1903 / 172 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 24 Jul 1903 18:00:01 GMT) scan diff

Großbritannien und Irland. Der König und die 2 hielten gestern, wie W. T. B meldet, im Phöniz park zu Dublin eine Truppen⸗ schau über 10009 Mann ab. Die nahe herbeigeströmten Zuschauer begrüßten die Majestãten dur lebhafte Kund⸗ ngen. 6. Oberhau se erwiderte der Herzog von Denen hire auf eine Anfrage, betreffend die Untersuchung auf dem Gebiete der Finanzpolitik: die D m habe keine Politik vorzuschlagen, bis die Unterfuchung über den Freihandel abgeschlossen sei. Die Freihandels˖ politik babe 50 Jahre lang eine gute Probe abgelegt. Ein . Minifter habe diefe Politik angefochten. Aber was wäre eine olitit bie beim Blasen der Trompeten eines einzelnen, wenn auch macht⸗ pollen Mannes zusammenzufallen drohe, weil ihre Erfolge unter⸗ fucht werden sollten? Er habe eine bessere Meinung von dem Frei⸗ handel als viele von denen, die eine nervöse Angst verspürten bei dem Gedanken an die eventuellen Ergebnisse einer Untersuchung. Er glaube, daß alle Einwendungen gegen den Freihandel grundlos sfeien; er glaube . daß der Freihandel nicht alle Wünsche erfüllt habe, die seine Begründer von ihm erhofft hätten. Doch sei es nicht schwer, zu beweisen, daß ein Wechsel in der Politik die vorhandenen Uebel nicht beseitigen oder England in noch größere Uebelstände stürzen würde. Der Herzog von Devonshire rechtfertigte sodann die Haltung des Kabinetts hinsichtlich der Stellung des Staatssekretärs für die Kolonien Chamberlain und der beabsichtigten Untersuchung Hierauf nahm Lord Rofebery das Wort und führte aus, er, halte die Zu⸗ gehörigkeit des Vorredners zum Kabinett für eine Garantie dafür, daß, folange dieser in demselben sei, das fiskalische System unverändert bleiben werde. Der Redner machte sich sodann über die Haltung der ierung lustig. . . ö. Im . ö. e erklärte der Unterstaatssekretär des Auswärtigen Lord Cranborne, daß bezüglich Afghanistans ein weiterer Schriftwechsel mit der russischen Regierung stattgefunden habe; er fönne aber jetzt keine Auskunft darüber geben. Bei der Beratung des Etats des Auswärtigen führte Sir Charles Dilke (liberal) aus: der Austausch von Besuchen zwischen dem König und dem Präsidenten Loubet sowie die Rede des Premierministers an die fran⸗ zösischen Delegierten ständen in seltsamem Widerspruch mit der Politik, die die britische Regierung Deutschland gegenüber verfolge. Er hob hervor, daß diese Politik gegen Deutschland außer⸗ ordentlich unbeständig und überraschendem Wechsel unterworfen fei; sie schädige die britischen Interessen. Die Regierung habe in der Venezuela. Angelegenheit und in der Bagdadbahnfrage Deutsch⸗ land geschmeichelt; der Traum von Deuklschlands Hilfe gegen Rußland habe stets die Politik der Regierung. beunruhigt. etzt, da es zu spät sei, habe man erkannt, daß dies ebenso ein Traum gewesen sei wie der Gedanke einetz Bündnisses mit Italien gegen Frankreich. Obgleich die Regierung erst Deutschland . habe sie später doch mit eingestimmt in das Geschrei egen Deutschland durch die plötzliche Entdeckung der canadischen Be⸗ chwerde. Bowles erklärte hierauf, England sei das Opfer einer aggressiven Politik Deutschlands. Der Unterstaatssekretär des Aeußern Lord Cranborne lehnte es in Beantwortung mehrerer Anfragen ab, sich darüber zu erklären, ob ein geheimer Vertrag mit Deutschland be⸗ stehe oder nicht. Die englische Regierung habe nichts getan, was so ausgelegt werden könne, als ob es sich gegen Englands ältesten Verbündeten, Portugal, richte, und er sei sicher, daß Portugal, wenn es befragt würde, daeselbe sagen würde. Mit Ausnahme Portugals sei don keinem Minister ein Bündnis mit irgend einem europäischen Lande befürwortet worden, das schließe aber ein freund⸗ schaftliches Zusammenwirken mit den europäischen Nachbarn nicht aus. Der Besuüch des Königs auf dem Kontinent habe die freundschaftlichen Beziehungen, die zwischen England und den vom König besuchten Ländern bestanden hätten, nur noch enger gestaltet. Im weiteren Verlauf seiner Rede wandte sich Lord Cranborne lebhaft gegen die heftigen Angriffe Bowles gegen Deutschland und sagte, eine Sprache, wie die von Bowles gebrauchte, könne nur Schaden anrichten. Der Redner be⸗ stritt, daß die Beniehungen zu Deutschland nur eine Reihe von Fehlern gewesen seien, und führte die Sansibarangelegenheit an, mit deren Regelung unzufrieden zu sein für England kein Grund bestehe. Er glaube auch nicht, daß das deutsch⸗englische Uebereinkommen bezüglich des JYJangtse ein Mißgriff gewesen sei. Es sei zu bedauern, daß dieses Uebereinkommen von Deutschland nicht ebenso ausgelegt werde wie von England; das Uebereinkommen habe aber nur Gutes bervor⸗ gebracht. Die englischen und die deutschen Eisenbahnsyndikate in China schienen auf gutem Fuße miteinander zu steben, keine der beiden Parteien habe bei dem Wettbewerbe besseres errungen als die andere. In der Frage der Räumung Schanghais habe die deutsche Regierung gewisse Forderungen gestellt, die von der englischen jurũückgewiesen worden seien. und die chinesische Regierung babe den englischen Standpunkt sich zu eigen gemacht. Lord Cranborne verteidigte im weiteren Verlaufe seiner Rede die Politik der Regierung bezüglich Venezuelas und der Bagdadbabn. HDinsichtlich Venezuelas warf der Redner die Frage auf, ob es denn als politischer Grundsatz aufgestellt werden solle, daß weil die englische Politik in einer vergangenen Zeit nicht identisch mit der Politik eineg anderen Landeg gewesen sei oder weil einmal im Deutschen Reichstage einige unböfliche Bemerkungen gefallen seien, ein gemeinschaftliche Vorgehen ausgeschlossen sein solle? Schließlich ur canadischen Frage rgebend, sagte Lord Cranborne, Gngland wänsche mit allen fremden Völkern in gutem Ginvernebmen u leben, stelle aber seine Kolonien dor jede fremde Nation. Sobald Deutschland und andere Länder zugäben, daß Englands fiekalische Be⸗ sieban gen ju seinen Kolenien eine innere Angeleßen kei Englands eien, an der sie keinen Anteil bätten, werde England Haltung bei den Handel vertrage verbandlungen mit Deutschland so entgegenkommend sein, wie der größte Freund Deutschlands eg nur wünschen könne. Sir Gdward Grey führte hierauf aug, dag Zusammengehen Gnglande mit Deutschland in Gbhina sei ein Feblgriff gewesen sei, Deutschland babe England keinerlei Unterstützung angedeiben lassen. Der Redner trat dann für eine Verständigüng mit Rußland ein. Auf eine Frage, warum die Regierung nach vierjäbrigem Schweigen in der canadischen rr letzt vor gebe, gab der Staate selretär für die Kolonien Chamberlain einen bistorischen Rückblick über die Angelegenheit und sagte, die neuen Umstände lägen in der Drobung der deut schen Regierung, dle in der Depesche des Staate sckretarg Freiberrn von Richthofen entbalien sei. Nach dieser Dexesche habe die Frage eine unendlich größere Bedeutung gewonnen, weil die englische Regierung ven der deutschen benachrichtigt worden sei, daß Dentschland nicht allein seine e der Wiede rvergeltung gegen Canada nech strengtr stalten wolle, sondern daß Deutschland daz tun wolle zu dem ke⸗ onderen Iwech sede andere Kolonie ju derbindern, Canadag Beisriel ju felgen. Da in der lolonialen Renferen deutlich bemer- Cetreien fei. daß alle Keloenien gewillt selen, Gngland in Jukunft Ver hbebandlung ja gewäbren, jo sei eg eine offene, gegen agland ger lchtete Drobang, daß, wenn eg nicht die Kolonien derbindere, Gagland Vorjugkbebandlung ju gewähren, etz dafnße ju leiden baben werde. Gr habe darüker feinen Unnillen oder Neberraschung außgedrücki wie bebaurtet werden sel, er babe im Mmegenteil erllärt, daß eg ibm durchaug natürlich erscheine, daß solange Dent schland glaube, daß die cnaliche Polti nur eine solche den rasstden eder iberbaurt keins Widerstanden sei, eg wabrscheinlich ei,

