Te f; Dr. von Buchka, der Professor der chemischen chnologie an derselben Anstalt, Geheinie Regierungsrat Dr. Witt und der Professor der Botanik an der Königlichen Universität, Geheime Regierungsrat Dr. Schwendener.
3) Prüfungskommission in Bonn:
3 . der außerordentliche Professor, Medizinalrat r. Ungar.
ö der außerordentliche Professor der Chemie Dr. Partheil, der ordentliche Professor der Chemie Dr. Anschütz und der außerordentliche Professor der Botanik Dr. Noll.
4 Prüfungskommission in Breslau:
Vorsitzender: der Kreisarzt, Geheime Medizinalrat, Professor Dr. Jacobi. Examinatoren: der außerordentliche Professor der land⸗ wirtschaftlichen und technologischen Chemie Dr. Ahrens, der Direkkor des städtischen Chemischen Untersuchungsamts Dr. iche und der Direktor des ie e gen In⸗
lituts, Geheime Regierungsrat, Professor Dr. Brefeld.
5) Prüfungskommission in Göttingen: Vorsitzender: der Universitätskurator, Geheime Ober⸗ regierungsrat Dr. Höpfner. Examinatoren: der außerordentliche Professor der Chemie Dr. ea erf der Dirigent der Kontrollstation des Land⸗ und Forstwirtschaftlichen . Dr. Kalb und der ordentliche Professor der Botanik Dr. Berthold.
6) Prüfungskommission in Greifswald: Vorsitzender: der Universitätskurator, Geheime Ober⸗ regierungsrat von Hausen. Examinatoren: der ordentliche 9. der Chemie Au wers, der außerordentliche err der Chemie 6 und der ordentliche Pro . ütt.
7) Prüfungskommission in Halle a. S.: Vorsitzender: der Universitätskurator Meyer. Examinatoren: der ordentliche Professor der Chemie, Ge⸗
heime Regierungsrat Dr. Volhard, der Privatdozent der
Chemie, Professor Dr. Baumert und der ordentliche Professor der Botanik Dr. Klebs.
8) Prüfungskommission in Hannover:
Vorsitzender: der Regierungs- und Geheime Medizinalrat Dr. Gürtler.
Examinatoren: der Leiter des städtischen Lebensmittel⸗ untersuchungsamts Dr. Schwartz, der Professor der technischen Chemie an der Königlichen Technischen Hochschule Dr. Ost und der Professor der Botanik an dieser Anstalt Dr. Heß.
9 Prüfungskommission in Kiel: Vorsitzender: der Konsistorialrat Florschütz. Examinatoren: der ordentliche Professor der Chemie, Ge⸗ heime Regierungsrat Dr. Claisen, der /. zrofessor der Chemie Dr. Rügheimer und der ordentliche Professor der Botanik, Geheime Regierungsrat Dr. Reinke. 10 Prüfungskommission in Königsberg i. Pr.: Vorsitzender: der Regierungs- und Geheime Medizinalrat
Dr. Katerbau. ordentliche Professor der Chemie
essor der Botanik
Examinatoren: der Dr. Klinger, der Vorsteher der Versuchsstation des Qst⸗ preußischen Landwirtschaftlichen Zentralvereins, Professor Dr. Klien und der ordentliche Professor der Botanik Dr. Lürssen.
11) Prüfungskommission in Marburg:
Vorsitzender: der Universitätskurator, Geheime Ober⸗ regierungsrat Dr. Steinmetz.
Examinatoren: der Vorsteher der Agrikulturchemischen Versuchsanstalt Dr. Haselhoff, der ordentliche Professor der Pharmazeutischen Chemie, Geheime Regierungsrat Dr. E. Schmidt und der ordentliche Professor der Botanik Dr. A. Meyer.
12) Prüfungekommission in Münster i. W.: Vorsitzender der Oberpräͤsidialrat von n Examinatoren: der ordentliche Professor der lahrungg⸗ mittelchemie. Geheime Regierungsrat Dr. König, der außer⸗ ordentliche Professor der pharmazeutischen Chemie Dr. Kassner und der ordentliche Professor der Botanik Dr Zopf. Berlin, den 28. Juli 1903. Der Minister der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinalangelegenheiten. . Wever.
Der bisherige Reltor Wilhelm Frese aus Hamm ist zum Kreisschulinspeltor ernannt worden.
Urkunde,
betreffend die Errichtung einer fünften Pfarrstelle in der evangelischen Getbsemanekirchengemelnde in Berlin.
Mit Menebmlgung deg Herrn Ministers der geistlichen, Unter richts. nnd Merinnalangelegenbeiten und deg Gwangelischen Dber Rrchenratg,. semse nach Unbörung der Beteiligten wird von den unter zelchaeten Bebörden bierdurch folgendeg festgesetzt
§1. In der edangellschen Metbsemanckirchengemeinde in Berlin wird cine Tinft. Pfarr ieiie errichtet 82 Diese Urkunde tritt mit dem 1. NAaqust 19903 in Kraft.
Gerlin, den 6 Jull 19093. Berlin, den 15. Juli 1993.
9. 58) 4. 8) 3 —— Ronsisterium Der der * n Grandenbarn, Rönlgliche Polheiwrasident. bteilang Berlin. Jan Vertretung: D. Faber. Fried beim.
Ver sonalver änder nungen.
