1904 / 9 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 12 Jan 1904 18:00:01 GMT) scan diff

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währt hätten, müßten aber von den Unternehmern geschützt werden. Die Unternehmer würden von den Arbeitswilligen förmlich gebeten, den lediglich von einigen Führern der Sozialdemokratie gestellten . jetzt nicht nachzugeben, da sie anderenfalls dem errorismus der Führer schu los gegenüberstehen würden. Siege der Verband der Textilarbeiter in Crimmitschau, so werde einem anderen . bald dasselbe Schicksal be⸗ reitet werden. Aus diesem Grunde fänden die Unternehmer in Crimmitschau bei den Unternehmern anderer Orte mit ähnlicher Industrie eifrige und opferfreudige Hilfe. An sich seien die Unter nehmer in Crimmitschau keine Gegner des Zehnstundentages, hätten vielmehr die Arbeiterschaft dringend ermahnt abzuwarten, ob nicht vielleicht von Reichs wegen eine gesetzliche Regelung der Arbeitszeit für Frauen eintreten werde. Der Zehnstundentag sei mithin einen so erbitterten Kampf gar nicht wert, zumal da die Arbeitszeit in Crimmitschau schon jetzt meistens nur 109 und 109 Stunden betrage. Berechtigte ünsche der Arbeiter zu erfüllen, werde nach wie vor das stete und ernste Bestreben der Crimmitschauer Textilindustriellen sein. Es sei unrichtig, den egenwärtigen Kampf als einen Kampf der Unternehmer mit ihren Arbeitern zu bezeichnen, in Wirklichkeit sei es ein Kampf der Unter⸗ nehmer mit der Sozialdemokratie, die durch planmäßige, fortwährende Agitation, durch Einschüchterungen und Lockungen die Arbeiterschaft in ihre Gewalt zu bringen suche und im Falle ihres Sieges in diesem Kampfe einen für Arbeiter und Unternehmer verhängnis⸗« vollen Einfluß gewinnen würde. Es gelte jetzt geradezu, die ruhigen, friedliebenden Arbeiter vor der Sozialdemokratie zu, schützen. Von den Mitteln, die seitens der Sozialdemokratie in Crimmitschau angewendet würden, um Arbeiter, die sich der sozialdemokratischen Arbeiterorganisation und deren Unternehmungen nicht anschließen wollen, dazu zu nötigen, hat der Geheime Rat Dr. Roscher in Crimmitschau durch Einzelgespräche mit verschiedenen Arbeits⸗ willigen mancherlei Bedauerliches erfahren. Solchen Nötigungs⸗ versuchen, die stetig und von Verschiedenen fortgesetzt würden, auf die Dauer zu widerstehen, erfordere seitens der damit Bedrängten eine große Festigkeit des Charakters. An den Verfuch einer Einigung zwischen den Vertretern der Ar— beiter und der Unternehmer war hiernach nicht zu denken. Ein baldiges Ende des Kampfes ist daher zunächst nicht zu erhoffen. 5 Schluß weist Roscher in seinem Bericht darauf hin, daß die Bildung von Arbeiterausschüssen für jede einzelne Fabrik, die gleichzeitig das Vertrauen der Arbeiter und das des Arbeitgebers besitzen sollen, sozialpolitisch ungemein wertvoll sei. Der Arbeiterausschuß einer abrik sei die einfachste und natürlichste Organisation der in dieser abrik tätigen Arbeiter. Wenn das selbstverständliche Bedürfnis des rbeiters nach Zusammenschluß mit seinesgleichen, nach Organen, durch die er seine Wünsche rh des Betriebs, dem er dient, ins⸗ besondere bezüglich der Arbeitsbedingungen, geltend machen kann, in der engeren Gemeinschaft der Fabrik Befriedigung finde, dann werde er ein minderes Verlangen nach den großen Gemeinschaften haben, die ihm als Organisation der Arbeiter eines ganzen Industriezweigs werbend entgegentreten. .

Aus London wird dem W. T. B.“ telegraphiert: In dem Distrikt Ashton⸗under⸗Lyne hat eine Anzahl Baumwoll spinnereien, die amerikanische Baumwolle verarbeiten, mit der von dem Baumwollspinnerverband empfohlenen verkürzten Arbeitszeit von wöchentlich 40 Stunden begonnen (9gl. Nr. 1 d. Bl.). .

