1903 / 53 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 03 Mar 1903 18:00:01 GMT) scan diff

einsperrte (stürmische Heiterkeit), sie sich auch niemals verständigen und vertragen würden. ö.

Ich habe, meine Herren, schon einmal in diesem hohen Sause und von dieser Stelle aus darauf hingewiesen, daß die konfessionellen

Kämpfe in Deutschland und kein Volk hat so zahlreiche, so tief⸗ e gehende konfessionelle Kämpfe durchgemacht als das deutsche Volk

daß sie niemals Vorteil, noch Segen, wohl aber beiden Teilen und

bezeichnet werden können. von dem Abg. Roeren darauf hingewiesen worden ist, daß

hervorgehoben, daß es der Unterrichtsverwaltung in der Zeit leider nicht gelungen ist, geeignete katholische Lehre⸗

dem gemeinsamen Vaterland Nachteil und Schaden gebracht haben. rinnen auch für diese Fächer zu gewinnen. (Hört, hört! bei den

Mehr noch als irgendwo sonst müssen bei uns konfessionelle Fragen mit vorsichtiger, mit behutsamer, mit praktischer, mit staatsmännischer Hand behandelt werden. (Sehr richtig! im Zentrum.) Das sollte man weder in Trier, noch in diesem hohen Hause vergessen.

Nun, meine Herren, hat der Herr Abg. Barth gemeint, ich scheute vor dem Konflikt zurück. Meine Herren, darauf erwidere ich dem Herrn Abg. Barth, daß ich nicht zu denjenigen gehöre, die bei jeder Gelegenheit und um jeden Preis einen Konflikt wollen, die das

Spielen mit dem Feuer, das gefährliche Spielen mit dem Feuer

als eine Art von Sport betreiben (sehr gut! rechts), denen der Konflikt ein Selbstzweck ist (Bravo! rechts und im Zentrum), die vielleicht auch auf irgend einen Hausbrand warten, an dem sie ihre Suppen kochen können. (Heiterkeit) Zu diesen Leuten, meine Herren, gehöre ich nicht. Schon im Interesse unserer Stellung in der Welt suche ich Konflikte zu vermeiden, zu verhindern und ihnen vorzubeugen, die mit unserer inneren Konzentration auch unsere Aktionsfähigkeit nach außen schwächen könnten. Aber wenn der Herr Abg. Barth meint, daß ich solchen Konflikten aus dem Wege gehen würde, die im Interesse des Staats, im Interesse der Gesamt⸗ heit ausgefochten werden müssen, so befindet er sich in einem groben Irrtum. Solchen Konflikten werde ich sicherlich nicht aus dem Wege gehen. Also ich sage: notwendige Konflikte, die müssen aufgenommen, und sie müssen durchgefochten werden; unnötige Konflikte zu provozieren, das ist freilich töricht.

Der Herr Abg. Barth ist weiter zu sprechen gekommen auf die Errichtung der katholisch⸗theologischen Fakultät in Straßburg. Ich nehme gar keinen Anstand zu sagen, daß ich diese Vereinbarung, die schon von meinem Herrn Amtsvorgänger, dem verewigten Fürsten Hohenlohe, angestrebt war, und über die von mir weiter verhandelt worden ist, für eines jener Abkommen halte, die ich zu den guten zähle, weil sie beiden Teilen zum Nutzen gereichen. (Sehr richtig! im Zentrum.) Und wenn es, meine Herren, dafür, daß dieses Abkommen im Interesse des Reichsgedankens lag, noch eines Beweises bedurfte, so würde dieser Beweis darin liegen, daß das Zustandekommen dieses Abkommens auf das hartnäckigste bekämpft worden ist von den Pro⸗ testlern in Elsaß Lothringen (sehr richtig und von deren aus— ländischen Bundesgenossen. Daß sich diesen der Herr Abg. Barth beigesellen würde, hatte ich allerdings nicht angenommen. (Sehr gut! und Heiterkeit.)

Nun ist mir auch vorgeworfen worden, daß ich gegenüber einer großen Partei dieses Hauses und im Reichstage, dem Zentrum, zuviel Entgegenkommen zeigte. Meine Herren, ich gestehe Ihnen, daß ich gegenüber derartigen Vorwürfen sehr abgebrüht bin, und daß sie mir gar keinen Eindruck machen. Das macht mir ebenso wenig Eindruck, als wenn mir beispielsweise von dem Herrn Abg. Barth und seinen Freunden, wenn mir von freihändlerischer und manchesterlicher Seite vorgeworfen worden ist, ich befände mich und wie oft ist das gesagt und gedruckt worden in völliger Abhängigkeit von den Agrariern; oder wenn umgekehrt gesagt worden ist, daß ich das Klosettgesetz ich bitte um Verzeihung für diesen Ausdruck (Heiter keit), aber er ift ja in den parlamentarischen Sprachgebrauch über— gegangen nur aus besonderer Liebenswürdigkeit gegen den Herrn Abg. Barth konzediert hätte, oder daß ich in der Flottenpolitik, in der überseeischen Politik mich im Schlepptau der Alldeutschen befände, oder daß ich mit den Sozialisten kokettierte. Die Wahrheit ist, daß ich mich keiner Partei zu eigen gebe, und daß infolge dessen jede Partei von Zeit zu Zeit finden wird, ich täte mehr für die anderen als für sie selbst. Die Regierung dieses Landes muß aber über den verschiedenen Interessen und sie muß über den Parteien stehen. Die Regierung dieses Landes kann wohl zeitweise mit dieser oder jener Partei regieren, sie kann aber und sie wird sich von leiner Partei regieren lassen.

