1903 / 48 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 25 Feb 1903 18:00:01 GMT) scan diff

Das Königliche Staatsministerium trat

heute zu einer Sitzung zusammen.

Laut Meldung des ‚W. T. B.“ ist S. M. S. „Falke“

am 22. Februar in Puerto Cabello und am 23. d. M. in Curagao und S. M. S. „Gazelle“ an demselben Tage in La 6 eingetroffen. . . 3 S. M. S. „Hansa“ ist mit dem Zweiten Admiral des Kreuzergeschwaders, Kontre admiral Grafen von Bau dissin an Bord am 23. Februar in Schanghai und S. M. S. „Jaguar“ gestern in Hongkong angekommen.

Württemberg. .

Seine Majestät der König empfing gestern nachmittag, wie „W. T. B.“ meldet, den neuernannten preußischen Gesandten am württembergischen Hofe Grafen von Plessen-Cronstern zur Ueberreichung seines Beglaubigungsschreibens in Audienz.

Dem württembergischen Gesandten in Berlin Freiherrn von Varnbüler ist der Titel und Rang eines Staatsrats verliehen worden.

Baden.

Seine Großherzogliche Hoheit der Prinz Carl von Baden, ö seit einiger Zeit an einer Leber— verhärtung erkrankt war, dessen Befinden sich in den letzten Tagen aber gebessert hatte, ist, wie W. T. B.“ meldet, seit vorgestern an den Anfängen einer Entzündung der unteren rechten Lungenpartien erkrankt, womit eine Steigerung der Temperatur verbunden ist. Das Allgemeinbefinden Seiner Hoheit ist weniger gut.

Mecklenburg⸗Strelitz.

Das Befinden Seiner Königlichen Hoheit des Groß⸗ herzogs ist, wie den „Meckl. Nacht.“ gemeldet wird, nicht befriedigend. Höchstderselbe klagt über Schmerzen und kann das Bett nicht verlassen.

Oesterreich⸗ Ungarn.

Die der türkischen Regierung von dem öster— reichischungarischen Botschafter überreichte Note, be— treffend Reformen in den Wilajets Saloniki, Kossowo und Monastir, hat, wie „W. T. B.“ meldet, . Wortlaut:

Die österreichisch⸗ungarische und die nan g egierung, von dem aufrichtigen Wunsche beseelt, die Ursachen der seit einiger dein in den Wilajets von Saloniki, Kossowo und Monastir herrschenden Unruhen zu beseitigen, sind zu der Ueberzeugung gelangt, daß dieses Ziel nur durch Reformen erreicht werden kann, die eine Verbesserung der Lage der Bevölkerung in jenen Wilajets herbeizufübren ge sind. Wie aus den vor kurzem von der hohen Pforte an die Botschafter in Konstantinopel gerichteten n ,. hervorgeht, hat die Kaiserlich Ottomanische Regierung selbst die Notwendigkeit erkannt, auf Mittel bedacht zu sein, für eine strengere Einhaltung der Gesetze zu sorgen und die bestehenden Mißbräuche zu beseitigen. Die Regierungen von Dester⸗ reich Ungarn und Rußland, von dieser guten Absicht Akt nehmend, haben indessen geglaubt, daß es im Interesse der Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung in den erwähnten Gegenden von höchster Wichtigkeit sei, die neuerdings getroffenen Anordnungen zu ergänzen, und von diesem Gedanken geleitet, sind sie übereinstimmend zu der Ansicht gelangt, daß es notwendig sei, der Kaiserlich Ottomanischen

egierung die Anwendung . Maßregeln zu empfehlen, die sich folgendermaßen ressimieren laffen:

Um den Erfolg der dem Generalinspektor anvertrauten Aufgaben zu sichern, wird kise auf seinem Posten für eine Reihe von Jahren, die im voraus zu bestimmen ist, erhalten und vor Ablauf dieser Periode nicht abberufen werden, obne daß die Mächte vorber darüber zu Rate gezogen worden sild. Er wird das Recht haben, wenn die Aufrechterbaltung der öffentlichen Ruhe es erfordert, über die ottomanischen Truppen zu verfügen, obne in jedem einzelnen Fall an die Zentralregierung berantreten zu müssen. Die Walis werden verpflichtet sein, sich den Instruktionen des General- inspeftors streng zu fagen.

Für die Reorganisation der Pol hei und Gendarmerie wird die ottemanische Regierung sich des Beistandg auswärtiger Fechmänner zu bedienen haben. Die Gendarmerie wird aus Christen und Musel. manen in einem der Zusammensetzung der Bevöllerung der betreffenden Ortschaften entsprechenden Verbältnisse gebildet sein.

Die Feldbüter werden dort den Christen entnommen werden, wo die Majorltät der Bevölkerung christlich ist. Mit Rücksicht auf die Belästigungen und Augschreitungen, unter denen die christlich! Be— pöllerung seitens gewisser arnaunsscher Uebeltäter nur a oft zu lespen bat, sowle in Anbetracht dessen, daß die von letzteren begangenen Ver⸗ brechen und Delikte in der Mebrjabl der Fälle undestrast blesben, wird die ettemanische Regierung ohne Verzug für die Minel Sorge tragen, um diesem Zustand ein Ende ju sepen.

Da durch die infolge der leßten Unruben in den drei Wilajetg dorgekommenen jablreichen Verbaffungen die Gemöser daseltst erregt wurden, wird die Kaiserliche Regierung, um die Rücklehr jur normalen Situation ju beschleunigen, allen Personen, die wegen volitischer Delikte angellagt oder verurteilt sind, sowie den Autgemwanderten ne Amnestie gewabten

Um ein regelmäßigeg Funktienieren der lokalen Ginrichtun gen sichermustellen, wird in jedem Wilaset ein Bude der Ginnabmen und Auggaben ausaestellt werden, und die Ginkünfte der Provinz, die von der Kalserlich Ottomanlschen Bank ju kentrollseren sind. werden in erster Reibe für die Bedärfnisse der Lofalperwaltung, in- begriffen die Jablung der Zisil. und Militärgebalfe, bestimmt sein.

Die Art der Grbebung deg Zehnten wird abachadert und die Generaldervachtung abgeschafft werden.

