1903 / 56 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 06 Mar 1903 18:00:01 GMT) scan diff

Krieggamts Brodrick die näheren Umstände des ig und bemerlte, daz man derartigen en , n. diesem oder in irgend einem anderen Regimente mik Entschiedenheit ent. . werde. Der Premierminister Balfour lenkte im weiteren

erlaufe der. Verhandlung die Äufmerkfamkeil auf die Rotwendigfent, einen Verteidigungsausschuß zu bilden, und beantragte eine FFtesolution, in der erklärt wird, daß nach der Änsicht des Hauses die wachsenden Bedürfnisse des Reichs die Grri tung, eines ständigen Ver⸗ teidigungsausschusses bedingten, So vlele Nachrichtenabteilungen und Verteidigungsausschüßsse England aber auch organisieren möge, es werde doch in j-dem Kriege, in den verwickelt werden könne, viele Ueberraschungen geben. er glaube, daß der jetzt vorliegende Plan fich als nicht wirksam erweisen werde bei der Durchführung der rg Zwecke, für die er bestimmt . Nachdem die Mehrheit der Vorschlag der Regierung eingetreten war, wurde die Resolution an⸗ (nommen. Sodann wurde auch die zweite Lefung der Bill über die

arinestreitkrä fte erledigt.

Der Voranschlag für das Armeebudget 1903 04 beziffert die

Gesamtausgaben auf 34 245 000 Pfund, den Mannschaftsbestand auf 235 761, aueschließlich der Truppen in Indien.

Frankreich.

Der Senat verhandelte gestern, wie W. T. B.- meldet, über eine . betreffend den Gesundheitszustand in der Arm ee. Treille legte dar, daß in der französischen Armee in sani— tärer Hinsicht große Mängel beständen, namentlich wenn man einen Vergleich mit der deutschen und der englischen Armee ziehe. Deutschland befinde sich infolge seiner 6 Geburts⸗ und Bevölkerungsziffer im Vorteil. Frankreich fei genötigt, von 293 jungen. Leuten 207 900 in. den Dienst zu stellen. während Deutschland bei 500 009 Gestellungspflichtigen eine bessere Auswahl treffen könne. Die deutschen Truppen seien deshalb wider standsfähiger als die französischen. Auch seten die deutschen Kasernen gesunder eingerichtet. Der Redner verbreitete sich eingehend über die Ursachen dieser Mängel und wies n . die Notwendigkeit nach, ein ausreichendes Sanitätskorps zu organisieren und zahlreiche Militär- hospitäler zu schaffen. . Die Deputiertenkammer setzte die Beratung des Finanz- esetzes fort und nahm trotz mehrerer Einwürfe des Ministers fur ckerbau Mougeot einen Antrag an, durch den die Totalisator— abgaben um 1 0o erhöht werden. Der Mehrertrag soll für fanltäre

aßnahmen in armen Gemeinden verwendet werden. Schließlich nahm die Kammer das gesamte Budget mit 371 gegen 82 Stimmen an. Der Deputierte Delonele brachte eine Resolution ein, in der die Regierung , ,. wird, die diplomatische Korrespondenz bezüglich der Angelegenbeiten in Aethiopien und der mit Menelik abgeschlossenen Abgrenzungsverträge zur Verteilung zu bringen. In seinem Exposs gibt Delonele einen historischen Ueber- blick über die diplomatischen Bezlehungen Abessiniens zu den Mächten, verurteilt die Politik des französischen Vertreteig Lagarde und derweist auf die Vorteile, die England erlangt habe. .

Die Budgetkommissien hat im Einverständnis mit dem inanzminister been nn! beschlossen, zum Zwecke der Herstellung des leichgewichts im Budget die Ermächtigung zur Ausgabe von

20 Millionen Obligationen zu erteilen; der Erlös soll zur Bezahlung eines Teils der Zinsgarantien für die im Budget aufgeführten Eisen⸗ bahnen verwendet werden.

Eine offiziöse Note teilt mit, daß der französische Gesandte für Abessinien Lag arde, dem ein Urlaub zur Rückkehr nach Frankreich bewilligt worden sei, seinem seit drei Jahren austz⸗ gesprochenen Wunsche gemäß einen anderen Posten erhalten werde. Sein Nachfolger werde im nächsten Ministerrat nam— haft gemacht werden.

Italien. Dr. Lapponi ermächtigt die „Agenzia Stefani“, die estern über die Krankheit des Pa pstes verbreiteten Gerüchte * unbegründet zu erklären. Der Papst sei von seinem Katarrh vollständig wiederhergestellt.

Türkei.

In dem vorgestern abgehaltenen Ministerrat wurde, wie das Wiener ‚Telegr⸗Korresp⸗Bureau“ erfährt, das von der Pforte ausgearbeitete Reformreglement genehmigt und dem Jildizpalais vorgelegt. Die Sanktion des— selben ist bevorstehend. Alsdann wird es der österreichisch ungarischen und der russischen Botschaft mitgeteilt werden.

Griechenland. Der Deutsche Kronprinz und der Prinz Eitel—⸗ Friedrich von Preußen besuchten, wie W. T. B.“ meldet, gestern die Sehenswürdigkeiten der Insel Korfu und begaben « sich sodann an Bord der Jacht Saphir“ zurück, die Abends wieder in See stach.

VUmerika.

dner für den

18866 .. 1503 906 1,83 90,55

Mit dem nkraft⸗ ber '

n de gn n, 86 w er Zollschutz, d. h. Joll, und Steuer, auf. 4.85 ; ntner herunter gesetzt. der Denkschrift erklärt, daß voraussichtlich

Bekämpfung eber und zum Schutze der k , ö rzuge z sein werde, . . .

