Meyer, Wilhelm, Direktor der Verkaufsstelle des Ver⸗ bandes deutscher Drahtwalzwerke, Berlin.
Molkenbuhr, Reichstagsabgeordneter, Ottensen.
Müller, Theodor, Kommerzienrat, Generaldirektor der Montangesellschaft Lothringen⸗Saar, Metz.
Netter, in Firma Wolf, Netter & Jacobi, Fabrik⸗ besitzer, Berlin.
Oswald, Bergassessor a. D., Teilhaber der Firma Carl Spaeter, G. m. b. H., Coblenz.
Ottmann, Direktor der Verkaufsstelle des Halbzeug⸗ verbandes, Düsseldorf.
Paasche, Geheimer Regierungsrat, Professor der Staats⸗⸗ wissenschaften, Mitglied des Reichstags, Berlin.
C. R. Poensgen, Fabrikbesitzer, Düsseldorf⸗Oberbilk.
Raab, Bergassessor a. D., Wetzlar (Hessen⸗Nassau).
Ravens, in Firma Jacob Ravens Söhne C Co., Kommerzienrat, Berlin.
Dr. Rieppel, Baurat, Direktor der Maschinenbau⸗ aktiengesellschaft Nürnberg, Nürnberg.
Röchling, Louis, Fabrikbesitzer, Völklingen a. d. Saar.
Scherenberg, Handelskammersyndikus, Geschäftsführer des Vereins deutscher Eisengießereien, Elberfeld.
Schleifenbaum, in Firma Schleifenbaum Walzwerksbesitzer, Weidenau (Nheinprov.).
Schramm, Direktor, Wehbach bei Kirchen a. d. Sieg.
Dr. Schrödter, Ingenieur, Düsseldorf.
Schumann, Generaldirektor, Witten a. d. Ruhr.
Sehmer, in Firma Ehrhardt C Sehmer, Fabrikbesitzer, Schleifmühle bei Saarbrücken.
Dr. Spahn, Reichsgerichtsrat, M. d. R., Leipzig.
Springmann, Rudolf, in Firma Funcke C Elbers, Fabrikbesitzer, Hagen i. Westf.
Steffe, Carl, Direktor, Eiserfeld.
Steinmann-Bucher, Herausgeber der Deutschen In⸗ dustriezeitung, Berlin.
Stumpf, Generalsekretär, Osnabrück.
Ugs, in Firma Eisenwerk Kaiserslautern.
von Cölln, Kommerzienrat, Hannover.
von Kaufmann, Geheimer Regierungsrat, Professor,
C Co.,
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Kaiserslautern, Direktor,
Berlin. Dr. Wachler, Oberbergrat, Berlin. Dr. Wagner, Geheimer Regierungsrat, Universitäts⸗
professor, Berlin. Weber, Paul, Direktor, Geschäftsführer des Grobblech syndikats, Essen a. d. Ruhr.
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Weichelt, Carl, Vorsitzender der mitteldeutschsächsischen A Ron Newoimè* vort f Hor Sire ra Boro o — 23 Gruppe des Vereins deutscher Eisengießereien, Leipzig⸗Lin denau
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z a ö 6 zogen, in der Voraussetzung, daß die Tatsache richt ;
Servaes, Geheimer Kommerzienrat, Düsseldorf.
Springorum, Direktor des Eisen⸗ und Stahlwerks „Hoesch“, Dortmund.
Tellering, Vorsitzender des Gas⸗ und Siederohrsyndikats, Düsseldorf.
Thy ssen, August, Fabrikbesitzer, Mülheim a. d. Ruhr.
van der Zypen, Geheimer Kommerzienrat, Cöln a. Rh.
Dr. Voltz, Generalsekretär, Kattowitz, O.⸗Schl.
Willikens, Direktor des Eisenwerks „Rothe Erde“, Dortmund.
Vorsitzender: Ich habe zunächst zu fragen, ob noch jemand anwesend ist, dessen Namen nicht aufgerufen ist, oder ob vielleicht von den vorhin aufgerufenen nicht anwesenden
Herren inzwischen nachträglich jemand gekommen ist. — Das scheint nicht der Fall zu sein; die Präsenzliste ist also in Ordnung.
Ehe wir in die Tagesordnung eintreten, erteile ich zunächst Herrn Oberbergrat Wachler das Wort.
