1904 / 2 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 04 Jan 1904 18:00:01 GMT) scan diff

18) B. Tolksdorf in Berlin, 19 Dr. R. Wirth in Frankfurt a. M, 20 K. Zeisig in Stuttgart. Berlin, den 2. Januar 1904. Der Präsident des Kaiserlichen Patentamts.

Johannes Frankenberg Gymnasium zu Berlin, anz Kirchner von dem Realgymnasium ilhelm Leimbach von dem Realgymna Gymnasium zu Goslar,

Dr. Bernhard Völcker von dem Friedrich Wilhelms⸗ Gymnasium

Dr. Gustar Beyse von der Oberrealschule zu Bochum,

Karl Féaux de Lacroix von dem Gymnasium zu Arnsberg,

Albert Mührer von dem Gymnasium zu Demmin,

Ferdinand Schürmann von der Oberrealschule zu

von dem Königstädtischen

u Crefeld, ium nebst

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Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruh)t: den Regierungsrat Angern regierungsrat, . den Regierungsassessor von f . Negierungsassessor von Brockhusen in Grünbe

Dr. Joseph Rohden von dem Gymnasium zu Heiligen⸗ Wolff in Sagan und den ö. rg zu Land⸗ Friedrich Osterloh von der Oberrealschule zu Flens⸗ Gustav Mollenhauer von dem Domgymnasium zu Halberstadt,

Karl von Nesse von dem Kaiser Wilhelms⸗-Gymnasium zu Aachen,

Dr. Gottfried Riehm von dem Stadtgymnasium zu Halle a. S.,

Dr. Paul Wetzel von dem Lessing-Gymnasium zu Berlin,

Eduard Schulte von dem Gymnasium zu Bonn,

Friedrich Günzel

2 Direktor der städtischen Oberrealschule in Machen rovinzialschulrat zu ernennen und

Dr. Abeck zum P in Schleswig aus

dem Regierungssekretär Voigtländer, Anlaß seines Uebertritts in den Ruhestand den Charah ter als Kanzleirat zu verleihen.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten. Den Oberlehrern Richard Zimmermann vol schule in Lübben, . Oskar Werner von derselber . Dr. Ludwig Kälberlah von dem Gymnas um zu Guben, Ris Schröber von dem Gymnasium zu Hadersleben, Wilhelm Hunold von der OVerrealschul e zu Hannover, Franz Rönnberg von der Reglschule bher israelitischen t zu Frankfurt a. M, Strauch von dem Gymnastum zu Ratibor, Oberrealschule

der Realschule zu Rudolf Bertram Realschule 1 Anstalt, Hannover,

Waldemar Fabian von der Realschule zu Kulm,

Dr. Adolf Behrmann von der Realschule zu Itzehoe,

Dr. Heinrich Wolf von dem Gymnasium und Real— gymnasium zu Düsseldorf, Hermann Linsenbarth von der Ersten Real schule zu Berlin,

Gerhard Schaper von dem König Wilhelms-Gymnasium zu Magdeburg,

Theodor Kummer von dem Gymnasium zu Gelsen⸗

Religionsge

Richard Neumann

Weißenfels, Dr. Otto

schule 1 zu Breslau,

Rar Heyse von dem Gymne sum zu Bunzlau—

Dre Karl Guttmann von dem Gymnasium zu Dort

Saxenberger evangelischen Real—⸗

Wilhelm Schumann von Gymnasium Saarbrücken,

Bernhard Keßler Gymnasium zu Brandenburg a. H., Richard Moshack von dem Königstädtischen Real⸗ gymnasium zu Berlin,

Robert Ratsch von dem Marien⸗Gymnasium zu Posen

Richard Rieger von der Lateinischen Haupt Franckeschen Stiftungen Dr. Enno Barte

Realgymnasium

Dr. Gustav Blumschein von der Oberrealschule

Dr. Ewald Görlich von der? Friedrich Mertens furt a. O.,

Dr. Max Holtz von dem

ealschule zu Ohligs⸗Wald, von dem Gymnasium zu Frank

Nealgymnasium zu Stralsund Herm ann Klang von dem Progymnasium zu Lötzen, Dr. Maximilian Leeder von

Grünberg i. Schl., Wilhelm Ewers

zu Halle a. S.,

. 8 von der Leibnizschule (Realgym

nasium nebst Gymnasium) zu Hannover, Max Giercke von dem Französischen Ghmnasium zu Berlin Dr. Julius Sellge von dem Friedrichs Gymnasium zu

ymnasium zu

dem Gymnasium zu Strasburg

zuellhorst von dem Gymnasium Georgianum Hermann Kuhlo von dem Realgymnasium zu Char— lottenburg, : Friedrich Marcks von den Gymnasium zu Cöln,

