1903 / 44 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 20 Feb 1903 18:00:01 GMT) scan diff

gefunden haben, die Macht des Glaubens den Bonn zu ke. das Kreuz hoch empochkaltend und das Sancta Marcia“ sprechend, schreitet er . durch die vor ihm ausweichen. dn und versinkenden Rosenhecken hindurch zum Königsschloß, wo ein Kuß das schlummernde Leben erweckt. Das alles zieht in ger älligen, freilich etwas breiten, mehr lyrisch gestimmüten als dramatisch elebten Scenen an den Blicken vorüber. Recht häbsch und echt märchenhaft empfunden jst die Scene, in der die alte Katherin, die Anhängerin der Königin Trude, die re fn das ihr verbotene, ver. bängni volle Spinnen lehrt, theatrallsch am wirksamsten aber der das Durchschreiten der Hecke schildernde Schlußakt,. Das. Beste an dem Werke aber ist bie faft, durchweg edle Verssprache, in deren natürlichen Fluß nur hier und da ein etwas ge⸗ 6 Reim störend hineinklingt. Die Aufführung war durch en Regisseur Herrn Halm sorgfältig vorbereitet und bot namentlich am Schluß sehr wirksame . Als Darsteller taten sich in den Hauptrollen Fräulein Taliansky (Dornröschen) und Herr Walden Prinz Rolph5. hervor. Aber auch die Damen von Seyffertitz Rauch und Wenck, die Herren Pittschau⸗ Connard, Wehrlin u. a. boten sehr anerkennenswerte Leistungen. Der Beifall war nach dem dritten und vierten Akt am herzlichsten und rief den anwesenden Ver⸗ fasser mehrmals auf die Bühne.

Centraltheater.

Eine Wiener Operettengesellschaft unter Leitung des Direftors Gabor Steiner eröffnete gestern ein Gastspiel im Central⸗ theater mit einer „Das Mädchen von der Heils armee (The bells of New Vork) benitelten amerikanischen Operette, Text von * Morton, Musik von Gustgy Kerker, die von L. Krenn und

Lindau für die deutsche Bühne frei bearbeitet ist. Von einer Handlung zu sprechen ist kaum möglich, Es 1 ein paar Ansätze dazu vorhanden, die aber sofort wieder in allerlei possen. haften Scenen und Ausstattungtwirkungen untergehen. NUeberhaupt traten die Massenscenen und die Ausstatkung, für die ein großer Auf⸗ wand gemacht war, in den Vordergrund, und man muß das inesische Neujahrsfest im dritten Bild und das Kostümfest im letzten Bild mit ihrem immer neu sich häufenden seenischen Juhalt, und der guten Gesamtwirkung lobend hervorzuheben. Die Musik i zwar gefällig, hat aber keine . Eigen schaften. Sie verschmäht weder die billigen Wirkungsmittel der Sentimentalität noch die fast brutale . sogenannter Reißer'. Die Einzelleistungen waren zum Teil vorzüglich. So gefielen Herr Seibold und Fräulein Süßenbeck durch ihren grgziösen, echt musikalischen Tanz, und trugen eigentlich den Haupterfolg des Abends davon, der sich bei einer im vierten Bilde kunstvoll ausgeführten Pfeifferpolka no steigerte. Neben ihnen sind noch die Herren Tuschl, Pagin, Lunzer, Glawatsch, Varady, die Damen Massary, Merviola, Zwerenz u. g. hervorzuheben. Der Direktor, der Kapellmeister Karl Kapeller und alle Mitwirkenden konnten wiederholt für den reichen Beifall des zum großen Teil aus Desterreichern bestehenden Publikums danken.

Konzerte.

