Deutsches Reich.
In Hamburg wird im 1. Vierteljahr d. J. am 12. Fe⸗ bruar und 21. März mit Seesteuermannsprüfungen, am 15. Februar und 23. März mit Seeschifferprüfungen für große Fahrt begonnen werden.
Die in Hongkong aus Eisen und Stahl neu erbauten Dampfschiffe „Bangpakong“ und „PatriLu“ von je Hö, 00 Registertons Bruttoraumgehalt haben durch den Ueber⸗ gang in das ausschließliche Eigentum des Norddeutschen Lloyd in Bremen das Recht zur Führung der deutschen Flagge er⸗ langt. Den Schiffen, für welche der Eigentümer Bremen als Heimatshafen angegeben hat, sind von dem Kaiserlichen Konfülat in Hongkong unter dem 12. November v. J. Flaggenzeugnisse erteilt worden.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Rechtsanwalt, Justizrat Abel in Hannover den Charakter als Geheimer Justizrat und dem Rechtsanwalt Buhl in Pyrmont den Charakter als Justizrat zu verleihen.
Justizministe rium.
Der Rechtsanwalt Teubner in Zobten ist zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts Breslau, mit Anweisung seines Amtssitzes in Zobten, und
der Rechtsanwalt Dr. Astor in Bensberg zum Notar, für den Bezirk des Oberlandesgerichts Cöln, mit Änweisung seines Amtssitzes in Kastellaun, ernannt worden.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten. Der bisherige Seminarlehrer Julius Stephanblome aus Werl ist zum Kreisschulinspektor ernannt worden.
Aichtamtliches. Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 8. Januar.
Seine Majestät der Kaiser und König, besuchten gestern, an dem Todestage weiland Ihrer Majestät der Kaiserin Augusta, Nachmittags das Mausoleum in Char⸗ lottenburg und legten einen Kranz in der Gruft nieder. Später hatten Seine Majestät eine Unterredung mit dem Reichskanzler Grafen von Bülow in dessen Wohnung.“
In der am 7. Januar unter dem Vorsitz des Staats— ministers, Staatssekretärs des Innern Dr. Grafen von Posadowsky⸗Wehner abgehaltenen Plenarsitzung des Bundesrats wurden die Vorlage, betreffend eine Uebersicht über die Verhältnisse der vom Reiche unterstützten Bau— genossenschaften, und die Mitteilungen über die Wahl von Mitgliedern des Reichstags zur Reichsschuldenkommission und über eine Nachweisung der Geschäfts⸗ und Rechnungs— ergebnisse der Invalidenversicherungsanstalten für das Jahr 1992 zur Kenntnis genommen. Die Vorlagen wegen Aenderung des 8 20 Abs. 2 der Eisenbahnverkehrsordnung, wegen des Entwurfs eines Gesetzes für Elsaß-Lothringen über Abänderung verschiedener Justizgesetze und wegen Aenderung der Nummern TXXVe und XL der Anlage B zur Eisenbahnverkehrsordnung wurden den zuständigen Ausschüssen überwiesen. Die Zustimmung wurde erteilt den Ausschußanträgen wegen der Kosten für Her⸗ stellung und Unterhaltung der zollsicheren Umschließungen der Zollausschlußgebiete und Freibezirke und, zum Entwurf eines Gesetzes über die Kaufmannsgerichte sowie den Ausschuß—⸗ berichten über den Entwurf eines Gesetzes wegen Verlängerung des Friedenspräsenzgesetzes vom 25. März 1899, über den Ent⸗ wurf von Vorschriften wegen des Befähigungsnachweises und der Prüfung der Seeschiffer und Seesteuerleute auf deutschen Kauffahrteischiffen, über den Entwurf einer Verordnung wegen der Konsulargerichtsbarkeit der deutschen Konsuln in Aegypten und über den Entwurf eines Gesetzes wegen des Servistarifs und der Klasseneinteilung der Orte. Außerdem wurde über mehrere Eingaben Beschluß gefaßt.
Den Kammerherrndienst bei Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin übernimmt vom 11. d. M. ab der Schloßhaupt⸗ mann Graf von Hohenthal-Dölkau.
Der Bevollmächtigte zum Bundesrat, ö bayerische Ministerialrat und Kronanwalt Ritter von Burkhard ist in Berlin angekommen.
In der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ wird eine Zu sammenstellung der Berichte von deutschen Fruchtmärkten für den Monat
Dezember 1903 veroffentlicht.
Sachsen. Beiden Kammern der Stänbeversammlung ist estern die Denkschrift der Staatsregierung über das Wer reach zur Zweiten Kam mer übergeben worden.
Die von der Regierung vorgeschlagenen Grundlinien der Reform gehen dahin: Verbindung von direkten Abteilungs wahlen (13 Abgeordnete) mit beruf sgständischen Wahlen (35 Abgeordnete).
