1903 / 160 p. 20 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 10 Jul 1903 18:00:01 GMT) scan diff

einer Befestigun mitgenommen, Schaden hätte entste auf dem das Gestell

durch die Gewalt der Stürme bereits daß bei längerem Betrieb ein schwerer das Maschinenhaus, tand, war in seinen Fugen gelockert.

und L. Reuterskjöld zufriedenstellend versehen sind, während ich geodätischen Arbeiten durch Kapitän für die Vertretung des Arztes zum

in den astronomi Ruser vertreten bin lück keine Veranlassung vorlag.

Ausflüge.

elbst war diese Zeit der auch eine Zeit des Lebens im Freien. ast täglich die Tage der Schneestürme, die ja keineswegs aufgehört hatten sondern nur seltener geworden waren, natürlich einzelnen Mitgliedern oder Gruppen Ausflüge bis zu Tagesdauer unternommen. ten diese namentlich zu Ver⸗ erge und des Scholleneises der Umgebung nach seiner Art und Struktur, wobei von Dr. Gazert eine Reihe wertvoller

genommen wurde; Pro über die Robben an, die von Oktober an auf dem Eise zahl⸗ reicher erschienen und dort ihre Jungen pflegten, sowie über das Vogelleben, das nach Zahl und Arten mit dem Nachlassen der Winterstürme an Mannigfaltigkeit zunahm. Dr. E. Philippi sammelte erratisches Material von den Eisbergen und gewann aphien, Kapitän H. Ruser führte weitere Lotungen aus, Obermaschinist A. Stehr maß die Stärke⸗ verhältnisse der umgebenden Eisfelder, II. Offizier L. Ott die Alle Mitglieder wandten schon jetzt naturgemäß den Veränderungen in der Lage des Eises ihre Jeder Riß, jede Wake, die entstanden, wurden vermerkt und in ihren Beziehungen zu der Lage des „Gauß“ erörtert. Es war für diese charakteristisch, daß wir 6 km östlich vom „Gauß“ Verschiebungen im Eise und Waken wohl den ganzen Winter gehabt haben und 6090 m westlich vom Schiff eine Spalte seit Anfang September. Bei diesem Zustand ist es aber, von unwesentlichen Schwankungen abgesehen, bis

30. Januar 1903, verblieben.

Photographische Arbeiten.

diese Frühjahrszeit wegen des guten Arbeiten ausgenutzt, welche seitens

en können.

Tranbeleuchtung.

Da unser Petroleumbestand nun keineswegs auf dauernden Gebrauch den ganzen Winter hindurch berechnet war, wir somit einer anderen Lichtquelle bedurften, legte sich Ober⸗ maschinist Stehr nunmehr auf die stellung von Tranlampen, was ihm denn auch mit b Erfolge gelang. Von Ende August an war die Tranbeleuchtung bei uns eingeführt und allseitig soweit ausgebildet, daß jeder Sie hat uns vortreffliche Dienste ge⸗ leistet und bis zum Verlassen des Eises im April 1903 gedient.

Die Stationsarbeiten gingen während dieser Zeit der Winterstürme ihren ruhigen Gang.

Ausflüge.

Von Arbeiten außerhalb der Station, die in den kurzen Pausen zwischen den Stürmen möglich wurden, erwähne ich eine Anzahl von Lotungen, welche Kapitän H. Ruser auf Schlittenreisen von Tagesdauer ausführte und die uns über die Formen des Meeresbodens in unserer Umgebung erwünschte Auch sonst wurden die kurzen Pausen guten denen Gesteins⸗ sammlungen in den Eisbergen, Eisbergstudien, photographische Aufnahmen und anderes gewonnen wurde. hier auch die Anlage eines Depots zunächst auf einer Scholle und dann auf einem 4 km entfernten Eisberg für den Fall von Eispressungen und eines dabei entstehenden Unfalls des Gauß. Dieselben traten nicht ein. Das Depot mußte aber bei unserem Aufbruch zurückgelassen werden.

Sonst waren wesentlich innere Beschäftigungen an der Tagesordnung, namentlich Ausarbeitungen über das Erreichte und Lektüre zu wissenschaftlichen und Unterhaltungs—

Für die Station littenreisen naturgemä

onstruktion und

selbst und Dr.

3. Gazert benu messungen und

eine Tranlampe hatte. tudien der Eis hotographischer Au

Aufnahmen von diesen Dr. E. Vanhöffen

tellte Beobachtungen

eine Anzahl wertvoller Photogr

Klärung brachten.

K Bewegung von Eisbergen. 9 * I

benutzt, auf

. * 7 NR ry Zu erwähnen ist Aufmerksamkeit zu.