Das letzte Moderne Konzert des Berliner Tonkünstler⸗ orchesters unter Kapellmeister Strauß am Montag im Neuen Königlichen Operntheater gehörte nicht zu den am besten ge⸗ lungenen. Smetana ist in seiner selten au geführten symphonischen Dichtung ‚Tabor', die den Abend eröffnete, nicht der Ton- setzer, den man kennt und schätzt. 3 ist im Gegensatz , . anderen Kompositionen etwas Kühles, Nüchternes in dem

erk, das keine ir e aufkommen eff Noch unerfreulicher aber war die jweite Orchestergabe, eine ‚heroische Symphonie“ in C⸗Dur von Hans Huber, eine erfindungsarme Programmusik, die man nur zu dem in jeder . verpönken „genre ennuyeux- rechnen, und da sie auch gar keinen Eindruck ,, mit diesem summarischen Urteil abtun kann. Einige Entschädigung für diese beiden wenig erfreulichen wn, bot das glanzende Klavierspiel der Frau Sophie

enter, die nach langer Abwesenheit sich wieder in Berlin hören ließ, sowie die Wiedergabe der den Schluß des Abends bildenden kraftvollen und farbenreichen eu fn Dichkung ‚Hunnenschlacht von List. Louise , . die an demselben Abend im Saal Bech⸗ stein auftrat, brachte ihre tiefe, angenehme Altstimme in einer Arie bon Gluck und Liedern von Schubert und Brahms gut zur Geltung. Grnsten Komposstionen wurde sie auch im Vortrag gerecht, aber für den Ausdruck heiterer Empfindungen erwies sich ihr Drgan zu schwer. flüssig. An demselben Abend traten noch Martha Klevesahl Gefang) und Jeanne Robert (Rezitatiön) im Beet hoven aal auf. Die Sängerin stand mit ihren Leistungen um ein Erkleckliches inter ihrer vortragenden Kollegin zurũck. Sie 9 mit gleichmäßig müder, zarter Stimme, die sich nie zu einem lebbaften Ausdruck emporzuschwingen vermochte. Dagegen rezilierie Jeanne Robert sowohl ein Bruchstück aus einer Dichtung des Prinzen Schönaich ˖ Carolath wie derschiedene moderne Lieder mit 9 8 modulationsfähigem Organ und, wo es am Platze war, mit Anmut und frischer Laune. . Fräulein Paula Szalit, die lar, . junge Pianistin, gab am Dienstag in der Singakademie ihr letztes Konzert in dieser

Theater.

Uonigliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗ baus. 47. Vorstellung. Der Troubadour. Over jn 4 Akten von Giuseppe Verdi. Tert nach dem

tallenischen des Salvatore Camerano. Javotte. Ballett in 3 Bildem ven T L. Croe und Emil * Musik von Camille Saint Sang. Anfang

r.

Schausvielbaus. S9. Vorstellung. König Seinrich ver Fünfte. Schauspiel in 5 37 von William Sbhakespeare. Mit Benußung der Ueber⸗ setzung von August Wilbelm von Schlegel für die En Bühne eingerichtet von Wilbelm 1 bäuser. Anfang 71 Uhr.

Sonntag: Oyernbaus. 48. Vorstellung. Die

aubersißte. Drer in 2 Aufiügen von Welfgang Per

madeug Mosart. Dichtung nach Karl Ludwig 7 Giesecke, von Emanuel Schikaneder. Anfang 71 Uhr.

Schauspielbaug. 5I. Vorstellung. Die Gerechtig ˖ eit. Gine Komödie in 4 Auf gen von Dtto Ernst. Anfang 7 Ubr. ü

Neueg Dyerntbeater. Othello, der Mohr won Menedig. Trauerspiel in 85 Aufjügen ven William Sbalespeare. Uebersetzt von Wolf Graf Baudissin (Schlegel Tie. Anfang 6 Uhr. Der Wlllet. 23 findet läglich im Königlichen Schauspielbause att.

X.

Weber.

Ubr: ronhet.

abend

. . 7 Ubr. Dentsches Theater. Sonnabend? Monna Vanna. Anfang 71 Uhr. Sonnt achmittag 14 Die Weber. Abende 71 be: Monna VBanna. 1 Montag: Monna Vanna. ; Nesid Gerliner Theater. Sonnabend Torn Sechen. bu

411 Anfang onn ersten Male don B.

o. (Gallnertbeater.) Sennabend, Re 3 ne Wohltätige Frauen. Lustsplel in Akten von Adolph S Arronge.

