1903 / 230 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 30 Sep 1903 18:00:01 GMT) scan diff

archiv in Koblenz, Dr. phil. Otto Merx von Osnabrück an das Staatsarchiv in Marburg und Dr. phil. Erich Fink

von Düsseldorf an das Staatsarchiv in Osnabrück.

M inist erium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten.

Der bisherige Gymnasialoberlehrer Joseph Schmitz aus Neuß und der bisherige Realschuloberlehrer Kart Slegel aus Beuthen O-⸗Schl. sind zu Kreisschulinspektoren ernannt

worden.

Der Oberförster Tuebben in Zielenzig ist zum akade⸗ mischen Oberförster bei der Universitaͤt zu Greifswald ernannt

worden.

Finanzministerium. Versetzt sind die Rentmeister bei Königlichen Kreiskassen: Bock von Kalau nach Naumburg a. S. und Faust von Wolfhagen nach Langenschwalbach. Zu Rentmeistern bei Königlichen Kreiskassen sind ernannt: in Kalau der Regierungssekretär Böhme aus Berlin, in Wolfhagen der frühere Rentmeister, jetzige Steuer— sekretär Schade aus Frankfurt a. M., in Ueckermünde der Kreissekretär Koch aus Greifenhagen, in Belgard der Regierungssekretär Todt aus Köslin, in Züllichau der Sieuersckretär Peris aus Flensburg, in Osterburg der Regierungssekretär Schröder aus Magdeburg und

in Neidenburg der Kreissekretär Scheffler aus Karthaus.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen

. und Forsten.

Es sind ernannt: ;

zu Kreistierärzten:

Bahr, kommissarischer Kreistierarzt, für die Kreistierarzt⸗

stelle , , ,. ilts, kommissarischer Kreistierarzt, für die Kreistierarzt—

stelle ö. Wittmund, . g J . rickendt, kommissarischer Kreistierarzt, für die Kreis— tern, in Darkehmen, ö it. f g

Siebert, kommissarischer Kreistierarzt, für die Kreistier⸗ arztstelle in Osterburg,

Wieler kommissarischer Kreistierarzt, für die Kreigtier— arztstelle in Tanten;

zu kommissarischen Kreistierärzten: Fuchs, Gestütroßarzt in Beberbeck, für die Kreistierarzt⸗ stelle * ü mn, . ö r. Johann, Tierarzt in Berlin, für die Kreistierarzt— siele * Yen 3 in, für die Kreistierarzt Rahnenführer, Tierarzt und Assistent an der Tier— ärztlichen Hochschule in Berlin, für die Kreistierarztstelle in Jork.

Versetzt sind die Kreistierärzte: Veimsfeld von Anklam nach Gleiwitz, Stephan von Gleiwitz nach Rummelsburg i. P. 4 von Rummelsburg i. P. nach Baͤrtenstein,

rause von Bartenstein nach Tönning,

Kendziorra von Tönning nach Anklam, a n Grünberg nach Schönau, Zugehör von Schönau nach Grünberg.

Nichtamtliches

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 30. September.

Der Hanseatische Gesandte Dr. Klügmann ist vom Urlaub nach Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.

Der Archivassistent Dr. phil. Kurt Schottmüller ist von Berlin an das Staatsarchiv in Posen versetzt worden.

Dem Archivhilfsarbeiter Dr. phil. Otto Grotefend beim Staatgarchiv in Marburg ist der Amtgtitel Archiv assistent beigelegt worden ö

Laut Meldung des W. T. B. ist S. M. S. Panther“ am A. September in Wilmington (Nord Carolina eingetrossen und geht am 1. Oktober von dort nach Nassau (Gahamqn inseln) in See.

M. S wuchs. ist am 28 September in Schanghai „Bussard“ gestern in Tsingtau angekommen.

»Thetis“ ist gestern von Tsingtau nach gegangen.

und

261 80

R

Bayern.

Die Kammer der Abgeordneten ißt gestern vormittag zusammengetreten. An Stelle des Vizepräsidenten Keller, der wegen eines Augenleidens sein Amt niedergelegt hat, wurde nahezu einstimmig der Abg. von Leistner (liberal) gewählt. Der Finanzminister Dr. Freiherr von Riedel legte das neue Budget vor und führte, dem W. T. G8. zufolge aus!

Dag Jabr 1909 schließe mit einem Aftipresi don 17 831749 4 ab. dar Jabt 1991 mit cinem Passsorest pon 377 on , letzteres laebesondere egen cine Minzererfrägntsser aug den Gilfenk ahnen de,, l Gen =, und ciner Mebraunggabe far Henssonen den zwe Millwenen Mark. Far die gane Flaanmer tere rim der Kelbe semmt cia Ahrimrest: von 114d 7 , Ge ; ualich

beg Gude für die Finanmweriãede 1 oi l9905 eien die an⸗

*. gebeßten Befürchtungen alüchichermesse Ribertricken. Die

kaanmlage ses war nech aich gan gesand, gücka der Palient ben kerellg auf dem Wege der Hesfernng. Pi- 44 sei. 26 der aer a raschen Berwekruag der Slaasgschalden und der cher e deten durch die Faanziellen deistungen an dag Nelch . nien Der Minister erörterte sodann eingehend die Notwendig⸗ keit einer befriedigenden Ordnung der nan nellen Beziehungen hwischen dem Reich und den Einzelstaaten und fuhr dann fort, ; Wern Kaker auf Tiefer Gecbici richte Grfi-Me aeiche ben sei se felen daran weder die Neglerungen noch cia kelne Perf zal teien