er Frage, der Kontingentierung oder einer sonstigen Reform? der m,, im . krelrf uss und der mit ibr eng verbundenen Landwirtschaft in Aussicht gestellt. Die Landwirtschaft hat das gr te Interesse an der Zuckerindustrie. Geht es dieser schlecht, so zahlt sie niedrige Rübenprelse. Von den Ausfuhrprämien hatten nicht nur die Fabriken, sondern auch die Land- wirtschaft Vorteil. Wir orderten damals gleichzeitig mit der Konvention gesetzliche Maßnahmen, aber die Regierung meinte längere Zeit dafür beanspruchen ju müffen. Da wir nochmals zusammenkommen ollen, ist Desterreich, unser nächster Konkurren der Brüsseler Konventign ein G erledigt, die Vorteile der neuen erhältnisse Zuckerindustrie und der. Landwirtschaft zufallen läßt. So hat Sesterreich sofort bei der beginnenden Campagne. Vyrtesise im Konkurrenzkampf, die eine dauernde Ueberlegenheit nnseres Nachbarstaats bedeuten, enn, nicht bei 91 tin Gleiches geschieht. England und

merika nehmen hauptsächlich unseren Zucker auf, Oesterreich kann aber die billigen Wasserstraßen und die billigen Ausnahmetarsfe benutzen, die wir ihm nach den Handelsberträgen . müssen. Durch die Brüffeler Konvention wird der Konkurrenzkampf auf dem Weltmarkt piel e werden. Rußland hat der Konvention nicht an⸗=

schlossen und droht uns mit dem Zollkrieg, wenn wir seinen ucker differen ieren. Cuba wird in den nächsten Jahren seine Zuckerausbeute voraussichtlich vergrößern, und die Ver— einigten Staaten haben ihm eine Zollerinäßigung von 20 Oo zugestanden. Der deutsche Landwirtschaftsrat hat in (einer Eingabe die Doppelkontin entierung der Zuckerindustrie verlangt, und auch, die Zuckerinduftrie sieht sie für notwendig an. Verboten ist durch die Brüffeler Konvention die Kontingentierung nicht. England fordert auch alle Rechte, die nicht befonders in den Konvention verboten sind. arum wollen wir als verboten anfehen, was nicht ausdrücklich erlaubt ist. Gerade bei den jetzigen niedrigen Getreidepreisen it allein noch die Zuckerrübe einen Ueberschuß. Die Zuckerindu trie kann bei der ace Unsicherheit auch nur niedrige Preise erzielen, und deshalb ist auch jetzt die Landwirtschaft geschädigt, Gerade jetzt ist viel Winterweizen zu Grunde gegangen, worauf Müben angebaut waren. In Oesterreich tritt gleichzeitig mit der Brüsseler Konvention das Kontingentierangsgesetz in Kraft, deg— halb muß auch bei uns am 1. September ein Kontingentierungs⸗ gesetz zur Einführung gelangen. Allerdings ist die Zucker⸗ industrie darin nicht einig, aber von I390 Zuckerfabriken sind nur einige 80 dagegen, und zwar die größeren, die kleineren sind dafür. Der Abg. Wurm sagte neulich, ich sei Mitglied des Aufsichts rats der Zuckersndikate, die besonders hohe Erträge hätten, und würde auch meinen Vorteil haben. Ich bin von der Landwirtschaft als Aussichtsrat in das deussche , gewählt, und diese nen ist eine ehrenamtliche ohne Gratifikation? Th frage also die Regierung. ob sie ein Gefeßz auf der Grundlage der Doppelkontingentierung ma en will? Selbstserständlich kann sich die Regierung heute noch nicht festlegen, aber 6. die Zuckerindustrie und die Landwirtschaft würde eine Erklärung beru igend wirken, daß nach dem Inkrafttreten der Brüsseler Konvention unsere Zuckerindustrie kon— kurrenzfähig erhalten werden soll.

n nimmt bei Schluß des Blattes der Staatssekretär des Reichsschatzamts Freiherr von Thielmann das Wort.

1

Statijstik und Bolkswirtschaft.

Verteilung der Schulkinder auf ein und mehr klassige Schulen in Preußen 1901.

Die einklassige und die Halbtagsschule sind die einfachsten Volkz. schulen. Obwohl der in ihnen unterrichtete Teil der Schulkinder seit 18836 von Erhebung zu Erhebung jurũckgegangen, also eine allgemeine Besserung in der unterrichtlichen Fürsorge für die Schulkinder fest— gestellt ist, bleibt doch auch jetzt noch, namentlich auf dem Lande, ein beträchtlicher Teil der Kinder Zöglinge der einfachsten Schulen. Nach den Ermittelungen des Königlichen Statistischen Bureans zählten, wie wir der Stat. Korr.“ entnebmen:

die städtischen Volkeschulen ] die ländlichen Volksschulen Davon 9 dadon O9

in ein⸗ in Halb. in ein in Halb- klassigen tags.= klassigen tags= Schulen schulen Schulen schulen 3331341 53 56 1689 3301 021 283, 48 16,99

Schul⸗

. Schul.

kinder kinder

1881 .. 1615 455 1.36 0,45 1896. . 1773370 1,23 0.37 3463 456 2105 17.76

Das belgisch⸗venezolanische Protokoll ist geslern, wie W. T. B. erfährt, in Wasbington von dem belgi⸗ schen Gesandten und dem Gesandien Bowen unterzeichnet wor den.

Das neue Ministerium von Uruguay hat sich, wie folgt, gebilder: Jose Romeu Auswärtiges, Martin Mar? tine Finanzen, General Varguez Krieg,

Inneres, Serrato Ackerbau

A frika.

r berichte W. T. B. vom gestrigen Tage,

übereinstimmend werde von verschiedenen Seiten aus Fei

amtlich gemeldet, der Prätendent sei am R. Februar vom

Kriegsminister Menebhi völlig geschlagen und sein Lager

erobert worden. Er selbst habe sich durch die Flucht in die Berge retten kännen

Cam pisteguy

recht stark vertreten, während sse in den Städten der Bezirke Tönis. berg. Gambinnen,

Varlamentarische Nachrichten.

Schlußberichte über die gestrigen Sihgungen des tages und des Hauses der Abgeordneien befinden der Ersten und Jweiten Beilage.

In der heutigen (Rö Sigung der Reichstages, Delcher der Staatesekreiar des Neichäschazamis Freiherr von Thielmann beimehnte, wurde die weine Beratung des Reichs haushaltsetats für 1903 bei dem Giat des Reiche schapam ts fortaeseyt

Dei dem ernten Uuegabetitel, Gebalt deg Staatssekretärs Don M, nimmt andcht das Aer der

ie ref een Farmer e fen, men n eiten der Me geraag ae beta. em ett arte eker Nateakeaen detjaberriten. r DTeakchere der, re sseler acer fee deri, een

; n de, ernenermrseheg aanern lh derkek lien fan, em die dear erfnzanrie nech nach der Beiseler Teedeeneen, aer dern haar fenkerrten bi e erkalten? Dearfiaae e, Ne rserremn, men, a, an, nene, Fee

2n einklas e;

min de

fabren, was wobl, wentgsteng in neuerer Zeit, mit dem Lehrermangel zusammenbängen wird.