Sonntag, Nachmittage 3 Ubr: Ein Ehrenwort. Abends 8 Uhr: Jugendfreunde.

Montag, Abende d Ubr: Wohltätige Frauen. riedrich Wilbelm städtisches Tbeater). Sonnabend, Abends 8 Ubr Jugend. Gin Liebes. drama in 3 Aufjügen von Max PYalbe.

Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Wallen steins Tod. Abende 8 Ubr: Wohltätige Frauen.

Montag, Abends 8 Uhr: Jügendfreunde.

Thegter des Weslens. Tantstt. 12. Sonn— abend: Volletũmliche Vorstellung iu balben Preisen: Der Freischütz. von Friedr. Kind.

Nenes Theater. Schiffbauerdamm 4a. Sonn- Die Fliege. (La Monehe) J Arten von Antonz? Marg, in dentscher Bearbeitung don Benno Jacob on. Schwank in 1 Aufjuge don

Sonntag. Nachmittage 3 Uhr: Bei balben Ledige Leute. Veorber Der Cberlehrer.

Mitmech, den 25. Februar Zum ersten Male Die Lotaiĩbahn. Komödie in J Alten von Ludwig

egter. Diiektlen Sigmund Lauten ˖ d: Lntti.

d n mm dentsch von Mar Schönau. ö br. 9.

Lutti.

Mittag 12 Uhr Veonarda. Bis rnsen. Veorber Gonferenee. N. Georges Vanor.

ison. Vermöge ihres seltenen mustkalischen Taktes weiß sie, trotz * Jugend, sogar e , in i Maße gerecht 9 werden, wie die Wiedergabe seiner D-Dur⸗Sonate zeigte. Mit souveräner Sicherheit und starkem Temperament sührte sie die kleineren Nummern und auch eine Suite von Cd. Schütt durch, bei der sie in Alfred Wittenberg einen vorzüglichen Mitwirkenden für den Geigenpart gewonnen hatte. Der Beifall, den die Konzertgeberin fand, nahm zeit⸗ weise stürmlsche Dimenstonen an. = Ebenfalls am Dienstag konzertierten im Beethovenfaal die Altisin Juana Heß und die Klavier . Therese Slottko. rahms, Wolf und R. Kahn mit gutem Vertrag und großen Stimm⸗ mitteln, ohne jedoch einen befriedigenden Eindruck hervorzurufen; das erklärt sich dadurch, daß die verschiedenen Register ihres Organs absolut unausgeglichen sind. Am wenigften ansprechend war die tiefe Lage, die rauh erklang und häufig forciert wurde. Mit Liedern, die 65 in der Mittellage hielten, wie z. B. Lachen und Weinen‘ von Schubert wurden dagegen recht gute Wirkungen erzielt. Der Beifall, der nach der Kahn schen „Novemberfeier! seinen Höhepunkt erreichte und stürmisch die Wiederholung dieses Liedes verlangte, galt in der Hauptsache der reizvollen Komposition und, dem Komponisten, der felbst der Sängerin alle Lieder in feinsinnigster Weise begleitete. Die Technik der Klavpierspielerin ist sehr weit ent⸗ wickelt, ihr Anschlag außerordentlich weich und doch kraftvoll. Im Bezug auf den Vortrag blieb allerdings vieles zu wünschen übrig. So spielte sie Beethovens „Appassiongka! in Bezug auf Rhythmus und Dynamik ganz willkürlich und schöpfte auch den Inhalt des Chopinschen, Nocturne in Fis-dur und der Ballade in G-⸗moll nicht aus. Auch ihren Darbietungen folgte reichlicher Applaus.

Ein von Frau Emily Hamann Martinsen am Mittwoch in der Singakademe veranstaltetes Konzert wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Die Dame hat ihren guten Ruf als Sängerin von feinem Geschmack und sicherem musikalischen Takt wieder vollauf bewährt. Die Stimme entwickelte Kraft und Wohlklang; nur hin und wieder schien das Organ unter einer Indisposition zu leiden, Besonderen Erfolg erzielte die Künstlerin mit Liszts „Drei Zigeunern“ und mit dem lebendigen Vortrag von O. Herrmann temperamentvollen Kompofitionen Drel Wanderer“ (von Karl Busse) und . Der Musikant ? (von Adalbert von Hanstein).

