1903 / 258 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 02 Nov 1903 18:00:01 GMT) scan diff

Qualitãt

gering

mittel

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

niedrigster

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Verkaufte Menge

Doppelzentner

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Außerdem wurden am Markttage o e in we. nach übe g Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

Braunschweig g Arnstadt

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kungen. Die verkaufte Menge wird quf volle Doppel ne, , Tirich =) in den 63. en für Preise hat ö .

14.00

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12,00 11,60 1050

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Noch: Roggen.

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15,00 12,59 14,86 183,60 14,80 1420 14,18 1400 13, 80

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12,20 14,00 1400 13,50 13, 00 12,80 12.00 12,70

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11460 11,90 12,20 11,60 12,40 11.3. 12,20 12,00 12,10 11,40

12,20 1359 1425 14,090 13,50

13,00 13.36 135, 00 12 75 14,00 1146

1400 13, 80 13,60 12,30 12,20 12369 12369 12,70 12,60

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1280

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15830

13,90 12,40 12,00 12.60 15, 90 13570 13, 00 12,20 183,34

1400 14.06 1536 153.560 1146 15,365 15. 16 56 1466 15, 606 15 66 15.56 15.06 15 66

15,50 14,40 14,40 14,20 14.00 15, 25 16,90 13,70 13,20 14,90

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11,75 1240 11,75 13, 60 13,90 14,20 14, 40 1400 13,20

12,40 13, 90 12,0 1100 12, 00

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12, 40 12.330 12, 10 11, 60 11,00 12,20 14090 14,25 14,60 14,00 12,57 13,90 13, 30 13,50 13,00 14,50 12, 40 12,40 14,20 14528 15,00 13, 090 12,40

12, 80 12,90 12, 8iͤ 14,00 15.00 12,20 12,60

14,50 16,90 12,00 12, 40

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14,00 1400 13,60 13,87 13,20 16,30 15, 00 17,50 14,00 16, 00 15,00 16,00 13,00 15,00

15,60 14,40 14,60 14,20 15,00 15,29 16,00 13, 70 14,00 14,90

1245 1519 1176 13,60 15, 6 14526 14.46 14.06 1320

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1240 1530 1556 11,86 11.10 123.36 14 00 14576 14 656 1566 1357 15,350 13 5 15.56 15,66 1456 140 1540 16 20 14577 15 0 15,96 1356

13,40 12,90 18,20 14090 1500 1220 13, 10

entner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mit betreffende Preis nicht vorgekommen ist,

51 672

10400 1025

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32785 1120 560 1327 1576 485 4951 2880 16674 84

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eteilt. Der Durchschnittspr n Punkt (.) in den letzten sechs Spalten,

1938

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24. 10. 28. 10. 28. 10. 24. 10. 24. 10.

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24. 10. 24. 10. 24. 10. 24. 10. 24. 10. 24. 10. 24. 10. 24. 10. 24. 10. 24. 10.

28. 10. 25. 16.

24.10 eis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. daß en sprechender Bericht fehlt.

„Schweszerische Landwirtschaftliche Zeitschrift' unterm 26. Oktober:

Grtrag ist sehr verschleden und hängt hauptsä

Winterobst ift viel ergiebiger ausgefallen, als anfänglich angenommen

letzter wird mit 10 —=12 Fr. bezahlt, während vor 14 Tagen 12— 16 Fr. be— zahlt worden sind.

dem „Landboten“ 4 o69yl 654 J. Die Gehaltskontrolle ergab in der letzten Woche bis auf

Hʒualitativ zu den besseren seit Jahren gerechnet werden können.

. veröffentlicht auf Grund der Berichte der Vertrauensleute in den

fahrt an Bord eine Desinfektion vorzunehmen.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten

in ner hal b des Weichbildes von Berlin (abzüglich des Versands).

Land⸗ und Forstwirtschaft. Ernteergebnisse in Rußland.

