1903 / 274 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 21 Nov 1903 18:00:01 GMT) scan diff

Vertesy von Ver tesalig, Ministerialrat im ungarischen Ministerium am Aller . oflager in Wien, von ö de Remet⸗Keer, Mnisterialrat im ungarischen

tizministerium, . ö . . inisterialrat, Königlicher Rat und Vizeprãäsident des ungarifchen Landesgewerbeunterrichts rats Dr. Karabacek, Professor und Direktor der Hofbibliothek;

den Königlichen Kronenorden zweiter Klasse: Th aly, Ministerialrat und Verkehrsdirektor der Donau⸗ Dampffchiffahrtsgesellschaft in Budapest, Opris, Post- und Telegraphendirektor zu Pee, ;

Fr. Breycha, Ministerlalrat im Handels ministerium von . „Sektionsrat und Vorsteher des Präsidial⸗ bureaus im Ministerium für Landesverteidigung,ů von Bauer-Barg ehr, Hofrat und Kanzleidirektor im Ab⸗

eordnetenhause, - n Dr. ,, Erster Vizebürgermeister zu Wien, Herrmann, Hofrat und Vorstand des Hauptzollamts, Tucek, Hofrat und K. K. Staatsbahndirektor, Khittel, Hofrat und K. K. Staatsbahndirektor, . Bram Ritter von Bardäny, Königlich ungarischer Ministerialrat und Stellvertreter des Generaldirektors der K. K. privilegierten Südbahngesellschaft in Wien, von Szabés de Hindi, Sektionsrat im Ministerium des Innern, . Dr. Raisz, Sektionsrat im Ministerium des Innern, Liptai, Sektionsrat im Ministerium des Innern, Freiherr von Gagern, Sektionsrat im Ministerium des Aeußern, von . Schlatzau, Legationsrat, Generalkonsul zu Budapest, Altgraf Salm⸗Reifferscheidt, Dienstkämmerer Ihrer K. K. Hoheit der Frau Erzherzogin Maria Josepha von Oesterreich; den Königlichen Kronenorden dritter Klasse:

Freiherr von K , ,, . von Weckbecker, Hofoberkommissär Wlk, Hilfsämterregistrator im Oberfthofmeisteramt, von Prileszky, Hofwirtschaftsrat, Mahler, Direktor des Hofoperntheaters in Wien, Schlen ther, Direktor des , in Wien, Ritter . Sonnenthal, Oberregisseur des Hofburgtheaters in Wien, 2 Valentin, ungarischer Gendarmerierittmeister erster asse, Kaffka, ö und Telegrapheninspe ktor, Qu eiß, Hofsekretär im Oberstjägermeisteramt, Führing, Oberststallmeisteram tssekretär, Dr. jur. Freiherr von Rinaldini, Ministerialsekretär im ckerbauministerium, Michler, Polizeirat zu Wien, Winkler Ritter von Forazest, Postrat zu Wien, Büttner, Zolloberamtsvizedirektor zu Wien, Sika, Oberinspektor bei der K. K. Staatsbahn, Do st al, KR bei der K. K. Staatsbahn, Schiffner, Abteilungsvorstand, Inspektor bei der K. K. . rinspektor bei der K. K. privileg; d „Oberinspektor bei der K. K. privilegjerten Süd⸗ Fra usch Oberinspektor bei der K. K. privilegierten Süd⸗ bahngesellschaft, ö. K bei der K. K. privilegierten Südbahn⸗ gesellschaft, Florian, Oberinspektor bei der Kaiser Ferdinands⸗Nordbahn, Dr. jur. Ma re sch, Regierungsrat, Erster Sekretär der Handels⸗ und Gewerbekammer in Wien, Pflaum, Bankier zu Wien, Wilhelm, Kaiserlicher Rat zu Wien, Dr. med. Rub en, praktischer Arzt zu Wien, Proönay de Toth Prong et Blatniza, Rittmeister, Dienst⸗ lämmerer Seiner K. K. Hoheit des Erzherzogs . . Erzherzoglich Friedrichscher Güteradministrations⸗ ekretär, Fischer⸗Colbrie, inspizierender Oberförster zu Bellye, ÜUrs, Polizeirat zu Budapest, Freiherr von Doblhoff, Hof⸗ und Ministerialkonzipist erster Klasse im Ministerium des Aeußern, Rivalier Freiherr von Meysenberg, Kaiserlicher Rat und Hilfsämterdirektionsadjunkt, Prüsmann, Regierungs- und Baurat bei der deutschen Bot⸗ 3 scoft in Wien, tulche Inß lück, Friedrich, weltlicher Inspektor eines kirchlichen Dist 5 Augsburger Konfession zu Budapest; 73

den Königlichen Kronenorden vierter Klasse:

Kosak, Hofbauadjunkt,

von Stransky, Hofwirtschaftsadjunkt,

Kettel, Leibkammerdiener Seiner Majestät des Kaisers von

Oesterreich, Königs von Ungarn, Zrunek, Leibkammerdiener Seiner Majestät des Kaisers von Oesterreich, Königs von Ungarn,

