und Justizminister, Dr. Sigurd Ibsen norwegischer Staatsminister in Stockholm, Prediger ö. Fe her Hauge Minister für Kirche und nterricht, Post⸗ i Schöning Minister für ndel und In⸗ dustrie, Großkaufmann Birger Kildal Minister für Finanzen und Zölle, Amtsingenieur 56 en Minister der öffentlichen Arbeiten, Gutsbesitzer Matheesen, Ackerbaumini er und Oberstleutnant Strugstadt Kriegsminister. Zu Mitgliedern des Staatsrats in Stockholm wurden der Schiffsreeder Michelsen und der Landgerichtsanwalt Vogt ernannt.
Serbien.
Gegenüber umlaufenden Gerüchten über eine Minister—⸗ krisis wird, dem Wiener „Telegr. Korresp-⸗ Bureau“ zufolge, in Regierungskreisen erklärt, die Regierung halte daran Fin daß die Entscheidung der beiden radikalen Klubs über
ie Kandidatur Paschitschs für den Staatsrat, wie immer diese Entscheidung auch ausfallen möge, die Regierung nicht zum Rücktritt veranlassen könne.
Amerika. Die Agence Havas“ meldet, der chilenische Senat abe . zu dem auktionsweisen Verkauf von einer illion Hektaren Land des Magalhaes-Territoriums sowie von Ländereien in den Anden, wenn sie sich zu m Ackerbau eigneten, ermächtigt. Asien.
Aus . wird dem „Reuterschen Bureau“ berichtet, daß der russische Gesandte Lessar dem Prinzen Tschin
eine ausführliche Note überreicht habe mit der Erklärung, da
die Einmischung Japans in die Mandschureifrage Rußland zwingen würde, entscheidende Schritte zu ergreifen und Ching mit strengen Vergeltungsmaßregeln zu drohen, falls es sich auf Japans Seite stelle.
Nr. 84 des Zentralblatts der Bauverwaltung“, heraus⸗ egeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 21. Oktober, ö folgenden Inhalt: Amtliches: Runderlaß vom 3. Oktoher 1903, reffend die anrechnungsfähige Dienstzeit der Baubeamten bei ihrer Pensionierung. — Nichtamtliches: Zur Berechnung der Raumfach— werke. — Vermischtes: Zwei Wettbewerbe um Entwürfe zu neuen Brunnen in München. — Inhalt von Heft X bis XlIl, Jahrg. 1963 der Zeitschrift für Bauwesen“.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßzregeln.
Jerusalem, 22. Oktober. (W. T. B.). Durch strenge Isolie⸗ rung der Cholerakranken in Bethlehem ist die Auebreitung der Krankheit verhindert worden. Die Gesamtzahl der Todesfälle beträgt acht. Da der Ort jetzt als seuchenfrei betrachtet wird, ist die militärische Bewachung heute zurückgezogen worden.
Mannigfaltiges. Berlin, den 23. Oktober 1903.
Die Stadtverordneten ehrten in ihrer gestrigen Sitzung ret das Andenken des verstorbenen Stadtv. Justszrats Sad d der üblichen Weise. Eine längere Debatte rief die im Aut⸗ schuß vorberatene Vorlage des Magistrats, betreffend die selbständige tellung der Oberärzte an den chirurgischen Abteilungen der städtischen Krankenhäuser, hervor. Der Auceschuß beantragte, entgegen der vom Magistrat vertretenen Anschauung, den Magistrat zu er—⸗ suchen, die von ö ausgearbeitete Instruktion dahin zu ändern, daß dem Oberarzt der äußeren Station der Titel dirigierender Arjt“ ver liehen werde und daß alle Bestimmungen, die für den dirigierenden Arzt der inneren Station getroffen sind, auch gelten sollen für den Ober— arzt der chirurgischen Stälion. In die Diskussion, an der die Stadtvv. Mommsen, Dr. Ruge, Dr. Neumann, Eassel, Dr. er u. A. beteiligten, griff auch der Oberbürgermeister rschner ein, um namens des Magistrats nachdrücklich zu erklären, daß dieser einem Beschlusse im Sinne des Ausschußantrags nicht zu⸗ stimmen werde. Trotzdem wurde der 6 * mit großer Mehrheit angenommen. — Im weiteren Verlauf der 52 wurden mehrere Gntwärfe zu Bauten für das Rudolf Virchow. Trankenbaus genehmigt. — An die öffentliche schloß sich eine geheime Sitzung.
