1903 / 255 p. 18 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 29 Oct 1903 18:00:01 GMT) scan diff

verarbeitenden Gewerbe Satinierdruck werfen kor

könnte sehr leicht n ensseh 3

derartige ere

Sie sagten vorhin, da

nur aus anderen

vielleicht darüber Auskunft geben können, eine große Beruhigung für die Herren,

ansehen.

Wenn ich nun noch auf die einzelnen

rückkommen darf,

daß die Ausführungen bezüglich des Herrn Bachem eigenklich bestätigen. unserer Seite behauptet worden, über diesen Fabriken getrieben w

der niedrigen Pre

,. sich gezwungen sahen,

Linrichtungen, war ja einfach ein

in das Syndikat hineinbefördert wurden. Direktor Reuther Berlin:

ob satinierte Papiere

werden könnten, daß

Bei Gr

möglichkeit ist.

vornherein gesagt: Papier aufgestellt

der mit dem Papier zu tun hat, feststel Syndikat unmöglich, denn jeder kleinste, erzeugt nicht nur maschinenglattes Habe ich mit Papiersorten zu tun, Syndikatspapier ansprechen lassen w 3. B. satiniertes Druckpapier hinein,

anderen Stoffmisch

. eine Grenze im Preise von 22 3 bis hinauf; es ist immer nur satiniertes

ob es uc Wären also solche worden, so wäre,

habe, das Syndikat überhaupt nicht durchzuführen gewesen.

hon bei dem maschinenglatten weißen Zeitungs⸗ druckpapier anfänglich Mühe und Last Fabriken vor den Verlockungen der Händler, das Syndikat zu umgehen, zu schützen.

Wir haben s

wo derartige Umge worden sind.

Also irgend ein anderes

welches Sie wollen

für ein Syndikat, weil es sich im ö Regierungsrat a. D. Dr. führungen des Herrn Direktors Reuther Auch nach meiner nur für Zeitungsdruck

zeugend.

Papier l worden, daß schon

gefaßte Entschließungen dafür vorliegen, mit in das Kartell hineinzuziehen. nur hervorgehoben worden, daß Folge eines Syndikats für Zeitungsdruckpapier darin besteht, daß ein bestimmender Einfluß auf die Preise der anderen ausgeübt wird. daß bei Bestellungen von anderer Papiere nicht die kräftig. Darauf kommt es nicht wird, sondern darauf, ob ein wirtschaftlicher Einfluß stattfindet, und der findet unzweifelhaft statt, es auch von allen Seiten zugegebe Fabrikation der einen Sorte gehen können und übergehen.

Papiere dadurch

Fabrikbesitzer L vorhin der Meinun die niedrigen Preise

strebungen willfäh

Fabriken selbst gewesen, welche die ihr Preise verursacht haben

uns ausgeübt, sondern durch die Preispolltik der Außenstehenden selbst hervorgerufen worden.

heruntergebracht, die Herren

Zeitung mit 50 3 gibt sein Blatt für 4

der bereitg beslehenden

dem

Die

worden ist. anzupassen,

Lage

Negiekosten die

haben deghalb ander

Rahmen ihrer Fabrilatlongz verhälmisse paßten. gerade die Preise für die von

aufgenommenen Napiersorten heruntergegangen. Es betraf dieg ell Papiere, welche die Nohstoffe für di

spe Inbustrle bilden der Napier

erwachsen.

die Nohstoffe fur die

arbdrucken oder

verbrauchenden Industrien ist doch

ausgeübt worden wäre

und wenn wir alsdann diesem Preisdrucke

gefolgt sind, kann uns dies doch niemand verwehren. Zeitungsverleger

machen sie es ganz genau so.

Abonnementpreis, und ein neuer

r erfordert dies önnen es ung aber nicht verdenken, papierverband die gleiche Politik treiben; dies nur eine ganz natürliche Es muß sich jeder seiner elgenen Haut wehren.

Der Einfluß, den das Druckpapiersnndifat auf die K verarbeitenden Indnstrien ausüben soll, dem Maße, wie dies vielfach Wenn wir, gezwungen Druckpapier einzuschränken, eine * gefallen, in

ine erfreuliche Augschaltung der Druckpapierproduklion größtenteils eine Mehr! produktion in anderen Pap

papierfabriken ihre Maschinen nicht sinssteßen oder langsamer laufen lassen wollten.

Maschinen voll arbeiten lassen zu mössen und

Aug diesen billigeren Nohssoffen konnte asso. verarbeitenden Industrie lediglich ein Vertes Einen nachtelligen Cinfluß in bezug auf Preis- gen der Nohnapiere Industrie kam der Verband Deutscher Druckrapie aug dem Grunde nicht augsiben, wess die Napierfa

2 Ich

meine, beseitigt werden,

wenn

diese Bes

in sein Bereich zu ziehen,

Statuten übernommen sei.

s Heiterkeit). Ich erkläre auf die Frage

wenn die

werden, sich nicht

ungen gegenüber. Das zu 365, ja 40 8 Druckpapier, gleichgültig zu Festschriften und dergleschen dient. Papiersorten in das Syndikat einbezogen wie ich damals den Herren ganz klargelegt

gehabt, um unsere

Es sind mehrere Fälle vorgekommen, hungen festgestellt und mit Strafen belegt

Papier greifen Sie heraus, meiner Auffassung kein Artikel Vertriebe nicht überwachen läßt. v. . Die Aus⸗ ö ind sicher ganz über⸗ Ansicht ist heutzutage ein Syndikat möglich. Aber von der Seite der nicht behauptet oder in Worte die anderen Papiere Es ist von dieser Seite die wirtschaftliche naturgemäße

ist nach

bestimmte Abmachungen

Wenn Herr Ditges ausführt, Kuvertpapieren von den Preisen Rede sei, so ist das nicht beweis— an, daß davon gesprochen

weil ganz naturgemäß, wie n ist, die Fabriken von der zu der der anderen Sorten über

eonhardt⸗Crossen a. d. Mulde:

Wenn 9

Ausdruck gegeben wurde, daß durch ein sanfter Druck auf die außensiehenden um sie unseren Verbands riger zu machen, so sind es doch diese ien unangenehmen niedrigen Also der sanfte Druck ist nicht von

Dieselben haben die Preise zuerst

Wenn Konkurrenz bekommen, dann

Besteht in einem Orte eine Konkurrent ͤ dann geht der Verleger Jeitung auch auf 40 3 herab. Bei der Selbsterhaltungotrieb. wenn wir im Druck 1 denn schließlich ist Folge von Angebot und Nachfrage.