Die spanischen Schiffsreeder werden in nächster Zeit in Madrid zusammenkommen, um über den Matrosenausstand (vergl. Nr. 8 d. Bl) zu beraten. Ueber hundert Schiffe liegen in den . Häfen gegenwärtig nutzlos da. In Bilbao warfen die Ausständigen mit Steinen nach den Arbeitswilligen. In Barcelona werden die Unterhandlungen durch die Hartnäckigkeit der Arbeitgeber gehemmt; die Zahl der Ausständigen wächst, und e ,, fließen ihnen reichlich zu; sie erklären, daß die Mannschaften der Postdampfer beim ersten Zeichen ihren Dienst niederlegen werden.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Die Landwirtschaftskammer für die Provinz Posen veranstaltet in den Tagen vom 20. bis 22. Januar 19504 wiederum einen Vor⸗ tragskursus für praktische Landwirte. Die Vorträge finden, wie im Vorjahre, in der Kaiser Wilhelm⸗-Bibliothek in Posen Ritterstraße statt. Das Honorar für den Vortragskursus beträgt 15 S für alle Vorträge, 750 M für einen Tag und 3 M für bäuerliche Besitzer und Wirtschaftsbeamte, die sich durch eine ent⸗ sprechende Bescheinigung des zuständigen Vereinsvorsitzenden aus⸗ weisen. Programme sind von der Landwirtschafts kammer zu beziehen, ebenso Einlaßkarten.

Es werden folgende Herren sprechen. Am Mittwoch, den 20. Januar: Professor Dr. Gerlach⸗Posen über die Versuche auf dem Versuchsgute Pentkowo und die hieraus für den praktischen Landwirt „ziehenden Schlüsse (2? Stunden). Professor Dr. Albert⸗Königsberg über die Fütterungslehre im Lichte der neueren Forschungen (2 Stunden). Stadtbauinspektor Wulsch⸗Posen über die landwirtschaftliche Ver⸗ wertung der städtischen Kanalwässer nach dem Vorbilde von Eduards⸗ felde bei Posen (1 Stunde) Am Donnerstag, den 21. Januar: Rittergutsbesitzer und Domänenrat Brödermann⸗Knegendorf über all⸗ gemeine und spezielle Grundsätze der Tierzüchtung für Groß⸗ und Klein⸗

rundbesitz (2 Stunden). Professor Dr. Nachtweb⸗Halle über modernen H, feen, me. mit besonderer Berücksichtigung der Erneuerungen sowie der Antriebsmaschinen (Dampfdreschmaschinen, Motore) und Strohpressen ꝛc. (27 Stunden). Herr Paucksch⸗ Landsberg über neuere Kartoffeltrocknungsverfahren und Verwendung von Trockenkartoffeln zu Fütterungszwecken c. (1 Stunde). Am Freitag, den 22. Januar: Rittergutsbesitzer Vibrans⸗-Calpörde Vorsitzender des Düngeraus⸗ schusses der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft über Bewirtschaftung des Sand⸗ und Moorbodens mit besonderer Berücksichtigung des Roggen« und Kartoffelbaues und der Gründüngung (2 Stunden). re Dr. Nachtweh⸗Halle über Erntemaschinen (1 Stunde) und

rofessor Dr. von Seelhorst Göttingen über das Zusammenwirken von Organisation und Direktion auf den Betriebserfolg (2 Stunden).

Getreidehandel in Antwerpen.

Der Kaiserliche Generalkonsul in Antwerpen berichtet unterm 2. d. M.: Die Lage des Weltmarktes für Weizen hat sich auch im Laufe des Monats Dezember v. J. noch nicht geklärt. Nordamerika fährt fort, seine hohen Preise zu behaupten, und auch Argentinien forderte bisher Preise, die ein größeres Geschäft nicht ermoͤglichten.

Der Konsum kauft nur vorsichtig; das Geschäft bleibt daher ruhig.

Im Laufe des Jahres 1903 haben die Schwankungen der ausgemacht.

k Die Preise stellten sich Ende Dezember v. J. U wie folgt: ũ

Weijenpreise kaum mehr als 75 Centimes für 100

ür 100 kg nordamerlkanischer. Fr. Kansas w californischer Walla Walla Kurrachee, weißer.

ö 9

Kalkutta und Bombay.. Plata, je nach Güte.

Weizen:

154 zu 174 1954 zu 16 16 zu 165 121 zu 14

13

1026 zu 11 114 zu 17

124 zu 155 114 und 11 21 ju 22.

onau ö russischer inländischer. . Roggen: Donau und nordamerikanischer inländischer. ö Gerste: zu Futterzwecken 1

afer: russischer und nordamerikanischer.

kais: nordamerikanischer und Plata. Weijenmehl: inländisches . K

Die Vorräte am hiesigen Platze wurden Ende Dejember v. J., wie folgt, geschätzt: Wei zen: 600 000 da

Roggen: 15 000 . Ger fe 45 000 Hafer: 10 000 . Mais: 500 000 bis 750 000 du.