Dr. Paul Droste von dem Gymnasium zu Dortmund, 2 Wolcke whaar von dem Gymnasium zu Celle, Josef Spies n dem Gymnasium zu Kreuznach, SHermann Meißners von dem Gymnasium zu Lyck ist der Charakter als Professor beigelegt worden. Der Provinzialschulrat Dr. Abeck schulkollegium in Koblenz überwiesen worden

An der katholischen Präparandenanstalt in kommissarische Präparandenlehrer

, , ö angestellt worden

a

zu Lingen, Friedrich Kühnemann von dem Friedrichs⸗-Kollegium zu Königsberg i. Pr. Dr! Max Liergu von dem Gymnasium zu Neustadt

Friedrich Wilhelms⸗

Dr. Max Fellmann von dem Glisabeth⸗Gymnasium zu

Heinrich Jwanowius von dem Alstädtischen Gymnasium zu Königsberg i. Pr.,

Siegfried Borchardt von dem Realgymnasium zu Berlin

Heinrich Jacobsen von der 8 berrealschule

1 . dem Vrovinzial Dorotheenstädtischen dem Provinzia

2

em Gymnasium zu von dem Leil Gymnasium on dem Gymnasium zu * ; t m ee, n re, me. . inanzministerit Ghmnastum . ; Buchhalter ministeriums expedierend

miri fta nn,, Ministerium ernannt

Sekretären und Ka

irendantenste Gumbinnen

* 8 29 gierungsbezir?

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Gymnastum zu

Gymnasium

* 1 MGegmkhura Vramburg

erregierungsrat len n d

Angelegenheiten egierung in Posen übertragen

. 1èBrochhusen

Gymnasitum

8 4 P97 * 4 .

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zu Hannover

Hermann Langenbe

1911

realschule und

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⸗— 91 nr 21 ein Jahr zu

nicht allein eine bessere Aus⸗

zur Erlangung gründ— den speziell landwirtschaftlichen Lehrfächern Bewerber stel

Wahl entweder bei der

auch Gelegenheit

m Gymnasium Johanneum tlichen Akademie in Bonn-Poppelsdorf 8 unentgeltlichen Vorlesungen beträgt 2500 lichen Teilbeträgen

zurückzulegen. verbundenen deren Zahlung in viertel⸗ Der Empfänger des ch zu verpflichten, am Schlusse des ein⸗ sich einer Prüfung aus dem Bereiche der gehörten Vorlesungen zu unterziehen ; eber den Umfang dieser Vorlesungen bleibt weitere Be⸗ stimmung vorbehalten. Geeignete Bewerber haben ihre Meldung unter Beifügung ihrer Zeugnisse, aus denen die bisher erlangte Ausbildung er⸗ ist, bis zum 15. Februar 1904 an mich einzureichen

8 8

dem Realgymnasiun dem Gymnasium m voraus erfolgt. Wilhelms⸗Gymnasium Lehrgangs

zu Charlotten

dem Gymnasium zu Crefeld, Mill 18⸗Gnymnasium

anstalten von ihnen gewählt werden würde. Berlin, den 30. Dezember 1903. Der Minister der öffentlichen Aroeiten. In Vertretung: Schultz.

Per sonalver änderungen. Königlich Preusische Armee.

Generalstabs der Armee kommandiert. Königlich Sächsische MArmee. Offiziere, Fähnriche xe.

beurlaubt.

1904, zum Unterarzt des aktiven Dienststandes ernannt. Militärgeistliche.

seinen Antrag unterm 1. Januar 1904 in den Ruhestand versetzt.

und dabei anzugeben, welche der beiden vorgenannten Lehr⸗

Affiztere, Fähnriche z. Ernennungen Beförde gungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Berlin, 1. Januar. Selne Königliche Hoheit der Großherzog yon Mecklen⸗ burg Schwerin, QOberst, Chef des 1. und 3. Bats. Großherzogl. Mecklenburg. Gren. Regts. Nr. S9, des 1. Großheriogl. Mecklenburg. Drag. Regtg. Nr. 17, A In suite des Gardekür, Regts und des 1. Seebats, zum Gen. Major befördert. v. Moltke Gen. Lt. Gen. Adjutans Seiner Masestät des Kaisers und Königs, Kommandeur der 1. Gardediv., bis auf weiteres zur Dienstleistung zum Chef des

. z Ernennungen, Beförde⸗ rungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 28. De⸗ zember. Eckstein, Fähnr. im 5. Feldart. Regt. Nr. 64, zur Res.

