1903 / 54 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 04 Mar 1903 18:00:01 GMT) scan diff

des Großoffizierkreuzes des Italienischen Krone: dem Generalmajor z. D. von Kracht, des Truppenübungsplatzes Alten⸗Grabow;

des Offizierkreuzes des Königlich Italienischen St. Mauritius- und Lazarusdrdens:

em⸗Gellhorn beim Stabe des aiserin Alexandra von Rußland;

dem Major von Wro 2. Gardedragonerregiments

des Ritterkreuzes desselben O giment;

des Ritterkreuzes des Ordens der Italienischen Krone:

burg genannt von (Pommerschen) Nr. 2;

der Königlich Italienischen silbernen Medaille: dem Vizewachtmeister Peglow im 3. Gardeulanen⸗

tmeister Schmidt im 1. Gardedragoner⸗ : n Großbritannien und Irland, dem Vizewachtmeister Liehr im Leibgardehusarenregi⸗

regiment,

dem Vizewa regiment Königin Viktoria von ment und

dem Sergeanten Lützke im Kaiserin Alexandra von Rußland,

sämtlich kommandiert zur Leibgendarmerie;

des Kommandeurkreuzes zweiter

des Königlich Dänischen Danebrogordens:

Kommandeur des Husarenregiments Landgraf Friedrich II. von Hessen-Homburg

dem Oberstleutnant von Hagke,

(2. Kurhessischen) Nr. II;

der Königlich Dänischen Medaille für Kun st

und Wissenschaft:

giment;

des Ritterkreuzes des Königlich Spanischen Ordens Isabellas der Katholifchen:

dem Oberleutnant Freiherrn von Nagel im Westfãälischen Jägerbataillon Nr. 7, kommandiert zur Gesandtschaft im Haag;

des Großoffizierkreuzes des Ordens d Rumänischen Krone:

dem Generalmajor von Kries, Kommandeur der 74. In⸗

fanteriebrigade; sowle des Ritterkreuzes des Johanniter-Mal

dem Major Grafen von a rr aus Bayern,

3. Oberelsãä Infanterieregiments Nr. 172, kommandiert beim Kaiserlichen Statthalter in Elsaß⸗Lolthringen.

ala suite des 3. Oberelsässischen

Frdens der Königlich er in d

Kommandanten v

rdens:

dem Oberleutnant von Goeckin gk in demselben Re⸗

Königlich

dem Leutnant Freiherrn von dem Bussche⸗Ippen⸗ Kessell im Kürassierregiment Königin

2. Gardedragonerregiment

Klasse

dem Musidirigenten Pfannenschmidt in demselben Re—

er Königlich

teserordens:

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den bisherigen außerordentlichen

e Fakultãt

Professor der Universitãt att

Fakultät zu ernennen.

Mi nisterium der geistlichen, Unterri Medizinalangelegenheiten.

Am Schullehrerseminar zu Kyritz ist der

Seminarlehrer Menke zu Neuzelle als ordentlicher Seminar⸗

lehrer angestellt worden. Dem preußischen Chordirigenten

Finanzministerium.

Königliche Generallotteriedirektion.

Bekanntmachung. Die Erneuerungslose sowie die F 3. Klasse der 3 f lotterie sind nach den 88

5, 6 und 13 unter Vorlegung

des

einzulösen. Die Ziehung der 3 Klasse gebaudes ihren Anfang nehmen. Berlin, den 3. März 1903 Königliche Generallotteriedireknion. Strauß.

. zu Greifswald Dr. ias Konrath zum ordentlichen Professor in derselben

n Staatsangehörigen, Komponisten und s Julius Lorenz in Rew York ist der Titel „Königlich preußischer Musikdirekior“ verliehen worden.

Königlich Preußischen Kiassen—

2 g der bezüglichen Lose aus der 2. Klasse bis zum 9. März d. J, Abends 8 Uhr, bei Verluss des

1 t dieser Lotterie 13. März, Morgeng 8 Uhr, im Ziehungssaale des

in der philo⸗

chts⸗ und

kommissarische

reilose zur Lotterieplans

Anrechts

wird am Lotterie

Aichlamtliches.

Dentsches Reich.

Preußen. Berlin, 4 März.

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin statteten Festern nachmittag Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit

der Erzherzogin Friedrich von Desterreich im S Potsdam einen Besuch ab und begaben Kaiserin Augusta⸗Stiftung.

Das Finanzministerium hat wiederum den Verlust

; Am 3. infolge eines Herzschlages der Wirkliche Geheime

seiner bewährtesien Mitglieder zu beklagen derschied Oberfinanzrat Beller nach elnem durch

Arbeit reich gesegneten Leben

Am J. August 1817 geboren, hat er den deutsch⸗sranzoͤsischen Krieg mitgemacht und an mehreren Schlachten teilgenommen.

um Gerichte

Nach seiner im Jahre 1877 erfolgten Ernennung; assessor it. er zundchst im Jasngdien i umd Landrichter in Potadam und Herlin, richter beim Kammergericht ln Posen fätig gewesen, big am I5. Januar Ei fung in das Finanzministerium erfolgte

Sich darauf nach der

und als Oberlandesgerichtgrat

tadtschloß zu

eines d. Mig

und Erfolge

alg RKRreig⸗ als Hilfg⸗

1807 seine

nanzrat

und Wirklichen Geheimen

angehört hatte. In allen Tätigkeit

eistet. Sein Andenken w

Dienste . die mit ihm zusammenwirken durften

Königlichen Verwendung überwiesen worden. Der Landrat von Beckerath

Der Regierungsa 1. April d. J

sessor von Sch Regierunggassessor

J. ab, dem Landrate des leistung in den landrätlichen

Laut Meldung des „W. T. B.“ am 2. März in Nagasall eingetroffen

Wilhelmshaven, 4. März. Kaiser

meldet, mit Seiner öniglichen JL. Matrosendivision, Nach der Vereidigung, und des 9 war, hielten Seine

der Kontreadmiral von

ein . auf. Seine

die durch Ansp

Prittwi

Majestät der

und begaben mannshause, und später an Bord des „Kaiser Wilhelm II.“ Seine Königliche burg traf . na

im Hafen

gan Bech inienschiffes Kaiser Wilhelm II.“

, Vaden.

herzogin empfingen, dem „W. abend den denn Caren in Schwarzenstein, der dann auch an

Mecklenburg⸗ Schw

zum Besuch Ihrer Kaiserlichen Hoheit Anastasia nach Cannes begeben.