Die Abtesllungswahlen werden in 16 durch das ganze Staats-
ebiet obne Unterschieꝰ von Stadt und Land gebildeten Wahlkreisen von
seder Abteilung besonders vorgenommen. Es wählen unter der Voraussetzung der sächsischen Staatgangehörigkeit und det vollendeten 25. Lebensjahres:
a. in der 1. Abteilung alle diejenigen, die an staatlicher Grund⸗, Einkommen oder Ergänzungssteuer zusammen mindestens . „M entrichten oder ein abgeschlossenes Hochschulstudium hinter sich aben; ̃ b. in der 2. Abteilung alle diejenigen, die in derselben Weise weniger als 300, aber mindestens 38 ½ Staatssteuern entrichten oder bei geringerer Steuerleistung die Berechtigung zum Einjährigfreiwilligen⸗ dienst erlangt haben; . . .
e. in der 3. Abteilung alle übrigen, sofern sie überhaupt eine Staatssteuer entrichten. .
In direkten berufsständischen Wahlen sollen gewählt
werden: . . a. 15 Abgeordnete unmittelbar von denjenigen, welche die Wahl⸗
berechtigung zum Landes kultuyrgte besitzen, das sind alle volljährigen und im Vesitze der bürger * Ehrenrechte befindlichen Besätzer oder Pächter landwin⸗ licher Grundstücke, auf denen nach Abrechnung der die ( samt Hofraum treffenden Einheiten mindestens 120 Steuereinhe. ** haften; .
b. 10 Abgeordnete des Handels und der Industrie von den⸗ jenigen, welche zur Teilnahme an den Urwahlen für die. Handels⸗ kammern berechtigt sind, das sind diejenigen natürlichen oder juristischen Perfonen, die ein Handelsgewerbe im Sinne von S§ 1L und 2 des Handelsgesetzbuchs betreiben und als Inhaber oder Teilhaber einer Firma in das Handelgregister eingetragen und zur Staateinkommen⸗ en mit einem Einkommen von mehr als 3100 K eingeschätzt sind;
C. 10 Abgeordnete des Kleinhandels, Handwerks und Kleingewerbes von denjenigen, die als Handwerker einer Innung angehören oder sonst als nicht schon, nach b wahlberechtigte Handel⸗ und Gewerbetreibende in ihren Betrieben mindestens eine zur In— validitätsversicherung pflichtige Person beschäftigen. .
Im übrigen verbleibt es bei dem bisherigen geheimen Wahl⸗ verfahren, bei dem Erforderniz absoluter Mebrheit bei der ersten und relativer Mehrbeit bei der zweiten Wahl und bei den bis—⸗ herigen Erfordernissen der Wählbarkeit als Abgeordneter.
Bei der Einführung des neuen Wahlrechts würde eine In tegralerneuerung der Zweiten Kammer nicht zu vermeiden sein. Für später soll jedoch an der alle zwei Jahre eintretenden Drittelerneuerung der Kammer festgehalten werden.
Von der Vorlegung eines Gesetzentwurfs hat die Regie⸗ rung zunächst abgesehen, da sie abwarten will, ob und wie weit die Kammern mit der Wahlrechtsreform sich einverstanden erklären.
Oesterreich⸗Ungarn.
Der Kardinal⸗Fürsterzbischoß von Prag Freiherr von Skrbensky ist, wie „W. T. B.“ meldet, zu einer Audienz bei dem Deutschen Kaiser von Prag nach Berlin abgereist, da er demnächst den auf preußischem Gebiet gelegenen Tei seiner Diözese zu bereisen beabsichtigt. .
Bei der Ergänzungswahl zum böhmischen Landtag in dem Städtewahlbezirke Deutschbrod, Dolng und Humpoletz ist der jungtschechische Kandidat, der frühere Minister Rezek, mit 663 Stimmen gegen den nationalen Sozialisten Klofac, der 287 Stimmen erhielt, gewählt worden.
Frankreich.
Die Leichenfeier für die Prinzessin Mathilde Bonaparte in der Kirche zu Saint-Gratien fand, dem Wunsche der Verblichenen entsprechend, gestern in aller Stille statt. An der Feier nahmen die Kaiserin Eugenie, die Prinzessinnen Clothilde und Lätitia, Herzogin von Aosta, teil. Der deutsche Botschafter Fürst Radolin, der im Namen des Deu tschenn wäisers einen Kranz, dessen weiße Schleife den Namenszug Seiner Maiestät trug, nach Saint⸗Gratien gesandt hatte, wird heute der offiziellen Feier in der Kirche St. Philippe-du⸗Roule als Vertreter des Deutschen Kaisers beiwohnen. Der Neffe der verstorbenen Prinzessin Graf Primoli begab sich gestern nachmittag im Auftrage der Kaiserin Eugenie zum deutschen Botschafter Fürsten Radolin, um ihn zu bitten, dem Deutschen Kaiser den tiefsten Dank der Kaiserin für die Beileidsbezeugung und die Kranzspende zu übermitteln.