Im Sanitätskarps. Durch Verfügung des Kriegs ministerium s. 28. Dezember. Dr. Comberg, einjährig⸗frei⸗ williger Arzt im 6. Feldart. Regt. Nr. 68, unter Versetzung zum 3. Feldart. Regt. Nr. 32 und Beauftragung mit Wahrnehmung einer bei dem Regt. offenen Afsist. Arztstelle mit Wirkung vom 1. Janugm

Durch Verfügung des Kriegsministeriums. 28. De, zember. Schöncke, evang luth. Div. Pfarrer in Dresden, auf

. 3. ö 4 ö.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preussen. Berlin, 4. Januar

Seine Majestät der Kaiser und König nahmen heute vormittag im Neuen Palais die Vorträge des Chefs des Zivilkabinetts, Wirklichen Geheimen Rats Dr. von Lucanus entgegen und empfingen dann den Minister des Königlichen

Hauses von Wedel, den Finanzminister Freiherrn von Rhein

baben, den Generalintendanten der Königlichen Schauspiele von Hülsen und den Polizeipräsidenten von Berlin von Borries zu einem gemeinsamen Vortrag über die Sicherheit der Theater.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Vineta“ am 31. Dezember in Santiago de Cuba eingetroffen und am 1. Januar von dort nach Port au Prince (Haiti), S. M. S. „Falke“ ist an demselben Tage von Kingston (Jamaica)

nach Port au Prince in See gegangen.

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Gaffron an Bord am 2. Januar und S. M. S. e, w d . tän zur See von Holtzendorff an Bord heute von Nagasaki

mit dem Zweiten Admiral des Kreuzergeschwaders, Kap

nach Tsingtau in See gegangen.

S. M. S. „Luchs“ geht heute von Amoy nach Swatau weiter

Der wt mnsfor . 12 X91 . ** ry

Der Dampfer „Prinz Heinrich“ mit dem Transport der

n den Schiffen der ostasigtischen Station abge ten i

Meozsse do Q 9 * 7 ** Melise nach Neapel fortgesetzt

Baden. Der Finanzminister Dr. Buch enberger, der an Gallen ein erkrankt ist, hat sich am Sonnabend, wie „W. T. B.“ meldet, einer Operation unterzogen, die von den Professoren Gerny und von Beck ausgeführt wurde und gut verlaufen ist. Das Befinden des Ministers ist bisher befriedigend, wenn

gleich eine Lebensgefahr noch nicht ausgeschlossen erscheint. Mecklenburg⸗Schwerin.

Seine Königliche Hoheit der Großherzog ist am Freitag

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von Gmunden nach Cannes abgereist.

Dentsche Kolonien.

*

gebiete Deutsch⸗Ostafrika, Deutsch⸗Südwestafrika, Kamerun, Togo, Deutsch⸗Neuguinea und Samoa eine Verfügung, betreffend die Bildung von Gouverne—⸗ ments räten, erlassen, die folgendes bestimmt

Bei jedem Gouvernement wird ein Gouvernementsrat

der sich aus dem Gouverneur, aus einer Anzahl von Schuß

iets beamten (den amtlichen Mitgliedern) und einer Anzahl won

weißen Einwohnern des Schutzgebiets (den außeramtlichen Mit⸗

Aiedern) oder deren Stellvertretern jusammensetzt. Ale

Mindestzahl müssen jedem Goupernementsrat drei . ; ;

eme, mn, , sm RkBren Y] gwtlich Mitglieder angehören. Die Zahl der amtlichen Mitglieder darf diejenige der nichtamtlichen nicht übersteigen.

§ 2. Der Gouverneur beftimmt, welche Beamte dem Gouvernementg⸗ rat als amtliche Mitglieder und deren Stellvertreter angehören sollen. Die außeramtlichen Mitglieder und deren Stellvertreter werden von dem Gouverneur berufen. Der Gouverneur soll vorher Berufskreise gut⸗ achtlich hören. Die Namen der außeramtlichen Mitglieder und . Stellvertreter sind dem Auswärtigen Amt, Kolonialabteilung, mitzuteilen. s 3. Die Zeit, auf welche die Berufung der außeramtlichen Mit. glieder und ihrer Stellpertreter erfglgt, wird von dem Gouverneur bestimmt unt soll mindestens ein Jahr betragen. 5 4. Das Amt der Mitglieder des Gouvernementsrats ist ein Ehrenamt. Soweit außeramtliche Mitglieder nicht am Orte der Verhandlungen wohnen, können ihnen Fuhrkosten und Tagegel der bewilligt werden, deren Höhe der Gouverneur bestimmt. Die außeramtlichen Mitglieder müssen im Schutzgebiet ihren Wohnsitz haben, es sollen jedoch nach Möglichkeit solche Personen berufen werden, die am Siße des Gouvernements oder in dessen Nähe wohnen. S 5. Die ** lichen Mitglieder und ihre Vertreter erhalten eine Ernennungsurkunde. Durch die Annahme verpflichten sie sich, den Sitzungen des Gouverne⸗ menttzrats beizuwohnen, sofern sie nicht durch wichtige Gründe be⸗ hindert sind. Der Verlust der Mitgliepschaft tritt in denselben Fällen ein, in welchen gemäß 5 32 des deutschen Gerichtsverfafsungsgesetzeg