Er sich ist fear in den Siädten der Benrke Riegnih (ind dr,).

(Marienwerder 1. M Greelau L864 , und &

anderfre baben

nicht selten eine cizene Schalelnrichtung

Lied lichen Voeltziaien. Nen Kren Rindern entfallen Im

s-len, Lalammen ale W d,, D, Falk 29 siad in kelgenden Henrfen am eng sten (Fig 185 7, Der aler)

18091. . 2005134 081 0, 32 3665 7366 18.48 1805 Ziebt man beide Teilsätze jedes Jabreg jusammen, so wurden in

sigen und in Halbtageschulen von je 190 Kindern unterrichtet

Stadtschulen: 1836 2.38, 1891 1,31. isg5 l, 60, 1901 113;

Landschulen:

ie

nd

in d

ĩ 60 486, , Son, , (i, zi, z6 b Besserung von Jabrfũnft ju Jabrfünft ist regelmäßig fort. aber die Halbtaggschulen ingbesondere baben auf dem Lande

1 1 T schreite keine Verminderung. sondern eine, aller in 36 unerbebliche, Erhöhung

ibrer Bedeutung für die unterrichtliche Versorgung der Kinder er⸗

Ven dem angeführten Durchschnitt deg Staats weichen die Ver⸗ baltnisse in den Negierungtbejirken mehr oder weniger ab. Ven den Kindern städt ischer Voltaschu len werden in 18 Negierungabezirken ver daltnigmanig mebr, in ebensopiel Bezirken der bältnigmäßig weniger al im Staate durchschnitt (1,13 e in Anklassigen und in Halbtageschalen unterrichtet Di. dalbtagsschule Denabruck (1.9 ., Bromberg (i956 und Breglau (1.21 e) Berlin, Stettin. Stralsund. Drpesn, Grjurt, Schlerwig. Hildes beim, Vänebarg. uri Wiesbaden, Göln, Trier, Aachen und Sigmaringen überbaurt nicht vorkommt. Einłlafsige und Halbtageschale ju sam men umfassen mebr alg 3 v! S aller tädtiichen Vel keschäler in den Benken Denar (4.46 . Gassel 1 Hrember (746). Stare (dä, Posen ii z56 d,, 20 ln den Genen Minden (2770. Lie nit Kehlen (220M; unter den 10 westeren bert ur. Kaittlichen Bentrken benden sich merfwärdigermesse nur J östliche n 1 eM, wäbrend die äkrtgen den westlichen Preringen angebören. Au das Vot handen. sein ein sachster Welleschalen in den Sindien wirn in erster Reibe wobl der eriage Umfang der Stadt gemelnden in manchen Gegenden da im Pesener und m Beemberger Ben rk in dien augenfällig; die kenfesstenellen Mischangzderbiltuifs? daran bettimmenden Ginfluß; bie fensessienellen Ninterkeiten bean sytuchen g. und diese it dann 68 1 aunlabauen, wenn die Mladerbeiten seskst niht ehr greß find.

Nek Beachtung derdienen die Lag aestaltungederbaltnisse der

1

Staate dur ichaitte 13 45 , anf ein la ssig⸗ and 18,05 auf Palbtagg- bene. am

in am wenigsten: am m eist en;

Dũüsseldorff .. mit 1,31 oo mit ho, S3 o

C 1489. ö 49, 38 1551 s 16,51 168 39.53 226 3744 237 34.99 5,6 28,21 6.81 25,52 6, 82 22, 94 140 22.38 147 20, 69 8.47 20,04 1108 1257 1299 12,95 14,25 14.84

Der Osten der Monarchie hat hiernach die meisten Halbtags schuleinrichtungen; unter den 18 Bezirken der linksfeitigen Reihe befinden sich nur 6 öostliche gehen 12 westliche Bezirke, unter den 12 Bezirken der rechtsfeitlgen' Reihe umgetehrt 8 östliche gegen

Merseburg Hildesheim

immerhin, daß zu den 6 östlichen Bezirken, in denen die Halbtags⸗ e. wenig vertreten sind, die Bezirke Oppeln, Gumbinnen, Königs. erg und Stralsund zählen, bei jedem offenbar aus anderen Gründen; beachtenswert ist jedoch auch, daß unter 8 östlichen Bezirken mit hohem Saß der Halbtagsschüler die höchsten Plätze Liegnitz, Bromberg, Posen, Frankfurt und Breslau einnehmen, während beispielsweise Stettin und. Köslin in diefer Beziehung wesentlich vorteil haftere Verhältnisse haben als die vorgenannten Bezirke. Die Gründe dafür . auch hier von Bezirk zu Bezirk verschieden.

Die ländlichen einklaffigen und . zu⸗ sam men umfassen

60 o/ g der Schüler und mehr: in den Bezirken Stettin (68, 280 0 /, Stralsund (65,51 0,ν) und Bromberg (62,54 69);

50 bis unter 60 0½υ der Schüler: in den Bezirken Köslin (9, 83 /), . (68, 1600), Lüneburg (57, S8 /9, Frankfurt (64, 1960/0) und Liegnitz (52. 00 6 o); .

40 bis unter 50 6/9 der Schüler: in den Bezirken Danzig (49,56 o 5 Cassel (18. 350¶ 9, Gumbinnen (16,90 0,9), Hildesheim 636 h Denabrück (3. 53/9). Stade (42,30 cg), Königsberg (tl, ac ( Koblenz (40, 96 0½ν, Marienwerder (40, 34 0/9, Potsdam (46, 12 o/o) und Breslau (39.280,

30 bis unter 40 60 der Schüler: in den Bezirken Aurich (35, 53 0/9, Wies baden (Gö,365 fo), Schleswig (34,01 oιü), Sigmaringen 3l, 4B c o), Magdeburg (0. 37 ½9), Merseburg (30,22 0/9) und Vannover (30,03 0/0

20 bis unter 30 o der Schüler: in den Bezirken Erfurt (29,53 0 ), Trier (27.89 0,½0), Minden (26,05 /o) und. Münster (23,34 o);

10 bis unter 20 0/0 der Schüler: in den Bezirken Cöoln (18,71 ) und Arnsberg (15 53 o½9);

unter 1909 der Schäler: in den Bezirken Oppeln (9,59 o/ ) und Düsseldorf (7 74 0,9.

