1903 / 216 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 14 Sep 1903 18:00:01 GMT) scan diff

der Ministerialdirektor im Ministerium der öffentlichen . a . Geheime Oberregierungsrat Kirch hoff, vom aub;

der Direktor im Reichsamt des Innern Dr. Richter, vom Urlaub.

Aichtamtliches.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 14. September.

Laut Meldung des W. T. B.“ ist S. M. S. „Hansa“ mit dem Zweiten Admiral des Kreuzergeschwaders, Kontre⸗ admiral Grafen von Baudissin an Bord am 12. September in Tsing tau mn e fe

M. S. „Fürst Bismarck“

G. 1 mit dem Chef des e e m rg ch Vizeadmiral 3 S

er an Bord heute von Tschifu nach Port Arthur in See.

S. M. S. „Seeadler“ geht heute von Uraga (Japan) nach Kobe (Japan) in See. .

Sach sen⸗Meniwuuu

Die allgemeinen Wahlen zum Landtag sind für den 5. Oktober angesetzt worden.

Oesterreich⸗òNnugarn.

Seine Majestät der Kaiser ist, wie W. T. B.“ meldet, in Begleitung Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Erzherzogs Franz Ferdinand vorgestern nachmittag von Wien zu den Manövern nach Galizien abgereist. Der deutsche Militärattachs Major von Bülow hat 6 ebenfalls dorthin begeben.

Seine Majestät der Kaiser wurde gestern in Lemberg von der Bevölkerung überaus herzlich empfangen. Allerhöchst⸗ derselbe wohnte der Liturgie in der ruthenischen Kathedrale und sodann dem Gottesdienst in der römisch-⸗katholischen Kirche bei. Nachdem Seine Majestät später im Statthalterei⸗ palast den deutschen und den russischen Konsul empfangen hatte, folgten daselbst die offiziellen Empfänge. Der Landesmarschall betonte in seiner Huldigungs⸗ anspraͤche, daß die Vertreter des Landes bemüht seien, alle Hindernisse und Schwierigkeiten, die der machtvollen Entwickelung der Monarchie in den Weg treten könnten, zu be⸗ seitigen. In de. Antwort sprach Seine Majestät seine Befriedigung darüber aus, daß die Vertreter des Landes von der Erkenntnis dessen durchdrungen seien, was für die Ordnung des Staates und dessen ungehemmte geistige und materielle Ent⸗ wickelung sowie für die Machtstellung der Monarchie nach außen unumgänglich notwendig sei, und daß sie vor Opfern nicht zurückschreckten, die für das e fam Wohl alle zu bringen berufen seien. Der Kaiser ho 1 daß eine Aue⸗ gie ung der . und sozialen Gegensätze durch unver⸗

rossene Bemühungen des Landtages auf dem Gebiet der positiven Aufgaben am besten bewirkt werden könne, u zollte dem Ernst sowie der nerständigen sachlichen Arbeit des Jaltsischen Landtages volle Anerkennung. Nach weiteren Empfängen reiste Seine Majestät unter begeisterten Huldigungen nach Chlopn ab.

Seine Majestät der Deutsche Kaiser ist gestern nach⸗ mittag mittels Hofsonderzuges in Mohaecs eingetroffen und am Bahnhofe von Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit dem Erzherzog Friedrich begrüßt worden. Am reich⸗ geschmücklen Bahnhofe war ein mi ch errichtet; dort hieß der Obergespan Freiherr von Fejsrväry namens der Bevölke⸗ rung des Baranger Komitats, die sich glücklich schätze, den innigen Freund und mächtigen Bundesgenossen des Königs 3 zu können, Seine Majestät willkommen. Allerhöchstdieser sprach seine Freude aus, wieder einige Tage im Gebiete des Komitats weilen zu können, nach dem er steig gerne lomme. Nach der Vorstellung der Behörden und Gefolge begab sich Seine Majestät mit dem Erzherzog Friedrich zum Donauufer, von wo mittels Dampfers die Fahrt nach Prokopfok angetreten wurde. Die Ankunft pase g ersolgte um M/, Uhr.

Der Khedive ist am Sonnabendabend von Wien nach

Konstantinopel abgereist. Eine gestern nachmittag in Budapest abgehaltene Ver⸗ sammlung von Soziglisten, an der etwa 85 00 Personen teilnahmen, faßte eine Resolution, die der Unabhängigkeits⸗ partei den schärfsten Krieg ankündigt, da diese den Antrag auf gemeinsameg Vorgehen zur Erlangung des allgemeinen Wahl⸗ rechtgz abgelehnt habe.

Franłkreich.

ü Der Ministerprãsident Comb es traf gestern morgen, wie W. T. B.“ berichtet, in Träguier ein, um daselbst der Enthüllung des Denkmalg für beizuwohnen. Es hatte sich eine große Juschauermenge angesammelt, die den Ministerprãside men mit Velsallotund gebungen empfing. Einige

lte Gruppen pfiffen beim Vorbeifahren Combes, das 8 wurde jedoch durch laute Hochrufe auf Combes und die Republik übertönt. Der Bürgermesster hieß den Minister⸗ prasidenten willkammen. Dieser dankie, sprach seine Befriedigung über den ven der Bevoölferung ihm bereiteten Empfang aus und schloß. indem er seine Freude darüber auedrückte, in Treguier ergebene Helfer fur Hefreiung der Bretagne von geistiger Knechtschall zu finden Sedann fand die Einweihung des Denk⸗ mals auf dem Plage ser der Kathedrale statt. Während der Festrede traten Rathaliten, die der Messe beigewohnt hatten aus der Kirche heraug ann derfuchten unter Reihen der Truppen, dee der Festylag umgaben, zu durch⸗

Renan

brechen. Auf Besezl des Unterpräafetien drängte eine In⸗

santerieabteilung nach der geseglichen Aufford 8. r Aacseplicher derung zum Aus- einandergeken die Teilnehmer an der Kundgebung in die

Kirche zurück. Nachdem die Nahe wiederhergestelll war, wurde

die Feier unter anhaltendem Hochrufen auf ) . Repudlik zu Ende geführt. uf Combeg und die

Geburtshaus Nenang: Hierauf fand ein Festmahl Kant *. * Personen r In be hafte ung; die Kundgeb ö . 1 a mdgebungen für und wider icom

sie am Pfeifen verhindern wollten, nringi und ag nen

vald.