Eine Verordnung den ungarischen Landesoerteidigungs minlsters Freiherrn von Fejer väry an die Gemein debehörden ordnet an, daß die Rekrutierung, die im März vorzu— nehmen wäre, in Anbetracht des Umstandeg, daß die Gesetzeo⸗ vorlage, betreffend das Nekrutenkontingent, für das laufende Jahr im Parlamente noch nicht darchberaten sst, verschoben und für die Jeit vom 1. April bis JJ. Mai angeordnet wird, big dahin die Vorlage hoffentlich Gesetãz geworden sein werde

Großbritannien und Irland.

Dag Unter baue lehnte gestern, nie WG. T. G. melder nach langer Debatte an der sich * der Premserminister Balfonr, rer die Vertrauenefrage flellie, beteiligte, dag ren Becke ar Mere cinaebtachte Jmendement. etre ff end hint ii iignnn der Heeren. reerganisatien des R eie gemintistier gror*rid mit 1 —— 145 Stimraen aß. Die NMattenalssten entiesten sih der ak.

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Dienstzeit so

aufnahme der Sitz ab räsident seinem Bedauern über das e . Pee ö. seine Beratungen ruhig ort setzte. ; ;

Der Pa pst empfing gestern den zu seinem Jubiläum ent—⸗ sandten außerordentlichen spanischen Botschafter, Herzog von Almod var, der ein Handschreiben des Königs über— reichte. Der Papst erwiderte auf dessen Ansprache, indem er seiner hohen Sympathie für Spanien Ausdruck gab.

Spanien.

Wie dem „W. T. B.“ aus Madrid gemeldet wird, hat sich der Zentralwahlausschuß, der Vertreter aller Parteien umfaßt und gebildet ist, um die Freiheit der Wähler zu gewährleisten, . gegen? Stimmen gegen ein kürzlich vom Ministerium des Innern mit Bezug auf die r n erlassenes Rundschreiben ausgesprochen, da er es als

esetzwidrig betrachtet. Diese Ei ge zung enthält einen

4 gegen die- Regierung. Der Ministerpräsident Silvela erklärte, wenn er einen Protest dieses Ausschusses erhalte, werde er darauf nicht antworten, sondern ihn nach Zusammentritt der Cortes der Kammer vorlegen.

Schweiz.

Der Bundesrat hat, dem W. T. B.“ zufolge, ent⸗ sprechend dem von der Haager Friedenskonferenz geäußerten Wunsche beschlossen, auf den 14. September 1903 eine Konferenz zur Revision der Genfer Konvention vom 28. August 1864, betreffend die nd rn n, des Loses der im Kriege verwundeten Militärpersonen, einzuberufen, und die an der Konvention beteiligten Regierungen zur Teilnahme an dieser in Genf stattfindenden , eingeladen. Der bereits ergangenen Einladung ist ein Arbeitsprogramm bei—

efügt. gefüg Niederlande.

Die Zweite Kammer trgt gestern nachmittag wieder zusammen. Der Abg. Mees iberal) erklärte, wie dem ‚W. T. B. gemeldet wird, er wolle die Regierung über den Ausstand der Eisenbahn⸗ angestellten im Januar interpellieren. Ebenso wollte der Abg. Troel stra (Soziglist die Regierung über die ungewöhnliche Ein berufung der Miliz interpellieren. Er wünschte zu wissen, welches ihre weiteren ö e seien und ob sie beabsichtige, gesetzliche Maßregeln anläßlich des letzten Ausstandes zu ergreifen. Der Tag der Verhand⸗ lungen über beide Interpellationen wird später festgesetzt werden. Die liberal-⸗-demokratische Partei hat einen Gesetzentwurf eingebracht, der dahin geht, eine Aenderun der Ver⸗ 3 hinfich tlich de s Wahlrechts in Erwägung zu ziehen. n demselben wird das allgemeine Stimmrecht vorgeschlagen, auch für Frauen. Nur Geisteskranke und nicht unabhängige Personen sollen kein Stimmrecht besitzen; ferner wird das Alter für die Wähler auf 21 Jahre festgesetzt, und derselbe Wahlkörper soll für die Erste und die Zweite Kammer wählen.

Belgien.

In der 66 Sitzung der Repräsentantenkammer erklärte, dem W. T. B.. zufolge, der Finanzminister in Beant— wortung einer Anfrage, die , . mache eine vollständige Umgestaltung der n Zuckergesetzgebung notwendig. Es werde a zu geeigneter Zeit der Kammer eine entsprechende Vorlage zugehen.

Griechenland.

In der Deputiertenkamm er brachte, nach einer Meldung des W. T. B., der Kriegsminister, Oberst Lymbritis gestern verschiedene Vorlagen 3j die die Reorg 1666 der Arm ge bezwecken. Die

auf onate hera werden. Alljährlich im Monat Mai werden 36 ann unter . stehen. Große Manöver sollen stattfinden. Gine besondere Kasse zur Beschaffung von Kriegs- material mit einer jährlich verfügbaren Summe von 2 Millionen Drachmen soll geschaffen werden. Ein Teil dieses Betrages soll aus den Erträgnissen der Monopolisierung des Sprengpulvers entnommen werden, die die Regierung der Kammer vorschlagen wird. Eine andere Vorlage bestimmt die Abschaffung der Slelle des Dberbefebls— haber der Armee, die nach dem Gesetz von 1900 der Kronprinz bekleidet. Der letztere soll Kommandeur des einzigen Armeetorpg werden, das die drei bestehenden Divisionen umfaßt. Ber Armeekorpekommandeur soll gleichzeitig Generalinspektor der Armer sein können. Der Kriegsminsster bemerkte ju dieser Vorlage, daß durch die Institution des Oberbefehlsbabers der Armer alle Rechte des Minisfers unterdrückt würden und damit seine Armeederwaltung unmöglich gemacht werde.

Rumänien. Die Devutiertenkammer nabm gessern fast einstimmig den Entwurf deg Gesetzeg, betreffend die Verlängerung des Pri vilegs der Bodenkreditanstalten auf 30 Jahre, an.

Amerika.