Stoll, Opernregisseur beim Hoftheater,

Bennier, Inspektor beim Hoftheater, Herzog, Hofjagdverwalter,

Wojtech, Hofjagdverwalter,

3 djunkt im Dberststallmeisteramt,

r. Eng lis e Holle e zu Wien,

Nik les, Polizeikommissär zu Wien, KRzehak, Poelizeibezirksinspektor zu Wien, Del ami, Polizeioffizial zu Wien, . Polizeibezirksinspektor zu Wien,

rbania, Postkontrollor zu Wien, Illing, Postkontrollor zu Wien, Tze rnh, Dberingenieur bei der 9 Ferdinands⸗Nordbahn, Dr. jur. Witting, Heraldiker zu Wien, Dr. Prix, Hof⸗ und Gerichtsadvokat zu Wien, Dr. Adler, Hof⸗ und Gerichtsadvokat zu Wien, Dr. Reitzes, Hof⸗ und Gerichtsadvokat zu Wien,

loh, Hoflieferant und Botschaftsgärtner zu Wien, 3 . „Kassierer bei S. M. von Rothschild zu Wien, Bock, Militäreffektenlieferant e n . Huber, Boge rah zu Wlen. Gebhard, Direktor der Arrumulatorenfabrit u Wien, Wit n . Direktor der internationalen zl

ungsgesellschaft in Berlin, ga eiter des Forstreviers in Bellhe,

arkng, Leiter des Forstreviers in Vöͤrösmarth,

zoll ͤs y, Bauverwalter zu Bellye, Frau se, Ingenieur zu Bellye,

e

eise⸗ und Ver⸗

Schuh OMeongmles iter u Bellye, ; ö. Bre er, 33 ö. Mnisterialoffizial zweiter Klasse im ö. Mini . . 9 ameczka, Hofwirtschaftsoffizial, Resch von Re . R. Postlassier, 2 e. etär Ihrer K. K. Hoheit der Frau Erz— erzogin Maria Josepha, Rösa, ö Ihrer K. K. Hoheit der Frau Erzherzogin Maria * epha, 1 elgel, Rechnungsassistent im Hofwirtschaftsamtz Bal aß, Erzherzoglich Friedrichscher Oe onomieadjnnkt, Kaesicz. Paul, GHendarmerieleutnant, illy, Fu lius, Gifenbahnstationschee, zökel , Robert, Eisenbahnsektionsoberingenieur, Stadtrücker, Peter, Heizhauschef, I. Burgiecs, Näu dor, Post⸗ und Telegraphen oberoffizial, RéGth, Mikzg, Post- und Telegraphenoberoffizial, Schippert, Postmeister zu Föhrezeglak; das Kreuz des Allgemeinen Ehrenzeichens: Baumgartner, Wirtschafter zu Bellye; sowie das Allgemeine Ehrenzeichen:

Mett, Kanzleidiener bei der deutschen Botschaft in Wien, Göppner, Kanzleidiener bei der deutschen Botschaft in Wien.

Deutsches Reich.

Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht:

den Geheimen Regierungsrat und vortragenden Rat im Reichsjustizamt Delbrück zum Geheimen Oberregierungsrat zu ernennen.

Bekanntmachung. Fahrplan

für die deutschen Reichspost dampferlinien nach Sstasien und Australien.

Die Fahrten auf den deutschen Reichs postdampfer⸗ linien nach Ostasien und Australien sowie auf der zu⸗ Cee igen Zweiglinie werden im Jahre 1904 nach dem in der

ritten Beilage der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staats⸗ ane, abgedruckten Fahrplan stattfinden. erlin, den 21. November 1903. Der Staatssekretär des Reichspostamts. Im Auftrage: Gieseke.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den Regierungs- und Baurat Sprengell, Mitglied der Königlichen Eisenbahndirektion in Altona, zum Geheimen Baurat und vn, . Rat im Ministerium der öffentlichen Arbeiten,. .

den Wasserbauinspektor, Baurat Offermann in Buenos Aires zum Regierungs- und Baurat,

den Regierungsrat von Stockhausen in . den Regierun sasseffor Dr. zur Nieden in Gelsenkirchen, den . sor Grafen von Unruh in Weißenfels, den Regierungsassesor Dr. Magnus in gInsterburg und den Regierungsassessor von Heppe in Fraustadt zu Landräten zu ernennen, sowie infolge der von der Stadtverordnetenversammlung zu

Mülheim a. Ruhr 3, Wahl den Landrat Dr. Paul Lembke daselbst als Bürgermeister der Stadt Mülheim a. Ruhr für die gesetzliche Amtsdauer von zwölf Fahren zu bestätigen und ihm den Titel „QOberbürgermeister! zu ver⸗ leihen. Gleichzeitig haben Seine Majestät ihm die Entlassung aus dem Staatsdienst erteilt.

Justi zministeri um.

Versetzt sind: der Amtsgerichtsrat Ritter in Breslau als Landgerichtsrat an das Landgericht daselbst, der Amtsrichter Meyerowitz in Kaukehmen nach Wehlau und der Amts⸗ richter Bathe vom Amtsgericht J in Berlin als Landrichter an das Landgericht Lin Berlin.

In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht: die Rechts⸗ anwälte Faber bei dem Amtsgericht in ee eg, Bohnert und Stoeck bei dem Amtsgericht in Dortmund.

In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen; der Rechtsanwalt Schultz aus Gnesen bei dem Landgericht in Posen, die Gerichtsassessoren Dr. Silverberg bei dem Ober⸗ landesgericht in Cöln, ,, bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Breslau, Wimmel bei dem Amtgt⸗ gericht II in Berlin mit dem Wohnsitz in Dt⸗-Wilmergdorf, die . Gerichtsassessoren Dr. Oliven bei dem Land⸗ . ö Berlin und Dr. Struck bei dem Amtsgericht in

andsbekß.

Der Notar, Justizrat Spieß in Linnich, der Rechtsanwalt und Notar Lasks in Frankfurt 4. M. und der Rechtsanwalt Nathan Grünfeld in Berlin sind gestorben.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinalangelegen heiten.