Pfeifen die

. hatten, aus Beludschistan geflohen seien. Nach der Enthüllung besuchte der Ministerpräsident das

Vei einer sol e KFerboissou von elner Anzahl 3 ö

Revolver; sie wurde von Gendarmen entwaffnet und nach

Hause 4. ĩ

Bel dem Festmahle hielt der Ministerpräsident Combes eine Rede, in der er, dem W. T. B“ zufolge, ausführte:

In der Feier erblicke er ein Vorzeichen des nicht sehr fernen

Augenblicks, in dem die Bretagne, das Joch der Junker und der 2 abschütteln und auf den Trümmern der alten Vorurteile die efreienden Grundsätze der republikanischen Staatsform auf- richten werde. Die Religion habe das Recht auf n,. aber unter der Bedingung, daß sie nicht aus ihrem Bereich, der das Gewissen sei, heraustrele und sich nicht in das bürgerliche Gebiet der Politik einmenge. Seit fünfjehn Monaten ver⸗ letzten die Gegner der Regierung Tag um Tag das Gesetz; die oͤffentliche Meinung verdamme sie und verharrte dabei, die Regierung ju unterstützen, ↄhne den perfiden Verleumdungen von jener Seite Be⸗ deutung beijumessen. Das Land erachte die Aera der Groberungen für beendet, aber man müsse die Fortdauer des Friedens sichern und dazu sei ein nationales Heer nötig, dag festgefügte Truppenkörper und geübte Soldaten besitze. Die elntretenden Falls zu kraftvoller Offensive befähigt seien. Die Vorschläge des Kriegsministers Generals André in der Vorlage, betreffend die zweijährige Dienstzeit, entsprächen diesen Anforderungen. Der Redner verteidigte im Anschluß hieran den Kriegsminister gegen die hon der Opposttien wider ihn erhobenen An⸗ griffe und rennt den Feldzug, den die Reaktion wider den Finanz⸗ minister gefübrt babe, um eine Entwertung der Staatspapiere herbei⸗ zuführen, wandte sich dann heftig gegen die Verweigerung der Steuer. zablung und. die Zurückziehung der Gelder aus den Spar- kassen und bestritt die n der Regierungsgegner, daß die Schwankungen im Kurt der Rente durch die Einkommensteuer⸗ vorlage veranlaßt seien. Das Ausland bewahre dem franzoͤsi⸗ schen Markte sein. volles Vertrauen, und der Kredit Frankreichs könne zu seinem Vorteile den Vergleich mit dem Kredit von Mächten aus— halten, die sich einer bevorzugten Lage erfreuten. Ter Minister⸗ präsident kam sodann auf den Widerstand gegen das Kongregations⸗ gesetz zu sprechen und sagte, die Mehrheit der Kammer werde das letzte Wort sprechen. Ble Opposition hofft freilich, daß sie die i Meinung k. meiner Bestrebungen beunruhigen würde, indem sie mich als Ge nn der feen fen Gruppe hinstellt, aber anstatt irgend einen Beweig für diese Behauptung zu liefern, zitiert sie den Namen eines Deputierten (Jauros), den sie als Anführer des Ministeriums, bezeichnet. enn, die. Opposition glaubt, daß ich die freundschaftlichen Beziehungen, die mich mit diesem Manne verhinden, oder die parlamentarischen Beziehungen, welche mi mit seiner Gruppe verbinden, ableugnen würde, dann irrt sie. J bewundere übrigeng wie die gesamte Kammer, ohne Unterschied der Parteien, die außerordentlichen Talente dieses Deputierten, und ich erkenne seine unleugbare Selbstlosigkeit an. Seine Gruppe ist eines der Elemente der Majorität. Ich unterhalte dieselben heri— lichen Beziebungen ju den Mitgliedern dieser Gruppe wie ju den Mitgliedern der anderen Gruppen. Ich bin ebensowenig ibr Gefangener, wie sie meine Gefangenen sind. Der Ministerpräsident seßte hinzu, die Mehrbeit werde nicht auseinandergehen, ehe die Reaktion zur völligen Ohnmacht gebracht worden sei. Seit den 1 Jahren, daß dies Einvernehmen zwischen der Mehrheit und dem Ministerium bestebe, habe die Republik an Größe im Innern gewonnen, wo das Vertrauen in ihre Zukunft gewachsen sei, wie auch nach außen, von wo sie die r,, ng, der Regierungen und der Völker empfangen babe. Dag Bündnig mit Rußland trägt einen mehr und mehr ausgesprochenen Charakter des Vertrauens und der Intimität, die Freundschaft mit Italien nz e 2 durch gegenseitige Zeichen aufrichtiger Herzlichkeit, die Besserung der Beniehungen ju England nimmt zu. Der Horijont gebört dem Frieden. Die Republik wird sich bemüben, ihn ju be⸗ wahren. Sie bat sᷣ von der ersten Stunde an dem edlen Gedanken angeschlossen, die Lösung internationaler Streitigkeiten schiedsgericht⸗ licher Gnische dung ju Übertragen. Der so erreichte Friede wird niemand demütigen. i) hoffe, wir werden bald das Morgenrot des allgemeinen Friedens anbrechen seben.“

Während das Fesimahl stattfand, 6 die Klerikalen dem Vespergottesdienste bei. Danach begaben sie sich von der Kathedrale aus unter Pfeifen und heftige Rufe ausstoßend in dicht geschlossenem Zuge durch die Straßen der Stadt vor das Gebäude, in dem das Festmahl abe ehalten wurde. Hier stießen sie mit den Republikanern 2 und es kam zu einer großen Schlägerei. Ein Offizier, der von einem Haufen Ruhestörer unter feindseligen Rufen um⸗ zingelt wurde, zog seinen Säbel. Die Menge wurde schließlich, nachdem die Gendarmerie in starker Anzahl eingeschritten war, auseinandergetrieben.