Das „Echo de Paris“ will von berufener Quelle erfahren haben, daß die französische und die englische Regierung im Begriff seien, ein Uebereinkommen abgzuschließen, durch das alle schwebenden oder etwa noch auf— tauchen den kolonialen Fragen und Streitig—⸗ keiten geregelt werden sollen. Die englische Neglerung werde der französischen ein überwiegendes Recht in Marokko einräumen, während Frankreich die vollendete Tatsache in Aegypten anerkennen werde. Ferner werde England den Franzosen in Siam freie Hand lassen, während diese den Engländern in Neufundland Zugeständnisse machen würden. Durch den Vertrag, der bereits demnächst veröffentlicht werden solle, würden auch die das Nigergebiet und die neuen Hebriden betreffenden Fragen geregelt werden.
Rußland.
Das Auswärtige Amt erhielt, wie dem „W. T. B.“ aus St. Petersburg gemeldet wird, gestern die telegraphische Nach⸗ richt aus Tokio, daß Baron von Rosen vorgestern die Antwort Rußlands auf die japanische Note dem japanischen Kabinett überreicht habe.
Ein Kaiserliches Reskript an den General—⸗ gouverneur von Finnland befiehlt, die im Staats⸗ oder Kommunaldienst stehenden Finnländer, die sich 1903 der Leistung ihrer Wehrpflicht im 3. Finnländischen Schützen⸗ bataillon entzogen haben, zu verabschieden und ihnen während 5 Jahren keine Auslandspässe zu erteilen, ferner bei Bittgesuchen um Befreiung von Geldstrafen sowie bei Erteilung von Darlehen und Unterstützungen aus Staats⸗ mitteln an Kommunen und einzelne Personen den Grad ihrer Teilnahme an der Opposition gegen die Einberufung in Be⸗
tracht zu ziehen sowie Zöglinge höherer Lehranstalten, die sich ohne ernste Gründe nicht gestellt haben, bis zu einem Jahre aus der Anstalt zu entfernen. Außerdem wird dem Generalgouverneur anheimgestellt, Finnländer, die sich der Militärpflicht entzogen haben, als Ersatz für Personen in Dienst zu stellen, bie der Einberufung gefolgt sind, oder sie der Landwehr zuzuzählen. Der Generalgouverneur ist beauf⸗ tragt, die Bevölkerung davon in Kenntnis zu setzen, daß Finnländer, die im Jahre 1904 der Einberufung nicht Folge leisten, der Einreihung in die außerhalb Finnlands stehenden Truppen unterliegen würden.
Italien.
Wie das „Giornale d'Italia“ aus Neapel meldet, wird die Ausrüstung des Kreuzers, Marco Polo“, der zur Ver⸗ stärkung des Geschwabers im äußersten Osten abgehen soll, beschleunigt. Auf dem „Marco Polo“ wird sich der Admiral Deliber o, ber das Geschwader befehligen wird, einschiffen.
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Die an Japan verkauften beiden argentinischen Kreuzer sind, dem „W. T. B.“ zufolge, gestern nachmittag von den argentinischen Beamten den japanischen Offizieren übergeben worden. Sie erhielten die Namen „Kasuga“ und „Nifsin“ und werden wahrscheinlich heute in See gehen.
Türkei.
Der österreichischungarische Oberstleutnant Graf Salis ist gestern in Konstantinopel eingetroffen.
Schweden und Norwegen.
Aus Christiania wird dem „W. T. B.“ mitgeteilt, die Regierung habe einen Gesetzentwurk ausgearbeitet, nach dem Frauen in stagtlichen Aemtern angestellt werden können, wenn sie die Bedingungen erfüllen, die nach der Verfassung für Männer vorgeschrieben sind, und die fuͤr die fraglichen Aemter erforderlichen Eigenschaften besitzen. Aus⸗ geschlossen sollen die Frauen jedoch von einzelnen Aemtern, wie den geistlichen und polizeilichen, sowie vom Konsulats⸗ und
Militärdienste bleiben. Amerika.
Das Staatsdepartement hat, dem „Reuterschen Bureau“ zufolge, erklärt, die amerikanischen Interessen in Korean seien vielleicht bedeutungsvoller als die irgend einer anderen Nation. Der Entschluß, See⸗ soldaten eilig nach der koreanischen Hauptstadt zu senden, sei aus dem Wunsche hervorgegangen, nicht nur die Gesandtschaft zu schützen, sondern auch die elektrische Bahn in Tschemulpo und die elektrischen Lichtwerke, bei denen die Amerikaner in hohem Maße interessiert seien.
Auf ein Schreiben des columbischen Generals Renes, in dem die Vereinigten Staaten beschuldigt werden, den Vertrag von 1846 verletzt zu haben, erklärte der Staatssekretär Hay, die Vereinigten Staaten wünschten, sich mit Columbien nach Recht und Billigkeit auseinanderzusetzen, lehnten es aber entschieden ab, die Panamafrage von neuem aufzurollen.