Befreiung,

Heizung. e hatten wir innerhalb des Schiffes nicht zu ampfheizungsanlage ist überhaupt nicht benutzt worden. Es genügte in der kältesten Zeit in den beiden Labora den beiden Messen

Ganz besonders wurde Lichts zu photographischen der Expedition die Herren Prof. Dr. Vanhöffen, r. Philippi vornahmen und bis zum Abschluß dieses Berichts bis zu Sammlungen von 308, beziehungsweise 386 Bildern ausgestaltet haben.

und den beiden Trockenkammern je einen Füllofen mit Anthrazit zu heizen, während die längste Zeit über Heizung auch in den Messen unterbleiben konnte und eine Heizung der Kabinen überhaupt nicht erfolgt ist. Innerhalb des Schiffes hat sich die Wärme ausgezeichnet gehalten.

Schiffsarbeiten. Schiffsarbeiten nahmen nach wie vor ihren stetigen Schneeschaufeln war noch allzu oft an der Tagesordnung. er Windmotor war am 1. September 1902 demontiert. Von besonderen Arbeiten ist die Herstellung und Erprobung von langen Eissägen zur Verwendung Befreiungsversuchen zu erwähnen, eine Aufgabe, welche von Obermaschinist A. Stehr und dem Maschinenassistenten R. Mareck, der ein guter Schmied war, vortrefflich gelöst wurde. Auch erfolgte zu den gleichen Zwecken nach neueren Versuchen über di unserer Sprengmittel, Roburit und Pikrinsäure, die Anfertigung von 80 Sprengkapseln aus Konservendosen, die 8 bis 10 kg Sprengmaterial fassen konnten, späterhin aber keine Verwendung neue Schaufeln wältigung des Schnees und neue Messer für die Mannschaft Außer dem vortrefflichen Bestand an dies züglichen Materialien aus der Ausrüstung des Schiffes fand ursprünglich

Geselligkeit.

lligen Vereinigungen hatten in dieser Zeit der Winter Jeder Geburtstag, die Winter sonnenwende am 21 Juni, der Jahrestag unserer Abreise von Weihnachten, iner Majestät des Kaisers und so daß auf den Monat verliefen bei Gesang, Klavier und gehobener Stimmung.

stürme ihre behaglichste Form. 11. August, er Geburtstag wurden dazu zwei Feste fielen; Scherzen in fröhlicher der Expedition, zum 25. Juni im

244 54 5492 T 83* . Mannschaftsmesse eine Reih

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25. bis 31. Juli in Desgleichen rägen über die ersten gearbeitet worden.

bestimmt war,

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14 8 2 fallt a ich dienen sollte.

Srnnd . —1tten en Vundeschlitten.

Schutz ge klimatische Einflüsse.

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Gesundheitezustand.

Februar 190.

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Teptember bia Movember 1902.

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Versicherung zelassen wurden, indem allein um Gauß“ zurnckben jene hatten dann außer dem Nachsehen das Uergni zum veib und darüber vernlend, mm Gauß“

So wurden

diese sich mit dem Schlier igen, sandig big r ict niwaten mne e erm 141 Ilalle nmlich ich schlienlich

auf denen schon verhärtete (eleise lagen und die dadurch etwag

besser passierbar waren. Immerhin sind bis zum Tage des ersten Eisaufbruchs am 30. Januar noch kurze hüte ehre von Tagesdauer gemacht, die teils den gleichen Zwecken wie in der vergangenen dritten Periode, teils Rekognoszierungszwecken über Veränderungen des Eises und die Möglichkeit unserer Befreiung dienten oder der ere, galten.

Im Dezember waren in den Vertiefungen zwischen den im Winter durch Wehen verlängerten Unebenheiten des Eisetz Wasserlachen entstanden, die hier und dort in Löchern bis zum Meere enn, ,. Im ann begannen diese bereits wieder zu überfrieren, ohne daß dabei der Schmelzprozeß in ihrer Tiefe zum Stillstand gelangte. Ihre D waren aber Ende Januar noch so dünn, daß man leicht hindurchbrach. Diese Verbindungslöcher mit dem Meere hatten zur Folge daß Robben nun an den perschiedensten Stellen auf dem Scholleneise erschienen, ohne sich, wie bisher, an die bekannten Spalten zu halten, so daß nun an Jagdobjekten auch in un— mittelbarer Nähe des „Gauß“ kein Mangel war.

Die Stationsarbeiten gingen bis zum 30. Januar ihren ungestörten Gang und wurden erst eingestellt, als an diesem Tage die Eisberge unserer nächsten Umgebung in Bewegung . Sonst galt diese Zeit aber naturgemäß den Vor? ereitungen für die ö durch völlige Instandsetzung des Schiffes durch Kapitän Ruser und Arbeiten, welche die Ab— fahrt erleichtern, beziehungsweise ermöglichen sollten.

Schuttstrasze.