Oberbergrat Dr. Wachler⸗Berlin: Gelegentlich der Ver⸗ handlungen über das Kokssyndikat war von einer Seite hervor gehoben worden, daß seitens der Schlesischen Kohlen- und Kokswerke Material nach Oesterreich verkauft werde zu einem wesentlich hinter dem im Auslande gezahlten Preise zurück— bleibenden Preise. Ich habe damals meinerseits hervorgehoben, daß aus diesem Vorgange kein allgemeiner Schluß gezogen werden könne, weil mir bekannt sei, daß fast die sämtlichen Aktien jener Aktiengesellschaft in den Händen der Oester reichischen Eisenwerke wären, die nunmehr die Kokse von Gottesberg nach ihren Werken natürlich zu beliebigen Preisen beziehen könnten. Der Vorstand jener Aktiengesellschaft hat sich an mich gewandt und hat mir ein Erkenntnis eingeschickt, das in jener Sache vom Amtsgericht zu Gottesberg ergangen war, in welchem konstatiert ist, daß die Verkäufe jener Aktien gesellschaft nach dem Auslande, nach Oesterreich, nicht unter dem üblichen Preise, stellenweise sogar zu besseren Preisen, als von anderen Kokswerken die Lieferungen stattgesfunden hätten, erfolgt seien. Er hat hervorgehoben, daß namentlich meine Ausführungen, daß die Mehrheit der Aktien in den Händen auswärtiger Aktionäre sei und dies gewissermaßen den Anlaß gegeben hätte, die Preise nach dort billiger zu stellen, eine schwere Kränkung für ihn seien, da darin der Vorwurf einer Verletzung seiner Pflicht als Vorstand liege, und er hat mich ersucht, nachdem er auf Grund des eingeschickten gerichtlichen Erkenntnisses den Nachweis geführt hätte, daß ein solcher Ver kauf zu niedrigerem Preise nicht stattgefunden hat, diese meine Aeußerung richtig zu stellen. Der Herr Vorsitzende hatte die Güte, zu gestatten, daß dies an derselben Stelle, an der damals diese Ausführungen erfolgt sind, geschähe, und ich be⸗ kenne hiermit, daß auf Grund des mir vorgelegten Erkennt nisses meine Voraussetzung, daß die Verkäufe zu ungewöhnlich niedrigen Preisen stattgefunden hätten, nicht zutreffend ist. Ich hatte Übrigens selbstverständlich bei meinen Ausführungen nicht entfernt die Absicht, dem Vorstande meinerseits eine Pflicht verletzung vorzuwerfen, im Gegenteil, ich hatte deduziert, daß aus dem Vorgange, der sich unter besonderen Umständen voll⸗—
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aufgenommen werden. Vor d ung hat weiter das —
Bergrat Gothein.
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Bergrat Gothein-Breslau, M. d. R.: Meine Herren!
Ich habe Ihnen in derselben Angelegenheit mitzuteilen, daß ich bei der Verhandlung über das Kokssyndikat gesagt habe: Die „Frankfurter Zeitung“ hat, wie gesagt, be⸗
hauptet, daß das Amtsgericht in Gottesberg in einer Brozeßverhandlung festgestellt hätte, daß tatsächlich
se von 8,10 (S nach Böhmen geliefert
zrat Wachler hat darauf dann erwidert, daß es inen Verkauf der Schlesischen Kohlen- und gehandelt habe und daß dort, wie er vorhin aus⸗ imliche Verhältnisse vorlägen. Ich habe dann daß mir bekannt sei, daß der allergrößte jener Gesellschaft in den Händen der Alpinen bezw. der Prager Eisenindustrie sei und rigen Preisen ihre Kokse von dort bezogen ö . Durch nun nachgewiesen worden, daß allerdings okssyndikats, wie ich je uptet hatte, 1è 8,10 M nach Oest fert
en . ö chlesischen Kohlen⸗
fern gelegen, der Verwaltung der Vorwurf
Kokswerke irgend einen
diese Erklärung wird dem Protokoll erteile nun, bei Eintritt in die Herrn Referenten.
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r. Voelcker: Meine Herren!
dem
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Die Eisenindustrie steht augenblicklich im Zeichen der Ent⸗ wicklung und Neuorganisierung ihrer Verbände. Zu welchem Ergebnisse immer auch diese Einigungsbestrebungen führen
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el kann als sicher gelten, daß sie von weitgehendem bie Zukunft unserer Eiseninbustrie sein werden. Die Reichsverwaltung ist bes wegen auch mit gespannter Auf nerksamkeit den Vorgängen auf hem Gebiete der Eisenindustrie falgt; sie steht selbstverstänblich biesen Hestrebungen objektin
und unparteiisch gegenüher.
Wenn gerahe her jetzige Zeitpunkt für bie kontrabiktorischen DNerhanblungen über hie Nartelle her Elsenindustrie gewählt worhben ist, so steht hies in keinerlei Zusammenhang mit den gegenwärtigen PHestrehungen. Aus hen streisen her Eisen— inhustrie selbst hat es nicht an Stimmen gefehlt, welche glaubten, haß im Hinblick auf hen Ablauf der meisten Ver hanbhtnerträge mit Enhe hes laufenhen Jahres hie setzigen
Verhandlungen eigentlich überflüssig wären. Diese Ansicht kann nicht als richtig anerkannt werden.
Die Zwecke, denen die Verhandlungen zu dienen haben, sind in den früheren Sitzungen eingehend dargelegt worden. Ich brauche sie hier nicht zu wiederholen.