chuld gewesen, sondern lediglich eine Reihe außerordentlich ungünstiger gern . Eine n n erschöpfende , werde dor der definitiven Gestaltung der Zollverhältnisse nicht wohl möglich ein; aber eine Anbahnung dazu sollte nicht verzögerk werden. Nach einer Meinung werde es sich nicht umgehen laffen, für das Reich chon in nächster Zeit die eine oder andere neue Einnahme zu schaffen! Der Minister erinnerte sodann daran, daß er selbst schon vor Jahren auf eine Reichsfinanzreform hingewirkt habe, die geeignet gewesen sein würde, Bayern gegen alle Eventualitäten möglichst zu schützen, und sprach die Erwartung aus, daß es gelingen werde, im nächsten Reichsetat die Mairikularbeiträge in der gleichen Höhe wie die Ueberweisungen zu halten. Der Finanzminister fuhr dann fort: Das Budget für 190405 bilanziere mit 473 050 948 „Sp, das sei gegen die letzte Finanzperiode um 18 146 257 1 mehr. Die Bilanzie⸗ rung sei ohne Erhöhung der direkten Steuern erfolgt, sofern der Landtag dem neuen Gesetzentwurf bezüglich des Gebührenwesens und der Erbschaftssteuer zustimme. Nach diesem Entwurf sollten provisorisch für 190405 die Gebühren aus dem Gebührengesetz vom 11. November 1899 und aus dem Erbschaftssteuergefetz um je fo bo erhöht werden, woraus sich etwa 23 Millionen Mehreinnahmen ergeben würden. Für die Aufbesserung der Gehälter der Stagtsbeamten und be⸗ diensteten habe bisher keine Forderung in das Budget eingesetzt werden können. Er hoffe jedoch, daß noch in diefer Sesfion etwas geschehen könne, wenn Die Besserung der Eisenbahnerträgnisse anhalte' und überall sonst Sparsamkeit geübt werde. Zum Schluß legte der Minister den Gesetzentwurf, be⸗ treffend die Grundwertabgabe, vor und beinerkte: ö Gesetzentwurf gelte nur für Gemeinden, wo die Bodenpreise eine Höhe erreicht hätten, die zur natürlichen Ertragsfähigkeit außer Verhältnis stehe, und treffe auch dort nür unäberbaute oder . nach besonderer gesetzlicher Bestimmung gleichzuachtende Grundflächen. Der Entwurf enthalte dabei ausgiebig Gründe, wonach Hofräume, Gärten, Lagerplätze, Straßen ufw. von der Veranlagung nach dem vorliegenden Gesketzentwurf zu befreien seien. Die Grundwertabgabe betrage eine Mark. vom Tausend des durch Schätzung ermittelten Verkehrswerts. Die Hälfte des Erträgnisses solle den betreffenden k en,

Na er Rede des Finanzministers folgten geschäftliche Mitteilungen seitens des Präsidenten. Hierauf vertagte sich das Haus bis Montag,. Eingelaufen sind bereits die Gesetz— entwuͤrfe, betreffend die Aenderu ng des Hypotheken⸗ gesetzes, die Aenderung des Landtagswahlgesetzes und die Her stellung eines Gebäudes für das Ver— kehrsministerium.

. J Sessen.

Seine Majestät der Kaiser von Rußland ist gestern nachmittag, wie die „Darmst. Ztg.“ meldet, von Darmsiadt nach Wien abgereist. Allerhöchstderselbe wird am 4. Oktober in Darmstadt zurückerwartet.

Sach sen⸗Altenburg.

Nach einer Bekanntmachung im „Amts- und Verordnungs⸗ blatt“ ist der bisherige Staatsminister von Helldorff in den Ruhestand versetzt und der Geheime Staatsrat von Borries zum Staatsminister ernannt worden. Dem Ge— heimen Staatsrat Geier ist die Leitung der Ministerial— abteilung für die Justiz übertragen worden.

Oesterreich⸗Ungarn. In der gestrigen Sitzung des u ngarischen Unterhauses er—

teilte zunächst der Präsibent Graf Apponyt den Abgg. Perezel Graf Andrassy, Rafopsky und Kubin vi fär ihredunerlaußten Jpwische rufe in der letzten Sitzung einen Ordnungsruf. Der Aba Barabas erklãrte, in der letzten Sitzung sei ihm der Ausdruck - wir glauben dem Königlichen Worte nicht“ in böchsigradiger Erregung entschlüpft, er Fabe eigentlich sagen wollen wir glauben nicht, daß dies das Wort des Königs sei. Gr bitte das Abgeordneten haus, seine Worte als nicht gesprochen zu betrachten da es ibm, wie jedem Ungarn, fern liege, die geheiligte Person des Königs absichtlich beleidigen zu wollen. Der A g. Ba konvi (Kossuthpartei) sprach gegen die Rück haltung der Soldaten des dritten Jahrganges. Dliese Verfügung sei ungesetzlich, und die

. 1 . 4 Regierung müsse angewiesen werden, die Vollziehung des betreffenden Der Abg. Krasznavy

Erlasses des Kriegsministers zu verbindern.

(Kossuthpartei) wandte sich gegen die Rede des oͤsterreichischen Minister⸗ präsidenten von Rörber, der mit ebensoviel Unmissen beit wie bösem Willen sich in die Angelegenheiten Ungarns gemengt habe. Der Abg. Graf J ulius A ndrassy erklärte, die liberale Paitei babe den Arineceb sehl gleich⸗ falls zur Sprache bringen wollen, doch die im Namen des Koni jemachten Erklärungen der Regierung bätten die Partei über eugt, daß der Armeebefehl feine die Verfassung v rletzenden Absichten ent! balten habe. Er reichte sobann seine ven der liberalen Partei an⸗ genommene Reselution ein, die der Präsident seinerjen auf die Tagesordnung stellen zu wollen erklärte. Der Ministerpräsident Graf Kbuen Hedervarvy erflärte, er balte es ir seine Pflicht, sich über die letzte Rede des österreichischen Ministerprãsidenten von Kgocber ju äußern. Nach seiner Ueberjengung bätten die u garijchen Blätter dessen Rede unrichtig aufgefaßt. Die Auffassung den ös rreichischen MNinistervrãsidenten sei, daß er im Sinne der osterreichischen Rer. sassung berechtigt sei, sich über miltärisch, Fragen 1n äußern und die Armee ju verteidigen, wenn er glaube daß die Interessen derselben in der anderseitigen Neiche bali nicht genügend gewabrt würden. Dag Recht zu solcher Auffassung könne nicht bestritten werden. A ach er, der Medner, babe im ert gesetzten Falle bierjn dag Mecht. Er erkläre an, kKenimm'