Roatasich Sachsiche Ares. Offiziere, Fit riche R. Gr enaungen, Sefsr derungen rsehangen. Ja aktiven Heere 24. Jali. Richter, den der ea mar diert Vertreten des bent · laabte- 8 n ieser en era, , Leg ssert, nnd Tera mandenr den Narak Menn, la gleiher Gigenschaft arm Mardereiterregt. versetzt
and
Die Majore: Frhr. v. Welck, diensttuender Flügeladjutaut Seiner Majestät des Königs, unter Versetzung in das Karab. Regt, mit enn desselben beauftragt, Hey den re ich im 7. Feldart. Regt. Nr. 77, inn, Verwendung als Militärlebrer an der Königl. preuß. Militärtechnischen Akademie mit dem 30. September d. J. von der Stellung als Abteil. Fommandeur enthoben, Frhr. v. Wel ck, Bats. Kommandeur im 8. Inf. Regt. n Johgnn Georg Nr. 197, in 2 Eigenschaft in das 2. Gren. Negt. Nr. 101 Kaiser Wilhelm,
önig von Preußen versetzt, v. Petrikowsky, Bats. Kommandeur im J. Gren. Regt. Nr. Iol Kalser Wilhelm, König von Preußen, in Genehmigung seines Abschledsgesuches mit Pension zur Disp. ge⸗ stellt und zum Bezirksoffizler beim Landw. Bezirk L Dresden, Kaden, War s em 3. Inf. Regt. Prinz Johann Georg Nr. 107, zum
ats. Kommandeur im Regt, v. der Decken beim Stabe des L. Ulan. Regts. Nr. 17 Kaiser Franz Joseph von DOesterreich, König von Ungarn, zum diensttuenden Flüͤgeladjutanten Seiner Majestät des Königs, — ernannt, v. end. aggregiert dem 14. Inf. Regt. Nr. 179, als Bats. Tommandeur in das 1. Eeib-) Gren. Regt. Nr. 100 versetzt. Ih le, Hauptm. und Komp. Chef im 7. Königsinf⸗ Regt. Nr. 105, unker Aggregierung bei dem 14. Inf. Regt. Nr. 179 Mauckisch, Hauptm. und Komp. Chef im 3. Inf. Regt. Nr. 102 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern, unter Aggregierung bei diesem Tegiment, — zu überzähligen Majbren befördert. Aster (Ernst), ,, und Kompagniechef im Schützen⸗ (Füs) Regt. Prinz Georg Nr. 108, ein Patent seines Dienstgrades verliehen. Graeße, Sherlt. im 8. Inf. Regt. Prinz Johann Georg Rr. Io7, unter Beförderung zum Hauptm, als Komp. Chef in das 7. Königsinf. Regt. Nr. 106, Larraß, Oberlt, im 2. Jäger⸗ bat. Nr. 13, unter Beförderung zum Hauptm., als Komz Chef in das 3. Inf. Regt. Nr. 102 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern, — versetzt. Winkler, Lt, im 10. Inf. Regt. Nr. 134. v. Craugs- haat, Lt. im 15. Inf. Regt. Nr. 181, — zu Oherlts. befördert. Brückner, Rittm. und Eskadr. Chef im 2. Hus. Regt. Königin Carolg Nr. 19, unter Beförderung zum Major, vorläufig ohne Patent, zum Stabe des 1. Ulan. Regtee Ar. 17 RKaifer Franz Joseyh von Desterreich, König von Ungarn, v Pflu gk, Rittm. in der 1. Egkadr. Jäger zu Pferde Nr. 12, als Cskadr. Chef in das 2. Hus. Regt. Königin Carola Nr. 19, — versetzt. Schroeder, Oberlt. im 1. Feldart. Regt. Nr. 12. ein Patent seings Dienstgrades verliehen. Riecke, Haupim. beim Stabe des 1. Pien. Bats. Nr. 12, zum Major, vorläufig ohne Patent, befördert. Brehme, Hauptm. im 2. Pion. Bat. Nr. 23, unter Enthebung von der Stellung als Komp. Chef, zum Stabe des Bats. übergetreten. Müller, Hauptm. im 1. Pion. Bat. Nr. 12, unter Versetzung in das 2. Pion. Bat. Nr. 22. zum Komp. Chef ernannt. Röederer, Lt. im 1. Pion. Bat. Rr. 12, zum Oberlt. befördert. Berckmülber, Unteroff. in demselben Bat., zum Fähnr. ernannt. Müller, Hauptm. z. Q, zuletzt im 1. Pian. Bat. Nr. 12, unter Fortgewährung der gesetzlichen Pension, als Be⸗ zirksoffizier beim Landw. Besirk Zittau, Klotz, Lt. der Res. des 15. Inf. Regts. Nr. 178, mit Patent vom 25. Oktober 1898 im aktiven Heere und zwar bei vorgenanntem Regt, — wiedergngestellt.
Im Beurlaubtenstande. 24. Juli. Befördert: Matthes, Lt. der Res. des 12. Inf. Regtz. Nr. U7, Martin, Lt. der Inf. J. Aufgebotß des Landw. Bezirks 1 Dresden, — zu Oberlts; die Vizefeldwebel bejw. Vizewachtmeister: Barthbels des Landw. Bezirks 1 Dresden, zum Lt. der Res. des 2. Gren. Negts. Nr. 101 Kaiser Wilhelm, König von Preußen, 7. des Landw. Bezirks Leipzig, zum Lt. der Res. des 3. Inf. Regts. Nr. 192 Prinz Regent Luitpold von Bayern, Qpitßz des Landw. Bezirks 1 Dresden, zum Tt. der Res. des 5. Inf. Regts. Kronprinz Nr. 194, Kegel desselben Landw. Bezirks, zum Lt. der Res. des 10. Inf. Regts. Nr. 134, v. Boxberg des Landw. Benrks Leipzig, zum Lt. der Res. des Gardereiterregts, Fiedler desselben Landw. Bezirks, zum Xt. der Res. des Karab. NRegtg, Rub mer desselben Landw. Bezirks, zum Lt. der Res. des 2. Nan. Regtg. Nr. 18. Lorenz desselben Landw. Bezirks, jum Lt. der Res. deg L. Feldart. Regt. Nr. 12, Sch ettler, Wägner deg Landw. Bezirkg 1I1 Dresden, zu Lts. der Res. des 2. Feldart. Regts. Nr. 25, Gu twa ßer des Landw. Benirks Leipnig, zum Xt. der Res. des 3. Feldart. Regis. Nr. 32, Thimm ig, Hoff⸗ mann des Landw. Bezirks 11 Dresden, zu Lts. der Nes. des 4 Feld. art. Regt. Nr. 48, Jedicke desselben Landw. Bezirks, zum Lt. der Res. des 1. Trainbalg. Nr. 12, Gebhardt, Lucas, Dr. Ginjel des Landw. Beztcks 1 Dresden, zu Lts. der Landw. Inf. 1. Aufgebets.