Meine Herren, die Königliche Staatsregierung und damit will ich schließen steht auf dem Boden des modus vivendi, den vor 17 Jabren die vpolitische Weisbeit des Fürsten Bismarck, vereinigt mit der politischen Weisheit des noch jetzt regierenden Papstes, ge— funden bat. Wie aufrichtig wir bestrebt sind, den religiösen Frieden aufrecht zu erhalten, das gebt ja auch aus den Angriffen bervor, die deshalb von mehr als einer Seite gegen uns gerichtet worden sind. Aber der Friede muß auch von der anderen Seite, er muß auch von

seiten der Kirche und ibrer Organe bewabrt werden. (Sehr richtig! rechts) Wir werden jeden Versuch, die Würde und die Rechte des und ihre auslandischen Gesinnungsgenossen das Abkommen zwischen uns

Staates zu verletzen, mit Entschiedenbeit zurückweisen. Wir sin tolerant gegenüber den Ueberzeugungen anderer, aber gegenüber de Intoleranz dürfen und werden wir nicht tolerant sein. (Bravo)

Minister der geisilichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Studt:

Meine Herren! Der Abg. NRoeren bat gegen die Unterricht. verwaltung Vorwürfe erhoben, die ich nicht unwidersprechen lassen

kann. Ich hatte zuerst geglaubt, ale ich die Ausfübrungen des Herrn ; . dieselben Motive zu unterstellen (Heiterkeit) von denen die Protestler

Abgeordneten börte, er hätte vielleicht meinem ersten Vortrag nicht bei zewobnt; sonst würde er meiner Ansicht nach wobl kaum wieder mit derartigen Vorwürfen haben hervortreten können. Hinterber babe ich zu meinem großen Bedauern mich überjengen müssen, daß er den

Ausfübrungen, die ich gemacht babe und in denen ich die Verbälinisse an der Trierer Staalganstalt als der Billigkeit entsprechend und durchaus kennt, weil er das Abkommen meineg Grachteng nicht auereichend

nicht so tadelngwert, wie dies vorhin dargestellt, charakterisiert babe—

ein ganz andere Motid unterlegte. Er meinte, daß die Schulaufsiccht—e⸗ bebörden Berichte bierber erstattet batten in eigener Sache, tenden ziöég gefärbte und deshalb unrichtige Berichte, und daß mir diese untichtigen Informationen vorlägen. Meine Herren, wir verlassen ung nicht bloß auf die Berichte der Aufsichtebebörden, die in echt vreußischer Pflichttreue und Objektivität erstattet sind, sendern wir stellen auch ] unsere eigenen Beobachtungen an, und wir haben dabei durchaug nicht

wahrnehmen können, daß die Justände in Trier unbaltbare seien. Ich weise mit voller Bestimmt beit diesen weit gebenden Vorwurf mangelnder

Objeltidität der nachgeordneten Bederden der Unterrichts derwaltung

zurück. Aber ich babe auch den Nachmweig geführt, daß ganz un abbängig don den den den unteren Beberden richtig dargestellten Tat—

unter Hinweis auf die gesicherte Staatsstellung gemacht. wurden, von den betreffenden Lehrerinnen aus diesem oder jenem Grunde zurück— gewiesen worden sind. Daß diese weigerliche Haltung zum Teil zurückzuführen ist auf eine Art von Gewissensbedenken, die den katho⸗ lischen Lehrerinnen diese Stellung weniger annehmbar erscheinen läßt, liegt nahe. Aber das soll uns nicht abhalten, immer wieder nach be⸗ fähigten Lehrkräften zu suchen, und wir werden sie hoffentlich finden, wenn auch noch die Zahl der katholischen Lehrerinnen, die in einem Seminar Deutsch und Geschichte zu unterrichten fähig sind, recht klein ist. Wenn erst eine Art Verständigung er— folgt ist, wenn das Vorurteil beseitigt ist, als ob die Zustände an der Staatzanstalt unhaltbare wären, wird sich auch die eine oder andere katholische Lehrkraft finden, die sich der wichtigen Aufgabe widmet, an dieser Schule Fächer zu übernehmen, die gegen den Wunsch der Unter— richtsberwaltung bisher ausschließlich evangelischen Lehrkräften haben anvertraut werden müssen. Jungen Hilfslehrerinnen kann man so wichtigen Unterricht auf der Oberstufe nicht anvertrauen.

Nun kommt ein weiteres hinzu. Wenn der Abg. Roeren als proton pseudos die ganze Entstehungsgeschichte dieser Schule hinstellt und daraus die Unhaltbarkeit des Zustandes deduziert. so frage ich ihn, ob ihm gegenwärtig ist, daß im Jahre 1878 auf einmütigen Beschluß der städtischen Behörden diese Schule gegründet worden ist. Sie ist von vornherein wohl mit Staatsunterstützung, aber nicht als Staatsinstitut eingesetzt worden, sie wurde erst später vom Staat übernommen. Als bald darauf der Bischof von Trier den Antrag auf Genehmigung der Ursulinerinnenschule stellte, lag für die beteiligten Ressorts die Erwägung nahe, ob sie ihrerseits die Zulassung der Ursulinerinnen, wenn nicht versagen, so doch an gewisse Bedingungen knüpfen sollten, welche den Wett— bewerb zwischen der konfessionellen und der paritätischen Schule ge— mildert hätten. Wir haben es damals vorgezogen, darauf zu ver— trauen, daß die weigerliche Haltung der kirchlichen Behörden, der Staatsschule einen Religionslehrer zu gewähren, ihr Ende nehmen würde, und in diesem Vertrauen haben wir die Ursulinerinnen— schule ohne jede Bedingung genehmigt. Nun konstruiert der Herr Abg. Roeren aus dem Umstande, daß eine gut geleitete Ursulinerinnen— schule bestehe, eine Art ganz selbstverständlichen Gewissenszwanges für die Katholiken, ihre Kinder dorthin zu schicken. Ja, meine Herren, das ist doch ein ganz eigentümlicher Zirkel, in dem sich die Aus“ führungen des Herrn Abgeordneten bewegen. (Sehr richtig h)