mit dem Ministerpräsidenten von Rörber üer die sitariich Fragen nicht verbandelt babe. Der Abg. Kofsutk forkerke ra, mm,, lateresse, daß über die Grllümng de RM ĩ nie Debatte eröffnet werde. Dag daun keschlo⸗

halten. Ein Teil der Regierung partei sor

der Orpositien stimmten mit der Kossutht

die Mehrheit erhielt

Der Magyar Nemzet⸗ meldet, de

Graf Khuen⸗Hedervarh habe nach den gestrigen im Unterbause telegraphisch seine Demisslon 96 den König gebeten, ihn seines Amts entheben zu Graf Khuen werde heute die Demission im ÜUnterhbaufe Kenntinig bringen; infolgedessen unterbl Grafen nach Wien, wo er belm Empfang de

die ungarische Neglerung habe vertrelen sollen.

Die von der liberalen Partei eingesetzte ommission zur Feststellung deg Militärprogrammg der liberalen Bartei begann ihre Arbeilen. Graf KhueneHedervarn nahm an der Situng nicht teil und brachte der NJommission zur Kennt⸗ nig, daß er seine Demission eingereicht habe

er

zur ibe die Neise deg deg Kaisers Nikolaus

Großbritannien und Irland. Lord Milner hatte gestern nachmittag, wie W. T. 8“

2

erfahrt. eine längere Konferenz mit dem Premierminsster Balfour

Sir James Ritchie, ein Bruder des früheren Schatz

kanzlera ist für das fommende Jahr zum Lordmaner von

Bei einer Versammlung in St. estern abend unter dem Vorsitz des gorcester abgehalten wurde, gelangte ein bischofs von Canterbur erklärt, die Versammlung : hinter sich, das entschlossen sei, Einfluß Englands auszu der Raubgier und waren Briefe von Bi mitgliedern eingelaufen, Campbell-Bannerman und Si Versammlung nahm

Mißlingen formen unter türkischer Kontro die direkte vinzen aufh übernommenen Ver Schritte tue, und der gege bieten, und auf obenbezeichneten Politik einwirke. zur Abwendung von Hungersnot klärt und die Einsetzung eines Bal Nyotständen vorzubeugen. nehmern an der Versamml und alle religiösen Bekenn In einem Schreiben an die „Times“ Malet gegen die Agitation wie sie in der gestrigen Vers Hall zum Ausdruck gekommen sei. einer autonomen Regierung glänzender pflichen Rückz

y zur Verlesung habe den . des r en ganzen m

iüben zur Unterdrückung . ö ißwirtschaft in der Türkei. schöfen und von 39 Parl

; dward Gre eine Resolution an, in der in Mazedonien ö le mache es notwend Herrschaft des Sultans in den mazedonif ) öre; 2) die von England in dem Berline pflichtungen erforderten es, da um der Niedermetzelung von Richtkä g verübten Plünderung Einha gsmächte zu Gunsten h Ferner wurde hilfeleistung

r dringend notwendig er kankomitees verlangt, um Unter den Rednern und den Teil̃ ung waren alle politischen Parteien tnisse vertreten.

die Mißregierung

die anderen Vertra

protestiert Sir der Bischöfe und Geist⸗ ammlung in St. Jamet . England auf in Mazedonien bestehe, so

soliertheit uge oder einem Solche fehlerhafte Politik würde ni veranlassen und den un— ganzen Welt sehr will—

Edward Malet

sein und müsse einem schim entgegensehen. Krieg, sondern auch Insurrektion

zähligen Feinden Englands in der

Rußland.

ßfürst Michael Nikolajewitsch ist, wie dem Petersburg gemeldet wird, an akuter Die Bewegungen der gelähmten Körper— r itliche Besserung. Das Allgemeinbefinden i nstellend, die Temperatur normal.

In der Gesetzsammlung ist ge worden, nach dem aus den bish parks und⸗Bataillonen Belageru gebildet werden und zwar je ei Kiew und im Kaukasus. Regiment des Trans Transbaikalko tung versetzt und dort e

Der Gro W. T. B.“ Bronchitis erkrankt. hälfte zeigen eine deutli ist zufriede stern ein Gesetz veröffentlicht erigen Belagerungsartillerie= ngsartillerieregimenter ns in Dwinsk, Brestlitewek, Ferner werden ein Tschitinsches baikalkosakenheeres und eine batterie nach der Halbinsel Kwang— ine eigene ostsibirische Kosakenbrigade

Italien.

Die „Voce della veritâ“ erklär „Tribuna“, daß der Papst beabsi Cassino und Eava Terreni zu

Schweiz. „W. T. B.“ zufolge, bekannt gegeben, elsvertragsverhandlüngen mit dem Reiche am 9. Oktober beginnen würden. Bevollmächtigte den schweize und die Nationalraͤte Die Verhandlungen fänden

sakenbatterie

t die gestrige Meldung der chtige, die Klöster Monte besuchen, für eine Erfindung.

Amtlich wird, dem

Deutschen Schweizer Bundesrat rischen Gesandten in Berlin Dr. Kuenzli und Frey bezeichnet. in Berlin stati.