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 24. Juli. Kirchhoff, Gen. Major und Kommandeur der 7. Inf. Brig Nr. 88, in Genebmigung seines Abschiedegesuchs mit Pensien und der Er— laubnis zum Forttragen der Gen. Uniform mit den vorgeschriebenen Abjeichen, Senfft v. Pil sach, Oberst und Kommandeur des Garde⸗ relierregté, Lagatz, Major beim Stabe deg. 2. Pion. Balg. Nr. TD, — in Genebmigung ihrer Abschiedsgesuche mit Pension und der Grlaubnig jum Forttragen ihrer big berigen Uniform mit den vorgeschriebenen Abjeichen, — zur Dip. gestellt. v. Loga u, Major j. D. und Benrkgoffizier beim Landw. Benirk 1 Drerden, mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform deg 3. Inf. Regtg. Nr. 102 Prinz Regent Lustvold von Bayern mit den vorgeschriebenen Abjeichen, Dietrich, charakteris. Major 1. D. und Bejsirkäoffisier beim Landw. Benirk Jittau, mit der Erlaubnis lum Tragen der Uniform des 2. Gren. Regis. Nr. 101 KRaiser Wilbelm, König von Preußen mit den vorgeschriebenen Abzeichen, — unter Fortgewäbrung der gesetzlichen Pension von ihren Dienststellungen auf ihr Gesuch entboben.
Im Beurlaubtenstande. 24. Juli. Eckert, Lt. der Inf. 1. Anfgebotg deg Landw. Bezirks 1 Dresden, bebuss Ueberfübrung zum Landsturm 2. Aufgebotg, Daun st ein, Oberlt. der Inf. 2. Auf - gebot deg Landw. Beitrkz Leiwiig, Kürsten, Lt. der Juf. 2. Auf- gebotg dez Landw. Bejirkg Zwickau, bebufg Ueberfübrung jum Land- sturm 2. Aufgebot, der Abschied bewilligt.
Im Säanitätekervg. 24. Juli. Dr. Friese, Gigas, De. Tobrisch, Dr. Schönfeld, Unterärjte der Res. im Landw. Bentrk 11 Dreiden, Dr. Zie bold, Unterarzt der Res. im Landw. Bejtrk Wurzen, — ju Assist. Aersten befördert.
Den Siabaärjten der Landw. 1. Aufgebetg: Di. Klopfleisch im Landw. Benrt 11 Drerden, Dr. Freitag, im Landw. Bezirk Borna, Dr. Leon bardt im Landw. Bentrk 4 behufs Ueber · sübrung zum Landsturm 2. Aufgebotg,. — den beiden letzten mit der Grlaubnig jum Tragen der bieberigen Uniferm mit den vorgeschriebenen Abzeichen, Martschle, Oberarjt der Landw. 1. Aufgebot im Landw. Genre Bautzen. — der Abschied bewilligt.
Durch Allerböchsten nn 19. Juli. Kurtz, Star ytrembeter deg 7. Feldart. MNeglg. Nr. 77, der Titel Milltär musikdirigent verliehen.
Aichtamtsiches.
TDent s ches Reich.
Prensen. Berlin, 30. Juli.
Seine Masestät der Kaiser und König sind gestern abend, wie M. T. Be meldet, an Bord der Jacht Hohen⸗ zollern · von Mo nach Drontheim in Ser gegangen.
Laut Meldung des WM. T B. ist S. M. S. am W. Juli in Port Antonio cht am 7. Uuguslt von dert na n See.
Der Trangyort Schiffe des
Falke maica) eingetroffen und Port au Urince (Halti)
ber abgelästen Besaßungen der Rreuzergeschwaderg, Trangportführer:
Kapitänleutnant Schlemmer, ist mit dem Dampfer Main“ gestern in Port Said angekommen und hat an bemselben Tage die Reise nach Bremerhaven fortgesetzt.
Bayern.
Aus Anlaß des Todes Papst Leos XIII. fand gestern im Dom ein Requiem statt, das der Erzbischof zelebrierte. Der Domprediger Dr. Mooshammer hielt die Trauerrede. Dem Requiem wohnten, wie W. T. B.“ berichtet, Seine Königliche Hoheit der Prinz⸗Regent, die Mit glieder des Königlichen Hauses, der Nuntius Macchi, das diplo⸗ matische Korps, die Staatsminister, die ohersten Hofchargen, mehrere ö die katholischen Studenten⸗ vereine und viele andere Personen bei. .
Oesterreich⸗Ungarn.
In der gestrigen Sitzung des ungarischen Unterhauses teilte, wie W. T. B“ berichtet, der Abg. Zoltan Papp (Kossuth⸗— partei) unter org: Spannung des Hauses mit, daß am Tage zuvor der ehemalige Abg. Die nes ihm 12 6009 Kronen übergeben habe, damit er von der Obstruktion zurücktrete und Budapest verlasse. Dienes habe 20090 Kronen als Provision zurückbehalten. Die 10 000 Kronen, die er (Papp) angenommen habe, um ein gorpus delicti in Händen zu haben, lege er auf den Tisch, des Hauses nieder. Der Abg. Lopagssy berichtete, daß an den Direktor des Magyar Orszag‘ Aufrecht eine Anfrage gerichtet worden sei wegen des er den das Blatt fordern würde, wenn es die Einstellung der Qbstruktion befürworte. Als den , . bezeichnet er den Redakteur eines Kolportageblattes Arthur Singer. Der Abg. Thot beantragte die Esnfetzung einer Kommission zur Untersuchung der Vorfälle. Der Antrag wurde ae,. angenommen. Um 1 Uhr beantragte der Ministerpräsident Graf Khuen-Heder vary, die Erörterung über fein Programm zu unterbrechen und zur Verhandlung der In dem; nitätsvorlage überzugehen. Nach den ersten Worten erhob die Obstruktion ein ohrenbetäubendes Geschrei, das eine Viertelstunde währte. Der Vijepräsfident Tallian war genötigt, die Sitzung zu unterbrechen. Nach der Wiedereröffnung erhob sich der Minister⸗ praͤsident wiederum, worauf der tobende Lärm von neuem begann. Der Ministerpräsident stand 10 Minuten lang aufrecht, ohne zum Worf gelangen zu können, und ließ sodann dem Schriftführer den schriftlichen Antrag überreichen, daß Haus möge in die Ver—⸗ handlung der Indemnitätsvorlgge eintreten. Als dies die Ob⸗ struktion bemerkte, stürzten die Abgg. Ratkay und Fay nach dem Präsidententisch und versuchten, dem Schriftführer den Antrag zu entreißen. Dieser wehrte sich mit Gewalt gegen die auf ihn Ein⸗ dringenden und nabm das Blatt, auf dem der Antrag stand, in die andere Hand; doch gelang es den Angreifer, von der anderen Seite das Blatt zu erhaschen und in Stücke zu reißen. Indessen hatte der Präsident die jweite Ausfertigung des in zwei Cxemplaren eingereichten Antrags erhalten; der Antrag war somit ein gereicht. Die Tribüne um den Präsidententisch füllte sich mit Ab⸗ eordneten beider Parteien, die in leidenschaftlichen ortwechsel gerieten.