Der Landtag nahm vorgestern m

2 hebung des § 2 des Jesuitengesetzes zu wurde dann im Aufirage Seiner Ho

schlossen.

. L das Etats⸗ und Kassenwe . 1887 zum Geheimen enden Nat, Dezember 1 am 23. November 1901 in Oberfinanzrat ang der Räte erster Klasse ernannt. . berufen, einen Teil der Direktionsgeschäfte ugleich war er seit Mai 1899 im Nebenamt als guptverwaltung der Staatsschulden tätig,

dahin der Prüfungskommiffion für höhere Ve

lat er vermöge seines scharfen Verstandes und Arbe . dem Könige ö dem V

l ab dem Königlichen Oberpräsidium in Koblenz Mur weiteren dienstlichen Verwendung überwiesen und der Dr. Bergenthal in Nauen vom 1. April Landkreises Düsseldorf zur Hilfe Geschäften zugeteilt.

ha. z. Seine Majestät der und König 4 Sich . wie „W. T. B.“ det, zoheit ein rich vom Bahnhofe direkt nach dem Exerzierhause der

wo die Rekrutenvereidigung stattfand.

i i, Oberpfarrers ajestät eine Ansprache an die Rekruten; und Gaffron brachte ch aus. öh 2 . 6 , . das enthüllte Denkmal der im inakriege gefallenen Soldaten des 2. Seebataillons, nahmen militärische f

Sich sodann zur Besichtigung nach dem neuen von dort nach dem neuen Offiziersspeisehause

oheit der Großherzog von Olden— mittag hier ein und begab sich sogleich Seiner Majestät des Kaisers an Vord* des

3 Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Gro

Seine Königliche Hoheit der Gro ßherzog hat sich heute

Sachsen⸗Altenburg.

die der 4 sozialdemokratischen Abgeordneten den die Regierung zu ersuchen, im Bundesrat

mit Als solch

seinen Stellungen und auf jedem Gebiet .

ird bei allen fort

Der *r. Reuscher in Gumbinnen ist der Regierung in Breslau zur weiteren dienstlichen

. ind ist aus dem Dillkreise in del,, in den Landkreis Hanau versetzt worden.

ütz in Düsseldorf ist vom

ist S. M. S. „Geier“

dem Prinzen

rachen des evangelischen eingeleitet worden

Nach Beendigung

vor kurzem

eldungen n See⸗

liegenden Linienschiffes

T. B.“ zufolge, gestern China Muinm von der Hoftafel teilnahm.

erin.

der Großherzogin

it allen Stimmen gegen Antrag an, es gegen die Auf stimmen. Die Session heit des Herzogs ge⸗

gestrigen Sitzung ster t. von Körber die In

h, betreffend die Verbälin istervräsident erklärte, die von d bejweckten, der BVevoöllerung in gewissen ein Ende ju machen. füllung der von zen und si

urch führ

Gegenden

ung der getroffenen Maßregel

binreißen lassen, die der Türkei das Recht würden. Wag die wirtschaftlichen Interesse der Türkei betreffe,

eingescharft, d Gs bestebe nicht der geringste Grund u der Very slichtung außer acht lassen würden. Ueber nichts bekannt. Dag Haug beendeie sodann Mesepeg, betreffend die schaftegenessenschaften, enemmenen Abänderungen bei esung an Antrag ein. wird, unter Berücksichtiung der vorgebrachten

korpe in erstatten.

r en cr n

eẽisenbabngeseltschaft und der Kordbal

konten die Notwendigleil der Einbejlebung der die ene mit Ungarn und dem Autlande beberrschenden

Startelsenbabnncz Der Gisenbabnminifter de RPierung beabsiichtige, staatlichen. Mi lungen

befe anbängig. Der Minsster wies dann a

Hier wurde

eutexatschen Babnen insolge ber wirtschaftlichen

Oesterreich⸗ Ungarn.

6 beantwortete, wie T. G

B.“ berichtet

Unzufriedenbeit

Die Mächte seien fest entschlessen der Türsei eingegangenen Veryflichtun ch niht mit bloßen Versprechungen

sischen Vertretern streng überwacht werden, und die Kristlich= Be⸗ ing könne den Ubsichten und Bemühungen der 3 e * 7 zu n 6 8 J 289

Vertranen entgegenbringen, dürfe sich aber nicht zu Gewalttatigkeiten

url 3. so sei es die Pflicht der dortigen diplomatischen und konsularischen Vertreter und diesen durch wied diesen Interessen ire vollste Aufmerfsamken jujuwenden.

ermähnte Projcrt einer Fusson sämtlicher ottomanischen Banken sei j om

Revision der Grwerbg⸗ trat sämtlichen vom Herrenbaufe vor und nahm dag Gesetz sodann in dritter

Die Sozialdemokraten brachten einen dringlichen durch den der Lande nmwerte digung gm inifler aufgefordert