Der Kaiserliche Konsul in Riga berichtet unterm 23. y. M.: Die Witterung in Livland und Kurland war bis in den August d. J. hinein meist regnerisch. Erst Ende August trat trockene und warme Witterung ein, die bis zum Schluß der Ernte anhielt. Infolgedessen war daß in den Anfang der Erntezeit fallende Einbringen des Winter- etreides fehr erschwert, auch die Qualität wurde stark beeinträchtigt. ö. das Sommergetreide war die Erntezeit dagegen günstig. Der

rntegufgll ergibt im einzelnen folgendes Bild;

Die Weizenernte war der . nach reichlich; dagegen war die Beschaffenheit nur mittelmäßig. Die Blütezeit des Roggens war in vielen Gegenden eine ungünstige gewesen. Daher blieb die

Roggen ernte der Menge nach unter mittel und lieferte auch meist Korn 'von unbefriedigender Qualität. An vielen Stellen war das Korn ausgekeimt. Zwehßeilige Gerste. ergab sowohl nach Menge als auch nach Beschaffenheit, insbesondere Farbe, eine gute Ernte. Sechszeilige Gerste lieferte der Menge nach eine Mittelernte. Bie Beschaffenheit war über mittel, jedoch sehr 9 mäßig. Die Haferernte war der Menge nach unhefried gend. Der Schnitt erfolgte zum Teil sehr verspätet. Die Beschaffenheit hat durch Rost und Brand ö sie kann jedoch noch als mittel be⸗ zeichnet werden. Die Erbsenernte war quantitativ unter mittel, der Beschaffenheit nach jedoch mittelmäßig. Die Kartoffeln standen auf hohen und sandigen Böden gut und waren mehlig; in den Niederungen sind sie jedoch schlechter ausgefallen. Der erste Schnitt von Klee und Gras war recht befriedigend und konnte meist trocken eingebracht werden. Vom jweiten Schnitt ist viel durch Feuchtigkeit verloren gegangen.

Ueber die Ernte in der Ostschweiz berichtet die Pie Weinkefe geht hier dem Ende entgegen; sie mußte der schlechten, meist regnerischen Witterung wegen, die seit zwei Wochen herrschte, zum Teil auch bei ungünstigem Wetter vorgengmmen werden. Der

lich von der Be—⸗ handlung und Pflege der Weinberge aß. Wo diese gut gepfle t und richtig bespritzt wurden, ist die Ernte sehr gut, im anderen Falle aber nur ,, In quantitativer , ,. hat die Traubenernte durchweg befriedigt. Auch die Ob sternte wird bald beendet sein; die Zahl der mit Früchten noch behangenen Bäume nimmt täglich ab, und in wenigen Tagen wird alles Sbst eingeheimst sein. Die diesjährige Obsternte . in hiesiger Gegend durchschnittlich als mittel bezeichnet werden; in pielen Lagen fiel sie auch recht gut aus. Die Ernte an Lager⸗ und wurde. Die Folgen davon waren, daß die Preise für Tafelobst in

Zeit eher wieder gesunken sind; der einfache Zentner Lageräpfel

Der Verfand von neuem Wein aus dem Wallis belief sich in Winterthur zufolge bis zum 23. v. M. auf

g3 0 nach Oechslin. Die diesjährige Ausfuhr wird quantitativ und

Paris, 1. November. (W. T. B) Das Ackerbauministerium

einzelnen Departements eine Schätzung der Gersten⸗ und Ha fer ernte für das Jahr 1905. Danach wird der Ertrag der Gerste auf 16 588 gö4 hl gegen 14782 516 hl im Jahre 1902 geschätzt; die mit Gerste bestellte Fläche beträgt 757 546 ha gegen 693 914 ha im Vor⸗ jahre. Der Ertrag an fen wird auf 111141 587 hl gegen N ögßg 081 hl im Vorjahre bemessen. Die mit Hafer bestellte Fläche bedeckt 3 9337141 ha gegen 3 832 134 ha im Jahre 1902.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ masregeln.