Aus Konstantinopel Korresp- Bureau“ vom gestrigen Tage, bei einem serbische Geschä

das Wiener „Telegr⸗ ür ve s r Besuche, den der ststräger Christitsch dem Großwesir gemacht, ieser erklärt, daß das wegen der offiziellen Aner Nationalität Mazedonien und durchgeführt dem Generalinspektor Hilmi Pascha ein— Durchführung des össer rogrammg auch der Be Aehnliche Er

gemachte Ver

gesetzte gemischte Kommission zur reichisch⸗ ungarisch⸗russischen Reformy ginn der Erfüllung dieses klärungen solle der Großwesir dem rumänischen Gesandten Lahovary betreffs der kutzowalachischen

zersprecheng sei. Nationalität gegeben

Wiederaufbau europuischen gebrannten Wohnungen der armen Bepölkerun der Sultan aus seiner Privatschatulle 1009 türkise weitere 1000 Pfund von der Pforte zu Verfügung gestellt werden.

bulgarischen

und ordnete an, daß diesem Zweck zur Frankfurter die bei Mustapha Pascha⸗ te mohammedanische L.) heiße nach Konsularmeldungen Ue stueb

Griechenland. 3 und die Kronprinzessin sind, gestern von Athen nach Darmsladt

aug Konstantinopel. gelegene, von den Insurgenten Drtschaft (. d. gestrige

Kronpri

Terbien. Gestern vormittag ist, wie W zusammengenreten. Wahlprüfungsausschusses wurde die Sitzung geschlossen. 22 Telegr . Korresp Bureau Delegierten der beiden radikalen Frakti Delegierten, anstrebend

T. .= erfährt, in Belgrad Nach der Wahl des

onen hätten

: der radikalen Parteien beschließen, daß eine starke, aus bildende Regierung auß Programms eingesetzn u Das Urteil im Nischer Die Hauptleute Row zu 2 Jahren der Leutnant Drodarewitsch zu 1 Lagumerski und Protitsch zu 19 Todorowitsch, Georgewiisch naten, der Major Weli Lonvkiewiez zu 1 Monaten Gefaͤngnle verurteilt

und wünschend beiden Fraktionen zu der Grundlage eines gemeinsamen nd kräftig unterstützt werde.

Prozesse ist gestern gefallt atowitsch und Lazarewitsch Verlust der Charge, Jahr, die Oberleutnant onaten, die Lentnant r und Andritsch zu 8 Mo schkowitsch und der Hauptmann die ubrigen Angeklagten zu

Gefängnis

Bulgarien. Die Agence Tol

London gewählt worden.

raphique Bulgare meldet, der Minister⸗

präsident Betrofsf ha eine Ubordnung

d. M

der mazedonischen Kolonie in Sofia empfangen, die die Frage an , n. habe, welche Haltung die bulgarische Regierung gegenüber der mazedonischen Frage einnehme und einnehmen werde, und wie die Regierung den Fall eines An— griffskrieges gegen die Türkei ins Auge faͤsse. Der Minister— präsident habe erwidert, keiner anderen Regierung lägen bie Interessen der Mazedonier und Adrianopolitaner mehr am Herzen als der jetzigen. Der Gesichtspunkt der Regierung, die immer die Freundschaft der Türkei und vollständige Ueber⸗ einsimmung in allen Streitfragen mit ihr gesucht habe, sei durch die jüngsten Ereignisse nicht geändert worden. Die Regierung verfolge die Ereignisse mit dem Interesse, das sie zuließen, und werde niemals weder das Recht noch die Pflicht veraachlässigen, ihren Landsleuten zu nützen, be— sonders in einem tatsächlich so ernsten Augenblick. Die Re⸗ erung werde daher in den Interessen der Brüder in Maze— mur und Adrianopel ihr eigenstes Interesse sehen, ohne indes die vitalen Interessen Bulgariens aufs Spiel zu setzen, denn für jede bulgarische Regierung müßten die Inter⸗ essen und die Sicherheit Bulgariens den Vortritt haben vor der Sympathie und den Pflichten gegenüber den Brüdern in der Türkei. Amerika.

Einer Depesche der Nem York Sun“ aus Colon zufolge ist der Präsident Marroquin ermächtigt worden, mit den Vereinigten Staaten einen Vertrag wegen Erbauung des Panamakanals abzuschließen.

Asien.

Wie die „Morningpost“ aus Tschifu meldet, hat eine chinesische Räuberbande bei einem Einfall in Tokusan 15 reiche Chinesen geraubt, um von ihnen Lösegeld zu er—⸗ pressen.

Australien.

Der Häuptling von Apia auf Samoa, Seumanu⸗ tafa, ist nach einer in San Francisco eingetroffenen Nach— richt am 24. August gestorben. Er hatte seine Würde 30 Jahre bekleidet und war bei der Rettung deutscher Seeleute von den Kriegsschiffen „Adler“ und „Eber“ beteiligt, die bei dem Orkan am 16. März 1889 Schiffbruch erlitten.

Statistik und Bolkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Zum Ausstand der Allgemeinen Berliner Omnibus esellschaft (vgl. Nr. 226 d. Bl.) erfährt die „Voss. Ztg.“, daß ke Einigungsamt des Berliner Gewerbegerichts am Montag auf Ver— anlassung der Ausständigen die Direktion der Gesellschaft zu Ver⸗ handlungen vor dem Einigungsamt eingeladen hatte. Die Direktion hat darauf geantwortet, daß sie die Einladung ab⸗ lehnen müsse, weil für sie der Ausstand beendet, und der Betrieb in vollem Umfange auf allen Linien wieder aufgenommen sei. Von den Ausständigen, die wieder bei der Gesellschaft eingestellt werden wollen, werden nur noch Kutscher und Stalleute angenommen. Die Schaffnerstellen sind sämtlich besetzt.

In der Steingutfabrik Schlierbach bei Gelnhausen baben, wie der Voss. Ztg. telegraphiert wird, 300 Arbeiter infolge Lohnstreitigkeiten die Arbeit niedergelegt.

Wie der Frankfurter Zeitung aus St. Gallen gemeldet wird, erklärte sich das Zentralkomitee des Schweizer Eisen babnarbeiterverbandes mit dem ausständigen Personal der Mailänder Nordbabngesellschaft soDlidarisch und veranlaßte ju Gunsten der Ausständigen Geldsammlungen (vgl. Nr. 216 d. Bl). Aus Mailand selbst berichtet die Zeitung Popolo Romano“, daß eine Versammlung von 1500 Vertretern des Personals der großen Gisenbahngesellschaften, die infolge der Intervention der Regierung zusammengetreten war und die das Einvernehmen zwischen dem seit einigen Tagen ausständigen Personal der Mailänder Nordbahn und der Direktion dieser Gesellschaft herstellen wollte, den Antrag ab⸗ lehnte, in den allgemeinen Ausstand einzutreten.