dal die dentschen Staatemänner die Polttil fertsegen warden, die nach

sbrer AUasicht iin Interesse des deulschen Dandelg liege. Dhae irgendwie

Nekerras hang eder Unnlllen aug judräcken, babe man n Gaglan? e

sich dellftzadlg flar gemacht. daß die Meglergag in Jakanft die Fert - leg ang dieser Vergeltunghelntif nicht julassen Hönne, obar all in

rer Mackt keünelichen Schritte a kan, iber ein Gade ju bereiten.

Gre free ch daß sie durch diese Grllürungen, die, wie er annebme,

dern der gresen Masse be Nolkes warden gute beigen werden, schoa den Arfela ermelt babe, daß sie sezt 1n Verband langen uber die naelegenbein aufer serder erden fe, die wabrscheinliͤh ju einem befriedigenderen

geren brenn dürften al die feüberen, die velltindlg fehl

eschlagen seien, weil die Regierung babe zugeben müssen, daß sie 66 . in der Hand 2323 28. einen Handel abzuschließen. Nachdem Chamberlain geschlossen, führte Asguith aus, die Drohung, Deutschlanda, von der Jetzt, gerade bevor die Regierung in einen neuen fiekalischen Feldzug eingetreten sei, so viel greg werde, sei die selbe, die in viel schärferer Weise im Funi ido0 im deutschen Reichstage ausgesprochen worden, von der egen n. aber unbeachtet gelaffen worden sei. Er gebe zu, daß die Drohung des Freiherrn bon Richthofen unvereinbar sei mit Deutschlands Behauptung, daß es das Recht habe, Canada als unabhängiges fiskalisches Wesen zu be— handeln. Wenn Kampftarife ohne Berechtigung auferlegt würden, so könne das als feindseliger Akt bezeichnet werden. Die Meinung, daß England erlauben solle, es zu treten, einfach weil die. feindliche Haltung nicht daz Land, sondern den Handel angreife, sei lediglich ein Wahn und in keiner Weife in der Freihandelslehre enthalten. Worin die Opposition sich wesentlich von denen untersche ide die von Wiederdergeltung sprächen, das fei die Art des Vorgehens. Wiedervergeltung sei eine Waffe, die oft das Volk am meisten schädige, das fie zur Anwendung bringt. In dem Falle mit Deutschland he— nde sich England nicht einer solchen Lage gegenüber, und er hoffe fi daß die Angelegenheit durch freundschaftliche Verhandlungen werde geregelt werden. Die Ansicht, England müsse sein Fiskal⸗ system einer. gründlichen Aenderung unterziehen, um einer Lage, wie der in Frage stehenden, begegnen zu können, sei ein Ge—⸗ spenst, nur geeignet, unwissende und nervöse Personen zu erschrecken. Hierauf ergriff der Premierminister Balfour das Wort und sagte, er wolle guf die Beschuldigung, daß die Regierung nichts getan habe, mit der Erklärung antworken, daß Deutschland Vorstellungen gemacht worden seien, die den Verhandlungen ein ganz anderes Aussehen ge, geben hätten. Er bestreite, daß 1899 dieselbe Drohung gefallen sei wie 1963, und die früheren Bemerkungen, die übrigens nicht in einer Depesche, sondern im Reichstage gemacht worden seien, hätten sich auf ein Vorgehen von Barbades bezogen, das mit Canada Vor⸗ gehen nicht zu vergleichen sei. Es sei behauxtet worden, die Re— gierung habe zwei Jahre nichts getan; man müsse aber bedenken, daß dies Jahre gewesen . in denen England einen furchtbaren Krieg in Südafrika zu führen gehabt habe und deshalb nicht in der Lage gewesen fei, sich in Streitigkeiten mit den kontinentalen Nachbarn ein⸗ zulassen, und daß Canada damals finanziell von dem Vorgehen Deutsch— lands nicht zu leiden gehabt habe. Wenn das der Fall gewesen wäre, würde die Regierung verpflichtet gewesen sein, um jeden Preis zu Gunsten Canadas einzuschreiten. Er könne nicht ersehen, welche Politik Asquith vertrete. Sei er für eine durchaus passive Haltung, wenn gegen eine der englischen Kolonien Ausgleichszölle zur Geltung gebracht würden, weil sie dem Mutterlande Vorzugsbehandlung ewähre? „Wie ich ihn verstanden habe, müßten wir es als un— . Akt auffassen und einen Krieg beginnen, wenn nur ein fiskalisches Vorgehen gegen uns unternommen wird; aber ein Wiedervergeltungstarif ist weniger kostspielig und weniger zu tadeln als ein Krieg. Wenn ein Krieg berechtigt ist, dann ist es auch ein Wiedervergeltungstarif. Nimmt die Opposition den Stand⸗ punkt ein, daß Deutschland gegen unsere Kolonien unternehmen kann, was ihm beliebt, und wir keine Wiedervergeltung üben sollen? Das ist weder der Standpunkt der Regierung, noch vereinbar mit Zuge— hörigkeit zu einem großen Reiche.