Theater.
Arthur Fitger.
Gin romantisches Trauerspiel in 6 Aufjügen von
Tie Verhandlungen der zwanzigsten e,, , . des deutschen Vereins gegen den ißbrauch geistiger Getränke begannen gestern vormittag im Plenarsitzungssaale des Reichstags. Außer dem Staatsminister, Staatssekrerär des Innern Dr. Grafen von Posadowsky⸗Wehner waren Vertreter der preußischen Ministerien sowie der Regierungen anderer deutscher Bundesstaaten, mehrere Geistliche beider Konfessionen und viele Damen anwesend. Der Vorsitzende, Kammergerichts. Sengtepräsident Dr. von Strauß und Torney-Berlin eröffnete die Jahresversammlung mit Worten der Begrüßung und erteilte alsdann dem Staatssekretär Dr. Grafen von Posadowsky⸗Wehner das Wort zu einer Ansprache, die, dem W. T. B. zufolge, etwa folgenden Wortlaut hatte:
Hochgeehrte Damen und Herren! Wenn ich der tigen Einladung Ihres Vorstandes gefolgt bin, heute in Ihrer Mitte zu erscheinen so wollte ich Ihnen damit den Beweis liefern, welch regen Anteil ich an Ihren menschenfreundlichen Bestrebungen nehme. Ich sehe in Ihnen nicht nur die unerschrockenen Vorkämpfer für eine geläuterte und veredelte Volkssitte, sondern auch werktätige Hygieniker. Die Statistik lehrt uns, daß es der heutigen Erkenntnis der Wissen— schaft gelungen ift, die Menschheit gegen mancherlei Feinde ihrer Gesundheit und ihres Lebens immer wirksamer zu schützen und so das menschliche Leben an sich zu verlängern. Andererseils ist aber mit den geistigen und körperlichen Anforderungen, die an den Arbeits- menschen der Gegenwart gestellt werden, mit den Eigentümlichkeiten ge wisser Berufsarbeiten, mit dem Leben in überfüllten Wohn. und Arbeitsräumen und in volkreichen Städten für die Kulturmenschen die sichtbare Gefahr verbunden, einer . körperlichen Entartung und Erschlaffung zu verfallen. Unter solchen Verhältnissen ist es für jeden Volksfreund doppelt geboten, wenigstens seine Stimme zu erheben und seinen Einfluß einzusetzen gegen die Volksschäden, welche durch die eigene Willenskraft jedes Einzelnen vermieden werden können. Die schwerste Belastung der körperlichen, geistigen und sittlichen Ent wicklung eines Volkes ist aber unzweifelhaft übermäßiger Genuß alkoholischer Getränke Ich weiß sehr wohl, daß diefer Kampf nicht nur gegen die ärmeren Volksklassen zu richten ist; den letzteren steht aber vielfach, namentlich in den großen Städten, die Entschuldigung zur Seite, daß ihnen ein wohnliches Heim fehlt und daß sie deshalb ihre arbeitsfreie Zeit im Wirtshaus mit seinem Trinkzwang verbringen. Hierzu kommt, daß durch . sozial⸗ politische Gesetzgebung für gewisse Berufs⸗ und Betriebsarten die Arbeitszeiten pielfach berkürzt sind. Mit der Bekämpfung des über— mäßigen Alkoholgenusses steht deshalb nicht nur die Verbesserun der Wohnungesverhältnisse der ärmeren Bevölkerung, sondern 33. die Fürsorge für geeignete Erholungsstätten, namentlich der un“ verheirateten Arbeiter und Gewerbsgehilfen in engstem, untrenn— barem Zusammenhange. Auch gegen Ihre Bestrebungen, meine hochperehrten Damen und Herren, hat sich vielfach die alte Waffe des Spottes gerichtet. Wer aber im öffentlichen Leben etwas erreichen will, muß auch kämpfen, und ich habe den Ein— druck, daß das Verständnis für Ihre gute Sache in immer weitere Kreise eingedrungen ist und damit anfängt, einen wirkfamen und bessernden Einfluß auszuüben. Dieses Bewußtsein wird hnen auch die Freudigkeit verleihen, Ihre große Aufgabe für die Gesundung unseres Volkes weiter zu verfolgen. Möge auch die heutige Ver— y. die Kraft Ihres Wollens stärken und Ihnen neue Freunde zuführen.