Der bisherige Privatdozent in der philosophischen Fakultät der Univerität , . Dr. . Graßmann ist zum außerordentlichen Professor in derselben Fakultät ernannt worden.

Ministerium des Innern.

Dem Landrat von Stockhausen ist das Landratsamt im Kreise Marienburg, Regierungsbezirk Hildesheim,

dem Landrat Dr. zur Nieden das Landratsamt im Landkreise Gelsenkirchen, dem Landrat Grafen von Unruh das Landratsamt im

Kreise Weißenfels,

dem Landrat Dr. Magnus das Landratsamt im Kreise Insterburg und

dem Landrat von Heppe das Landratsamt im Kreise Fraustadt übertragen worden.

Bekanntmachung.

Gemã 1893 (G.⸗S. S. 162) wird hiermit zur Bffentli gebracht, daß der im laufenden k Gg in 6 . Reinertrag aus dem err e ,

20s bei den Kreis Altenger S hm a lspß ek lch auf Ih Zo) M0 festgestellt worden ist hnen

Elberfeld, den 19. November 1903.

Der J oeft.

Abgereist:

Seine Exzellenz der Staatsminister und Minister fi Handel und Gewerbe Möller, nach Bonn; Minister fir

der Ministerialdirektor im Ministerium für Handel und

Gewerbe, Wirkliche Geheime Oberregierungsrat Dr. Neuhaus, 1

mit Urlaub.

Aichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 21. November.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten wie „W. T. B.“ berichtet, heute vormittag im Neuen ; die Vorträge des Staatssekretärs des Reichsmarineamts und des Chefs des Marinekabinetts.

Der Ausschuß des Bundesrats für Handel und Verkehr sowie die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Justizwesen und die vereinigten Ausschüsse für Rechnunge— wesen und für Zoll⸗ und Steuerwesen hielten heute Sitzungen.

Im Lustgarten fand heute vormittag um 10 Uhr die feierliche Vereidigung der Rekruten der Gaxnisonen Berlin, Charlottenburg, Spandau und Lichterfelde durch den Generalobersten von Hahnke in Gegenwart Seiner ö und Königlichen Hoheit des Kronprinzen, der übrigen hier weilenden Prinzen und der gesamten Generalitaͤt statt.

Laut Meldung des ‚W. T. B.“ ist S. M. S. „Stosch' gestern von Port Tastries auf Santa Lucia (Kleine Antillen) nach Barbados in See gegangen und läuft Port of Spain (Trinidad) nicht an.

Der Dampfer „König Albert“ mit dem Ablösungs⸗ transport für die 3 der . Station, Transportführer: Kapitänleutnant Freiherr von Meerscheidt⸗ Hüllessem, ist am 19. November in Singapore eingetroffen und hat gestern die Reise nach Hongkong fortgesetzt.

In der Zweiten und Dritten Beilage zur ö Nummer des „Reichs- und Staatsanzeigers“ wird die vom Reichs— eisenbahnamt f estellte tabellarische Uebersicht der Be— triebs . 1 deutscher Eisenbahnen für den Monat Oktober 1903 veröffentlicht, auf die am Donnerstag an dieser Stelle auszüglich hingewiesen worden ist.

Deutsche Kolonien.

Der Kaiserliche Gouverneur von Deutsch⸗-Süd⸗ west afrika meldet dem „W. T. B.“ zufolge aus Windhuk unterm 20. d. M.: Die Station Warmbad wurde bis zum Eintreffen des Hauptmanns von Keppy aus FKeetmanshoop durch bie Besatzung und durch Kriegsfreiwillige unter dem che maligen Leutnant von Bu sche verteidigt. Weitere Perlust . nicht entstanden. Die Gefahr ist vorüber, der Feind unter em neuen Kapitän in südwestlicher Richtung ausgewichen. Die dritte Kompagnie (Keeimanshaop) und die Wilbois befinden sich im Vormarsch auf Warmbad, während die aus Windhut abgegangene Truppe mit ihrer Spitze in Keetmanshoop ein setroffen ist. Der Leutnant Jobst und der Sergeant Snan . im offenen Gefechte bei dem Versuch, den Kapitän der ondelzwarts zu verhaften, gefallen. Der Kapitän wurde gleichfalls getötet.

Von dem Oberleutnant Förster, der nach Auflösung der Südkamerungrenzexpedition vom g aus längs der Oh⸗ grenze von Kamerun über Kunde ben Rückweg zur Küst zu nehmen gedachte, ist, wie das „Deutsche Kolonialblatt mitteilt, nach längerer Pause ein Bericht eingelaufen, der aus Bakumbo (40 54 nördl. Br) am rechten Kadei⸗ ufer vom 3. Juni datiert und, wie eine Nachschrift vom 21. Juni besagt, von dem Reisenden im Orte

akau (650 20“ n. Br.) einem über Joko zur Küste K86 zue gn eingehändigt worden ist. Der Bericht, der auf ein früheres, bisher nicht eingeiroffenes Schreihen Bezug nimmt, meldet, daß der Oberleutnant Förster bei seinem Marsche von Gambussa nach Norden durch unbewohntes Grasland marschierte, das von äußerst zahlreichen, durchweg sumpfigen Wasserläufen durchzogen war. Diese mußten teils auf Uebergangestellen erkundet, teilt durch hineingeworfene Raphiablätter erst passierbar gemacht werden. Für Tragtiere erwies sich das Terrain, namentli die , die von den Eingeborenen zur Salt an , aufgesucht werden, als absolut unpassierbar. D eine Verkehrs hege durch dieses neulrale, unbewohnte Sebze zwischen den Bunfoks und Baia = ene. Berl und Bakumbo bestehen, ist auf das rf. e Verhältnis zwischen