Unsere Verhandlungen haben aber auch, wie sich immer deutlicher herausgestellt hat, ihre Bedeutung in sich selbst. Erst in den letzten 10 Jahren haben die Syndilate und Kartelle in der Eisenindustrie einen größeren Einfluß ge— wonnen. Sie haben eine Zeit der Hochkonjunktur und eine Zeit des Rückganges durchlebt. In diesen Zeiten haben sie gleichsam als der wirtschaftliche Generalstab fungiert; sie haben versucht, der Eisenindustrie die Bahnen vorzuschreiben, die sie einschlagen sollte. Es erscheint daher sehr nützlich, den Blick einmal von der Gegenwart abzulenken und zu prüfen, wie in dem hinter uns liegenden Wirtschaftsabschnitt jener wirt⸗ schaftliche Generalstab seine Aufgabe erfüllt hat. Gerade eine derartige retrospektive Betrachtung schärft Sinn und Gedanlen und zeigt, daß nicht immer ein augenblicklich errungener Vor teil den Erfolg eines industriellen Werkes bestimmt, sondern daß eine weitsichtig angelegte, konsequent durchgeführte Ge schäftspolitik erforderlich ist, um dauernden Erfolg zu verbürgen.
Wie Sie aus dem Ihnen vorliegenden Berichte ersehen haben, sind der wirtschaftlichen Gegensäße in der Eisenindustrie sehr viele, und unsere Tagesordnung ist daher eine sehr reichhaltige.
Bei den vielseitigen und unendlich verzweigten, zum Teil im Zusammenhang miteinander, zum Teil im Gegensatz zu einander stehenden Interessen der Eisenindustrie ist die Be grenzung unserer Aufgabe eine außerordentlich schwierige. Ich möchte daher auf einige Punkte hinweisen, die, wie ich glaube, das Leitmotiv für unsere Verhandlungen abgeben werden.
Es sind hauptsächlich vier Punkte, die uns bei unseren Beratungen beschäftigen werden. Zunächst ist es die Frage der langfristigen Abschlüsse, die bereits bei den Verhandlungen über das Kokssyndikat eingehend besprochen worden ist, zweitens ist es die Frage der Auslandsverkäufe, ferner die Frage der Ausfuhrfähigkeit unserer weiter verarbeitenden Industrien und endlich die Frage des Zusammenwirkens der verschiedenen Syndikate nach gemeinschaftlichen Gesichtspunkten. Zunächst werden uns also die Verhältnisse der Roheisen⸗ syndikate beschäftigen und im unmittelbaren Anschluß daran die des Halbzeugverbandes. Es besteht die Absicht, im Laufe des Wonats Januar die Verhandlungen über die Kartelle in der Eisenindustrie zum Abschluß zu bringen mit den Erörterungen über die Syndikate, Konventionen und Kartelle in der Walzwerk industrie, namentlich in der Blechindustrie und der Drahtindustrie.
Der erstgenannte Punkt, die Frage der langfristigen Lieferungsverträge, wird uns namentlich heute und morgen beschäftigen und zweckmäßigerweise bei Frage 10 des Frage⸗ bogens verhandelt werden. Die Bedeutung dieses Frage⸗ bogens ergibt sich ja aus dem an Sie gerichteten Einladungs schreiben. Ich möchte vorschlagen, daß wir die Fragen 1 bis 7 zusammenfassen, ferner die Fragen 8 und 9, und daß wir dann die anderen Fragen einzeln behandeln. Bei Frage 19 wird der Einfluß zur Sprache kommen, welchen die Kartelle auf die verschiedenen Abnehmerkreise ausgeübt haben; ich möchte vorschlagen, daß wir hierbei die einzelnen Gruppen der Ab nehmer der Roheisensyndikate behandeln, und zwar erstens die geschäftlichen Beziehungen zwischen Roheisensyndikaten und Stahlwerken, zweitens die geschäftlichen Beziehungen zwischen den Roheisensyndikaten und den Puddel⸗ und Walzwerken, sodann die Verhältnisse zwischen diesen Verbänden und den Eisen⸗ gießereien. Schließlich wird hier auch noch die Händlerfrage zur Erörterung kommen. Wir haben aber zu den heutigen Verhand⸗ lungen nur wenige Händler eingeladen, da im Roheisen und Halb⸗ zeug die Händlerfrage nur von untergeordneter Bedeutung ist.