Unter den 19 Bezirken mit üũberdurchschnittlichen Verhãltnissãtzen e 13 östliche, 6 westliche, und die höchsten Sätze (über 0 o / ) lie en n.7 östlichen Bezirken und 1 westlichen. Unter den 16 Bezirken mit unterdurchschnittlichen, d. h. den vorteilhafteren Verhältnis sãtzen befinden 7 öͤstliche und 12 westliche; zu senen zählen Oppeln und die drei sächsischen Besirke. Mit den günstlgsten Zablen treten die besonders dicht bevölkerten Industriebezirke Düsseldorf, Oppeln und Arnsberg auf, in denen es wegen der Zusammendrängung der Be völkerung am wenigsten Schwierigkeiten macht, auch am dringlichsten ist, die olksschulen reicher auszugestalten.

Die Ergänzung aller vorstehend angegebenen Verhältnisjablen zu hundert gibt das Verhältnis an, in dein die Schulfinder in den jwelllassigen Schulen mit 2 Lehrern und in den drel. und mehr

klassigen Schulen, d. h. in den besser ausgebauten Anstalten, unter richtet werden.

Lobnsteigerung für die Kohlengrubenarbeiter in den Vereinigten Staaten von Amerika—

Während über die Lobnfrage in den Anthracitbergwerlen der Vereinigten Staaten von Amerika, die im Mai 1503 zu dem großen Ausstande führte, die Entscheidung der im Stieber eingesetzten Unter⸗ suchungskommission noch ausstebht, haben die Ärbeiter der Weichkoꝛb len⸗ gruben, wie in den vom Reichzamt des Innern berausgegebenen Nach. richten für Handel und Industrie' nach dem American Manufacturer mitgeteilt wird, eine Erhöhung ihrer Löhne für die mis dem 1 Axril 1903 beginnende Arbeite periode bereit durchgesetzt. Die Vertreter der Mine Worlerg Union“ und der Arben geber einigten sich über folgende Aufbesserungen der Löbne: Per Saß für die Tonne in Accord= arbeit mit Maschinen abgebauter gesiebter Wärfelkoble wird in West⸗ pennsploanieng Dünnflözgruben und in Dbiso um 5 Genta, in den Block und Weichloblengruben von Indiana um i0 Centg, der Satz für die Tonne Förderkoble in Indiana und Illinoig um 6 Gent er⸗ böͤbt. Alle anderen Löoöbne sollen im allzemeinen um 125 0 gegen- über den vorjährigen Sätzen eiböbt werden

Die alten Sätze für die Tonne in Äccordarbeit gewonnener Rohle werden in Indiana folgende Steigerungen erfabren Vandabbau, gesiebt von 8 auf 909 Cent, ung eckt von 49 auf 35 Gente; Bobr⸗ maschinenabbau gesiebt von C2 auf 72 Cent, ungesiebt von 39 auf 45 Gente; Kettenmaschinenabbau gesiebt von os auf 868 Gent, un gesiebt von 36 auf 4 Fentg. In den übrigen Bergbaubenirfen sind die Verschlebungen ahnliche

Die neue Lohnstala ändert direckt und indirekt die Löhne von ungefähr 300 009 Grubenarbestern der Vereinigten Staalen' Direkt an der nenen Slala beteiligt sind 25 0909 Arbeiter im Pitts burger Benirf, 33 000 in Dbio, 17 & in Indiana und 40 009 in Ilinolg. Die Erböbungen werden aber ferner ausgedehnt auf 30 909 Arbeiter in Jentralpenns.lvanien, 300 in Michlgan, 14055 in Joa, 40090 in Nentuch. 18 do in Alabama, 15 Q in Tennesser und 2 ooh in Kansag, Missouri, Arkansas und dem Indlanerterritorium

Zar Arbesterbeeguneg.

Die Differenzen jaischen den Arbeitern und der Direktien der Maschinensabriken von Heinrich Lanz in Wann beim (og. Nr. M d. Gl wurden am Mittwer durch Vermittelung des Vor⸗ sißenden deg Gewerbegerichtg beseitigt. Die Firma beschrnkt die Anwendang der Rontrollubren auf die Feststessang der Gin und weit und siebt ven der Festsiellung der Accordiette * Die augsländigen RKesselschmiede önnen die Arbeit wieder aufachbmen, Maßregelungen werden nicht erfolgen. Gine den mehr al 2M Lanschen Arbeltern besuchte Versammlung erllarte sich mit diesen Qonzessienen einderstanden.

Tun fi nud Wifssenschaft.

Die Königliche Akademie der Wissenschaften bält am 1. Fekruar cine Gesamtsidgung unter dem Vorsih bret Sckreiarg Herrn Bablen err Reser ian ber den aeg der Mealerung Filedrih des Wreßen?. Naß en. Rene ssischen Urteilen aus den lepten Jabren Filebdrie il benen WMrad und renzen einer ar it mn lmmen arsucht semie ckblickende Betrachtungen der Mön auf feine Neniernng und sein Leben mit der Kritik seineg Lekenzeerle, darch die Grigenen den 17836 and durch die Generation der Gpeche den lor mn usammęgn · lte ll Rr Walder er lea dae tardierg be rm Br. Dial mar Gränteeg, Prirafbehenten der Unalemre in velstagt ers,

merten (üker M M, der Schuler) bertrrten

der uber Die Muacculi bieepe bracchii und latisai mes ονυ bei der Affengattuag iy lokales ln Vergleich mit ben entspreenden

—— 2

4 westliche. Das ist auch fonst bekannt. Bemerkengwert aber ist

bilden der Anthropoiden und deg Menschen. Der Vorsitzende . den 2. Band des mit Un terstitung der Akademie heraus gegebenen Werkes: Prosopographia Attica ed. Johannes Kirchner (Berolini