Im Königlichen Opernbhause wird morgen „Der Trouba— dour? von Verdi, in Verbindung mit dem Ballet ‚Javotte: von Massenet, wiederholt. Die Damen Farrar (Leonore), Schröter Azucenag), die Herren Berger Euna), Sommer (Manriec) sind in den Hauptrollen der Oper beschäftigt; im Ballet tanzt Fräulein Dell Era die Titelpartie. .

Im Königlichen Schauspielhause kommen von den Werken, die vor dem 1. Januar d. angenommen wurden, in dieser Saison noch folgende zur Aufführung: ‚Die Siegesfeier“ von Hermann Katsch, „Die Schloßherrinꝰ von Capus, Kalidasas Sakuntala“ in der Bearbeitung von Marx Möller, Solon in Lydien! von Theodor Herjl, „Der Fremde“ von F. Lien⸗ hard, Seeluft! von Stobitzer, ‚Die Toten leben! von Wilbrandt. In der nächsten Saison sollen aufgeführt werden; dastig Schönheit“ von Fulda, dazu die „Schule der Ehemänner“ von Mollore, übersetzt von Fulda, „Frau Königin“ von F. von Schönthan und F. Koppel Ellfeld und „Prinzeßchen Braut“ von Hans Erdmann.

Seine Majestät der König Eduard besuchte gestern abend, wie W. T. B. meldet, das Deut sche Theater in London und folgte der Aufführung des Lustsviels „Im bunten Rock‘ mit sichtlichem Interesse. Das Haus war ausverkauft. Die für die deutsche Bot⸗ schaft reservierten Plätze waren von deren Mitgliedern besetzt.

Mannigfaltiges.

Berlin, den 20. Februar 1903.

Die Stadtverordneten begannen in ihrer gestrigen Sitzung mit den Beratungen des Stadthaus haltsetats für 1903. Der Ctat schließt in Einnahme und Ausgabe mit rund 1171 Millionen Mark ab, d. b. 5 Millionen mehr als im Vorjahre. Dazu kommen noch die Etats der städtischen Werke mit rund 973. Millionen. Für diejenigen Ver⸗ waltungen, die Zuschüsse erfordern, sind 89] Millionen Mark an

uschüssen ein gefellt worden, d. h. 2 Millionen weniger als im Vorsahre. Allein beim Bauetat sind 4 Millionen weniger an Zu⸗ schässen eingestellt worden. Bei denjenigen Verwaltungen, die Heberschüsse liefern, sind die verschiedenen Einnahmen mit über 4 Millionen gegen das Vorjahr im Rückstande geblieben. An Stenereinnabmen sind 67.8 Millionen eingestellt, d. h. 2,9 Mil⸗ ssonen mebr als im Vorjahre. An der Bruttoeinnabme von I4.25 Millionen sind u. a. die Einkommensteuer mit 33,5 Millionen, die Grundsteuer mit 275 Millionen, die Gewerbesteuer mit 8,5 Millionen beteiligt. Der Prozentsatz der Ginkommensteuer soll

Erssere sang Lieder von Schubert,

von 109 auf 108 v. H, der der Grunde und Gewerbesteuer von 156 auf 162 v. H. erhöht werden. An die Begründung der Vorlage durch den Stadtkämmerer Maaß, welcher nachzuweisen suchte, d

man sich trotz vorsichtiger Berechnungen in der Zwangslage befinde, die üblichen pm ina sste ue ru che zu überschreiten, knüpfte sich eine längere lebhafte Debatte, an welcher die Stadtpv. Eassel, Dr. Preuß Monmsen, Singer und der Oberbürgermeister Kirschner sich be n nn Darauf wurde der Etat einem Ausschusse zur Vor beratung überwiesen.

Marienburg, 19. Februar. (W. T. B) Die Nogat hat heute bei Peyer-RNiederkampe den Damm k und die umliegende Gegend unter Wasser gesetzt; viele Häuser sind über— chwem mt. Bei Marienburg ist die Nogat infolge des Damm— bruches etwas gefallen.