S. M. S. „Fürst Bismarck“ ist mit dem Chef des Kreuzergeschwaders, Kontreadmiral von Prittwitz und

1 ffiziere und Mannschaften ist am 31. Dezember in Port Said eingetroffen und hat an demselben Tage die

skanzler hat auf Grund des S 15 des Schutz term 24. Dezember v. J. für die Schutz⸗

ein Schöffe zu diesem Amt unfähig ist. 5 6. Dem Gouverne⸗ mentgrat find vor der Einreichung an das Auswärtige Amt, Kolonial⸗ abteilung, zur Beratung vorzulegen; a. die Vorschläge für den jähr⸗ lichen Haashaltsanschlag, b. die Entwürfe der von dem Gou⸗— perneur zu erlassenden oder in Vorschlag zu bringenden Ver⸗ ordnungen, soweit sie nicht lediglich lokale Bedeutung haben. Glaubt der Gouverneur, bei Gefahr im Verzug oder aus anderen Gründen, autznahmswelse von der Vorlage eines solchen Entwurfs an den Gouvernementsrat absehen zu müssen, so hat er hierüber an das Aus- wärtige Amt. Kolonialabteilung, zu berichten. 5 7. Dem Gouverneur steht es frei, dem Gouvernementtsrat auch andere als die im S6 bezeichneten Angelegenheiten zur Beratung zu unterbreiten. S 8. Die Sitzungen werden vom Gyuverneur anberaumt und geleitet. § 9. Den Mitgliedern ist rechtzeitig von den für die Sitzungen auf⸗ gestellten Tagesordnungen Kenntnis zu geben. Anträge von außer⸗ amtlichen Mitgliedern, welche einen selbständigen Gegenstand der Tagesordnung bilden sollen, sind schriftlich anzubringen. Der Gouverneur kann ihre Beratung versagen, wenn sie nicht von einem zweiten außeramtlichen Mitgliede unterstützt sind. S 10. Nach dem Ermessen dez Gouperneurß oder auf Verlangen eines außeramtlichen Mitglieds ist eine Abstimmung herbeizuführen und über das Ergebnitz ein besonderer Vermerk in das Protokoll (G 11) aufzunehmen. Der Gouverneur ist an das Ergebnis der Beratung, auch, im Falle der Abstimmung, nicht gebunden. 8 11. Ueber die Sitzungen des Gouvernemente⸗ rats wird ein Protokoll gefühMrt, welches den Hergang der Sitzung wiederzugeben hat. Bas Protokoll ist von dem Gouperneur, dem Protokollführer und mindestenz zwei außeramtlichen Mitgliedern zu unterzeichnen. 8 12. Eine Abschrift des Protokolls über elne jede Beratung ist dem Auswärtigen Amt, Kolonsalabteilung, einzureichen. 5 13. Die Mitglieder des Gouvernementerats sind, sobald dies bei einem Gegenstande von dem Gouverneur gewünscht wird, zur Geheim haltung verpflichtet. 5 14. Die Vertreter der Mitglieder haben, soweit sie zur Teilnahme an den Gouvernementtzͤrat zugezogen werden, dieselben Rechte und Pflichten, wie die Mitglieder. 5 15. Der Gouverneur ist befugt, Ausführungebestimmungen zu dieser Verfügung zu erlassen.

Die Kündigung des Abkommens zwischen Deutschland und Großbritannien, betreffend die Zollunion zwisch en Togo und der britischen Goldküstenkolonie östlich vom Volta, vom 24. Februar 1894 ist deutscherseits für den 30. April 1904 ausgesprochen worden, um, wie das „Deutsche Kolonialblatt“ mitteilt, der Kolonialverwaltung freie Hand zu gewähren für eine Neugestaltung der Togozölle, velche die Aufbringung der Mittel für den Bau der Eisenbahn von Lome nach den Baumwoll- und Oelpalmengebieten des Hinterlandes ermöglichen soll. Die Togo⸗Interessenten haben sich in Verhandlungen mit der Kolonialverwaltung mit Zollerhöhungen zu Zwecken des Eisen⸗ bahnbaues einverstanden erklärt. Bei der Kündigung des Zoll⸗ abkommens hat die Kaiserliche Regierung der großhritannischen Regierung ihre Bereitwilligkeit zu Verhandlungen über eine Erneuerung der Zollunion auf Grundlage der für Togo in Aussicht genommenen Zölle zu erkennen gegeben.