In Bu dapest beträgt, dem W. T. B. zufolge, die Zahl der ausständigen Kutscher von Lastfuhrwerken (vgl. Nr. 229 d. Bl.) ungefähr 3000. In Kreisen der Kutscher von Lobnfuhrwerken ist eine Bewegung im Zuge, sich den Ausständigen anzuschließen. Mehrere Zusammenstöße der Ausständigen mit Arbellswilligen wurden

2

don der Polizei beigelegt.

Tun ft und Wissenschaft.

Die Ausstellung alter Gewebe im Lichtbofe des Königlichen Kunstgewerbemuseumg wiid am Freitag, den 2. Oktober, be- ginnen und bereitz am Donnerstag, den 1. Okteber, Abends, zugänglich l Aus dem reichen Schatz deg Museumeè, der über 10 000 Stücke umfaßt, werden die 74 * darunter Arbeiten von größter Pracht und Seltenbeit, die bla in dag vierte Jahrhundert surück⸗ reichen, orientalische Terviche und Goldbrokate, vornebmlich Stücke des Mittelalters und der Renaissance ausgestellt sein.

Große Berliner Kunstausstelung. VIII.

Unter den größeren Grurven bat diejenige Hang Arnoldg Kalserin Friedrich als Wobltäterin“ etwas Genrehaftes in der Auf⸗ assung, dag dem Umfang de Menumenteg nicht entspricht Ben⸗ orffi Ghristug und die Sünderin' und Ditto Pet rie Abnunge-= Rr mn ven aufdringlicher Wirkung; ebenso wie dag Wohin gebst Du?“ eine teuflische Gestalt, die über Leichen wegschreitet, von Herr ˖ aann GCornilt; auch unter den Grabdenkmälern, die zumeist eine lrauernde Gestalt an einem Menument zeigen, it wenig Ansprechendeg

sladen, besser gelungen ist die Gruppe der Schwestern von Frida fr, Unter den Ginze siguren ist die glücklich bewegte Narmersflgur Grwacht! von Ernst Freese ju nennen und der . gearbeltete, aber ebenso wie Studien figur F riß Gauerg etwas Dagweillge Atblet von Jobanneg Götz Neberladen in den

lettden ist die Amajenge in Bronze don Haase Isenburg. Ne Rraftmenschen Fran Pritelg erinnern alljnsebr an dag Vor⸗ kid Mennlerg. Jlerlich bewegt sich die Tanerin Art hur Lewin Tanke, und la dewobntler Vornebmbeit präfentiert sich die Figur des Dreedener Künnlerg Jebannes Schilling, cine Pandora. Der Scherser deg Denkmal deg jugendlichen Bigmarck Rorbert

fte schaer bat elne Oirschsas d' ausgestellt, die nackte Figur einer

lana mit leichter Vergoldung, überaug sierlich, aber auch etwa Drablg. Unwillkürlich erbeiternd ist die Brunnenfiqur Peg Derrelmanng, ein nackig Därwächen, dag mit größter Vorstcht qdcaen Masserkrag leert. An die schlichte Art Rümanng gemabnt dag Tonende Mechen den Heinrich Srylietk. CGenstantin Stark Tänkrin / ist webl in Grinnerung an Miß Duncan enkstanden; berelbe Kunstler hat claen Mabmen mit sauber earbe iteten aker etwas hreckenen Silberplafetten aunesellt, In Ralserlichen Besiy über- wangen siad die atkletische Fechterflgar den Frid Heinemann n der relferde archalfferende Brunnen den Hubert Lever; ein nackter Jaan bengt sicͤh über den Rand cineg Hraanerg derart, daß auf Brast and Nörper der Mesler de Wasserg ge bell icht eirft.! Ginen bdalihen Versuch im Heinen machte

eseryb pinterse ber mil der Greneflagar deg Bisttenlarten oder

ecnschalentränerg der ja den Kelden erbebenen Hiaden csne bunte

an ale trägl, darch die dag Licht auf seinen Kerner fällt. Ven

. : .

zartem Reiz ist das absichtlich als Fragment gelassene „ein ver⸗ unglücktes Werk von Pietro Cangniga und die stimmungsvolle Büste der Bäuerin aus dem Tale Gressoney. Zahlreiche Porträt⸗ büsten, unter denen die des Professors von Behring von Ferd. Hartzer, die Bildnisbüste Türoff von Charles Jaeckle, des russischen Juweliers Fabergs von Joß Limburg, des Geheimrats Reuleaux von Ad. Paasch, des Professors Krause von Joh. Schichtmeyer zu nennen sind, haben ihren 1 zwischen den Werken großer Kunst gefunden. Von Tierbildnissen ist am prächtigsten der stolze Hahn Luwig Vordermayers gelungen. Unter den Plaketten und Meyagillen sind Rudolf Bosselts herbe, fest umgrenzte Reliefs zu erwähnen und Henrik Glien steins großzügige Schöpfungen; Heinrich Wed digs „Erwachen und Ruhe“ zeigen ein sicheres Wollen und gutes Stilgefühl. Schon dem Kunstgewerbe nahe steht eine auf einem Mahagonipostament hübsch, aufgebgute Goldfischschale aus Marmor, Bronze und Glas von Siegm. Wexnekinck. .