3) vor 5 . . . 19 In der am 26. Februar abgehaltenen Sitzung der philo⸗ sophisch- bistorischen Klasse las Herr Harnack über us geclosinasticum, eine Untersuchung über den Ursprung des Begriffs“. Die bestimmte Vorstellun Daß die Kirche ura“ besitze, findet ic zuerst bei Tertullian. Derselbe Schrift steller bezeichnet vor allem die Binde- und Lösegewalt der Kirche als „ius ecclesiasé; das Bußverfahren ließ eben diese immer sicherer als das spezssische ius, erscheinen. Um 375 nennt ein römischer Schriftsteller die Schlüsselgewalt ius seclesiasticum“; gleichzeitig bezeichnet ein anderer römischer Schriftsteller mit diesem Namen die christlich kirch= lichen Gebote überhaupt. Beide scheinen einen in Rom e een Sprachgebrauch vorauszusetzen; aber noch im . Jahrhundert ist er nicht im offiziellen Gebrauch der Kirche, und der Staat kennt noch kein „ius scelesiasticum?. Herr Sach au berichtet über die von dem Bibliothekar an der König⸗ lichen Bibliothek zu Berlin Herrn Dr. Oskar Mann auf Veran⸗ lassung der Akademie, unternommene Studienreise in Persien und Kurdistan. Nachdem dieser am 25. Oktober 1901 von Marseille abgereist, machte er für den Winter 1901/2 Schiraz, für den Frühling und Sommer 19602 erst Ispahan, dann Kirmanschah zu seinem Standquartier und unternahm von dort aus große Wanderungen in den , und Gehirgsländern der Persis, Elams und Mediens bis an die türtische Grenze, indem er überall bei den Städtern und Bauern, in den Zeltlagern der kurdischen und lurischen Stämme zahlreiche und zum großen Teil gänzlich unbekannte Dialekte aufnahm und fixierte. Es ist ihm gelungen, manche Landschaft kennen zu lernen, welche vor ihm kein Europäer betreten, und dabei, obwohl gelegentlich unter großen Beschwerden und Widerwärtigkeiten, ausgedehnte sprachliche Sammlungen anzulegen, volkstümliche epische Dichtungen, Volkslieder und Prosaerzählun en aufzʒu zeichnen, zu übersetzen und zu kommentieren, aus denen die Sprach⸗ wissenschaft seinerzeit gründliche Information über diesen . wenig beachteten Teil des indogermanischen 8. schöpfen wird. Es ist dankbar anzuerkennen, daß Herr Dr. Nann von seiten der Kaiserlichen Gesandtschaft in Teheran, des Kaiserlichen Konsuls in Buschir Herrn Dr. Reinhardt sowie der Herren A. Heinicke ia Schiraz und Th. Strauß in Sultanabad die freundlichste . gefunden hat, und ganz e e. ist es der

mächtigen. Protektion Seiner Excellenz des ouverneurs Ahmad Khän All-eddaule zu danken, wenn es ihm bisher beschieden gewesen ist;, in sonst nicht ganz sicheren Gegenden unbebelligt seines Weges ziehen zu können. Herr Diel s überreichte der Akademie sein Werk: Die Fragmente der Vorsokratiker. Griechisch und deutsch. Berlin 1903. . In der an demselben Tage abgehaltenen Sitzung der physi— kalisch⸗mathematischen Klasse las Herr Engler „über die Vegetations ormationen Ostafrikas auf Grund einer Reise durch Usam⸗ bara zum Kilimandscharo und über die landwirtschaftlich biologische Station in Amani-. Es wurden die wichtigeren Vegetationsforma—= tionen von Ostafrika besprochen, zunächst kurz die des Küstenlandes, dann ausführlicher die des Inlandes, insbesondere die sehr mannig⸗ faltigen der Steppe und diejenigen des Regenwaldes. In letzterem liegt bei 91l 5 m ü. M. die neuerdings vom Geuvernement von Deutschostafrika egründete Station Amani; sie umfaßt etwa 250 ha fe, Waldlandes jwischen 500 und 1100 m ü. M. und bietet so nicht bloß Gelegenheit zu Kulturversuchen mit tropischen Nutzpflanzen aller Art, sondern wird, mit den wichtigsten rn wn . Hilfsmitteln, auch mit einem kleinen chemischen Labo⸗ ratorium ausgestattet, ein Stützpunkt für botanische Forschungen ver⸗ schiedener Art, desgleichen für zoologische werden' können. Die botanische Zentralstelle am botanischen Garten in Berlin versorgt die Station fortdauernd mit Pflanzenmaterial und erledigt auch die Bestimmungen der um Amani vor kommenden Pflanjen. Derselbe legte eine Mitteilung des Herrn Professors Dr. J. Reinke in Kiel über die Gntwickelungsgeschichte der Dünen an der Westküste von Schleswig vor. Die Untersuchung der Dünen am Strande von Röm, Amrum, Eiderstedi und Solt ergab, daß auf Splt nur alte Dünen existieren, weil bier nur ein schmaler Sandstrand vorliegt, daß dagegen auf den anderen Joseln ein 1 Km breiter Streifen nassen und salzreichen, aber nur ausnabmè— weise unter Wasser geseßten Sandes das Material für neue Dünen liefert, wo sich das halophile Tritieum junceum auf dem nassen Sand eingefunden bat. Der vom Wind berangewebte und don den Rhijomen des Triticum durchwucherte Sand bildet so junächst bis 3 m bohe Triticum- Dünen. Nach Auslaugung des Saljes aus den oberen Schichten entwickelt sich die nicht balophile Esamma arenaria und gewährt die Unterlage für das weitere Wachetum der Dünen bit zu 30 m Pöbe. Aus ihnen geben dann teils Wanderdünen, theils Heidedünen bervor. Derr Müller. Breslau legte eine Mitteilung von Professor Dr. F. Kötter, Berlin, vor über die Bestimmung des Bruck an de— krümmten Gleitflächen, eine Aufgabe aus der Lebre vom Erddrud?'. Es wird ein neuer Beweis für den vom Verfasser gefundenen Satz zegeben, daß sich der Druck auf eine Gleitsläche bestimmen läßt, sobalb nur die Gestalt der Fläche als bekannt vorauegesetzt wird. Derr Vogel legte eine Mitteilung deg Herrn Prefessorg Hartmann in Potsdam vor über einen neuen Zusammenbang jwischen Bogen und Funkensyrektren '. Der Verfasser bat gefunden, daß das Spektrum des jwischen Metallelektroden brennenden elektrischen Bogeng sich um e mehr dem Funkenspektrum näbert, je mehr man den elektrischen Strom abschwächt Ge folgt bieraug. daß daz Auftrelen Funkenspelttrumg nicht alg ein Beweis für eine sebr Temreratur der leuchtenden Gase angeseben werden darf ein Resultat, welcheg für die Astrepbosik von Ded eutung ist. Derr Koblrausch legte eine Mitteilung der Herren Prefesser L. Dolbern und Presessor 8 Aust in in Gbarlottenburg der: „Die Jerstäubung elestrisch gegläbter Platinmetalle in ver— schiedenen Gasen.. Die Zerstäubung clertrisch gegluübter Streifen aus Nlatin, Nbodium. Iridium und palladium warde in Luft, Stickstoff, Sauerstoff und Wasserstoff kei verschledenen Drucken unter sucht. Die Gricheinung mird bel den ersten dre Metallen durch die Änmwesen eit den Sauerstoff bedingt, wäbrend Palladium in allen Gasen merklich gleich stark sublimiert. k Die vbosikalisch⸗matbematische Alasse bat zu wissen- Haftlichen Uaternebmungen bemilligt dem Professer De Jul lug Bern stein in Halle a. S ju Unterfuchungen deg tbermischen Ver kalten der lefirischen Organg der Ficke joo A dem Prestssor Dr Rorbert der in Wien jur Ferifüßrung der Bearbeitung eines Sternkatalegg auf Wrund seiner auf der Nuffnerschen Sternmarte angeführten Jenenbeobachtungen bo a; dem Pribwatzejenten Dr Rabolf Maßnnug in Deidelberg ju Untersuchungen über die Gin- *irkung den Giften auf glatte Mutlulatur 7830 M und dem rofesser Dr. Huge dermann Schauinsland in Bremen jur Drautaabe eine Wertkeg Beträge jut Gntwickelungz- geschichte nad Anatemie der Wirbeltiere 090 M . Die Akademie bat das lerrespondterende Mitglied der vbileler bicch· bister ichen RWlasse Gern Rarl Adel von CGernel ius in Manchen am 19 Februar durch den Tod verloren.