“ Nach dem Premierminister sprach Sir Henry Campbell Bannerman und sagte, das Land verlange ungeduldig, die Ansichten und Vorschläge derRegierung kennen zu lernen, und der Premierminister frage nur, welches die Ansichten der Opposition seien. Die Kolonien i sten fiskalisch unabhängig sein oder nicht, beides zugleich sei nicht möglich, und der kürzlich mit Persien abgeschlossene Vertrag befasse sich mit den Kolonien in einer Weise, die unvereinbar sei mii dem Deutschland gegenüber behaupteten Standpunkte. Die Antwort der Opposition auf die Frage des Premierministers laute dahin, daß sie sich mit einem speziellen Falle befassen könne, wenn sie dazu aufgefordert werde. Wierervergeltungspolitik pralle auf diejenigen zurück, die von ihr Gebrauch machten, aber über all—⸗ gemeine Grundsätze hinaus sei die Opposition weder aufgefordert, noch in der Lage, Rede zu stehen. Der Gegenstand wurde hierauf verlassen und die Generaldiskussion wieder aufgenommen, in deren Verlauf u. a. Lord Cran borne erklärte, die Regierung habe vergeblich Schritte zu gunsten der englischen Benediktiner in Douagi unternommen, die auf Grund des französischen Vereinsgesetzes aus⸗ gewiesen worden seien. Bei aller Achtung vor der großen Nachbar⸗ nation könne er nur sagen, er sei überrascht, daß die französische Re—⸗ gierung für nötig gehalten habe, ein solches Gesetz einzuführen, daß in ngland niemals angenommen worden sein würde. Im weiteren Verlauf der Sitzung erklärte Lord Cranborne, in Bezug auf die maze⸗ donische Frage liege nichtg Neues vor. Die politische Lage sei sehr schlecht, aber in einigen Beziehungen sei Besserung eingetreten. Wag Persien betreffe, so babe die russische Quarantäncabsperrung an der afghanischen Grenze den englischen Handelsverkebr aus Indien estört und England babe ein Recht, sich darüber zu beklagen. ö habe in Persien Boden gewonnen, und der neue Handels- vertrag verbindere, daß Zölle zu seinem Nachteil erboben würden. Der englische Handel mit China babe zwischen 1901 und 19802 um eine Million Pfund Sterling zugenommen, und England babe keinen Grund zu der Annabme, daß eg in dem Wett— bewerb um die Eisenbabnen zurückgedrängt worden sei. Was die Mandschurei betreffe, so erkenne die Regierung vollauf die Wichtigkeit von Niutschwang für die englischen Interessen an, sie erkenne auch die besondere Slellung an, die Nußland errungen habe. Die russische Regierung wisse sehr wobl, daß England erfreut sein würde, ju einer Verständigung zu gelangen; es selen aber beträchtliche Schwierigkeiten vorbanden. Gr zweifle, ob die russische Regierung so einbeitl ich sei, als man vom Despotimug a priori annehmen scheine mindesteng jwei Parteien ̃ geben, mit denen England zu rechnen babe. Um zu einer Verstandi gung ju gelangen, müsse auf leiten der russischen Regierung guter Wille besteben und müsse Gnaland flar erkennen, wa die russische Regierung wolle. Die englische Regierung russischen einen Hinwei erbalten bezüglich erwarte Gngland Verbũndeter, das obne Zweifel in Unrube wegen der der Mandschurel, und die Vereinigten eine Regelung berbeilufübren Dag bauptfächlichsie Japang betreffe die Stellung Koreas; dag Dauptinteresse für Gngland und Amerila bilte die Aufrechterbaltung der Vertragerechte und der offenen Tur. Ge seien Clemente dorbanden, aug denen beraug eine Verstandigung möglich sein müͤsse, bereit sei, den englischen Vertragkrechten und Handel interessen dag gebübrende Gewicht behulegen, so werde sie England nicht unzugäng lich finden

dessen, japanische

Fortdauer der

Staaten seien

wan sie

Besetzung bestrebt.

eine Rede, in der er sagte, es dabe sich gegen den Staatg sekreinr für die Kolonien Chamberlain recht viel ungerechte Kritik erhoben, aber gerade er

habe dag Necht, ihren Ansichten Ausdruck zu geben

Der Lordmayor empfing gestern die Müglieder der Schiedagerichta gruppe des franzosischen Parlaments im Mansion⸗ house. misgliedern wohnte dem Empfange bei.

reich und England. Der Präsident der Schied d Estournelles betonte den Wert des Schiedsgerichts

Italien.

deg Rardinalgtollegiu me ist, wie W. T

8

gewählt worden, der die Kardinäle

Macchi,

möchte; eg in der russischen Negierung u gehalten wurde, verließ der italienische Gesand te wegen

einiger darin gemachten Bemerkungen die Kirche. habe niemalg von der

Reich, sei

Interesse

und wenn die russische Regierung

der Einfuhr Auf dem diesjährigen Bankett der Primrose⸗League * N a1

im Cecilholel zu London hielt der Premierminister GSalfour Dane ü, Hieb min weisaerer mmh. reigt sich nur bei Flachs und den anderen Pflanzenspinnstoffen, außer

(Chamberlain) habe doch die Ge⸗ legenheit, die Meinungen der Kolonien kennen zu lernen, und

einfubt 415 MNaterial · x

Eine betrachtliche Jabl von englischen Parlamentg⸗ Der Lordmayor erinnerte an die freundschafiligen 37 zwischen Frank⸗

iedagerichte gruppe Ger (4

Dronerle- starsen Waren ( In der gestern vormittag abgehaltenen dritzen 8 nach Beitisch⸗Nordamerlla war weniger ersuhri.

eine Kommission für die materiellen Arbeiten des Konllaveg Niederlanden aber weit mehr nachzelassen bat

Della!