90 * Abonnement,

apier besteht doch nicht in ier zum Ausdruck gebracht um die Produktion dem Verbrauche worden sind, unsere Produktion an so sind diese Einschränkungen in welcher die allgemeine wirtschaftliche war. In dieser Jeit ist dann burch die

ieren entstanden, weil viele Druck⸗ Sie glaubten zur Uermeldung baherer

e Papiere mit sabri iert, welche in den

Dadurch sind den Druckpapierfabriken nen

e KRapier verarbeltende

für die Papier verarbeltende brilen schon rien, wesche Papier verarbeitende Industrie herstellen

das Syndikat sich auch auf orgnis Sie uns ber eben möchten, ob das Syndikat die Absicht hat die . die ihn durch sein Statut gear e zu beseitigen.

J diese Bestimmung „Ankauf und Ver⸗ kauf anderer in Beziehung zum Druckpapier stehender ann. Würden Sie so würde ich das als die es interessiert,

1 Ausführungen zu⸗ so möchte ich dem Eindruck Ausdruck geben, der Fabriken die Besorgnisse

i Es ist ja nicht von daß eine Gewaltpolitik gegen⸗ e orden ist; aber das Mithalten ise seitens des Synbikats, zu denen diese vermöge ihrer mangelhaften

anfter Druck, durch den sie

jemals in das Syndikat hineingebracht ies nach meiner Anschauung eine Un— ündung des Druckpapiersyndikats wurde von den Fabrikanten auf meine Anregung hin gan erwogen, wo eine Grenze überhaupt zu und nichtsyndiziertes Papier, und ich

z genau ziehen ist für syndiziertes habe den Herren von

Merkmale, die für das syndizierte ant genau von jedem,

en lassen, dann ist ein Papierfabrikant, auch der Zeitungsdruckpapier. die sich nicht so sicher als ie Druckpapier, nehme ich so stehe ich schon ganz

satinierte Papier

wenn die Papier verarbeitende Industrie fo v

r den Ver t mehr in Frage kommen. Mithin

1

wenn die Papier verarbeitende Industrie vo

oder noch mehr über den natürlichen Verhältnissen steht, so würde sich bei mangelnder Beschäftigung der anderen Papier⸗ , . eine Menge derselben auf die Fabrikation von Zeltungs⸗ ruckpapier einrichten. Wir werben also durch ganz natürliche Verhältnisse gezwungen, mit unseren Preisen Maß zu halten und nicht über eine gewisse Grenze nach oben hinaus zu gehen. Sobald wir Preise verlangen wollen, welche über eine angemessene Verzinsung unserer Anlagen hinausgehen, so würden wir dadurch jederzeit anderen * ierfabriken einen Anreiz bieten, ihrerseits Druckpapier herzustellen. Wir können also was ich nochmals hervorheben möchte mit unseren Preisen nur aufschlagen, wenn die anderen Papierfabriken Fabriken für Tapeten⸗ und solche Papiere, welche für die Papier verarbeitenden Industrien in Frage kommen ihrerseits so beschäftigt sind, daß sie uns dadurch keine Konkurrenz zu bereiten vermögen. Vorsitzender: Meine Herren, gestatten Sie mir eine Zwischenbemerkung. Die Diskussion dreht sich hauptsächlich um die Frage, ob das Bestehen des Druckpapiersyndikats und seine Preispolitik einen Einfluß ausgeübt hat auf die Preise anderer Papierarten, und zwar handelt es sich, wenn ich die Herren recht verstanden habe, dabei immer um einen“ tat= sächlichen Einfluß, nicht etwa um einen beabsichtigten Einfluß. Auch die Herren, welche die Frage angeregt haben, haben das so aufgefaßt. Nun steht in dieser Sache, wie Sie mir zugeben werden, Behauptung gegen Behauptung. Die einen Herren sagen, es ist Einfluß vorhanden, und die andern sagen: es ist kein Einfluß vorhanden. Ob eine hinreichende Parallelität der Preise überhaupt besteht, darüber haben wir bis jetzt von den Herren kein Material bekommen, weder von der einen, noch von der andern Seite. Der Herr Referent sagte, daß ihm Preismateriglien in dieser Beziehung nicht zur Verfügung stünden. Vielleicht ist es den Herren Sachverständigen möglich, uns eine Uebersicht über die Bewegung der Preise, die hier in Betracht kommen, zu verschaffen, damit man nicht kio⸗ über die Sache reden, sondern auch die tatsächlichen Verhältnisse sich ansehen kann. Ich weiß nicht, ob das möglich ist;, ich möchte aber die Herren bitten, wenn ein Weg dazu sich zeigt, das Material möglichst bald einzuliefern. Es wird wohl nicht gelingen, in der Verhandlung selbst die Zahlen anzugeben; aber vielleicht kann es doch noch so zeitig geschehen, daß wir sie dem Protokoll als Anlage beifügen fer ef ssiehe Anlagen 4a und P). Hager⸗Berlin:; Meine Herren, es ist doch überaus merk— würdig, daß die Herren Vertreter des Papierkartells hier beweisen wollen, daß der Einfluß des Karlells sich in der Weise geltend gemacht habe, daß die Papierpreise gesunken sind. Das haben bis jetzt uns die sämtlichen Herren beweisen wollen. Wenn man an das Kartell denkt, dann denkt man doch sofort an die faktisch erlebten Preiserhöhungen. Ich will 26 Erörterung, ob die Druckpapierpreise maßgebend geworden sind für die Papierverarbeitung oder nicht, nicht noch länger ausspinnen; nur ein konkretes Beispiel möchte ich zum Beweise meiner Behauptung anführen. Denken Sie, meine Herren, an die große Buntpapierfabrikation, die, nebenbei bemerkt, einen Export von 25 Millionen Mark hat. Was die Bunt papierfabriken brauchen, ist ein holzhaltiges Papier wie das Druckpapier. Wenn die Fabrikanten, die dieses Rohpapier es wird Streichpapier genannt für die Buntpapierindustrie fabrizieren, merken, Höhe gehen, so werden sie ja sofort ihren Abnehmern sagen: hört mal, wenn ihr jetzt nicht höhere Preise anlegt, dann gehen wir von der Fabrikation von Streichpapier ab und fabrizieren Druckpapier. Ebenso ist es bel der Fabrikation von dem Roh

Daß die Druckpapierpreise bedeutend in die

so lange nebenher Druckpapier mit erzeugen, als sie von der

3 n, n . nich? voll e haf gt werden.