Rußland.

Der Kaiser und die Kaiserin sind, wie dem, W. T. B.“ gemeldet wird, in Begleitung des Großsürsten⸗Thron⸗ folgert von der Manövern bei Belowjesch nach St. Peters burg zurückgekehri.

Wie die Zeitung Kawkas“ meldet, versammelten sich am 11. d. M. unweit Jelissawetpol bei der armenischen Kirche einige tausend Armenier, um gegen die Uebergabe der armenisch⸗ gregorianischen Kirchengüter an die Staats⸗ verwaltung, wie es in einem Allerhöchsten Befehl vom X. Mai d. J. bestimmt worden ist, Protest zu erheben und zum offenen Widerstand gegen die Augführnng des Gesetzes auf⸗ zufordern. Die Ermahnungen der Pollzei, augeinanderzu⸗

ehen, waren fruchtlos. Die Menge warf mit Steinen und rängte die Polizei nach dem Jentrum der Stadt zurück. In⸗ wischen war Militär eingetroffen. Auf einen nochmaligen zersuch, die Menge zu zerstreuen, antwortete diese mit Stein⸗ würfen; auch wurden mehrere Nevolverschüsse abgegeden, durch die einige Polizeibeamte und ein Soldat verwünbet wurden. Als hierauf auch das Militar feuerte, verlief sich die Menge

Soweit bisher festgestellt ist, find 7 Personen gethtet und N verwundet worden

Die kürzlich in Askhabad (Translaspien) eingetroffenen Khang aus Seistan sind, wie W. T. B. erfährt, nach einwöchigem Aufenthalt über Mesched nach Seistan zurück⸗ gereist. Ueber den Zweck ihres Aufenthalt meldet das

—— Sa kagpigtose Dbosrenje“: die Bitte der Khans an den

ouverneur habe darin bestanden, ihnen zu

sich in Nußland niederzulassen. Es sei ihnen er⸗ widert worden, daß in dem von den Eingeborenen stämmen bewohnten bewasserten Gebiet ebenfalls Not vor— handen sei, daß neue Ucherstedler auf keine materielle Hilfe seiteng der russischen Regierung zu rechnen hätten, und es sei auf dag gutnachbarliche Der dalun zu Persjen hingewiesen worden. Aug den Erzählungen der Khans, daß sie in Sesstan in Verhalinissen lebten, die sie zwängen, sich an Mußland zu wenden, könne man schließen, daß sie wegen Bedruckung durch die Engländer, die die einflußreisg sten unter ihnen gefangen

Die Khang üähren, wie das Blan welter meldet, seil der Flucht aug

erlauben,

ihrem Vaterland mit ihren Anhängern ein Nemadenleben in

den Bergen Seistang, anscheinend hnlich wie die Turkmenen vor Einführung der russischen Herrichaft im Trangfagpigebier, sie durch Uckersalle au Perser und Afghanen Jurchi

rriteten, Sie hefften, Nußlanb ale Krieger ngen zu

können. Dag Goubernement Aufenthalt und ihre RNuckreise , m a, m, wn

Spanien.

Der Ministerrat beschloß, wie ‚W. T. B.“ mitteil ,. betreffend die Umgestaltung des Bud 23 die Verbesserung des Geldverkehrs durch freie Gold— ang g die Besteuerung des Alkohols, und betreffend

die Schuldentilgung für die Kolonien, der Depu⸗ tiertenkamm er vorzulegen.

Türkei.

Wie dem Wiener „Telegr.⸗Korresp.⸗Bureau“ aus Kon⸗ stantinopel berichtet wird, erschien 2. Generalvikar der apostolischen Delegation Borgomanero am 11. d. M. bei dem Sultan und überreichte ein Handschreiben des Papstes Pius X., in dem dieser den Antrltt seiner päpstlichen Würde anzeigt. Der Sultan drückte bei dieser Gelegenheit seine Befriedigung über die Treue der Katholiken in der Türkei aus. In dem Bandenbewegungsgebiet des Sandschaks Kirk— kilisse bis Viza sind 28 Bataillone und 6 Batterien unter Sadyk Pascha verteilt. Nachrichten aus Adrianopel zu⸗ olge haben albanesische Redifs auf dem Marsche von 1drianopel nach, Kirkkilisse arge. Ausschreitungen be⸗ agen besondertz in Jaridze, wo sie die Kirche plünderten. uch in Kirkkilisse haben albanesische Redifs geplündert und auf dem Marsche nach Tirnowo Kuroksi an⸗ gezündet. Auf dem Marsche zur Besetzung von Wasiltiwo am Schwarzen Meer erlitten zwei i ge ln. Verluste durch eine Komiteebande, die eine Dynamitbombe warf. Aus dem Innern des Sandschaks treffen zahlreiche beunruhigende Nachrichten in Kirkkilisse ein; beispielsweise sollen die Dörfer Almadzik und Erekler von einer Abteilung verwüstet, in Almadzik 220 Bulgaren in Gegenwart ihrer Familien ent⸗ hauptet worden sein. Die Nachricht bedarf jeboch näherer Aufklärung. Die Untersuchung ist im Gange. Schukri— Pascha, der neue Generalinspekteur des zweiten Korpsbereichs, ist zum Platztommandanten von Abdrialhiopel ernannt worden. Der bisherige Adlatus den Walis, ein Grieche namens Papadopulogs, soll mit einem , , nach dem Sandschak Kirkkilisse abgehen. In Kirk ilisse und in anderen Orten sind die Lokalbehörden bemüht, die geraubten Gegen⸗ stände zu sammeln und zurückzustellen.

Das „Reutersche Bureau“ meldet, der Wali von Beirut habe den amerikanischen Konsul Rayndal benachrichtigt, daß er die Magelssen⸗Angelegenheit rasch und in . stellender Weise erledigen werde und daß er das Polizeisystem in Beirut völlig umzugestalten beabsichtige.

Serbien.