Nach einer in Berlin eingegangenen Meldung des Kommodore Scheder sind, wie W. T. B. berichtet, dle von den deutschen Seestreitlräften weggenommenen venezo lani schen Kriegs- und Handelsfahrzeuge zurückgegeben worden.

Das Reutersche Bureau“ meldet aus Washington, Bowen babe den Vertretern Deutschlands, Englandg und Italiens Entwürfe von Protokollen übergeben, beireffend die Ueberweisung der Frage der Vorzügsbehandlung an den Haager Schiensgerichtshof.

Afrika.

Gegenüber der Meldung, daß der Negus Menelik Eng⸗ ländern die Konzession zum Bau der Eisenbahnlinie von Tarthum nach Adis Abeba gegeben habe, bemerkt ein Telegramm der Agence Havag n aus Djibuti, daß die Eng— länder nur das Recht erlangt hätten, die geplante Bahn vom Kap big Kairo durch äthiopisches Gebiet zu legen. Die Kon zession zum Bau einer Hahn von Adi Abeba nach dem Nil sei im Jahre 1831 vom Negug Menelik einer sranzösischen Eisenbahngesellschaft gewahrt worden.

; Auf einem VBankeit in RVapstadi dußerte, dem B. T. B zufolge, gestern abend der Siaatesekreiär für die Kolonien Chamberlain, daß er nach den sowohl von den BSollandern als auch von den Progressisten erhaltenen Versicherungen sie wollten dag Möglichste tun, um jede Mißstimmung zu beseltigen, die Lage der Dinge in der Kapkolonse optimistisch befrachte. Er berührte sodann die Frage der Milde gegenüber den Rebellen und drückte die Hoffnung aug, daß dald im ganzen Lande eine so gute Gesinnung herrschen werde, daß die Kolonialregierung eg für angemessen erachten könne, alle nur wegen politischer Vergehen im Gefängnis Befindiichen freizulassen.

Varlamentarische Nachrichten.

Die Schlaßberichte aber die geftrigen Sitgungen des Reichstages und des Hauses der Ubgesrdnelen bestnden sich in der Dritten und Vier ten Beilage.

In der heutigen (267) ng des Reich g⸗ tages, welcher der Staatssekretär des Innern, Staats— minister Dr. Graf von ö beiwohnte, wurde die zweite Beratung des Reichshaushaltsetats für 1903 bei dem Spezigletat 6 das Reichsamt des Innern und zwar bei dem Ausgabekapitel „Kaiserliches Gesund⸗ heitsamt“ und den dazu gestellten Anträgen fortgesetzt.

Abg. Dr. Zwick fr. 2 kommt auf das Verbot der Borsäure als Fseischkonservierungsmittel urück. Die Gutachten deg Professors Liebreich und des Reschsgesundheitsamts ständen einander diametral gegenüber. Die zur Begründung des Verbots von dem letzteren vorgebrachten Tatsachen seien unzulänglich, um einen solchen Eingriff in die wirtschaftlichen Verhältnisse und in die Ernährung des Volkes zu mativieren. Man habe auch mit diesem Verbot eine etwas auffällige Eile entwickelt; sei es 30 Jahre mit dem alten puff gegangen, so würde es auch ein

halbes und, ein ganzes Jahr länger gegangen sein, bis die 6 eine wirklich wissenschaftlich haltbare Klärung gefunden hätte. Das sei aber vereitelt worden. In England würden nicht

weniger als 89o /g der gesamten Fleischeinfuhr in konserbiertem ustande eingeführt; davon sei über die Hälfte mit Borsäure be= andeltes Fleisch. Im letzten Feldzuge sei das Büchsenfleisch in großen Quantitäten zur Verpflegung der deutschen Heere verwendet worden, ohne daß man das geringste von einer schädlichen Wirkung vernommen hätte. Der Verfasser einer die . be⸗ handelnden sehr verdienstvollen Broschüre, Professor off mann, erkläre, die borisierten , zu verbieten, sei ebenso verkehrt, wie es ein Verbok des Tabaks und des Alkoboks sein würde.

(Bei Schluß des Blattes spricht der Redner weiter.)

Das Haus der Abgeordneten setzte in der heutigen (30). Sitzung, welcher der Minister der öffentlichen Arbeiten Budde beiwohnte, die th. Beratung des Staats haus⸗ haltsetats für das Rechnungsjahr 1906 im Etat der Eisenbahnverwaltung bei dem Kapitel der Einnahmen „Vom Staate verwaltete Eisenbahnen“ fort.

Abg. Dr, Heisig Gentr.) wunscht eine , Verbindung zwischen Breslau und Berlin, eine schnellere Verbindung zwischen irn , Stationen und die Beseitigung verschledener Mängel im oberschlesischen Fisenbahnverkehr. Er 3 weiter die Aufrechterhal⸗ tung der Koalitionsfreiheit und bittet den Minister, die Zentralbehörde zur Vorsicht zu mahnen beim Verbot des Lesens polnischer Zeitungen, * Beitritts zu polnischen Vereinen und des Gebrauchs der polnischen Sprache.

Abg. Kittler Thorn (fr. Volksp.) beschwert sich über Uebel« stände im Grenzverkehr mit Rußland.

.Ministerialdirektor Möllhausen sagt Untersuchung und ge⸗ eignetenfalls Abhilfe zu.

Abg. Dr. Graf Douglas (fr. kons.): Dem Herrn Minister er⸗ laube ich mir eine Bitte vorzutragen. Zunächst kann ich mich dem Dank, nur anschließen, den mein verehrter Kollege Dr. Weihe gestern für die Fürsorge für das reisende Publikum durch unentgeltliche Dar⸗ reichung von Wasser usw. in H-Zuͤgen ausgesprochen hat. Ganz be⸗

sonders möchte ich bitten, den Verkauf von zu kaltem Bier auf den Babnhöfen zu untersagen. Meinen früheren AUn=