Volpe und Casali angehören. Lapponi wurde zum Arzt ür das Konklave gewählt, ferner noch ein anderer Arzt, ein hirurg und ein Apotheker. . . .

Gestern vormittag begannen die Novemdialien“, die neuntägigen Leichenfeiern für den Papst. Sechs Trauer⸗ gottesdienste finden an den ersten 6 Tagen in der Chorkapelle der St. Peterskirche von seiten des Vatikanischen Kapitels statt. Es folgen dann drei Gottesdienste namens des Kardinalskollegiums in der Sixtinischen Kapelle. Der gestrige Gottesdienst wurde um 10 Uhr 1 in der Chorkapelle abgehalten. In der Mitte der Kapelle war ein von der Tiara überragter und von zahllosen brennen⸗ den Kerzen umsäumter Katafalk errichtet. Einer der dem Kapitel von St. Peter angehörenden Bischöfe zelebrierte die Trauermesse und erteilte den Segen. Der Feierlichkeit wohnten die Kapitelsmitglieder und eine Anzahl besonders zugelassener hervorragender er nl chief bei.

Am Sonnabend um 11 Uhr wird das Kardinals— kollegium das diplomatische Korps offiziell empfangen. Der Doyen des diplomatischen Korps wird eine Ansprache halten und der Kardinalkämmerer dieselbe beantworten.

Spanien.

Der König sanktionierte, wie ‚W. T. B.“ meldet, das Gesetz, durch das die Rohmaterialien für das Denkmal der mit dem deutschen Schulschiff „Gneisenau“ Verunglückten von den Zollabgaben befreit werden. Gestern um 8 Uhr Abends erfolgte die Abreise des Königs von Madrid nach San Sebastian.

Niederlande.

Die Erste Kammer stimmte, dem „W. T. B.“ zufolge, der Revision des Zuckersteuergesetzes gemäß der Zucker⸗ konvention zu. Der Finanzminister erklärte, die Nachricht von der Bildung eines Kartells zur Beschränkung der Zucker— ausfuhr nach England klinge wahrscheinlich, jedoch habe die Regierung noch keine offisielle Bestätigung erhalten. Das Inkeresse an der Maßnahme erscheine ihm gering. In englischen Handelskreisen sehe man die Maßnahme skeptisch an.

Türkei.

Die „Agence Havas“ meldet aus Saloniki, die Be— hörde habe, nachdem sie alle Mittel versucht, sich mit den Aufständischen, die sich auf den Amatovasee geflüchtet hätten, auszusöhnen, Befehl gegeben, auf dieselben zu schießen. Die Bande sei vernichtet worden. Am Mittwoch habe man 124 Leichen, die auf dem See trieben, gefunden.

Eine Mitteilung der Pforte au die Botschafter Oesterreich⸗Ungarns und Rußlands über den Banden⸗ kampf bei Capari in der Nähe von Monastir besagt, daß bei den Toten Dynamitbomben und zahlreiche revolutionäre Schriften gefunden worden seien.

Bulgarien.

Dem Wiener „Telegr⸗Korresp⸗Bureau“ wird aus Sofia mitgeteilt, in mazedonischen Kreisen werde behauptet, daß in einer vor kurzem in Sofia abgehaltenen Beratung der Führer der mazedonischen Komitees in Bulgarien und der Chefs der inneren Organisation in Mazedonien be schlossen worden sei, vorläufig insofern von einer gemeinsamen⸗ Unterstützung des Aufstandes abzusehen, als die innere Organi⸗ sation entschlossen sei, zu einem letzten Verzweiflungskampf auszuholen, wenn bis zum Herbst die Reformen nicht durch⸗ geführt worden seien. Sie wünsche jedoch nicht, daß bei den geringen Aussichten auf Erfolg Bulgarien, der letzte Hort der bulgarischen Nationalität, mitgerissen und miigefährdet werde. Die mazedonischen Komitees in Bulgarien hätten in diesem Sinne nunmehr beschlossen, als Sammelorgane für die Beschaffung der Mittel für die innere Organisation zu fungieren, jedoch keinerlei Banden mehr auszurüsten. Die Lage werde in offiziellen bulgarischen Kreisen sowie im türkischen Kommissariat als sehr friedlich betrachtet, obwohl die Ursachen des Aufstandes nicht gehoben seien.

Amerika. Ggil C) ist, nach einer Meldung des W. T. B.“ aus

7 Port au Prince, in San Domingo verfassungsmäßig zum Präsidenten gewählt worden.

Aus Carâcag meldet das Reutersche Bureau“ vom gestrigen Tage, die Truppen der Aufständischen unter General Rolando seien in Ciudad Bolivar nach einem Kampfe, der 52 Stunden gewährt habe, gefangen genommen worden. Die Regierung erkläre den Aufstand fuͤr beendet.

In Santiago de Chile wurde gestern eine offizielle Trauerfeier für den Papst abgehalten, der das diplo⸗ matische Korps beiwohnte. Wahrend der Nede, die dabei

Ttatistik und Volkswirtschaft.

Deutschlands Außen bandel im 1. Halbjabr 1903. Nach dem soeben vom Kaiserlichen Statistischen Amt beraug-

gegebenen Junibest der Monatlichen Nachweise über den augwärtigen Dandel des deutschen Zollgebiet betrug im 1. Halbjahr 1903:

die Ginfubr in Tonnen zu 1000 ng: 21 72 916 gegen

19 661309 und 20768 597 in den beiden Vorjabren, daber mehr 2062 607 und 55 419, die Gdelmetalleinfubr: 5a gegen bos und 56. 32 von den 43 Jolltarifnummern zeigen gegen das Vorjahr eine Zunahme Unter diesen ragen hervor Erden, Grje (4 76 307),

Solj x. (4 397 387), Keblen (4 309 013), Geirecide und andere Land bauer ieugnaisse (4 239 182). Abfälle (4 135 08), dann Steine, Grdöl,