Zur Behandlung steht in erster Linie das Rheinisch Westfaͤlische Roheisensyndikat in Düsseldorf und der Verein für den Verkauf von Siegerländer Roheisen, welche sich zwecks gemeinschaftlichen Verkaufs bestimmter Roheisensorten zu dem Roheisensyndikat in Düsseldorf zusammengeschlossen haben. Das Lothringisch⸗Luxemburgische Roheisensyndikat in Luxemburg ist, obwohl es seine Haupttätigkeit auf dem deutschen Markte aus— übt, doch wohl als ein ausländisches Unternehmen zu erachten, und wir sind nicht in der Lage, unsere kontradiktorischen Ver handlungen auf diesen Verband auszudehnen; es sind aber Herren hier, welche mit diesem Syndikat in engeren Beziehungen stehen und welche bereit sind, über die Verhältnisse Auskunft zu geben, soweit sie nicht durch ihre Verpflichtungen gegenüber ihren Vertragsgenossen sich eine gewisse Beschränkung auferlegen müssen.
Zu jeder einzelnen Frage werde ich mir gestatten, eine kurze Einleitung zu geben, und ich möchte Ihnen nun vor⸗ schlagen, meine Herren, daß wir zunächst über den Bericht und über die Fragen 1 bis 7 in eine Generaldiskussion ein treten. (Der Bericht ist in Anlage beigefügt.)
Vorsitzender: Meine Herren! Sie haben den Vorschlag des Herrn Reserenten gehört; ich schließe mich demselben an. Ich werde also den Bericht des Herrn Referenten zur Dis⸗ kussion stellen in Zusammenhang mit den Fragen 1 bis 7, werde mir aber vorbehalten, die Fragen 1 bis 7 noch einzeln aufzurufen, um festzustellen, ob vielleicht die eine oder andere Ergänzung notwendig ist
Wir treten also nun in die Generaldiskussion ein.
Kommerzienrat Weyland-⸗Siegen: Meine Herren! Gestatten Sie mir einige Bemerkungen zu dem außerordentlich interessanten, erschöpfenden und lehrreichen Berichte des Herrn
Referenten.
Wir erkennen an, daß zur Zeit der Hochkonjunktur das Rheinisch⸗Westfälische Noheisensyndikat an verschiedenen Mängeln her Organisatlon gelltten hat. Wir kannten diese Mängel, aber wir waren damals nicht in der Lage, sie beseitigen zu können. Ich will zwei solcher Mängel hervorheben, was viellelcht zur Abkürzung ber Debatte dienen wird.
Melne Herren, ber Hauptmangel der Organisatlon des Nohelsensynbikats bestand darin, daß das Noheisensyndikat nicht hanblungsfühlg war, etz war keine jurlstlsche Person und konnte haher auch nur elne Vermittlerrolle spielen, sämtliche
Abschlüsse mußten von den liefernden Werken bestätigt und von den empfangenden Werken gegenbestätigt werden.
Der zweite Mangel bestand darin, daß die Geschäfts⸗ leitung kein Mittel in der Hand hatte, um die Mitglieder des Roheisensyndikats zu Lieferungen zu verpflichten. Es war dies ebenfalls ein Hauptmangel in den Satzungen zu jener Zeit. Für die Syndikatsleitung war es daher nicht möglich, Geschäfte abzuschließen, ohne vorher eine Rundfrage an sämtliche Mitglieber des Synbikats zu richten. Nun, meine Herren, muß man sich in die Zeit der Hochkonjunktur versetzen, in das Jahr 1899, in welchem ja auch die größte Anzahl von Klagen seitens der Verbraucher erhoben worden ist. In dieser Zeit der Hochkonjunktur war es den Hochofen⸗ werken fast unmöglich, ihre Produktion für bestimmte Zeit⸗ räume genau anzugeben. Zeit ein erheblicher Koks- und Kohlenmangel herrschte. Es verzögerte sich daher die Beantwortung der Rundfragen bei den einzelnen Hochofenwerken und die Syndikatsleitung kam in eine äußerst schwierige Stellung. ;
Ich erkläre mir den größten Teil der Klagen, die seitens der Puddel⸗- und Walzwerke erhoben worden sind, aus diesem Fehler der Organisation. Meine Herren, wir haben diesen letzteren Mangel bei der Verlängerung des Syndikats im Jahre 1902 bereits beseitigt, und ich kann Ihnen weiter sagen, daß wir jetzt auf 3 Jahre ein Syndikat gegründet haben, bei welchem auch der an erster Stelle von mir er— wähnte Mangel, die Handlungsfähigkeit beseitigt ist. Wir haben uns die Organisation des Kohlensyndikats zum Muster genommen, und ich behaupte, daß alle diese Klagen, die früher vorgekommen sind, in Zukunft nicht mehr vorkommen werden. Ich möchte daher die Bitte an die Vertreter der Puddel- und Walzwerke richten, bie Vergangenheit ruhen zu lassen und sich an die Gegenwart und an die Zukunft zu halten. (Heiterkeit.) Wir werden Ihnen dankbar sein, wenn Sie uns gute Rat— schläge erteilen können, und ich gebe Ihnen die Versicherung, daß diese Natschläge auch befolgt werden sollen.
