privilegs der ausbrenner, wieder auf. Die Anhänger des Privilegs etzten ihre Abstruktion durch Stellung von immer neuen Abänderungsanträgen fort. Nach längerer Debatte wurden die Artikel 15 bis 16 des Finanzgesetzes, die, im Zu— sammenhang mit der Abschaffung des Privilegs der Hausbrenner, Bestimmungen gegen Steuerhinterziehungen treffen, angenommen und die Fortsetzung der Beratung auf heute vertagt. Die für heute auf die Tagesordnung gesetzten Interhellationen wurden bis nach Be⸗ endigung der Budgetberatung zurückgestellt.

Im Senat stellte General Mereier bei

Italien.

Im Se nat teilte gestern, wie W. T. B. erfährt, der Minister für Post und Telegraphen Galimberti bei der Beratung des Telephongesetzes mit, er habe nach Perhandlungen mit Marconi die Einrichtung einer besonders starken Station für drahtlofe Tele— graphie in Rom zum Verkehr mit Argentinien gesichert und werde heute eine entsprechende Vorlage einbringen. Das Haus nahm hierauf 1 eine zustimmende Tagesordnung und sodann das Telephon⸗ gesetz an.

In der Deputirtenkammer brachte der Ministerpräsident Zanardelli einen Gesetzentwurf, betreffend die 2 des Justijwesens, ein und beantragte, den Beginn der Berathungen

darüber auf den 3. März festzusetzen. Die Kammer stimmte dem Antrage zu.

Spanien.

Auf die Nachricht von der Erkrankung der Erzherzogin Elisabeth an Lungenentzündung ist, wie W. T. H meldet, die Königin Maria Christine mit der Infantin Maria Teresa gestern abend von Madrid nach Wien abgereist.

Belgien.

In der gestrigen Sitzung der Repräsentantenkam mer brachte, wie W. T. B. meldet, der Ministerpräsident Graf de Smet de Naeyer einen Gesetzentwurf ein, nach dem die Verbrauchesteuer auf Alkohol von 159 auf 1695 Francg für das erhöht werden soll. Das Ergebnig dieser Er- öhung soll zur Aufhebung der Zölle auf ungebrannten Kaffee zur Herabsetzung derselben auf gebrannten Kaffee, zur Erhohung der Arbeiterpensionen und zur Amortisation der Staat sschuld dienen und außerdem die Mittel zu dem Bau von Arbeiterbäufern gewãbren. Der Ministerprãsident brachte ferner einen Gesetzentwurf ein, nach dem die in Belgien ansässigen fremden Gesellschaften eine: Besteuerung unterworfen werden, und bemerkte hie . ersten bon ibm eingebrachten Gesetzentwurfg, daß Belgien das einzige Land ein werde, in dem Thee und Kaffee nicht besteuert würden. Der Minister ersuchte um dringende Ueberweifung des Gesetzentwurfs an eine Temmission. Die Rechte äußerte sich zustimmend? Symans (gemäßigte Linke) erbeb Einspruch gegen eine dringliche Prüfung der aufgeworfenen Fragen, die von der größten Wichtigkeit seien. Es Attstand eine lebbafte Debatte. Die sozialtstische Wnke machte der Negierung den Vorwurf, daß sie einen volitischen Staatssireih ing Werk setze. Der Ministerpcäsident Graf de Smer de Naever protestierte dagegen und sagte, der Gesetzentwurf sei am Vormittag worden, und niemand außerhalb des Kabinettg kenne ibn. vrãsi erbob ferner Einspruch gegen die Aeußerungen n on Ränken srrächen. Van der vel de (Sor) rung suche in den Taschen

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riechen land.

Die Agence Gavag- meldet aus Athen, Regierung deñige Beweise dafür,

die griechische daß Agenten dulga⸗ in Geiechenland ansasf

Mazedonien einfallen selllen G len lebhafte Die Meldun

Bulgarien.