Gin erbeblicheret Ausfall

Baammolle, mit elagem Weniger von 22 521 c, daß darch die stark verringerte Jutejafubr aug Jadien verursacht ist. Flach selbst ieigt eine tr i Sissich⸗ Junabme. Trog starf verminderter Nelg- und Sal Waren nur einen Uatgfall von 7249 t. betrug in Tonnen zu 1090 Re: 18303 199 15085869 in den beiden Vorjabren, daber mebr 2614085 und 251 330, die Geel metallaugfubt: 199 gegen 199 und 204. 34 Jolltarfnammern beigen eine gesteigerte uefaht. Unter ibaen ragen bervor: KToblen K. mit über der Dälfte der Ge⸗ samlsauz fuhr und elner Janabme don 14855, Grden,

oh öh), Gisen und Gisenwaren (4 317 09569) yetbefer- und Farbewaren (4 66 351. Ginen Varfall e den nur und nech lmmer Malerial. . 7112. da die Robjalkeraugfuhr nach èGroß⸗ briannlen nnter die Bälfte der vorßibrigen Mengen, die Lusfubt alg um de Dälfie gefallen reinigten Staaten von Umerisa und den Der Uuansall bei Grot. da die Uunfabhr

Die Lugfubr gegen 15 780 131 und

iii. die Uufabr na b den

MWöärfel granullertem R. Juacer it geringer,

cpritannien weiter zugenommen hat. Die Gesamtzuckerausfuhr den Vereinigten Staaten von Amerika war im 1. Halbjahr 1903 und P00 t geringer als diejenige nach Südafrika.

Die Einfuhr werte betrugen im 1. Halbjahr 1903 in 1000 4A n wesentlichen nach den Vorjabrswerten, jedoch sind für Getreide, M Wolle, Kammzug, Wollengarn, Baumwolle und Baum wollen e Pesondere Einheitswerte 27 worden —: 3 068 308 gegen nid und 2751 8857 in den beiden Vorjahren, daher mehr ls und 316 321, der Wert der Edelmetalleinfuhr 65 338 gegen he und 70 so JZunahmen von über 10 Millionen Mark gegen

Forsahr zeigen sich unter den 34 Zolltarifnummern mit erhöhten

chmerten bei Abfällen (b. 11). Baumwolle und Baumwollen.

4 57), Erden, Erzen, Edelmetallen ꝛc. CC 23), Getreide

z, Häuten und Fellen (4 20), Holt C 18). Vieh (4 16,

ie ( 16), eine erheblicher: Abnahme nur bei Oel nnd Fetten „einem Ausfall von rund 2 Millionen Mark.

i Hie Ausfuhrwerte betrugen im 1. Halbsahr 1903 in 1000

amittelt wie die Finfuhrwerte 2410354 gegen 2223 4599

2136 020 in den Vorjahren, daher mehr 186 895 und 274 334, Pert der Edelmetallausfuhr: 50 317 gegen 36 790 und 38 300. „Polltarifnummern zeigen höhere Ausfuhrwerte, darunter mit einer snahme von über 10 Millionen Mark: Baumwolle und Baumwollen— men (K 28), Drogerie, Apotheker- und Farbewaren ( 129), Eisen o Cisenwaren (4 47), Erden, Erze, Edelmetalle C 21), Kupfer ꝛc E sbäöh; Papier CH. 12) Kohlen (4 22) Seide und Wolle zeigen m Junähmen von 9 und 8 Millignen Mart. Einen Ausfall von a ib Millionen Mark zeigen nur Materialwaren (— 15), während an den sonstigen Nummern mit geringeren Aufuhrwerten nur noch hitte und Felle mit einem Rückgang von 6 Millionen Mark be⸗ nuenswert sind.

Zur Arbeiterbewegung.

Der Ausstand der Berliner Kürschner (vgl. Nr. 171 d. Bl.) me hiesige Blätter melden, nunmehr beendet. Die Arbeit wurde m gestrigen Donnerstag wieder aufgenommen. Die Arheiter mKabelwerk Oberspree“ (lllgemeine Elektrizitäts- Gesell⸗ kh, deren es etwa 3009 . wollen, nach der Deutschen Warte“, säne Bewegung zur gün 6 Gestaltung ihrer Lage eintreten. Ei klagen über niedrige Löhne, schlechte hygienische Einrichtungen, n scharfe Strafwesen, zu viel Ueberstundenarbeit usw. Eine stark Fichte Versammlung beschloß, für genügenden Anschluß an die Finnisation zu sorgen und sodann energisch für Besserung der scheitzbedin gungen einzutreten.

In Bochum nimmt, wie die ‚Rh.⸗Westf. Ztg.“ mitteilt, die n den Maurern (ugl. Nr. 166 d. Bl.). über einzelne Firmen hängte Sperre allmählich zu. Die Polizei verbot am Mittwoch 1 , der Maurer den Aufenthalt vor und in dem Bahn⸗ pigebäude.

a. den Lohnkamyf im Baugewerbe in Hannover berichtet r „Hann. Cour.“, daß ein günstiger Erfolg der fortgesetzten Be— sßibungen des Stadtdirektors, eine Einigung zwischen den Parteien sabeiuuführen und den Lohnkampf, zu 3 für den Augenblick ich sehr zweifelhaft erscheine; die Mehrzahl der Arbeiter zeige n kein Verständnis für die Vermittelungsbestrebungen. Den kmmsten Stand hätten dabei die Mitglieder der Streikkommission, e die Verhandlungen führten; ihre wohlmeinend im Interesse ihrer ülegen ausgeführten Handlungen, ihre Beratungen mit den Behörden, e Empfehlungen der vereinbarten Einigungsvorschläge usw. würden pi Empörung als Verrat an der Aibeitersache bezeichnet. Dies sei wohl in einer Versammlung der Zimmerleute, die am Dienstag statt⸗ d, wie in einer am Mittwoch abgehaltenen Versammlung der Murer zum Ausdruck gekommen, in denen die neuen, bon den Kom⸗ pisionsmitgliedern empfohlenen Vorschläge besprochen wurden. Von a Kommissionsmitgliedern wurde die gegenwärtige Lage beleuchtet nd dabei auch darauf hingewiesen, wie sich die nächste Zukunft ge—⸗ Aten werde, die keine besonders aussichtsvolle sei, da die Arbeitgeber och weitere auswärtige Arbeiter (in Mainz infolge Beendigung der n ng frei werdende 200 Italiener) heranziehen und damit die mzendsten Arbeiten ausführen würden.

Aus St. Petersburg wird dem W. T. B.“ folgende amt⸗ te Meldung aus Bibi⸗Eibat mitgeteilt: Am 14. Juli traten E Arbeiter der Werke der Mantaschew⸗ und Baku— hesellschaft (vgl. Nr. 171 d. Bl.) in den Ausstand, der ß bald auf alle übrigen Werke ausbreitete. Am 17. Juli be⸗ um der Ausstand der Arbeiter der Eisenbabnwerkstätten, elze dessen der Verkehr der Güterzüge eingestellt werden ie. Zur Zeit haben in Baku und Balachanv alle Ribustriewerke, die Straßenbahnen, die Druckereien, die

Mivatgesellschaften und Handwerksstätten die Arbeit ein

fellt. Es fanden mehrfach unbedeutende Straßenunruhen statt, und wei Fällen mußte zur Wiederberstellung der Ordnung Militär sabeigejogen werden. Baku hat eine starle Garnison.