Aus amtlicher serbischer Quelle wird, dem ‚W. T. B.“ zufolge, gemeldet. die Blättermeldung, wonach der König kelegrapdisch die Bitte an den Kaiser von Rußland gerichtet habe, dieser möge seine Haltung gegenüber den Offizieren, die an dem Königsmorde beteiligt 66 seien, ändern, sei voll⸗ ständig aus der Luft gegriffen. Es bestehe hierzu auch keine Veranlassung, da alle Mächte die bisher vollzogene Umwäl⸗ ung in ganz korrekter Weise als innere Angelegenheit Serbiens

etrachteten, infolgedessen auch keine von ihnen irgend einen

Wunsch in bezug auf die Stellung der Vollzieher dieser Um⸗ wäljung habe aussprechen können. Die Skupschtina habe ihnen Absolution gegeben und der König habe als konstitutioneller Monarch diesem Beschluß nur Rechnung zu tragen.

Alle 24 in Nisch verhafteten Hine he sind nach . gebracht, und die gerichtlichen Akten dem Kriegs⸗ minister vorgelegt worden. Die Anklageschrift gegen sie gründet sich auf die beiden Tatsachen, daß in dem bekannnten Aufrufe Anträge gestellt worben seien, wonach 1) alle Verschwörer vom 11. Juni zu töten seien, welchem Antrage drei Offiziere zugestimmt hätten, Y die Erfüllung der von dem Offizierkorps an maßgebender Stelle lorporativ zu stellenden Forderung auf Entlassung der Verschwörer vom 11. Juni eventuell zu erzwingen sei. Die Anklageschrift bezeichnet als Leiter der Bewegung die Hauptleute Novakowitsch und Protitsch, den Oberleutnant Lugumerski und den Leutnant Dru⸗ da rewitsch. ? Auf das in ea kommende Ver⸗ gehen ist in 5 53 des serbischen Mi itãrstrafgesetzes Festungs⸗ haft bis zu einem Jahre geseßt. Für die Anstifter zu diesem Vergehen ist in demselbem Paragraphen im Zusammenhange mit d 47 des Bürgerlichen Strafgesetzes mehrjährige Festungshaft, in beiden Fällen ohne Verlust des Ranges vor⸗ gesehen. Das Kriegsgericht wird wahrscheinlich am 15. d. M. zusammentreten.

Gestern vormittag fand in Belgrad eine von Studenten einberufene öffentliche Versammlung statt, an der mehr als 2000 Personen teilnahmen und in der eine Resolution an⸗ genommen wurde, die die Haltung der Blätter Narodni Listi“ Mud „Wetscherna Nowosti“ verurteilt. Die Versamm⸗ lung verlief ruhig.

Tchweden und Norwegen.

. Wie das Blatt Verdens Gang“ behauptet, gehören das Storthingsmitglied von Flekkefjord und zwei Storthingsmitglieder von Hedemarken zur re⸗ gierung feindlichen Lin ken, wodurch die Ihr der ppositionsmiiglieder auf 66 steige.

Dãnemarẽt.

Die Königin von * traf gestern mittag, wie W. T. B. meldet, an Bord der Jacht Victoria and Albert in Kopenhagen ein. Allerhöchstdieselbe wurde bei der Landung don dem König und den übrigen, in Kopenhagen anwesenden Fürstlichkeiten empfangen und nach Schloß Fredengborg geleitet. Amerika.

Das Neutersche Bureau“ meldet auds Washington, der amerikanische Gesandte in Pekin V an das Staatsdevarte ment telegraphiert, die russische Regie⸗ rung babe China um die 13 ersucht, die Näumun einer der an der Grenze gelegenen 2 1. auf einige Monate nach dem 8. Oltober, dem für die Näumung fest⸗ gesehten Tage verschieben zu dürsen Dag Staats departement babe an der Sache anscheinend kein D da die in Frage kommende Proving klein und der erlangte ufschub nur gering sei. Amtliche Kreise erklärten, deg Staatadepartement glaube nicht, daß dieseg Ansuchen für die Absicht Nußlandg spreche, die den Mächten erteilten Bürgschaften nicht einzuhalten. Dle Neglerung werde China mitteilen, daß die Frage deg Aus⸗ schübes der Räumung eine Angelegenheil sei, über die lediglich die fg. Regierung zu besinden habe.

ug Curagao dom gestrigen Tage teilt dag Neutersch⸗ Bureau mit, daß aus allen Gegenden Kerem; Truppen

e meldet wärden, namentlich von der Grenze von ub Man erwarte einen neuen Vorstoß Castros Fotum bien.

nungen g

Asten. berichtet das „Reutersche Bureau“, der abe den Gesandten ö daß er die er Räumung der

Aus Peking nz Ticing h ten.

Vebingungen Rußlands bezüglich sschurei für ehr maßvoll halte. . Die Londoner „Daily Mail? meldet aus Schanghai, sapa nische Gesandte in Peking habe in einer Unter⸗ ah mit! dem Prinzen Tsching entschiedenen Einspruch öh neuen Vorschläge Rußlands in betreff der Räumung Nandschurei erhoben.

Etatistik und Volkswirtschaft.

gůt die JI. und n au tr sollen,

nister

Zur Arbeiterbewegung.

Die Bediensteten der Mailänder Nordbahngesell⸗ ast sind, wie. W. T. B.“ meldet, in den Autzstand getreten; der hieb auf den betreffenden Strecken ist teilweise eingestellt. Die he ist nicht gestört.