diesen beiden Stämmen zurückzuführen. Jäger, Fischer. und. Saltbrennerpfade— sg berichtet de Oberleutnant , „führen allseitig von der Peripherie dieses unbewohnten Gebiets, also den Orten Barambi, Gambusfg, Algm Gazo, Bertua, Rgia, Bakumbo Doka) und Baturl streckenweise in das Innere degfelben, aber gu kiiette

t der auf unseren Karten pun nach den sonst so guten Erkundungen

tzons vorhandene gradlinige

8 46 des Kommunalabgabengesetzes vom 14. guli 4

Palais

wird. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen, Zwischenrufe

jndungsweg Gaza Bertua existiert zur Zeit nicht, er soll wohl e e, e Ger , err vorstellen. ͤ d

Die allgemeine ö des Kadei geht von Binge bis Bakumbo h oko), das er in nur 3 km Entfernung passiert tach KWestssdwest. Von hier nach Süden ist die Richtung des no pon Schnellen durchsetzten Flusses eine meripionale bis Barambt 4 36), worauf der nunmehr bis weit südlich der Dumemündung

fiffbare Strom allmãhlich 96 Südsüdost umbiegt und nach der ufnahme des eben enannten Hauptzuflusses sich in mehr östliche Richtung wendet. Als weitere nennenswerte Zuflüsse von über 20 m Breite sind der Kubbo (20 bis 30 m), der Biagag (20 m), der Udu Zb bis 40 m) bis jetzt zu ö Zwischen Bakumbo und arambi befindet sich kein Dorf am Kadei. Der Tukli ergießt sich nicht in den Kadei⸗ sondern in den Dume.

Was den Gesundheitszustand der 4 anbetrifft, so ab ich mich schon beim Aufbruch am 22 ai, dem zweiten Marschtag von Gämbuffg, beransaßt, zwei Soldaten ohne. Gepäck, und inen Trager ohne Last marschieren zu lassen. Doch schon nach zweistün⸗ bigem Marsch, um 9 Uhr, als die Sonne die Wolkendecke jerteilte, wurde ein anderer Träger marschunfähig, und weitere zeigten große RNattigkeit, sodaß ich mich zum Lagern g; sah. Die Kranken wurden in einem schnell hergerichteten Grashaus besonders unter⸗ ehracht. Sie zeigten meist folgende Krankheitssymptome: Kopf⸗ Ihen Mattigkeit, Appetitlosigkeit, Stiche in der Brust meist auf der linken Seile in der Gegend der sasschen, Rippen die bis zur Atemnot gingen, mehr oder weniger hohes Fieber und dabei meist einen trockenen 6 Als mir des Abends in der neunten Stunde wieder ein Kranker, der infolge Atemnot ohnmächtig war, vor mein gelt getragen wurde, war es mir klar, daß es sich um eine epidemische Insekliongkrankheit der Atmungsorgane, Brustfell, oder Lungenent sindung handeln mußte, und ich zunächst nicht weiter konnte.

26 der Uebergang aus dem Waldgebiet in das Grasland während der Regenzeit die jedenfalls etwas weichlichen Waldlandssöhne allein so angegriffen hat, oder ob gus dem Dorf Barambi, wo gemäß einer meiner Tagebuchnotijen so auffällig viel von den Einwohnern gehustet wurde, daß ich eh fi Medizin verteilte, Ansteckungskeime mitgenommen wurden, bin ich freilich nicht kompetent, zu entscheiden.

Rach drei Tagen des Abwartens, während deren ich von rück wärts hatte Verp 6 nachholen lassen, hatten die en, Er⸗ krankten die Krisis glücklich überstanden, wenn auch an ihre Marsch- fähigkeit noch nicht zu denken war, Ich marschierte nun, den zu⸗ berläffigen Unteroffizter Lewis der Begleittruppe mit einigen Pflegern bel den Rekonvaleszenten zurücklassend, mit dem Haupttrupp welter, hatte aber am folgenden Morgen wieder einige Matte und jwei Schwerkranke.

Nach einem weiteren Tage Aufenthalt marschierte ich unter Zurück- lassung der Kranken und Pfleger in diesem zweiten Kranfenlager am Kubbo welter, da ich aus Verpflegungsrücksichten vorwärts oder rück- wärts gehen mußte. Jedoch nach dem nächsten Tagemarsch mußte ich am Biaga ein drittes Krankenlager etablieren, und da mir eine weitere , der Expedition nicht ratsam erschien, wurden nun die Kranken aus dem hintersten Lager nachtransportiert. Mittler⸗ weile wurde die Mehlverpflegung knapp, und wenn auch r , Wild geschossen wurde, so veranlaßte doch der allzureichliche Fleisch⸗ enuß bei einigen Leuten starke Durchfälle, also neue Erkrankungen. ch mußte nun also Doko zu erreichen suchen, um Lebensmittel zu heschaffen, was mir nach einem weiteren Marschtage am 31. Mai