Das amtliche brasilianische Blatt veröffentlicht den diplomatischen Schriftwechsel zwischen Frankreich und Brasilien über die Handels vertragsverhandlungen. Da Frankreich die von Brasilien vorgeschlagene Redaktion des Vertrages nicht angenommen hat, haben die beiden Länder ihre Handlungsfreiheit wieder erlangt.
Der argentinische Senat hat, wie die „Agence Havas“ berichtet, einen Gesetzenwurf, betreffend die sofortige Auf⸗ hebung des Zuschlagszolls von 5 Prozent, ange⸗ nommen.
Der chilenische Admiralitätsrat hat der Regierung zum Verkauf des Linienschiffs „Capitan Prat“, des klemmen Kreuzers „Chacabuco“, der Torpedobootszerstörer „Almirante Condell“ und „Almirante Lynch“, der Transportschiffe, Maipo“ und „Aconcagua“ sowie von sieben anderen Torpedoboots⸗ zerstörern geraten. Man glaube, diese Schiffe sollten durch einen übereinstimmenden Typ ersetzt werden. Die Regierung hat dem Kongreß eine Botschaft übersandt, in der die Er⸗ mächtigung zum Verkauf der Schiffe verlangt wird.
Afsien.
Der japanische Minister des Auswärtigen Kom ura und der russische Gesandte Baron von Rosen hatten, wie dem Reuterschen Bureau“ aus Tokio gemeldet wird, gestern nachmittag in der russischen Gesandtschaft eine Besprechung, da Baron von Rosen noch immer unwohl ist. Die russische Antwort auf die japanische Note wird geheim gehalten; gestern wurde eine Sitzung abgehalten, an der der Minister⸗
präsident, die Mäönister des Auswärtigen, des Krieges,
der Marine, sowie andere hervorragende Persönlichkeiten teilnahmen. Heute wird voraussichtlich eine Sitzung der „alten Staatsmänner“ stattfinden.
In Tokio ist, wie „W. T. B.“ meldet, in amtlichen Kreisen, im Gegensatz zu den in Europa verbreiteten Ge— rüchten, von einer Landung japanischer Truppen in Masampho oder von einer derartigen Absicht nichts bekannt.
Der amerikanische Gesandte in Söul telegraphierte dem Staatsdepartement, daß die russischen Seeleute, denen die Japaner die Weiterreise von Tschemulpo nach Söul auf der Eisenbahn verweigerten, zu Fuß Söul erreicht hätten.
Afrika.
Der britische Kreuzer Diang“ hat Befehl erhalten, weitere Instruktionen in Port Said abzuwarten. Das österreichischungarische Kriengsschiff „Kaiserin Elisabeth“ ist in Port Said eingetroffen.
Statistik und Bolkswirtschaft.
Konkursstatistik für das Jahr 1902.
Das vierte Vierteljahrsheft zur Statistik des Deutschen Reichs, Jahrgang 1903, bringt die Konkuresstatistik für das Jahr 1902, aus der wir die wichtigsten Angaben hier folgen lassen.
Im Jahre 1557 wurden im Deutschen Reich 11 962 Anträge auf Konkurgeröff nung gestellt gegen 12 7235 im Jahre 1901. 8438 (19901: g9al9) Konkursversahren wurden eröffnet, 1388 (1901: 1150) Anträge wegen Massemangels abgewiesen, sodaß 9826 (1901; 10569) Fälle neuer Konkurse gezählt wurden; davon entfielen auf Preußen 5130, Bayern 967, Sachsen 1307, Württemberg 5h16, Barden 413, Hessen 193, Mecklenburg- Schwerin 1095, Sachsen⸗ Weimar 102, Hamburg 190, Elsaß⸗Lothringen 331, während sich die übrigen 572 auf die übrigen Bundesstaaten verteilen. In Högg Fällen (das ist 63,9 oo aller eröffneten Konkursverfahren) hatten die Gemein schuldner ausschließlich die Konkurtzeröffnung beantragt. Von den Jö2ß neuen Konkursen entfällt etwa ein Viertel (3669) auf die 33 Großstädte des Reichs, Städle mit über 100 9000 Einwohnern.
Beendet wurden im Jahre 1902: 8572 (1901: 7490) Konkurg—⸗ verfahren, avon 57365 (56060) durch Schlußverteilung, 2009 (1689) durch Zwangopergleich, 199 (179) wegen allgemeiner Einwilligung und 575 (662) wegen Massemangeltz. In 3184 Fällen war ein Gläubiger ⸗ ausschuß bestellt.
Nach der Höhe der Schuldenmasse sind die beendeten Konkurtsherfahren in 9 Gruppen eingetellt, und es hatten danach 1902 1901
214 207 Verfahren unter 1747 1657 . von 1704 1604 ö 1853 1573 ö 17 189
727 bha6
000M Schuldenmasse 5000
10000 .