Spanien. Der Generalgesundheitsdirektor in Madrid macht im Hinblick auf. die Vorschriften des Reglements über die äußere Gesundheits⸗ polizei bekannt, daß in Smyrna die Beulenpest aufgetreten ist.

Niederländisch⸗Indien.

Nach einer im „Javasche Courant“ vom 25. September d. J. veröffentlichten Verordnung des Generalgouverneurs von Nieder ländisch⸗ Indien ist die Quarantäne wegen Ausbruchs der Pest gegen Marseille verhängt worden.

Rio de Janeiro, 31. Oktober. (Meldung der Agence Havas) Das Gesundheitsamt hat eine Verfügung erlassen, nach der sämtliche Schiffe, die den Hafen mit der n, nach einem anderen Hafen Brasiliens verlassen, verpflichtet sind, 48 Stunden vor der Aus⸗

Sandel und Gewerbe.

Nachrichten für Handel und Industrie“ )

Kohlenversorgung Berlins in den Monaten Januar bis September 1902 und 1903.

a. Zufuhr an den Eisenbahnstationen und 3

1902 1903

t 6 Steinkohlen, Koks und Briketts:

englische 27871 275389

amerikanische westfälische 140 108 sächsische 14351 6 511 oberschlesische 773 042 niederschlesische . 155 724 192 571 Zusammen .. . 13653 0539 1387 621

Braunkohlen und Briketts: böhmische 15 306 11200 preuß. Brikettz .. 661 481 702 293 u. sächs. Kohlen 6153 7283

Zusammen ISG Ia 77d ffõ

b. Zufuhr an den Eisenbahnstat ionen und 6 au halb dès Weichbildes von Berlin (abzüglich des

Steinkohlen, Koks und Briketts: i 7712

er⸗ ersands).

76 495 70 533 w 486 006 26724

708 994

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Braunkohlen und Briketts: . böhmische 10213 preuß. 195169 u. sächs. 1 Koblen⸗ 7474

Zusammen ... 212 866

548 982 92643

76 9v6

11578 233 64 10609

255 701.

Eisenbahnversand von Steinkohlen und Koks in den Monaten Januar bis September 1902 und 1903.

1902 1903 Mengen von je 10 Tonnen 3 627714 4125 251 1245 294 1289772 Zusammen .. 43875 008 5 415 023.

Der Versand hat somit gegenüber dem Vorjahre um 11,1 oso zu⸗ genommen. ;

Oberschlesien

Wagengestellung in den Monaten Januar bis September 1902 und 1903.

1902 1903 Saarkohlenbezirk 569 530 Aachener Kohlenbezirk 131 960 Niederschlesischer Kohlenbezirk 268 115 , in den Eisenbahndirektions⸗ bezirken Magdeburg, Halle a. S. und Erfurt 800 004 S563 365 Zusammen . .. L698 172 1825 340. Gegenüber dem Vorjahre ergibt sich somit eine Zunahme im Saarkohlenbezirk um ( oso, im Aachener Kohlenbezirk um 8,3 os, im Niederschlesischen Kohlenbezirk um 7,2 o, in den Eisenbahn—⸗ direktionsbezirken Magdeburg, Halle a. S. und Erfurt um 7,7 0sCJ

Italien und Dominikanische Republik.

Wiederinkraftsetzung des Handels. und Schiffahrts—⸗ vertrags jwischen beiden. Ländern. Am H. Juli d. J. ist zwischen den Regierungen von Italien und der Dominikanischen Re⸗ publik ein Abkommen getroffen worden, wonach der von diesen Län⸗ dern am 18. Oktober 1886 geschlossene und am 18. Juli 1901 außer Kraft getretene Handels- und Schiffahrtsvertrag auf solange wieder in Kraft gesetzt wird, bis es gelingt, einen neuen Handelsvertrag zwischen den beiden Ländern abzuschließen. (Gacsta oficial vom 18. Juli 1903.)