nter großer Aufregung wurde die Sitzung unterbrochen und eine ge⸗ beime Sitzung . t. Am Schluß der öffentlichen Sitzung erklärt der Vizepräsident Tallian, wenn Abgeordnete versuchen sollten, das Manuskript des Antrags auf Verhandlung der Indemnitätsvorlage dem Schriftführer und dem Vizepräsidenten zu entreißen, werde er dieses Vorgehen als einen Eingriff in die Unverletzlichkeit der Abgeordneten an den Immuniiãtgaugschuß verwelsen. In der darauf folgenden geheimen Ahn unter dem Vorsitz des Grafen Apponvi erklärten die Abgegrdneten Olary, und Polonypi, bevor die Bestechungsangelegenheit nicht geklärt sei, werde eine geordnete Beratung nicht. stattfinden. Als Ursache fr ibr Ver⸗ langen, daß eine eheim Sitzung stattfinde, gaben sie an, daß sie das Vorgehen deg Vijepräsidenten, der den Antrag des Ministewräsidenten, den dieser nicht mündlich vorgetragen babe, durch ein listigeg Manöver habe ein-= schmuggeln wollen, in geschlossener Sigzung kritisieren wollten. Der Vijepräsident Tallian erklärte darauf, daß sein Vorgehen in Bezug auf den Antrag des Ministerpräsidenten der Hauzordnung entsprochen babe und einwandfrei gewesen sei. Die Sitzung wurde darauf in eine öffentliche, später aber wieder in eine gebeime umgewandelt. Um Mitternacht ergriff der Abg. Polonvi dag Wort und erslärte, daß man die Sitzung nicht fortsetzen könne, da die Mittwochs sitzung um Mitternacht zu Ende und die Donnergztagesitzung nicht ordnungs⸗ mäßsg angekündigt sei. Nach den Werten des Abg. Pelonvi: Wenn die Regierungspartei eine Ungesetzlichkeit begeben will, räumen wir den Plaß verlicßen die Anhänger der Dbstruktion unter Absingen der Natlonalbymne den Saal. Graf Apponni, der nicht den Vorsitz führte, erklärte, er nebme den Antrag des Ministerrräsidenten an, und er erbebe Einspruch gegen den Vorwurf, daß im Laufe der Sitzung eine Ungesetzlichkeit bei Berlesung der Yaugordnung vorgekommen sei. Nachdem die Beschlußfäbigkeit des Hauses sestgestellt war, wurde der Antrag deg Ministerprässdenten, über die Indemnität ju verhandeln, um 1 Uhr Nachts angenommen.
Der Staatsanwalt hat, wie verlautet, einen Prozeß wegen Verleumdung der Regierung gegen demehemaligen Abgeordneten Die nes angestrengt, der, wie oben erwähnt, dem Abgeordneten Zoltan Papp 12000 Kronen gegen das Ber⸗ sprechen der Abreise eingehändigt hatte.
Großbritannien und Irland.
Der König und die Königin sind, wie W. T. B. meldet, nach einer Fahrt zu 2 an der Westküste Irlands ö in Killary Bay angekommen und werden heute die
andschaft Connem ara besuchen.
Im Unterhause erklärte gestern auf eine Anfrage der Premier minisier Balfour, er wisse bestimmt, daß daß Kologialamt weder in irgend ciner amtlichen, nech in elner nichtamtlichen Form von sciten Canadag ersucht worden sel, Bevollmächtigte iu ernennen, die äber ein Handelküderelnkommen mit Deutschland derbandeln sollten. Die einigen Mitteilungen, die die Regierung au Canada erbal ten babe, selen bereltg verdffenilicht worden. Da Haug segte sodann die Beratung der Vorlage, betreffend die GSrüsseler JZuckerkon gzentien, sort. ze onserdathhen Winston Cbhurchill und Gust be⸗ fzmpften die Vorlage, ladem Te aueführten, daß der segge Justand dem, den die Annahme der ondentlen schaffen warde, Vorsnsleben sei. Ghe Anzakl welterer Medner forderte die rm rg auf, aug der Tendentlen aughntreten. Sir Denz Gam pbell Gannerman erklärte sich entschleden en die Rondentlon und erbeß auch Ginwände gegen die mit der Gldang der ständigen Kem ⸗ misston betrauten Mächte. Geinglich der Meldung, daß in Oesterreich- Ungarn die Jaderge nag werde abgeändert werden, bemerkte der MNedner, nar ein aqulnifer warde es r — — wan der Reichrat in der 7 Lage wobl fan werde. Staannsefreffr fir die Telenlken G Bam bertlaln verteidigte bierauf n Izngerer Rede die Pelttif der Negternng. Mag Nie 1 welche Haltung werde — werden wean Dest Ungarn cine enderuang seiner G
aeaen
3 nene
i nig Inietessen Gaglande
r Konvention auf das Kartellwesen angehe, so bestehe, soweit er nterrichtet sei, nicht die geringste Wabrscheinlichkeit, daß ein inter⸗ nationales Kartell werde gebildet werden. Dag letzte Ziel des deutschen praãmiensvstems sei die Erlangung des Monopols gewesen, und as Prämiensystem sei auf dem Wege gewesen, dieses Monopol u schaffen. Man sei einem Zustande entgegengegangen, 1 dem Deutschland und DOesterreich allein im stande gewesen in würden, den Zuckerpreis in England zu regulieren. Erst als die egierung ihre Politik, geändert und Vergeltungsmaßnahmen an⸗ chroht habe, hätten die fremden Nationen alles gegeben, um das eine Vorgänger vierzig Jahre lang gekämpft hätten. Wenn Eng⸗ and keine Schritte zum Zustandekommen der Konvention getan und ben fremden Rationen nicht erklart hätte, daß es die Prämien nicht bulden wolle, so würde sich., die Prämienpolitik in großem hlaße weiter entwickelt haben. Der Staatzsekretär wies hann noch am Schlusse seiner Rede, in der er bei⸗ läufig die Bemerkung machte, daß England am Vorabend eines großen pirtschaftlichen Kampfes stehe, auf die Schädigung hin, die die Pꝛämien den britischen Raffinerien zugefügt hätten, und betonte, die Konvention werde zum Freihandel in Zucker führen, sie werde England gegen die Möglichkeit eines Monagpols schützen und es in stand setzen, Zucker pon allen Märkten der Welt zu erlangen, und sie werde auch West⸗ dien zum Segen gereichen. Das Haus nahm schließlich mit 224 egen 144 Stimmen die zweite Lesung der Vorlage an; mit der n berheit stimmten 13 Unionisten.