Kunst und Wissenschaft.

leber die letzten Aus

rabungen und Forschungen auf, der nalburg berichtet die

ereinigung der e , . in ibren nielungen: Die Untersuchungen im Gebiete des Mithräum noch einige weitere wertvolle Ergebnisse geliefert. Das ligtum selbst ist jetzt in seinen Einzelheiten genau fest estellt. ue Länge beträgt 11,50 m, seine Breite 5. 96; die Vorhalle, die iwei ol *r en getragen wird, ist ae sten und liegt in icher hake mit dem GCellaboden. Das Mauerwerk bat keinen nel und zeigt, daß nur ein leichter Holibau mit einer Decke e erl den Raum umschlossen haben kann. Diese billige auktion dürfte im allgemeinen die übliche gewesen sein. slih scheint sich ein 2. k * ju haben, neben dem iter freigelegt wurden, ebenso wie auch neuerdings auf der Nord- eite. lerdurch gewinnt die Theorie von Professor Wolff · uhsurt eine weitere Stütze, daß wir bei den Mithräen Lie Gräber Gemeindemitgliedern ju suchen haben, wie in r d Stockstadt, und da sich zwischen diesen das Heiligtum, äbnli de christlichen Friedhofekapellen, erhob. Die Funde waren außerst ig, da alles zerschlagen oder weggeschafft ist. Um so . ez, daß an der Südostecke ein fußhoher Kerzenleuchter aus enge gefunden wurde, der als Altarleuchter gedient haben durfte und aner Form eine unverkennbare Aehnlichkeit mit romanischen chern hat. Die jum Mithräum gehörige Quelle ist nunmehr ge und bon den von ihr durchfloffenen Sammelbehälter sind jwei, nit Holjboblen verschalt waren, wiederbergestellt. Die bei den giiltigen Untersuchungen ermittelten Anhaltspunkte genügen im in mit dem bercltz reichlich vorhandenen Material aus den bigher kegrabenen Mithräen, dag kleine Gebäude berjustellen. Der umersienrat Albert in Wiegbaden hat die Mittel dazu zur Ver⸗ ung gestellt, um in erster Linie die von ihm ũberwiesenen Funde dem Stockstädter Mithräum aufzunehmen.

Fast wichtiger noch n J. . daz nordöstlich von ibm freigelegt wurde. Sein Grundriß. der det in seinem südlichen Teile an f Holjabfubrweg zerstört ist, 1 die Form eines einfachen griechischen erm ieros mit Cella und ätzen aus Holz. Eine gep flasterte Feuerstelle liegt in der Mitte. Kedeutung die leg Helligtumg wird aut der dabei gefundenen nainschrift klar. Sie lautet:

Mlatri 45 VM. IN. U. D. D.

PR(o. in) C. IME. GAES. L. A ELI.

H(n dri) ANTONINI. AVG. PII. FP. P.

(an) TON. ARkEMILIANVS . LEG.

(XXIII. PR. P. F. FRO. SRE. ET. SVIS.

(laede 7) M. SvVBST. ET. V. . 1 A- h k das erste Mal, daß von der Saalburg ein Scldat der Eri. Seaon emwäbnt wird. Gg dürfte auch das erste Mal sein, an Peiligtum der . Göttermutter' auf deutschen Hoden Fanden ist, die len gemelnsam mit ihrem Sobne Witbra? wart wurke. G slammi nach der Inschrift aug der Mitte des zen Jahrhundert g, während dag Mitbräum in den Anfang det men zu setzen ist.

Land · und Feorsewirtschaft.

neber die Gruteęrgebnisse und den Stand der Tal turen kan der Schwei erischen Landwirtzchafilichen Jeit chr ift unterm M. ane ber Dssschwei gescht leben: Der mit Gude August wantteiene Wißterungzumschlag ordert. den Grat wuchg wie jur ü des Früßlingg. Die Früchte in Feld und Garten einen an häne und Säsihkeit, Farbe und Weichelt, und selbst der Wein eg, der vielereri, wäbrend der Sommermonate, gelltten. si neue Lebengktraft, lodaß Aursicht vorhanden Ct daß die en dorbandenen e in der Guan al vollsiandia be Reken können. je Trauben sind bereit gan ang. bean, und in gutea Lagen fangen die Gerren schen an, Üind zu een, Wie allgemeln bekannt, ist leider der DObstertrag. der e der an Girnen, in vielen Qegenden der Schwei. logat in den Weasten Db sfrwaldoebteten, mittelmäßig und teilnesse soqar gerin Daaerbin gibt eg noch bevorzugte 4 wo noch ein quter bis reich ˖ e Obstsegen zu denelchnen ist 1 des Umflandtz. daß die Hernte ungleich ist und viele Megenden sast leer anheben, an, fich dicsen Derbst der Obstbandel recht lebhaft entwickele and e Prrsse far Nen. wie sar Tafelekl werden dorauestchtlich beträchtliche dhe erreichen. Neichlich⸗ Grtrige Rellen W iberasi die wohlaerflegten Spalier und Ja erpobstanlagen in 1 Die Grnie der Ried streng bat kegennen. Me Dermerwitternnn war ar den Strenemuche recht gänstig. Die Furrarrreise sind gegenüber dem WVerjabre etwag ge unken. Der Etred der ipwelden ist in den mittleren uad nl deren Lasen aeg befriedlgend, in den böberen Lagen aber d 1 Frelen, sodag eine . r. Uirentladung stattfladen muß. Nach- e aber In den Tasschasten Daend Futter war Der fire de abhanden ift. durfte eg 6 berteilbaftet gesfalten, dag Alpeleh recht ˖ ä ab den Mpen ja nebkmen, alt er bier darken ja 1 * de Tarseffsesstaaben lad ak nrstanden, Jamal da. wo fe nicht rt wurden, und die Grnte den karten ln bat begeanen. Mie richie sind n nnd die Grlrl ze weit beer als bie der Frab- käehela. Me Preis är Tartefelé sibes Köber all ln Memlabt, r einfache Jenaer örd mi d= 5 Fi. Hesablt.

tember geschriebe ?. Monats regnerisch und die' Getreideernte mübevoll und zeit. raubend. Der Ertrag wäre recht befriedigend autzge fallen, wenn ibn nicht Lagerung infolge der Rege ou und . Ernte geschmälert und

en. Haferernte macht biervon eine günstige Ausnahme war zu Anfang auch ungünstig, in

Kartoffelkrankheit.

gelitten baben. Die anderen Hackfräch te ste dolle Witterung der Scptembertage fördert ein rascheres

als das Mitbhragbeiligtum kt ein Bau⸗

Aus der eng chwell wird demselben Blatt unterm 6 Sep. Pen: Ble Üugustwitterung war big gegen Ende des