regungen betreffs eines Verbotes des Verkaufs von Selterwasser unter 10900 kam die Choleragefahr von 1893 ju Hilfe. Gerade so verdanke ich neuerdings der Pestgefabr, daß mein Antrag auf Einführung des Seuchengesetzes wärmere Aufnahme fand. habe nun noch un g, Wünsche in Bezug auf den Personenverkehr auszusprechen. Bekanntlich haben wir im Sommer in den Eifenbahn. waggons af Temperaturgrade, die den Aufenthalt in denselben nicht nur sehr unbehaglich, sondern auch gesundheitsschädlich machen. Um sie berabzudrücken ist, soviel mir bekannt, allgemein verfügt worden, daß die Decken der en mit Wasser befprent werden. Hierdurch werden aber die Fenster und Seiten der Wagen sehr beschmutzt; und aus diesem Grunde scheint man die Besprengung wie der eingeslenlt zu n. Bei den Güterwagen, deren Inhalt eine hohe Temperatur nicht verträgt, wie namentlich bei den Eis- und Bierwagen, hat man län st die Decken weiß gestrichen, und ich möchte vorschlagen, dies auch kei den Personenwagen zu tun. Die Bemübungen der Verwaltung, die Abteile nen staubfrei zu erhalten, sind durchaus aner kenneng. wert, und ich möchte nur bitten, zu erwägen, ob es sich nicht empfeblen dürfte, im Sommer abmaschbare Fußdedken ein. zjufüblen und als Ueberzüge aus Pläsch solche zu wählen, die den Staub weniger aufnehmen. Weiter möchte ich darauf hinweisen, mit welchen Unbeguemlichkeiten cs häufig verbunden ist, die Fabrtunter. brechung durch den Stationgvorsteber bescheinigen zu lassen, nament= lich wenn gerade mehrere Züge einlausen und der Reisende auf einen anderen Zug übergeben wil Natürlich können besondere Stellen zu diesem Zwecke nur auf großen Babnböfen eingerichtet werden. Sollten nun solche Bescheinigungen nicht von dem Fobrversonal gemacht werden können, dag während der stundenlangen Fahrten der D- Zũge durchaus nicht überbürdet ist? Schließlich erlaube ich mir nock an eine Petition zu erinnern und dag Wohlwollen der k verwaltung in erbitten für die Ueber oder Unterführung der Bahn nach der Staßfurter Höbe und einen besseren Anschluß der Züge von Berlin über Aschersleben nach dem Harz. ö Minister der öffentlichen Arbeiten Budde: Ich werde gern in eine Untersuchung darüber eintreten, da kein schaseg Bier und zu kaltes Wasser verabfolgt wird; es wird auch untersucht werden, ß die Hitze in den Wagen im Sommer gemildert werden kann; wegen der ungleichmäßigen Temperatur in den Wagen währrnd des Winterz sollen ebenfalls Grwägungen stattsinden. Bedenken Sie aber, daß wir 60 C0 Zimmer, d. H Abteile, täglich zu beisen haben. Damn will es der elne weniger, der andere mehr warm baben. In den

Wagen sind bei siarker Kälte big ju j Grad Unterschied. Deebalb baken wir auch die Thermemeter abgeschafft, aler der Jugfübrer bat einen selchen bei sich Pie Veli orlebrungen

sind augenllicklich auch in einer Umarbeltung benriffen Ich dare die charsste 363 erlasfen, daß die größte Sauberfeit in Ten Wagen seln muß; ich babe die böberen Beamten angewiesen, nachjase ben, ob diese Vererdnung befolgt wird. Gbenso sindel neben der tegelmãnigen Reiniqung der Schlafwagen auch eine auferordentiih- sãbrlich sait. Die Bescheinigung der Fahrtunterbrechmaug rechne Ich zn den Ün⸗ bequemlichleiten, die abneschafft werden mãssen eßt aber ist dieg noch nicht angangig.

Abg. Ring (kens . Ge ist richtig deß der Staat alg Arbeit-

geber nicht nur Woblwellen, Jondern anch Gerechtigkeit den Arbeitern, entoegen ringen muß allein bir Staal bat auch gewisse Recht? sesnen Arbeitern eaenüber; dag vor⸗ nebmsste Recht Ist aber, daß er 6 seimne Arbeiter so

augsuchen fann, wie er sie braucht. Die Dienrlia kann nicht aufrecht erbalten bleiben. wenn sesialdemofraffich- Tendenzen in den Arbeiter- lrelsen sich breit macken. Daruber nd wir asse, mij Madame Ter Brri- sinn igen, ciaig. Oder soll ee in der EGtsenbabrderwal tung so eit Lommen, nie im Baugewerke, wo der sojsaldkemottafsś. Rontrollent der Dert ist nad nicht der Gaaberr Der Staal dar i eiern Get tie en * dulden. die nicht auf der Grun diane der chrinlihen, men ·˖ archiichen Staates steben. Die 1h KRartk, Grzemel un wellen den Münter nnter dir Teatrell der Starttasen, Sinner, Ren, wegen. Teil ste nat auf senlalt wefratsshee aride ian Harem m, ern n lommen önnen Man bake ii nech dug Spe j alm un iche Dag Neicher lebkart kach daz Tie Gisenkabr derreltung 1n

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denn ankommen wird. Wir leben im Zeit⸗ ster der Stenographie und der Schreibmaschine; in jedem nen kaufmännischen Bureau werden diese angewandt; wenn mere höheren Beamten ihre Berichte nicht selbst tage. und undenlang schreiben müßten, würden viele Arbeiten schneller erledigt und die Nerven der Beamten geschont werden.

Hierauf nimmt wiederum der Minister der öffentlichen gibeiten Budde das Wort.

(Schluß des Blattes.)

jieser Wagen

Dem Hause der Abgeordneten ist folgender Ent⸗ purf eines elsf betreffend die polizeiliche Reg e⸗ ung des Feuerlöschwesens, nebst Begründung zugegangen:

Durch Polizeiverordnungen können Vorschriften über die Ein—⸗ ichtung des Feuerlöschwesens, insbesondere über die Verpflichtung zur hisfeleistung bei Bränden, zur Bedienung der Lösch⸗ und Rettungs— rräte und zur Gestellung der erforderlichen Gespanne, über die Eln⸗ ihtung von Feuerwehren aus den feuerlöschpflichtigen Personen und ber die Verpflichtung zur Hilfeleistung bei Bränden in benachbarten hemeinden, getroffen werden.