Die „Agence Telsgraphique Bulgare“ meldet, daß die erüchte von der Mobilisierung zweier Divisionen zer bulgarischen Armee vollständig unbegründet seien. Die leitenden Kreise seien von der rind lift Gesinnung durch⸗

rungen und hätten an eine Mobilisierung gar nicht gedacht.

Amerika.

Aus Washington berichtet das „Reutersche Bureau“, England und Italien seien befragt worden, ob sie gegen eine Erböhung der Barzahlungen an Deutschland auf mehr als Höh0 Pfd. Sterl. Ein n erheben würden für den Fall, daß hie deutsche Regierung darauf bestehen sollte. Die Botschafter Englands und Italiens hätten ihren Regierungen darüber telegraphisch berichtet. Man erwarte von Keiner Seite einen Protest. Der deutsche Geschäftsträger bemühe sich in jeder Weise, eine 2 Einigung zu erzielen. Die Antwort Deulschlands auf Bowens Ersuchen, hei der Aufhebung der Blockahe die von den deutschen Kriegsschiffen beschlagnahmten venezolanischen Schiffe auszuhändigen, wie dies in dem englischen und italienischen Protokoll vorgesehen, sei bisher nicht überreicht worden. Bowen weise darauf hin, daß die Schiffe keine Kriegsschiffe, sondern . seien, die zur Aufrechterhaltung der Ordnung erforderlich seien.

Eine in New York eingegangene Depesche aus Panama meldet, es sei ein amtliches Telegramm aus Guatemala eingegangen, das besage, die , dieser Republik habe den Krieg nicht erklärt, aber San Salvador, Honduras und Nicaragua bedrohten Guatemala; dieses sei jedoch bereit, seine Ehre zu verteidigen.

Asien.

Die . Post“ erfährt aus Schanghai vom 12. d. M., es verlaute, daß die Zusicherung, die China im Jahre 1891 gegeben habe und nach der der Nachfolger Sir Robert Harts in der Oberaufsicht über die Seezollämter wieder ein Engländer sein solle, außer Kraft getreten sei, und daß der Marquis of Lansdowne einem Vorschlage zugestimmt habe, daß an die Stelle Harts ein internationaler Ausschuß gesetzt werde.

Afrika.

Der britische Staatssekretär für die Kolonien Chamber⸗— lain hielt gestern in Port Elizabeth eine Rede, in der er, dem . W. T. B.“ zufolge, ausführte, der Zweck seiner Reise sei ein boppeller. Erstlich' wolle er eine Botschaft des Friedens und der Versöhnung bringen und zweitens den Vorrechten und den Verpflichtungen Südafrikas die ihnen zukommende Stelle im Reiche anweisen. Die Luft sei in Südafrika gereinigt, das jetzt besseren Zuständen entgegensehe. Der Grund für das gegenwärtige Chaos im Kapland sei ein ganz unberechtigter egenseitiger Argwohn. Die Südafrikaner sollten vergessen, 3 sie holländischer oder englischer Abkunft seien, und sollten alle Bürger des vereinigten Reiches sein.

Dem „Reuterschen Bureau“ wird aus Tanger mit⸗ eteilt, daß nach den letzten Nachrichten aus Fez vom 8. d. M. n alles ruhig sei. Vom Prätendenten seien keine neueren Nachrichten eingegangen. Der Kriegsminister setze seinen Vor⸗ marsch behufs Pazifizierung in der Richtung auf Taza fort.

Parlamentarische Nachrichten.

Die Schlußberichte über die igen Sitzungen des Reichstages und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.

In der heutigen (258.) Sitzung des Reichstages, welcher der Staatssekretär des Innern, Staatsminister Dr. Graf von Posadowsky beiwohnte, wurde die zweite Beratung des Reichshaushaltsetats für 1903 bei dem Spezialetat des Reichsamts des Innern, und zwar bei dem Titel „Gehalt des Staatessekretärs“ und den dazu gesiellten Anträgen fort⸗ gesetzt.