auch Slug . ie Expedition fand sehr gute Aufnahme und reichliche Ver⸗ flegung bel Doko. Die Gastfreundschaft der einzelnen Baia ging 65 so weit, daß sie nicht nur Lebensmittel, sondern auch Wasser und Feuerholz ihren n gefundenen Freunden zutrugen und ihnen Gras⸗ huͤtten bauen halfen. Wenn auch die Expedition direkt kein Opfer erfordert hat und wohl nicht mehr erfordern wird, so führte die bei Hhrer Zersplitterung mangelnde Aufsicht doch zu einem Unglücksfall. Am zweiten Krankenlager am Kubbo hatte ich eine Brücke über diesen kleinen, jedoch angeschwollenen Fluß geschlagen, die von mir allein iebenmal und von allen Trägern mit Lasten wie den Kranken ohne chwierigkeit passiert worden ist. Der von mir dortselbst a , zurückgelassene Headmann Amuggu hielt sich leichtsinnigerweise beim , der Brücke nicht am er g,. tat aus Unvorsichtigkeit einen Fehltritt und versank mit Gewehr, Tornisterbeutel und Patronen taschen, in denen er 100 Patronen trug, in der starken Strömung. Vor Ablauf von 14 Tagen werden die Kranken kaum alle marsch⸗ fähig sein, selbst wenn keine Neuerkrankungen mehr eintreten, und auch bann werben die Leute noch großer Schonung bedürfen.“

Oesterreich⸗ Ungarn.

Der Kaiser Franz Joseph ist, wie ‚W. T. B“ aus Wien meldet, gestern abend aus Cifener auf der Station Penzig eingetroffen und hat sich nach Schoͤnbrunn begeben. In der gestrigen Sitzung des österreichischen Abgeord⸗ netenhauses gelangte eine Interpellation des Vollzugs ausschusses der deutschen Parteien und des Zentrums zur Ver⸗ lesung. In derselben wurde unter Hinweis auf die Rede des .. Ministerpräsidenten Grafen Tisza, in der 36 auf Ausführungen des Ministerpräsidenten Dr. von. Koerber vom 17. November einging, erklärt: Wenn auch die Inter⸗ pellanten es dahingestellt fein lassen, ob, die Auffassung des Grafen Tisza, die sie nicht teilen, richtig ist, so unterliegt es doch feinem Zweifel, daß . auf die Führung, Leitung und innere rganifation der gesamten Armee eine Rückwirkung auszuüben ge⸗ eignet ist, was dein Reichsrat das Recht und die Pflicht auferlegt, diese Rückwirkung nach allen Richtungen in Erwägung zu ziehen, um so mehr, als die diesseltige Reichshälfte zu den Kosten des gemeinsamen Heeres mehr als zwei Drittel beiträgt. Graf Tisza e. aber einen Ton an, der als unerhört bezeichnet werden muß, da Dr. von Loerber zweifellos entgegenkommend gesprochen hat, und die Rede Tikjas an eine Regierung gerichtet ist, welche unter demselben Monarchen ihre verfassungs mäßigen Pflichten ausübt und mit der gerade in dem gegenwärtigen Augenblick über die für beide Staaten wichtigsten Angelegenheiten verhandelt werden muß. Die nterpellanten fragen, wie sich der Ministerpräsident zu den Aeuße- rungen des Grafen Tisza verhalte! Der Ministerpräsident Dr. von Koerber erklärte in sofortiger Beantwortung der Interpellation; er habe, als er in der letzten Sitzung ein Bild der innerpolitischen Lage entwarf, naturgemäß die Militärfrage berühren und seine An⸗ auungen über deren gesetzliche Grundlagen entwickeln müssen. n einer Uebergehung, dieser Frage hätte das Haus eine ernstliche Mißachtung feiner Prärogative erkennen können. Bel gewissenhafter Interpretierung der auf die n,, . Reichshälfte bezüglichen Auggleichsgesetze habe er (der Ministerpräsident) den Wortlaut dieser Gesetze zitiert, der im Laufe der Zeit leider vielfach verdunkelt worden sei. Er, der Redner, könne den Wert begreifen, den der ungarische Ministerprãsident auf die Konstatierung des Rechtes des ungarischen Reichztages lege, die Ausgleichsgesetze im Einverständnis mit der Krone ( ständig zu modifizieren, aber auch, er müßte zugeben, daß eine hol Aenderung jeder 6 Geltun entbehre, solange . nicht auf gesetzlichem Wege auch in Och lg beschlossen werde. i n Ich kann mich , wie irgend ein Oesterreicher chauvinlstisch an eine Formel halten, sondern muß mich an das Wesen der Sache halten, welches darin besteht, daß der Inhalt der Ausgleichsgesetz: für beide Teile so lange ver- bindlich Fteibt, als er nicht von beiden im Gesetzeswege het ei den Ischechischtadikal en). An dieser ee fc lichen, vielleicht recht bürgerlich ausse henden (Bravorufe),ů aber in, der Wahrheit wurzelnden Ueberzeugung halte er, der Redner, 6 Er verweise darauf, daß auch der , . Vlnisterpra dent bei der Aufstellun seiner Theorie auf das . sich habe beziehen müssen, wei eg eben ein unübersteigliches Hindernis sei, das jum Vorteil der