Gewitterstũrme und die esonders der Qualität geschadet nde August und Anfang September 86 Der Emdet

den letzten 19 Tagen aber aus. gezeichnet. Die Quantität ist auch meist befriedigend. Die Regengüsse im Juli und August förderten ein rasches und . Auftreten der Vie Ernte der Frühkartoffeln befriedrigt

nicht, und auch die späteren Sorten werden in * Ben ehung Schaden en prächtig; di⸗ pracht⸗

Die auf

usreifen des Obstes, befonders der frübern Birnsorten. In unserer Um⸗ gebung wird der Ertrag an Birnen re chlicher als man geschätzt, und wir glauben, daß die Preise für Frübobst mit 8— 10 Fr. per 100 kg Birnen und 6 —7 Fr. für Mostäpfel eher etwas tieferen Platz machen werden, besonders wenn es ri tig ist., daß Süddeutsch⸗ land' selbst eine reiche Obsternte bekommt. Für die Ackerbestellung ist der Boden fast zu trocken und hart geworden, und ein aufweichender, nicht zu lange dauernder Regen wäre erwünscht und würde auch den gut a , . Herbstgraswuchs stärken.

Theater und Musik.

Theater des Westens.

Das Thegter des Westens wurde am Sonnabend unter der Leitung seines neuen Direktors Aloys rsch mit einer Neuheit für Berlin, der romantischen Oper Dalibor? von Smetang eroffnet. Wenn fich auch gesanglich und darstellerisch in vielem die Erstaufführung verriet, so bot der Eröffnungsabend doch die Gewähr, daß man an dieser Stelle mit känstlerischem Ernst zu arheiten gewillt ist, Die Handlung der Oper führt in das mittelalterlich Böhmen. König Wladialaw entbietet Dalibor, der als Mörder angeklagt ist, ver sein Gericht. Milada, die Schwester des Erschlagenen, tritt selbst als Klägerin vor. Das freimütige Auftreten Dalibors, der die blulige Tat nur begangen hat, um den grausamen Mord seines Herzensfreundes zu rächen, wandelt iladas Haß in Liebe, und sie schwört, den ju ewiger Haft Verurteilten, zu retten. Als Knabe verkleidet, weiß sie den Kerkermeister ju überlisten und den Gefangenen ju befreien. Aber da das erregte Volk, das Dalibor anhängt, den König mit Aufstand bedroht, spricht er das Todezurteil über Dalibor aus. Milada rettet nochmals, mit ihren Getreuen einen Kampf gegen die Anhänger des Königs wagend, den Todgeweihten. Als sie aber an den empfangenen Wunden sterbend u Boden finkt, stürjt sich Dalibor selbst in sein Schwert, um mit er Geliebten vereint ju sterben. Die Musik, die Smetang zu diesem, ganz in der alten Schablone steckenden Textbuch ge chrieben hat (ein bequem spielbarer Klavierauszug, der die ekannt⸗ schaft mit dem Wert erleichtert, ist durch Hermann Seemann Nach folger, Leipzig, ju beliehen), ist, besonders in dem dramatisch am meisten belebten ersten Akt, von packender Kraft, der das nationale Geyräge einen eigenartigen Reiz verleiht. Besonders wirkungsvoll in der musikalischen Schilderung sist das erste Auftreten Milada und hie Schilderung der Mordnacht, von mitreißendem Zug der Iw ie esang Miladas und der, Dallbor gleichfalls anbangenden Jutta, die 6 Befreiung beschwören. Der folgende Akt wirkt weniger einheit lich und unmittelbar. Die Textdichtung verwehrt hier dem Kom- honisten starke dramatische Atjente, da sie sich allin sehr ins Senti- mentale verflüchtigt, und besonders aus dem anfangs mit stoljer

kommener Schriftsteller und diesen in dem Bestreben ̃ ju beeinflussen und, wie er selbst sagt, mit ibnen zu spielen. Auf diese Weise hat er, ̃ . das Glück seines Freundes begründet, indem ein Mädchen, das er veranlaßt hatte, den schüchternen Freund für das Leben ju wecken, sich mit diesem dauernd verbindet. h würde von Herrn Bafsermann mit der ihm . dejenten und doch eindringlichen Charakterisierung, Fräulein Triesch und Herrn Iwald mit Wirkung und gutem Grfolg gegeben.

Bisfon, in freier Bearbeitung von Benno am Sonnabend Der Schwank erwies sich als eine lin des anf der Bühne in der Blumenstraße heimischen französischen Unter, haltungsstücks, dessen J. jumeist nur in der Situationskomik liegt. Es handelt si

lustige Gattinnen von Ehemännern in den Liebestorheiten zu seine n Dezrofiers der seinigen völlige Courmacher zuführt, der ihm die Konzerten und sonstigen Vergnügungen zu 6 vermittelt seiner Frau die Bekanntschaft eines Nebenbuhlers, freilich aber

Gastabel geohrfei ͤ kommen war, si 4 Zudringlichkeit gegenüber seiner Frau schuldig

Rühnheit auftretenden Helden einen schwächlich wirkenden Gefübls. schwelger macht. Smetanas Musik ist bier nicht frei von einer gewissen Süßlichkeit and Eintönigkeit, und die 6 dem Hörer jmmer wieder ausdrängende Grinnerung an erkersjene im e schwächt noch die Wirkung ab. Der letzte Akt bringt wieder rischeres Leben und weist musikalisch, besonders gegen den Schluß bin, mitreißende Züge auf. Kavellmeister Pfitzner, der es verstanden bat, dag Orchestet in kurzer Zeit zum Träger seiner musikalischen Äbfichten ju machen, muß unter den Ausfübrenden an erster Stelle genannt werden. Die Vertreterin der Milada, Fräulein Rom King, erwärmte darch ihr innerlich belebtes Spiel und ihr dramatisch ge⸗ färb tes Organ am meisten. Fräulein Emme Friß als Jutta wußte mit ibrer Rolle, für die sie nur eine angenehm klingende Stimme mitbrachte, nichts anzufangen. Ihr Auf⸗ treien machte einen alllu anfängerhaften Gindruck. Unter den Herren zeichnete sich Gmil Stamer als Kerker. meister am meisten aug. Der Daliber litt unter dem schauspielerischen Ünvermögen des Herin Bleiden. Gegen sein stimmliches Können laßt sich weniger einwenden. Die des Werkeg war sorgfältig und den Verkältniffen der Bäbne entsprechend gelungen. Ghbenso be⸗ merkte man, daß der Cbor gegen früber einen bedeutenden Aufschwung genommen bat. Reicher Beisall rief die Hauyptdarsteller, den Kapell · meister, und schließlich auch den Direktor vor den Vorbang, der an dieser Stelle nochmals seine kunstlerischen Mäne entwickelte, die boffentlich noch vonlständiger als dicses bei einer Erstauffübrung mög- lich ist, zur Auefübrung kommen werden.