20000 ,
560 0090.
1000 bit unter 160 660 .
hH 000 , 10 069 , 20 000 50 000 100000
5600000
60h 0069. 10090009, 000000
491 420 14 22 13 5
—3 9 , w —— 1 — 28
L. Dejember eine w ab,
Was die Dauer der beendeten Konkursverfahren betrifft, so wurden beendet nach einer Dauer von unter 6 Monaten.. 2448 von 3 bis unter 4 Jahren 295
6 bis unter lz Monaten 3028 4 , Jö 82 . 2 Jahren ö . 99 2 w 641 10 und mehr ? .
Ueber die Massekosten, Masseschulden, Schul denmasse und Teilungsmasse liegen folgende Angaben vor. Es wurden berechnet bei den beendeten Konkursverfahren:
1902 1901
l. MM mee, 9371 624 darunter Kosten des Konkursverfahrens 8 078 231 631603: eee, , 4 Konkursforde⸗ J bevorrechtigte.. 4960 048 3 850 453 rungen nicht bevorrechtigte. 387 387 313 220 649 452 kJ 118 546232 59 452 525.
Die Zahl der Konkursgläuhiger, die ersichtlich macht, wie viele Personen mit Forderungen an dem Konkursverfahren beteiligt waren betrug 1902: 382137 (1901: 322 856); auf einen Konkurßt⸗ gläubiger berechneten sich im Jahre 1902: 1027 M (1901: 695 ) als Konkursforderung.
Was das finanzielle Ergebnis der beendeten Konkurs— verfahren anbetrifft, so sind in der überwiegenden Mehrzahl es waren dies 8555 gegenüber 7280 Fällen in 1961 — die Masseschulden, Massekosten und bevorrechtigten Konkursforderungen gedeckt worden. Anders stellt sich die Sache bezüglich der nicht bevorrechtigten Konkursforderungen; hier wurde 1902 in 68,8 oso (1901; in Stz, 5 o/o) aller beendeten Konkursverfahren höchstens der vierte Teil der nicht bevorrechtigten Forderungen gedeckt; der im Berichtsjahre am stärksten vertretenen Gruppe, die mit einem Ergebnis von 26 bis über 15 o½ der nicht bevorrechtigten Konkursforderungen abschloß, gehörten 12,9 oso der beendeten Konkursverfahren an (1901 war die am stärksten vertretene Gruppe die von 10 bis über 5Ho/s⸗o, welcher 12,7 , an gehörten). In 2337 o½ (1901: 25,2 o aller beendeten Konkurs⸗ verfahren entfiel auf die nicht bevorrechtigten Konkursforderungen die Hälfte bis über ein Viertel des Betrages und nur in 7,5 o/ (1901: F, 0 o sämtlicher Fälle fand eine Befriedigung zu einem die Hälfte übersteigenden oder gar zum vollen Betrage der nicht bevorrechtigten Forderungen statt.
Die ausgefallenen Beträge in den im Berichtsjahre 1902 äberhaupt beendeten Konkursverfahren beliefen sich in Summa auf 297712 542 S gegen 176 833 223 AM in 1901, also auf 120 879 319 46 mehr als im Vorjahre, darunter nicht bevorrechtigte Konkurs— forderungen im Berichtsjahre 296 854 4684 M gegen 175 689 336 in 1901, also 121 165 128 mehr als im Vorjahre. Es fielen nicht hevorrechtigte Konkursforderungen aus in:
1902
1902 mehr — weniger als 1901 460. M6 Mbh
75 118037 10 437 631 64 680 406 15 259 391 7 459 624 — 7799767 14 448 488 11755 539 — 2692949 11579 436 S 364 596 3214840 26 593 249 17160 265 9432 984 17 667 335 39 355 8? 8 307 249 I90 660 9537 91 532742 96 123 195 22313 371 17039821 5 272 550 39 391189 25 812 340 13 578 849 7650 140 4815 256 2 834 884 6 468 397 5608 238 S60 1959 7181 309 6 1959 328 1021481 3 4493307 1746009
den übrigen Bundes⸗