auf alle

Monarchie einseitigen Aspirationen im Wege stehe. Es ist w daß wir im Interesse der Monarchie auch unter a, . regungen Entgegenkommen bis zum äußersten bewahren. (Justim⸗- mung. Zwischenrufe bei den Tschechtschradikalen, Rufe: Gehen Ste nach Ungarn 1 Neuersiche Rufe bei den Tschechischradikalen, stürmische Rufe: Ruhe. Ruhe) Der Präsident rief den Abg. Choc zur Ordnung. Der Ministerpräsident von Koerber fuhr fort: Aber daß wir uns das Recht, unser Recht zu reklamieren und zu bezeugen, streitig machen lassen, daß wir überhaupt ein österreichisches Recht preisgeben, niemals! (Stürmischer . So wenig 1. Recht angetastet werden darf, so wenig lassen wir diese Plätze hier als minderwertig hinstellen, denn sie sind uns im Namen des Staates anvertraut, und wir haben sie zu verteidigen, wie ein Soldat die Ehre seiner Fahne. (Lebhafter Beifall. Wenn, was Gott verhüten wolle, das Wort fremd“ jemals in dieser Monarchie zur Geltung käme, wird daran zu erinnern sein, daß der ungarische Ministerpräsident der erste, war, der dies ausgesprochen. (Anhaltender stürmischer Beifall, Händeklatschen, Lärmen ö den Tschechisch⸗Radikalen, das von erneutem Beifall übertönt wird. Abg. Fres! pfeift. Erneutes Händeklatschen, der Ministerpräsident wird welfach beglückwünscht. Anhaltende Bewegung.)

Hierauf begann die Debatte über die Erklärungen, die der Ministerpräs ident in der Sitzung vom 17. d. M. abgegeben hat. Der Abg. Herold (Tscheche) bemerkte, solange die . als Germanisierungsmittel mißbraucht werde, solange nicht allen Nationall⸗ täten Oesterreichs Gerechtigkeit zuteil werde, solange die Krone nicht mit ihren eigenen Völkern Frieden geschlossen habe, solange der Minister i, , von Koerber an der Spitze der Regierung stehe, könne eine

enderung der politischen und parlamentarischen Verhältnisse nicht ein- treten. Der Abg. Bärnreither führte aus, die . der Armee sei historisch und auf den Schlachtfeldern gekittet. Jede Loslösung eines Teils müsse einen anderen Zahlungsmodus für die Heereskosten herbei⸗ führen. Die von Ungarn verlangte Aenderung würde gleiche Wünsche der anderen Nationalitäten ö Das einzige Mittel für die Gesundung der unerträglichen Verhältnisse sei die Herstellung eines, wenn auch nur ,., Friedenszustandes und die energische . eines politischen Willens des , , der auch den Ungarn Respekt einflößen müsse.

bg. Zazvorka fand es erfreulich, daß die Ungarn endlich den Mut hätten, in der Armee . zu verlangen. Auch das tschechische Volk muff eine größere Berücksichtigung in allen Ver⸗ waltungszweigen, auch in der Armee, finden. Der Redner wurde wegen der Wendung Streiche der Regierung nennt man in Böhmen Gaunerstreiche“ zur Ordnung gerufen. Abg. Wolf erklärte, diese Debatte gebe Gelegenheit zu neuerlicher Betonung der unbedingt ab⸗ lehnenden Haltung der Deutschen gegenüber dem Ausgleich. Die vereinten deutschen Parteien sollten in entschiedenster Ce. gegen die neuerlichen Konzessionen an die Tschechen protestieren; f: würden dagegen die Regierung in allem unterstützen, wenn sie Gewähr dafür böte, daß sie iel den tschechischen Aspirationen entschiedener entgegentrete. A i inister⸗

bgeordneter Ellenbogen meinte, das vom präsidenten als unbedeutend bezeichnete Wort ausschließlich“, das im ungarischen Ausgleichsgesetze fehle, sei gerade der Kernpunkt des anzen Streits. Der österreichische Ministerpräsident müsse dafür orgen, daß dieses Wörtchen auch gus dem österreichischen Staattrecht verschwinde, Aus dem herrschenden Chaot führe nur ein Weg, nämlich die Einführung des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechts. Abgeordneter Sche ich er erklärte, . Partei bestebe nicht prinzipiell auf der Abtrennung von Ungarn, sei jedoch nie für einen Ausgleich zu haben, der Oesterreich ein Opfer auferlege ohne Gegenopfer seitens Ungarns. Der Redner wandte sich in scharfen Ausdrücken gegen die Unterdrückung der nichtmagyarischen Nationali⸗ täten in Ungarn. Die Verhandlung wurde sodann abgebrochen.

Im emeinderat von ien führte der Bürgermeister Dr. Lueger gestern in Beantwortung einer Interpellation über eine Kundgebung der Stadt Wien und anderer österreichischer Städte

egen die letzte Rede des Ministerpräsidenten Grafen von Tigza ö ungarischen Abgeordnetenhause aus, er glaube, daß die Worte des Grafen Tisza im österreichischen Abgeordneten hause eine. Zurückweisung erfahren haben, mit der jeder Patriot zufrieden sein könne, Er habe noch selten, ja vielleicht niemals aus dem Munde eines , Worte bon der Bedeutung und der Macht gehört, wie die gestern vom österreichischen Minister⸗ růsidenten esprochenen. „Wir alle sind‘, fuhr Dr. ,. fort, dem Ministerpräsidenten für dieses Auftreten unendlich dankbar, wir be⸗ grüßen es als Lichtblick und fügen den Wunsch bel, eg ag. nicht bei den Worten bleiben, sondern auch die Tat folgen. Die Bevölkerung Wiens wird immer in Treue hinter dem Ministerpräsidenten stehen, wenn es gilt, die Rechte des Vaterlandes gegen ungebührliche in gif und Ueberhebung und gegen ganz unerhörtes Vorgehen mit Energie und a , zu wahren. Die Rede wurde wiederbolt von Beifall unterbrochen, und am Schlusse erscholl langanhaltender, stürmischer Beifall.