Abg. Stötzel (Zentr): Wir sind in unserer —— darũber einig geworden, daß es stark an der Zeit ist, etwas Durchgreifendes für die Verkürzung der Arbeitszeit der industriellen Arbeiter zu tun. Herr Vilbck hat ung gestein von einem Bergarbeiter erzäblt, der sich durch Ueber⸗ schichten das Geld verdiente, um das Polvtechnikum zu besuchen, und nach= ber Generaldirektor geworden ist, wir wissen ja, wen Herr Hilbck meint; der Betreffende batte schon das Gomnasium besucht, ibm fehlte aber das Geld zum Studium und da er eine sehr zähe und energische Natur war, hat er es sich auf dem angegebenen Wege verschafft. Wie viel solche jähe und energische Naturen gibt es denn? Unter den beutigen Verhältnissen würde eg kaum einer noch wagen, selbst wenn ibm das Schicksal winkte, nachber General- direklor zu werden. Wir nebmen auch von den Sozialdemokraten das Gute an, wenn sie eg bringen; wir sind steiz der Meinung gewesen, daß den Aibeitern die Arbeite jeit verkürjt werden muß. Wir baben früber den Elfstundentag beantragt, wir fordern jetzt den jebnstündigen. Aber ung trennt von den Sollaldemokraten eine tiese, eine unũber- brückbare luft, wir steben auf dem Boden der chrisilichen Welt- anschauung, die Sollaldemolraten steben auf dem Boden der atbelstischen Weltanschauung. Ibre Agitatoren fangen bei der BVerbegung der Urbeiler lmmer damit an, daß gegen die Religion le. wird; glaubt nicht, wag die Pfaffen sagen', dag ist immer dag erste. Ich spreche es aus und ich balte eg für ut, daß eg ein Laie, nicht ein Geistlicͤhher sagt: Derjenige ist der größte Verbiecher am Arbeiter, der ibm seinen Glauben ent reißt. Was Sie ju den Soslaldemolraten) bel den latbolischen Arbeitern auerichten werden, warte icͤoꝭh mit aller Scelenrube ab. Gewerk schaften bat die Sesialdemekratie nicht immer freundlich bebandelt; früber glaubten Sie, die Gewerfschaften könnten die Arbeiter der Po- tik entfremden, und eg könnten ju weng Jlelbewußle übrig bleiben. (Jurus: Augnabmegeseyh ] Dag bat wenig dasn getan. Kei den lehten Gemerbegerich⸗wwablen ln Berlin 1 ber Verwärte“ den Gemerlschaften In dieser Venebung sebr stark ing Gewissen ge⸗ tedel Also einerseitz erflärt man, Sojialdemokratie und Gewerf⸗ schassen gebören jusammen, anderersei schwärmt man für die nentralen Gemerfschaften. demeoltalle und Qwerlschasten geboren nlcht zasammen und können nicht zasammengebören, denn die Gewerkjchasten besteden au Arbeitern au den verschledensten Marteien

(Bei Schluß deg Mattes spricht der Nedner weiser)

Dag BHaug der Abgeordneten heuligen (M) Sihung,. welcher der Justizminister Dr. Schön stebt beiwohnte, die welle Beratung des Staats⸗ haughalligetatg ür dag Nechnungejahr 1 im Etat der Justigoerwaltung bei dem Tüel der dauernden Uuegaben Ge dali deg Ministerg fort

gi De Becker (Jen) Derch die Ntuor ganisatie- 81 Merichlenersassang Tad Kesonderd im Welten eine are Unabl G- meladen iber peschidigt werden Me Gerschetarr bieten Miß ijnde leine ennende Abhilfe. Te Jastiseerwalfng sellte daber die Giarichtarg aenet Umisnerichte la Gweagung Mieben