Es kommt aber noch hinzu, meine Herren, daß die staatliche Schule sich trotz der von Herrn Abg. Roeren als ausgezeichnet hingestellten Leistung der klösterlichen Anstalt einer zunehmenden Beliebtheit und Frequenz seitens der katholischen Bevölkerung bis auf den heutigen Tag erfreut hat (hört, hört) in dem Maße, daß die Zahl der evangelischen abgenommen und die der katholischen Schülerinnen sich ganz erheblich vermehrt hat. (Hört, hört) Wäre ein Religions— lehrer dort eingesetzt, dann wäre ja längst der Gewissenszwang be— seitigt, der in Trier immer noch besteht. Die Schuld jetzt auf die Unterrichtsverwaltung zu werfen und zu behaupten, daß die Unhaltbarkeit der Zustände lediglich auf ihrer Seite liege, meine Herren, das ist durchaus abzuweisen. Das Umgekehrte ist der Fall, wie ich aus der Entstehungsgeschichte der Schule, aus ihrer Entwickelung und namentlich auch daraus nachgewiesen habe, daß die katholischen Lehr⸗ kräfte der konfessionellen Zusammensetzung der Schülerinnen ent— sprechend schon vermehrt worden sind und weiter vermehrt werden sollen. (Bravo!)

Die Abg. von Eynern (nl) und Dr. Porsch (Zentr') beantragen, die Besprechung zu schließen; das Haus stimmt dem Antrage zu.

Abg. Freiberr von Zedlitz und Neukirch (fr. kons, persönlich)

Nationalliberalen Und weshalb? weil die Anerbietungen, die

erklärt, er habe natürlich nicht den Bund der Landwirte, sondern den

Evangelischen Bund gemeint. * 8 5 8 1219 Abg. Dr. Barth (fr. Vgg, versönlicht: Wenn der Minister

d

1 in Straßburg mit scheelen Augen angesehen hätten, sondern ich babe ge⸗ sagt, sie batten es hartnãckig bekämpft. Wenn ich nun weiter gesagt babe daß der Herr Abg. Barth sich mit dieser hartnäckigen Bekãmpfung

Präsident mich bei der Bekämpfung der katholisch tbeologischen

Fakultãt auf eine Linie mit den elsaß -lothringischen Protestlern und deren augländischen Freunden stellt, als ob ich diese aus den gleichen Motiven belämpfte, so muß ich dies als unpassend zurückweisen.

Präsident des Staatsministeriums, Reichskanzler Graf von Bülow:

Gegenüber den letzen Ausführungen des Herrn Dr. Barth möchte ich nur feststellen, und mein unkorrigiertes Stenogramm wird es be weisen, daß ich nicht gesagt habe, daß die Protestler in Elsaß ⸗Lothringen

und der Kurie über die Errichtung der katholisch-tbeologischen Fakultät

in der Verurteilung, in dem Tadel über dieses Abkommen auf dle⸗

selbe Linie gestellt bätte mit den Protestlern und ihren ausländischen

Bundesgenossen, so ist eg mir natürlich nicht eingefallen, ihm dabei

und ihre Bundeggenossen geleitet werden. Si duo faciunt idem, non est idem. Eg haben die Protestler und deren augländische Freunde das Abkommen bekämpft aug Feindschaft gegen ung, aus Malice. Wenn der Abg. Dr. Barth dieseg Abkommen nicht billigt, so ist eg, weil er die reicheländischen Verhältnisse noch nicht genũgend

studiert hat, weil er, wie ich glaube, es nicht qanz verstebt. (Heiter- keit Ich bin überzeugt., daß, wenn er sich eingehender mit der vraktischen Seite dieses Abkommens beschäftigen wird, so wird er mit mir die Ansicht teilen, daß dagselbe dem Interesse des Reiche gedanken und den Reiches entspricht.

Darauf vertagt sich das Haus.

Schluß der Sitzung um 5is, Uhr. Nächste Sitzung: Dienstag, 1 Uhr. (Forisezung der zweiten Beratung des ECtatg der Bauverwaltung)

Literatur.

In den Heften J1 und 2 des Jahrgangs 1903 der früher don Deorg Hirth und Max von Seydel, jetzt von den Professoren Dr. K. Th. Eheberg in Erlangen und Dr. A Dyroff in München herausgegebenen Annalen des Deutschen Reichs für Gesetz⸗

ebung, Verwaltung und Volkswirtschaft“ (J. Schweitzerg

erlag, München, Abonnementspreis halbjährlich 8 c) bespricht? Geheime Oberregierungsrat und vortragende Rat bei dem . hofe des Deutschen Reichs W. Thrän im Anschluß an einen von ihm in den Annalen 1902 (Heft 7, S. 481 ff.) veröffent. lichten Aufsatz über die Kontrolle des Haushalts des Deutschen Reichs das künftige . Reichskomptabilitätsgefez (Gesetz, betreffend den Iteichshaushalt, oder Reichswirtschaftsgesetz Bekanntlich ist die seit Gründung des Norddeutschen Bundes schwebende, in, mehrfacher Hinsicht sehr schwierige Frage eines solchen Gesetzetz mit dem Inkrafttreten des preußischen Gesetzes, betreffend den Staatz. haushalt, vom 11. Mai 1858 in ein neues Stadium getreten, so daß wohl die Vorlegung des Entwurfs eines entsprechenden Reichsgesetzes in naher Aussicht steht. Unter diesen Umständen dürfte die Be— sprechung der zu erwartenden gesetzlichen Regelung des Reichsetats= rechts cinem Bedürfnis entgegenkommen. Im ersten AÄbschnitt seines Aufsatzes schildert Thrän zunächst die von 1873 bis 1377 gemachten, auch jetzt noch recht beachtenswerten Verfuche, ein Gesetz, süber die Verwaltung der Einnahmen und Ausgaben des Reichs“ zu stande zu bringen. Die Instruktion für die preußische Oberrechnungskammer vom 18. Dezember 1824, auf welcher jene Ver.

suche fußen, wird charakterisiert, im übrigen gelangen die wichtigeren der damals zwischen Reichsregierung und Reichsbertretung in ge, nannter Hinsicht erörterten Grundsätze zur Darstellung. Sodann wird die auf das Scheitern der Gesetzentwürfe folgende Weiterbildung

des Reichsetatésrechts besprochen und dabei namentlich ausgeführt, in

welcher Weise die etatsrechtlichen Verhältnisse im Reiche einen andern Gang genommen haben als in Preußen (Restverwaltung, Ver .