Ich möchte mit wenigen Worten noch auf die lang—
fristigen Verträge kommen. Wir erkennen an, daß diese lang— fristigen Verträge auch schädlich gewirkt haben, und ich für meine Person hoffe, daß derartige langfristige Verträge in Zukunst nicht mehr vorkommen werden. Dieser Vorwurf wird vielleicht auch als beseitigt gelten können. . Ich möchte ferner mit wenigen Worten noch auf die Forderungen eingehen, die ja auch in dem Bericht eingehend erwähnt worden sind, die sich beziehen auf die Abschlüsse für das Jahr 1901. Meine Herren, es ist von den Puddel— und Walzwerken zu jener Zeit eine Forderung gestellt worden, die ehen unmöglich von den Hochofenwerken angenommen werden konnte. Es wurde ein Nachlaß von 20 S pro Tonne im Preise beansprucht. Dieser 20 6 ⸗Preisnachlaß hätte selbstverständlich nicht für die Puddel- und Walzwerke allein gewährt werden können, sondern, wenn wir darauf eingegangen wären, mußte er für alle übrigen Abschlüsse in gleicher Weise gewährt werden. Das heißt mit anderen Worten, das Roh⸗ eisensyndikat hätte eben eine Summe von etwa 19 000 000 . nachlassen müssen. Nun, meine Herren, nehmen Sie die Schwierigkeiten an, welche sich da ergeben! Das Roheisen— syndikat als solches hatte überhaupt gar keine Mittel in der Hand, um einen derartigen Nachlaß zu gewähren, sondern es war nur möglich, daß sämtliche Mitglieder des Roheisen⸗ syndikats, infolge der Organisation jedes einzelne für sich, da ja mit jedem einzelnen der Abschluß getätigt worden war, seine Zustimmung geben mußte, und Sie werden es begreiflich finden, daß das bei den großen Beträgen, die in Frage standen, nicht zu erreichen war.
Ich will mich hierauf beschränken und darf vielleicht in der weiteren Erörterung auf diese Fragen gelegentlich noch zurückkommen.
Vorsitzender: Meine Herren! Ich glaube, die Aeußerung des Herrn Vorredners, man solle die Vergangenheit möglichst ruhen lassen und möglichst nur die Gegenwart und Zukunft berüchsichtigen, soll nicht den Sinn haben, daß entgegen meiner vorhin ausgesprochenen Bitte die tatsächlichen Verhältnisse etwa außerhalb der Erörterungen bleiben sollen. Das würde aber der Fall sein, wenn wir die Vergangenheit auch in dieser Beziehung ruhen lassen wollten. Gerade aus den Erfahrungen soll man lernen. Es ist also von bem Herrn Vorredner wohl mehr das Persönliche als das Sachliche gemeint gewesen. Ich bitte, jeden⸗ falls die wirklichen Verhältnisse, auch der Vergangenheit, in sach⸗ licher Form in den Kreis der Erörterungen hineinziehen zu wollen.
Fabrikbesitzer Sehmer-Schleifmühle. Ich möchte zur eschäfts ordnung bemerken, daß bei der Aufzählung der be— teiligten Industrien die Maschinenfabriken fehlen. Es sind die Roheisenwerke, die Halbzeugwerke, die Puddelwerke usw. genannt worden, die Maschinenfabriken aber nicht. Als Ver⸗ treter der letzteren bin ich hier und möchte daher bitten, daß die Maschinenfabriken auch zu Wort kommen.
Vorsitzender: Die Einzelheiten werden wir besprechen, wenn wir an die Fragen herankommen; ich werde mir das aber jetzt schon ad notam nehmen.
Walzwerksbesitzer Schleife nbaum-Weidenau: Ich will auf die Ausführungen des Herrn Kommerzienrats Weyland nicht näher eingehen, möchte aber bemerken, daß die Be hauptung, daß jedes Mitglied nur für diejenige Quantität hätte herangezogen werden können, wie es dieselbe freiwillig angemeldet hätte, den Tatsachen doch wohl nicht entspricht. In der Tat hat das Syndikat bis zum Jahre 1899 inklusive so gehandelt, daß es über den Kopf der Hüttenwerke weg Verkäufe abgeschlossen hat und dann die Hochofen aufgefordert hat, pro rata ihrer Einschätzung die Lieferung zu übernehmen. Es sind dadurch große Schwierigkeiten entstanden. Als das Syndikat dazu überging, die langfristigen Abschlüsse für 1900 zu machen, hat es nicht voraussehen können, daß einzelne Hüttenwerke durch unvorhergesehene Betriebsstörungen und dergleichen bei den einzelnen Hochöfen nicht in der Lage sein würden, das Quantum ihrer Aufträge zu übernehmen, welches ihnen auf Grund ihrer Beteiligungsziffer zufiel, und so sind
Es ist ja bekannt, daß zu jener
.