Gestern abend wurde in London eine Massenver⸗ sammlung dortiger Bürger abgehalten, um gegen eine BFesteuerung der Nahrungsmittel Einspruch zu erh f. Es wurde eine Resolution vorgelegt, in der erklärt wird, daß Chamberlains Vorschläge, die einen folgenschweren Wechsel der Handelspolitik bedeuteten und die Besteuerung der Nahrungs⸗ nittel und der ,, notwendig machten, die ernsteste Gefahr für den Handel des Königreichs und für die Kohlfahrt der Volksmassen bildeten; die Versammelten würden daher alle Anstrengungen machen, um diese. ö e zu he⸗ fmpfen. Asquirih begründete die Resolution und bekämpfte dabei Chamberlains Vorschläge heftig. Es sei ganz richtig, führte er aus, daß die Verhälinisse sich seit 1846 geändert hätten; aber sie hätten sich in einer Richtung geändert, die die Argumente zu Gunsten bes Freihandels verstaͤrke., Chamber⸗ lains Vorschläge bedeuteten ein. unmittelbare Vermehrung von jährlich 8 Millionen Pfund Sterling für den Nahrungs⸗ aufwand des Volkes. Es liege nicht der geringste Grund vor, ju glauben, daß die Kolonien geneigt seien, dem Mutterlande irgendwelche , , Vorteile zu gewähren für die vielen und schweren Opfer, bie dieses zu bringen haben würde.
Ruszland.
Der Großfürst Alexei Alexandrowitsch gestern, wie dem W. T. B.“ aus St. wird, den Kommandanten des deutschen Fregattenkapitãn von Dambrows ki
empfing etersburg gemeldet chulschiffs „Stein“, den Kapitän zur See Freiherrn von Schimmelmann behufs Abmeldung von n. bisherigen Posten als Marineattachs und den neuen Marineattachs, Korvettenkapitän Hintze in Audienz.
Italien.
Zum Gedächtnis des Todestages
Humbert fand, dem „W. T. B.“ zufolge, gestern abend in Nom eine große Volkskundgebung statt. Ein Zug, an dem militärische, politische Uund andere Vereine, Bürger, Arbeiter und Schulen, Musikkorps und Munizipalgarden teilnahmen, bewegte sich mit zahlreichen . und Kgränzen zum Pantheon, in dem er am Grabe König 1 vorbeischritt. Dann begab sich der Zug zum apitol, in dessen Umgebung sich eine große Volksmenge angesammelt hatte. Der Deputierte Pinchia hielt eine Ge⸗ dächtnisrede, die mit großem Beifall und oft wiederholten Rufen „Es lebe der König!“ aufgenommen wurde. In der Sladt waren die Verkaufsläden geschlossen und die Flaggen halb⸗ mast gehißt. Am Grabe des Königs Humbert fanden sich im Laufe des Tages die Minister, Senatoren, Deputierte und eine große Volksmenge ein.
Die 62 Kardinäle, die am Konklave teilnehmen, sind jetzt sämtlich in Rom anwesend. — Die sieben französischen Kardinäle hielten wiederholt Versammlungen ab, teils bei dem Kardinal Mathieu, teils in der Generalprokuratur von Sankt Sulpitius, wo die meisten von ihnen Wohnung genommen haben, und erörterten die Lage in Bezug auf das bevorstehende Kon⸗ ave. Sie sind übereingekommen, gemeinsam zu handeln, und war unter der Leitung ihres Seniors, des Kardinals Langénieux. Die Kardinäle haben dem Botschafter Nisard einen Besuch abgestattet, der ihnen zu Ehren heute ein Festmahl gibt. Auch die Kardinäle aus den übrigen Staaten hielten Jusammenkünfte und tauschten Besuche aus.
Dyanien.
Die Regierung hat, wie dem, W. T. B. berichtet wird, erklart, sie werde sich vollkommen unvarteiisch bei den Muni⸗ sipalwablen verhalten und die Rechte der Wähler achten.
Der Minister des Aeußern gedenkt an die Vertreter Spanieng im Auelande und en die Handelskammern ein Nundschreiben zu richten mit dem Ersuchen, die Entwickelung des Ausfuhrhandels fördern zu helfen. — Der Marine⸗ minister ist der Ansicht, daß es unmöglich sei, im Marineetat größere Ersparnisse zu machen.