Nach Begrüßung der Versammlung namens der baverischen Staatsregierung durch den Direktiongrai deg Königlich bayerischen Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten Dr. Hertel⸗München berichtete der Kammergerichts Senatspräsident Br. von Strauß und Torney über den im April d. J. jzu Bremen abgehaltenen internationalen Kongreß gegen den Alkoholismus. Der Großherzoglich badische Fabrikinspektor Dr. Fuch s- Karlsruhe sprach alsdann über Re⸗ sorm des Schankkonzessionswesens. Der Vortragende führte in längerer Rede aus, daß durch Flaschenbierhandel der Trunk in die Familie Getragen werde, daß auch der Straßenhierhandel die Trunksucht fördere, und befürwortete schließlich eine Erklärung, die im wesentsschen folgendes besagt: Die Versammlung erkennt mit e . Dank den Entschluß der preuflischen Regierung an, die reichsge etz · lichen Bestimmungen über das Schankkonzesstonswesen einer gründlichen und den derzeitigen Bedürfnissen entsprechenden Vegelung zu unter ziehen; die Versammlung spricht die Hoffnung aus, daß bei diesem Anlaß folgenden Grundsätzen Recknung getragen werde: 1 Die Konzessionspflicht wird auf den Kleinhandel mit allen geistigen Getränken, deren Alkobolgebait mebr als 2 0jo beträgt. ausgedehnt 2) 5 1 Abs. 2 des 5 33 G. D. erbält die erweiterte Fassung: ‚Wenn die Konjessioneb börde auf Grund von Tatsachen die Ueberzeugung gewinnt, daß der Nachsuchen de die zu dem Gewerbebetrieb erforderliche Zuverlässigteit, ingbesondere in sittlicher und finan eller Hinsicht nicht besitzt. 3) Die Führung des Nachweiseg des 5ffentlichen Bedärfnisses wird reichsgesetzlich allgemein für Gast— und Schankwirtschaften und den Kleinbandel init allen gein igen Get ranken, deren Alkoholgebalt mebr als 20½ beträgt, vorgeschrieken, ausgenommen sind diejenigen Gast und Schankwirtschaften, welche ausschlichlich nicht alkoholische Getränke verabreichen. Cin Bedürsnig für den Rlein. handel mit geistigen Getränken wird in der Regel nicht anzuerkennen
——— — ———
j 8 Senntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Fleck auf Prelsen: Eharleys Tante. Aönigliche Schauspiele. Sonnabend: Drern⸗ WM. . ö Finn! gi. * 9 Prelsen: CGharlens
auß. 218. Vorstellung. Lohengrin. Romantische Qrer in 3 Akien von Richard Wagner. (Eifa: Gesen schaft.
zulein Müller, vom Röniglichen Hostbeater in * alg Gast) Anfang 71 Uhr. — Preilse
. = Sonnabend. Abende 8 Mor: Die Singen der
Fremdenlo e 12 A, Orchesterlege 9 A, ESchausriel. n 1 G ne, 'r em Dentsch von Wilb lm Lang..
1 m ne 1 Der v — — z 2 ar ie mem m,
?! — Abends 8 Uhr: e Stünen der Gesellschaft. riedrich. und niversitatsstraßhe.
Echauspielbaug. 227. Vorstellung. Im bunten Montag. Abende v uhr. Tie Ghre. u
* Gesellschaft Erster ng 8 M. Parlett 8 AÆ. Jweller Nang ** li, §z *. Dritter Rang ü A. Vierter Nang Sitzuͤlaß Ven.
2 AÆ 50 3. Vierter Rang Stebvlatz 1 Æ 50 4.
Reg. Lustspiel in 3 Aufjsügen von fan, don Schenthan und Freiberrn von Schlicht. Anfang 71 Uhr.