Zu den letzteren gehörte vor allem eine Schuttstraße, die von dem Bug des „Gauß“ in einer Breite von 10 bis 12 m in ostwestlicher Richtung über das Scholleneis angelegt wurde und die den Zweck hatte, in der von den Gletschern her be— kannten Weise den Schmelzprozeß des Eises zu befördern. Sie hatte eine Länge von etwa 2 km und endete im Osten an einem ebenen Eisfeld, welches, wie wir von der Zeit unserer Festlegung her wußten, eine zugefrorene Wake war und von dem wir deshalb ein Aufgehen erwarten zu dürfen glaubten; im Westen an einer Spalte, die Anfang September gerissen war und sich von November an langsam aber stetig bis zum Be— trage von 2 bis 3 m Ende Dezember erweitert hatte.

Im Hinblick auf eine solche Anlage waren schon von Juni an Asche und Abfälle aller Art gesammelt worden, eine Maß— regel, die zunächst vielerlei Zweifel erregt hatte, später aber ebenso einstimmig als zweckmäßig anerkannt wurde und dabei nur Bedauern erregte, daß nicht mehr gesammelt worden war. Indessen fand sich auch durch Abgraben der mit Abfällen in mehreren Horizonten durchsetzten Schneewehe an der Westseite des „Gauß“ noch genug Material, um die Straße zu vollenden.

Das Streuen wurde Anfang Dezember begonnen und dann eifrig gefördert. Zwei bis vier Mann sind ständig dabei tätig gewesen.

Die Wirkung war eine starke. Unaufgehalten durch Ver wehungen bei neuen Schneestürmen, nach welchen der Schutt bald wieder zu Tage trat, schmolz das Eis darunter schnell und bildete im Januar eine bis zu 2m tiefe, vielfach steil⸗ wandige Furche in dem Scholleneis der Umgebung, welche sich auf weiten Strecken mit Wasser füllte und auf diesen von Kajaks befahren werden konnte. An einzelnen Stellen wurde das ganze Eis durchbrochen, wie man aus dem Emporkommen von Robben oder dem Auftauchen von Schollen ersah. Und wenn diese Straße sich auch im Januar schon wieder mit Neueis zu bedecken begann, so wirkte der Schmelzprozeß darunter doch weiter, und jedenfalls wurde so eine Linie geringerer Wider— standskraft geschaffen, auf welcher das Eis auch schließlich zerriß und auf welcher wir freikamen.

Immerhin erschienen uns diese Arbeiten zur Beförderung der Lockerung noch nicht zu genügen, denn das Scholleneis lag unverrückbar fest; auch in seinen Grenzen gegen Osten waren nur unerhebliche Veränderungen zu verzeichnen. Als der Januar sich seinem Ende näherte, begann die Ansicht, daß es nicht mehr aufgehen würde und bei der Unveränderlichleit der äußeren Bedingungen, namentlich der Herrschaft der Ost winde, nicht mehr aufgehen könne, sich zu verbreiten.

Ausgrabung des „Gaust“.

Es wurde deshalb auch mit der direkten Ausgrabung des „Gauß“ begonnen, zunächst an der Westseite, was sich jedoch bei einer Dicke, die durch die dortige Wehe auf über 11 m an wachsen war, als vergeblich erwies und in einem Schneesturm nich wieder verloren ging; sodann wurde auf der Osiseite graben und hier vom 26. Januar bis 7. Februar 1903 durch angestrengte, schwere Arbeit der gesamten Mannschaft und der Offiziere durch Abgraben, Sägen, Stoßen und Sprengen in der Mitte des Schiffes ein Loch von 22 m Länge und 6 m

el

Breite geschaffen. Es mußte zu diesem Zwecke im Mitt w m dickes Eis entfernt werden, was insgesamt die erfolgte Bewegung einer Eismasse von über B0 chm bedeutete. Es var eine tüchtige Leistung, die hier vollendet war, doch

ing war der Erfolg im Vergleich mit dem, was geschehen mußte, wenn wir uns auf diesem Wege hätten befreien sollen! Man konnte rechnen, nach welcher Seite hin man wollte, und Erleichterungen für den Fortschritt der Arbeit voraussetzen, vi man wollte, stets stellte sich die Gesamtdauer der so

Befreiung zu leistenden Arbeit auf Jahre hinaus

Anfbruch des Eises.