Land und Forstwirtschaft.

Saatenstand and Getreide bandel in Italien Dag Ralserliche Kensulat in Aneona berichtet unerm 28 M. Gtabeimiscker Weljen warde mlt 21 bie da Lire för der Derrel- kee berabli. Der arg war 96 die Marktlage tube. dadische Mare warde nichl an den Mart gebracht Nen der aateren Denau earden 0 GM qu. den Nerdamerika 12 009 d. Mais aegeführt, die mit 18 bie 18 Lire für den * kerablt erden. Bei stauer Tenden schle der Mena Febraar d. J mi * ebae Nachfrage. Vem Meere sellen weitere n

errartes erden.

Die einheimischen Felder brauchen Regen. Sollte die bisherige r , s n n,, so wird für die neue Ernte el eil befürchtet.

Zuckereinfuhr Großbritanniens im Jahre 1903 und 1902. Herkunftsländer 1902 1903 1999 41903 Einfuhrmenge in Cwts. Wert in *

IJ. Raffinierter und Kandiszucker:

2 250 494 1030672 1224931 444 987 182717 263 856

45 343 7970 24797 65 167 57 692 443396

532 856 10 498 4611 32876

Deu tschland Niederlande Belgien.. Frankreich. Zusammen, eĩñnschi. anderer Länder

3 604035 1414552 1957 043 II. Nicht raffinierter Zucker:

2h h77 343 740 58 873 265 856 145 967 130 674 525799 3 852 21 159 17681 21 125 103 748 17

746 857

Deutschland Niederlande Belgien.. , / Desterreich⸗Ungarn.

351 95 129 052 0 64 IG z95 öß S535 33 336

211 r

365 oJ 925 1553153 26 5a] 62595 7 465 17 53 7657 656875 35 55 45385 16 855 6 467 944 10733

K rasilien. Argentinien .. Brit. Ost⸗Indien Zusammen, einschl. anderer Länder 1936399 1042696 772 883 429539. (The Economist Monthly Trade Supplement.)

Handel und Gewerbe.

an. vormittag 11 Uhr fand im großen Sitzungssaale der Reichsbank die ordentliche Generalversammlun der Anteilseigner unter Vorsitz des Präsidenten des Reichsbank⸗ direktoriums, Wirklichen Geheimen Rats Dr. Koch in Ver— tretung des Reichskanzlers statt. Der Vorsitzende beleuchtete die Tätigkeit der Reichsbank während des Jahres 1902 unter Hervorhebung des wesentlichen Inhalts des unter die An— wesenden verteilten gedruckten Verwaltungsberichts, erklärte den Betrag der Dividende mit 5,47 Proz. und verwies im übrigen auf jenen Bericht. Sodann wurden die nötigen Ergänzungs— wahlen für den Zentralausschuß vorgenommen.

(Weitere Nachrichten über „Handel und Gewerbe“ s. i. d. Zweiten und Dritten Beilage.)

Verdingungen im Auslande.

Oesterreich ⸗Ungarn.

18. März, 12 Uhr. Direktion der Ke K. priv. Kaiser Ferdinands. Nordbabn in Wien: 1 von Brennhöliern. Näheres bei der Maschinendirektion (II /2. Nordbahnstr. 50) und beim NReichsanzeiger!.

Spanien.

31. März, 11 Uhr. General⸗Post. und Telegraphendirektion in Madrid: Lieferung von 30 go0o Zinkzvlindern für elektrische Batterien, System Calland. Höchster Preis 1390 Peseten für das Tausend. Sicherheitsleistung vorläufig 23835 Peseten, endgültig 10 o der Zuschlagsumme, Angebote auf spanischem Stempel papier Klasse 11. Näheres in spanischer Sprache beim Reichs anzeiger - 34

Der Minister für Unterricht usw. in Madrid ist ermächtigt, für den Druck der Ergebnisse der Volkszählung vom II Dejemker 1909 eine besondere Buchdruckmaschine zum Preife von 670 Peseten freihändig zu erwerben.

Verkehr sanstalten.

Die Häfen in Frankreich und Deutschland.

In früheren Zeiten war e ein Lehrsatz der Wirtschafts kunde, daß eine reiche Küstenentwickelung und eine Vielbeit von Häfen für ein Land ein großer volkswirtschaftlicher Vorteil sei, und im zecgrabischen Unterricht wurde nie verfeblt, auf den großen natürlichen Vorsprung, den Frankreich in dieser Hinsicht genieße, aufmerksam zu machen. Diez war richtig für die Zeiten primitiver Verkebreelnrichtung und ein— facher Hafenanlagen, Reiner Schiffe und mangelbafter Landanschlüsse Gegenwärtig baben sich die Verbältnisse geradezu umgedreht Im Vorteil sind jeßt diejenigen Länder, die einiqge wenige Säsen für den tranz.

ozeanischen Verkebr stark entwickelt haben, in ibnen mit gesammelten

Kräften und Mitteln große technische Hafenanlagen geschaffen, große Unternebmungen gebildet und auf Ibre Bedürfnisse d Verkehrswege dea Binnenlandes zugeschnitten baben

Weltrichtungen geben, und der immer bereiten Besörderungegelegenbeit folgte gern der Zustrom der Waren.

davon batten.