Soanfag Dyernbaug. 219. Vorstellung. Undine. R Jaubereper in d Akten von Albert
Schau p ielbaus. 223. Vorstellang. Viel vurm wa Rich. Lustspiel in 5 Aufjüngen don William
Neuen Dyerntheater. Tie Braut von Messina, eder Pie feindlichen Brüder Gin Trauner viel wit Gbören in 4 Aufsggen den —— don Schiller.
7 Ubr. — Der Billeitwerkau ladet gl ich . Schau spielbause statt.
Dentsches Mae, Sennakerd. Gescha ft sanger. ae s chat. 7 pe . 22 3 Tie versuntfene Ne
Glier. * 71 Uhr Menna Manna. r .
gerliner K .
— —
Mentag, Abend 8 Uhr: Die Stügen der
Theater des Wellens. Zantstr. 12. Babak
— 1 — (Direktion: * Pralch. ** ! 0g Voftheaterintendant a D. Sonnabend
— nach Fouqués Grniblung frei bearbeitet. ö. Jor ichn im Ubennemend)* uhbbine
Ansang 71 Mtr. chmittage 3 Uhr Zu balben Prelsen: direftor Jul. Aug. Grube) Sonnabend Zum ersten . —— **
Abende 71 Uhr: Der Male Ja Vertretung. Gia Soldatenschwanl in Vgrebelicht? Se. Welph von Machui mit Fil.
Sonntag 2 ar und Jimmermann. rompeter von Säckingen. Sbelcspeare, bersetzt von Schlegel. Tieck Anfang Montag (außer onnement)]: Der Trompeter 71 Mhr. von Säckingen.
Mittwoch laußet Abonnement! Der Troubadour.
Nenes Theater. Sennabend? aloe.
Verber Der Rammersanger. Senna: Calome.
rater. (Dircktlon: S. Lauten barg)
Thaliatheater. Directiles Jean Rreu da Alsre S. (Waltaertpbeater.) Semabend Der nnr, eee m,, m, , bam mmm,
Trianonlhenter. Bigeotte. Anfang 8 Uhr.
Akende Bigeone.
3 Alien don Hein Gordon.
¶ Georaenstraße, mrischen
Sonntag. Nachmittag: Tie Nomhrae.
Montag bie Sonnabend: Gigestte.
sein, sofern durch eine bestehende Gast⸗ oder Schankw a bor handene Bedürfnis befriedigt werden kann. Es 3. 4st 9 reichender Grund, den Vereinen hinsichtlich des Bedurfnisnachweises eine Ausnahmestellung einzuräumen. 4 Die Genehmigung kann trotz aner kannten öffentlichen Bedürfnisses versagt werden, fofern die Gemeinde oder eine von ihr anerkannte gemeinnützige Gesellschaft dem Bedüůrfnig zu genügen bereit ist. 5) Die Konzessionsgesuche find vorher öffentlich bekannt zu geben. 6) Das nach 5 42 GO. zulässige Feilbieten von Bier und Wein in Fässern und Flaschen auf offentlichen Wegen, Straßen, Plätzen oder anderen öffentlichen Orten ist gesetzlich zu unterdrücken. 7) Die Schaffung der Möglichkeit, die Annahme weib. lichen Arbeits versonals zu er g eerser oder auszuschließen, ist zweck. mäßig. 3 Die im Entwurf des § 147 G. S. vorgesehenen ver. rr slen Strafbestimmungen und die dem 5 151 G. O. an efügte An⸗ drohung des Verlustes der Konzession mit Bezug auf Ue ertretungen des Stellvertreters sind dringend notwendig.“ Biefer Antrag wurde angenommen. — Den folgenden Beratungsgegenstand bildete das Thema Alkohol und Volksschulen, über das der Redakteur Damaschke, Berlin in längerem Vortrage sprach. Nach Erledigung mehrerer geschäftlicher Angelegenheiten wurde die Jahres bersammlung alsdann mit den üblichen Dankreden geschloffen.
Cöln, 23. Oktober. (W. T. WB) Bei dem Brande eines . in der Vorstadt Ehrenfeld, der heute morgen ausge⸗ rochen war, sind, der ‚Kölnischen Volkszeitung“ zufolge, im anzen vier Personen umgekommen, und zwar die 28 jahrige
rau eines Monteurs, deren Kind sowie zwei Kinder einer anderen Familie. Eine Frau und ein Kind erlitten Brandwunden und mußten in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Brand brach im Erdgeschoß, wo der Fußboden geölt war, aus und verbreitete sich mit großer Schnelligkeit nach den oberen Räumlichkeiten.