Am 8. Februar 190; wurden wir der Fortsetzung dieser Arbeiten enthoben und kamen frei. TD zur Jeit des V md Neumondg gesteigerte Kraft der Strömungen hatte es am 0. Januar vermocht, die Eisberge unserer naheren Umgebung durch dag nin gelockerte Eisseld, das sie bis dahin gehalten

hatte, nordwarts zu entführen und dieses selbst zu zerbrechen Februar begannen auch wir zu treiben, und zwar in einem Felde von etwa 4 km Länge und 2 km Breite, das im Westen an der schöon mehrsach erwahnten Spalte, bis zu welcher unsere Schnttstraße führte, abriß. Wir trieben mit diesem Felde kurze Strecken, ein wenig östlich, ein wenig nördlich und wieder zuruck,. wischen ung bekannten Eigbergen hin und her, von denen wir zum Teil sicher wußten, daß sie sesilagen. Das Feld schien deren (Gehege nicht verlassen zu können

Mehrfach hatten wir jedoch in dieser Jeit auch innerhalb unsereg Feldeg Newegung deg Eiseg, von Tünungen herrührend, verspürt. Am Morgen deg 8. Februar 11 waren diese so starf mie noch nie; Meerwasser drang durch Nisse sirudelnd in nsere Kunststraße ein und schälte wieder zurück Dag Eig stöhmie und bog sich Dieser Kraft hielt es nicht stand Rahrend um Mittag ein schon wieder Ostwind auslam und an Ztarfe much, der ung in dem Felde wieder wesiwärig zu treiben, gegen die dort unverrückbar liegende Eigbergbank zu drücken

und so von neuem sestzulegen drohle, wurden Nachmittags

r zwei kurze Stöße im Schiff verspürt und allseitig sofort 2 Das Eis brach, die Situation war klar. 6 die Hunde geborgen, die meteorologische Station und st noch auf dem Eis befindlichen Einrichtungen einge⸗ ogen; doch noch war das letzte nicht an Bord, als die Risse ö so geweitet hatten, daß die um 5 Uhr nachm. auf dem Eis arbeitenden Leute mit Tauen übergenommen werden mußten unter Zurücklassung eines Speck⸗ und Robbenvorrats, den zu t mehr gelang.

ine war klar. Am 8. Februar 1903 nachmittags Uhr verließen wir unser Winterlager unter dreimaligem den Riß, der längs unserer Schuttstraße nach Westen on mit dem 2. Februar durch z ake erweiterten Spalte an dem Ende der Straße nordwärts und dann zunächst um das Nord—⸗ ende der festliegenden Eisbergbank, die uns so lange gehalten hatte, herum, um unsere Fahrt fortzusetzen.

Die Schlittenreisen.

Fortsetzung der Expedition eingehe, ist es ammenhang nun der Schlittenreisen chon mehrfach erwä Ich tue es in G

bergen es ni

erissen war, bogen an der Beginn unserer Drift zur

Ehe ich auf die erforderlich, hier im 3 zu gedenken, welche, wie aus stattgefunden haben. cht über ihre Dauer, Verlauf und Ergebnisse:

J. Schlittenreise. 18. bis 25. März 1902. Dr. E. Philippi,

II. Offizier R. Vahsel, Matrose D. and, erreichte und bestieg den Gaußberg. Geologische Sammlungen. . 4. bis 16. April 1902. Dr. E. Philippi, e, II. Bootsmann H. Dahler, Eislotse P. Björvig, Matrose A. Lysell. 4 Schlitten. nahmen und Sammlungen am Gaußberg. Aufnahmen. Bau eines Eishauses an seinem Fuß. Aufstellung meteorologischer Instrumente an demselben.

III. Schlittenreise.

nt, vom „Gauß“ estalt einer Ueber⸗

2 Schlitten. Photographische ufnahmen.

II. Schlitten J. Offizier W. Ler eologische Auf⸗ Photographische

22. April bis 15. Mai 190. Dr. von Drygalskis Prof. Dr. E. Vanhöffen, Dr. H. Gazert, II. Offizier 8. . P. Björvig, Matrose K. Klück. 4 Schlitten. Einmessung eines Markensystems Gaußberg behufs Feststellung von dessen Bewegung. Fischen, Loten und Schöpfen im Meere vor dem Gaußberg und dem astronomische Beobach⸗ botanische und geologische Sammlungen.

Bootsmann Einrichtung und auf dem Inlandeis am

Inlandeisrand. Zoologische Photographische Aufnahmen.

IV. Schlittenreise.

Meteorologische

16. September bis 14. Oktober 1902. Prof. Dr. von Drygalski, Prof. Dr. E. Vanhöffen, Dr. H. Gazert, Dr. Fr. Bidlingmaier, II. Offizier R. Vahsel, J. Bootsmann J. Müller, Koch Schwarz, Matrose D. Johanesen. Westlichere Route zum Gaußberg. systems auf dem

4 Schlitten. Neuvermessung des Marken⸗ Ergänzung der Vermessung des Gaußberges. Photogrammetrische Aufnahmen. Fischen, Schöpfen, Ergänzung der astronomischen Festlegung des Berges. Magnetische Bestimmungen

magnetischer Niederlegung

Inlandeis.