staaten. 16950 805 17227 804 276999 Deutsches Neich . 296 S4 454 I75 689 335 171155 LX. Bei der Ordnung der Konkurse nach dem Beruf des Gemein⸗ schuldners kommt bei den neuen Konkursen in erster Linie der Waren⸗ und Produktenhandel in stehendem Geschäftsbetrieb mit 3238 — 37,51 060 (1901: 3500 35,53 0 / 9 sämtlicher neuen Konkurse in Betracht. Im weiten Abstand folgen alsdann Bekleidungs, und Reinigungsgewerbe 812 — 9,66 0 (905 — 9,52 0ᷣ0), Industrie der Nahrungs- und Genußmittel 645 — 7.52 0,0 (770 — S8, 10 0,½0), Be—⸗ herbergungs⸗ und Erquickungègewerbe 566 — 6,85 / 9 (1901: 627 — z S6 9so, Land⸗ und Forstwirtschaft 487 — 5,89 9½ (5645 — 6,11 0,0), Baugewerbe 446 — h, 22 00 (1801: 512 — 5, 30 o), Industrie der Holz⸗ und Schnitzstoffe 379 — 446 0, (1901: 459 — 4,74 0½ο) usw. Von den in den Jahren 1901 und 1902 im Deutschen Reich ge— jählten neuen Konkursen entfallen mit hohen absoluten Zahlen auf folgende Berufs- und Gewerbearten:
1901
Stadt Berlin. Prov. Brandenburg Schlesien . GSGSachsen. Rheinland äbrigem Preußen zus. Preußen Bayern - Sachsen .. Württemberg Baden.. Sang, Elsaß Lothringen
Zahl der Konkurse 1901 1902
Handel mit Kolonial“, Eß und Trinkwaren 1144 1153 Handel mit Manufaktur⸗(Schnitt⸗Waren ... 3834 758 Handel mit verschiedenen Waren K 684 Handel mit Tabak und Zigarren... .. 211 219 Handel mit landwirtschaftlichen Produkten .... 201 191 Handel mit Kurz⸗ und Galanteriewaren ..... 130 107 Handel mit Metallen und Metallwaren z ; Schuhmacherei ; Tischlerei Bäckerei. Schneiderei Fleischerei. ; Kö, . Getreide ꝛc. Mühlen . 2 Uhrmacher. Klempner Sattler. Schlosser .. Putzmacherei.
Zur Arbeiterbewegung.
In Leipzig haben der ‚Lpz. Ztg.“ zufolge die Sattler⸗ gehilfen mit Rücksicht darauf, daß für die in einer dortigen Koffer— und Lederwarenfabrik am 18. Dezember 1903 in den Ausstand ein— getretenen Gehilfen genügend Arbeitswillige als Ersatz eingestellt worden sind und daß die Firma weitere Unterhandlungen als gegen— standslos abgelebnt bat, in öffentlicher Versammlung beschlossen, den Streik aufzuheben, der ja für die Firma nicht mehr besteht, und Über das Geschäft die Sperre zu verhängen.
Die Arbeiter in den Marmorbrüchen von Carrara ver- langen, wie der „Voss. Ztg. telegraphiert wird, trotz ungünstiger Lage der dortigen Industrie Lohnerhöhungen und drohen, in den Aus- stand zu treten.
Die Verhandlungen zwischen den Schiffahrtsgesellschaften und den ausständigen Seeleuten in Barcelona (vgl. Nr. 5H d. Bl.) sind gescheitert. Kein Schiff hat den Hasen verlassen. Der Konflikt ist einster geworden. Seeleute aus Cadiz, Aguilas, Alicante, ilbae und anderen Häfen haben sich dem Ausstande amgeschlossen. A Schiffen sehlt die Mannschaft. 800 Arbeiter feiern
Kunst und Wissenschaft.
Die Königliche Akademie der Wissenschasten hielt am ) in der veir Schmoller über Classenkämpfe und Klassenherrschaft las. Er ging von seinen w, , über Klassenbildung aus, Ve er letzt uf die Klassenkampfe
Doff überreichte eine Mittellung von A. Geiger über künstliche Darstellung des Krugits. Es ist Herrn Getger gelungen, den Kriugit: Ga— kr. Mg (3M. 2H. O künstlich darzustellen — Im Namen des TVaiserlich Deuischen Archäologischen Instituts überreichte Herr Fekule von Stradonitz den dritten, in zwei Teilen erschienenen Band des von ihm im Auftrage des Instituts herausgegebenen Werkes Die antiken Terrakotten'. Der Band ist von Professor Franz Winter in Innsbruck bearbeitet und führt den Titel „Die Typen der figürlichen Terrakotten'. Ferner legte Herr Kekule von Stradonitz das von, der Generalverwaltung der Königlichen Museen herausgegebene Tafelwerk „Ausgewählte griechische Terrakotten im Antiquarium der Königlichen Museen zu Berlin? vor. Die Akademie begrüßte ihr Mitglied Herrn Möbius zu seinem fünfzigjährigen Doktorjubiläum am 30. v. M. durch eine Adresse.