Belgien. Die Repräsentantenkammer genehmigte gestern, wie W T. B. erfährt, in der Gesamtabstimmung mit 6 Stimmen kei 51 Stimmenthaltungen die Vorlage, betreffend Fabri⸗ lation und Einfuhr von Zucker.
Türkei.
Dag Wiener Telegr⸗Korresp⸗ Bureau. meldet über die Uhiion des Marschalle Omer Ruschdi 2a ⸗ R die albanesische Oppositlon im Wilajet Uegsküb, 3 die Derhastungen reformfeindlicher oder in contumaciam derurteilter Aibancsen andauerten. In dieser Woche seien B Albancsen im Gebiet von Ljuma und 28 in Podring derhaftet worden. Ferner sei der berüchtigte Albanesenches Ein⸗ kagha von Jpek init 45 Mischuldigen ins Gefängnis von Prizrend gebracht worden. Die oppositionellen Prizrender Ne- kabeln Ramig Pascha und Scherif Effendi seien als Vegierungebeamte nach Kleinasien verbannt. viele kompromittiert Gendarmen und Feldhüter entlassen und neue christlicher Reli⸗ nion mr worden. Für die neuen Gerichte in Dia eva und Rrlzrend seien auch serbisch orthodore Beisißer gewählt vorden. Wegen ber Ernennung kathollscher Beisißer seien von lempetenter Seife enisprechende Schritte bei dem General⸗ laspellor und bei der Pforte getan.
Amerika. Der perunantsche Kongreß wurde am 2A. d. M. er. zffnei. Der Präsibeni Romana erflärte, wie W. T. B.
des Königs
berichtet, die Beziehungen Perus zu allen anderen Nationen seien freundlich. Die zwischen Peru und Bolivig schwebende Grenzfrage sei einer schiedsrichterlichen Entscheidung unter⸗ breitet worden. Mit Chile sei eine Einigung bezüglich des Gebiets von Taena und Arica nicht möglich gewesen. Der Präͤsident hob ferner hervor, daß viel ausländisches Kapital in Peru angelegt sei, das nur bei Aufrechterhaltung des Friedens der Renublik sichergestellt sei.
Nr. 60 des Zentralblatts der Bauverwaltung“, heraug⸗ . im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 29. Juli at ,, Inhalt: Beobachtungen beim Brande auf dem Grund⸗ stück Michaelkirchstraße 23a in Berlin. — Die sog. Methode des Ersatzstabetsz. — Die Eisenbahnen Deutschlands in den Rechnungs⸗ jahren 1901 und 190090. — Verxmischtes: Schäferfeier in Karlsruhe; Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für ein neues Universitäts⸗ gebäude in Jena; Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für eine . im Dom in Altenberg; Wettbewerb des Bayerischen Gewerbe⸗ museums in Nürnberg für Entwürfe zu Korbmöheln; Silo zum un⸗ unterbrochenen Umstechen des Füllguts mittels Elevators.
Statistik und Volkswirtschaft.
Der ständige Ausschuß des Deutschen Landwirtschafts⸗ rats verhandelte an seinem letzten Sitzungstage in Metz auch über die Frage des „wirtschaftlichen usammenschlusses der mitteleuropäischen Staaten“ bezw. der . unseres jetzigen Systems der allgemeinen Meistbegünstigung. Auf
Antrag des Referenten Grafen von Schwer in⸗Löwitz wurde dazu einstimmig der folgende Beschluß gefaßt; . ! „In Erwägung, daß a. weder die oi , irgend eines
neuen Tarifvertrages durch den Reichstag, b. noch eine Erneuerung des am 31. Dezember d. J. ablaufenden Handelsabkommens zwischen dem Deutschen Reichs und Großbritannien ohne or= herige Klarstellung der Frage angängig erscheint, in welcher Weise die allgemein — und anscheinend auch von den verbündeten Regierungen — als notwendig, erkannte Reform unserer bisherigen Meistbegünstigungsverträge insbesondere mit den Ver⸗ einigten Staaten von Amerika erfolgen soll, be⸗ schließt der ständige Ausschuß des Deutschen Landwirtschafts⸗ ratz, dem Vorstande anheimzugeben, er ford e,, , zur Klärung der obigen Frage oder zur Beratung eines dem Reichs tage vorgelegten Tarifvertrages eine außerordentliche Plenarversammlung des Deutschen Landwirtschafts rats im November oder Dezember d. J. einzuberufen und zu derselben nach
eigenem Ermessen auch Sachverständige der Industrie und des Handels einzuladen.
Zur Arbeiterbewegung.
In Berlin haben, der „Deutschen Warte. zufolge, die Glaser in einer Versammlung beschlossen, bei allen Firmen, die den am J. August in Kraft tretenden vertragsmäßigen neuen Lohntarif nicht anerkennen, nach vorheriger Verhandlung der Schlichtungskommission die Arbeit einzustellen. — Für beendet erklärt wurde, wie hiesige Blätter melden, der Streik der Metallarbeiter bei der biesigen Fahrradfabrik von Mehlich (gl. Nr. 122 d. Bl.), der wiederholt zu Konflikten wischen Polizei und Streilposten, sowie zwischen den . Verbändlern und den Mitgliedern des Hirsch⸗Dunckerschen Gewe ereins der Metallarbeiter geführt hat. Da letztere den Streik nicht als gerechtfertigt an erkannten und die freigewordenen Stellen besetzten, verlief der Aus stand zu Ungunsten der Streikenden. — Die Berliner Fliesen⸗ leger, die, wie bereits gemeldet (gl. Nr. 176 d. Bl.), in eine allge- meine Lohnbewegung eingetreten find, verlangen eine Erhöhung des Minjmalstundenlohnes von 70 auf 80 bei neunständiger Arbeitszeit. Äbschaffung der Accordarbeit, für Nachtarbeit und Sonntagsarheit 106 90 Zuschlag. Der Verband der Arbeitgeber der Fliesenleger bat beschlossen, die etwaige Verhängung der Sperre über einzelne Firmen mit einer allgemeinen Aussperrung aller Fliesenleger Berlins zu beantworten. — In dem Siemens. Schuckertwerk am Nonnen damm ( Unterspree) haben, wie die „Staatsb. Ztg.“ mitteilt, 156 Schlosser und Dreber die Arbeit niedergelegt; die mittelbare Veranlassung bot ein Streit um die Accordarbeit.