Die Buchbinder in der Regierungedruckerei zu Washington neben, wie der Magdeb. Itg.“ telegraphiert wird, in den Ausstand treten, falls der Hilfsvormann Miller zurückkehrt, der von dem Waerungsdrucker Palmer entlassen worden war, nachdem die Ge⸗ msichaft ihn ausgeschlossen batte; seine Wiedereinstellung bat der asdent Roosevelt unter Hinweiz auf das Zivildienstgesetz angeordnet.

Kunst und Wissenschaft.

In der Sitzung der philosophisch histarischen lasse der Königlichen Akademie der Wissen⸗ zaften vom 16. Juli (vorsitzender Sekretar! Herr Diele) lag e Roetbe über altdeutsche Worte mit kurzer Eizmm . und langer Bil'dungesilbe. Im Anschluß an Bekachtungen über rbothmische Tendenzen der Prosa wurde eint, daß Worte der Form C dt (manunga) nicht nur für den nm, sondern auch für die ungebundene Rede Schwierigkeiten bieten een; eg wurden die . verfolgt. durch die sich die Sprache e Lufgabe erleichtert bat: Debnung der Stammsilbe, Tonverschiebung andig), Aufgabe deg Tiestong und Kürjung der ursrrünglichen Frienigen Silbe. Hert den WilamowißzMoellenderff überreichte eriptiones Graccaos congilio et auctoritate Academia Rerarum Regiaoe Borusgicas editae, vol. XII. asc. V. para For: Ingeriptionos Cyeladum praetor Tenum edidit Fr. Hiller Gaertringen (Berolini ap. G Reimorum 18903)

In der Sitzung der pbosikalisch⸗mathematischen Klasse

Llademie don demselben Tage lag err Branco über die Eeatung der Grieg ⸗GBreecien deg Vorrieseg. Sie treten mil örmig inmitten der unverletzten Hochfläche der Schwäbischen Alb auf ka fznnen daber nur auf Erplosienen zurückgeführt werden. Man bat in ern Breccien wobl die denkbar frübesten Entwöickelun ghstadten deg Vulka Mang ju seben. Derselbe laß ferner über die Spalten frage it Vulkane. Bereitg bei ciner ganzen Anzabl valfanischer Ver- aen und don verschledenen Forschern ist eine Unabkängigkeit den rfstierenden Spalten etzt dargeian. Gin starfer Druck in der Rnade und eine Plastinltät der Gesteine unter starfem Druck . die Annabme offener Spalten in der Tiefe unmwabrscheinl ich rrangen in der Erdrinde könnten dagegen dag Entsteben offener Falten wabrscheinlicͤh machen Der Schwarz legte eine Ab. Raelang deß Derrn De. Dewald Bengke in Voledam ver r Tbeorie dersenligen Raumkarden, bei welchen die de Krümmung eine gegebene Fanktien der Bogen ge sst. G9 wird folgende Uusgabe Hebandelt Gine Manmlarde der Ferderung unterwerfen, daf ibr Anfanghrunkt geben Fei. n Lnfangetangente vorgeschrirbene Nichtung babe, daß bre Länge ichrieben sel, und daß sich die ernie Armmnung ln derne schriekener , mit der Mogenlünge andere. Ja kestimmen it dersenlge Teil . Raumeg, welchem er Gndpansi der Naumkarde angebln n Dr. Echwelg in Lesden fberfandte cinen Senderabdruck aug n Jaternakl-onalen Urchie für Gibaegrapbier RVudelf Birchem memoriam“ (beiden 1M).

Eine deutsche medizinische Ausstel lung wird auf der Weltaugsstellung in St. Louis 1904 im Rahmen einer großen Unterrichtsausstellung vom preußischen Ministerium der geist⸗ lichen, Unterrichts und Medizinalangelegenbheiten ver⸗ anstaltet werden. Die konstituierende Sitzung der. Ausstellungs⸗ kommission fand am Donnerstag, den 16. Juli, im Ministerium statt. Nach Fröffnung der Sitzung durch den Generalreferenten der Unterrichts ausstellung, Geheimen Oberregierungsrat Dr. Schmidt legte der Reichs. kommissar, Geheime Oberregierungsrat Lewald die Aussichten der geplanten Ausstellung in St. Louis dar. Im weiteren Verlaufe der Sitzung, welche der Wirkliche Geheime Rat, Professor von Berg- mann leitete, entwickelte Professor R. Kutner den Plan der medizinischen Aussiellung und ihrer Organisation. Hieran schloß sich eine lebhafte Diskussion der zahlreich Er⸗ schienenen, unter welchen sich die hervorragendsten Vertreter der theoretischen und praktischen Medizin, u. a. die Geheimen Medizinalräte Engelmann, Hertwig, Kraus, von Mikulicz, Orth, Rubner, Waldeyer befanden. Das Ergebnis der Besprechung war, daß die deutsche medizinische Ausstellung vornehmlich alle diejenigen Hilfsmittel. und Einrichtungen veranschaulichen soll. welche dem wissenschaftlichen medizinischen Unterrichte dienen. Daneben sollen auch besonders bedeutsame Leistungen auf dem Gebiete der Diagnostik und Therapie berücksichtigt werden. Nach der Konstituierung der Anwesenden als Ausstellungskommission wurde deren Vorstand, welcher zugleich als engerer Arbeitsausschuß wirken soll, gewählt. Es sind dies die Herren: Vorsitzender: Geheimer Medizinalrat, Professor Dr. Waldeyer; stellvertretende Vorsitzende: Geheimer Medizinalrat, Professor Dr. von Mikulicz⸗Radecki, Geheimer Medizinalrat, Professor Dr. Kraus und Geheimer Qberregierungsrat Dr. Schmidt; Generalsekretär: Professor Dr. R. Kutner; stellver⸗ tretender Generalsekretär: Dr. Bockenheimer; ferner die Herren: Geheimer Regierungsrat , Dr. Albers⸗Schöneberg, Dr. Frohse, Privat⸗ dozent Dr. Kaiserling, Geheimer Obermedizinalrat Kirchner, Re— ierungsassessor Graf zu Limburg-Stirum, Privatdozent Dr. Pick, ö Dr. Wasftrmann. In der nächsten Zeit wird ein Rund⸗ chreiben mit der Einladung zur Beteiligung an alle hervorragenden Institute und Firmen Deutschlands gelangen.