Zu wissenschaftlichen Unternehmungen hat die Akademie bewilligt: durch die physikalisch⸗mathematische Klasse Herrn Professor Dr. Arthur annenberg in Aachen zum Abschluß seiner geologischen Untersuchung von Vulkangebieten auf der Insel Sardinien 809 A; Herrn Professor Dr. Hugo Kronecker in Bern zu Versuchen über Serumtransfusion 1500 A6; Herrn Ge— heimen Hofrat, Professo Dr. Otto Lehmann, in Karleruhe zur Drucklegung seines Werkes über flüssige Krystalle weiter noch 600 S; Herrn Professor Dr. Armin Tschermak in Halle a. S. zur Fortsetzung seiner Arbeiten über das Binokularsehen der Wu bel— tiere 300 „M; durch die philosophisch historische Klasse Herrn Privat— dozenten Br. Hans Glag au in Marburg zu einem Aufenthalte in Paris zwecks Studien zur Geschichte Ludwig XVI. und über die , ,. der Geschichtsschreibung über die französische Revolution
Das Königliche Kunstgewerbemuseum, Prinz Albrecht— straße 7, veranstaltet in den Monaten Januar / März 1994 die nach⸗ stehenden öffentlichen Vorträge: Dr. Heinrich Doege wird acht Vorträge über die Tracht der Kulturvölker Europas vom Altertum bis zur Gegenwart halten; sie finden an den Montag—⸗ abenden von 8 bis 97 Uhr statt und beginnen am 11. Januar. — Ueber malerische Deloration vom Mittelalter zur Neuzeit hält Dr. Oscar Fischel an den Dienstagabenden von 85 bis 99 Uhr 10 Vorträge, die am 12. Januar beginnen. Endlich hält der Profeffor Dr. A. G. Meyer über Geschichte der Sitz und Lagermöbel 8 Vor— träge für Fachkreise; sie finden an den Donnerstagabenden von 85 bis 95 Uhr statt und beginnen am 14. Januar. Die Vorträ finden im Hörsaal des Museums statt und werden durch ausgestell Gegenstände und Abbildungen sowie durch Lichtbilder erlãutert.
ge te
Am 4. Januar hat zu Frankfurt am Main die erste Sitzune der Römisch⸗-Germanischen Kommission des Kaiserlichen archäologischen Instituts stattgefunden. Unter dem rsi des Direktors der Kommission Herrn Dragendorff nahmen da a Mitglieder der Kommission teil die Herren Adickes⸗Frankfurt, Conze— Berlin, Fabricius⸗Freiburg, Henning⸗Straßburg, von Herzog Tübingen Hirschfeld⸗ Berlin, Jacobi⸗Homburg, Loeschcke⸗Bonn, Eduard Meyer Berlin, Ohlenschlager⸗Muͤnchen, Ranke Ylünchen, Ritter ling. Wies; baden Schuchhardt⸗ Hannover, Schumacher⸗Mainz, Soldan ⸗ aemftadt Wolff-⸗Frankfurt. Durch Krankheit verhindert fehlte Herr pon Domaszewski⸗Heidelberg.
1 11
Der Ingenieur Dr. Friedrich von Hefner⸗Alteneck, Jahre 1901 Mitglied der Königlich preußischen Akademie schaften, ist, wie W. T. B.‘ meldet, gestern hier i Schlaganfalls verstorben. Er war am 27. 2 Sohn des Kunsthistorikers Jakob Heinrich von Hef boren, besuchte die Technischen Hochschulen Zürich und war von 1867 bis 1890 bei Siemens Berlin tätig, zuletzt als Oberingenieur. Er ist vieler aus dieser Firma heworgegangenen Konstru hervorragendsten sind: der 1873 aus dem Si ? induktor entstandene Trommelanker für Dyramomaschinen elektrische Lampenkonstruktionen, darunter 1879 die sog. lampe; 13883 die zu allgemeiner Benutzung gelangte und Licht“‘ bekannte Lichteinbeit; 1890 die Vereini vo Uhrenbetrieb und Regulierung mit Beleuchtung usw.
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4 e,, . Bürgermeister D
und seine Begleiter.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und maßregeln.
49 . . Rio de Janeiro, 7. Janua
Pest fälle vorgekommen.
befinden sich in ärztlicher
Theater und Musik.
ein junger
zur Förderung der ; lernen Gelegenheit hatte, mit e akademie veranstalteten Lie giebigen, namentlich
Bariton, den er mit künstle
kleine Mängel der Tertauss
zu beseitigen sein.