Im vorigen Jabre bat ein französischer Nati nalölenom Paul

de Rousiers, ein Buch geschrieben: Hambourg et l'Allemagne Con-

temporaine-, in dem er einen großen Teil deg deut schen Mrtschafta. lebeng von dessen Bezie bungen ju Vamburg aug ju betrachten bestrebt ist. Hier bebt er den Vorleil den Hamburg alz der größte deut sche Hafen aug der Tententration des Verkebrg und der für Hafenbau aufgewandten Mirtel schöpft, alg einen Hauptfalter für das wirtschaflliche Medeiben Deut sch= lands bervor und siellt eg in Gegensatz zu der Bielkeit der franzossschen Däfen, die alle als erstflassig an geseben zu werden beanspruchten, daber die für die Schiffabrt in Betracht kommenden Staathmittel und wirt schaftlichen Kräfte des Landes jersplitterten und nirgendwo cin kraft. dolles blubendesg Gedeiben auffommen ließen

In genau dem gleichen Sinne ssadet man jn dem dor kurzem er- schienenen Bande der Schriften des Verelng für Sejtalrelitii, in dem die Lage der in der Seeschiffabert beschäftigten Arbeiter jur Darstellung gelangt ist (Verlag den Dancker u Dame in Lein), eine Abbandlung des franzesticihen Sestalrelltifer6i Laon de Seilbae über die Lage der franzssischen Handels ftette. Seilbae siebt die Lage der fran zostschen Merderei sebr daster an und

fübrt an der Syiße all Daupigrund die felgenke Getrachtung an:

Frankreich jäabls nicht Fulle birgt eine Gefabr in sich. Man bat nur ju sebr außer acht gelassen, daß ein greßer Hafen nur all gewerblicher und Dandel mit tel pankt jut Gatwiclung gelangen Hann, und man bat sich am Schaden der großen Häfen ju sebr der feinen angenemmen. die doch alemalg u irgendwelcher Vedeut ung ie lͤanen and ler ialsch den wirlich wichtlgen Däten Abbruch kan. Nur die letzteren elsten um beer

Lage und ibreg Geschlttgurmfangeg willen dea Mech egen die

Aufmerksamkeit der Gebärden auf sich lenken. In allen dieren Väfen belaufen sich die eingebendea Dacaabyaben auf 7 Millienen Franeg är das Jake. gad daden Kriegen sbrer ei. Harrr nnd Mar seille, allein 3 Minlenen nad Danrt, Marscill. Renrn. Ger. dear und Dünllrchea allela sasaramen nber Milllenen anf ; Düie anderen Nattenen haken den greken Febler, die aki iprer Däfen anaggz la dermebrrn, aich reraleea- Heaishiart bestht nar Dambarg and Green af die grefen RMMen der-

wenden fene Welker ihre ** Kraft, ladem ste fie anakli niz aad

mit doraagschaucadem GMI

a derkesfern 1 en. Fur die Grlenatake ven See,. irtj chatte ber Laer si⸗d dies

RBetrad tu- gen pecitelles sebr interr faut.

nun 3 1 e e n 86 *

ch er heint, alg er

err

die schematische Gleichbehandlung der größeren und der Kleineren, der

mehr und der minder entwickelungsfähigen Häfen, der Mangel an

Unterscheidung, daß jeder Hafen, feinen speziellen Aufgaben entsprechend,

für den Olean oder den europälschen oder den Küstenverkehr aug“

zugestalten sei, die mangelnde Cinsicht, daß einige wann mit vollem

Jewußtsein über die anderen hinaus zu ersiklasst sen, würdigen

Repräsentanten deg französischen Anteils am Weltverkeht entwickelt werden müßten. Vie Pflege auch der mlttleren und kleineren Häfen

für ihre speziellen Aufgaben, wie 16. in Deutschland die Sorge der Regierungen ist, oder die bewußte ntwickelung eines einzelnen neuen

Welthafens für ein vorhandenes großes Hinterland, das nur zur Zeit nach e,, Häfen inkliniert, wie in Emden, ist natürlich mit dem

Streben nach Konzentration des Weltverkehrs wohl vereinbar und

sogar eine notwendige Ergänzung.

Johannesburg 5. März. (W, T. B.). Die Eisenbahn⸗ konferenz , ,, den Bau einer Eisenbhahn von Springs bis in die Nähe von Ermelo. Die Notwendigkeit einer durchgehenden Linie von Harrysmith bis Viljoens 36 wurde anerkannt, die Bestimmung der Linienführung aber auf später verschoben. Ferner schließt das Bauprogramm eine Linie von Johannesburg nach Vereeniging ein.

Theater und Musik.

Konzerte.

Der Philharm onische Char führte in seinem vierten Konzert, das unter Leitung seines ständigen Dirigenten, Professors Siegfried Ochs, am Montag in der Philharmonie stattfand, Händels Israel in Egypten“ auf. Wenn das n, und in mancher Beziehung einzig dastehende Fhorwerk zu voller Wirkung kommen foll, so bedarf es eines sehr cistung fãhigen Chorg und be⸗ darf es auch einer sehr gründlichen Vorbereitung. Der Dirigent des. Vereins hatte offenbar keine Mühe gescheut, um der Aufführung ein guteg Gelingen zu sichern, und der Chor folgte ihm mit großer Aufmerksamkeit, so daß seine Absichten wohl fast ausnahmslos verwirklicht wurden: es gab also eine im ganzen vor— treffliche Aufführung. Hinsichtlich der Au . wird aber vielleicht nicht jedermann in allen Punkten mit dem errn Dirigenten überein= stimmen. Insbesondere dürfte die Frage berechtigt erscheinen, ob man gut daran tut, wenn man sich nicht auf die vorgeschriebenen und die sich für einen feinfühligen Musiker von selbst ergebenden Vortrags nuancen beschränkt, sondern wenn man einem so monumentalen Werke, wie der „Israel“ ist, noch allerhand dynamischen Zierat aufzwingt. Manchmal konnte man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß ju vlel geklügelt war. Sehr wirkungsvoll war indessen die Art, wie der Chor vorgetragen wurde, der das Hereinbrechen der Tinsternis schildert: dies