Hagen i. W. 22. Oktober. (W. T. B.) Am heutigen Ge⸗ burtstage Ihrer Majestät der Kaiserin, der Protektorin der deutschen Bestrebungen zur Bekämpfung der Tuberkulose, fand hier im Beisein des Oberpräsidenten, Staagtsministers Freiherrn von der Recke, des Regierungspräsidenten Dr. Freiherrn von Ceels und anderer Vertreter staatlicher und kommunaler Behörden die feierliche Einweihung der Volksheilstärte Am brock statt., Erbauer ist der Märkische Volksheilstättenverband, den unter dem Vorsitz des Landrats Hartmann-Hagen die Kreise Hagen-Stadt und Land, Dortmund. Stadt, Hattingen und Schwelm zwecks Beteiligung an der Tuberkulose bekämpfung gebildet haben. Der Präsident des Deutschen Zentralkomitees, Staatsminister, Staatsfsekretär des Innern Dr. Graf von n, hatte den, Generalsekretär des Zentralkomitees, . sor Pannwitz zur Feier entsandt. Ihre Majestät die Kaiserin und Königin sandte ein Glückwunschtelegramm, in, dem Allerhöchstdieselbe in warmen Worten der Anerkennung allen Beteiligten Dank aussprach. Auch der Ehrenvorsitzende des Deutschen Zentralkomitees, Reichskanzler Graf von Bülow, übermittelte telegraphisch seine Glückwünsche. — Die Anstalt, in landschafitlich herrlicher Gegend nach neuesten Erfahrungen erbaut, bietet auch Ge⸗ legenheit zu ländlicher Beschäftigung der Pfleglinge. Ein durch frei⸗ willige Beiträge gesammelter Fonds von 250 G00 M ist zur Fürsorge für die Angehörigen der Heilstättenpfleglinge bestimmt.
Bu dape st, 22. Oktober. (W. T. B.) In Bares (Komitat Somogy) wurde heute ein mit Getöse verbundenes Erdbeben in der Richtung von Westen her wahrgenommen, das schwächer war, als das am 11. d. M. verspürte.
Lorient, 23. Oktober, (W. T. B) In dem benachbarten Kervignac sind gestern bei einem Brande die Frau eines Landwirtes und ihre sechs Kinder in den Flammen um- gekommen. Ein Teil des Bauernhofes wurde eingeäͤschert.
Moskau, 22. Oktober. (W. T B.) In der Nähe der Station Birjublewo der Rjäfan-Eisenbahn wurde gestern ein Wagen eines Güterzuges erbrochen und ausgeraubt.
Rom, 22. Oktober. (W. T. B) Von den Ruinen des Porticus der Oetavia stürzte beute infolge heftigen Sturmetz ein großer Stein berunter. Infolgedessen verbreitete sich dag völlig unbegründete Gerücht, daß das Bauwerk einzustürzen drohe.
Trient, 22. Oktober. (W. T. B) Die DOrtschaft Fapri⸗ ist zur Hälfte niedergebrannt.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
Sonntag und folgende Tage: Der Hochtourist. Derrn List mit seiner Naubtiergruppe. Aylin, Senntag,. Nachmittag z Ubr: Bel balben rischer Wallach, geritten vom Pirrftor Albert
Schumann. Tie elettrischen Spiegelterrassen und die Gg ungarischen Jucker des Tirektore Mlbert Schumann. Derr Inlius Seeih mit
Dentraltheater. Zennabend: Sruder Strau. seinen a mm nen Ap essinierlimen.
X. (F ri ich Bi 1f ter) binger. (Friedrich Rilbelmstädtisches Theater) i, manner, mmm.
Sonntag: Nachmittags (ein Kind freih die be⸗ liebte & lͤowuvorstellung. In beiden Vorstellungen: Derrn Lista Naubtiergruppe. Leba Affen. 23 vVömwen.
Sonnabend:
Familiennachrichten.