wendung der, Ersparnisse bei den Besoldungsfonds ꝛc. ). Der zweite Abschnitt behandelt, davon ausgehend, daß dieses künftige Neichsgesetz über den Reichshauehalt sich ebenso wie dasjenige über die Reichshaushaltekontrolle der preußischen Gesetzgebung formell und

materiell insoweit anschließen wird, als nicht die Verschiedenheit der

beiderseitigen staatsrechtlichen und finanziellen Verhältniffe Ab—

weichungen bedingt, die zu erwartende Regelung der Angelegenheit im

Hinblick auf das genannte preußische Gesetz vom 11. Mai 1895. In⸗ dem die dem letzteren Gesetze zu Grunde liegende Dreiteilung 1) die Aufstellung des Etats, 2) die Führung des Haushalts nach dem Etat, 3) das Rechnungswesen schärfer durchgeführt wird, kommen unter Erörterung der Entstehungsgeschichte , Ein⸗ richtungen des Etats⸗ und Rechnungswefens (übertragbare Fonds, Haushaltsübersicht 2) sowie der zahlreichen auf diesem Gebiel hestehenden Zweifel und Kontroversen die Grundzüge der künftigen Gestaltung der Materie zur Darstellung. Hierbei stellt sich der Ver— fasser durchweg nicht auf den formalen, sondern auf den wirtschaft⸗ lichen Standpunkt er hält das Einzwängen der Wirtschaft des Reiches in eine künstliche Schablone für ein Uebel, das zwar nicht vermeidlich erscheint, aber doch möglichst einzuschränken wäre, und betont ent— schiedener, als dies bis jetzt in der Literatur geschehen ist, in stetem Vergleich der staatlichen Wirtschaft mit der Privatwirtschaft die Einheit und Kontinuität, namentlich aber die Wirtschaftlichkeit des Reichshaushalts im allgemeinen und im besonderen das Grundgesetz jeder Wirtschaft: Erreichung des Zwecks mit möglichst einfachen Mitteln. Im 2. Heft setzt auch Advokat Dr. A. Affolter- Solothurn seine im ersten begonnene interessante Arbeit Staat und Recht, Versuche über allgemeines Staatsrecht“ fort und behandelt in beachtenswerten Ausführungen, in denen er sich mit den englischen, französischen und deutschen Staatstheorien der vergangenen Jahr⸗ hunderte und namentlich mit den Lehren Labands, Jellineks und anderer auseinandersetzt und die vielfach zu praktischen Schlußfolge⸗ rungen führen, die Staatsangehörigkeit, das Ghee. den Zweck des Staats, die Staatsgewalt, die Souveränität und die staat ichen Organe. Aus dem übrigen Inhalt dieses Heftes mögen hier noch das Protokoll der Vorbesprechung über das Kartellwesen vom 14. November v. J. und. dan Zolltarifgefetz vom 25. De zember 1902 (ohne den Tarif) hervorgehoben werden. Den verschie⸗ denen Rubriken hat sich eine neue, Skizzen und Notizen“, zugefellt, in der kurze Originalbeiträge aus allen Gebieten der Rechts, und Staate wissenschaften veröffentlicht werden sollen; sie enthält im vorliegenden Defte die folgenden Beiträge: Zurückbehaltung der Handalten im Lonkurse“ von Professor Dr. Ernst Jacger in Würzburg, Ungelõöster Widerspruch zweier Strafurteile! von Rechtsanwalt Rosenberg in Bonn, Langjährige Einsperrung oder Deportation?!“ von Amte gerichtsrat Schul ßzy in Aschersleben und „Zur Haftung des Tier—⸗ balter (3 833 B. G-⸗B.). von Landgerichtsrat Unger in Stendal. In einer besonderen Beilage zu jedem Hefte, den Literarischen Mitteilungen“, werden zahlreiche Neuerscheinungen auf allen Gebieten der Rechts. und Staatswissenschaften kurz besprochen. Wir können der Zeitschrift, die, nachdem sie in den letzten Jahren der früberen Redattion mehr Material iensammlung geworden war, unter der neuen Schriftleitung wieder, wie in den 70er und 80 er Jahren deg vorigen Jahrhunderts, in verdienstlicher Weise durch anregende Aufsãtze von wissenschastlichem Werte namentlich auf dem Gebiete des öffentlichen Rechts aufflärend und fördernd zu wirken sucht, nur eine gedeihl ichen Fortgang wünschen.

; Die Monatsschrift für Gemüt und Geist Der Türmer“ (Derausgeber Freiherr von Grotthuß; Verlag von Greiner! Pfeiffer, Stuttgart; Pr. viertelsäbrlich 4 M) bietet im Februarbes ibren Lesern wieder reichen Unterhal tungestoff und belebrendes Material. Die Marollofrage ist wieder einmal in den Vordergrund des polltischen Interesseg gerückt. Es dürfte daber der trefflich orientierende, in seinem ersten Teil einen Rückblick auf die wichtigsten geschichtlichen Ereignssse enthaltende Aufsatz Marollo“ von Dr. G. Diercks auf den Beifall derjenigen Leser rechnen können, welche kein Gewicht auf eine ing einzelne gebende Darstellunz legen. Ferner werden außer der Fertsetzung der Erjäblung Steyban Remarr von James Adderley und der srieslschen Nevelle Die Bobnenfennen ven Peter Gornelius die Uussäte Bekenntaisse eines Arjteg von Dr. med. Georg Korn und Peter Rosegger, Die bauptsächlichsten Mißverständnisse über die Friedenskewegung⸗ von Alfred H. Fried, Ditokar Loren contra Bizmarck von Hang Pruß. Aristokraien dez FKerzeng. von Fr. Lienhard. Kirchfelders Grigonen⸗ ven Feli Poppenberg. Was ist Glektriität?“ und Bie Zunahme der Erdbevöllerung! das lebhafte Interesse jedeg Leseiß wachrusen. Dasselbe gilt von dem Beitrage .- Zu Klingerg Berthoden* von Br Jobanneg Moser, der in dem Für und Witer der Meinungen ssber Klingerg Beethovenstatue einen ebjektiwen Standpunkt zu gewinnen sucht, indem er Verglelche mit Werken der Antike und der Menalssance fieht. Sehr beachten gwert ist auch der Aufsat Musilpflege und Musilindustrie, Konzerlagentenwesen und De. zentralisation! von Dr. Karl Storck, der an alle Musikfreunde die Mahnung richtet, für gute Konzerte in fleineren Orten ju sorgen als das keste Mittel jur Pflege einer guten Hautmusst also zu aner gesunden Mustlyflege überhaupt. Als Runsibeilage schmückt dag Februarbeft eine Nachbildung der Marmorgrunpe Machsll ange des Bildbaners Ernst Mallet. Braunschmeig, und die Musssteilage bietet Temposttionen des Balladenmeisterg Rarl Loewe die von ibm im Jahre 1833 kemponterten Dichtungen aug den Bildern des Orients“ von Heinrich Stieglitz (geberen am 22. Februat 1803)