Der Gisenbabnauaschuß des Akgeerdne tenbauseg ver- handelte gestern über den Bericht seines Subtomtteen, betreffend die der Nord westbabn, der Linien der Staatz.

reichischen Abgeord⸗ zunachst der tterpellation des Abg. isse in Mazedonien. er Pforte angenommenen der christlichen europãäischen Turkei für die Er⸗ gen Sorge zu abfinden zu lassen. n werde von den diplo⸗

der

Mächte volles

um Einschreiten geben n Desterreich⸗Ungarng in

erbolte Instruktionen

Annabme, daß sie diese dag in der Interpellation die Syenlaldebatte und

des Wirt.

sen beschäftigt inanzrat und um Ge⸗

dem er war er zu führen. Mitglied der nachdem er bis rwaltungsbeamte

einer aterlande J,.

eben,

eingetretenen Rückgang der Einnahmen hin, werde. Es werde sich deshalb nicht empfehlen, in einem Augenblick zu verstaatlichen, wo der Unterschied zwischen dem gegenwärtigen Ertrage und dem Durchschnittsergebnis am größten sel Der Auz⸗ schuß möge daher erwägen, ob statt der eff eng eines bestimmten Termins nicht der Regierung die Wahl eines so chen überlassen werden solle, umal es sich doch nur um eine Verschiebung von 1bih 2 Jahren bandeln könne. Im . der Umwandlung sämtlicher Schusdtitrez der für die Verstaatlichung in Frage kommenden Bahnen in Staat. titres würde es sich um ein Kapital von 1906 Millionen Kronen handeln. Die Verhandlung wurde sodann abgebrochen. 1 ungarischen Unterhaufe erklärte gestern der Minister· . von Szell in Beantwortung der Inter pelkafion des bg. Cza volczky (Kossuthpartei über die Reise des Grafen Lamsdorff, na ien, er habe mit der Beantwortung ge— Ege, damit die, Tatsachen, die inzwischen zu Tage getreten eien, seine Aufklärungen bestatigten. Der Ministerpräsident be⸗ zeichnete als Grundlage der Orientpolitit Destgrreich. Ungarns, die durch internationale ereinbarung geschaffenen Zustände im Srient aufrechtzuerhalten, die , der Balkanstaaten zu stärken und die freie Entwickelung und das Kufblühen diefer Staaten zu fördern; auch solle das freundschaftliche Verhältnis mit den Balkanstaaten gepflegt und der territorlale und politische status quo der Türkei un. versehrt erhalten werden, so daß keine Großmacht einen überwiegenden Einfluß auf die dortigen Machtverhältnisse zum Nachteile einer acht ausüben könne. Dies sei der Zweck det Uebereinkommens, das im Jahre 1897 zwischen Oesterreich, Ungarn und Rußland ge⸗ schlossen worden sei. Der Zweck der Relse des Grafen Lamsdorff habe darin bestanden, die Grundzüge der Reformen und administra⸗ tiven Maßnahmen festzustellen, die hierauf der Türkei vorgeschlagen worden seien. Besondere Abmachungen seien bei dieser Gelegenheit nicht getroffen worden, ein Atbwelchung von ber überein stimmenden Auffassung, die 1897 festgesetzt worden sei, sei nicht geschehen. Der Ministerpräsident fuhr dann * ender⸗ maßen fort: „Beide Großmächte mißbilligen alle Bestrebungen und Tendenzen, von wescher Seite sie auch immer kommen, die auf eine gewaltsame Umwälzung gerichlek find oder dazu führen können. Falls ae dieser Mahnung die Bevölkerung sich zu rebolutionäen Schritten verleiten lassen sollte, so werde niemand, auch Rußland nicht, die Türkei verhindern, daß sie eine energische Re= er übe. Die Aufnahme, die das von allen Großmächten unter⸗ tützte Reformproiekt bei der Pforte gefunden hat, gestattet zu hoffen, daß diese im Einvernehmen mit den Mächten unternommene Aktion nicht ergebnislos sein wird. Wir glauben, daß wir durch diese Aktion dem grohen Interesse des europäischen Friedens einen Dienst erweisen.“ Schließlich bezeichnete der Minister die Besorgnisse des Interpellanten bezüglich der Gefährdung der Integrität der Türkel

als unbegründet. Die Antwort des Ministerpraͤsidenten wurde zur Kenntnis genommen.

Großbritannien und Irland.

Im Unterhause beantragte gestern, dem W. T. B.“ unt (kons.) die Annahme einer ollte, daß die Einrichtungen des

der hoffentlich nicht andauern

zufolge, Resolution, in der erklärt werden daß die Handelsamts veraltet seien und ein ire n nf eum gebildet werden müsse. Der Sche kanzler Ritchie tellte Erhebungen uͤber diese Frage in Aucsicht. araufhin wurde der Antrag zurkckgezogen. Auf eine Anfrage Sir Charles Dilkes in welcher Form . seinen Wunsch, mit Afghanistan in direkte Beziehungen zu treten, kundgegeben habe, erwiderte der Unterstaattz⸗ sekretär des Aeußern, Lord Cranborne, die Mitteilung fei von der russischen Botschaft in London ausgegangen. Der englischen Re— gierung sei nichts davon bekannt, 6e direkte Mitteilungen durch russische Offiziere an den Emir gelangt seien.