Großbritannien und Irland.

Der König Eduard und der König von Italien jagten gestern vormittag, wie ‚W. T. B.“ berichtet, im Walde von Windsor, wo Allerhöchstdieselben zum Frühstüͤck mit der , Alexandra und der Königin Helene zusammen⸗ trafen.

Im Laufe des Nachmittags empfing der König von Itallen mehrere Abordnungen. Zu der Abendtafel bei den britischen Majestäten in der. Sankt Georgshalle waren . 9 ergangen; Trinksprüche wurden nicht aus⸗

ebracht. ; Das „Reutersche Bureau“ erfährt, daß der vorgestrigen Konferenz des italienischen Ministers der auswärtigen An⸗ elegenheiten Tittoni und des britischen Staatssekretärs des uswärtigen Amts Marquis of Lansdomne in Windsor auch der ltalienische Botschafter beigewohnt habe, und daß über alle Fragen der äußeren Politik zwischen der italienischen und der englischen Regierung volles Einverständnis erzielt

worden sei. Frankreich.

Der Senat setzte gestern die Beratung des Gesetzentwurfs, be⸗ treffend die Keorganisation des Sekundärunterrichts, fort. Wie . W. T. B. meldet, erklärte der Berichterstatter, daß die Kom⸗ mission und die Regierung dem Amendement des Senators Delpech zu Artikel 3 zustimmen, nach welchem das Verbot, Sekundär unterrichtzanstalten zu leiten oder in solchen zu unterrichten,

Kongregationen, auch auf die autorisierten, aug⸗ gedehnt wird. Lecomte befürwortete das Amendement und trat für die Notwendigkeit der Verweltlichung des Unterrichts ein. Der Ministerpräsident Com bes befürwortete, ebenfalls den 737 Delpech, betonte, daß die Unterrichtsfreiheit kein natürliches 63 6 und schilderte die kongreganistische Gefahr, deren. Größe

ie im Jahre 1895 veranstaltete imfrage über das Unterrichtswesen ergeben habe. Die Kongreganisten hätten die Nation in jwei Teile gespalten. Man könne seine Kinder nicht Leuten anvertrauen, denen alfe Pflichten gegen die Familie fremd seien. Der Senat möge der Maßregel seine Zustimmung geben, die das Land verlange. Beifall cid Das Land habe in den dreißig Jahren kongreganisti= chen Unterrichts schwer zu leiden ern. Unmöglich könne man dem gegenüber untätig bleiben. Die Regierung fordere die Zustimmung u dem Antrage Delpech, denn es sei notwendig, die geistige Ein 1 des Landes zu sichern. Das Ziel der Kongtegationen sei der

riumph der Reaktion, die Agitation unter den Bürgern. (Erneuter Beifall auf der Linken) Waldeck ⸗Rousseau meinte, man könne das Recht zum Unterrichten den Kongregationen nicht absprechen, und kritisierte die von der Re ö zur Lösung der Frage des kongreganistischen Unterrichts e tg orschläge. Es handle 9 mehr um die politische

als um die foziale Frage. Der Antrag Delpech würde undurchführ⸗

bar sein. Wenn man den anerkannten Kongregationen das Recht zum Unterrichten verweigere, 2 widerspreche dies dem Gesetz vom Jahre 1901. Er lehne den Antra Delpech ab. (Beifall im Zentrum. Der Ministerpräsident Combes betonte, daß es sich ausschließl

um eine Prinzipien frage handele. Clgmenceau erhoh gegen Waldeck= Rousseau den Vorwurf, daß er stets Kritik übe, aber selbst keine Lösung vorschlage. Hierauf wurde der Antrag Delpech mit 147 gegen

Stimmen angenommen.

Die Deputkertenkammer nahm in ibrer gestrigen Sitzung zunächst einen Gesetzentwurf, nach welchem Waren, die auf dem Landwege über die Grenze zwischen Marokko und Algier aut oder eingeführt werden, von, der statistischen Abgabe befreit sein sollen, an und setzte hierauf die Beratung des Etats des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten fort. Der Deputierte d' Estournelles de n g n. epublikaner) bemerkte, das französisch englische Einvernehmen bedrohe niemanden, sprach sich lobend über den internationalen Schiedsgerichtshof aus und meinte, der allgemeinen Abrüstung müsse eine Abrüstung der einzelnen Länder und eine Einigung unter den Mächten vorangehen. (Beifall) De Castellane (Nationalist) billigte ebenfalls das französisch'englische Einvernehmen und bekämpfte das französisch⸗ italienische Gauthier de Clagny (Nationalisth richtete an den Minister des Aeußern Deleasss die Frage, ob er sich mit der Besitz= ergreifung von Tanger durch die Engländer einverstanden erklären würde. Der Minister Deleassé erwiderte, er sei ebenso sehr wie irgend jemand auf die Freiheit der Meerenge von Gibraltar und die Bürgschaften bedacht, die mit dieser Freiheit verbunden seien. Delonele (Republikaner) wünschte Mitteilungen über Siam und Jünan. Der Deputierte Ja urs Le, n ff erhob Einspruch gegen jede militärische Expedition nach Marokko und verlangte, daß man in por⸗ sichtiger Weise dortbin vordringe. Man solle in den Etat die Mittel für ein friedliches Vordringen einstellen, damit man später nicht nötig habe, Mittel für einen Krieg auszuwerfen. (Beifall) Der Redner trat dafür ein, da Frankreich mit den ke,, marokkani⸗ schen Stämmen ein direktes Einvernehmen erziele und ö. großmütige Haltung diesen Stämmen gegenüber dauernden Einflu auf sie gewinnen möge. Das Uebereinkommen mit dem Sultan von Marokko vom Jahre 191 sei für Frankreich nicht mehr bindend, weil der Sultan die von ihm eingegangenen Verpflichtungen nicht erfüllt habe. Der Deputierte Pressens 6. als Berichterstatter die äußere Politik