Das Medizinische Institut der Stadt Mexiko be— reitet für die Weltausstellung in St. Louis 1904 eine Spezial ausstellung von fünfzig Medizinalpflanzen vor, welche berechtigtes Aufsehen erregen dürfte. Es werden nicht nur die Pflanzen selbst in lebendem Zustande zu sehen sein, sondern es wird auch durch Beschreibungen, Zeichnungen und Karten Auskunft darüber gegeben werden, wo diese Pflanzen wachsen. Es wird ihre Verwendung zu Medizinalzwecken und zur Bereitung von Medikamenten gezeigt, und ebenso werden Angaben über die Verwendung der Heilpflanzen und ihrer Produkte in gewissen Krankheitsfällen gemacht werden. Ganz besonders interessant wird unter diesen fünfzig Medizinalpflanzen aber eine strauchartige Pflanze sein, die in der Provinz Mahoacan wächst. Die Indianer haben sich schon früher darüber beklagt, daß, wenn sie in einen Wald kommen, in dem diese Pflanze häufiger wächst, sie den Weg verlieren und ihres freien Willens beraubt werden. Es sind von seiten der mexikanischen Regierung besondere Expeditionen veranstaltet worden, um näheres über diese Pflanze zu erfahren. Man hat in der Tat entdeckt, daß der Duft der Blüten dieser Pflanze so betäubend ist, daß schon bei der Annäherung an dieselben eine Beeinflussung der Sinnestätigkeit des Menschen entsteht.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Für den Saatenstand in Deutschland Mitte Juli sind nach der Zusammenstellung des Kaiserlichen Statistischen Amts, die für die einzelnen Staaten und Landesteile in der Ersten Beilage zur beutigen Nummer des Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ veröffentlicht wird, die Noten folgende: (Nr. I bedeutet sehr gut, Nr. 2 gut, 3 mittel (durchschnittlich), 4 ge⸗

ring; die Zwischenstufen sind durch Dezimalen bezeichnet)

1903 1902

dagegen

Juli Juni Mai April Juli

Winterweizen Sommer wei zen. Winter spel; Winterroggen Sommer roggen. Sommer gerste 7 Fartoffeln Klee.

Luzerne. Wiesen.

0

de do de ; de de do e, m. e,

De d de de o .

222 e e, de, de, de, de, de,

d e 2

& e e de de Re, e de de

S2 8

82

0 Ro e do de de Te o e, do, do pe be b d D e e = , Do

en OD d O Q O C

pe pe po

r 2

**

Hauptprüfungen der Deutschen Landwirtschaftg« Gesellschaft in den Jabren 1904 und 19038.

Die Deutsche Landwirtschafte. Gesellschaft bat für dag Jabr 190 solgende Hauptvruüfungen auggeschrieben: 1) Drillmaschinen. 2) Große Väͤckselmaschinen. 3) Selbsteinleger an Dreschmaschinen. 4) Flachs. raufmaschinen (wiederbelt) 5] Sxirituglampen aller Art. Die Preisausschreiben sind von der Deutschen Landwirtschafta. Gesellschaft, Berlin 8SW., Dessauer Straße 14, zu bezieben.

Für dag Jabr 19095 ist seiteng der Geräteabteilung beschlossen worden, die Hauptrprüfung von Kraftwagen mit Sxiritugbetrieb im Jabre 1905 ju wiederbolen, da die Prüfung deg Jabreg 18903 ein vollstãndig zufrieden sꝛe lende Ergebnig nicht gebabt bat.

Gbenso wird die Prüfung der fleinen Pastenrisierarvarate im Jabre 1805 wiederbelt werden. Ferner ist beabsichtigt, in demselben Jabre Getreidetrockner ju vrusen

Getreidemarkt in Genua und Savona. Der NRalserliche Generallonsul in Genua berichtet 16. d. M.: Die Grundstimmung der italienischen Märkte blieb im Juni d. J. bei schwachen Umsägden ungemein slau; die Preise wichen langsam dur h schaltilc unter Parität der an Grrertrlätgzen geferderten Driglnal- vrelse. Auf dem Getreldemarkt in Genua warden gebandeli Dur Taganreg F. 10910 11 J 82 j Gbirka Ma Ricelasef F. G30 de, sefert und ali . Ser tember Deiember ; Rotmais 1 dertatig 1 .

unterm

1625 15.387

'

Ginquantin Denan , Melk mand Denana Odessa ; J 1 13. —. Am M ant d. J. stellten sich die Getreldeverrite und die Preise für den Derpellentaer in Genna felgendermaßen Verräte Freise

underzel t 198 4 187 186099 Geld franken ö 15 * 157 1 15009 11 = 16 0h loo 1m 11,0

Weihreißen Harteiien Node

Warth

Vafer

1 2 t . 2

( .

In Saen a

stellten sich die Jafubeen an Herise fur den

Qetreide Dervelrentner, ie felt

lemi dir

Sr ltbead* cine vestnerd i chtige Grkrankanng eit genekht KRranfe wutde in das Mobachtunaklazarett dberactübrt und der Daa et wit allen Nersenen im

im eibanengebiet

Einfuhr im Monat Juni 1903: Weizen. 20 400 dæ.

Marktpreise für den Doppelzentner verzollt: 25, 00 Lire,

Getreidehandel in Syrien.

16 Kaiserliche Generalkonsul in Beirut berichtet unterm

Die diesjährige Ernte hat begonnen, die neuen Ernteprodukte sind jedoch noch nicht auf den Markt gekommen. ö

Von den Beständen der vorjährigen Ernte gingen im Juni d. J. 19 009 42z Braugerste aus der Gegend von Damaskus und Hama über Beirut nach Liverpool und zwar zum Preise von 13 Fr. für den Doppelzentner frei ab Bahn. Ferner wurden von Lattakie und Mersina ungefähr 10 900 42 Futtergerste nach Aegypten verschifft, ,, denselben Preis wie die zu Brauzwecken ausgeführte Gerfte erzielte.

Der Preis des Weizens ist 17 Fr. per Doppelzentner frei ab Bahn.

Ernteaussichten in Schweden.