Die Jahresversammlung der vereinigten siendels ann ern wurde gestern unter dem Vorsitz Lord Aveburys (früher Sir John Lubboch eröffnet. Lord Ave⸗ bury verteidigte das Vorgehen der Regierung gegenüber Venczuela angesichts der schändlichen Behandtun englischer Kapitalisten seitens der venezolanischen Regierung. u Antrag des Parlamentsmitgliedes Sir Albert Rollt nahm darauf die Versammlung eine Resolution an, durch die die Re gierung aufgefordert wird, angesichts des wachsenden Ein⸗ flusses Rußlands in Persien auf die Wahrnehmung der dor⸗ tigen englischen Interessen hinzuwirken. Ferner wurde eine Resolution gefaßt, in der die Regierung aufgefordert wird, als Vorbereitung für den Bau neuer Eisenbahnen an der südwestlichen Grenze Chinas Landvermessungen vor⸗ zunehmen. Die afrikanische Sektion der Liverpooler Handels— kammer heriet gestern über die Frage von Konzessionen im französischen Kongogebiet. Die Verhandlungen er— hielten eine besondere Bedeutung durch die Anwesenheit einer Anzahl Vertreter der Deuisch Westafrikanischen Vereinigung in Samburg und der Woermannlinie. Unter den sonstigen Gästen. befanden sich Sir Harry Johnston Dilke, mehrere Ver⸗ treter der deutschen Botschaft und des britischen Auswärtigen Amtes, sowie eine Anzahl von Parlamentsmitgliedern. Ben Vorsitz führte der Liverpooler Kaufmann Holt, der ein Hoch auf den Deutschen Kaiser ausbrachie und die deutschen * begrüßte. Das Parlamentsmitglied Mac Arthur hielt eine Rede, in der er ausführte, daß in Westafrika Raum für alle Vationalitäten sei. Der Vorsitzende rühmte, was die Deutschen in Westafrika getan hätten; die Engländer seien dort ihre. Mitarbeiter. In Kamerun behandelten die Deutschen die Engländer, als wenn sie Deutsche wären. Wo immer die deutsche Flagge in Westafrifa wehe, würden sie gut behandelt. Das sei auch in einigen fran zosischen Kolonien an der Wentküste der Fall, aber nicht im französischen Kongo⸗ gebiet. Der deutsche Delegierte Victor? Bremen stimmte dem vollstãndig ju; auch die Deutschen seien der Ansicht, daß jene Frage für sie von der größten Wichtigkeit sei, und hofften, daß sie in Westafrika mit den Engländern steig Hand in Hand gehen würden. .

Frankreich. Der gestern im Elysse abgehaltene Ministerrat beschãftigte sich, wie W. T. B. meldel, mit dem Budget. Es wurde

die Erwartung ausgesprochen, daß die Depunierienkammer die Beratung des Budgetg vor Ablauf dieser Woche zu Ende

Veschuldigungen baldigs

inen wabtheltsgetreuen Berlcht ber die Berdälini n- im X. Armee.

n Sämtliche Nedner be wichtigen Verkebrt.

don Wittek erflärte,

einge wichtige Pripatbabnen jn ber- der Staatseisenbabnge sellschafi im Gange, bejüglich der Nerdwestkabn se Teen Herstellung eineg welten Gieises iel dem

sesen Verband⸗ die Streitfrage VerwaltungegerihtJr. uf den bei allen mite Stagnatlon seit? Jabren!

nach dem die Pensionen der Witwen und Walen

Pridatbahnen in dag

s scheidung mit 3 gegen 187

führen werde, um die Bewilligung eines weiteren Budget⸗ zwolftelg zu vermeiden. Der Finanzminister Rouvier teilte

mit, daß die Emission von 109 Millionen Franc Obligationen,

auf die die Jeichnung gezeichnet sei.

Der Sengt lehnte gestern auf Antrag der Finanikemmissten den don der Deputsertenkammer Ferrit genehmigten Gesetzentwurf, . bon Beamten, die bei der Kaiastrorhe auf Martinique ibr eben eingebuũßt baben, erböbt werden sollen, ab und beschleß, daß diesen Witwen und Walen nur die gewöhnliche Penston gewähri werden soll-= e De putlerten kam m er nabm eine Reibe den Artikeln det inanjge seßeg an. Gine lange Debatte entspann fich Ce der in dag Gudget eingefügten Regierungevorlage, betreffend die Grbe'ung der Altergpension der Grubènattester. Nebtere Nedner derlangten die Trennung der Verlage vom Bade. Nachdem die Wegternng und bie Badgetfommmifsson biergegen augnesprochen Falten. wurde ein auf Aag= der Verlage aug dem Bude binfielender Antrag fimmen abgelehnt. Gin Dey utierter einen

vorgestern begonnen habe, bereitg

ördlichen Departements hat zum Finanzgesetz einen Abänderungzs⸗

. wonach der Zoll —— ausländischen Mais von 3 auf Fr. erhöht werden soll. Von anderer Seite wurde eine derartige Erhöhung des Zolls als übermäßig angesehen. Man will daher vorschlagen, den Maiszoll nur um 2 Fr. ju erhöben, eine gleiche Erhöhung aber auch für Gerste und Roggen eintreten zu lassen.

Italien.

Der Deutsche Kronprinz und der Prinz Eitel— Friedrich von . sind, wie W. T. B.“ meldet, gestern mittag von Mailand nach Brindisi abgereist.