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In fesselnder,
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gesanges, von
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Roberto Trebini esser
geschritten ist. Seine X ogenfũbrung
Ton ist, wenn auch nicht sehr groß, s
E Moll · Konzert von Mendelsohn
spielte besenderg dag Andante recht gu Beethodens Romanze in Fa dur wurde inhaltlich nicht ausgeschäpft, und für die Variationen ron „God 6 the Queen“ von Vaganini reichte sein Koͤnnen noch dennoch kann man von dem jungen Künstler nach Vertiefung seines alischen viß Gutes für die Zukunst erwarten. Als Mitwi h Gertrud Fischer den Geiger durch diederdor träge. Trotz einer kleinen Indiepositien kam schöner Mezzosopran stellenweise recht gut zur Geltung 530 fanden besonderg Feldeinsamkeit?! von Brabms und Nacht von Dvorak
157 ( 5n 2 musi Empfinden
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ausgedehnt habe. Aus deren historischer Analvse hätten sich ibm hgewisse allgemeine fh n über das Wesen der Klassenkämpfe und der Klassenherrschaft berautgestellt, die er wiedergab. Derr van't
reichen Beifall, sodaß sie sich zu einer Zugabe versteben mußte
C — 4 1 18 1 — ( Im Saal Bechstein trat gleichfalls am Montag die Sängerin J
Clara Schröder Kaminsky auf; sie trug mit kraftvoller gut
gebildeter Stimme u a. Schuberts „Erlkönig“ vor. dramatischen Zwiegespräch darin einen lebendigen Ausdruck, der aber durchgängig zu derb umrissen war; der Lieder—⸗ portrag verlangt doch eine feine, mehr abgeschliffene Ausführung. Die mitwirkende Klavierspielerin Florence Williams in ihrer nüchternen und farblosen Manier konnte nicht genügen. — Im Beethovensaal ließ sich zu gleicher Stunde der Geiger Ferencz Hegedüs hören und gewann sich im Sturm die allgemeine Anteilnahme. Er behandelt sein Instrument mit einer spielenden Leichtigkeit und künstlerischen Ueberlegenheit, welche die Sicherheit des Gelingens in sich schließt. Ein feuriges Temperament, in dem
ein weiches Empfinden mit heftiger Leidenschaft mischt, gibt seinen Vorträgen Glanz und Farbe. Aus seiner ganzen Art, sich zu geben, spricht eine angeborene künstlerische Begabung. Das Philharmonische Archester hatte die Begleitung übernommen und trug außerdem ein Adagietto aus Bijets ‚Arlésienne“ mit großer Feinheit vor.
In, der Singakademie veranstaltete am Diengtag die Sopranistin Käthe Gruenberg⸗Wigand in Gemeinschaft mit den Herren Paul Herold (Violine und Max Herold (Violoncello) ein Ftonzert. Frau Gruenberg ist im Besitz einer großen Stimme, die mehr für die Bühne als für den Konzertsaal geeignet erscheint. Alle Feinheiten des Liedervortrags gingen durch andauerndes Foreieren des Tons in der Höhe verloren und blieben daher ohne jede tiefere Wirkung. Von den beiden In— strumentalisten bot der Cellist das Beste. Das zuerst gespielte A⸗Moll⸗Konzert von Saint - Sans ging stellenweise über seine Kraft, aber das Kol Nidrei! von M. Bruch spielte er recht gut, mit glattem Strich und schönem, vollen Ton. Der Geiger hatte für den Vortrag der C-Dur, Fuge von Bach den Saal verdunkeln lassen und dadurch die Erwartungen sehr hochgespannt, denn man mußte nun annehmen, daß er etwas Außergewöhnliches bieten und hierzu die Gedanken des Publikums möglichst konzentrieren wollte. Die Erwartung wurde enttäuscht, denn seine Leistung erhob sich nicht über ein Durchschnittsmaß. Das Air für die G-Saite von Bach stand zwar auf dem Programm, gelangte aber nicht zum Vor⸗ trag. Den Schluß bildete die Faust⸗Phantasie von Wieniaweki, die der Geiger sich mit großem Fleiß angeeignet hatte und recht aut vortrug. Herr Otto Bake hatte zu allen Nummern die Be— gleitung übernommen und spielte, wie steis, ganz vortrefflich. — Der hier schon vorteilhaft bekannte Geiger Ossip Schnirlin trat an demselben Abend im Sagal Bechstein mit einem interessanten Programm vor das Publikum. Er begann mit einer Sonate von Tartini, die er stilgerecht und glatt zu Gehör brachte. Ueberhaupt zeichnet er sich durch eine gesunde Empfindung und eine kräftige, aber immer klangschöõne Tongebung aus. — Im Beethoven faal pielte ie bier ebenfalls bekannte junge Geigerin Frieda Crampe um dieselbe Zeit je ein Konzert von Raff Vieurtemps, die in bezug auf seelischen Gehalt bei ihrer Wieder eine besondere Tiefgründigkeit beanspruchen Beide Werke führte die junge Künstlerin mit ebenmäßigem, runden Ton, dem i . ; varmer Empfindung fehlt, tadellos
Hertha Geipelt brachte wieder
geschulten Stimme zur Geltung;
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Abends, bei i erfolgt am Montag, den Theaterbauptkasse. 12. Januar (Neservesatz Nr. & statt Abonnement sind, soweit sich dies 17. 18, 1. und WM Januar angesetzt. Es wird darauf bingewiesen, daß eine Rückgabe der in den Dänden der Abonnenten befindlichen Abennementgbillette für das alte Daus
nn erfolgen braucht. Diese werden für ungültig erklärt.
Diff erenzbeträge, die sich auß der Zahl der bezahlten und der tatsachlich gegebenen Abonnementadorstellungen zu Gunsten
br eintreffen. Die Ausgabe der neuen Abonnementsbillette nuar, Vormittags, bei der Königlichen Die erste Vorstellung im Abonnement findet am
Die ferneren Vorstellungen im zunächst übersehen läßt, für den