Gleiwitz, 19. Februar. (W. T. B.). Der. ꝙberschlesische Wanderer“ meldet: Auf der Friedenshütte“ bei Morgenroth stieß bei der Kreuzungsstelle der Hüttenbahn ein mit glühender Schlacke beladener Wagen, der von einer Lokomotive gezogen wurde, mit einer anderen Lok9motive zusam men. Ein Rangier— meister geriet unter die Lokomotive und wurde an beiden Beinen schwer verletzt; zwei Rangierer wurden gegen den Wagen mit glühender Schlacke geschleudert und erlitten schwere Brandwunden.

Glasgow, 19. Februar. (W. T. B.) In der vergangenen Nacht brach in Gebäuden der Govan Road, welche mit . und Naphthabeständen gefüllt waren, eine Feu ert,

runst aus, die sich rasch über eine Fläche von mehreren Aerez ausdehnte. Brennendes Oel floß nach dem Hafen. Die dortigen Schuppen der Shipping Company wurden vom Feuer ergriffen. Die Feuerwehr arbeitete die ganze Nacht und heute morgen gegen 9 Uhr schien die Gefahr einer weiteren Aus breitung des Feuers beseitigt. Um 10 Uhr entströmte indessen dem urfprünglichen Brandherde wiederum eine Masse Naphtha und Paraffin und setzte den Landungssteg der Fin neston fähre in Brand, der zerstört wurde. Der Schaden wird auf 40 000 Pfd. Sterl. geschätzt.

Toronto, 19. Februar. (W. T. B.) Ein Expreßzug, der Grand Trunk Railway wurde in der Nähe von Whitby heute früh von den Schienen geschleudert und stürzte einen 25 Fuß hohen Damm hinab. Dreißig Passagiere wurden mehr oder weniger schwer verletzt.

Höganäs (Schweden), 19. Februar. (W. T. B.) In einem

hiesigen Schacht wurden heute mittag durch einen Erdrutsch drei

Ärbeiter verletzt und drei vollständig verschüttet. Für eine Rettung der letzteren besteht keine Hoffnung. Gleichzeitig wurde in einem anderen Schachte ein Arbeiter durch herabstürzende Kohlen getötet.

Newark (New Jersey), 19. Februar. (W. T. B) Heute morgen stieß ein Zug der Delaware ⸗Lackawanna⸗ Bahn mit einem Wagen der elektrischen Bahn, in dem sich eine Anzahl Schulkinder befanden, zusammen, wobei zwölf Personen getötet und ungefähr 30, darunter einige schwer, verletzt wurden.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

München, 20. Februar. (W. T. B) Seine Königliche . der Prinz⸗Regent verlieh dem Staatsminister rafen von Eraiksheim sein Reliefporträt in Bronze von Professor Hildebrand. Heute mittag empfing der Prinz⸗Regent den Grafen in längerer Audienz.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten, Dritten und Vierten Beilage.)

abend? Der Kamelienonkel. 7 Ubr.

onkel. Sonntag,

Julia.

Steiner.

Rome ö Sry 9 1 ö Remantische Der in 4 Atten Anfang 73 Ubr.

Musik von Carl Maria von

Anfang 71 Ubr. 9 1 Sonntag, Nachmittage 3 Ubr: Zu balben Preisen: PVostillon von Lonjumegn. Abends Gastsviel

Montag: Tan zidyllen: Miß Isadora Duncan.

phon. Drama in 2 Aufjügen.

Nicelaug Rotbmübl. Der

zügen. Anfang 71 Ubr. des Westeng

Schwank in 71 Ubr.

NVorber Der Cberlehrer. . Brieger. Anfang

eisen: liege.

Friedrich · und Universitãtsstraße Nothriicke. astsriel in 3

Abende 71 Uhr: Die

Anfang 8 Ubr. Sonntag. Nachmittag? schauke l.