In der Deputięertenkammer erklärte gestern in Beantwortung verschiedener Interpellationen über die Zustände in Benadir der Marineminister Morin, er glaube, daß die Benadirgesellschaft trotz wiederholter an sie gerichteter Mahnungen nicht das getan habe, was sie zur Hebung des Landes hätte tun sollen. Die Gesellschaft gebe dies zum Teil selbst zu, sage aber, um sie in die Lage zu setzen, das Notwendige zu tun, müsse ihr Kapital erhöht werden. Was die Frage der Sklaverei betreffe, so werde die Regierung nicht ermangeln, ihre Pflicht zu tun. Was die vom Deputierten C66 in der Kammer niedergelegten Dokumente anlange, durch die die Gesellschaft verdächtigt werde, die Sklaverei zu begünstigen, so müsse er ö. jedes Urteils enthalten, bis eine von der Regierung eingeleitete Unter uchung darüber Klarheit gegeben habe, ob diese Dokumente echt seien. Er habe Grund anjunehmen, daß dies nicht der Fall sei, da ihm der italienische Konsul in Sansibar telegraphiert habe, der Gouverneur von Benadir bitte um gerichtliche Verfolgung der Urheber jener Dokumente, die gefälscht seien. Die Regierung wolle volles Licht und werde der Sache auf den Grund gehen; eine parlamentarische Enquete halte er nicht für angebracht. Dle Interpellanten erklärten hierauf, daß sie die Antwort des Ministers zur Kenntnis nähmen.

Hierauf nahm die Kammer mit 151 earn 64 Stimmen die Vorlage,

betreffend die Verbesserung der sanitären Verhältnisse in der römischen Campagna, an und begann sodann die Beratung der Vorlage über die e ren n

Ueber die gestrige Jubiläumsfeier in der Peterskirche zu Rom liegt noch folgender Bericht des „W. T. B.“ vor: Um IU Uhr traf der Papst, umgeben von den Würdenträgern des päpstlichen polen von Nobel- und Schweizergarden, in der Kapelle della Pieta der Peterskirche ein, in der ihn ungefähr fünfzig Kardinäle und zahlreiche Erzbischöfe und Bischöse erwarteten. In der Kapelle bestieg der Papst die Sedia. gestatoria und wurde zum Altarraume getragen, wo der Thron aufgestellt war. Eröff— net wurde der Zug von einer Abteilung Schweizergarden, dann folgten die Geheimkapläne, die die Mitren und die Tiaren des Papstes trugen, der Pönitentiar der Basilika des Vatikans, die Bischöfe, Erzbischöfe und Kardinäle. Unmittel— bar hinter den Kardinälen wurde die Sedia gestatoria mit dem Papst getragen. Der Papst, bekleidet mit goldenem Plu⸗ viale, trug auf dem Haupte die Tiara, die ihm von Gläubigen der ganzen katholischen Welt gewidmet worden ist. Beim Ein⸗ treffen des Papstes im großen Schiff der Kirche begrüßten ihn Posaunenklänge und der vieltausendstimmige Ruf „Es lebe der Papst!“, „Es lebe Leo XIII..“ Der Papst stand aufrecht in der Sedia gestatoria und spendete, sichtlich sehr bewegt, nach rechts und links den Segen. Sodann nahm der Bapst auf dem Throne Platz, die Würdenträger des päpstlichen Hofes stellten sich um den Thron, und die Kardinäle, Erzbischöfe und Bischöfe nahmen die für sie bestimmten Plätze ein. Auf den Seitentribünen des Altarraumes hatten die Fürstlich⸗ keiten, das diplo matische Korps, die Ritter des Maltes rot bens und die Mitglieder des römischen Adels Platz genommen. Nachdem die Kardinäle dem Papste den Handkuß geleistet hatten, bestieg der Kardinal Langenieux den Altar, um die Messe zu zelebrieren. Nach der Messe erhob sich der Papst und stimmte das Tedeum an, in das die ganze Versammlung einfiel, während die Glocken der Basilika und aller übrigen Kirchen Roms lauteten. Nach dem Tedeum bewegte sich der Zug mit der Sedia gestatoria vor den Altar, wo der Papst der Menge den Segen erteilte. Nach dem Segen wurde der Papst, der sehr wohl aussah, durch das Schiff der Kirche nach seinen Gemächern getragen, während die Menge wieder begeisterte Hochrufe auf ihn aus— brachte.

Abends fand eine festliche Beleuchtung der Kirchen und kirchlichen Gebäude, sowie einer großen Anzahl von Häusern, namentlich in der Rähe des Vatikans, statt. An mehreren Stellen der Stadt wurde Feuerwerk abgebrannt. Bei dem Kardinal Rampolla war das diplomatische Korps zur Tafel geladen.

Niederlande.

Gestern vormittag hat, wie ‚W. T. B.“ erfährt, in den Bureaux der Zweiten Kammer die Prüfung der drei mit dem letzten Ausstand der Eisenbahnangestellten zusammen hängenden Geseßentwürfe begonen. Die Bureaur wählten zu Referenten zwei Antirevolutionüre, einen Katholiken, einen Liberalen und einen Demokraten.

Belgien. ie Königin⸗Witwe von Sachsen ist gestern, wie „W. T. B. meldet, gegen Mittag in Brüssel eingetroffen und am Bahnhofe von dem König, dem Grafen und der Gräfin von Flandern sowie dem deutschen Gesandten Grafen von Wallwitz empfangen worden.

2

ZTchweden und Norwegen.

Nach einer Meldung des W. T. B. aus Christign ia sind gestern die gemelnsamen schwedisch⸗norwegischen Verhandlungen über die Veuordnung des Konsulats⸗ weseng vorläufig abgeschlossen worden. Der Minister des Aeußern von n und der norwegische Minister Dr. Sigurd Ibsen wurden beauftragt, einen Entwurf aug— zuarbeiten, der als Grundlage für die weiteren Verhand⸗ lungen dienen solle.

Amerika.