Der Häuptling Kambazembi von Waterberg in Deutsch-Südwestafrika ist gestorben. Um die Nach⸗ solge hatten sich schon bei Lebzeiten des Vaters dessen beide Söhne Salatiel und David Kanjunga gestritten. Der letztere ist der Ältere, der erstere dagegen der Sohn der Hauptfrau. inter Mitwirkung des Oberhäuptlings Samuel ist jetzt die Angelegenheit dahin geregelt, daß David die Kapitänschaft er⸗ bielt und Salatiel Platzkapitän wurde. Die Regierung ist in der Sache vollig neutral geblieben und hat das Ergehnis an⸗ genommen. Kambazembi war politisch nie hervorgetreten und hat als einziger von den Hererokapitänen die Oberherrschaft des Oberhäuptlings bedingungslos anerkannt. Mächtig war derselbe nur durch seinen trotz aller Seuchen immer noch statt⸗ lichen Viehreichtum .

Groszbritannien und Irland.

Wie das „Reutersche Bureau“ erfährt, ist der Wortlaut eines englisch-italienischen Schiedsgerichtsvertrages im wesentlichen festgesetzt worden. Der Vertrag, der nach den Grundzügen des englisch⸗französischen Vertrages aug gearbeitet worden ist, wird voraussichtlich in nächster Zeit unterzeichnet werden.

Die Tarifreformliga veranstaltete vorgestern abend in Newton-Abbot (Devonshire) im Zusammenhange mit der dort erforderlichen Nachwahl zum Unterhause eine Versamm⸗ lung, die einen äußerst stürmischen Verlauf nahm. Eine etwa 3006 Mann starke Volksmenge verhinderte den Vorsitzenden zu sprechen; es kam zu erregten Schlägereien, bei denen mehrere Personen verletzt wurden. Nachdem die Menge das Podium gestürmt hatte, mußte die Versammlung abgebrochen werden.

Zwölf auf den Werften am (ÄÜyde beschäftigte Mer ine⸗ ingenieure erhielten, wie ‚W. T. B.“ berichtet, vorgestern telegraphisch von der japanischen Regierung die Aufforde rung, sich sofort über Canada nach Japan einzuschiffen. Diese Ingenieure wurden vor einem halben Jahre von der japanischen Regierung mit der Abrede engagiert, daß sie ihre Berufung erhalten würden, wenn ihre Verwendung in aktivem Dienst wahrscheinlich werde.

Frankreich.

Der Minister des Auswärtigen Delcassé hat, wie W. T. B.“ meldet, einen Urlaub von einigen Tagen ge nommen. Er wird diesen am Gestade des Mittelländischen Meeres verbringen.

Die Prinzessin Mathilde Bonaparte, die Tochter des früheren Königs Jorhme von Westfalen, ist am Sonnabend abend in Paris gestorben.

Italien.

Wie die „Tribuna“ meldet, hat der türkische Botschafter Reschid Bei am Sonnabend dem Minister des Aeußern Tittoni amtlich das Ansuchen der Pforte um Ernennung eines italienischen Generals zum Kommandanten der mazedonischen Gendarmerie mitgeteilt. Der Minister⸗ rat beschloß noch am nämlichen Tage, dem Kommandanten der Division von Cagliari, Generalleutnant de Giergis den Posten zu übertragen. Dieser wird in etwa 14 Tagen in Konstantinopel eintreffen.

Der in London und Rom akkreditierte koreanische Gesandte Min Yung Ton ist zurückgetreten. An seiner Stelle ist Kim Sung Kyre zum korennischen Gesandten in England, Ji Jung Sun zum koreagnischen Gesandten in Italien ernannt worden.

Wie die „Tribuna“ meldet, hatte gestern der Minister des Auswärtigen Tittoni eine Besprechung mit dem Marine minister Mirabello über die Lage in Ostasien. Das Marinedepartement in Venedig soll Befehl erhalten haben, J zweites Kriegsschiff zur Abfahrt nach 3 bereit zu alten.

Portugal.