Verlobt: Marie Gräfin Reventlow mit Oin. Oberleutnant S. Varg Garl ven Slick ( Raltenbos = Kiel) — Frl. Lotte don Preegßmann
gGellealliantetheater. Dircktien dosscaaspiel,, mil Den. Lentnznt. Dag Ddemning don Dorn
( Friedtichobof i. Liodland Lyck. Dstpt.) Anna Glockbagen (Ocklig).
Senatag, Nachmittann Die zaärtiichen Wer. Geboren! Gin Sohn! Sin. Neglerungzassessor wandten. — bende In Vertretung. Tienstag (5. Vorst. JIung im Abennement): Undine. —
Geerg Rauschaing (Stettin — Gine Tochter:
Konzerte.
Naven (Alarer)
Xulsch den Mar
Nrtur Schnabel. Dirkus
vingahademie. Ser aakend, nn. Rouert ciherer Temweflticacn ven iet ęesterben: Hr. Welse Frht, von 6
— VBendir nit dem Ygisdarmoenischen COrchesfer. Berber: Der armmer- me , r ,,,, .
— Saal Gechslein. Sonnabend, Ubende 7 Uhr: mnie. 1 ie derabend Theres ederer- chi i . 2 Ahnen don .* elf. D ? 2 aa 29 im au. asang 7 Mr. Seanabend Lueiser. tag 2 Dtelelke Verftellaaga. Hgerthevensaal. Scaaatend, aan ? bt. Lunni. Liederabend den Therese Gegdr. Minemrtfang
onnabend. nee mien n ge- geren, genen ben, den
rn. Dauptmann Melf von Nango (Pirschberg in Schles . — DOrn. Daurptmann Flalsschlen (Stutt- Ert — Orn. Forstassesser Deck (Dtienders˖
Akeda s br. Drile
Nette (Haut Nette kei ODenabrüäck.— Verw. Fr.
tofesser Amalie Schröder, geb. Busch (Gerin) 2 Dru. Hauptmann don Rederng Sobnchen 23 ¶ Mrauder ).
Verantwortlicher Redalteur Dr. Tyrol in Charlottenburg.
aalen de Grebe, (Sql u Bam. NRert dean md Verlags der n ge , , nn,, e. Sieben Vellagen ali Gare Hellann.
bende 8 Uhr
AIkeare
Er ste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
M 250. Berlin, Freitag, den 23. Oltober 1903.
Amtliches.
Deutsches Reich. .
Auswärtiger Handel des deutschen Zollgebiets mit Getreide und Mehl.
Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt. 1) Ein⸗ und Ausfuhr.
Gesamteinfuhr Davon sofort verzollt oder zollfret .
Oktober Oktober Oktober 1. Hälfte 1. Hälfte 1. Hälfte
1903 . 1903 1902 1903 1902 1903 12802 42 = 100 g
12 170 363 244 621 1927 907 145 820 2357 254 64 7406 6 081 452 45293
ob 734 7724 529 8 156 8283 345 794 6 051 125 6365 175 11676 123 343 246 356 225 715 11063 210 165 191 336 17 485
844 15 307 18 56 838 14 922 17395 1 462
Gesamtausfuhr Davon Ausfuhr aus dem freien Verkehr
Oktober 1. Hälfte
Warengattung Januar bis 15. Oktober Januar bis 15. Oktober
Januar bis 15. Oktober Januar bis 15. Oktober
895 613 210 968 185 434
15 450 962 6792736 4506184
1249 891 10728 889
16752 012 h 791315 3262571 71066 763
6hh 636 144 488 152714
10 674 372 4 8ö308 659 3 0988 009
19378383 9 289 466
2627 996 1576 650 1496634 256 826 1615273 191 496 697 063
1746391 160 996 S30 206 145 003 1665 803 40 222 Höh h21 1130433 313 926 42 481 185 913 234 893 141 687 53 903 611 164 416 12 384 148 291 132 136 387 654 46 599 435 197 174 829
1257 842 1448885.
299137 620 881
2) Mehlausfuhr. 1 2) Einfuhr in den freien Verkehr nach Verzollung.