Meteorologische Beobachtungen.

und photographische Registrierung Photographische Aufnahmen. einer Steinpyramide am nordwestlichen Abhang des Berges. ü bis 5. November Dr. E. Philippi, J. Offizier W. Lerche, Matrosen A. Lysell und Südwestliche Route zum Aufsuchen und Verfolgen des Inlandeisrandes westlich am Gaußberg. f finden einer südnördlich streichenden Eismasse (Westeis) und Verfolgung deren Ostrandes nach Süden hin bis in die Nähe des Gaußberges und zurück bis in die Nähe ihres nördlichen

Variationen. einer Urkunde in

Schlittenreise. 26. Oktober

2 Schlitten.

18. bis 24. November 1902. Bidlingmaier, Kapitän H. Ruser, II. Offizier L. Ott, Matrose Magnetische Messungen westlich von Festlegung des Nordendes des Westeises.

VI. Schlittenreise.

der Winterstation.

VII. Schlittenreise. v. Drygalski,

ezember 1902. r. S. Gazert, Dr. E. Philippi, Kapitän H. Ruser, Johanesen und Reuterskjöld. Aufsuchen und Begehen des Westeises nahe seinem Nordende.

aus dieser Uebersicht eine nicht un⸗ erhebliche Zahl von Tagen außerhalb der Station zugebracht Auf die wissenschaftlichen offiziere verteilt sich dieselbe, wie folgt:

Prof. Dr. v.

Prof. Dr. Vannhoffen

Dr. Gazert .

Dr. Philippi

Dr. Vidlingmaier.

Kapitän Ruser. Dffizier Lerche. Offizier Vahsel

hervorgeht, Mitglieder und

Drygalski

gibt zugleich über die den verschiedenen wecken der Fahrt gewidmete Zeit Auskunft, wobei allerdings erücksichtigen ist, daß die Schlittenreisen III und IV bei ihrer größeren Nähe an der Zeit der Winterstürme durch solche mehrtagige Verzögerungen erfahren haben.

Schon aus den obigen

iese Verteilung

zahlen geht hervor, eine wie wesent⸗ liche Ausdehnung unserer Arbeiten durch die Schlittenreisen ermöglicht wurde; neue Gesichtspunkte wurden gewonnen, die auf der Station gebildeten Anschauungen erweitert und durch an das südpolare Inlandeis in seiner kontinentalen Größe erst das eigentliche Verständnis unserer ige im Südpolargebiete erschlossen. x daß sie in das unvermeidliche Einerlei einer Polarstation Ab wechslung brachten, Anregungen gaben und vor Stockungen be die Teilnahme lebhafter Wünsche

die Anlehnung an das Lan

Wenn ich dazu erwähne,

auch für die und Bestrebungen erechtsertigt erscheinen, wenn ich den Nutzen, den ung Ausrũstung veranschlagen kann, zumal die Lieferung derselben in jeder Be siehung so vortrefflich ausgefallen war, wie es überhaupt nur Denn daran besteht kein Zweifel, daß bei den ußeren Schwierigkeiten, mit denen diese Fahrten zu rechnen hatten, ohne Hunde nur ein kleiner führung gelangt wäre unde erreicht

sein konnte.

zruchteil derselben ; Das Land rden: doch die längeren Aufenth zur Ersorschung notwendig waren, waren moglich gewesen

Dag Nelsen mit Dunden erfol big 9 unde wurden pro Schlitten verwandt und eg konnten auch mit 7 Hunden Lasten big zu 670 Kfund über schwierigeg Eis bewegt werden nur vorübergehend bei günstigen Strecken möglich,

* 1 * in der gewohnten Weise

Allerding?

5

Schlitten zu fahren. Wir haben die Hunde immer paarweise längs gespannt, einen Leithund voran. Zur Führung mußte jedoch, wo nicht Spuren bereits vorlagen, einer von uns vor⸗ 5 Das n und Schlafen erfolgte in Zelt und Schlafsäcken, welche gegen die Kälte bis auf 300 . hin, ge⸗ nügenden Schutz gaben. Das Kochen erfolgte mit Petroleum⸗ oder Naphtabrennern, auf der vierten Schlittenreise wegen Verlustes des Brennmaterials meist mit Robbenspeck, wie denn überhaupt das Erlegen von Robben zur Nahrung für Menschen und Hunde überaus wertvoll war. Neben den vielen schönen und anregenden Erlebnissen, die wir auf den Schlittenreisen hatten, werden den Teilnehmern unvergessen aber auch die Schnee⸗ stürme sein, die sie dabei betroffen und sich bis zu solcher Gewalt gesteigert haben, daß das Zelt einmal 40 Stunden hindurch von seinen 8 Bewohnern nicht verlassen werden konnte, und daß man hier, wie auch in anderen Fällen nur froh war, daß es stand hielt.