Thaliatheater. Dresdener Straße 72/73. Sonn-

Posse mit Gesang und Tanz in 3 Akten von Leon Leipziger. Anfang

Sonntag und! folgende Tage: Der Kamelien

Nachmittags 3 Uhr:

Dentraltheater. Sonnabend: Ensemblegastspiel der Wiener Dperettengesellschaft von Wien“ unter Leitung deg Herrn Dircktors Gabor Das Mädchen von der Deilaarmee.

gelleallianteiheater. Sonnabend: Am Tele-

1 Hierauf: CGupido R Gie. Schwank mit Gesang und Tanz in 3 Auf⸗

Montag, den 23. Februar: Gastspiel des Theatert . . Die Fledermaus. Jobann Strauß. (In bekannter Besetzung.) Anfang

Trianontheater. Georgenstraße, mmischen

Sonnabend; Tie ö ; vi ten von Fred Gräsac und Francig de Grolsset. Deutsch von Max Schoenau.

3 Ubr:

Feethovensaal. Sonnabend, Anfang 8 Ubt— stonzert von Felix Grossi (Violine) mit den Philharmonischen Orchester (J. Rebicek).

Dirkus Schumann. (Karlstraße. Sennabern Abends 9. Uhr: Galabenefizworstellung ür de vorzüglichsten Radfabrer der Welt Mr. Diavaglt mit cinem unkorierbaren Akt Loopimk ihe ion. Am 27. Februar: Unwiderruflich lebt uftreten. Außerdem: Tie besten Aunstspeziall⸗ säten und neuen Debsits, sowie Dirertor Alb. Schumanns neueste Kreationen. Die lustige⸗ Deidelberger. 2

Sonntag: Zwei Vorstellungen. Nachmitten GClomunvorstellung sowie die reißende Pantomtnr Pierrots Weihnachten mit dem Bonbonregen. In beiden PVorstellungen: Looping ihe L 00 und die neuen Debüts.

Nomen und

Venedig in

Dyrerett;. don Familiennachrichten. Verehelicht: Hr. enn Walther von M. mit Frl. Dla Vogel (Zürich. Hr, Na Pietrlh ven Stein mit Frl. Margarete Wen Breslau). *. Geboren: Ein Sohn: Hrn. Dang ren R buer Mostoch. Prn. Dberlehrer Dr. Wehner (Gkbarlottenburg). Eine Tochter rn. Amtegerichterat Siernberg (Zielen ig]. Gestorben: Sr. Amtagerichtgral a. D. Paul '. (Berlin). Verw. Fr. General Olga Am

Tie Liebes-

( ute) Schwank in

Marne. m Sch ansrid in 4 hien

Von

Konzerte.

Singahkademie. Sonnabend, Ansang 8 Ubr: Rniavierabend den Vaula und Flora Joutard.

Saal Gechsllein. Sonnabend, Anfang 71 Uhr: I. Kammern nstkabend den Wislma Norman Neruda (Lady Salle) Ind Friedrich Gerne

geb. Doboff (Ballenstedt a. O..

Verantwortli Redakteur Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Grpedition (Scholi) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerel und Vella Anslalt, Berlin W., W sraße Ni. R.

Acht Beilagen (einschlleßlich Borsen · Bellage)

Er st e Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

6 414.

Berlin, Freitag, den 20. Februar

1903.

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualltat

1903 gering

mittel gut Verkaufte

Februar

Gejahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

niedrigster Tag 6

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niedrigster höchster t l

niedrigster 16.

Doppelzentner

e,

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher i , verkauft Do ppelzentner (Preis unbekannt)

Am vorigen arkttage

Durch⸗ schnitts⸗ preis

16 6 6.

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Landsberg a. W. . Breslau.. e h ers i. Schl. , Göttingen Geldern.

Döbeln

Langenau z Braunschweig. Chateau · Salins

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14,50 15,50 14,00

165,30 14,60

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Kaufbeuren. Langenau

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16,00 16,60

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Landsberg a. W. . Kottbus. ; Wongrowitz. Breslau .. ; Hirschberg i. Schl. . Göttingen Geldern.

Döbeln

Rastatt Braunschweig . Chateau⸗Salins

13,60

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Landsberg a. W. . Wongrowitz . . Hirschberg i. Schl. Ratibor. . Göttingen Geldern. Langenau.