Bau einer Glühlampenfabrik in Mexiko.

In der Stadt Mexiko hat sich eine Gesellschaft mit einem Kapital von 100 000 Doll, gebildet, welche die (bisher im Lande noch nicht vertretene) Fabrikatlon von Glühlampen betreiben will. An dem Unternehmen ist in erster Linie der frühere technische Leiter des Shelby Electrie Company in Shelby (Ohio), A. Chaillet, beteiligt, der jetzt in der mexikanischen Landeshauptstadt wohnt und sich mit, dem Vertriebe elektrotechnischer Artikel befaßt. Die Leistungs⸗ fähigkeit der neuen Anlage, für Tie gegenwärtig die Baupläne aus⸗ r werden, soll für den Anfang 1000 Lampen täglich betragen.

ie Gesellschaft beabsichtigt, sowohl für den Inlandsmarkt, als auch

für den Export zu arbeiten. (Nach El Reonomista Mexicano.)

Winke für die Ausfuhr nach Britisch-Indien.

Die nach Indien exportierende Handelswelt sei auf nachstehende Verhältnisse und Vorkommnisse aufmerksam gemacht:

Seit zwölf Jahren besteht in Kalkutta eine Gesellschaft von Kaufleuten, die den Namen Import Trade Association führt und die Aufgabe hat, die Interessen der dortigen Importeure zu wahren. Sie hat im Laufe der Jahre ihre besondere Aufmerksamkeit den verschiedenen Gebräuchen im Importgeschäft und der Handhabung der Zollvorschriften, vor allem der Merchandise Mark Act, zugewendet. Nach den Wahrnehmungen dieser Gesellschaft ist eine der häufigsten Ursachen zu Zwistigkeiten zwischen dem Importeur und seinem indischen Kommissionär oder Abnehmer die verspätete Lieferung der Ware. Die Folge hiervon ist entweder die Aufhebung des Geschäfts oder, was haufiger eintritt, ein bedeutender Preisnagchlaß. Bei der Neigung des eingeborenen Händlers, jede Gelegenheit zum Erlangen einer ‚„Ullowance“ zu benützen, kann nicht genug auf die genaue Ein⸗ haltung des Lieferungsvertrags gesehen werden.

Zum Schutze der Abnehmer wird die Bezeichnung der Waren von der Zollverwaltung nach den Vorschriften der Merchandise Mark Isct genau geprüft. Die Bezeichnung Marke betrifft nicht nur eine Handelsmarke im engeren Sinne, sondern wird auf alle Bezeichnungen ausgedehnt, welche die Qualität oder Quantität eines bestimmten Artlkels darstellen. Auch der Mangel einer Bezeichnung kann straf⸗ fällig sein, wenn hierdurch der Charakter einer Ware verborgen werden könnte. Nach der herrschenden Auffassung dient also die Marke nicht fowohl zum Schutze der herstellenden Firma oder eines besonderen Artikels, als vielmehr zum Schutze des Konsumenten.

Aut den Zollberichten hat die genannte Gesellschaft eine Reihe von ÜUnregelmäßigkeiten bei Zolldeklarationen zusammengestellt, welche für die schuldigen Teile empfindliche Verluste zur Folge hatten. Aus biesen Berichten geht hervor, daß bei einem speziellen Artikel (baum⸗ wollene kan r e nicht weniger als 322 Sendungen kontinentaler Herkunft mit falschen Länge⸗ und Breiteangaben eingeführt werden sollten. In diesen Fällen, in welchen Fabrikanten, Agenten und Händler nachweislich im gegenseitigen Einvernehmen gehandelt hatten, wurden die Beteiligten mik ziemlich bedeutenden Strafen belegt, die . 6 mußten nachträglich mit der richtigen Bezeichnung ver⸗ ehen werden.

Acht Sendungen Briefkuverts aus Belgien mit der Aufschrift „Label“ wurden beanstandet, weil diese Aufschrift zur Vermutung führen konnte, daß es sich um englische Ware handle.