Von der Winterstation zur äuszeren Eiskante.

Bei dem Aufbruch von der Winterstation am 8. Februar 19063 war für die Zukunft der Expedition der Gesichtspunkt maßgebend, die Fahrt möglichst in der Küstennähe nach Westen ö fortzusetzen. Als wir daher das Nordende der Eisberg⸗ ank, die uns solange gehalten, am Abend des 8. Februar passiert hatten, wurden nicht östliche oder nordöstliche Richtungen eingeschlagen, welche zunächst die meiste Gewähr für ein Vor⸗ wärtskommen zu haben schienen, sondern nördliche mit der Absicht, baldmöglichst nach Westen abzubiegen. Meine Ordre an den Kapitän lautete: zwischen Nord und West der best⸗ mögliche Kurs. Mittlerweile hatte sich der Sturm, der schon im Moment unserer Befreiung begonnen hatte, zu einem richtigen Schneesturm entwickelt und wir sahen uns schon am J. Februar 1903 in aller Frühe wieder vom Scholleneise be⸗ setzt. Als der Sturm nachließ und es sichtiger wurde, befanden wir uns vor dem Nordostende des uns von den Schlittenreisen her bekannten Westeises.

Die Zeit von nun an bis zum 16. März 1903 bestand in meist kurzen Versuchen, uns mit der Maschine durch das Scholleneis einen Weg nach Westen zu bahnen, wofür durch die Sorgfalt des Kapitäns jede Gelegenheit wahrgenommen wurde, sowie in einem wirksameren Fortschritt zunächst in nord⸗ westlicher, dann mehr in nördlicher bis nordnordöstlicher Richtung durch eine Drift.

Während dieser Zeit wurde viel gelotet, hydrographiert, gefischt und geschleppt sowie magnetisch auf Schollen und zum Vergleiche auch auf dem Schiffe gearbeitet, was alles interessante Resultate ergab. Natürlich liefen auch die meteorologischen Beobachtungen dauernd fort. Auffallend war ein merklicher klimatischer Unterschied gegen unsere Station, die doch nur wenig 6 gelegen hatte. Auf dieser hatten wir die Herrschaft er Ostwinde gehabt, während bei der Drift schon in Sicht des Westeises und weiter nördlich noch mehr westliche Winde zum Durchbruch kamen. Dazu hatten wir es im Vergleich zu den Verhältnissen auf der Station nicht unerheblich wärmer.

Zunächst trieben wir an dem Nordrand des Westeises ent⸗ lang, uns allerdings auch gleichzeitig von ihm nach Norden ent⸗ fernend. Am 19. Februar verloren wir es unter 650 32 s. Br. und 870 40 östl. L. v. Gr. aus Sicht. Schon vorher hatten wir am 16. Februar 1903 unter G50 45 s. Br. und 870 57“ östl. L. v. Gr. die Grenze von der Flachsee zur Tiefsee passiert, indem wir an diesem Tage folgende Lotungen hatten:

16. Februar 19063 3 Uhr früh 371 m 10 Uhr vorm. 1103 8 Uhr nachm. 1611 Es war hier also ein schneller Abfall des antarktischen Sockels.

Am 20. Februar konnten wir etwas längere Waken in westlicher Richtung durchfahren. Sie waren schon von Jungeis überzogen, das aber noch auseinanderwich. Von da an war der Fortschritt der Fahrt nur gering, indem nur hier und dort passierbare Waken zwischen den Schollen benutzt werden konnten, um so größer aber der Fortschritt durch Drift und zwar ständig nach Norden.

Bis zum 21. Februar haben wir uns von der Station her bekannte Eisberge angetroffen, und zwar zuletzt einen solchen, welcher 6 Km östlich vom Gauß festgelegen hatte, wenige Tage vor uns freigekommen war und nun noch das von dem II. Off zier L. Ott auf ihm errichtete Signal trug; sie bekundeten auch eine westliche und etwas nördliche Drift. Der Charakter des Scholleneises war wechselnd, indem auf Komplere größerer und dickerer Schollen, solche leichterer folgten. Fast überall waren darin Zeichen von Drehung und geringen Pressungen an den aufgewulsteten Rändern. Ueberall trat Dünung auf, zunächst nur vorübergehend, dann aber immer starker und ständiger, so daß die astronomischen Beobachtungen auf den Schollen zunächst unsicher und dann unmöglich wurden. Eis berge umgaben ung ständig und nahmen nur nach Norden hin an Zahl ab.