Das Kunstgewerbe ist nicht sehr zahlreich vertreten; eine An= zahl Innenräume, die Ausstellung der „neuen Gruppe“ Berlin und die Erzeugnisse der Steglitzer Werkstatt nehmen den Hauptraum für sich in Anspruch. Unter den Einzelausstellern ist die Firma Kimbel u. Friederichsen zuerst zu nennen. Sie hat den Versuch zur Aus—⸗ gestaltung einer besseren bürgerlichen Mietswohnung unternommen: Empfangszimmer, Wohnzimmer, Eßzimmer und Schlafzimmer bilden die Bestandteile der Einrichtung. Wenn auch die Solidität der Aus⸗ führung besticht, so ist doch manches, was verbesserungsfähig erscheint. Die Einrichtung ist für eine Mietswohnung , . und doch sind einzelne der Möbel wahre Riesenbauten, deren Anblick schon vor dem Gedanken eines Umzugs erzittern läßt, dazu ist das Empfangs zimmer hoch hinauf mit Holz verkleidet welche Wohnung bietet da die Garantie, daß sich hier ein Raum findet, der genau dem der früheren Be⸗ hausung entspricht? Ueber dem Sofa ist ein Büchergestell derart an⸗ geordnet, daß wir zur Entnahme der Bücher auf das Polster klettern müssen. Fest mit dem Schreibtisch verbunden ist ein kleines Schränkchen, aber es steht nicht handlich zum Gehrauch an der linken Seite des Schreibenden, sondern ihm zur Rechten. Der Fuß des Eßtisches ist wieder von einer Massigkeit und einem Umfang, daß er kaum der nicht gerade förderlichen Berührung mit dem Schuhwerk der Umsitzenden entgehen wird. Dabei sollen aber nicht die Vorzüge der Einrichtung übersehen werden, ihre gute Ausführung und die praktische Ausgestaltung einiger Möbel, so des Waschtisches und des wohl auf Plumetsches Vorbild zurückgehenden Toilettentisches, ebenso ist die Anordnung der Vorhänge und Gardinen an den Fenstern ansprechend und geschmackvoll, während das Beleuchtungsgerät etwas spielerisch erscheint. Die Frage, wie das Empfange zimmer, das mit einem hübschen Oberlicht von Josef Scherer ausgestattet ist, am Abend beleuchtet wird, ist nicht beantwortet. Eine seltsame Idee liegt dem Empfangs—⸗ raum von Arthur Biberfeld zu Grunde. Vielleicht mögen die Erfolge der silbernen Rokokomöbel der Königlichen Schlösser auf der Pariser Weltausstellung ihn dazu geführt . diesen Effekt in anderer Gestaltung zu verwerten. Aber wie schwer und plump ist das alles geraten, wie häßlich und ungraziös ist, um nur eines zu nennen, der Tisch mit den Sphinxgestalten modelliert! Der von Hermann Friling entworfene Wohnraum ist von A. S. Ball ausgeführt, die schweren Beleuchtungskörper von der Aktiengesellschaft Gladenbeck Störend wirken hier die langgezogenen Stuhllehnen mit dem schweren Unter bau. Leicht und ansprechend sind die in dem prächtigen Zitronenholz ausgeführten Möbel des von Georg Honalt entworfenen und von C. Luckat ausgeführten Schlafzimmers. Hier wie auch schon bei dem Schlafzimmer Kimbels und anderen modernen Schlaf⸗ zimmereinrichtungen tritt ein allen gemeinsamer Uebelstand hervor, dem bis jetzt noch nicht abgeholfen ist. Seitdem die Vorhänge, gewiß mit Recht, von den Betten entfernt sind, macht sich der Wunsch nach einem Ersatz für den nunmehr fehlenden stattlichen Aufbau über der Bettstatt geltend, und durch allerlei Mittel, wie Malereien, Anbringung von gewirkten Teppichen und dergl. mehr, sucht man den

latz über den Köpfen der olg n zu dekorieren. Symbolische Darstellungen neben allerlei figürlich oft schwer verständlichen Kom⸗ positionen werden dort angebracht, aber bis jetzt ist es noch nicht gelungen, einen einfachen, wirksamen Schmuck zu ersinnen.

Frisches Leben herrscht in allem, was die Steglitzer Werk⸗ statt hervorbringt. Nicht als ob manches Mißlungene sich nicht auch dort fände. Aber in diesem bescheidenen Speisezimmer und in den Ent⸗ würfen und Zeichnungen von Behre, Ehm ke, Hausberg, Klein, Klenkles, V arges und Wendtlandt findet sich so viel An sgrehen et daß ein gedeihlichen Fortgang dem jungen Unternehmen zu wünschen ist. Geradezu verfehlt sind wohl nur die plumpen Gläser des Eß⸗ tisches und die überwältigend großen, schwer zu handhabenden Wein⸗ karaffen. 3

Die neue Gruppe tritt mit fünf Ausstattungen bervor, darunter die Dekorierung des ansprechenden Brunnens im Mittelgang, der von dem Bildhauer R. Kohn, dem Maler R. Guhr und Architekten G. Schaudt hergestellt ist. Allzu reich sind die Räume, die wir betreten, nicht ausgestattet, und es berrscht bei aller Anerkennung des einzelnen eine gewisse asketische Stimmung, die uns erst bei dem prächtigen Badezimmer verläßt, dem wir nur eine noch etwas ge⸗ räumigere Wanne wäͤnschten und eine reichere Ausstattung mit jenen nützlichen bydrotheraveutischen Douchen und Vorkehrungen, die uns wünschenswerter erscheinen als aller antikischer Pnrunk. Von Einzel⸗ leistungen seien die Metallarbeiten im Musiksimmer von Walter EGlkan und diejenigen im Badesimmer von G. Leander genannt. Die Architekten Schaudt, Salimann und William Müller haben die Entwürfe der verschiedenen Räume angefertigt.