Sehr zahlreich sind die Fälle, in denen Waren ohne jede Be⸗ zeichnung anlangen. Ein solcher Mangel y. zur Bestrafung oder bringt zum mindesten Verzögerungen in der Auslieferung der Waren

mit sich.

e Triest kam Schreibpapier, jedes Paket mit zwei Schilden,

wovon das eine die Aufschrift 5 Gorges trug und lose befestigt war, das andere aber die Aufschrift 5 Quires hatte und fest angeklebt war. Der geringe Unterschied (von 20 Bogen) zwischen Quires und Corges führte zur Beanstandung der Ware und zur Bestrafung des Empfängers. Eine Wiener Sendung Woolen Comforters, die mit Baum⸗ wolle vermischt waren, wurde gleichfalls im Zollamte angehalten; die ungenaue Bezeichnung mußte richtiggestellt und daneben eine Jollstrafe erlegt werden. ; . Bei einer Sendung deutscher Stecknadeln, welche die Bezeichnung „Birmingham“ und daneben in ganz kleinem Drucke „made in Ger- many“ trugen, mußte das Wort Birmingham entfernt werden, und die if lieb nicht aus.

Verfuche, Kognak mit beliebten und bekannten Etiketten ohne genaue Angabe des Herkunftslandes einzuführen, gingen ebenfalls nicht unge⸗ ahndet durch.

Eine große Bleistiftsendung, bei welcher die Worte „made in Germanyr auf den Stiften fehlten, mußte, da die Ware in Indien nicht umgestempelt werden konnte, nach Deutschland zurückgesandt werden. Die Firma mußte eine Zollstrafe zahlen. . Aehnliche Fälle kommen sehr oft vor. Nach einem Bericht des öosterreichischungarischen Generalkonsulats in Kalkutta.)

. Ausschreibungen.

Der Bau eines neuen Badehauses in Karlsbad im Kaiser Franz Joseph⸗ Park mit einem Kostenaufwand von 1506 006 Kron. ift vom Stadtverordnetenkollegium beschlossen worden. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentliche Liefe- rungswesen.)

Lieferung von Stromverteilungsanlagen Eos 12) und Schienenmaterialien (Los 1 nach Großbritannien an das Radcliffe Urban Distriet Council. Angebote sind bis zum 14. Ropember 1903 jzu richten an S. Mills, Clerk to the Couneil, Council Offices, Radeliffe, Lancashire; von letzterem können auch die Verdingungzunterlagen gegen Hinterlegung von 1 Guinee pro Los be⸗

maschine und einer Multipolarmaschine an das Elek⸗ trizitätswerk von Blackpool (Großbritannien.) Angebote mit der Aufschrift „Tender for Praction Set“ sind bis jum 14. No- vember 1905 an den Chairman of the Electrieitz and Tramways FTommittee, Town Hall, Blackpool, einzureichen Die Lieferungs⸗ bedingungen sind erhältlich bei Tharles Furneß, Borough Electrical

and Tramways Engineer, Electrieity . Blackpool. ( The Nlectrical , .

Lieferung des Papierbedarfs der niederländischen Allgemeinen Landesdruckerei für 1304 und 1905. Die Ver⸗ gebung erfolgt am 12 November 1903, Nachm. 1 Uhr, im Ministerie van Binnenlandsche Zaken in Gravenhage. Nähere Auskunft erteilen die, Direktion der Algemeene Landsdrukkeriz sowie das genannte Ministerium. (Nederlandsche Staatscourant.)

Neuprojektierte Eisenbahn in Chile. Die Compania del Ferrocarril de Taltal Limitada hat von dem Ministerio de Industrig i Obras Publieas die Konzession erhalten zur Verlängerung der im Bau begriffenen Zweiglinie über Atacama hinaus. Die Ver⸗

messungsarbeiten müssen binnen 3 Monaten beendet werden. (Dpöario Oficial de la Ropublica de Chile.) .