rankreichs auseinander. r sprach seine Befriedigung über die ranzösisch itallenische Annäherung aus, erinnerte an das Wort des deutschen Reichskanzlers Grafen von Bülow von einer Extratour Italiens mit Frankreich, die nicht die Eifersucht Deutschlands erwecken könne, und . „Wir hoffen, daß Frankreich in nicht allzulanger Frist der Glücklichste von den Dreien sein wird. (Lebhafte . i Bezüglich Ostasiens wünschte der Redner nicht, daß den Missionaren dort ein Protektorat übertragen werde, das nur ihnen zugute käme. Am Schlusse seiner Rede wies Pressenss darauf hin, daß sich in England und Frankreich gewichtige Stimmen für Verminderung der Militärlasten erhoben hätten, und sprach den Wunsch aug, daß der Minister Delcasss in seiner Politik diese Stimmen ernstlich berücksichtige, daß er ferner England die Fragen angebe, die einem Schiedsspruch unterbreitet werden könnten, und andere Fragen dem Schiedsgerichtshof im Haag vorlege. Für Frankreich gebe es nur eine Politik, die e . des ie, des Schiedsgerichts und der Abrüstung. (Langanhaltender Bei⸗ all.) Hierauf wurde die Beratung bis Montag vertagt.

Spanien.

Studenten veranstalteten gestern auch in Barcelona lärmende Kundgebungen; sie drangen, wie „W. T. B.“ berichtet, in die Üniversität ein unter dem Rufe: „Nieder mit Villaverde!“ Die Polizei trieb die Studenten auseinander.

Türkei.

Nach einer Meldung des Wiener FK. K. Telegr⸗Korresp.⸗ Bureaus“ verlautet in Konstantinopel, daß der Prinz Lutfullah, der Sohn des verstorbenen Schwagers des Sultans Mahmud Pascha, der mit seinem Vater geflüchtet war und im Auslande jungtürkische Ziele verfolgte, in diesen Tagen verkleidet dort eingetroffen, verhaftet und in dem Hause des Kammerherrn Faik Bey interniert worden sei. Bei der ein⸗ eleiteten Untersuchung habe Lutfullah erklärt, er sei zur . von Privatängelegenheiten nach Konstantinopel ge⸗

kommen. Amerika.

Im Senat der Vereinigten Staaten von Amerika brachte, nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Washington, vorgestern Newlands einen Antrag ein, nach dem Cuba ersucht werden soll, unter den für die anderen Bundesstaaten der Union geltenden Bedingungen den Ver⸗ einigten Staaten sich anzuschließen. Weiter soll vorgesehen werden, daß Puerto Rico ein Kreis oder eine Provinz von Cuba werden soll. Es wird in Abrede geln daß man eine Zwangsmaßregel durchzuführen beabsichtige; man wolle nur Lie Interessen der beiden Länder wahrnehmen. Eine gleichlautende Re⸗ solution wird im Repräsentantenhause beantragt werden.

Gestern sind in Washington die Einzelheiten des Pa nam a⸗ kanalvertrages veröffentlicht worden; im Artikel 1 des Vertrages garantieren die Vereinigten Staaten die Unabhängigkeit der Republik Panama.

Die aus Panama in Washington eingetroffene Kom⸗ mission sprach gestern im Staatsdepartement dem Staats⸗ sekretär Hay gegenüber die Ueberzeugung aus, ß der von Hay und Bunagu-⸗Varilla abgeschlossene Vertrag bald von der Regierung von Panama rgüfiziert werde, worauf die Junta ihre Aufmerksamkeit der Begründung einer passenderen Re⸗ gierungsform zuwenden werde.

Eine Depesche aus Colon meldet, daß drei columbische Friedens kommissare, Reyes, Cespina und Holguin, mit bem Dampfer „Canada“ vor Colon eintrafen, amerika⸗ nische Seesoldaten aber den Landungsplatz bewachten und die Kommissare am Landen hinderten. Nach einer weiteren Meldung aus Colon hat die . von Panama die Vorschläge der columbischen Kommissare Reyes, Cespina und Holguin abgelehnt.

Aus Cap Haitien wird der „Agence Havas“ vom estrigen Tage berichtet, daß der Präsident der Domini⸗ ,. Republik os y Gil die Vereinigten Staaten um ihr Protektorat ersucht habe. Die gesamte dominikanische Bevolkerung protestiere gegen das Vorgehen des Präsidenten. ö .

Der Vertrag zwischen Brasilien und Bolivien, betreffend das Acregebiet, . gestern in Rio de Janeiro unterzeichnet worden. Brasilien bleibt im Besitz des Landes bis zum 11. Breitengrade ein Zahlung von 2 Millionen nd Sterling. Außerdem ver⸗ pflichtet sich Brasilien zum Bau einer Eisenbahn nach Bolivien und zur Abtretung eines Gebiets von 3 km an Bolivien.

A sten. .

ger Telegramm der „Kölnischen

eing. zufolge wird aus Pekin e, die chinefische egierung habe von dem Roch eines geheim en

Vertrages zwischen Rußland und dem Dalai⸗Lama

6e eine ratenwesse zu leistende

Einem St. Petersbur