,,,, , len.

; amit auch die ihre Ro ere erzeugenden Papier⸗

. voll hben kann, wer 22 * als Konkurrenten ni

ist

em Verbande die n seiner Preise erst dann i beschäftigt ist.

Die Papier verarbeitende Induftrie kann alfo auf die Be⸗ strebungen des Verbandes viel nachteiliger einwirken als dieser auf jene. Wollte der Verband einen Preis verlangen, der 16 oso

einige derselben, auf die Fabrikation von Druckpapier überzugehen.

Aus alledem geht . daß immer nur eine Prein ermäßigung in den Rohstoffen der Papier verarbeitenden In dustrie eintreten kann, wenn die Druckpapierfabrikanten run, sind, ihre Produktion einzuschränken. Niemals er ann der Verband der Druckpapierfabriken einen ungünstigen Einfluß durch Erhöhung seiner Preise auf die Papier ver arbeitende Industrie ausüben. ͤ

Wenn hier ein Brief beweisen soll, daß im Jahre 190 die Preise . Rohkarton und für Streichpapiere in demselben Maße in die Höhe gegangen . wie die Preise ir Drug papier, dann beweist derselbe eben nur, daß diese reissteig. rungen auf ganz natürliche Verhältnisse zurückzuführen sind keinesfalls aber auf den Einfluß des Verbandes. Von 1906 wissen wir doch, unter welchen schwierigen Verhältnissen wir damals arbeiten mußten, welche immens 2 Preise daz Holz und vor allen Dingen die Kohle erzielt hatten. Damit konnten nicht bloß wir, sondern damit mußten auch die anderen Papierfabriken rechnen. Der deutlichste Beweis, da der Preis im Jahre 1900 von den deutschen Druckpapier fabriken nicht zu hoch gespannt gewesen ist, ergibt sich aut Preisen des Verbandes für Auslandsverkäufe im Jahre 1990 welche im Durchschnitt prozentual höher gestiegen waren alt diejenigen im Inland. Wir haben also innerhalb Deutschlandz eine prozentual geringere Preissteigerung gehabt als auf dem Weltmarkte, in London und in sonstigen Exportgebieten. Diese ö stehen fest und beweisen, daß die Preise für ruckpapier nicht nur einseitig in Deutschland, sondern in der ganzen Welt hoch standen, aber auch ihre Berechtigung durch die allgemein abnorm hohen Rohmaterialienpreise hatten.

Dr. Jaene cke Hannover: Meine Herren! Ich will die Debatte nicht noch länger hinausziehen und im besonderen nicht

wir nachher noch darauf zurückkommen werden; ich möchte blo eine Erläuterung zu einer Bemerkung des Herrn Leonhardt geben. Er hat hier wiederholt betont, daß das Syndikat ja gar nicht in der Lage sei, irgend einen Preis zu erhöhen oder zu erniedrigen; die Einflüsse dazu kämen von außen und lägen nicht in der Hand des Syndikats. Ja, meine Herren, da wir hier eine Verhandlung über das Syndikat und über die Wir⸗ . der Kartelle haben, so glaube ich, daß man bei der Gelegenheit auch darauf hinweisen muß, damit es nicht so aus sieht, als wenn die Kartelle gar nicht die Absicht hätten, die Preise zu erhöhen, daß das Syndikat allerdings vorläufig' der. halb nicht dazu in der Lage ist, weil es eben noch eine ganze Menge Dutsider⸗Fabriken gibt. Meine Herren, dag ist die rei äußere Unmöglichkeit, welche das Syndikat heute verhindert, eine Preiserhöhung durchzudrücken; es ist nicht etwa eine be absichtigte Preispolitik, um die Preise zu erniedrigen, sondern die absolute bare Unmöglichkeit durch den Umstand des Var. handenseins noch nicht syndizierter Fabriken, die es bis jetz verhindert hat, daß die Preise in die Höhe gesetzt werden. Meine Herren, wir haben es doch erlebt in Zeiten, als Papier knappheit tatsächlich eingetreten ist und daraufhin das Syndikat gegründet wurde, daß das Syndikat nicht etwa nun gesagt hat: wir wollen diesen Umstand in Berücksichtigung fernerer ähn— licher Verhältnisse heute vorweg nehmen und eine rapide Preis⸗ steigerung nicht herbeiführen, sondern nur eine einigermaßen den Verhältnissen entsprechende, das Syndikat hat die da— malige Situation, die in einer absoluten Papierknappheit lag

papier für die Kartonpapierindustrie. Das Kartonpapier wird heute hauptsächlich hergestellt aus holzhaltigem Papier, zu

sammengeklebt mit holzfreiem, das holzfreie kommt oben und unten, das holzhaltige in die Mitte. Diese Industrie dehnt sich immer mehr aus, und sie sist in der Lage, einen großen Export zu betreiben. Meine Herren, dieses Papier wird genau ebenso fabriziert wie dasz Rohpapier der Buntpapierindustrie, und die Preise des Druckpapierkartells sind für dasselbe ebenfs maßgebend. Ich habe mlch gestern noch an eine große Fabrik, die diese Kartonpapiere fabriziert, gewandt, und die hat mir heute morgen geschrieben, daß im Jahre 1900 die Presse für das Rohpapier, das sogenannte Einlagepapier für die Karton papiere sich genau in demselben Maße gesteigert haben wie die Druckpapierpreise. (Zurufe: 190115 Es ist damals auf 19 bis 20 S gestiegen und big heute in demselben Verhältnis heruntergegangen auf 18 6 Um den Nachteilen der Preig⸗ erhöhung soweit als möglich aus dem Wege zu gehen, sucht man sich mit geringeren Qualltäten zu behelfen, so it B. für lithographischen Druck, als die Papierpreise in die Döhe gingen,

vielfach minderwertiges, also billigeres Papier verwendet worden.