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Justizminister Dr. Schön stedt; Das Proiekt der Errichtung cines , al, we im Westen schweht vollkommen in der Luft; die Regierung ftehr allen Plänen vollkommen neutral, gegen. über. Von? dem Neubau des Landgerichts Deutz Cöln liegt die Baufkizze vor; der Bau wird nach Möglichkeit be. schleunigt werden. Durch die Gerichtsorganisation sind allerdings eine Anzahl Gerichte verschwunden; etz sind aber unterdessen neue Gerichte errichtet worden, so daß die Differenz nur noch sieben beträgt. Dabei ist in Betracht zu ziehen, daß sich die Verkehrverhältnisse be— deutend gehoben haben. Die Regierung ist nicht in der Lage, allen Anträgen auf Errichtung neuer Gerichte zuzustimmen; es kommen da verschiedene Intereffen in Betracht. Ich halte es für einen Uebelstand, daß an unferen Gerichten ständig Hilfsrichter beschäftigt werden müssen, und bin fortgesetzt bestrebt, durch Schaffung neuer Richter⸗ stellen Abhilfe zu schaffen, und ich denke, daß ich bei der Finanz verwaltung die nötige Bereitwilligkeit vorfinde. In Cöln z. B. sind zur Zeit zehn Hilfsrichter dauernd beschäftigt. Es muß aber damit gerechnet werden, daß die Steigerung der Ge schäfte keine dauernde, sondern nur eine vorübergehende ist, zum Teil verschuldet durch die wirtschaftlichs Depression. Bei der Staats. anwaltschaft liegen andere Vehältnisse vor; hier ist die Beschäftigung von nicht etatsmäß igen Beamten nicht gesetzlich untersagt.

Geheimer Finanzrat Halle: Die Finanzverwaltung hat augen— blicklich mit großen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen; aber trotzdem hat sie auch in diesem Etat der Exrichtung einer größeren Zahl von neuen Röchterstellen zugestimmt. Das sollte doch auch an⸗ erkannt werden. Offenkundigen Mißständen ist schen immer Rechnung getragen worden. Es ist zuzugeben, daß einzelne Gerichte einer Unter⸗ stützung bedürfen; aber es ist nicht immer so, daß dauernde Kräfte an⸗ gestellt werden müssen. .

Abg. Dr. Ecke ls (ul.) brachte den Fall Nardenkötter zur Sprache, wies auf die großen Einnahmen dieses Kurpfuschers hin und gab seiner großen w,, darüber Ausdruck, daß dieser Mann ge eine Kaution von 15000 M auf freien Fuß gesetzt worden sei. In solchen Fällen solle es überhaupt keine i,, . gegen Kaution geben, wenn ein Mann so schwerer Vergehen sich schuldig gemacht habe.

Hierauf nahm der Justizminister Dr. Schönstedt das Wort. An der weiteren Debatte beteiligten sich außer dem Justizminister bis zum Schluß des Blattes noch die Abgg, Mies (Zentr., Dr. Arendt (freikons. ,, Schmitz⸗Düsseldorf (Zentr) und Trimborn Gentr..