einzelne Hütten tatsächlich außer stande gewesen, das von ihnen geforderte Quantum zu liefern; andere hingegen hatten noch viel Roheisen frei. Ich möchte nur diesen Ausführungen des Herrn Kommerzienrats Weyland widersprechen. Nach Aus⸗ sage der Hüttenwerke war zur Zeit der Tätigung der Roh⸗ eisenverkäufe für 1901 das Roheisensyndikat noch nicht ver⸗ längert gewesen, das Roheisensyndikat hatte also das Ver⸗ fügungsrecht über die Produktion per 1901 noch nicht, und erst da hat die Rundfrage an die Hütten stattgefunden, wie⸗ viel sie von den einzelnen Roheisensorten zum Verkaufe zur Verfügung stellen würden. Natürlich haben diese Hütten da⸗ mals die Roheisensorten in dem Maße zur Verfügung gestellt, wie am meisten daran verdient wurde, also namentlich Spiegel⸗ eisen und Spezialeisen. Dadurch ist es gekommen, daß in Puddeleisen und gewöhnlichem Stahleisen von 6 bis 8 Prozent Mangan nur verhältnismäßig geringe Quantitäten zur Ver— fügung gestellt wurden. Ich wollte also das, was Herr Kommerzienrat Weyland in dieser Beziehung gesagt hat, be⸗— richtigen.
Kommerzienrat Weyland-Siegen: Ich beziehe mich in bezug auf das, was ich gesagt habe, auf die Satzungen des Rheinisch⸗Westfälischen Roheifensyndikats, die hier offen liegen.
Ich möchte gegenüber den Ausführungen des Herrn Schleifenbaum bemerken, daß die Satzungen des Siegerländer Noheisenvereins in verschiedenen Punkten von denen des Rheinisch⸗Westfälischen Roheisensyndikats abweichend sind, so ist z. B. jedes Mitglied unseres Vereins zur Uebernahme der ihm von der Verkaufsstelle überwiesenen Aufträge bis zur Höhe seiner Anteilziffer verpflichtet, welche Verpflichtung den Mitgliedern des Rheinisch⸗Westfälischen Jioheisensyndikats auf Grund deren Statuten meines Wissens nicht auferlegt werden konnte. Kein Mitglied unseres Vereins hat sich jemals dieser Verpflichtung zu entziehen gesucht, die meisten von ihnen haben vielmehr in den Jahren 1898 und 1899 über ihre Ver⸗ pflichtung hinaus Aufträge übernommen. Nun ist die Rund⸗ frage, die für das Jahr 1901 veranstaltet worden ist, wie Herr Schleifenbaum richtig bemerkte, zu einer Zeit als die beiden Roheisenverkaufsvereinigungen noch nicht über den 31. Dezember 19090 hinaus verlängert waren, veranstaltet worden, also in einer Periode, wo noch kein Mitglied ge— zwungen werden konnte, gegen seinen Willen Aufträge für das Jahr 1901 zu übernehmen. Dies war ein Grund, weshalb die Rundfrage erfolgte; ein zweiter Grund war der, daß in den Jahren 1898 und 1899 von der Verkaufsstelle in Düsseldorf in gutem Glauben tatsächlich mehr Puddel⸗ und Stahleisen angeboten war, als von den Werken schließlich geliefert werden konnte, und zwar deshalb nicht, weil es den— selben ganz unmöglich wurde, sich trotz aller Preisopfer das⸗ jenige Quantum Brennmaterial in vollem Umfange zu be⸗ schaffen, welches erforderlich gewesen wäre, um ihre Leistungs⸗ fähigkeit voll auszunutzen. Das sind die beiden Gründe gewesen, welche zu der Umfrage Veranlassung gegeben haben.
Es ist auch nicht richtig, daß für die Jahre 1900 und 1901 verhältnismäßig mehr Spezialeisen seitens des Siegener Vereins verkauft worden wäre. Das Verkaufsabkommen, was derselbe mit dem Rheinisch-Westfälischen Roheisensyndikate ge⸗ troffen hatte, bezog sich nur für alle Roheisensorten mit Ausnahme von Spiegeleisen — für das Inland. Verkäufe in Spiegeleisen sowie in allen Roheisensorten für das Ausland
wurden von demselben selbständig getätigt und haben sich auch annäherend — kleine Differenzen sind ja ganz un⸗ vermeidlich — in demselben Rahmen wie früher gehalten,
wie das bei Puddel⸗ und gewesen ist.
Walzwerksbesitzer Schleifenbaum⸗Weidenau: Auf die Ausführungen des Herrn Direktors Bertram möchte ich erwidern, daß ich gern zugebe, daß die Verkäufe von Spiegel⸗ und Spezialeisen nicht größer gewesen sind. Aber das ist eben der Unterschied, daß die Anmeldungen zum Verkaufe in diesen Sorten über alle Maßen groß waren, in Wirklich keit haben die Werke keine größeren Quantitäten Spezial- und Spiegeleisen verkaufen können, als früher. Ich habe nur gesagt, die Hütten haben nur in den rentableren Eisensorten die größeren Anmeldungen gemacht. Die Verkaufslisten, die in unseren Händen sind, beweisen ja, daß in Spiegeleisen jedem sein voller dem Syndikate bekannter Bedarf gegeben worden ist.