Der Nachteil, der dadurch den Verarbeitern zweifelsohne erwuchs,

ist in etwas wieder ausgeglichen worden durch die Erlangung

größerer Noutine in der Verarbeitung des Napiers verstandlich ist aber nach dieser Richtung eine gemwssse gesteckt, die nach der Ansicht der Fachleute bent erreicht ist, so daß sich ein Anziehen der künstighin unter allen Umsländen in voller machen wird.

Fabrifbesizer Leonhardt⸗Crossen a. d. Mulde: Meine Derren, ich habe schon ausgeführt, daß die Preigerhoöhnngen für Druckpapler immer begrenjl sind Die Ausführungen

8 Derrn Hager bestätigen dies. Herr Hager sagt, daß. wenn der Preig von Druckpapler ein angemessener i, die Streichnaglersabriken auf die Druckwapierfabr fafion ber · gehen. Nun, wir haben das vor wei Jahren durchgemacht. alg gleichfeitig mit dem Steigen der Rückschlag in der allgemelnen mustten die Druckxaplerfabrikanten zunächst ihre Krodulnon ein schränken. Die Folge dapon war, daß eine Anzahl derselben zur Fabrikation von Streichnapler überging, und hierdurch der PVreig von Streichpapler wesenllich geworfen wurde Meil nun aber die Streichwaniersabriken ihrerseits ebenfalls schlecht be⸗ schäftigt waren, nahmen einige derselben di Fabrifation von Druckpapler neu auf. Also nicht die vorübergehend hoheren Vresse des Drucknaplerg, sondern die ungenügende **.

Selbsi Grenze so ziemlich Druckpanierpreise Schär se fühlbar

der Drucknaplerpresse der schafto lage eintrat. Damalg

schäftiung durch die Papler verarbeitende Indu trie deranlastte

2 angeben für die Jahre 1e, 1901 und 1902. da den

der

Den Eg hat seit Bestehen deg Snyndikatg bapter in Deutschland beständig abgenommen.

und die ihm infolgedessen eine tatsächliche Uebermacht für die Feststellung der Preise gab, dadurch ausgenutzt, daß es die Preise ganz erheblich erhöhte (Zuruf: Um 10 n Ich wollte es nur nicht unwidersprochen lassen, damit es ni ht so aussieht, daß das Syndikat als solches nicht geneigt sei, Preiserhöhungen durchzusetzen. Es ist eben absolut nicht dazu in der Lage ge⸗ wesen.

Vorsitzender: Wir werden uns über diesen Punkt nach— her noch zu unterhalten haben. Ich möchte bitten, nicht auf die Frage der Preispolitik überzugreifen; ich wollte den Herrn Redner nur nicht unterbrechen und habe deshalb mit dieser Be merkung gewartet, bis er seine Ausführungen beendet hatte.

Regierungsrat a. D. Dr. v. Studnitz⸗ Berlin: Ich wollte allerdings auch eine Frage hier streifen, die mit dem Weh marktpreise zusammenhängt. Ich weiß nicht, ob ich das gan kurz hier ausführen darf. Herr Leonhardt sagte, das vor übergehend in Deutschland Druckpapier unter dem Weltmarkt preis verkauft worden sei. Das kann ja allerdings nicht auf die Dauer verlangt werden von seiten der Papier verbrauchenden

Industrie; aber wir waren schon sehr damit ufrieden, wenn der annähernde Weltmarktpreis für uns maßgebend wäre, und eg ware erwünscht, hier festzustellen, welches denn der Weltmarkt

preis in den letzten Jahren gewesen ist. Würden die Herren

vom Syndikat uns darüber Auskunft geben können? Ich glaube,

dag würde das tatsachliche Material, welches wir herausholen sollen, sehr vervollstandigen.

Vorsitzen der: Ich möchte bitten, soweit Auskunft dar

über gegeben werden kann, diese bis nachher auf zusparen, weil

sonst die Digkussion durcheinander geht. Die Herren werben den Punkt wieder aufnehmen müssen. Auch Herr Dr. Jaeneche wird wohl noch darauf zurückkommen.

Wird zu der Frage, die ung hier beschäftigt hat, noch des Wort gewũnscht? Dag scheint nicht der Fall zu sein. Dann können wir die allgemeine Diskussion als beendel betrachten und übergehen zu der Frage 8, welche lautet:

Mit welchen Mitteln und mit welchem Er folge ist die Hebung und Regelung des Äb satzes nach dem Inland und nach dem Aug lande versucht worden? Wie groß war der Absatz der Menge und dem Werte nach a. nach dem Inlande, b. nach dem Aug lande, seit Bestehen des Kartells oder während der letzten 3 Jahre?