J. 11

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Grnteergebnisse, Saaten stand und Getreide bandel in Rußland.

Dag Kalserliche Kensulat in Rostow am Den berichtet unterm 13. 1. M.. Nach den amtlichen Werzffentsichungen sielli sich daz Grnteergebnle des Jahres 1907, wie feli

Dongebiet .. 153 683 182422 43910 68435, 4651, 8 Kubangebiet . 920 437 896 963 39745, 49 895,4 54 171,4

Gouv. Stawro⸗ .

Dongebiet .. 770 500 783 907 16 592,4 28 449,5 12 588,6 Kubangebiet . 168 568 154721 6798,95 10 068,9 9 263,9 Gouv. Stawro⸗

Schwarzmeer⸗

zeigt, für Winterweizen im Jahre 1902 etwas größer geworden und nur im Verhältnis zu dieser Vergrößerung ist auch der Ertrag gewachsen. Auf die einzelnen Bezirke verteilt, ergibt sich beim Don⸗ gebiet ein Rückgang, beim Kubangebiet und Gouvernement Stawropol eine Zunahme des bestellten Areals. Bei Winterroggen ist die angebaute Fläche für 1902 im ganzen dieselbe geblieben wie im Jahre 1961, doch hat der erheblich höhere Ertrag die J auf eine bessere Ernte in dieser Fruchtart gerechtfertigt. ual

Winterweizen und Winterroggen im allgemeinen befriedigend aus⸗

fil die erste Fruchtart im Durchschnitt ein natürliches Gewicht von 9,9, für die zweite von 9,5. Pud gebracht.

gaben bisher nicht erschienen, dagegen ist amtlich bekannt gegeben worden, daß das Kubangebiet und Gouvernement Stawropol einen Ertrag über mittel, das Schwarzmeergoupernement einen mittleren und das Dongebiet einen unbefriedigenden Ertrag erzielt haben.

lauten die Nachrichten aus dem Kubangebiet günstig. Aus den übrigen Bezirken liegen zwar keine Nachrichten vor, doch dürfte, da auch Klagen nicht laut geworden sind, die Ueberwinterung der Saaten im allgemeinen gut vor sich gegangen sein. Die Witterung war im ganzen sehr unbeständig. Auf starke Regengüsse folgten scharfe Fröste, die aber gleichzeitig Schnee brachten und somit die Saaten vor Be⸗ schädigungen schützten.

die Preise sind in letzter Zeit etwas in die Höhe gegangen.

Winterweizen Angebaute Durchschnitts⸗ Gesamt⸗ Fläche ertrag für ernteertrag 1902 1901 1897 1901 1902 1901 in Dessjatinen in tausend Pud

ol .. . 725 343 668 806 18867, 32 120,) 22 211,4

Goupꝛ. 2783 ö 2922 1604 91,4 147,7 zus.. . 1 802 246 1741 180 63 153,5 88 951,59 81 182,3 Winterroggen

we, 50 338 1 381,5 2042, 1707, 3

n, 44 444 1382 129 2656 zus. WS S557 V T T D drs, Ds ? Die angebaute Fläche ist, wie die vorstehende Zusammenstellung

ie Qualität ist im

efallen. Das mit 19 Pud Normalgewicht festgesetzte Tschetwert hat

Ueber das Ernteergebnis an Sommergetreide sind statistische An⸗

Was den gegenwärtigen Stand der Wintersaaten anlangt, so

Das Getreidegeschäft verläuft hier wie in Noworossysk ruhig,

Sie standen am 17. v. M.: in Rostow am Don:

Winterweizen

k . Girka 80 Roggen. ;

Gerste x

Leinsaat (mit

. 7, 39 8, 8h K 8.30 8.59 Roggen . ; Fe g Gerste 6,25 6, 35 Leinsaat (mi saaten und 4 690 Erde) ...... . 14, 50— 14,60 Die Zufuhren nach Rostow richteten sich nach der Beschaffenheit der Wege, bald waren sie stärker, bald schwächer, zeitweise mußten sie ganz eingestellt werden. ö. Nach Noworossysk wurden im Januar d. J. a. St. 2196 442 Pud Getreide gebracht. . . : Ausgeführt wurden aus Rostow während der Schiff ahrtsperiode 1902 an Weizen 24 265 115, Roggen 13 977 493, Gerste 18 284790, Hafer 104 506, Leinsaat 4834 070 Pud; im Jahre 1901 an Weizen 21 215 000, Roggen 20 4351 000, Gerste 10 329 000, Hafer 1592 000, Leinsaat 865 0090 Pud. ö. Die Ausfuhr von Noworossysk betrug im Januar d. J. a4. St. 6052 087 Pud gegen 5 423 999 im gleichen Zejtraum des Vorjahres. Der Lagerbestand belief sich in Noworosspsk àm 31. Januar d. J. a. St. auf 5 782 801 Pud Getreide. . An Frachten wurden gezablt von Noworossysk für 1015 kg nach England und Kontinent 8 bis 7,6 sh, für 1000 kg nach dem Mittel meer 8, 50 Fres.