Das Schiff hat sich in dieser ganzen Zeit vortrefflich bewährt, trotzdem an seinen Bau und seine Maschine nicht unerhebliche Anforderungen gestellt wurden. Es steuerte gut und wühlte sich durch Sioßen oder Drängen langsam aber sicher seinen Weg, wenn das Eis bisweilen auch noch so sest gepackt erschien. In den Stößen an den Schollen, die es beim Vorwarts gehen oder Rückwärtsziehen erhielt, hat es wohl gezittert, doch keine Verletzung erfahren. Nur der Bruch unserer besten Schraube ist infolge Aufschlagens auf einen Eisfuß zu beklagen gewesen. Am meisten hinderlich war das durch das gegen seitige Stoßen und aneinander Vorbeidrehen der Schollen entstehende Trümmereis, welches zwischen den Schollen wie ein PVolster wirkte und die Kraft des Schiffes aufhielt, wahrend auch stärkeres festes Jungeis gut durchbrochen wurde.

Weitere Plane.

Wir befanden ung schon über die Jahregzeit hinaus, in welcher wir ein Jahr früher unentrinnbar festgelegen hatten, und trieben nun in einem Eise umher, von welchem es nur zu deutlich war, daß es wegen Strömung und Dünung auch in Winter nicht sest werden lönnte, zumal die Temperaturen ozeanische Einflüsse erkennen und jene kontinentale Strenge ver missen ließen, die wir wenige Vreitenminuten weiter südlich zur gleichen Jeit schon gehabt hatten Da unsere Drift wesent lich nach Norden ging, war es ebenso klar, daß wir aus dem Eise heraugtrieben und es entstand nun die Frage, was dann? Die Jahregzit war so vorgerückl, daß eder Hinblick auf unsere Vorganger in der Ersorschung deg Südpolargebietes nur dazn führen konnte, dasselbe zu verlassen. Auch digene Er sahrungen vom vergangenen Jahre sagten, daß ein wirksames Vordringen nach Süden nicht mehr wahrscheinlich se

sei, weil sich dag Eig im Süden schen geschlossen haden würde, daß anderer

.

eits die beginnende Zeit der Winterstürme für das Schiff ohne 6 Lage in lockerem Scholleneis besonders schwierige Situationen bringen würde und auf die Dauer von ihm nicht ertragen werden könnte, zumal es dann ständig unter Dampf liegen müßte. Hierfür reichte unser Kohlenbestand nicht mehr aus, auch wären e , , Arbeiten bei einer Ueberwinterung unter so lockeren Verhältnissen nur in kleinem Umfange möglich gewesen. Aus diesen und anderen Gründen fehlte es nicht an Stimmen, welche sich für ein Verlassen des Südpolargebiets aussprachen.

Wenn ich trotzdem beschloß, einen neuen ,. zum Vorstoß nach Süden zu machen, bestimmten mich dafür die folgenden Gründe:

Die Challenger⸗Erpedition hatte im Februar 1874 wenige Grade westlich von unserer momentanen Lage mühelos den Polarkreis überschritten. Somit hatten wir dort schiffbares Meer zu erwarten. Daß dieses dort weit nach Süden herab⸗ reichen würde, war zunächst nicht wahrscheinlich wegen des Ver⸗ ier, der von uns gefundenen ö. Wilhelm I⸗Küste und wegen der vom Challenger berichteten großen Zahl von Eis⸗ bergen, die auch an seiner Route ö. Küstennähe gedeutet werden könnten.

Es konnte uns also unter günstigen ö gelingen, durch einen kurzen Vorstoß nach Süden zwischen 756 und 805 östl. L. v. Gr. die Küste noch einmal zu erreichen und damit zur Frage der Erstreckung des Landes in diesem Gebiet der Antarktis einen neuen Beitrag zu liefern, beziehungsweise die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Wilkes-Land und temps⸗Land zu lösen, für welche die Entdeckung des Kaiser Wilhelm ⸗Landes schon von wesentlicher Bedeutung war.

Sollten wir dabei festkommen, hatten wir es einmal nach dem Stande unserer Ausrüstung in keiner Beziehung zu fürchten, auch nicht hinsichtlich des Kohlenbestandes, da der Verbrauch an Kohlen beim Festliegen wieder auf ein Minimum reduziert werden konnte; andererseits durften wir wegen der späten Jahreszeit dieses etwaigen Festkommens hoffen, daß es so weit draußen geschehen würde, daß wir im Südsommer 1903/1904 frühzeitig freikommen und dann bei günstigem Sommerwetter noch eine ergebnisreiche Fahrt längs der Küste machen könnten. Vielleicht konnte das Festkommen auch so erfolgen, daß wir mit dem Eise trieben, was ebenfalls gute wissenschaftliche Er⸗ gebnisse erwarten ließ. Ueberhaupt luden die schon erkannten Unterschiede dieser westlich von unserer Winterstation gelegenen“ Teile des Eismeeres gegenüber den dort selbst erlebten namentlich in meteorologischer Hinsicht, verlockend zu weiteren Forschungen ein.