Die zollfreie Einfuhr von Materialien (eisernen Wasserleitungsröhren ze) für Zwecke der Stadtver⸗ waltung von Desterro (Brasilien) ist vom Kongreß trotz des Widerspruchs der einheimischen Interessenten mit der Begründung ge⸗ , worden, daß die im Inlande erzeugten Röhren 3 genügend widerstandsfähig seien. (Ehe Brazilian Review.)

Projektierte Eisenbahnen im brasilianischen Staate Rio Grande do Sul. Der Ingenieur Bach, welcher die Ver⸗ messungsarbeiten für die neuprojektierte Linie Barra do Ouro Taqugra zu Ende geführt hat, wird im Anschluß hieran eine andere Strecke nach den Colonias da Baixa Grande (Municipium Santo Antonio da Patrulha) vermessen. (Gazeta Comercial e Financeira, Rio de Janeiro.)

Bau einer neugn Zentralmarkthalle in Rio de Ja⸗ neiro. Die mit der Bauausführung betraute Companhia Edifica⸗ dora nimmt Angebote auf Lieferung der für die innere Ausrüstun der Halle erforderlichen Materialien entgegen. (Bulletin Commercial.

Die Konzession für eine Eisenbahn von der Bah ia de Fonseca bis nach Cantarranas ist von Enrique A. Spears, Ingenieur in Tegucigalpa, bei der gecretaria de Eomento y Ohras Buübligas daselbst nachgesucht worden; der Bauplan soll innerhalb eines Jahres nach Erteilung der Konzession zur Prüfung eingereicht werden. (La Gaceta, Tegucigalpa.)

Lieferung einer vertikalen ö,,

Der Berliner Arbeitsmarkt im Monat September.

In der Lage des Berliner Arbeitsmarkts trat, wie der Vorstand des Zentralvereins für Arbeitsnachweis zu Berlin berichtet, gegen die Vormonate keine Aenderung ein. Zwar ist eine erhebliche Zunghme der. Kassenmitglieder im Berichtsmonat nicht zu verzeichnen, bei den Männern beirug sie nur 0,5 og, und bei den Frauen ist die Mit⸗ gliederzahl sogar um 1,6 00 gefallen; aber die Einnahmen der Landes- versicherungsanstalt Berlin sind gegen das Vorjahr von 620 auf 665 Tausend Mark gestiegen, und die Nachfrage nach Arbeitskräften stieg bei den Berliner Arbeitsnachweisen; auf 100 offene Stellen kamen 113 Arbeitsangebote gegen 132 im Vormonat bei den Männern, und bei den Frauen konnte der Bedarf nach Arbeitskräften nicht aeg . „was auf den anhaltenden Dienstbotenmangel zurück⸗ zuführen ist.

Im Berichtsmonat fanden Streiks und partielle Ausstände statt bei den Metalldrückern, Gürtlern, Omnibuskutschern, Kutschern einer Holjbearbeitungsfabrik, bei den Stockarbeitern, Schuhmachern, Kürsch⸗ nern und in einer Eisenkonstruktionsfabrik. erner waren Lohn⸗ bewegungen bei den Kartonarbeitern und arbeiterinnen, Putzerträgern, Glafern und in einer Schreibstube. Der Ausstand der Marmor⸗ arbeiter ist beendet.

. a angeschlossenen Arbeitsnachweise berichten über die Lage, wie folgt:

Gärtnerei. Der starke Rückgang der offenen Stellen ist in dem zur Zeit herrschenden Arbeitsmangel zu suchen.

Steine und Erden. Bei den Glasschleifern und Steinarbei⸗ tern find Ärbeitslose nicht vorhanden. Bei den Porzellanmalern ist die Lage nicht besser geworden.