Das Wort hat zunächst der Herr Referent. :

Neserent Regierungsrat Dr. Voelcker: Meine Serre Was die Absagverhältnisse anlangt, so lann ich hier nur di

artell erst im Jahre 1900 zustande Jahre 1900 betrug nach zuverlassigen S ätzungen der Absah

PNapierfabrifen nach dem Inlande 159 129 000 1 n diese Jisfer fallt jum größten Teil noch der Absatz de

ekommen lst. 0

senigen Napters, welcheg aus früheren Abschluüssen berrührn

und degwegen nicht sondinert war, und ferner, weil der Sondikat erst Mitte des Jahrs mistande gurkommen ist. de Absap aug dem freien hr. JI betrug der Absag n nd 119 CGG ο KR und im Jahre r ,

der Verbrauch an Drrck⸗

auf die Einzelheiten der Preise eingehen, weil ich annehme, dez

Was die Ausfuhr anlangt, so betrug diese im Jahre 1909 7740 000 kg, 1901 3 * * 1902 12240900 1 Diese Ziffern decken sich nicht mit den Ziffern der amtlichen Ausfuhr— latistik; das beruht wohl darin, daß in den Ziffern der amt⸗ lichen Statistik auch noch andere Papiere als nur Zeitungs⸗ druckpapier enthalten sind. ;

Was nun die Abnahme des Verbrauchs von Zeitungs⸗ druckpapier in Deutschland anlangt, so muß man zunächst erwägen, daß die Zunahme des Jeitungsdruckpapiers in der Hauptsache abhängig ist von außerhalb der Syndikatstätigkeit liegenden Umständen. Als solche kommen einmal in Betracht die allgemeinen Zeitläufte. Wenn wir gerade in einer politisch sehr gespannten Situation leben, so ist, die Nachfrage des

ublikums nach Zeitungen wesentlich größer als in ruhigen . Ferner kommt in Betracht die allgemeine günstige

eschäftslage, die wieder durch Vermehrung der Annoncen die Spalten der Blätter in größerem Umfange füllt, als es sonst der Fall sein würde. ö

Es ist nun die Frage gestellt worden, ob seit Bestehen des Syndikats der Verbrauch von Zeitungspapier zu⸗ oder ab⸗ genommen hat. Diese Frage ist allgemein gestellt und gibt so auch noch kein ganz richtiges Bild. Man muß die Frage noch mehr spezialisieren und fragen, ob der freihändige Verkauf der Zeitungen oder die Zahl der Abonnenten zurückgegangen oder gestiegen ist. Erst dann wird man ermessen können, ob die Preise, die das Syndikat festgesetzt hat, auf die Zunahme oder die Abnahme des Verbrauchs von Zeitungspapier eingewirkt haben. . ;

Bei dieser Frage möchte ich auch noch anregen, festzustellen, wie, die Preisentwicklung der Abonnements- und Inseraten—⸗ gebühren in den letzten Jahren gewesen ist. Es hat bereits in früheren Jahren, in den siebziger Jahren, ein Teil der Zeitungen unter Hinweis auf die damaligen hohen Papierpreise und eine allgemeine zu erwartende Preissteigerung eine Erhöhung der Abonnements- und der Inseratengebühren vorgenommen, und es ist behauptet worden, daß diese Preissteigerung, obwohl die Steigerung des Zeitungsdruckpapiers nicht eingetreten wäre, nicht zurückgenommen worden sei. Ferner sei in den letzten Jahren, wenigstens von einem Teil der Presse, eine Erhöhung dieser Gebühren vorgenommen worden. 5 ;

Endlich würde es noch wünschenswert sein, zu erörtern, welchen Teil der Herstellungskosten für ein Zeitungsunternehmen die Ausgaben für Druckpapier ausmachen. Ich glaube, daß es ja vielleicht schwierig ist, diese Frage präzis zu beantworten, daß man vielmehr den Charakter der verschiedenen Zeitungen in Betracht ziehen muß. Ich nehme an, daß z. B. für eine Zeitung von großer politischer Bedeutung, die einen großen Stab von Redakteuren und Mitarbeitern unterhalten muß, die Ausgaben für Druckpapier einen wesentlich geringeren Prozent⸗ satz ausmachen werden (sehr richtig!) als wie für eine Zeitung, die von irgend einer bestimmten Quelle her ihre Nachrichten bezieht und ihr , g, n. nicht in so vollkommener Weise organisiert hat. 3.

der g rn fe, Berlin: Meine Herren! Zu der Frage 8 haben wir vorhin schon einzelne Erklärungen im Laufe der Debatte abgegeben. Ich kann mich darauf beschränken, daß wir auf die Hebung des Absatzes im Inland und im Ausland noch keine Wirkung ausüben konnten. Unser Syndikat besteht ja erst Jahre. Wir sind in einer Hochkonjunktur auf, den Plan getreten, wo die normalen Absatzverhältnisse vollständig verschoben waren, und erst in diesem Jahre, 19053, beginnt der regelmäßige normale Papierverbrauch sich wieder zu zeigen. Ich habe es mir angelegen sein lassen, schon bevor das Syndikat existierte, nach allen Richtungen hin in der Papierindustrie Statistik zu treiben. Ich stehe mit einer großen Zahl von Fabrikanten schon über 12 Jahre in enger Verbindung und, meiner Neigung zur Statistik folgend, habe ich sowohl für die Erzeugung und den Absatz der Papierstoffe, wie für das Papier selbst Zahlen gesucht und auch sehr viele erhalten, die mir in meinem jetzigen Amte sehr zu statten kommen. Ferner stand mir die Statistik zur Hand, die ich seiner Zeit zu dem amtlichen Katalog der Weltausstellung in Paris geliefert habe. Sie stützt sich zum größten Teil auf amtliche Zahlen. Diese amt⸗ lichen Zahlen werden selten und immer seĩret erhoben; sie sind nicht jederzeit so zugänglich, wie es wünschenswert ist, und auch nicht immer den gegenwärtigen Juständen entsprechend, weil schon längere Zeit über deren Erhebung hingegangen ist. Immerhin bilden sie die wertvollste Stütze bei meinen Er— mittelungen. So bin ich zu fast ganz sicheren Zahlen gekommen hinsichtlich der Erzeugung und des Verbrauchs von Zeitungs⸗ druckpapier in Deutschland in den Jahren 1839, 1909, 1901 und 1902. Auch kann ich heute schon ungefähr die deht an geben, die sich als Verbrauch am Ende dieses Jahres er⸗ weisen wird. . .