Die Thronrede, mit der die Cortes am Sonnabend ihn wurden, hatte, wie „W. T. B.“ erfährt, folgenden nhalt:

unächst sprach der König sein Bedauern über das Hinscheiden des Papstes Leo XIII. aus und wies dann auf die herzlichen Be⸗ ziehungen zu den fremden Mächten hin sowie auf den Besuch des Königs Eduard, des Souveräng der Nation, deren Verbindung mit Portugal hh auf alte Verträge gründe und nun durch Tatsachen neu befestigt ei, die das beste Einvernehmen bewiesen und niemals vergessen werden würden. Die Rede erwähnte dann den Besuch des Königs von Spanien, der dadurch seine Hochachtung vor Portugal kundgegeben habe, das diese aufrichtig erwidere. Es sei za u e für Portugal. sich mit den Staaten in inniger Freundschaft zu wissen, die als Nachbarländer sich gegenseitig eine so mächtige Unterstützung auf dem Wege des Fortschritts angedeihen lassen könnten. Weiterhin ie, der König dem Präsidenten Rooseyelt seinen Dank für den Besu ber Flotse auß und kündigte ein Uebereinkommen mit England hinsichtlich der Abgrenzung Angolas an, demzufolge die Frage dem Schiedsspruch des Königs von Italien unterworfen werden olle, Allerhöchstwelcher bereits eingewilligt ha be. Die Throntede gab dann der Hoffnung Ausdruck, daß die grundlegenden Bestimmungen über die Abgrenzung der portugiesischen und der niederländischen Gebiete bald würden vorgelegt werden können, betonte das stetige Anwachsen des portugtesischen Ko⸗ lonialbesitzes sowie die Zunahme der Staattzeinkünfte und empfahl, in Erwägungen über die Finanzlage einzutreten. Es würden Maßnahmen in Vorschlag gebracht werden, um die Verträge mit der Bank von Portugal in der Weise zu erneuern, daß die Reserven vermehrt, der Umlauf des Papiergeldeg vermindert und die Zölle zum Teil in Gold gezahlt würden. Hie Thronrede schloß mit der Ankündigung von Maßnahmen bezüglich der drahtlosen Tele= graphie mit den Ajoren, bezüglich der inneren Verwaltung und anderer parlamentarischer Maßnahmen.

Rumänien.

In der Sitzung der Deputiertenkammer vom 2. d. M. hielt im Verlaufe der Budgetdebatte der Finanzminister Costines co eine Rede, in der er, dem ‚W. T. B. zufolge, zunächst die ausgezeichnete Finanzlage in den drei letzten Jahren betonte. Der Minister erklärte, die liberale Regierung werde sich auch mit dem Gesetz über die Ertei⸗ lung von Patenten befassen, das einer Reyision zu unterziehen sei. „Wir haben jetzt Ueberschüsse aufzuweisen“, fuhr der Minister fort, deren letzter sich auf 32 Millionen beläuft; mit diesen Ueberschüssen sind wir in der Lage, diejenigen Ausgaben, die bisher aufgeschoben wurden, wie auch die außerordentlichen Ausgaben zu decken. Die Opposition erbebt den Vorwurf, daß die herrschende Sparsamkeit die Konsumtiong⸗ fähigkeit des Landes vermindere; diese Behauptung ist vollständig un⸗ richtig. Gewisse Zweige der Ginfuhr haben allerdings abgenommen, well im Lande jahlreiche Fabriken entstanden sind, deren Gr⸗ jeugnisse imstande sind, einen Konsum von über 100 Millionen zu versorgen. Wenn der Aufschwung in Lerselhen Weise fortdauert, so wird Rumänien sich zu einem der reichsten Länder Europas ent- wickeln. Nach der Rede wurde das Eingehen in die Verhandlung über das Budget mit i Stimmen gegen ? Stimmen beschlossen, und die Einnahmen des Budgets wurden einstimmig genehmigt. Die Kammer vertagte sich hierauf bis zum 25. d. M.

Serbien. Die Skupschtina nahm vorgestern, wie W. T. B. berichtet, bei der Spezialberatung der Preßgesetznovelle mit großer Stimmen mehrheit eine Bestimmung an, nach der Zeitungen wegen Beleidigung

fremder Staat oberhäupter beschlagnahmt werden können.

Amerika.

Der Deutsche Kaiser hat, wie dem „W. T. B.“ aus Washington gemeldet wird, ein Telegramm an den Präsidenten Roosevelt gesandt, in dem Allerhöchstderselbe ihn Seiner aufrichtigen Teilnahme und der der Kaiserin an dem Brandunglück in Chicago versichert.

Dem Praͤsidenten Roosevelt ist ferner zum Jahreswechsel ein Telegramm des Kaisers von Rußland zugegangen, worin Allerhöchstdieser dem Präsidenten Grüße und Glůͤckwünsche zum Neuen Jahre übermittelt. Es heißt, der Präsident Roosevelt werde anläßlich des bevorstehenden russischen Neu⸗ jahrsfestes die Glückwunsche erwidern.