Nach einer Meldung des W. T B. aug Wasbhington hat der Kongreß gestern den Bericht der gemeinsamen Konferenz beider Häuser, betreffend die Cinwanderunge— vorlage, angenommen. Unter den beschlossenen Be⸗ stimmungen sind solche, die die Finwanderunge— inspektoren ermächtigen, fremde Länder zu besuchen, sowie ihnen estatten, Anarchisten von der Cinwanderun aus zuschließen. er Nachweis eines bestimmten Bildungagra ist nicht in das Geseg aufgenommen. Die Erhebung ciner Kopfstener bie u zwei bene wird eingeführt, diese Steuer ist aber von edem ing Land kommenden Neisenden, nicht nur von Ein⸗ wanderern zu erheben. Das Neutersche Bureau“ berichtet aug Caracas, daß die während der Blockade von der englischen Flotte weg

genommenen venezolanischen Kriegsschiffe zurückgegeben worden eien. Die Staͤdte Barcelona und Carüpand seien von en Regierungstruppen verlassen und von den Aufständischen besetzt worden. ;

Einem in New York eingegangenen Telegramm aus Santiago de Chile zufolge haben die vereinigten Liberalen und Konserygtiven bei den allgemeinen ahlen einen großen Sieg über diejenige liberale Gruppe davongetragen, auf die der Präsident Ries co sich stützte. Man erwarte daher wichtige politische Veränderungen.

A sien.

Die britischen Truppen haben, wie das Reutersche Bureau“ erfährt, im Hinterlande von . eine he⸗ herrschende Stellung eingenommen. Die ürken haben ö. aus allen Plätzen, die die Engländer für sich in Anspru nehmen, zurückgezogen.

Afrika.

Aus Tanger berichtet das, Reutersche Bureau“, der Kriegs⸗ minister El Menebhi rücke in der Woche zwar ein paar Meilen vorwärts, sei aber noch nicht über die Higinais hinausgekommen und habe also noch die mächtigsten Stämme vor sich. Indessen habe das Ansehen der Regierung im ganzen Reiche gelitten durch die Art, wie der Sultan die Ereignisse östlich von Fez im voraus beurteile.

Parlamentarische Nachrichten.

Die Schlußherichte über die gestrigen Sitzungen des Reichstages und des Hauses der Abgeordneken'befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.

In der heutigen (253) Sitzung des Reichstages, welcher der preußische. Minister der öffentlichen Arbeiten Budde heiwohnte, wurde die zweite Beratung des Reich s—⸗

haushaltsetats für 1903 im Etat des Reichseisen— bahnamts fortgesetzt.

Abg. Stoecker (b. k. F.) fragt, ob die Einrichtung der badischen Kilometerhefte auf Elsaß Lothringen ausgedehnt werden solle. Aus Eisenbahnarbeiterkreisen seien ihm . dahin entgegengetragen worden, ob es nicht möglich wäre, die Witwen. und Waisen« gelder zu erhöhen. Der preußische Gisenbahnminister habe im Abgeordnetenhause. ausdrücklich erklärt, daß er sich nicht gegen das Koalitionsrecht seiner Arbeiter, sondern nur gegen sozialdemokratische Verbindungen wende; Redner glaubt

icht daß darin etwas Anstößiges von den Arbeitern erblickt werden könne. Auch sei die Neigung ju den Sozialdemokraten bei den preußischen Eisenbahnarbeitern überhaupt sehr gering. Wenn die äußerste Linke die Beamtenqualität für die Arbeiter anstrebe, so würden ja diese das Koalitionsrecht verlieren. Durch die Zeitung sei die Nachricht gegangen, der Minister habe Eisenbahnarbeiter bei sich zum Geburtstage des Kaisers gastlich empfangen. Das müsse man doch anerkennen; die Verbitterung in der sozialen Frage sei haupt⸗ sächlich daher gekommen, daß es zwischen den höheren Ständen und den untern an amg feble. Ergreife ein Minister die Initiative, nehme er an einem Fest der Arbeiter teil und empfange nachher Arbeiter bei sich, so sei das ein sehr lobenswertes und würdiges Beginnen.

Abg. Stolle (Soz.): Auf den vreußischen Bahnen ist ja wohl in letzter Zeit bezüglich der Verkebresicherheit eine kleine Beff erung eingetreten. Aber bezüglich der Ueber- und Unterführungen könnte noch sebr viel gescheben. Die Zustände sind auf manchen Babnen, die von Berlin ausgehen, so schlecht, daß man auf der tre, Bahn, wo Kosaken und Chinesen befördert werden, besser fährt. Auf die Be⸗ schwerden bezüglich des Koalitionsrechts der Arbeiter will der Präsident des dee nene, nicht eingeben. Das müssen wir sehr be— dauern. Durch die Vergewaltigung der Arbeiter in Bezug auf ihr Koalitionsrecht wird nicht nur schreiendes Unrecht getan, sondern auch eine abscheuliche Spionage großgezogen. Ist es nicht standalss, Arbeiter, die jabrjehntelang dem Staate treu gedient haben, einfach als Sslaven hinzustellen, wie es in Sachsen gescheben ist, wo der Bremser Weise entlassen wurde, weil er die Saäͤchsische Arbeiter zeitung“ bei sich hatte? Wozu sind dann die Verfassungen überbaupt noch da? Herr von Kardorff will nichtßt von billigeren Personen. tarifen wissen, aber für die Gütertacife verlangt er Verbilligungen, natürlich im Interesse der Landwirtschafi. Gewiß würde eine solche Verbilligung der Frachten auch den Arbeitern von Nutzen sein, auch die Derabsetzung der Gütertarife ist also notwendig; aber noch notwendiger ist die Herabsetzung 3 tarife. Meine Anfübrungen über den preußisch-⸗sähsischen Gisenbabn⸗ krieg waren einer konserwativen Zeltung entnommen; da kommt Graf Limburg und meint, eine konfervative Zeitung sei kein Evangelium. Dag wollen wir uns doch ad notam nebmen. 1871 bat man in die Reicheverfassung als Gesetz geschrieben, daß die Tarife vereinfacht und ermäßigt werden sollen; und beute, nach 32 Jahren, heißt es, man dürfe der Entwickelung nicht vorgreisen.