Metall und Maschinen. Die Nachfrage nach Arbeitskräften in der Metall, Eisen⸗ und Elektrizitätsbranche war recht rege, ganz besonders war starke Nachfrage im Baufach für Klempner, chlosser und Bauanschläger. Bei den Schmieden, Maschinisten und Heizern verlangte man vorzugsweise jüngere Kräfte, die Arbeitsgelegenheit bei den Stell- und Radmachern läßt nach, doch ist sie noch besser als im Vorjahre. Der deutsche Gewerkverein meldet, daß die Vermittlung gegen den Vormonat schwächer geworden und durch den Streik der Gürtler und Drücker die Fi der Arbeitslosen erhöht ist.

Textilindust rie. Der Geschäftsgang für Posamentiere in der Möbelbranche ist flott, in der Konfektionsbranche mäßig. Die Arbeits- losen wurden bald wieder untergebracht.

Leder und Papier. Nach Tapezierern war die Nachfrage recht stark, besonders viel verlangt wurden Kleber; auch im Sattler⸗ gewerbe mit Ausnahme der Militärbranche hat sich die Arbeits,

elegenbeit gebessert. Sehr stark begebrt wurde weibliches Personal m Buchbindergewerbe, die Nachfrage nach männlichen Personen ließ jedoch zu wünschen übrig. Sehr flau war die Lage bei Weißgerbern und Lederfärbern.

Holz. In der Möbel. und Ladenbaubranche steigende Kon⸗ junktur, ebenfo in der Kundentischlerei, welche auf den Oktoberumzug zurückzuführen ist. Auch in den Holjbearbeitungsfabriken waren sämtliche Betriebe voll beschäftigt. In der Holzbildhauerei hielt bis gegen Ende des Monats ebenfalls der gute Geschäftsgang an, Bei ben Korbmachern und Böttchern ist die Lage unverändert. Bei den Vergoldern war in der Rahmenbranche der Geschäftsgang befriedigend, dagegen gestaltete sich die Lage der Leistenbranche in der ersten Hälfte des . sehr flau, doch am Schluß des Monats trat eine Besse⸗ rung ein.

Nahrungs- und Genußmittel. Nach Konditoren in Fabrik⸗ betrieben berrschte vermehrte Nachfrage; lebhaft verlangt wurden auch . Die Nachfrage im Ken m ., hat sich ebenfalls gehoben. Nur von den Tabakarbeitern wird sehr schlecht gemeldet, es wird vorzugsweise weibliches Personal verlangt, dagegen sind männ⸗ liche Arbeitskräfte sehr wenig begehrt.

Bekleidung und Reinigung. In allen Branchen des Schuhmachergewerbes herrscht Flaue. Bei den Glacghandschuh⸗ machern it der Geschäftegang nicht gut zu nennen. Die infolge Saisonschlusses der Damenhutbranche , Arbeitskräfte finden in der Herienwollhutfabrikatien wie auch in der Seidenhutbranche Beschäftigung. Bei den Kürschnern ist sehr starke Nachfrage. In der Wäschefabrikatlon bleibt großer Mangel an Arbeiterinnen bestehen, so. daß die offenen Stellen nicht besetzt werden konnten. Im Wäschereinigungsgewerbe war sehr rege Nachfrage nach Wäscherinnen und Plätterinnen; auch hier konnte ein großer Teil der offenen Stellen nicht besetzt werden. Vie arbeitslosen Barbiergehilfen werden durch Aushilfsarbeit beschäftigt.

Bau. Guter Geschäftsgang wird gemeldet von den Bau— arbeitern, Rabitzspannern, Putzern, Dachdeckern, ,,, Glasern, M In letzterem Berufe konnte sogar

alern und Stelnschern. eine erhebliche Unzahl auswärtiger Arbeitskräfte untergebracht werden. Maurer und Zimmerer melden ziemlich gut. Nur von den Stein- bildbauern und Modelleuren wird sehr flau gemeldet.

Künstlerische Betriebe. 5 achfrage nach .

zogen werden.

immer noch schwäch, dagegen nach Ziseleuren sehr gut. Aussperrung der Metallar 2 sind . os gewo