Mit Bezug auf den allgemeinen Ausstand der Holzarbeiter in Cassel (vgl. Nr. 173 d. Bl.) bat der Schutzverband der Arbeitgeber für das Holigewerbe für seine Mitglieder bindende Verpflichtungen durch 8 *sen erlassen, die folgendes besagen: 1 Jeder irgendwie entbebrliche Arbeiter wird lassen 2) Big zur Erledigung des Schreinerstreils in Cassel wird kein neuer Arbeiter eingestellt. zen Vorständen der Ortsverbände wird es ur Pflicht gemacht, das ihnen justebende Recht der Kontrolle ibrer Mitglieder auf das Allerschärfste zu band ⸗ haben und Zuwiderhandlungen geschäfigordnunge mäßig ju ahnden, namentlich aber soll darauf geachtet werden, daß kein Tischler aus Cassel und Umgegend beschäftigt wird.
Aug Bochum wird der Rb.-Westf. Itg. berichtet; Der Vor. stand des Bergarbeiterverbandes arkeltet eine Denkschrift iber Arbeiterklagen an die Regierung aug. In mebreren Ver= sammlungen sollen Lobnforderungen formullert werden. Gine Ver trauengmäannerversammlung der Nubrbergleute findet in den nächsten Tagen statt. 4
Der Messerschleiferverein in Selingen (og. Nr. 161 d. Bl bat, demselben Blatte zufolge, beschlossen, falls der Fabrikanten · perein big um 3. Scrtember noch keine Lohnerbäbung bewilligt bat, vom 4. Schiember an die Bejablung der Schlelfarbelt nach einem , . mit erböhten Lobnsägen, daß vom Vorstand det
esserschlelfervereing selbständig aufgestellt werden soll, u fordern. Die Bewilligung der erhöhten Fecs⸗ ol dann edenk. darch einen all. gemelnen Augstand durchgesetzt werden.
In Barcelona wird nach einer Meldung deg W. T. G. in einem sfentlich verteilten, ven den Arbeitervereinigungen unter- seichneken Flugblatte allen Arbeitern angeraten, den allgemeinen ugstand am 3. August ju beginnen und ibn fertzuseßen, big die enn n. 9 wieder in Freibeit geseyht eien (val.
r. 174 d. Gl.
Nach cher dom W T G. übermlttelten Meldung der Musst˖ schen n r, = w ang Ddessa ist dert in der Fabrik der Firma Waltuch und der einer franjssischen Gesellschaft mit ben. 369 Arkestern ein Aas stand auggebeechen. Die Ir
iter fordern Lobnerbäbung und Beschrdnkang der Arbeits seit. Die Fabrikkestzer vermuten das die Arbeiter aufae sind. e maß- osen , n der Arbester erschweren eine Verftändlqung. — Der Straßkenbabnverkebr sst auf allen Sinien wehen eines Augstande der Fäbrer und Kenda ktenre eingestelst werden, die siich vor den Waggendarke auf die lenen aten, um den * a der srerren. Senft warde die Nube alcht gestört. Gine Verstind gung konnte bie ber nicht erzielt werden.
unt und Wissenschaft.
Zweite iaternatienale sestmelegische Ken feren zu Straßbarg i — 1 Die am Mentag angtuoriene UeBerelãak an ft. Ketreffead die Organisaiten ber Iiniernattienalen GrdBbebenferschana,
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Art. 1. Zweck der Assoziation ist die in, n Aufgaben der Seismologie, welche nur durch das Zusammenwirken . über die Erde verteilter Erdbebenstationen gelöst werden können.
Als hauptsächlichste Mittel hierzu dienen: . Beobachtungen nach emeinsamen Grundfätzen; b. Experimente für besonders wichtige
pezialfragen; C. Gründung und Unterstützung seismischer Obser⸗ vatorien in Ländern, welche die Beihilfe der Assoziation bedürfen; 4. Organifation eines Zentralbureaus für Sammlung und Bearbeitung der Berichte aus den verschiedenen Ländern.
Art. 2. Mitglieder ber Assoziation sind die Staaten, welche ihren Beitritt erklärt haben. Die Aufnahme in die Assoziation erfolgt durch Anmeldung beim Präsidenten der permanenten ommission. ;
Art. 3. Jeder der Assozigtion beigetretene Staat verpflichtet sich, * die Zwecke der Assoziation einen Jahresbeitrag zu leisten. Die Gesamtsumme der Jahresbeiträge beträgt im Minimum 20 00 (oder 25 900 Fr.). Die Einzahlung der Beiträge erfolgt durch die , . ertretung der beteiligten Staaten an die Legationskasse zu Berlin.
Art. 4. Tie Höhe der Beiträge wird nach folgenden Abstufungen bemessen: a. ein Staat mit einer Bevölkerung bis zu 5 Millionen zahlt 400 M (oder 509 Fr.). jährlich; . ein Staat mit einer Be⸗ völkerung von mehr als 5 his zu 10 Millionen zahlt 800 . (oder 1000 r jährlich; e. ein Staat mit einer Bevölkerung von mehr als 10 bis zu 29 Millionen zahlt 1600 M (oder 2009 Fry) jährlich; d. ein Staat mit einer Bevölkerung von mehr als 20 Millionen zahlt 3200 S (oder 4000 Fr.) jährlich.
Die Höhe der Beiträge der einzelnen Staaten wird durch den Beitritt eines neuen Staats nicht geändert. Der neu hinzutretende Staat zahlt den seiner Bevölkerungsstufe entsprechenden Beitrag.
Art. 5. Organe der w n sind: a. die Generalversammlung; b. die permanente Kommisston; (. das Zentralbureau.
Art. tz. Die General versammlung besteht aus den Delegierten der assoziierten Staaten. Sie tritt mindestens alle 4 Jahre zu⸗ sammen. Die Einberufung geschieht unter Zustimmung der permanenten Tommission durch den Präsidenten derselben. Dieser kann auch Präsident der Generalversammlung sein.