Handel und Gewerbe.

Die im „Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staatsanzeiger“ vom 28. Dezember v. J. Nr. 303, Erste Beilage unter „Handel und Gewerbe“ veröffentlichten, die Einfuhr von Wein betreffenden Aenderungen des norwegischen Zolltarifs (Pos. 672 6765) haben die er r' Bestätigung erhalten und sind am 21. Dezember

1903 in Kraft getreten.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten Nachrichten für Handel und Industrie“ )

Deutsches Reich.

Verwendung von Süßstoff bei der Herstellung von Jodeisen sesamßöl. Als Ersatzstoff für Lebertranpräparate kommt aromatisches Jodeisensesamöl (Gleum sesami ferrojodatum aro- maticum)‘ in den Handel. Eine Versüßung dieses Präparats ist zur Verdeckung des höchst unangenehmen H scht e fn des Jodeisens notwendig, die Verwendung von Zucker zu diesem Zweck aber aus denselben Gründen wie bei den Lebertran⸗ oder Rizinusölpräparaten ausgeschlessen. . l .

Nach einer allgemeinen Verfügung des preußischen ae n , vom 30. Nobember 1903 hat sich der Reichskanzler daher damit ein⸗ verstanden erklärt, daß bei Gesuchen um Erteilung von Bezugsscheinen für Süßstoff, der zur Herstellung des Jodeisensesamöls Verwendung finden soll, von der Einholung selner Zustimmung ebenfalls abgesehen wird. (Zentralblatt der Abgabengesetzgebung und Verwaltung in den Königlich preußischen Staaten.)

Die Einführung von Nickelscheidemünzen in Frankreich und anderen Ländern.

Die Schweiz war das erste Land, das sich zur Verwendung von Nickel für die Prägung von Scheidemünzen entschloß. Bei der Beratung des schweizerischen Münzgesetzes vom 7. Mai 1860 er— wählte man eine neue Metallegieruig für Scheidemünzen, die aus Silber, Kupfer, Zink und Nickel bestand und Argentan genannt wurde. Zehn Jahre später entschied sich Belgien durch das Gesetz vom 20. Dezember 18660 für die Ausprägung von Nickelmünzen; dort verwendete man eine einfachere Legierung von 26 9 so Nickel und 75 060 Kupfer, die auch in vielen anderen Laͤndern zum gleichen Zwecke Eingang fand. In Europa gingen noch Deutschland, Oester⸗ reich⸗Ungarn, Griechenland, Italien, Portugal und Rumänien zum Gebrauch von Nickelmünzen Über, in Asien Japan und Persien, in Afrika Aegypten, in Amerika die Vereinigten Staaten, Peru, Honduras, Bin fl lien! Columbien, Venezuela, Mexiko, Bolivien, die dominikanische Republik, Ecuador, Costarica, Argentinien und Jamgiea.

Auch in zwei französischen Kolonien waren seit mehreren Jahren Nickelmünzen im Umlauf. Ungünstige Wechselverbältnisse hatten vor ungefähr 20 Jahren zur Ausfuhr der französischen Münzen aus Räͤunion und Martinique geführt. Dekrete vom Jahre 1879 und 1884 ordneten nun die Ausgabe von papiernen Kassenanweisungen im Werte von 1 und 2 Franken an, für die als Sicherheit Gold⸗ und Silbermünzen in den Kassen des Generalschatzmeisters dieser Inseln hinterlegt waren. Klagen über den schmutzigen und zerrissenen Justand der in Umlauf gesetzten Anweisungen führten zum Exsatz der⸗ selben durch Nickelmünzen vön gleichem Nominalwert für Réunion im Jahre 18965 und für Martinique im Jahre darauf. Die Münien für erstere Insel enthalten 20 o/o, die für Martinique nur 109so

ckel.