,

Nr. 16 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“, heraus⸗ geben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 25. Februar 4 folgenden Inhalt: Der . Schnelltelegraph. dermischtes: Ausstellung der Entwürfe zum Schinkelwettbewerb des Ferliner Architektenvereins. Wettbewerb für Entwürfe zu einem Imntegerichts neubau in Rothenburg o. d. T. Wettbewerb des Ver⸗ In für Vierländer Kunst. und Heimatkunde. Wettbewerb zu einem Denkmal für Kaiser Wilhelm J. in Bielefeld. Preisbewerhung sit e zum Neubau einer evangelischen Kirche nebst Pfarrhaus n Innsbruck.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die Geisteskranken in den Irrenanstalten Preußens 1900.

(Stat. Kort) Seit 1875 wird die Irrenstatistik in den preu—⸗ zschen Irrenheil⸗ und Pflegeanstalten mittels Zählkarten erhoben. Vährend dem Königlichen Statistischen Bureau nun im genannten Jꝛhre Nachrichten aus 118 Anstalten zugingen, war deren Zahl Io) auf 249 gestiegen. Entsprechend der Steigerung der Zahl der Unstalten ist seitdem auch die 3 ihrer Insassen erheblich ge⸗ nachsen. Während im ersten Jahre 18761 Fälle von Geisteskrank« kät in den Irrenanstalten zur Behandlung gelangten, waren es 1900 deren bereits 76 342. Die Jbl der Fälle von Geisteskrankbeit ist indes nicht gleich nit der Anzahl von 1 welche den Irrenanstalten behufs heilfng oder Pflege übergeben werden, weil es häusig vorkommt, die Geisteskranken innerhalb eines Jahres die Anstalten wechseln. So befanden sich im Jabre 1875 unter den Aufgenommenen 7,84 . H. männliche und 8,87 v. H. weibliche Irre, welche bereits in deren Anstalten gewesen waren; im Berichtsjahre stieg dieses Anteilrerbältnis auf 2313 für männliche und 22,52 für weibliche Geistet kranke. Unter Berücksichtigung des Wechsels der Aanstalten belief sich demnach die Ansah⸗ der Geisteskranken in den Irren⸗ anstalten Preußens 1900 auf 70 958 (38 359 männliche und J2 599 xeibliche), während sich 1875 nur 18 267 (9856 männliche und 8411 neibliche) solcher Kranken in Irrenanstalten befanden. Der Zugang ein ist von 5479 Personen im Jahre 1875 auf 18 185 im Jahre o) gestiegen. ; Unter 100 Geisteskranken, welche 1900 in den preußischen Irren⸗ nstalten Aufnahme gefunden batten, befanden sich wie 1875 ß Männer und 42 Frauen.

Welche Krankbeitsformen es endlich sind, die vorzugsweise ä den Männern oder den Frauen die Aufnahme in die Icrenanstalten dranlassen, zeigt die hierunter folgende Zusammenstellung.

Gz wurden Personen aufgenommen 1875 19090 wegen m. w. m. w. aracher Seelenstörung. 1665 1846 5264 5580 vom Hundert 51,93 80,54 50.03 73,10 daalytischer Seelenstörung 439 89 1584 460 vom Hundert 15,34 3,88 15.06 603 Seelenstörung mit Gpilersie. 209 133 11435 684 vom Hundert ; 640 5,89 10,86 8. 96 Maberillitãt, Idiotie, Kretinigmug. 286 196 1191 714 vom Hundert 8. 97 8. 55 1031 9, 35 Ee iserwabnsinng 3 «yz) 1103 76 dom Hundert 17,20 1,18 1048 1,090

aerdem zur Beobachtung überwiesen 5 8 ß vom HYundert 1 3 zu sam men 318

Flächenverlust der Privatforsten in Preußen. Stat. Tem.) Kelanntlich bat die Erbebung über die Forsten Nabre 1909 ergeben, daß die Fläche dez in Privatbänden befind⸗

dn Waldeg nicht unbedenklich zurßck egangen ist. Seit dem Jabte Aber in

* betrug dieser Rückgang 1 d. S. im ganzen Staate. mln Megierungebessrfen erreichte er einen weit größeren Umfang Nambinnen batte 1890) nur 80 0, Marienwerder M9 d. S de der den 1883 aufsumeisen und man war geneigt, diesen elt alg ein bedenlliches Icichen ungesunder Verbältnssse anzuseben, en denn er durch die Junahbme der in offentlichen Gesihe befind⸗

Waldungen im ganjen Staate und in Marienwerder mehr alg Mönenlichen, in Gumbinnen sast ersetzt war.

Har. Beurteilung der wabren Lage muß ladessen in ersser Linle e TDescht want maßzcbend sein, ok nicht diese Akaahme der Pridat- R ear darch den Uebergang beträchtlicher Flächen in ffent—

Les Besig deranlaßt ei; daß alse bie eben angefübrten Jablen m ichen für eine ctwa eingetretene Dedatatien, sendern nur für n Verschtebang len Besihstande selen Um diese wichtig Frage ju n bat daz Rönlalich Stalsstische Garcan darch die lern ge. rrten sich die Nachrichten über dicsenigen Flächen derschafft welche Eirrer dee gchannten gJeitraamè aus Pridaibesiß ju den Kron. Staat. nb anteilg., Gemeinde? Stiftunag. oder Meanessenschaftafersten ge- n werden sind. Der amackebrte Vorgang wurde nicht n deen gelogen, da er sich dabel am derschwindend llelne, dem

n, ne 6 ia Pridalbinde übergenangene Flächen bandelt. En Grerkaig diet ctalnknten Dr telt in einzelnen Me⸗

rene srkee dech nech cine acht ankedenfliche Abrabme des Forst.