Die Einberufung muß die Tagesordnung enthalten.
Wissenschaftliche Gesellschaften, Akademien und Institute, welche ich mit Seismologie beschäftigen, können auf ihren Antrag durch den hräsidenten der permanenten ommission ermächtigt werden, sich durch einen Delegierten mit beratender Stimme auf der Generalversamm⸗
lung vertreten zu lassen. In gleicher Weise kann der Präsident der permanenten Kommission Einladungen zur Teilnahme an den General⸗ versammlungen erlassen.
Art. 7. Bei Abstimmungen in der Generalversammlung, welche die Assoziation und ihre Organe betreffen, sowie bei geschäftlichen Entscheidungen führt jeder durch Delegierte vertretene Staat nur eine Stimme. Die bei der General versammlung nicht direkt vertretenen assoziierten Staaten können ihr Stimmrecht auf einen der anwesenden Delegierten übertragen. Zur Gültigkeit der gefaßten Beschlüsse ist die Anwesenheit der Delegierten von mindestens der Hälfte der asso⸗ ziüierten Staaten erforderlich.
Eine Entscheidung über einen Gegenstand, der nicht auf der . steht, kann nur herbeigeführt werden, wenn die Delegierten von mindestens der Hälfte der assoziierten Staaten den⸗ selben unterstützen.
Art. 8. Fur wissenschaftliche Fragen können während der General- versammlung Kommissionen eingesetzt werden, an welchen teilzunehmen jedem Delegierten freistebt. Bei der Beschlußfassung der General- dersammlung über die wissenschaftlichen Angele enheiten der Assoziation entscheidet die absolute Stimmenmehrheit aller in der Sitzung an—⸗ wesenden Delegierten.
Art. 9. In gemischten oder zweifelhaften fine muß die Ab⸗ stimmung nach Staaten (siehe Art. 7) erfolgen, sobald dies von einem Delegierten eines Staats verlangt wird.
Art. 109. In Fällen von Stimmengleichbeit entscheidet, sowohl bei Abstimmungen nach Staaten als auch bei solchen nach Delegierten, die Stimme des Vorsitzenden.
Art. 11. Die permanente Kommission besteht aus dem Direktor des Zentralbureaus und aus dem von jedem Einzelstaat hierfür er= nannten Mitglied. Die permanente Kommission wäblt aus ibrer Mitte ibren Präsidenten, ihren Vizepräsidenten und den Generalsekretär. Die Stelle des Präsidenten der permanenten Kommission und des Direktors des Zentralbureaus dürfen nicht in einer Person vereinigt sein. Die Korrespondenz des Präsidenten der permanenten Kommission mit den beteiligten Regierungen erfolgt durch die Vermittelung ihrer diplo⸗ hn Vertretungen zu Berlin. Die permanente Kommission er⸗ ledigt Tie Gesckäfte in Zusammenkünften oder auf schriftlichem Wege. Sie bestimmt ihre Geschäftsordnung selbst. Sie sorgt für die Aus- führung der Beschlüsse der Generalversammlung und für die diesen Beschl üssen entsprechende Verwendung der Beiträge.
Art. 12. Die Beiträge der assonlletken Staaten und sonstige Ein ˖ nahmen werden verwendet für: a. die Publikationen und die Ver⸗ waltung der Assonation; b. die n des General sekretãrs; c. die Unterstũßung oder Remunerierung einschlägiger tbeoretischer oder errperimenteller Arbeiten, welche durch einen besonderen Beschluß der Generalversammlung angeordnet werden; . die Grũndung und Unter⸗ baltung der hon der Afsonation errichteten Observatorien. Die Verwendung ersolgt unter Verantwortlichkeit des Direktor des JZentralbureaus und unter der Kontrolle der vermanenten Tommission. Alle Zablungen erfelgen durch den Direkter des Zentralbureaug auf Anwelssung des a der vermanenten Kommisston. Die Nachweisung über die Verwendung der Beiträge und sonstigen Ginnahmen wird in den Sitzun gaberichten der permanenten Kommission veröffentlicht Die in cinem Jabre nicht verbrauchten Ginnabmen werden ju den Ausgaben der folgenden Jabre mit verwendet.
Art. 15. Dag Jentralburcau ist mit der Kaiserlich deutschen entralstation für Grdbebenforschung ju Straßburg i. G. in solcher deife verbunden, daß der Direkter derselben jngleich Direkter des
Jentralburcaun ist und daß die Kräfte und Mittel der Jentralstatzon auch den Zwecken der Internationalen Erdbebenferschung dienen. Das Jentralbureau sammels die Berichte der einlel nen inder, vereinigt sie ju all gemeinen Uebersichten und veröffentlicht dieselben. ł
An 14 Fer Bincftor des ralbuttaug bat dem Prãäsidenten der vermanenten Temmissien alli krlich einen wasammenfassenden Ge- richt ber die Tangkelt des Zentralburcaug in erstatten und demsel ben den Arkeitzrylan für dag folgende Jabr fu unterbreiten. Sewel der Bericht alg auch der Arbeitsplan find allen Delegterten der beteiligten Siaaien gedruckt juhsusenden. Für die wasse⸗schaftlichen Fragen wird der Direktor des tralbureau dirctt mit den Mitgliedern der ver- maunenten Temmlssten, mit den selemologi Siationen der der- schiedenen Lander sowie mit den wissenschaftli — oder — = Priwatrersenen, die sich it Seihmel ogie beschäftigen, korre- vondieren.
Art. 18. Der Generalsekertr aibt in jeder Generalbersammilung inen Bericht der die Arbeiten und die Lage der Ussenlatten. ufer dem bat der General sefretir die Sihangeberichte der Fermangnten Temmissten, Tie Verbandlu General 23 el mn NVastrage der U Art I Minen 2d) jn vers ffent er belergt die sonst laufenden *
Dter . asidenten der Rem Art. 86. Diese 13 au r mit . ; . wenn nicht —— 6 Nenate 27 * Candigang erselai⸗ Am D tag Ne dierte
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