Weizeneinfuhr Marseilles. Nach den Wochenübersichten des in Marseille erscheinenden Semaphore“ hat die Weizeneinfuhr Marseilles auf dem Seewege betragen: in der Zeit vom 25. Jan. d. J. bis zum 30. Jan. d. J. 10 924 da 11 in der Zeit vom 1. Febr. d. J. bis zum 6. Febr. d. J. 145 196 e in der Zeit vom 8. Febr. d. J. bis zum 13. Febr. d. J. 173 516 ö in der Zeit vom 15. Febr. d. J. big zum 20. Febr. d. J. 216 861 1 . In den Marseiller Docks und Entrepot befanden sich am 19. Februar d. J. I36 340 da.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

In der am 16. bis 19. September in Dresden stattsindenden Jabresversammlung des Deutschen Vereins für öffent liche Gesundbeiteyflege werden doraussichtlich folgende Gegen stände zur Verbandlung kommen: 1) Nach welcher ig ng bedũrfen unsere derzeitigen Maßnabmen zur Bekämpfung der Tuberkulose der Ergänzung? 2) Die gesundbeitliche Handbabung des Verlebrg mit Milch. 3) Die Bauordnung im Dienste der öffentlichen Gesundbeit. ) HYygienische Einrichtungen der Gastbäuser und Schankstätten. 5) Reinigung deg Trinkwasserg durch Ojon.

Rußland.

Die russische ommissien jur Befämpfung der Pestgefahr bat Legvpten für pest⸗ und chole rafrei erklärt. (Vergl. Nelhean“ dom 6. August d. J, Nr. 183.)

Griechenland.

Die griechische Regierung bat die Quarantäne gegen die 9. 4 * 1 1 Herkünfte von egopten aufgeboben. (Vergl. Reichganz. vom 12. v. M. Nr. J7.)

Verdingnugen im Auslande.

Belgien

11. Mär 1 Uhr, Berse in Grüssel: Lieferung don Sig und Růckenkissen a Gisenbabnwagen. 7 Lose (Cahier des eharkes ap6eial Ur. Dog). 23. Mär, 11 Ubr. Direction du servies apéeial de LFEseaut maritime, Marehä-au-Hle- de- Talande in Antwerpen. Lieferung don Erlfettg für die Doo mpfmaschlnen der Scheldebole für ein Jabr. Sicher beltaleistung bo0 Fr. (Cahier des charges Nr. 14) An-

2. März, Mittags. Direction du serveie spécial de la Msuse, 2 Rue Forgeur in Lüttich: Erneuerung der Schleusentore 1. Los 13171 Fr., 2. Los Sicherheitsleistung 1300 Fr. für das Los. (Gahisr des charges Nr. 18). Angebote zum 23. März.

Bureaux des voies et travaux, Longue Rue de Ruysbroeck? in Antwerpen: Vergrößerung des Güter⸗ schuppens auf der Station Termonde. ga Nr. 332, 50 Cts. Angebote zum 26. März. .

Bis zum 30. März Mittags können im Hotel de ville in Löwen ; für Erbauung von 3 Gasometern von je S800 cbm Rauminhalt. Dieselben müssen die Möglichkeit bieten, auf 15 000 cbm Rauminhalt vergrößert werden zu können.

10. April Mittags. Direction du service spécial de la Meuse, Regulierung des linken Maasufers zwischen den Schleusen von Awirs und Chokier. 172 368 Fr. Sicher⸗ heitsleistung 14 000 Fr. (Cahier des charges Nr. 17).

Station Gent⸗Sud: Lieferung von 14000 Pflaster⸗ Sicherheitsleistung 150 Fr.

Ausbaggeruag der Nethe und berbau über dieselbe.

bei Riviere und Grands⸗Malades.

13 zo Fr. 30. März, 11 Uhr.

Cahier des charges spécial

Angebote gemacht werden

2 Rue Forgeur in Lüttich,

steinen, genannt „platines?“. Börse in Brüssel: Bau einer Brücke mit beweglichem metallenen 2s gat Fr. . Nächstens. Station Charleroi-Sud: Lieferung von Materig⸗ lien zur Instandhaltung der Gebäude der Gruppe Charleroi. II Lose. Nächstens. Börse in Brüssel: Lieferung verschiedener Gegen⸗ stände für die belgischen Staatsbahnen. Cahier des charges spòécial Nr. 915. 26 Lose. U. a. ein Kran von 12 t Tragfähigkeit.

Handel und Gewerbe.

Nach der Wochenübersicht der Reichs bank vom 28. Februar ( und im Vergleich zur Vorwoche) betrugen: Aktiva:

Metallbestand Bestand an kurs⸗ fähigem deutschen Gelde und an in Barren oder aus⸗ ländischen Münzen, das Kilogr. fein zu 2784 M0 berechnet)

Bestand an Reichs—⸗ kassenscheinen

Bestand an anderer Banken

Bestand an Wechseln

Bestand an Lombard⸗ forderungen

ö Bestand an Effekten Bestand an sonstigen

1049 851 000 ( 31 066 000)

2h 90l 0090 C 900000)

gig 420 o0o0 Ag 55 666

28 174 000 1480000)

( 19 214 000) ( 907 000

57000) 678 210 000 ( 8 055 000)

63 161 000 I60 6600 6006) 177 h05 O06 4 55 00 600

2 161 000 8 i boo) 2 6h 66)

= 6b? 06) 7og gi 666 C 212 60656)

2 073 000

( 13 hi7 660) 5 ah oog

= I 971 00)

96 030 0090

C 4992000)

( 16363 000)

( 10573 000)

C 13 863 000)

150 ooo oo 160 o oo (unverändert)

16 do Oh (unverandert)

1115778000

das Grundkapital ; lunverãndert) (unverändert)

44 639 000 unverändert) der Betrag der um⸗

laufenden Noten

der Reservefonds . (unverändert)

1057 01009 ( 9625000

1 165 805 000 C 56 085 O00) (4 39 805 000) die sonstigen täglich

558 541 000 C 3 640 000 (- 67 325 000) 38 639 000

( 834000) Der Metallabfluß war in der letzten um rund 189 Mill. Mark stärker als im Effekten vergrößerte sich um 93 Mill. Mark, und die Zunahme des Notenumlaufs war um 16 Mill. Mark bedeutender als im Vorjahr.