Das „Reutersche Bureau“ berichtet, die Vereinigten Staaten ergriffen Maßnahmen, um Truppen und Vorräte von New Hork und San Franciseg nach dem Isthmus von Panama zu schaffen. Man beabsichtige, Kasernen und Magazine auf dem Gebiete von Panama anz legen.

Der stellvertretende Sekretär des Staate departements soll, demselben Bureau zufolge, von den Vertretern der Vereinigten Staaten im Auslande Nachrichten nichtamtlichen Charakters erhalten haben, wonach man in amtlichen Kreisen der euro⸗ päischen Hauptstädte der Ansicht sei, daß ein Krieg zwischen Rußland und Japan werde vermieden werden können.

Nach einer Meldung aus San Domingo belagern die Aufständischen aus der Provinz Azua die Hauptstadt.

Gegenwärtig macht sich, wie „W. T. B.“ berichtet, in Uruguay eine wachsende p olitische Erregung bemerkbar. Die Regierung habe Vorsichtsmaßregeln ergriffen, die an⸗ scheinend von Erfolg gekrönt seien. Vereinzelte Unruhen dürften leicht unterdrückt werden; doch sehe man einem geschlossenen Vorgehen der Partei der Blancos entgegen.

Fine in Buenos Aires aus Montevideo eingegangene Depesche meldet, daß im Staate Florida eine revolutionäre Bewegung ausgebrochen sei und daß bereits ein Kampf der Auf⸗ ständischen mit den Regierungstruppen stattgefunden habe, bei bem die letzteren einen Verlust von 1 Toten und s Verwundeten gehabt hätten. Neue Truppensendungen seien unterwegs. Rach weiteren Meldungen aus Montevideo ist in der ganzen Republik Uruguay der Belagerungszustand erklärt worden.

Asien.

Aus Peking meldet das Reutersche Bureau, vom gestrigen Tage, die chinesische Regierung sei entschlossen, neutral zu bleiben; sie erkenne aber die Möglichkeit an, in einen Krieg verwickelt zu werden. JYuantschikai habe gebeten, ihn von allen Unterämtern zu entbinden, um in der Lage zu sein, seine ganze Tatkraft der Reorganisation des Heeres widmen zu önnen.

Die in Schanghai liegenden chinesischen Kreuzer bringen ihre Ausrüstung und Verproviantierung zum Abschluß und erwarten Segelorder.

Wie dem „Daily Telegraph“ aus Tokio gemeldet wird, hat Rußland nunmehr Japan seine Antwort auf die letzte Note zugehen lassen. Das Blatt glaubt zu wissen, daß sie, wie es bisher der Fall gewesen, nicht verbindlichen Charakters sei und nur einen Aufschub bezwecken wolle. Jedenfalls seien die Japaner entschlossen und hätten schon vor mehreren Tagen Maß⸗ regeln getroffen, um gewisse japanische Interessen auf Korea sicher zu stellen. Man werde Rußland nicht gestatten, Häfen auf Koreg zu besetzen, jedenfalls nicht diejenigen von Mokpho und Masam pho, wo Maßregeln ergriffen worden seien, um eine Inbesitznahme zu verhindern. Wegen der Gefahr des Aus

bruchs von Unruhen in Söul sei das englische Kriegsschiff „Sirius“ nach Tschemulpo gesandt worden.

Der „Russischen Telegraphen⸗Agentur“ wird aus Urmia (Persien) telegraphiert, die per eine Judenhetze schreitens des russischen Vizekonsuls sei aber Unglück verhütet und die Rädelsführer seien verhaftet worden.

sische Bevölkerung habe

infolge des energischen Ein⸗

Zentralblatts für das DVeutsche Reich“, herausgegeben im Reichzamt des Innern, vom 1. Ja 1) Konsulatwesen: Ernennung; Zulassung eines Systems elekftrischer Prüfämter.

nuar 1904, solgenden Inhalt: 2) Maß⸗ und Gewichtswesen: Beglaubigung durch

Meßggerãte ung bon Autländern aus dem Reichsgebiete.

3) Polizeiwesen: Ausweis

Statistik und VBolkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung. Ausstand der Berliner d. Bl.) teilt die Sonnabend Versammlungen fanden. Die Kutscher faßten einen Beschluß, noch dem der Vorstand des „Vereins Berliner Droschkenkutscher' sowie das Agitationsomitee beauftragt wurden, Montag vor dem Gewerbegericht verhandeln und eventuell end⸗ gültige Abmachungen treffen kann. Kommission zum Gewerbegericht zu en

Droschkenkutscher Deutsche Warte“

Fuhrherren

Nr. J06 v.

eine Kommission am heutigen Die Fuhrherren beschlossen, eine tsenden, die auf folgender Basis verhandeln Die Rutscher erhalten lediglich 409, Einnahme. Beendigung

Arbeits willigen Mitgliedern

des Streiks Stellungen.“ des Vereins der Brauereien Berlins und ihren Arbeitnehmern wurde ein dreijähriger Lohntarif abgeschlossen, der bis zum 31. De— zember 1906 Gültigkeit hat. Dieser Tarif regelt die Lohnverhältnisse mit der Maßgabe, entstehenden Streitigkeiten durch das bereits bestehende Einigungsamt entschieden werden sollen.