Unter den andern Augstellern sind noch die kunstgewerblichen Arbeiten des Bildbauers Ernst Moritz Gevger, dessen Werken wir in der Ausstellung schon verschiedentlich begegnet sind, zu erwäbnen. Das Tintenfaß aus Bronze, eine auf einem Delpbin reitende Nereide, ist ebenso wie der Jüngling mit dem Sriegel schon älteren Datumg. Weich auggestattet, aber ebenso wie das Tintenfaß etwas schwer im Aufbau ist der zweite Spiegel, während überaus zierlich, originell in der Erfindung und äußerst sauber ausgeführt die Schmuckgegen⸗ stände, die silbernen Anbänger an den einfachen, aber wundervoll ge⸗ arbeiteten Ketten sind. Gine Sonderautstellung des verstorbenen D. Linneman aug Frankfurt gibt einen Ueberblick über seine für WGlagmalerei, Archlteltur und Kunstgewerbe entworfenen Zeichnungen. Gg ist im wesentlichen retrospektive Kunst, die mit den ung überlieferten Motmwen der historischen Stile baue zubalten versteht. Gine große Vitrine mit zablreichen Schmucksachen aller Art, ausgestellt von Albert Reimann, leigt das Bestreben, für mäßige Preise Schmuck herfnstellen, der nicht die kostbaren Erzeugnlsse der Juwelierkunst imitiert und doch durch ansprechende Formen und gute Farbenwabl fünstlerischen Wert besißt. Vereinsgt mit dem Kunsigewerbe sind eine Anzabl architekto= nischer Entwürfe und Photograpblen der unter der Leitung des Ge- beimen Baurat Menden bauer stebenden Meßbildanstalt, unter diesen prächtige Aufnabmen der Hobkönigeburg, der Burg Elz u. a. i. Unter den architeftenischen Plänen und Studien sind rhantasievolle Gntwürfe deg Architekten Fran Brantzky für einen Bigmarckturm und eine Universität bervorzubeben, dann Die interessanten Zeichnungen und Photograpbien des Seemannsbausetz in Wisbelmebapen ven den Archtiekten Breslauer und Salinger, die von dem Geschmack und der Kunst der Erbauer zeugen, die Gedürfnssse der Insassen deg Pauseg fünstlerischen Forderungen ansupassen und so eine vrakttsche und zugleich anbeimelnde Stätte den beimkebrenden Matrosen ju bereiten. Den großen Ratbaugneubaun in Frankfurt a. M. beigen in der Vozelverspeftire die Erbauer don Hoven und Neter. Bodo Gbhardt bringt ein Bild von der wiederbergestellten Markebarg und des den ibm errichteten Kriegerdenkmalg für Braubach a. Rh, und Carl Marit, der Erbauer deg Göllner Stadttheater, tell den Gatwurf für dag Dortmunder Tbeater aug, der Ibn in seinem nicht erfelglesen Streben elgt, nene fünstlerische Gesichterunkte für die Gestaltung deg Tbeaterbaues ju gewinnen. 8 = X.

In Hobenjellern KTanstgewerbebanse“, Leiner Straße 13, werden beute Sonderaugstellungen der Goldschmiedekunst den Lallgac⸗Parig und don modernen Frauentrachten erdff net.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Saatenstand und Ernteergebnisse in Belgien.

Der Kaiserliche Generalkonsul in Antwerpen berichtet unterm 18. d. M.: Bei den heftigen und häufigen Regenfällen im August d. J. war das Abernten und Trocknen des Getreides langwierig. Ueber den Ernteausfall in den verschiedenen Landesteilen liegen zwar amtliche Mitteilungen noch nicht vor, es dürfte jedoch schon jetzt fest⸗ stehen, daß die Qualität des geernteten Getreides den gehegten Hoff⸗ nungen nicht entspricht.

In der Provinz Antwerpen konnte der Roggen zwar nur langsam, aber immerhin unter noch günstigen Bedingungen eingebracht werden. Der Weizen hat vielfach gelitten. Der Ertrag der Körner früchte wird pro Hektar, wie folgt, geschätzt:

Roggen: 1300 000 kg Korn; 4000 - 4500 kg Stroh. Weijen: 1900 kg Korn; 4000 kg Stroh.

Die Qualität, besonders die des Strohes, läßt viel zu wünschen übrig. Die Haferernte ist noch nicht beendet, verspricht aber einen mittleren Ertrag zu liefern. Spargel hat sich gut, die Navetten nicht besonders entwickelt. Den Kartoffeln haben die reichlichen Nieder- schläge sehr geschadet; sie sind überall von der peronospora infestans, einem Schmarotzerpilz, ergriffen, der das frühzeitige Absterben der Blätter und auch eine Schmälerung des Ertrages verursacht.

In der Provinz Limburg ist trotz des starken Regens und der niedrigen Temperatur die Grummeternte befriedigend ausgefallen. Der zweite Kleeschnitt war vorzüglich. Die Kartoffeln sind J,. der Ungunst der Witterung erkrankt und haben sehr gelitten. Die Rüben haben sich gut entwickelt. Der Ertrag des Buchweizens, der in ver⸗ schiedenen Zeiträumen teif geworden ist, ist zufriedenstellend. Das Pflanzen der Steckrüben und des Spargels in der Nebenkultur konnte unter günstigen Bedingungen erfolgen. Obgleich der Hafer sehr unter dem Regen zu leiden gehabt hat und spät zur Reife gelangte, ist der Ertrag doch ziemlich gut, allerdings ist die Qualität nur mittelmäßig. Die Her e n mn. sich unter sehr ungünstigen Verhältnissen.

Das Ernteergebnis in der Provinz Lüttich stellt sich, wie folgt: Trotz des ungünstigen Sommers zeigte das Getreide wohlgefüllte, kräftige Aehren. Die Reife vollzog ih, wenn auch verspätet, in normaler Weise, so daß man im großen und ganzen mit dem Stand der Felder zufrieden war. Der heli und häufige Regen im August d. J. hat jedoch die Ernte beeinträchtigt und der Qualität des Korns beträchtlich geschadet. Ein Teil des Getreides ist vollständig verloren, da das Korn zu keimen begonnen hat. In einigen Gegenden, wo stets spät geerntet wird, sind jedoch, wenn das Wetter trocken bleibt, noch gute Erträge zu erwarten. Futter ist im Ueberfluß vorhanden. Be⸗ sonders ungünstig ist die Witterung für die Kartoffeln gewesen, die ziemlich stark von der Faͤule befallen sind. Die Spätkartoffeln fun wenn das Wetter schön bleibt, noch widerstandsfähig, aber die frühreifen Sorten sind sehr in Gefahr. Die Zuckerrüben stehen gut, aber der Zucker⸗ gehalt ist infolge des Mangels an Wärme noch gering.