(Bei Schluß des Blattes spricht der Redner fort.)

„In der heutigen (36) Sitzung des Hauses der Ab⸗

be⸗ zur

die

geordneten gelangte zunächst der Gesetzentwurf, treffend die Aenderung von Amtsgerichtsbezirken, ersten und zweiten Beratung.

Auf Antrag des Abg. Schmitz (Zentr) Enblocannahme des Gesetzentwurfs.

Dann erledigte das Haus ohne Digkussion in einmaliger Beratung den Bericht der Sta atgschuldenkommission über die Verwaltung des Staatsschuldenwesens im Etatsjghre 1991 und in erster Beratung die Rechnungen der Kasse der Oberrechnungs kammer für das Etaig⸗ jahr 1991, worauf es zur zweiten Beratung des Gesetz⸗ entwurfs, betreffend die Erweiterung des Stadi⸗ kreises Gelsenkirchen, überging.

erfolgte

Hebeimer Dberregierungerat Dr Freund: Bei den Grbebungen der Staatere gerung über den Cbarakter der Wäblerflassen des neu zu

gründenden Stadtkreises, die auf die bei der ersten Lejung gegebene Anregung bin erfolgt sind, bat sich berautgestellt, daß dieser nicht ein vlutekratischer, sondern sogar ein demekratsscher sein wird.

Aba. Kir sch (Jentr) erklärt daß seine Freunde tre anfänglicher Bedenken der Gingemeindung justimmen wärden, weil diese 1m Interesse don Gelsenkfirchen Liehe.

Abg. Wester wann (al.) gikt seiner Freude darüker Ausdruck, daß der Abe Kirsch seine Bedenken zaricktteken lafse, und bittet, dem Gntwurf allseitig jzujzustimmen.

Der Gesetzentwurf wird widerspruchelos angenommen

Staatisgschuldenverwaltung,

Hierauf setzi das Haus die zweite Veratung des Etats der Bauverwaltung bei dem Kapitel Vermischte Ang⸗ gaben fort. r

vor, der die moöglichst baldige Vorlegung eineg Gesegentwurfa

zur Regelung des Bauarbeiterschutzes, namentlich zum Zwecke wirksamer Unfall⸗ und Krankheitsverhütung, verlangt.

Der Abg. Schwarze (gentr) beantragt die Annahme dieses Antrags in folgender veränderter Fassung: .

die Königliche Staatsregierung zu ersuchen, im Wege der Gesetzgebung oder der . § 120 e der Gewerbeordnung) einen wirksamen Schutz der Bauarbeiter zu sichern ;

Abg. Dr. Hir sch (fr. , begründet seinen Antrag unter Hinweis auf die Statistik, aus der sich ergebe, daß im Baugewerbe die Unfälle nicht ab⸗ sondern zugenommen hätten; die Statistik zeige auch, daß die Sterblichkeit im Baugewerbe größer sei als in anderen Erwerbs⸗ zweigen. Der Redner weist dann auf die grohe Zahl von Gefahren hin, die den Bauarbeiter bedrohten; im Laufe der Zeit sei eine Menge schwerer Beruftkrankheiten neu hinzugetreten. Für die jugendlichen und weib⸗ lichen Arbeiter fehle es an genügenden Schutz bestimmungen fast ganz; die Axtarbeiter dürften bei ihrer gefährlichen Tätigkeit nicht überlastet werden. Die Zahl der Aufsichtsbeamten sei unzureichend. Die be⸗ stehenden Unfallverhütungsvorschriften würden, nicht, einmal in den Bauten angeschlagen. 9. den Trunk sei höchstens 1 der Unfãälle i n r , Die bestehenden Polizeiverordnungen seien nur von lokaler Bedeutung und sehr verschieden von einander. Der Redner verliest mehrere l hen Polizeiverordnungen und fährt dann fort: Es genügt nicht, daß die Angelegenheit den einzelnen Polizeiverwal—⸗ tungen 1 bleibt, sie muß landesgesetzlich geregelt werden. In Bayern ist man damit bereits a ef sen, iese ,, in Verbindung mit den Inspektionsvorschriften hat sich dort zur vo sten Zufriedenheit bewährt. Warum kümmert man sich um die 63 arbeiter und nicht auch um die Bauarbeiter? Es sollten Inspek⸗ tionen geschaffen werden, von denen von Zeit zu Zeit die Bauten kontrolliert werden. Die Arbeiter sollten dec, auch zur Mit⸗ aufsicht herangezogen werden; andere taaten sind damit bereits vorgegangen. Diese Seranziehun wird von allergrößtem Nutzen sein. Die Freudigkeit an der Arbeit würde größer lee. wenn sich die Arbeiter überzeugen, daß alles in Ordnung sei⸗ Wenn jährlich Zehntausende verunglücken, Tausende umkommen, so ist es boch Fflccht des Staates, hier Wandel zn . s ist doch Aus⸗ abe des Staates, das Leben und, die Gesundheit des einzelnen zu ehe. Die gewerblichen Arbeiter stehen unter Reichsgesetz, die Bauarbeiter r r. ß Landesgesetzgebung überwiesen. Deshalb ist es unsere Aufgabe, für sie zu sorgen. . ; J Schwarze (Zentr.): j Grundsätze für den 3 der Bauarbeiter müssen reichsgesetzlich 6 en, das ist also Reichs⸗ sache. in. en können die Einzelstaaten im Rahmen der bestehenden Gesetze Verordnungen treffen; auf diesen Weg wollen wir mit unserem Antrag die Regierung weisen. Wir verlangen in erster Linie die Ein- führung des Befaͤhigungsnachweises e. die Bauarbeiter, da deren Arbeit so überaus gefährlich, ist. Das beste Material für die gesetzliche Regelung haben wir in den bestehenden Polizeiordnungen.