. . Kaiserliche Generalkonsul in Stockholm berichtet unterm

Die Wintersaaten versprechen im allgemeinen eine etwas über

mittelmäßige Ernte, obwohl sie an verschiedenen Orten und Plätzen

je nach der mehr oder weniger guten Aussaat ungleich stehen. In Südschweden, besonders in den Provinzen E ieh. . Bleking, sind die Aussichten die, besten. Dagegen kann im westlichen Schweden, wie in den Provinzen Westgotland und Wermland, kaum auf eine Mittelernte gerechnet werden. Die Dürre im Juni d. J. hat an manchen Orten das Wachstum der Pflanzen aufgehalten. In den östlichen und südlichen Provinzen ist die Ernte mehrfach durch Rost beschädigt worden. In einigen Teilen des Spea⸗ lands, wie in den Provinzen Kopparberg und Gefleborg, wurde die Saat durch heftigen Regen niedergeworfen. Die Blüte fand im allgemeinen unter günstigen Verhältnissen statt.

Die Sommersaaten versprechen nach wie vor eine mittelgute Ernte oder eine Ernte über mittel. Der Stand des Hafers ist überall sehr ungleich. Wo gute Aussaat vorhanden war, sind die Aussichten gut, wo solche fehlte, steht der Hafer ungleichmäßig und dünn; an einjelnen Stellen ist er gar nicht aufgegangen. In den östlichen Teilen des Landes Upland, Södermanland, Ostgotland, Gotland und Smaäland hat das Sommerkorn durch die Dürre Schaden gelitten. Auch in den übrigen Teilen des Landes war dies, wenn auch in geringerem Grade der Fall. Die verspätete Aussaat wird an manchen Plätzen zu einem ungünstigen Ernteergebnis beitragen.

Die Wiesen, deren Stand im Frühjahr zu den besten Aussichten berechtigte, haben durch die im größten Teile des Landes im Juni d. J. anhaltende Dürre an manchen Orten stark gelitten. Das Gras erreichte im allgemeinen die erwartete Länge nicht. In dem nördlichen Svealand und in Norrland werden die Wiesen keine volle Mittel ernte ergeben. In Südschweden ist die Heuernte überall beendet.

Die Grundsätze der Schweinezucht in Dänemark.

Die Schweinezucht bildet eine der wesentlichsten Einkommens—⸗ quellen für die daͤnische Landwirtschaft. Im Jahre 1900 sind nicht weniger als 126 Millionen Pfund Schweinefleisch heimischer Pro—⸗ duktion mit einem berechneten Wert von beinahe 59 Millionen Kronen aus Dänemark ausgeführt worden. Es ist also ein Unter⸗ nehmen von nicht zu unterschätzender Bedeutung, wenn die dänischen Landwirte bestrebt sind, die Qualität des Fleisches so zu verbessern, daß es auf dem ausländischen Markt möglichst bobe Preise erzielt.

Das Lehrreiche der Entwickelung liegt nun, wie der deutsche

landwirtschaftliche Sachverständige für Skandinavien in den Mit⸗ teilungen der Deutschen Landwirtschafts Gesellschaft berichtet, darin. daß es den Dänen gelungen ist, in verhältnismäßig kurzer Zeit sich den Forderungen ganz verschiedener Märkte anzuvassen. Gegenwärtig ist bekanntlich England der hbauptsächlichste ja fast der einzige Ab= nehmer für das däͤnische Schweinefleisch. Aber früber war es anders, als noch die deutschen Grenjen dafür offen standen. Seit 1830 vollzog sich dieser Umschwung in dem Absatz für die dänische Schweineproduktion, indem England an die Stelle von Deutschland trat. Schon 1887 war dieser Uebergang vollendet, und nun standen die dänischen Schweinezüchter dor ganz anderen Markt⸗ verbältnissen. Während Deutschland kurze, vierschrötige Fettschweine verlangt batte, erzielten auf dem englischen Markte lange, fleischige Schweine mit feinen Knochen und feiner Schwarte, dünnem Rückenspeck, dicken Seiten und guten Schinken die besten Preise.

So entschloß man sich zu einer Rasseveredelung in ganz anderer Richtung als biber und benutzte zu diesem Zweck besonders große orksbire ˖ Eber, welche gerade diejenigen Eigenschaften auf die aus der Freuzung mit dem dänischen Schwein jener Jeit bervorge benden Nachkommen übertrugen, die man auf dem englischen Markt verlangte. Hierdurch wurden zwar bervorragende züchterische Erfolge erzfelt, aber die Febler der NVorksbiretiere wurden damit auch nach Dänemark übertragen.

So sab man sich endlich veranlaßt, einen neuen Weg einzuschlagen, auf dem eg gelingen konnte, die Gesundbeit und Fruchtbarkeit der alten Landrasse wieder zur Geltung zu bringen. Man gab das Prinz der fortgesetzten Kreujung und Veredelung mit Norkibire-Gbern auf und ging damn über, als Mutterschweine für dag m nußzende Produkt Sauen auejuwäblen, welche in ibrem Aeußeren an die Form der alten Landrasse erinnerten. Alg Gber bebielt man für die Nußrroduktien die reinen Vorksbire-Gber bei, Um aber für den Bedarf an Sauen der einbeimischen Landrafse aug reichend serßen und die guten Gigenschaften dieser Nasse, ingbesendere Fruchtbarkeit und Widerstandekraft, weiter entwickeln u können, ichritt man zur Errichtung den besonderen Juchtanstalten für diese Rasse, in denen alse seweobl die Gber alt auch die Sauen der Landrasse ange- börten. Gbenso unterscheidet und prämiert man sent auf Tierschanen

Landrasse gesendert den der Derksbirerasse. Diese Grunde

ü ermöglicht, den englischen Schweine sleischmarl

2

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrnngä-⸗ ma regeln.

Gesundbeitgstand und Gang der Velkekraakdeiten.

(ug den Verẽ ffentlichangen des Kaiserllchen Gesund being Mr. 79

dem TX. Juli 190)

Pe st Im vretestantischen Trankenbanße mn Genua it an einem indischen NMatre en der driichen Tamr erden Der

Italien 16 Juli bei

ö

Der rere tant che

aded lch een Geirat am 1 Jul Gr

Verbafen derantłeri Rrankenbang ist dem Verkedr abe dern

Tärtei In Djebeil, elaem M rm

gelegenen RKustenerke, Riad

krankangen an der Hef Kearsell erden, den deren 7 redn endeten. Um den Ori fefert ein MWilnirkerder geen, werden

Ja Uleraadrien Rn an . Dall 1 Tederfal in

8 all 4 Orkraakaagen a- der Pe ewelden

Reitere Meünke Kad dem 1 bid 1I. Dell naht jar Nenne

Da der Prbtdentigaft Gen bap aaa M ad d, Dae ar