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8

Landsberg a. W.. Kottbus. 5 Wongrowitz Breslau. Hirschberg i. Ratibor. Göttingen Geldern. Sigmaringen Döbeln Langenau Rastatt Chateau ⸗Salins

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Bemerkungen.

. Die verkaufte Menge wird auf volle Dopvellentner und der Verkaufgwert auf volle Ein liegender Strich (— in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der

MWeizen.

. 14,70 14,80 15,30 15,30 14,50 14,65 1440 14,60 15,80 15,80 15,00 15,20 16,60 7

120 ö.

1400 14,80 14,40 14, 40 15,50 14,70 16,60

17,00

Kernen (enthülfter Spelz, Dinkel, Fesen). 16,44 17,00

9g en. 13.20

16,20

16,20 16,60

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17,00

13,20 13,49 12,20 13,00 13,50 13,20 13,90 14.60 13,20 15, 00

11,80 12,40

13, 46 12,90 12,70 13.50 13,10 13,90 14,20 13,10 14,50

st e. 13,50

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14, 70 13,70

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3 13.30 3 13,00 3,50 : 4 14,340 ; 13 00 13560 3. 80 14, 1400 14.20 ö

J 1 1 1 1

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15,50

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14,320

Mark abgerundet mitgeteilt.

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14,80 12,33

238 36

l 12,

13,80 14,40

149,10 15,50

3 volle 7 Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs

Spalten, daß entsprechender Bericht f eblt.

Nr. 14 des Zentralblatts der Bauverwaltung“, beraug-= 1. im Minisferium der öffentlichen Arbeiten, vom 18. Februar at folgenden Inhalt: Amtliches: Bekanntmachung vom 10. Februar 1503. Nichtamtliches: Ueber die Verwendungs fähigkeit von Traß mörtel im Mauerwerk von Talsperren, Vermischtes Hol einlagen in altem Mauerwerk. Wiederherstellung der Nikolauskirche in Laun. Bãcherschau.

Verdingungen im Auslande.

Oesterreich Ungarn. 4. März, 12 Uhr. Direktion der priv. Desterr - Ungar. Staate. eisenbahngesellschaft: Lieferung von vreuß - oberschlesl. Jimmen bezloble, Prim aqualität, und zwar: jusammen Too d Stäck= und Würfelkohle und 4000 t Nußkoble. Näberes bei der Dircktien Materialwesen der genannten Gisenbabngesellschaft in Wien 1, Schwarzenbergplatz Nr. 3, III. Stock, Tür 25, und beim Reiche⸗ anzeiger“. Belgien.

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Aegvyten 16. Mar Verwaltung der ägvptischen Staatgeisenbabnen Lieferung verschiedener Artikel, als: Staubwedel, Fil, Gimer, Dochte, Glaskamine, Kurzwaren u. s. w Bekanntmachung sowie Lastenbefte beim Reichsanzeiger

Verkehraanstalten.

Vom 1. Mär ab treten im Wechselverkehr folgende neue GBestim mungen in Kraft.

1 Im dentschen und im dentsch⸗Ssterreichischen Wechsel⸗ verkebt kann das bel einigen Postanstalten bereits bestebende Verfahren der vereinigten Kartierung und Berpackung von Brief⸗ und Fabrrestsendun gen allhemein angewendet werden, soweit es sich nicht um a umfangreiche Uartenschlässe handelt. Zu den ver- einigten artenschluüssen deg Wechselverkebrs sind Frachtkarten nu berwenden. In diese sind die Fabrpestsendungen und Vergütungẽe⸗ keträne für Fakrvestsendungen wie bei reinen Frachtkartenschlüssen, die nach mmwessenden Briefsendungen nach den Vorschriften für die reinen Brie fartenschli6se einzutragen. Ueber die Ginrichtung solcher bereinigten Kartenschlsse können die O- P- D. nach Benehmen mit den beieillaten baverischen und österreichischen Bezirks behörden oder mit der Generalbireftlen der Räniglich württembergischen Posten und Telegrarben selbständig Bestimmung treffen.