Ministerialdirektor Schul tz: Der Minister ist zu seinem Be⸗ dauern wegen der Reichstagsverhandlungen nicht in der Lage, hier zu erscheinen. Das Ministerium hat der Frage des Bauarbeiterschutzes fortgesetzt ihre lebhafte Beachtung geschenkt und verschiedene Maß⸗ nahmen in dieser Richtung getraffen. In den Jahren 1898 und 1800 sind von der allgemeine Grundzüge zur Verhütung von Unfällen herausgegeben worden, auf Grund deren Bezirksordnungen erlasen wurden; dazu kommen die Polijeiordnungen. An den Reichskanzler ist das Ersuchen gerichtet worden, eine berufegenossen⸗ schaftliche Kontrolle in die Wege zu leiten; dieser hat eine Beaufsichtigung durch Beamte verfügt. Die Bauunfälle mit tödlichem Ausgang haben sich seit 1388 vermindert. Der Weg der Gesetzgebung wird von der Regierung nicht als betretbar betrachtet mit de auf die 536 Verschiedenbeiten in den ein⸗ zelnen Landesteilen. Die Regierung wird die Anregungen, die beute hier gegeben sind in Erwägung ziehen und hat deshalb gegen die Annahme des Antrags des Abg. Dr,. Hirsch in der Fassung des Abg. Schwarze nichts einzuwenden. Ob später die Reichsgeseßzgebung vormjiehen und der Befsähigungsnachweis ein⸗ zrführen ist, * sich beute noch nicht sagen. ;

Abg. Kindler (fr. Bolksp.): Wir glauben, daß die Materie Saheitlich geregelt werden kann. Die Arbeiter selbst haben vor jwei Jahren um gesetzlichen Schuß petitioniert. Da diese Petition aber nicht erledigt worden ist, daben wir unsern Antrag eingebracht. Wahl- Agitation baben wir mit unserm Antrage nicht beabsichtigt. Die Unter- zebmer werden sich freuen, wenn scharse Arbeiterschußzbestimmungen er⸗ lassen werden. Die Verrainderung der Zabl der tödlich Verunglückten ißt nur gering. Die baupolizeilichen Vorschriften müssen verallgemeinert und vereinfacht werden. Es ist notwendig, den Arbeitern einen fr Aufenthalt zu gewährleisten. Besonders die Abortanlagen lassen viel zu wünschen übrig. uf dem Wege unsereg Antrags werden wir zu einem sonelen Fortschritt gelangen zur Zufriedenbeit der Arbeiter.

Abg. Freiberr ven Zedliß und Neukirch (fr. kons): Die Staatsregierung bat auf dem Gebiete der Fürsorge für die Bau⸗ arbeiter schon viel getan. SG wird jedoch nach der Lage der Sache sebr schwierig sein, den unglaublich verschiedenen Verhältnissen der einzelnen Teile des Leades ner einigermaßen gerecht zu werden. ** glaube, die Arbeiter selbst werden mit den Vorschriften, die der . Dr. Hirsch erlassen wissen möchte, nicht einverstanden fein. Ich bella den Abänderungsantreg des Kollegen Schwarze für den einnig gang⸗ baren Weg und bitte, für denselben zu stimmen.

Abg. Dr. Hirsch (fr. WMlkz.):. Ich möchte bier betonen, daß wir von Anfang an für den Schuß der Bauarbeiter eingetreten sind. Die Ausfübrungen des Fer Ministerialdircktorg baben mich um Teil befrledigt. Doch ve rmisse ich eine Erklärung über die Rau—˖—

Die Bavern mit dem Geseßz gemacht bat, kellend, wie sie bier der Aba. Hirsch bingestellr bat; nur tessmeise int das Gesen erst jar usführrng gekemmen Achniiche Mißstãnde,

utstand getreten Der Lehn selte den

wäbrend den Mentag ab statt 102 Algdann folgt die gweite Beratung des Etats der

der ebenso wie der Etat der Oberrechnungakammer ohne Debatte bewilligt wird.

gericht unter Hinnrig auf eine Hafelge rer Vor Dazu liegt ein Antrag des bg. Dr. H irsch fe. Vollen

MWabash Railroad itd aufrecht erbalten.

inspektionen und die Scha ff ung besonderer Aufsichts organe mit DOeran- ziebung der Arbeiter. Ich bedaure daß Herr don Zedlitz noch Immer nicht einsiebt, daß man dann die Arbeiter am beslen zufriedenstellt, wenn man sie auch mitart eiten läßtt. Am großen und ganzen Fin auch ich wit dem Anerage Scharfe einderftanden.

Abg. von Erynern (ul Nameng meiner Freunde erklärt 1b, daß wir fer den Antag Schwer ze stimmen werden Die Erfabrun gen, sind gar nicht so zufrieden-

wie bei uns, befinden sich auch dert. Dag Gesen gut a erst ci dem 1. Januar 1901. Gg läßt sich dee balb beute nech kein generelles Ucteil darüber fällen, ab wir um das baderische Gesetz zum Muster nehmen sollen.

Damit schließt ke Erörterung über diesen Antrag. Der Abg. Hirsch hat seinen Antag zurückgezogen. Der Antrag des Abg. Schwarze sindet einimmige Annahme

Darauf wird dag Kapitel genehmigt.

(Schluß des Blanes)

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Jur Arbeiterbewegung. In Cöln sind der Rh ⸗Westf. Zr niselße am Montag die Lutser der Rheinsschen Tarameter ge ellsschast in den 46 auf 7 Æ redunlert werden,

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