Das Resultat dieser Zusammenstellung ist nun folgendes: Im Jahre 189 ich spreche immer von Wagenladungen zu 10 000 kg wurden verbraucht in Deutschland 141671 Ladungen. Im Jahre 1909 stieg der Verbrauch auf 15912 Ladungen, im Jahrẽ 1901 das erste Syndikatsjahr ist er gefallen auf 14 723 Ladungen. Zu diesen beiden letzten Zahlen bemerke ich, daß die Verbrauchs zahl aug dem Jahre 1900 nicht als solche direkt anzusprechen ist. Es sind im Jahre 1909 sowohl von den Verlegern, als von den Händlern übergroße Mengen Papier noch zu sehr billigen Abschlußpreisen hereingenommen und auf Lager gelegt worden, die natürlich in meiner Statistik als in den Verbrauch übergegangen bezeichnet sind. Um qelehrt hatte die Zahl von 1901 eine größere sein müssen, weil die Menge, die auf Lager war, erst im Jahre 1991 zum Verbrauch gelangte Schätzmggweise betragt dieser außergewöhnliche später ver arbeitete Lagervorrat annahernd 09 Ladungen. Das Jahr 1902 hat einen kolossalen Rückgang im Verbrauch in Deutschland ge

Fabriken mit aller Macht einzudämmen. Das P

3 ist durchaus nicht der Fall. Wir wissen ja aus der Statisti

daß eine

Steigerung des Papierbedarfs von Jahr zu Jahr unter ge— 3 Umständen stattfindet, und wir verwehren unseren

jabriken es durchaus nicht, sich zu modernisieren, schlechte

* inen zu . und größere, Produktionstüchtigere dafür hinzustellen. Es hat sich das Syndikat nur vorbehalten, eine

Erhöhung des Normalquantums dieser Fabriken von Zeit zu

Zeit zu bewilligen, wenn die Statistik einen Mehrverbrauch

erkennen läßt, dem die Produktion angepaßt werden muß.

Auf eine weitere Regelung des Absatzes, wie es in der

Frage 8 heißt, haben wir dadurch hin arbeiten können, daß

wir in Zeiten des Niederganges, wie z. B. im Jahre 1902,

einen stärkeren Export betrieben haben. Der Export ist selbst⸗

verständlich verlustbringend für das Syndikat. Immerhin sind

die Preise des exportierten Papiers da, wo es verdruckt wird,

entschieden höher, als diejenigen, die unsere inländischen Ver⸗ leger dafür zu zahlen haben, England vielleicht ausgenommen.

Dr. Reismann-Grone⸗Essen (Ruhr); Zunächst nur eine Anfrage! Neben den Ziffern über die Produktion, die uns dankenswerterweise soeben gegeben worden sind, wird es zur Beurteilung der einschlägigen Verhältnisse entscheidend sein, was exportiert ist. Ich muß leider gestehen, darin kann mich die vorgelegte Statistik nicht, ganz befriedigen. Ich vermisse hierin Klarheit und bitte, mich vielleicht zu berichtigen, wenn ich etwas Falsches herauslese. Es kommt hier in Frage die Seite 26 Absatz 3. Es wird im Absatz 3 dargelegt, daß wir im Jahre 1901 zwei Arten von Verkäufen haben, = . erstens die Verkäufe auf Verbandsrechnung des Syndikats; un

dann heißt es weiter in der 5. Zeile: „Anders steht, es mit den Preisen für die Vorverkäufe“, d. h. solche Verkäufe, die getätigt worden sind, ehe der Verband in Kraft trat bezw. die Verkäufe aufnahm. Und am Schlusse des Absatzes heißt es: „»Zum Export gelangten von den genannten Mengen im Jahre 1901 nun kommt die 3 390 87 dz.“ Nun wäre es wichtig, zuerst zu wissen: bezieht sich diese Menge nur auf die Vorverkaufsmenge oder auf die gesamte Menge der Vorverkäufe und Verkäufe für Verbandsrechnung. Mit anderen Worten, wäre im Jahre 190 der gesamte Export 39 000 dæ, dann würde ich feststellen können, daß dagegen im Jahre 1902 ein Export stattgefunden hat von 81 000 4z, also eine sehr bedeutende Steigerung des Exports von 39 000 auf 81 C00. Diese ganzen Ziffern beziehen sich aber, wie ich vermute, wohl nur auf. Druckpapier; denn wir sehen ja aus der großen Tabelle 3, Export und Import, daß die Gesamtziffer der Aus⸗ fuhr bedeutend höher ist; es sind nicht nur 39 900 und 80000 jährlich, sondern 200 000 bis 300 009, 1901 fast 200 000 und 1902 eine Viertelmillion ausgeführt. Es wäre wichtig, wenn wir hierüber Auskunft erhalten könnten. .

Ich muß aber gestehen, daß die Worte des Herrn Referenten mich ganz verwirrt haben, indem er Ziffern vorgelesen hat, die zehnmal so hoch waren. Er nannte Ziffern von über 1 Million! (Zuruf: Kilo) Kilo. Wir haben in der Statistik Tabelle 3 doch Doppelzentner, das steht ja aus⸗ drücklich dort. Der Herr Referent hat davon gesprochen, in dem schriftlichen Bericht ständen die amtlichen Zahlen, daneben habe er private ich weiß nicht, woher und diese Ziffern lauteten zwischen 1 und 11½ Millionen oder ähnlich. Die wären also zehnmal so groß, wie die zuerst angegebenen. Ich muß gestehen, daß mich das verwirrt und ich mir davon kein Bild machen kann und keine Schlußfolgerung zu ziehen imstande bin. Ich wäre sehr dankbar, wenn ich hierüber Auskunft er— halten könnte.

Referent Regierungsrat Dr. Voelcker: Meine Herren! Die Unterschiede rühren daher, daß ich die Angaben, soweit ich sie aus den Jahresberichten des Verbandes deutscher Papier- fabrikanten entnommen habe, in Kilogramm, nicht in Doppel⸗ zentnern angegeben habe, und ferner daher, daß diese Angabe sich nur auf die Lieferung von maschinenglattem weißen Zeitungs⸗ druckpapier beziehen. Dieses Papier deckt sich nicht mit dem Papier, welches in der amtlichen Statistik als Druckpapier an geschrieben ist. 5 .

Ich, konnte jedoch nicht feststellen, wieviel von den Exportziffern nafalt auf die sogenannten Vorverkãufe und solche Verkäufe, die auf Verbandsrechnung getätigt sind, ich konnte nur feststellen, wieviel der Export an beiden zusammen betrug. Vielleicht sind aber die Herren vom Syndikat in der Lage, hier über Auskunft zu erteilen. ĩ .