Kamen wir aber nicht fest, hatten wir nach dem bisherigen Verlauf unserer Drift alle Ursache anzunehmen, daß wir dann in nicht zu langer Zeit wieder nordwärts hinaustreiben würden, und dann lagen die Verhältnisse wie zuvor, nur daß noch ein . Versuch gemacht und neue Ergebnisse gewonnen sein onnten.

Neuer Versuch nach Süden.

Der vorausgesehene Fall der Befreiung trat am 16. März 19063 ein. Durch Dünung und Strömung hatten sich die Schollen, in denen wir noch vom 6. bis 14. März festgelegen hatten, soweit gelockert, daß wir unter Dampf fahren konnten. Es geschah am 14. März zunächst nordwärts, dann am 15. März schon innerhalb des Scholleneises westwärts; am 16. März war die Außenkante erreicht und zwar unter 630 52 s. Br. und So 19 östl. L. v. Gr. Von ihr waren nur noch nordwärts

. ; .

streichende Zungen vorgeschoben, die wir bei der Fahrt na * Di A rn F r*τ 8a Hie übe e Außentant ( her uber

Westen zu durchqueren hatten. Di einen Breitengrad nördlich von der Ende Februar 1874 vom Challenger gesehenen Position. s J

oben mitgeteilten Plan zu denken, konnte jedoch nicht davon abhalten.

Wir verfolgten nun an der Außenkante, wo nur wenige Eisberge lagen, zunächst einen westlichen Kurs. Schon am 17. Marz 1903 nachmittags war es aber möglich, ihn südwärts zu wenden. Ein offenes Meer lag dorthin vor uns; bis zum Abend des 18. März gelang es, an der Westkante des Schollen⸗ eises, das wir vorher nordwärts durchquert hatten, entlang fahrend 640 51“ s. Br. bei 800 14 dstl. L. v. Gr. zu er⸗ reichen. Die Wassertemperaturen waren in diesem Meere aus⸗ fallend hoch, so wie sie an der Außenkante des Eises sich schnell einzustellen pflegen. Der graubraune Albatros (Phöbetria fuliginosa), Majaquäus und Peion begleiteten die Fahrt und deuteten durch ihre Gegenwart auch die Möglichkeit an, daß eisfreies Meer hier nach Süden herabzieht.

Am Abend des 18. März 1903 aber mußten wir vor einer Eiskante halten, da wir in der Dunkelheit ihre Erstreckung und damit die Möglichkeit ihrer Bewältigung nicht zu übersehen ver⸗ mochten. Am folgenden Tage war Sturm aus West, in dem wir innerhalb des offenen Wassers kreuzten, aber auch bemerken konnten, daß es sich zuzog. Am 20. März fuhren wir weiter, zunächst westlich, dann südlich. Es ging in Waken und Rinnen und so mit Pausen fort bis zum 26. März. Die Schwierig⸗ keiten dieser Fahrt bestanden vornehmlich in der zunehmenden Länge der Nächte. Die Pausen wurden zu wissenschaftlichen Arbeiten benutzt.

Die beiden letzten Eiglager.

Am 26. März sahen wir besonders zahlreiche Eisberge um uns und voraus, auch zu Gruppen gesammelt. Eine dieser Gruppen erreichten wir durch eine Wale, die sich von ihr aus⸗ gehend nördlich zog, und fanden nun keine Möglichkeit weiteren Fortschritts. Denn das Eis in und um diese Gruppe herum war aus alten und jungen Schollen gemischt und so dicht gedrängt, daß wir es nicht durchfahren konnten. Die jungen Schollen waren Neueis, doch hier schon so dick, daß der Gauß“ sie nicht mehr durchbrach.

Die Situation erweckte jedoch den Eindruck, alg ob sie hier auch für den Winter sesibleiben könnte. Dag Schiff wurd deshalb in diesem Eise sestgelegt und zwar östlich von der Eig⸗ berggruppe. Diese Wahl bot meines Erachteng den Vorteil, daß wir bei einem Durchkommen der ung von der Statien her bekannten Ostwinde, sest gegen die Eigberggrunpe gelegt, ent weder mit ihr westwarte treiben oder sesiliegen würden, wahrend wir bei einer etwaigen Drift des Scholleneiseg unadbängig von den Bergen noch südlich an ihnen freikemmen konnten. Sollten jedoch auch hler die Westwinde besteben bleiben, munen mir schneller als die Berge und des dalb auch frei von ihnen ostwärts treiben. Diese Annahme stüßte ich auf die Erfab⸗ rungen, die bei der bisherigen Drift gemacht waren

Anfänglich ließen sich die Verbältnise auch dementfprechend an. Wir trieben mit den Bergen und auch etwa nch Dann aber begannen die Berge sich untereinander m verschieben

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19 . . nr rwe 2 11 . und algz am 31. Marz ein starker Wind aug einen.

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