Deu tsches Theater.

Das Deutsche Tbeater ernielte am Sonnabend mit der Autführung des vierakiigen Schausricks . Tru gh iidè ven Gegrgeęt Roden. bach in der deutschen Ueberseßung von Siegfried Trebitsch nicht den Erfolg, den es verdient batte Vandelt es sich auch nicht am ein Riäbnenwerk von starker dramatischer Wirkung, se ist doch dat Stück ine ernste dichterische Acheit, die manche Schsnbeit der Stim. nung und der vsycheleaischen Gntzickelung Fieiet. In der sröüken, don streng Erchlichem Geist durchwebten alten, Keillen Stadt Brügge sricitt sich die däustere —— 1 ab, die sich siellenmesse wie ein schwerer Traum fast ju einem bilde ben Schemen anfjuldsen scheint. Im Mütelpankie stedt ein seineg 3 Welker und saneg jerrommenen Glückes mit schmerel icher Seb nsucht gekenkender Mana, der, den diesem Gckũkl einig beberescht, ret in Brlnnerungen wäblt und seine verlerene Meliebte um sich ju ien, ja ju seben wähnt. Gin Jufall brt ibm ein Mädchen über den Ven. in dem er eine außergew obnlich. Aebnl ichkeit mit der Verstorbenen nner Die Haare, der Mund, die agen, der ganpke Eindruck der Per . sönshieit find dieselben, und er ist von dieser Grscheinnng so gefeñelt. daß er seinem biberigen Leben und dem Gerede der Stadt am Ttotz, hne Röcsiht auf dag nicht einwandferie Verleben des Mädchen Verbaltnig anknürst, teil

einer Tänzern, eit die lem ei innigen / ken del dard

Keile durch die last vollendete Sel bsttän bang. * a, Dewusisein der Uatrene een de Tote. Nele See lenker. wirt, in den a feine franke Pbantane gebeabt daz und der besender im dritten Akt ergreifend jum Auge eck kommt. abr undermeidiich den treglschen uggaag berkel. Die Täarertn verbäbnt in übermittger Laune die Bilder ad Weliqeien der Toten, ici mit deren als Heiligtum ausbemabrten Daarflechren, die sie sch sändeland um den Pal 2 bat, und mittelt deren sie der ung ck liche Mann, in prsinmn dersallen. jalegzt erränrgt. Tem Meist des Ganzea angepaßt kear die Jalnenterung der Deleratieng⸗ entwüuürse der . Maler Rbacrff jar Verwendung kamen, welche die gedämrite Stimmung dorirefflih ieder gaben. In die sem Rahmen entfaltete sich die NDarste lang al anne eim bei'l ich und auch im cianlaen lam Tell augen chnet, = Peftaltete Derr Daaer sonehbl la der Mahke, wie in Nuagdruck Mert and rde den Felten mit einer ielbewußten, dem blrarren Sn der Tichiuna enlsprecherden Gbarafterktit, die aum abertreffen rt ne . Fräalein Trirsch derdtent Leb far die le rea gdeolle. n gezeihartge Fianr der Tznrrla. n holihem Siane et än den é Besmerster, Frau voa Pllaik. Gun Pan das GQuiemble

erm Sch ausplel leg en Isefaet Mlaakret de Schedler, Hetttelt

Der Farvensr ele“ deraus. Dinser Derpeasptelet it ein der-

dessen unbefriedigtes Leben einen Halt sucht findet, die Menschen ironisierend

ohne es ju wollen, oder wenigstens so zu wollen,

Die kleine interessante Episode eigenen Gabe der

Re sidenztheater.

Das beste Mittel, Schwank in drei Akten von Alexandre Jacobson, eröffnete die Reihe der Neuaufsührungen des Residenz i heaters. verhältnismäßig harmlose Abart

bler um das beste Mittel“, junge lebens⸗ besten Jahren“ vor bewahren. Alphonse Dutacg bewacht rafender Eifersucht, während sein Freund ö läßt, ihr sogar selbst einen

ähe abnimmt, sie zu Theatern, Auch Dutacg

1

. Frau mit

begleiten.

auf ander Welse. Er hat nämlich einen ihm unbekannten Herrn t, der ganz unschuldigerweise in den Verdacht ge⸗