Kommerzienrat Dr. Neven ⸗Du Mont Cöln: Meine Herren! Ich möchte auf die ersten Ausführungen des Herrn Referenten noch in einigen Punkten zurückkommen, weil sie mir vom Standpunkt des Jeitungsverlegers und Papier⸗ verbrauchers der Aufklärung zu bedürfen scheinen. Er hat aus⸗ geführt, daß die Steigerung des Zeitungspapier verbrauchs durch äußere Einflüsse hervorgerufen würde, und hat dafür ein⸗ mal besondere politische Ereignisse, dann die wirtschaftliche Lage angesprochen. Diese beiden Dinge stehen bei uns in Deutschland in einem ganz anderen Verhaltnig zu der Auflage der Zeitungen, als das im allgemeinen der Fall ist, und erst recht der Fall ist in dem Lande, wo die Jeitungen geboren worden sind wenigstens in ihrer allgemeinen Verbreitung in England. Bei ung haben, selbst für die großen politischen Jeitungen, auch ganz wichtige politische Ereignisse durchaus nicht den Ein⸗ fluß auf den Verbrauch an Napier, wie das in England der

auch, besonders bei den teueren Zeitungen, auf den Verschleiß

elbst zurück. Man kann ganz genaue Kurven ziehen in ̃— die immer mit den Kurven der wirtschaft⸗ lichen Lage zusammengehen. Es kommt da eben zur Geltung, daß für eine ganze Menge von Leuten der Abonnementspreis der Blätter eine n Rolle spielt, 4 bei den teueren Zeitungen; dadurch aber schwankt auch der Papierverhrauch. Die Schwankungen, die aber in den letzten Jahren statt⸗ gefunden haben, als das Syndikat gegründet wurde, haben wohl ihren Hauptgrund in der fast gleichzeitigen Einführung des jetzigen Postzeitungstarifes. (Sehr richtig Der Post⸗ zeitungstarif 6 ja, wenn ich das ganz kurz andeuten arf, is vor 3 Jahren lediglich a der Abonnementsziffer. Die Menge des zu befördernden Papiers war ganz unabhängig von dem, was die Post zu leisten hatte. Der Preis, der der Post gezahlt wurde, beruhte lediglich darauf, was der Verleger für sein Erzeugnis erhielt. Das ist anders geworden. Jetzt beruht der Postzeitungstarif auf drei verschiedenen Dingen, darunter 36 auf dem Gewicht. Nun ist das ja alles bekannt gemacht worden; aber der einzelne Zeitungsverleger, besonders der kleinere, der Herausgeber von Generalanzeigern und ähnlicher Blätter, bei dem gerade diese Gewichtsfrage die Hauptrolle ö der ist sich vielfach dessen, was nun mit ihm geschah, erst nach einigen Monaten bewußt, geworden. Die Post hat erst nach einigen Monaten das Gewicht der Zeitungen und damit dasjenige festgestellt, was der Betreffende zu zahlen hatte. So ist auch diese Schwankung nicht gun plößzlich ein⸗ getreten, und es ist jedem Einzelnen erst allmählich zum Bewußtsein gekommen; er hat die Konsequenzen darqus gezogen, seinen. Verbrauch tunlichst, einzuschränken, jedenfalls so ein⸗ zuschränken, daß er selbst wirtschaftlich dabei besser zurechtkommt. Das ist wohl der Hauptgrund gewesen, weshalb in Deutschland der Verbrauch an Druckpapier erheblich zurückgegangen ist, um dann wieder seine ganz normale Steigerung zu erhalten. ; Gewundert hat mich, was Herr Reuther eben ausgeführt hat, daß kurz vor der Hochkonjunktur oder vielmehr in der Hochkonsunktur, kurz vor der Gründung des Syndikats, 500 Doppelwaggons auf Lager gelegt worden sein sollen. Das ist etwas, was mich im höchsten Grade erstaunt. . Leute, welche Hauptverbraucher von Papier sind, sind mei tenteils nicht in der Lage, sich große Lager zu halten. Es scheint deshalb, daß nicht das Papier auf Lager gelegt, sondern daß es vorausgekauft worden ist. (Direktor Reuther: Abgenommen und nicht verdruckt, also auf Lager gelegt beim Verleger oder beim Händler Ja, das ist allerdings . mich erstaunlich. Daß vorausgekauft worden ist ich habe auch dazu gehört, ich habe auf eine ganze Reihe von 2 vorausgekauft, ehe das Syndikat zustande kam —, bestreite ich nicht; aber wir haben doch alle erst das Papier in späterer Zeit abgenommen, natürlich zu dem vorausgemachten Preise. Dies Papier ist auch erst später fabriziert worden. Daß aber die Lager so groß gewesen sein sollen die Herren mögen es ja besser wissen das ist für mich doch in hohem Grade überraschend.

Vorsitzender: Die Herren werden nachher noch darauf zurückkommen können. Jetzt hat das Wort Herr Dr. Jaenecke.