645 903 0090

44310 000 C zi6 6b Februarwoche dieses Jahres er Bestand an

die sonstigen Passiva

(Auw s den im Reichsamt des Innern zusammengestellten Nachrichten für Handel und In du trie ).) Oesterreich⸗Ungarn.

Vormerkbehandlung der zur internationalen pboto— graphbischen Kunstausstellung in Budapest aus dem Aut lande eingefübrten Gegenstände. verband ungarischer Amateurphotographen“ veranstaltet im Frübjahr 1903 in Budapest eine internationale photographische Kunstausstellung.

Die K. K. Grenzjollämter sind beauftragt worden, die für diese Ausstellung aus dem Auslande eingeführten Gegenstände Photo- grapbien in Rahmen und unter Glag dem Königlich (Verordnungeblatt Finanzministeriums vom 5. Februar 1903.)

Photoklub, Landes-

zur weiteren ollamtlichen Dauptzollamt Budapest ju Dienstbereich des K. K.

Bebandlung ungarischen

überweisen.

Herausgabe eines Nachtrags zum Zolltarif. Zu der amtlichen Ausgabe des Zolltarifs (Tarit oflleiel des douanes do welche auch die Observations pröéliminaires“ sowie gänrale des marchandises avec notes expli-

Repertoire Buchhandel für

catives- umfaßt, ist ein Nachtrag erschienen, 1ẽFranken das Stück erhältlich ist.

Absatzgelegenbeit für verschiedene Artikel nach Perun. In Lima findet leinenes Schub leug mehr und mehr Gingang. da die Benutzung dieser leichten Fußbelleidung wäbrend der beißen Sommersaison große Annebmlichkeit empfunden wird. Die zur Anfertigung solchen Schubwerke dienende Leinwand und auch das für den Schubanstrich notwendige weiße Färbemittel knnen daber algz geeignete Einfuhrartikel angeseben werden, deren Vertrieb nachste bende Häuser übermebmen würden. In Lima: Arata Juan, Materesg de San Franci co, 48;

edro. 45; G. Pardo de la Unien, 241; P. Gasareto,

Ferga v bijsos; Henry W.

Rastro de San Santiago Agorbint, Rastro de San Francisco, Plateros de San Augustin, 356;

in Arequipa: Mriberry v Ga

Gibson; Joss S. Monse; M. Rathieng;

P. Lorem v Ga. . Die in Lima und Kallao ertstierenden Lawn. fennig., Kricket. und Fußballfluba wären obne Zweifel gute Abnebmer sowobl für diese Schuhe, wöie für das Färbemittel. Schube aug grober Leinwand mit einer Soble aus edrebten Hanffäden werden schen jetzt in Lima verkauft. ellt sich auf 1B big 175 Franken. dung meist in den Scebadern wegen ibreg verbal seg. Diese Schube würden, falle sie ciner festen Soble derseben wären, auch n

Manuel Mlameva; Gatino v A. Figallo.

Paar Man ben diese Fußbellel⸗ 2 ut

olide gear me bt und baun fachlich

gebete jum 15. Mär).

bei der arbeitenden Bed olkerung Anliang finde

Angebote

1901 M.

S93 823 000 24 862 000

9112000 C 661 000) 680 021 000

76 972 0090 73 094 000

8 Hb 000

150 000 0090 40 5090 0090

bb 849 oog 4343 000) o3 028 O00 C 403 000

9 tet und mit

äuser, welche diese uhwerke in Lima führen, sind: Harth y oer Judios, 70; Smith, Plateros de San Pedro, 20; Ottenheim ermanos, Plateros de San Pedro, 31.

Bemerkt sei noch, daß der leichte Helm aus Leinwand mit Nacken⸗

3. sowie anscheinend auch wasserdichte Bekleidungsstücke, besonders ür

3 433 (Nach einem Bericht der belgischen Gesandtschast n Lima.

as Militär und die Polizei in Lima in Peru guten Eingang

Ausschreibungen. Lieferung eines Dampf dynamos won 300 bis 350 Kilo⸗

watt) nebst Zubehör nach Battersea (Vorstadt von London. Die Verdingungsunterlagen können von H. R. Forbes Mackay, Electricity Departement, Lombard⸗road, Battersea, London S8. W. gegen Hinterlegung von 1 Guinee bezogen werden. Frist für An⸗ gebote: 10. Marz 1903, Mittags 12 Uhr. (The Electrical Engineer.)

Lieferung von 22 kompletten elektrischen Motor-

wagen, Kupferdraht und Ausrüstungsstücken für Ober⸗ leitung nach Burnley (Graschaft Lancaster). Die Spezifi⸗ kation und die sonstigen Verdingungsunterlagen versendet auf Ansuchen R. Birkett, Borough Electrical Engineer, Aqueduct⸗street in Burnley. Frist für Angebote: 18. März 1903.

Bau eines elektrischen Kraftwerks xe. in Weymouth

(Grafschgft Dorset). Angebote nimmt die Stadtverwaltung bis zum 11. März 1963 entgegen. Die Verdingungsunterlagen können von dem zuständigen Ingenieur bezogen werden.

(The Electrical Engineer.) Bau einer Trinkwasserleitung in Tusa (Italien,

Provinz Messina). Kostenanschlag: 32 426,75 Lire; vorläufige Kaution: 1000 Lire. Die Vergebung erfolgt am 10. März 1963 durch die Stadtverwaltung.