Aus dem freien Davon verzollt
Verkehr
Gattung, ö ¶ ᷓ Rö
Okt. Januar Januar Ausbeute klasse 1 ; . . gattung
ö. Gegen Zoll nachlaß Gesamte verzollte Menge *)
beim unmittelbaren Eingang in bei der Einfuhr von
den freien Verkehr Niederlagen, Freibezirken ꝛc.) im Waren; — —— Veredelungsverkehr
Oktober Januar Oktober Oktober Januar ¶Mühlenlager)
. bis ; bis i. damm 16. Ottober 1. Salste. 18. Ottober 1. Halfte. i. Dttober len 1 mn.
1903 1002
Halfte
1902 1803 190
. /
Weizenmehl:
2 k . 1. Mlasse fi 30 a;. . 6 oz 460 21, , X .... In gz9 iz gg sg is goo gu os Cos io seg zr ie Lo 363 132 90 3 260 go 3 7665 57g 75 902
2. Ala sse füber 30 -= 70 v9 546 264 25067 — 3. Klasse Se 70 75 0υ0—) 3 942 72604 So 0d 941 5534 6794 4. Klasse (1 - 70 0½!) ... 2368 26331 19474 3198 18930 12842 Hartweizenmehl )) w 99 — — —
Roggenmehl: — 1. Alasse r . 24 806 222551 131237 12 683 19560 129823 2. Klasse lũüber 606 = 65 0/9 512 174165 4355 1435 51595 735535 Noggenschrotmehl j II6 659 1653234 199 30 651 iz? 375 53e
) Besondere Festsetzung.
3 — 2637523 6391377 5 5i3 85 144 4535 4 858 gög 1 827 307 31 8 156i 5s I 433 313 143 555 10 39 3 ah Ces 2 515 333 iss zig 3 85s Go 3 35.23 37 S0 Sisi 2 a — 1141 233 19 818 83 7363 33 1637 833 3255 455 5 G6si 433 151 5565 1806 313 12353 31, 26 49s 10 6 7 13 1 ; os z is ssi 65 iss 6 36 jis 365 337 1 zs zi Ta ia — Veinenmehi.. F640 16 333 16 dos S6 i se is zz i37 15 6 22 2535 — Roggenmehl. 24 121 1j 1 424 i — — —
t) Roh verzollte Mengen sind hier mit ihrem Reingewicht nachgewiesen.
1) Niederlageverkehr.
Einfuhr auf Niederlagen und Freibenirke ꝛc. )
Oktober ; Oktober ; ᷣ Januar big 15. Oktober 2 1. Hälfte 1. Hälfte
Verzollt von Niederlagen und Freibentrken ꝛc. ) Ausfuhr von Niederlagen und Freibenlrken *.*)
Warengattung Dkłtober
Januar bis 15. Oktober n. l. Hälfte
Januar bis 15. Oktober
19602 1902 90 2 1902 — 100 kg 3260 907 1301351 81554353
3755579 1413312 127 765 209 325 228 454 99 13 535 370 201 099 1353151 12 6990 104055 1506914 1258 318 ; 281 70 913 79033 160 910 16695123 1291355 55 332 1136016 1093114 160 170 191076 1280 35 8868 31847 1587 13 289 22 239 1371 12 851 65 86 1201 — — — 133 1291
1491169 132 0903 1392 351 91391 871029 37 590
239 977 1744711 66 470 1682861 33 720 1414815
13701541 1457254
8) Veredelung verkehr (Muhlfenlager z.).
Unmittelbare Ginfubr Ginfubt don Niederlagen u. Freibenirken 2. *)
Von Mublenlagern
Drrober der jollt c * r 1 . Dam; Januar big 15. Oftober sei 1. Jannar
Aut fuhr gegen JZollnachlaß
Dłtober 1. Salfte
—
Dftober 1. Hälfte
arengattung Januar bia 15. Orteber Januar bi 15. Ofteber
1902
( (
1903 or 1903 1992 1903 1
r
2 46780 75 092
RIo89 ; — 31357 143 685 3339 41258 1074 —
10 918 16 Regi 1 . 22495 23 493 — 427 291 — —
31 N79 20 480 21 216
— — —11111
35 — 3 — — 18 — — — — ö — — J 03 ) Die all Frellager a Jollgeblet dienenden pafen a Graden, Brale, Mteaa, Stettla, Neufabrrwasser fee das JZollaugichlußackiet Gremen.
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rem,