gemacht zu haben. Die 564 davon ist, daß er den Herrn um Entschuldigung bitten muß, der nun seinerseits die auf diese Weise angeknüpfte Bekanntschaft forkfpinnt, um sich Frau Dutacg zu nähern. Aber weder die Vertrauensseligkeit Desrosiers, noch die Eifersucht Dutacgg erwelssen sich als das zur Erreichung des erwähnten End⸗ zwecks geeignete Mittel; 9 allerhand Vorkommnisse die den Ehe⸗ himmel arg ju trüben drohen und deren drollige Verwickelungen die Heiterkeit der Zuschauer erwecken, müssen das die beiden Ebe⸗ männer bald einsehen. Auf das richtige Mittel verfällt erst Dutacg, der auf den Gedanken kommt, den Spieß ummkehren und seine Frau die Qualen der Eifersucht selbst kennen lernen zu laffen. Er erwartet den Besuch einer Nichte von außerhalb, da diese aber absagt, führt er kurz enischlossen eine hůbsche Tänijerin, die er für diesen' Zweck durch Geld ju gewinnen weiß, als vermeintliche Verwandte in fein Haus cin. Das Mittel verfängt, die Frau wird rafend eifersüchtig, die Nichte muß zum Hause hinaus; mit ihr jzieben auch die beiden Ehefriedenzstörer, und das Spiel ist aus. Die Darstellung war in dem flotten Tempo gehalten, den solche be, , , , verlangen, wenn man nur einen Augenblick an ihre Möglichkeit glauben soll. Sehr komisch war Herr Alexander als eiferfüchtiger, von behaglichen Humor Herr Peters, der das Stück auch trefflich insieniert hatte, als vertrauens seliger Gatte; ihnen ssanden die Damen Reisenbofer und Dresp in den Rollen der jungen enen als ebenbürtige Partnerinnen jur Seite, Auch die beiden Fourmacher fanden in den Herren Seldeneck und Flink geeignete Ver⸗ treter! Sebr drollig geftaltete ferner Fräulein Rita Laon den leinen Part der Tänzerin. as Publikum schien sich gut zu unterhalten, nur am Schluß ließ der Beifall eiwas nach.

Centraltheater.

Nach beendigtem Sommerqastspiel im Neuen Königlichen Opern⸗ theater sst Direktor Ferenc mit seiner Künstlerschaar wieder in sein altes Heim über nestedelt. Die Winterspieljeit begann am Sonnabend mit der Aufführung der Fledermaus‘ Die zündende Kraft dieser Straußschen Melgdien versagt niemals, so oft sie auch gebört worden sein mögen. Sie regen alle Geister des Uebermuts in den Darftellern an, deren sprudelnde Laune wieder die Zuschauer mit sich forweißt. So berrschte am Eröffnungsabend im dicht gefüllten Thraterraum überall lachender Frohsinn, der mit Beifallsãußerungen nickt kargte. Die längst belannte Besetzung der Dauptrollen durch die Damen Beit ori, Werber. Wildner und die Yerren Braun,. Sculi um Änder t unverändert geblieben und bewäbrte sich wieder dor. trefflich. Auch die übliche Balletteinlaze, in der Herr Chlebus und Faulen M. Winkler in bald järtlicher, bald feuriger Bewegung ihre chereographischen Künste verführten, fand stũrmischen Beifall.

Im Keniglichen Qpernbause geht morgen Weieldieng rer Die weiße Damen, in den Qauptrolen mit den Damen deen Pictrich, Pöl, den Serren Jörn, Wittekepf. Lieban und Krasa besetzt, in Srene. Kapekmeister von Strauß dirigiert ĩ

öm Königlichen Schausviel aas kegiant beute, Montag. der Ztlus der Königs dramen mit König Richard dem Zweiten Mor sen geht das Lusisrel von Pailleron Die Welt, in der man sich lengn eilt än Szene.

Mannigfaltiges. Berlin, den 14. September 1904

Adolf won Menzel, seinem Schaffen und Leben, wird der Bercin zur Förderung der Kunst seinen ersten Berliner R atbaufebend am H9. d. M., Abende sz Uhr, widmen. Der Vortrag. der durch nene Driginallichtbel der nach Angaken des Vor⸗ 1a genden, Serrn Tunstschriststellers Frits Stall, ergãn it wird, ist vit allein fär Mitglier deg Vercing gänglich. arten a1 * fin Nichtmit Lieder sind in der GBuchbandlung Spätb, gegenüber dem Retbanse ir der (Veschafeastelle deg Verein (Brüderstr. 1, Verlag Wed, ia der Buchhandlung ven Sajaruz (Feiedrchteaße] oe in den Runstbandlung en doe Reller u. Reiner (Potgdamer Straße) und Aar lang (autstra he) In Gaben.

Das Ja ter nationale Statistische Institut bält, ne bereite, kan mitgeteilt wurde, dom 20 big 28 Sertember Lier eine Tagung a Der Stan rom inter, Stamasekretär de Janern Dr. Mraf pon Posador gkeWedner Ka den Gbrendorsi Ibernemmen., wa drend sein Gemablin an die ride de Damenkemtterd getreten t. Die Sigangen erden n. Neichetags chäade stattfinden Gz werden. auf Drei Sckaonen erteilt, eine grefe den Vortragen halten und Gerichte erstatter nad er⸗ oͤrtert werden. Wußerdem ist ein Feidrengramm an genellt, in dem außer em Qenrüßungzatkend in der Qaadel dalle de Reiche tages und cinem Schlusßdlner im Joclenichen Garten ein Gwrtang im Ratbang, gegeben den der Stadt Berlin, eia aesteg nach ann fer

und für die Daaen Besichtigungen den Musern dere ieben sind.

Reibe

In der Aula det Tettekaunseg fand am Sengaben mittag die gatiassungt feier een R Sblerinaen statt. Die Kobe PFreterrerin Ihre Masestlt die Kanerin and Tönt iim Patte die Tferkefme dern Hwrälln don Greckderff and die Mesdarae Gräfla den Mantz a jar Teil- nabme an der Feier entfandt. In Vergnetang den Niane n der en. ichen X. Aagelegenbeiken war der Medeime Oberregkraanrat Dr. Mactoldt erschlenen Der Festald warde mit dem Gderal To den Vertu. meln? Seeler gefangen dern Scaleridencher auker Deitun den rar Fr Want eben mende, erna, D, re, Tee,, deen. Jann ersten Male den Gesangæ Meran dielt der Dred iger, Prerenfer b. Schelz eiae Liagere, in berillhe M rte geliedete alprache, die Dc inlerlanen jar Dankbarfat Crwabeend S dann richten dar Vei dende deß Lertenerein? Frag Prei fer NDafelen gere ier wease bell and freanrlich gebalteee dich = rede na dae

aber enden Ecaälerlaaen, erauf de Meng wir, deln a- aer ang Gllagn den M ndeleseda eie deer Ferr hien en