Nr. 6 der ‚Veröffentlichungen des Kaiserlichen Ge⸗ sundbeitsamts“ vom 11. Februar hat folgenden Inhalt: Personal⸗ nachrichten. Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankbeiten. Zeitweilige Maßregeln gegen Pest. Desgl. gegen Cholera. Desal. gegen Gelbfieber. Gesetzgebung usw. (Preußen.). Be— kämpfung der Pest. Kurpfuscherei. Nahrungsmittelchemiker. Regierungsbezirk Marienwerder.) Pferdehan del (Regierungsbezirk Potsdam.) Untersuchungsmaterial bei ansteckenden Krankheiten. (Charlottenburg.) Essigessenz. = (Schleswig ⸗Holstein) Milchverkauf. ( Mecklenburg⸗Schwerin. ) Tuberkulin. (Sachsen Meiningen.) Trinkwasser. (Hamburg.) Ansteckende Krankheiten. (Schweiz. Kanton Zur b Pflegerinnen von Wöchnerinnen und Säug⸗ lingen. 89 Infektiöse und evizootische Tierkrankheiten. Gang der Tierseuchen im Deutschen Reiche, 31. Januar. Ungarn, 4. Vierteljahr 1902. Zeitweilige Maßregeln gegen Tierseuchen. (Preuß. Reg. Bezirke Gumbinnen, Koblenz, Württemberg) Verhandlungen von gesetz gebenden Körperschaften. (Deutsches Reich Beschlüsse des Deutschen Landwirtschaftsrats. (Preußen.) Bekämpfung gemeingefährlicher Krankbeiten. Ver mischtes. (Arabien. Pilgerfahrt nach Mekka, 1991 92. (Mexiko). Gesundbeitsverhältnisse in Veracruz. Geschenkliste. Wochen tabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 900 und mehr Einwohnern. Desgleichen in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstãdte. Desgleichen in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken. Witterung. Beilage: , hn Entscheidungen, betr. den Verkehr mit Nahrungsmitteln ꝛc. Milch).

Nr. 12 des Zentralblatts der Bauverwaltung“, beraug⸗ gegeben im Minisserium der öffentlichen Arbeiten, vem 11. Februar 7 folgenden Inhalt: Vermischtes: Ausjeichnungen. Wettbewerb um Skizjen zu einem neuen Rarhause für Kiel Preigausschtre um Entwürfe zu Gas beleuchtung körrern. Bau bauses in Cassel. Holjeinlagen im Mauerwerk turmeg in Leipzig. Bücherschau: Neu erschienene, leitung eingegangene Bucher.

Statiftik und Voilkswirts haft.

Die deutsche Auw

In den letzten fünf Jabren is mäãblich gestiegen, und war bat sie im wieder überschritten. Diese Zabl i auf die siebüger und a r e betrug die Auswanderung deutscher Reichsangzeböri sank dann stark, um aber bald wieder zuzuneb: Zabl 220 902 zu erreichen; darauf ab ganz bedeutend zurück. Die in den letzten Jabren:

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wing sie zu Gesamt;iabl

int ge samt in Bremen in Vamburg 59 048 55 097 83 986 52 7418 38 930 3019 6 21s 136385 86 072 713 681 0 100 563 110 605 1 692 113 329 123 555 Zu diesen JZablen ist ja bemerlen, daß die Dambarzisd in ibren Gesamtjablen auch diejenigen Massagtere mit nicht Anewanderer sind wäbrend sich die Bremische n wanderer beschrünkt. Warden die gerechnet, so würden die Jablen namentlich

aus Deutschland beträchtlich boͤder sein

18975 1896 1897 18898. 1899 1890. 1901 1902

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Grände in Preußen 1901 (CSiat. Terr) In viertel ladrliche Sen dagen und vieler Stadtrebärden emrfängt dag Köatelicihe Stat

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ri n 66 fenen 71. Daß sich das Verhältnis der Uebertragung o niedrig stellt, ist auf die n Meldung ganz unbedeutender Schäden, welche e ür die Statistik eine Bedeutung besitzen, zurückzuführen. Aus diesem Grunde hat auch die wachsende Zahl der Brände bei geordneten Zuständen nichts Erschreckendes; aber wenn in ite der Trübsal und Unordnung die Feuerbekämpfung lässig werden ollte, sind aug der Fahrlässigkeit im Umgehen mit Feuer, die unauf⸗ hörlich zuzunehmen scheint, ungeheuere Verluste zu befürchten.