. 1

n kei. Marr lrweclt freilich Tie wenn schimmere Verrin ernng dee W darch übertriekeneg Abtelten lierer Gestande lm Pridatwald ana Lat. dabarch nech aicht senarsten

Ver den 1 2 217 a, welche die Priwafferften 183433 lanerbal aka Staaleg Kebecken ted 121 JR e la 6ffcallichen Bestih menen gad webl wen Wald icke grkleben. Da sedech dir once der Pridagferftea lea Jabte 1M ar 4 Mi ld7 ha an, fe ift bleanen 17 Jabten em darch fene Resigeerdaderung an ger WMalkerlast den dy ene ha, = , dem üniche ide n ne daenreten dar beißt. amn e wel die drödalken Malbbessher er Ferfila-d la auadere Nl fat- ane sherart hrt eder darch Tiefer dberüdern lassen, al Ded-

ragen cerlaad X. Dar Vafferstaed la elne tere 2e en, are,mmandell dür die Cane Meermann eme en fich eelsrrechend die al Wald le bene, y abarttetene

ausend der

Fläche und zweitens der gegen das danach verbliebene Soll anderweit entstandene Ab- oder Zugang an Fläche, wie folgt:

; abge⸗ Ab. oder abge˖ Ab⸗ oder Re . treten: Zugang: Re ,. treten: Zugang: d ha Tausendstel . ha Tausendstel Königsberg .. 2619 92 Hannover... 81 4108 Gumbinnen. . 2234 174 . 199 Danzig .... 7 521 4 11 üneburg .. 591 4 32 Marienwerder 37 821 4 11 . 390 4179 ots dam... 9338 63 Osnabrück 93 4 29 rankfurt ... 450 29 , 1465 tettin. 5 871 4 32 Münster 81 4 20 Köslin 8761 20 Minden.... 299 56 Stralsund 45 4 95 Arnsberg.. 2100 19 , 18 961 5 ,, 407 105 romberg. .. 4995 85 Wiesbaden .. 73 68 Breslau. 635 16 Koblenz... 63 31 enn 299 11 Düsseldorf 2019 47 Oppeln 523 28 ö,, 1317 16 Magdeburg KJ 944 4 49 Merseburg 764 4 95 1 w 241 = 44 Sigmaringen. 24 4 97. Schleswig 1788 9

Zur Arbeiterbewegung.

Der Ausstand der Schriftgie ßer in Frankfurt a. M. und Offenbach (vgl. Nr. 44 d. Bl.) ist, wie dle Frkf. Itg. mitteilt, beendet, nachdem am Montag die zwischen Arbeitgebern und Arbeit- nehmern gepflogenen Verhandlungen zum Abschluß gelangt sind. Die Arbeitgeber haben außer der Normierung des Mindestwochenlohns auf 2. A 50. 3 bei 8zstündiger Arbeitszeit die Arbeitsverkürzung auch den weiblichen Arbeltern bewilligt. Die 14tägige Kündigungs— zeit, um die es sich zuletzt noch handelte, wird beibehalten. Heute sollte die Wiederaufnahme der Arbeit erfolgen.

In Mannheim sind nach demselben Blatte infolge von Diffe— renzen, die durch die Einführung von Kontrolluhren entstanden sind, Eltern 140 Kesselschmiede der Maschinenfabrik von Heinrich

anz in den Ausstand getreten. .

Kunst und Wissenschaft.

A. F. Zu wie hoher Vollendung das dem Kupferstich verwandte Tiefdruckverfahren der Helio⸗ oder Photogravure gediehen ist, zeigte eine Auswahl P hergestellter Vervielfältigungen nach eigenen photo— graphischen Aufnahmen, die Direktor Franz Goerke in letzter Versammlung der freien photographischen Vereinigung vor— legte. Es waren ausschließlich Landschaftsbilder, die den Anwesenden zumeist durch lichtbildliche Vorführung in der Urania“ bereils be—⸗ kannt waren, aber deshalb nicht weniger freundlich 4 wurden.

Es sprach sodann Herr Fritz Hansen über D. E. Alberts Relief ⸗Klischee verfahren, das in jüngster Zeit als eine wesent⸗ liche Verbesserung des Illustrationsdruckes uneingeschränktem Lob be⸗ gegnet. Um bei dem Klischeedruck richtige Bildschärfe zu erreichen, war seit lange ein Verfahren in Uebung, das in folgendem bestand: Man fertigte von dem Klischee vor seiner Einfügung in die Druckplatte mit besonderer Sorgfalt eine Anzahl ö. Abzüge Ausschnitte genannt und brachte davon einen oder mehrere in diesem Falle sich genau deckend übereinander geklebte auf diejenige Stelle des Druckzylinders, die beim Abrollen des letzteren auf der Druckform das Klischee treffen mußte, was un= schwer zu messen war. Hierdurch wurde erreicht, daß die mit Rück⸗— sicht auf ihre verschiedene Bedeckung mit Druckerschwärze als zarte Reliefbilder anzusehenden Ausschnitte der Druckbogen an den Stellen, wo Schatten zum Vorschein kommen sollten, stärker, wo Lichter wiederzugeben waren, schwächer gegen die Druckform pressen, mitbin eine schärfere Wiedergabe des Bil des vermitteln, als obne das Ver fabren möglich war. Die Wirkung wurde in gewünschter Weise durch diese Methode erreicht, aber die manuelle Arbeit war ebenso wie die Zeitversäumnis sehr bedeutend und es gebörte viel Geschick dazu, das nicht jedem gegeben war. Dies umständliche Verfahren ist nun durch Dr. EG. Albert in München wesentlich vereinfacht

und verbessert worden, nach dem alten Prinziw. den Druck an den dunkeln Stellen eines Bildes zu verstärken, an den

lichten dagegen zu entlasten. Diese Wirkungsweise wird von Dr. Albert aber in die Druckformen selbst gelegt, dadurch, daß man in die Druckfläche selbst Niveauunterschiede einfährt, kurz das Klischee zu einem Reliefflischer macht, in dem die Lichter mehr vertieft, die Scatten mehr erbaben sind, als bei der guf bisberige Art ber— gestellten flachen Autotvpiedruckform. Das geschie bt so, daß man ein jweites Zinkklischee von der Autotvpie fertigt und jwar ein solches, in dem man absichtlich und unbesorgt um etwaige Brutalisierung der Effekte durch sebr starke Aetzung die Schatten entsprechend stark gegen die bedeutender vertieften Lichter berausarbeitet. Diez Zurichtklischer eder Zurichtrelief bringt man nun auf die Rückseite der Druckform und setzt Relief und Druckform in einer hydraulischen Presse einem sebr bedeutenden Druck aug, nachdem zwischen Bildseite der Druckform und Druckdeckel durch Zwischenlagen den Papier oder ähnlichem Stoffe für weiche Aus. führung des Druckes auf die Bildseite gesorgt ist. Durch die Pressung vrägen sich die erböhten Teile des Zurichtrellefe in die Rückseite der Druckform ein und treiben infolge der weichen Zwischenlagen die Druckflãche, allo deren Bildseite, an diesen Stellen in die Söbe Diese Heritellungsweise eines Weliesklischee ist natürlich nur durch die vorzügliche Gigenschaft des Zinka ermöglicht, schen bei der geringen Grwarmung von etwa 1090, die seinen Strukturderbält. nissen nicht schädlich ist, einen beben Grad ven Fermbarkeit iu