Lieferung von 400990 Porzellgnisolatoren nach

Spanien. Die Vergebung erfolgt am 23. März 1903, Vormittags UI Uhr, durch die Telegraphenabteilung der Generaldirektion der Posten und Telegraphen in Madrid, Carretas 10. Angebote müssen 18 Stunden vor der Vergebung eingegangen sein. Kaution: vorläufig „oo, endgültig 100 / 9 der Lieferungss umme. Der Preis eines Isolators (ohne Halter, aber einschließlich lo g geteerten Hanfs oder Wergs darf 1 Pesetg nicht überschreiten. Die Materialien sind na

folgenden Plätzen zu liefern: Madrid 10 00 Stück, Cordoba 10 500 Stück, Valladolid 8000 Stück, Valencia 8000 Stück, Sara⸗ gossa 4000 Stück.

Bau einer elektrischen Straßenbahn in Valeneia

(Spanien). Die Sociedad Valenciana de Tranvias hat die Ge⸗ nehmigung erhalten, die von Valeneia nach Grao führende Pferdebahn in eine Straßenbahn mit elektrischem Betriebe umzuwandeln. Die

Bahn hat zwei Geleise und ist 3, km lang. (Gaceta de Madrid.)

Bau einer Markthalle in Linares (Spanien). Kosten⸗ anschlag: 453 998,95 Pesetas; Kaution: vorläufig 22 699, g4 Pesetas, endgültig 45 399, 8] Pesetas. Angebote werden bis zum 28. März 19035, Mittags 12 Uhr, von der Stadtverwaltung von Linares und dem Ministerio de la Gobernacisn in Madrid entgegengenommen.

(Gaceta de Madrid.)

Lieferung von 220 Accumulatorenbatterien für Zug— beleuchtungszwecke nach der Schweiz. Mit der Aufschrift: Angebot für Zugbeleuchtungsbatterien“ versehene Offerten nimmt die Generaldirektion der schweizerischen Bundesbahnen in Bern bis zum 165. März 1903 entgegen. Nähere Auskunft erteilt der Obermaschinen⸗ ingenieur in Bern. (Oesterreichischer Zentralanzeiger für das öffent.« liche Lieferungswesen)

Lieferung von Eisenbahnwagenpolstern (Sitzen und Rückmatratzen) nach Belgien. Die Vergebung erfolgt am 11. März 1903, Nachmittags 1 Uhr, an der Brüsseler Börse in 7 Losen gemäß Lieferungsheft Nr. 9609.

Erneuerung von Schleusentoren an der Maas Geluses de Rivisre et des Grand⸗Malades) in Belgien. Die Ver⸗ gebung erfolgt am 27. März 1903, Mittags 12 Uhr, durch die Direktion du service spécial de la Meuse, rue Forgeur Nr. 2, in Lüttich in 2 Losen. Kostenanschlag für Los 1: 13 171,68 Fr., für Los II: 13 387,245 Fr.; Kaution: 1300 Fr für jedes Los. Preis des Bedingungsheftes Nr. 18 (für 1903): O, 30 Fr.. der Pläne zu 1: 270 Fr., zu II: 1,50 Fr. Frist für (eingeschriebene) Angebote: 23. März 1903 Moniteur belge.)

Verdingung von Brückenbauten und Wasserbau— arbeiten in Belgien. In nächster Zeit sollen an der Brüsseler Börse die Ausführung von Erd, und Baggerarbeiten im Nothefluß, der Bau einer Brücke (mit beweglichem Gisenteil) über die Nathe, einer Zuzangsbrücke aus Mauerwerk, einer kleinen Schleuse ꝛc. in Duffel vergeben werden. Kostenanschlag: 528 846 23 Franken.

(Moniteur des Int rèts Matériels.)

Lieferung von 96 500 m Packleinwand aus Jute, von Hanfstricken ꝛc. an die Verwaltung der rumänischen Staatsmonopole in Bukarest. Frist für Angebote: 18. März 1902. (Moniteur des Intérets Matsriels.)

Vergebung einer Lieferung von 280 671 ebm Gichen⸗ schwellen durch die Direktion der bulgarischen Staatg⸗ bahnen in Sofia. Ungefäbrer Wert der Lieferung: 36 487 Franken. Kaution: 1824 Franken. Die Deffnung der eingegangenen Angebote erfolgt am 21. Män 1803 in der Finanspräfeltur in Sofia und in der Kreispräfektur in Sliwven. (Desterreichischer Zentralanzeiger für daz öffentliche Lie ferungswesen)

Legung eines Kabels von Fernand Poo nach Kamerun. Nachdem die erste Ausschreibung obne Ergebnis geblieben ist, nimmt die Generaldirektion der Posten und Telegrapben in Madrid emeut unter veränderten Bedingungen Angebote auf Aug. fübrung des Projektes entgegen.

Bau einer Trinkwasserleitung in Arn⸗Salab (Al- gerien) Kostenanschlag 40 009 Fr. ie Vergebung erfolgt am 11. März 1903, Nachmittags 3 Ubr, auf der Präfektur von Maier; gleich eitig werden daselbst Ausbesserunggarbeiten an der Wasserleilung von Tignrt im veranschlagten Kostenbetrage don 7000 Fr. vergeben.

(Moniteur des Interotg Matariels)

IZwang o versteigerungen.

Beim Königlichen Amtggericht 1 Berlin standen die nachbeieichneken Grundstücke ur Versteigerung Sypenerstra e 15, dem Zimmermeister Arnold Wolffsobn ju Berlin gebörlg. 8 W a. NVutzungswert 16 7800 Mit dem Gebel von 200 n har blieben David und Marcut Kappel, Bellevuestraße 19 11, Meistbietende Der Long Maaßsche Anteil des Grundstückg Triftstraße C- 8.

76,569 a. Nutzung s wert 510 n Mit 1009 Æ bar rau Landgerichtgrat Dr. Rieß jun Gnesen und Fraun Fabrllan GF. B. AW Wölbling bier Melstbietende.

Tägliche gaser für Kehlen und Kok an der Rur und in Oberschlel ien. An der Rubr sind am 2 d. M. t 15 755, nicht recht

zeitig gestellt keine Wagen.

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