In der Provinz Luxemburg hat das Regenwetter im August d. J. großen Schaden verursacht. Die Reife des Getreides ist ver⸗ zögert, der schönste Hafer liegt am Boden, die Kartoffeln sind krank, die Getreideernte ist äußerst 1 der Ertrag ist schwach und die Qualität schlecht. Der zweite Schnitt der Futterpflanzen ist wegen der übergroßen Feuchtigkeit und Kälte, besonders in den Ardennen, sehr spärlich.

Der Ernteertrag wird den Erwartungen des Landmannes voraus⸗ sichtlich nicht entsprechen.

In der Provinz Brabant verspricht die Kartoffelernte einen guten Ertrag; nur wird auch hier über den durch das Auftreten der peronospora infestans verursachten Schaden sehr geklagt. Der zweite Schnitt der Hülsenfrüchte und Futtermittel ist reichlich. Die Zuckerrüben sind im Wuchs zurückgeblieben, auch ist ihr Zuckergehalt gering. Der Hopfen steht noch immer sehr schlecht; er durfte stellen weise einen nur ganz geringen Ertrag liefern. Die Spätkartoffeln brachten ein reiches Ergebnis (200 bis 225 kg pro Morgen Ackerland); ihr Preis hält sich ziemlich hech. Die Serreideernke ist gut zu nennen; der Ertrag wird, wie folgt, geschätzt:

Frühgerste 3500 4505 kg pro Hektar, Weizen 3200-3700 2 4 Roggen 2500 - 30090 .

Infolge des anhaltenden Regens konnte das Getreide nur unter ungünstigen Verhältnissen eingebracht werden.

Auch in der Provinz Hennegau hat der zu reichliche Regen in den Kulturen großen Schaden angerichtet. Die Roggenernte war zwar befriedigend, der Weizen dagegen, dessen Qualität viel zu wünschen übtig läßt, bat auf dem Palme zu keimen begonnen. Die Qualität des Hafers hat durch die Feuchtigkeit gelitten, der Ertrag wird voraussichllich ein reicher sein. Die Runkelrüben haben starke Blätter, aber wenig Knollen entwickelt. Der jweite Schnitt der Futterpflanzen ist sehr befriedigend. Die Kartoffeln baben stark ge⸗

Nach Berichten aus der Proving Nam ur konnte die Ernte wegen

der Niederschläge im August d. J. nicht beendet werden. Der Roggen lieferte einen guten, Spelz und Weizen einen mittleren und der auf leichtem Boden gepflanzte Hafer den besten Ertrag. In den Provinsen Ost, und Westflandern ist die Getreide⸗ ernte jetzt beendet. Die Beschaffenbeit des Getreides wird als be⸗ friedigend bezeichnet. Ein nicht unbeträchtlidher Teil des Korneg mußte wegen der Ungunst der Witterung, die nicht erlaubte, die Ernte trocken einzubringen, auf dem Felde bleiben. Das schlechte Ergebnig der Kartoffelernte ist geeignet, die Preise in die Höbe zu bringen.

Ernteaussichten in der euroväischen Türkei.

Das Kaiserliche Generalkonsulat in Konstantinopel berichtet unterm 18. d. M. In Ostrumelien kann die diegjäbrige Ernte m den reichsten der letzten 20 Jabre gejäblt werden, agbesondere wag Weizen, Roggen, Gerste und Hafer anlangt, deren Schnitt schon selt einiger Zeit beendet ist

Die Maigfelder ließen big vor kurzem ein recht quteg Gr⸗ trägnig erwarten, doch ist der für einen großen Teil der Pflanzungen notwendige Regen ausgeblieben, sodaß im ganzen nur mit einer Mittelernte und mit einer Ausfubrmenge don etwa 20 9090 Tonnen gerechnet werden kann. Reis ist in diesem Jabre dreimal so viel gebaat werden als im Jabre 1902; die Ernteaugsichten für die se Fruchtart sind gut.

Ange spornt durch den Aufschwung, den die Autfubr den Tabak in den letzten Jabren genommen hat, und durch daß damit im Ju- sammenbang stebende anbaltende Steigen der Verkaufepreise, haben auch in Dftrumclien die Landwirte in diesem Jabre größere Flächen alz bisher mit Tabak bestellt. Ben den Fabriken in Pbistppenel nnd Dasköi, welche die Tabalblätter für den Versand vorberelten, dürften Bod 300909 Tonnen für die Ausfuhr geliefert werden.

Die Weinkulturen leiden teilweise durch die Peronosnora, in der Gegend don Sliwno durch die Pbollorera. Immerhin dürfte in Dstrumelien auf einen Gesamsertraß den don Wein Ja rechnen sein. Dagegen muß die Ernte in den Qilajetg Adrianevel, Salonts.

ver sprach al verloren angeseben werden. Die jängsten Vorginge im Aufstande gebiet baben dabln gefübrt, daß der größte Teil ungeschalttzen auf den dern siebt, obne daß an ein Giabemgen n denen ift. Wo die Gente schen eingebracht war, it sie bei den Nequisitiemnen derloren gegangen eder dem Feuer bei Cinäscherung der Dorer am Opfer gefallen.

Genteergebnisse und Getreidebandel in Syrien.

Der Rasserliche Generallensul in Beirut berichtet unterm 8. d. M. Dag Grzebalg der diet säbrigen Welsen ernte im Danran ist der Men n sebr gat, sedech läßt die Meösße der Rhrner n 2 be, 2 * 1 1 don 9 don d ma ist d 1 allen. un . 3

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Tripollg, Lattaslie, Mla-Dalfa und Mala