ianissims war unheimlich wie die „dicke Finsternis“ felbst. Der chön Chor in G-Dur, der den Auszug kenn en, fübrt' es hinaus mit Silber und Gold), büßte von seiner Lieblichkeit manches dadur ein, daß das Tempo zu langsam genommen wurde. Kretzschmar bemerk einmal sehr richtig, daß Andante bei Händel und feinen Zeitgenossen nicht ein langsames, sondern im Gegenteil ein bewegtes Tempo bedeutet, namentlich wenn Takt vorgeschrieben ist⸗; bei dem erwähnten Chor ist der Takt 4 und das vorgeschriebene Tempo An- dante con moto“. Daß die Instrumenßfaleinleitung forigelassen wurde, war zwar motiviert, aber doch etwas befremdlich. Der erste Teil des Werkes, der die Plagen und den Auszug behandelt, wurde vollständig ausgeführt, der zweite, Moses' Gesang, hatte erhebliche Streichungen erfahren, wogegen eine Sopranarie und ein Arioso ** Alt aus anderen ank en Werken hinzugefügt waren. ie wenigen Soli wurden von den Damen Fräulein Maly von Trützschler, Frau Luise Seller Wolter und den Derren Robert Kaufmann, Alexander Heinemann und aul, Knüpfer mit nicht ganz gleichem Erfolge zusgefübrt. Besonderg gefiel das berühmie und interessante Duett für zwei Bäfse; Derr Heinemann ging dabei aber mehr aus sich heraus, als nötig und gut war, eg wurde dadurch nur um so auffälliger, um ie viel vornebmer sein Partner, Herr Knüpfen, sang. Frau Geller⸗ Wolter fübrte das ausgelegte Arioso mit prächtigem timmklange und edlem Portrage aus. An der Aufführung waren sonst beteiligt Derr Bernhard rg (Orgeh, Herr Max Eschke ( Cembalo und dag verstärkte Pbilkarmonische Orchester. Daß Hände bei der Kompositien des Israel! andere Werke benutzt hat, eigene und fremde, ist bekannt; daß ihm aber das Erbasche nisleat eine willkommene Fundgrube“ für seine Komposition gewesen sei, wie es in der Einleitung des Tertbucheg beißt, das ist einem Händel gegenüber doch wobl nicht die ganz angemessene Ausdruckswesse. Der gleichmeitig im Saal Bechstein gegebene Geigenabend von

auf der G. Saite, ließen elne tüchtige Technik erkennen ie Richtung der In solchen greßen Däfen konnten die technisch vollkommensten Schiffe volle Beschästigung sinden, von ibnen konnten regelmäßige und bäufige Linien nach allen

wenlger al 69 Häfen Aber diese

Martin Collin verlief recht glücklich. Der junge Wiolinist stellte freilich die virtuose Seite seiner dunn in den Vordergrund; Zigeuner⸗ weisen von Sarasate, Ungarische Melodien von B. W. Ernst und jwei Vortragsstüd von Paganini. darunter die Bravourvarialfionen die aber noch nicht die außergewöbnliche Vellkommenbeit erreicht bat, welche zur eindringlichen Wiedergabe besenderg der Kompositionen Pagansnig er= forderlich ist. Daß bei dem Kemiertgeber aber eine echte musitalische Veranlagung vmorbanden ist, bewieg der schwungvolle Vortrag eine

Nenitatsd und Ädagid ven Specht und der Parsffalpararbral. von Diese Veränderung der Ver— kehrgderbältnisse erkannten am schärfsten die Franzosen, die den Schaden

Wagner · Wil belm Im Beethbovensaal gab am Diengtag die Vielinistin

Fräulein Jrene don Brennerberg unter Mtnirkang der AUltiiin

Fräulein Selma Tbhemag ein Konsert, dag sie mit Tartinis Teufeltsonate“ einleitete. Die Ränstlerin bewies bier eine grohe Sicherheit in der Bewältigung der darin vorkommenden Pal agen, Derrelariffe und Sxyrünge, entfaltete jedech ibre größie Nun bei dem reindollen Andante dieler Senate in der Behandlung der KRantilene, die sie mit bewandernkwertem Nuancen reichtum auhjustatten verstand Jum schönsten. cindringlichsten Aut ˖ drucke kamen indes die cantabilen Stellen besenderg bel dem Maglo deg Vielinkenzertt Nr S8 don Srehr, dessen Vortrag ihr überbaut gam vortrefflich gelang. Jeugte er dech ven ebenso erler Aa fe ung e feinem Geschqaack Fräulch ven Kren erberz Tielte mit her Üor- nebmbeiß und Weichdeit de Teng mit lo riel Mirme den Vatdruckg und mit so feier Tichaik. daf iber Leistung Ne volle Laerkennung welche si gefunden bat. ellas verdiente. Fräulein Tbemaß, die la Gesig etacr semlich ergiebigen Stimme ift, fand fich mit dem Vertrage einiger Lieder recht ut ab; namentlich sind iht deutliche Tertaa g veache semie gran 2 nachigtũbmen. Dat Flackerade im Ten, dat h ar fangs deim ertrage der Zlgeunet⸗˖ lieder den J Grabeag bemerklich machte vielleicht mnfolge einer ge- wissen Gefangenben derschwand pater aud machte juneb mender Sicherbeit and Nabe Man Ikern Vortrigen wurde chen falls re cher rrlaung n eil Die Benleitneg am Mlarier batte der Mansst Herr , m Reh ler sbeemmen, der eine Aufgabe mi Geh und 86 loͤsle. Derr Tkeeder Prass deranstaltete an demselten Tae in der Singakadem le craen TRlarserabend, rer die Hichtige Seine feinen Rönncag gat war Meltang brachte. Die bedentende techn Ge- waadtbeit der die der Känstler derfgt. fand wie soast. leb An erkennung Jan Vertrag derbiadet sich Tiarbest der usfassang mit autem Mei geack aber hee, erwdrmende Gαlntiese nicht ac ben R Herta CkBarles Gate fatamraen warden r dierbladig geiwielt und (lat und llar n atbta⸗ Die Meterserteßae des Herre Ftagk O Brieg an 44 ech la Saal Gechste in kenrten gar mien Un ae augen. Menn aach aud crastee Bellen aug den richt ie stad die Stadien deg asg Dag aca besenderr e Bezag an die Fer eech eic ret erman, derer we itten. am schalersaen Merker der Maker aed Nemaersfer aater den 5 wrden, ach ibren sechkchen Gebalt errang die

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