Auf die einzelnen Regierungsbezirke verteilen sich die ge⸗ meldeten Brände und die von ihnen betroffenen Besitzungen, wie folgt:

Bezirke. Brande Bestzun. Bezirke Brände Besitzun⸗

gen . gen

Königsberg. 2207 Schleswig 2755 Gumbinnen. 550 nnover. .. 1023 Danzig 971 ildesheim 584 Marienwerder 823 neßurgs. 631 Stadt Berlin . 11 539 Stade 359

ots dam. 5 372 Osnabrück ö

rankfurt. 1375 . Stettin. 1100 ml, 11 Köslin .. 422 Minden.. 618 Stralsund 169 Arnsberg... 14388 ö 1 1081 Cassel .. 95543

romberg 853 Wiesbaden.. 898 Breslau 2491 Koblenz. Gn Liegnitz. 1079 Düsseldorf 4520 Oppeln 1476 ö Magdeburg 1532 1 Merseburg 1005 Aachen... 1079 Erfurt.. 284 Sigmaringen. 33

. .

Die Körpergröße der französischen Wehrpflichtigen im Jahre 1893.

In Frankreich wird alljährlich bei der Losziehung auch die Körper= größe der jungen Wehrpflichtigen in die Listen eingetragen. Aus diesem Material entstehen dann Uebersichten, denen die „Stat. Korr.“ für die Jahresklasse 1899 die folgenden Ziffern entnimmt.“

Es waren im ganzen 324 334 Wehrpflichtige in den Listen ent- halten, von welchen (abgesehen von 31 896, bei denen die Angabe fehlte) eine Größe besaßen:

a. von weniger als 154 em 8187 . 154 bis 168 82719 2 16 166 8975258 . w 2 173 em und mehr 31 690 10,84 ;

Bekanntlich ist für die preußische Gardeinfanterie das n Mindestmaß 170 em; doch muß wenigstens die Hälfte der Garde rektuten 175 em und darüber groß sein. Nach unseren Begriffen wird man also als „groß“ nur etwa die Angehörigen der obigen Gruppe e anerkennen können, während die Gruppe d die mittelgroßen“ Gruppe g die kleinen“, Gruppe b die sehr kleinen und Gruppe a die auffallend kleinen Leute umfassen würde.

Danach gehörten fast drei Zehntel der französischen Jugend zu den sehr kleinen“, fast ebenso viel zu den (kleinen. Leuten, so daß für die Mittelgroßen! nur ein starkes Viertel und für die Großen. ein starkes Zehntel 2 blieb. Die 2 ist ö 1,646 m berechnet. In Wirklichkeit wird man sie wohl unbedenkli auf 1665 a oder noch höher aufrunden können, da viele der jungen Leute noch nicht ihre volle Größe erreicht haben und gerade unter den gänstigen Einflüssen des Webrdienstes noch etwas wachsen werden. Für Deutschland liegen entsprechende Ziffern nicht vor. Im Durchschnitt wird man aber nach den Eindrücken, die der täg= liche Augenschein gibt, die Köwergröße unserer männlichen Jugend etwas höͤber ansetzen können, obgleich der Unterschied weniger erbeblich sein dürfte, als man häufig annimmt, und jedenfalls viel weniger erheblich ist als bei dem Brustumfange. . 2

Betrachtet man die einzelnen Derartementg, so zeigt sich, daß die Größenverhältnisse um so günstiger sind, je stärker das 1— Blut vertreten ist, namentlich im Nordosten und Dsten. ie meisten großen Leute gab es s im Dep. Dise ... mit 2436 8. 5. im Dey. Haute n im Dey. Haute⸗ . mit 16 89 v. H.

Marne 20 88 ĩ . e 16,55 im Territoire de Belfort im Der. Cote d'r dr. . Ardenne . Besonders vorteilbaft beben sich also die alten Landschaften Gbampagne und Burgund nebst Teilen von Jele de France und d Picardie ab; dagegen sst und sũdlich Frankreich auch die Normandie, in dieser Die

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