Aus Jekaterinoslaw wird dem auf den Werten der Russischen Gesel Arbelterunruhen ausgebrochen sind, weshalb Truppen dorthin entsan?

in Kamenski

Kunst und Wissenschaft.

Im Hörsaale des Königlichen Kunstgewerbemuseums den Monaten Januar bis März 1904 folge öffen 9 Direktorialassistent wird über die Tracht der Kulturvöl ker Europa Die acht Vorträge find

Gegenwart sprechen

Fischel wird zehn Vorträge über male alter bis zur Neuzeit halten.

1 vom Mittel-

3 wer don an ben *) äge werden an de ?

ie Geschichte der S en Donnerßtztagabe Vorträge beginnen am 14. Januar.

* n , Professors Vr.

5 Unterbrechung wieder

ge Jahresbericht ging u. a9. hervor, hl im Laufe von 1903 um 40, nämlich auf

172 ordentliche, 61 korrespondierende und 58 Den Vortrag des Abends hielt Professor Dr. Streifzũge der Redner erleibung des östlich

1291 vermehrt h Ehrenmitglieder.

ker argentinischen Republik. darauf aufmerksam, daß Argentinien nach der Einv der Anden gelegenen Teiles von Patagonien (1881) ein Gebiet ein⸗ nehme, von dessen Größe man eine Vorstellung gewinne, Deutschland in seiner ganzen Breitenausdehnung sich nördlich bis Kopenhagen, Gewinn für die geographische Wissen⸗ schaft wie Argentinien, menschlichem der Grenze Für den Frieden, weil sich überzeugend

Republiken heraus stellte, daß den Anden gebildeten Landgrenze Südamerikas, des Gebirges erforscht Der Vortragende hat teilgenommen, Anden durch⸗ ebenso trefflich hischer Aufnahmen mit dem Bild⸗

wesentlichen unmöglich Krieg führen lasse, für il jetzt erst gründlich der südliche und kartographisch aufgenommen werden ist. diesen Forschungsarbeiten bei dieser Gelegenheit den patagonischen streift und seine Mappe mit einer großen gelungener wie charakteristisch gewãblter vbotograp gefüllt, von denen er eine Reibe der in werfer vorfübrte. eine Menge irrtũmlicher Vorstell patagonischen Anden ge Meinung, daß das Gebirge, dem grates von Südamerika beilegt, sich übe

teressantesten

vor allem den Namen des r die Südspitze des Festlandes

des Festlandes und die vorgelagerte Magbellanstraße ĩ S Cordilleren Jura mit den Alpen. Sie gehören Dasselbe ist von den Gebirgen Baquates im östlichen Teile Ferner ist auch un⸗

ebensowenig zu tun, wie etwa der zu einer älteren Familie als die Anden. zu fagen, die sich wie die Sierra de los Argentiniens bis bin richtig, daß die Anden no eines Kettengebirges zeigen. von Ecuador ab s

über nach Uruguay erstrecken. ch in ibren füdlichsten Teilen den Ch Schon die Annahme nur einer Kette ist Es sind vielmehr

verhãltnismãßig ge von Faltungserscheinungen Patagonien einem ganz hören Faltungs⸗

mebr zutreffend. Gebirgs zũge schmalen Senkung zwischen sich, die als Fol Aber diese Formation macht in Ausseben des Gebirges Platz. es sind keine Langszüge mehr getrennt wären,

anzuseben ist. veränderten erscheinungen Depressionsgebiete eigentlicher Eindruck der z In diesem südlichen Teile en Vulkane mehr, erst auf Vulkan der Name des dieser korrespondiert mit den vulkanischen e von den Anden ganz unabbängig ildern erregten namentlich ben beschriebenen, ganz eigenartigen chen Cordilleren erläuterten. Die welche andere bekannte irgends auf der Erde ihresgleichen. e jahlreichen Hochgebirgsseen, wie der

gibt es auch keine tätig ch wieder ein hat nichts damit zu schaffen Bildungen in Ostpatagonien, wel sind. Unter den vorgefübrten Licht großes Interesse, 1 Gbarakter der südpatagonische bilder muten anders an als irgend ie finden wabrscheinl nend sind auch di

land findet si

6 gebirgs⸗ cheinlich n