empfangen und Formveränderungen, welche es in dieser Temreratur erlitten bat, in der Kälte beijabebalten. Eg scheint nach den bioberigen GUrsabrungen. daß die jweifelles durch dag Relief. flichee erreichte schnellere und

genauere Sen. die jur Erfindung deeselben den Anlaf gab, der gerinaste seiner Vorzüge und Verteile ist. Man wird es känstig auch nicht mebr wie bie ber nätig baben, jur Erreichung eines vollkemmen autotvriscken Truck unsi- druckvarier mit Hechalanz anzuwenden, iu dessen Tauerbaftigkeit auf Jabte binaug groefe Fragezeichen gemacht werden. Gg duften sich vielmebt gute Drucke mistelg der Relieftlicheeg auch auf nicht ge⸗ strichenem, aber gut satiniertem Parier berftellen lassen.

Ucker dag Kolorieren ven Diapositiven syrach bierauf

unter Vorfübrung vieler bunten Glaepbetegrarbien mittels des Bildwerfery dert F. S. Meißl Der GMegenstand deg Vor⸗ trageg erscheint, bei eberflichlicher Betrachtung, in einem UVugenblick wo die Ugntpvbetegrarbie iln der br durch die derten Mictbe und Donath gegebenen Gestalt sich anschickt. gerade durch den Bildwerfer Trlamrde ju feiern, fat al ein Lrachren emu Allein eg wird dech noch lange Jeit dergeben, ebe

selcke kestsrieligen Beranstaltungen, wie sie Norautsenang des Ge⸗ lingen der additien Farbensontbese sind, Gemeingut werden und bin dabln wird die großere Uaschaullchleit farbiaet. im Vergleich mit hwarzen Gildern dem loi eric ien Diapesitix immer noch ein großes Feld Frei lassen Diesem Gedanken aab der Gebeime Nat F insch ar Gmrfeh⸗ lung de Vertrag Uunrdrack. und Derr Meslkl benitigte, dag sich der Kenebr hach bunten Diaresttiden gerade in lenter Jen sebe verard bert babe. In Gagland sei feine Schale obne Preseftigag. arpꝛraß und der den diesen Hilfemitteln geforderte Anschaunn an- unterricht wache mit Verlieke den farbigen Kudern Meran. Der Vertragende gab bierauf cine fesselnde Darstelaag den den mit dem Telerlerrn der GMlanbetongrar bien derdandenen Urbeiten Dis areßte Schwwöiersaleit Kilebe in der adrabl der gerilgneten Farben, alg welche Dellarben, anargklfarben und Vnssiafarden la Getrachl

lemmen alle nter dem Messchttynnkie. das e gat lasterend ale darch ick ing siad Um geeignet ken ed . dieler Gerlebang die Anlllararken, dee anderrrsetg den Nachteil der Naechiket baben. namentlich la bellen LBönen. Die Micha lein dieser Wewerkung

Wasbieen afm. mit anderen Worten. 83821 283 Dell.

vermochte balb nachher die Versammlung selbst zu prüfen; denn der blaue Himmel eines Bildes verblich zusehends unter der Wirkung des elektrischen Bogenlichtes. renn sind die Farben allerdings nicht in diesem Grade unecht, sie halten bei schonendem Umgehen mit den 2 5 —6 Jahre und können dann leicht nach, und aufgefrischt werden.

Zum Schluß machte Dr. Adolf Hesekiel von dem neuen Ver⸗ fahren, ., . ,, . auf Papier herzustellen, über das bereits in Nr. I8 des Reichsanzeigers“ berichtet wurde, Mitteilung.

Technik.

In der . des Elektrotechnischen Vereins, die gestern abend im großen Hörsaale der Postverwaltung (Artilleriestraße) ab⸗ gin. wurde, sprach der Direktor der Allgemeinen Elektrözttäts⸗