Direktor Bertram-Siegen: Ich habe hier eine Zu⸗ sammenstellung über den Selbstverbrauch und den Versand des Vereins für den Verkauf von Siegerländer Roheisen von 1897 bis inkl. 1900, die ich Ihnen vorlesen will:
Stahleisen ebenfalls der Fall
Puddel, Puddel · 38. So 466 Gieße 95. an. Sriegel⸗ . spiegel iekberei/ Bessemer Sb gel Thomas Summe G6 Ser eisen eisen Stahl S. ⸗V. 12 686 16 3508 118 4 16 332 V. 336 388 245672 33 468 88 064 19 621 502 213 349 074 24688 36976 88182 19 625 518 545 1897 0/9 67,32 4576 7, 13 17,0 3,78 100 09 S.. V. 16 946 35 4296 127 21 404 V 34779 26451 28 897 95028 5181 490 336 351 725 26 486 33 193 95155 5181 511 740 1898 009 68,73 5, 18 6,49 1858 10 100 09 S.. V. 22035 88 5116 109 27 348 V. 367 033 33174 17227 101 845 18701 537980 389 066 33262 2343 101954 18 701 565 328 1899 8 68.82 5.88 3.95 18.04 3,31 100 09 Se B. 18055 18 7319 558 55 990 V. 328 390 378750 2A 415 115573 71507 510755 376 445 37 888 28734 116131 7507 566 705 19090 oo 66 43 6 68 5.07 2050 1432 100 00
Sie sehen also hieraus, meine Herren, daß große Differenzen nicht stattgefunden haben. . Bergrat Gothein-Breslau, M. d. R.: Ich wollte mir die Anfrage erlauben, ob vielleicht die Knappheit an Eisen, die damals eingetreten ist, darauf zurückzuführen war, daß die gemischten Werke des Syndikats weniger Eisen zur Ver⸗ fügung stellten, weil sie selbst in ihren Betrieben so viel mehr Eisen verbrauchten, und infolgedessen diejenigen Werke, die auf den Ankauf von Roheisen angewiesen waren, dadurch natürlich um soviel weniger bekommen konnten auch gegen— über den früheren Anmelbungen der gemischten Werke. Referent Regierungsrat Dr. Voelcker: Meine Herren! Zur Beantwortung der Anfrage gehe ich zugleich näher auf die Frage 3 unseres Fragebogens ein: „Auf welche in den syndizierten Betrieben hergestellten Erzeugnisse erstrecken sich die Bestimmungen des Kartellvertrages?“ Die Antwort auf diese Frage ist allerdings recht kompliziert infolge der ver⸗ schiedenen Veriräge, die auf der einen Seite zwischen hem Siegerländer NRoheisensyndikat und dem Rheinisch⸗Westfälischen Roheisensyndikat in Düsseldorf, und auf der anderen Seite wieder zwischen dem Roheisensyndikat in Düsseldorf und dem Lothringisch-Luremburgischen Roheisensyndikat und diesen Ver⸗ bänden untereinander geschlossen worden sind. Dem Verkauf durch das Roheisensyndikat in Düsseldorf unterliegt alles Koks eisen mit Ausnahme von solchem, welches mehr als 8*, Mangan oder mehr als 60 ½ Silizium enthält. Die dem Rheinisch⸗Westfälischen Roheisensyndikat angehörigen Hochofen⸗ werke haben sich verpflichtet, kein Spiegeleisen zu verkaufen. Das Rheinisch⸗Westfälische Roheisensyndikat verkauft alles Noheisen mit Ausnahme von solchem, welches mehr als 8o Mangan oder 6oso Silizium enthält. Die Mitglieder haben sich verpflichtet, kein Spiegeleisen mit 8 bis 3060. Mangan zum Verkauf zu erblasen. Dem Verkauf durch den Verein für den Verkauf von Siegerländer Roheisen unterliegt Kols⸗ roheisen jeder Art nach dem Inland und nach dem Ausland. Dem Verkauf durch die Thomasroheisen⸗Verkaufsstelle unterliegt Thomasroheisen und lothringisch⸗luxemburgisches Puddel⸗ roheisen zur Stahlbereitung. Die Werke des Roheisensyndikats in Düsseldorf verpflichten sich, Puddeleisen III für Puddelzwecke und Gießereieisen lothringisch⸗luxemburgischer Qualität direkt weder anzubieten noch zu verkaufen, dagegen verpflichtet sich das Lothringisch⸗Luxemburgische Roheisensyndikat, von den ein— laufenden Aufträgen in lothringisch⸗luxemburgischem Puddel⸗ eisen eine bestimmte Menge dem Roheisensyndikat in Düssel⸗ dorf zu überweisen. Ferner verkauft das Lothringisch⸗Luxem— burgische Roheisensyndikat für das Roheisensyndikat zu Düssel⸗ dorf eine bestimmte Anzahl Tonnen lothringisch⸗luxemburgischen Gießereieisens und zwar nicht unter den jeweiligen Verkaufsz⸗ preisen des Lothringisch⸗Luxemburgischen Roheisensyndikats.