Vereinigte Kartenschlüsse und Frachtkartenschlüsse des Wechsel derkebre die Wert sendungen enthalten können, sind von den Neiherestanstalten Rete, alfo auch dann, wenn ste im Gingelfalle Werler dungen nicht entkalten, alg Geldbriefbentel oder Geld- Friesrafete u bekeihnen (Titelschilöer in Motdruck und bei der Uebergake als Geldkrtefbentel in die Ladezettel einzutragen; der Rerschluß dieser Beutel braucht sedech nur dann mittel? Sire leck eder Plembe bergestellt ja werden, wenn wirklich Merle dun gen daria entbalten siad. Dagegen sind diejenigen bereialgten Nartenschlafse und Frachtkarfen chlüsse, die nach der Fei ihrer Ginrichtung getreffenen estsetzun niemals Wert send ungen en baten sellen, als Brie fbentel oder Rreiervafete ja berihnen (zTitelshilder in Schwarjdruck) und alt

solche in den Ladezetteln ju vermerken. Bei den Geldbriefbeuteln- und Geldbriespaketen sind die Frachtkarten of fen beizufügen, bei. den Briefbeuteln und Briespaketen in diese mitzuverpacken. 11

Von seiten der baverischen und württembergischen Dienststellen werden die Kartenschlüsse in gleicher Weise bezeichnet und eingetragen werden. Dagegen werden die öͤsterreichischen Fi een wie bisher nur diejenigen Kartenschlüsse als Geldbriefbeutel behandeln, die wirl⸗ lich Wertsendungen enthalten.

3) Im Verlebr mit Bavern und Württemberg können sol vereinigten Kartenschlässe, die außer Briefsendungen regel⸗ mäßig nur 1 enthalten, durch Vermittelung des Gisenba nversonals ausgetauscht werden. Die D.⸗P.⸗ D. haben in Fällen des Bedürfnisses daz Erforderliche mit den beteiligten baverischen und württembergischen Dienststellen zu vereinbaren. a.. Im Verkebr mit Bavern ind. Wärttemberg sind dig auf Briefsendungen nach dem Bestimmungsorte der Karte baftenden Pertoheträge in den Karten zusrutarieren. Bei Brieffartenschlüssen sind die Portobeträge von dem abfertigenden Beamten am Kopfe der Brieflarte durch den Vermerk Jutaxiertes Porto.. Pf ersichtlich zu machen; bei vereinigten Kartenschlässen ist das auf Briessendungen baftende Porto in der Svalte Lokalvorto' der Frachtlarte mit dem Zusatz auf Briefsendungen“ anzusetzen. Die Wech el verkebrsbrieflarten (Formulare A 1d) werden einen besonderen Vordruck für die Portozutarierung erbalten; Verfügung bierüber bleibt vorbebalten.

Um die richtige Zutarierung der Portebeträge sicher zu stellen, bat jedes Ortspostamt im Reichspostgebiete, das Karten- schlüsse von baverischen oder württembergischen Dienststellen empfangt, diesen Stellen algbald die Namen der mu seinem Bestellbentrke gebörigen Landorte usm. mitzuteilen; für die Postagenturen 2 die gleichartigen Mitteilungen ersorder · lichenfalls durch die Abrechnung spostanstalten zu erlassen.

Reichs pollanstalten, die Kartenschlüsse auf baverische oder wärttem bergische Ortagyostanstalten abfertigen, werden gleiche Benachrichtigungen don den Empfangestellen in Bavern oder 8 u⸗ eben. Kommen bei Kartenschlüssen aus Bavern oder emberg Irrtümer bejüglich der Portojutarierung vor, so sind diese in gleicher

r Weise wie bei Kartenschlüssen, die von Reicher ostanftalten berrũbren, richtig zu stellen.

Vom 1. Mär ab werden die Befördernngegebübren die Pakete nach Greßbritagnien und Irland, die dom sender är die Lestung äber die Richerlande mit dem Vermerk abe Kaldenkirchen Vlissingen versehen sind, ham Teil ermahlat. Die Poslanstalten erteilen auf Wunsch näbere Auskunft.