esellschaft O. Bußmann über die Nernst lam pe. Er führte etwa aus: Nachdem seit der Einführung der Glühlampe eine lange Reihe von Jahren vergangen war, ohne def nennenswerte Verbesserungen an derselben gemacht wurden, rief es allgemeines Interesse wach, als am 5. Juli 1397 Professor Nernst ein neues Verfahren zur Erzeugung von elektrischem Glühlicht anmeldete und am 109. März des folgenden Jahres den Schutz für ein Verfahren zur Herstellung der neuen Glühkörper nachsuchte. Von der Bedeutung dieser Erfindung zeugt es, daß man von den verschiedensten Seiten her durch Einsprüche und Beschwerden die Erteilung der Patente zu verhindern, durch Klagen die erteilten Patente zu vernichten suchte Erst vor kurzem hat das Reichsgericht als letzte Instanz den Gegenstand der Nernsspatente als neue Erfindung anerkannt und dadurch ihrer Bedeutung volle Gerechtigkeit widerfahren lassen. Die jahrelangen Bemühungen der Techniker, ein Material zu finden, das die Kohlenfäden der bisherigen Glühlampe an Hitzebeständigkeit übertrifft, wurden erfolgreich durch die , der Nernstlampe. Ihr Leuchtkörper, ein Stäbchen aut Thoroxyd, Zirkonoryd und den mik diesen verwandten seltenen Erden, estattet eine so beträchtliche Steigerung seiner Temperatur, h. er 6 die Einheit der jugeführten Energiemengen doppelt so viel Licht gibt wie die Kohlenfäden der Glühlampe, ohne in zu kurzer Zeit zerstört zu werden. Ihn in eine luftleere Glocke einzuschließen, ist unnötig, da er beim Glühen nicht vom Sauerstoff der Luft ange⸗ griffen wird. Der Leuchtkörper der Nernstlampe muß vorgewärmt werden, ehe er den Strom leitet. Der als Vorwärmer dienende Heiz⸗ körper ist ein spiralförmig oder schlangenförmig gebogenes Stäbchen aus einer porzellanartigen Masse, das mit einer dünnen Platinspirale umwunden und mit einem feuerfesten Mantel bedeckt ist. Ein kleiner Elek= tromagnet im Lampensockel schaltet den Heizkörper aus, sobald der Glüh⸗ körper leuchtet; durch eine geeignete Vorrichtung ist dafür gesorgt, daß die Nernstlampe innerhalb der praktisch zulässigen = . konstantes Licht gibt. Die Nernstlampe kommt dem wachsenden Licht. bedürfnis unserer Zeit , indem sie ohne Vermehrung der Stromkosten eine größere Helligkeit liefert; ist sie auch noch nicht am Ende der Vervollkommnung angelangt, so gibt doch ät t schon eine Nernstlampe bei gleichem Stromverbrauch mehr Licht als zwei sechzehnkerzige Hiüh leren. Ihre einzelnen Teile unterliegen, ab—⸗ gesehen vom Brenner, fast gar keiner Abnutzung. Bei den Be⸗ e nen der Elektrotechniker, die Betriebsspannungen der Zentralen zu erhöhen, ist es von besonderer Bedeutung, daß die Nernstlampe ihre Ei aften bei Spannungen von mehr gls 200 Volt am besten zeigt. ie Nernstlampe ist noch jung; der Installateur muß noch lernen, mit der Lampe umzugehen und das Publikum über die Be— nutzung zu belehren. Keinesfalls bedarf jedoch die Nernstlampe größerer Sorgfalt als das Auerlicht, und die Tatsache, daß bereits rund eine Million Lampen und Brenner im Verkehr sind, beweist, daß Nernfis Erfindung unter die künstlichen Lichtquellen endgültig eingereiht ist.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Die Genossenschaftsschlachtereien in Dänemark.

Der Berband dänischer Genossenschafts. Schweineschlachterei' (e samvirkende danske Andels-Svineslagterier) ist 1897 gegründet und umfaßt alle 265 Genossenschafteschlachtereien Dänemarks. Sein Zweck ist die Wahrnehmung der gemeinschaftlichen Interessen der Schlachtereien gegenüber den gesetzgebenden Faktoren, die Schaffung guter Tranevort. und Absatzverbältnisse für die n die Ver⸗ besferar der Qualität des dänischen Schweinefleisches unter anderem durch konsultatorischen Beistand und durch Unterstützung der Be strebungen zur Hebung der rationellen Schweinezucht.

Außer diesen 235 Gen ssenschafteschlachtereien gibt es nach einem Bericht des landwirtschaftlichen Sachverständigen beim Kaiserlicken Generalkonsulat in Kovenbagen, veröffentlicht in den Mitteilungen der Deutschen Landwirtschaftogesellschaft', noch 24 derartige —— unternebmungen, so daß also Tie Gesamtanzabl aller für die Ausfuhr arbeitenden Schlachtereien in Dĩnemark sich auf 50 belãuft.

Die dänische Augfuhr an Schlachtereiprodukten betrug 1801s Schweine fleisch und Schinken, frisch 1130000 P.

t ö ? gesaljen und gerãuchert 119 370 000 . Fleisch von Hornvieb, frisch..... . e. . 1 gesalsen und geränckertt 1850000

e , 730 009 . 4 2 ; gesallen und geruchert 10009

e anderen Tieren, Jsowie Gingewelde 12 330 009 Würste und Zungen, Fett und Flaumen 23309099

. im ganzen 1d zübdFR, welche einen Wert ven über 80 Millienen Mark 73 869 Mile nen Kronen) reprãsentieren

Durch obige Zablen über die Autfahr den Schlachtercidredurten aus Dänemark, an der die Genossenschafteschlachterrien mit dem Räreen. anteil beteiligt sind, werden die Erfelge der lehteren aufg de inlihfte deranschaulicht. Die Genessenschafleschlachtereien sind alse eine er

r beachtenswerte Ginfommeneq nelle far Danemark erden. Ter Schwerpunkt deg Gifolgeg it aber darin ja erkllcken daß diere

eraiebige Ginlomment quelle infolge der geness en chaftlihen Organisatien der Mebrjabl der Cworischlachtereien auch den Heinen Sand irten a statten kommt

Dag erste Geschäfte abr de Web lt rastet in den Vereinigten Staaten den Amerika Der sozenannte Flenrtrust? (Mebltruft mit feiaem effiiiehen Namen The Standard Millieg Gemrand“, Dat am M. Sertember d. . sein ersleg Geschi fte sabr abarschle fen Nach seinem Jabres bericht, se teilt der land irtscha liche Sach⸗ derstãnd kee beim NVaiserlichen Meneralfenfalat in Mer Dorf in den Mitteilungen der Deut schen Fan drirtichaftgacfe licht- main, besigzt der unt 24 WMüblen in New Jerk Syracuse Gaffale Mileeanker. Dult d. arerier und Minnearelll. Tic 23 Mäklen sind im ande, milch 12. 47 09 Garrel (Faß) Medl 1187 7 Teanen feratel n dech betrag die Predultlen ln Geicha rte sabre Halich nur r. 33 0099 z a 33358 Tennen, den denen dee, de d lin Tennren, ie en. land afagen. Wie Ce in dem Bericht dert, Jad die Leiker der Me⸗ 3 aach weiterbla bemüht, aaf freraden Möirekten Fer beine jn machen Der Wert deg gesamlen Grand and Gedern der Geddede, da ( kete Jadenkar it mk (rd B w oo , eiae ent. Der Prrterrrd Steck deträ gt 6 gogo Dell der CGemraen Stec 1 3e, Te. asam a cn ale 11 Millegen Dellare Abra and Passlea balancieren Re felgt . 18811848 Del Passlea 1890915 M Gran

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