Dr. Jaenecke⸗Hannover: Meine Herren! Einen Teil der Ausführungen, die ich zu machen habe, und der zusammen⸗ hängt mit der Apostrophe, die der Herr Referent an die Adresse des Zeitungsverleger⸗Vereins gerichtet hat in Sachen der Erhöhung der Abonnements⸗ und Inseratenpreise, einen Teil, der auch zusammenhängt mit der Steigerung und der Abnahme des Verbrauches an Druckpapier, hat Derr Dr. Neven eben schon vorweggenommen. Ich kann also darüber hinweg⸗ gehen. Es ist dann aber auch eine Aeußerung seitens des Derrn Referenten gefallen des Inhalts: der Steigerung der Druckpapierpreise sei gefolgt eine . der Inseraten⸗ und Abonnementspreise, die nachher ni t zurückgenommen sei. Meine Herren! Wenn irgend etwas geeignet ist, uns darüber eine gewisse Aufklärung zu geben, daß das Druckpapiersyndikat auf den Herrn Referenten doch einen ziemlich erheblichen Einfluß gewonnen hat, so ist es diese Bemerkung. Denn, meine Herren, das ist eine von den Behauptungen, die die Herren immer wieder vorgebracht haben. Sie sagen: es schadet euch ja gar nichts, wenn wir euch so viel für unser Papier abnehmen, denn ihr braucht ja bloß den Inseraten⸗ und Abonnementspreis zu erhöhen, dann habt ihr das alles wieder herein. Nun, meine Herren, ich brauche Ihnen ja nicht auszuführen, daß das selbstverständlich nur in einzelnen Fällen möglich gewesen ist, respektive daß es ganz von den lokalen Möglichkeiten abhängt, ob man in der Lage ist, den Abonnements⸗ und Inseratenpreis zu erhöhen. Erstens mal han t es ganz davon ab, ob eine Zeitung glaubt, so sicher im Sattel zu sißen, daß sie in der Lage ist, eine derartige Erhöhung durchzuführen, dann aber, meine Herren, kommt dabei wesentlich in Betracht. daß inzwischen der Herr Referent sprach, wenn ich nicht irre, auch sogar von den siebziger Jahren daß also, wenn wir diese Jahre annehmen wollen oder in den Anfang der neunziger Jahre hineingehen wollen, in dieser Zwischenzeit die Anforderungen an die Jeitungen in einem Maße gewachsen sind, daß eine Erhöhung der Inseraten⸗ und Abonnementagpreise eine absolut zwingende Notwendigkeit gewesen ist, auch ganz ohne Rucksicht auf die Erhöhung der Payierpreise.

Meine Herren! Es ist, wie der Derr Vorredner eben schon erwähnte, durch den Postzeitungstarif innerhalb deg

Fall ist. Man braucht . B. sich nur der Dailn Mail zu erinnern, die während des Burenkrieges entstanden ist, und die tatsachlich den Napierverbrauch in land allein kolossal in die Höhe geschraubt hat. w ung nicht. Dag liegt daran, daß, a nelle Berlin, der Straßenverlauf bei ung nicht in Blüte steht und

bracht. Eg konnten nur 13 681 Ladungen in den Verkehr ge

schon beginnenden starken Derbstgeschaftes abhängt.

Dadurch ist aber noch lange nicht die Produktions fähigkeit in Deutschland mit dem Absatz in Einklang gebracht. Auch dann wird dies nicht der Fall sein, wenn, wie anzunehmen ist, die große Fabril in Sebnikh, die heute im Konkurs steht, auch in anderen Händen sich als ebenso unbetreibbar erweisen wird. wie sie sich in den Händen der Gründer erwiesen hat. Trifft dies nicht u und kommen plohlich 1200 Ladungen Jahres produktion aus dieser Fabrik auf den Markt, dann wirkt dies ganz anders alg wenn kleine Fabrilen eine neue Maschine auf⸗

ö dieser Gelegenheit will ich auch einen Gedanken . vielen unserer Gegner oder um ne druck gekommen ist. Es ist ** den. das Sondilat hätte sich zur Richtschnur gesetzt, die Vroduktiong fähigkein seiner

das Emporschnellen der Auflage einer Jeitung in dem Maße,

ist, bei ung gar nicht mönlich ist, Erst recht wirken aber die politischen Verhältnisse nicht auf den Verbrauch derjenigen Vlätter ein, die eigentlich den Dauptpapierverbrauch haben. Das sind diejenigen Jeitungen, die man ganz allgemein mit dem Namen Generalanzeiger bezeichnen kann. Diese haben naturgemãß den größten Napierver werden aber von derartigen Dingen gar nicht berinflußt. un also die Steige fung des Absatzes der Napöerfabrilen schwankend gewesen ist., so hat dag 8 —— ö Ereignissen recht wenig zu lun; die influssung ist sehr gering. Emwas r n l die . Lage des ganzen dandeg. Da sprechen eben die misse mil. die auch der Derr Referent angeführt hat, daß eben in der wirtschaftlichen onjunktur mehr angeregt wird und daher auch der Um ang der Jeitungen dann größer wird, was sa für ung erfreulich st und weraung sich auch ein Verbrauch an Napier notwendig herleilei Aber die mi iche Konsfanktur wirkt

Derartige Verhaltnisse gibt es bei esehen vielleicht von

wie dag im Auslande, auch teilweise in Frankreich, der Fall bracht werden. Das Jahr 1903 wird ung sicher einen erheblichen

Aufschwung bringen, dessen Umfang von dem Verlauf des etzt

Zeitungs verlags eine ganz wesentlich andere Konstellation zntsianden. Der frühere Postzeitungotarif ich muß darauf kur zurückkommen bedeutete eine Kramie auf die billigen Blatter. Wenn Sie sich vergegenwärtigen wollen, da 23. B. eine Zeitung, wie der Damburgische Korrespondent“, für elbe Leistung einseitig imstande war, der Wost, anstatt f 25 6 viertellahrlich 73 zu zablen, so werden Sie daran daß dieser Bostzeitungstarif, der minmehr 3 Faktoren in Betracht zieht, und insbesendere auch dag Gewicht in die Berechnung mit hineingezogen hat, natürlich auf die Gestaltung des Jeitungs⸗ wesens einen ziemlichen 2 gewonnen hat. Nun waren seinerzeit unter diesem alten Vo eine große = von Blattern entstanden, die allerdings diese Prämie auf billigen Blätter in erheblichem Mage für sich ausgenutzt haben Meine * Die 22, —— sich dann danach ergeben hat und die in Erhohung Druckpapilerpreise durch die damalige Konjunktur und durch das Auftreten Syndikat weiter vorgeschritten ist, I.

des . 1 durch den Bost itungetarif sehr erbeblich verschä und eg hat sich . die Moglichkeit ergeben. auch mit er Berechtigung allerdings, dem Publikum ber mn erklären, daß die be= treffenden Verleger genõtigt ihre Abonnemente und Mn⸗ seratenyreise wahre und innerliche

u meine Derren, aber liegt nicht 6 der * erpreise, N= sehr wesenll