Sie sehen also, meine Herren, es liegen hier außer⸗ ordentlich verwickelte Verhältnisse vor, und es fragt sich nun, wie haben diese verschiedenen Vertragsbestimmungen in Wirk— lichkeit gewirkt? Ich möchte mir erlauben, hierfür ein Beispiel anzuführen.
Gelegentlich eines Rechtsstreites war die Behauptung aufgestellt worden, daß die Hütten in der Lage gewesen wären, an Stelle des gelieferten Spiegel⸗ und Gießereiroheisens Puddel⸗ und Stahleisen zu liefern, falls solches vom Syndikat gefordert worden wäre. Es komme beim Betriebe der Hochöfen vor, daß man dasjenige Eisen nicht erziele, das man zu erblasen beabsichtigt habe, und daß sich dieses Produkt eher zu anderen als zu den beabsichtigten Zwecken verwerten oder verkaufen lasse. Man bezeichne derartige Produkte als Ausfalleisen, wobei das Wort Ausfall nur den Gegensatz zwischen dem beabsichtigten und dem tatsächlichen Eisen darstelle. Gießerei⸗ roheisen sei ein Eisen, das mehr Silicium und mehr Mangan enthalte und das aus Erzen hergestellt werde, welche diese Bestandteile enthalten. Da die Füllung eines Hochofens aus verschiedenen Erzarten gemischt zu werden pflege, so könne ein Hochofen Eisen bringen, das sich für Gießereien weniger eigne wohl aber für Puddelzwecke. Auch dieses Eisen werde Ausfall
ö . . . 5 2. * ** — 1 6 2 . eisen genannt. Im allgemeinen aber hade es der Hätten ᷓ 8 28 Donner es Sir r 9 ar EBIet'erw 8 mann in der Hand, dasjenige Eisen zu erblasen, das er dar N stellen wolle. 8 ! derer ze, Mer. Nun ist hierbei in Betracht zu ziehen, daß, wie ic D IMI 83 . 9 3 2 bereits erwähn te, auf Grund der verschiedenen Vertrag ver hältnisse, in de die Hochofen werk de ihrer M d 5 od. Ker worn nde erer mer, D, ? schaft bei den verschiedenen Sondikat zu einander ste d eee bn, n, aa n 2 ] verschiedenen Me igen velche di Doacho r enwerte He ö! müssen, bestimmt sind. An das Noheisensyndikat in Duüsseldorf v8 ST an n 8 ** ; haben die Siegerländer Werke z. B. Gießereiroheisen zu liefern 1 — — 2w 1 welches weniger als S2 Mangan enthält, ferner Budde T RI vy 1 M 7 Stahl⸗ und Thomae n den Ver den Verkauf ** Ee, rm — * 182 T * von Siegerländer Ne haben die Sieg der Werke 8 * 8 8 m 8 . P z unter anderem Gießereieien von mehr als 8 Mangan efer! ferne: e e dm amn 2 886 8 9 J 2 1e len Ine Dien ien . — ö 28 usruh 8 91 wier en ö ö R stimmten Rodeisenarten Beiden Wreinen gegenüder könne — wer Novo s * . die Werke, deren Refernngsumfe nch D d n der rer y 83 888 D — ; Vertragen sesntge rn Sr Vd te mngszifern d Vrk tel 8 0 wenn Mangel an Brennmaterio r Vieferungen * T * rer 8 * 1 R kürzen. Tritt nun ein solcher Mangel ide sich * ** . 2 ; aus dem inneren Juüsammenhange der Werträge daß die
Werke nun nicht nach Belieden die Derstelung ven Puddel eisen einschränken, dagegen die Derstellung ven Syiegeleiße alten Umfange weiter betreiben nnen. Es ernidt sich also daß sie nicht dem Noheisensyndikat etwa die Lieferungen ein schränken und dem Siegerländer Verein diese Lieferung zugehen lassen nnen, fondern daß sie sich vielmehr aleichmãßig bei der Derstelung von Spiegeleisen einerselts und von Puddel eisen andererseits einzuschränken haben. Sie haben also an beide Syndikate im Verhältnis der Aufträge geringere Liefe rungen zu machen. Hieraus wieder folgt, daß bei entsprechender Einschränkung der Fabrikation von Spiegel⸗ und Puddeleisen mit Rücsicht auf das Eingehen geringerer Aufträge in der einen Sorte bei dem einen der Syndikate für dieses Syndikat die Möglichkeit besteht, die Lieferung für das von ihm zu
vertreibende Eisen in größerem Umfange bestehen zu lassen