In Frankreich trat man der Frage der Nickelprägung zum ersten Male im Jahre 1880 näher, wo eine Parlamentskommission sich mit großer Stimmenmehrheit gegen sie aussprach. Im Jahre 1886 wurde dann von privater Seite dem Parlament ein Vorschlag des Ersatzes von Bronze durch Nickelmünjen, wieder ohne Erfolg, unter⸗ breitet. Ein Regierungsprojekt von 1887 hatte die Herstellung von Nickelmünzen von 20, 10 und 5 Centimes im Gesamtbetrage von 70 Millionen Francs und die Einziehung der entsprechenden Bronze⸗ münzen im Gesamtwerte von 60 Millionen Franken zum Gegenstand. Bei dieser Umwechslung sollte dem Staatsschatze ein Gewinn von 2 Millionen Franken erwachsen. Auch diesem Projekt wurde, namentlich wohl wegen der Größe der in Betracht kommenden Beträge, keine Folge gegeben. Verschiedene Vorschläge von geringerer Tragweite wurden seitdem gleichsam nur versuchsweise gemacht, ohne daß bis jum Jahre 1903 einer von ihnen Anklang gefunden hätte. Als Hauptgrund gegen die Schaffung von Nickelmünzen wurde in Frank— reich die Schwierigkeit der Unterscheidung derselben von den Silber⸗ münzen angeführt. Pläne zur Ausprägung eckiger oder durchlochter Münzen, welche durch diese abweichende Form leichter kenntlich wären, stießen auf Widerspruch. Die französische Münzverwaltung entwickelte nur geringen Eifer für die Einführung der Nickelmünzen, da ihr das gebräuchliche aus Nickel und Kupfer hergestellte Münz⸗ metall nicht zusagte. Inzwischen machte die Metallurgie des Nickels bedeutende Fortschritte, und das heutzutage aus den Nickelhütten ge—⸗ lieferte Metall kann obne jegliche Legierung zur Münzprägung ver—⸗ wendet werden. Die Münzen aus reinem Nickel sind vorteil hafter für den Verkehr als diejenigen aus Nickelbronze, denn ihr reeller Metallwert ist höher, sie sind sehr fest und der Abnutzung weniger unterworfen, und sie behalten ihre weiße Farbe, da Nickeloryd weiß ist. Oesterreich und die Schweiz haben bereits Münzen aus reinem Nickel geprägt, und Italien bereitet die Einführung von solchen vor.

Für die Prägung und Verausgabung von reinen Nickelmünzen hat man sich nunmehr auch in Frankreich durch das Gesetz vom 31. März 1963 entschieden. Der Gesetzentwurf, welcher vom Finanz⸗ minister dem Parlament Ende 1902 vorgelegt wurde, ging nicht so weit wie das Regierungeprojekt von 1887; er sah nur die Prägung einer einzigen Mänzsorte im Werte von 25 Centimes vor. Die Münze soll 79 wiegen, einen Durchmesser von 24 mm haben, aus Nickel von 80 / 1069 Reinheit bestehen, 1,57 mm dick und glattrandig sein; die leichte Unterscheidbarkeit von dem silbernen Frankenstück, das einen Durchmesser von 23 mm, eine Dicke von 1äö23 mm und einen gerieften Rand besitzt, ist hierdurch genügend gesichert. Die neue Scheidemünze soll ohne die Einziehung einer anderen in Umlauf ge⸗ setzt werden; in Wirklichkeit soll sie die Silbermünze von 20 Cen- times ersetzen, die fast völlig aus dem Verkehr verschwunden ist. Genehmigt wurde die Prägung der neuen Münzen im Gesamtwerte von 10 Millionen Franken, während 1903 für 4 Millionen Franken ausgegeben werden sollten. Die französische Münze hat mit einer französischen Produktionsgesellschaft einen, Lieferungsvertrag ab⸗ geschlossen, wonach sie dag Kilogramm Nickel zum Preise von z,59 Fr. erhält; der Unterschied zwischen dem Metallwert und Nominalwert der Münze ist daher sehr bedeutend und ermöglicht der Regierung bei Ausgabe von 4 Millionen Franken in den neuen Stücken einen Reingewinn von ca. 3 160 000 Fr. (Nach Le Marché Financier, par A. Raffalo vich.)

Spanien.

Geplante Zollvergünstigung für Schiffe und Schiffsbaumgtertalien. Den Kortes ist am 6. November 1903 der folgende Gesetzentwurf zugegangen: .

Art. 1. Wasserfahrzeuge aller Art von mehr als 300 Register⸗ tons (1 Ton 233 ebm) werden von allen Einfuhrzöllen befreit.

Dergleichen Fahrzeuge von einem Gehalt bit zu 300 Registertons

wenn sie aus Vertragsländern, und einen Zoll von 48 Peseten für . Registerton entrichten, wenn sie aus anderen als Vertragsstaaten ammen.

Art. 2. Die Arbeiten, welche auf ausländischen Schiffswerften an spanischen Fahrzeugen vorgenommen werden, sei es, daß sie in einfachen Ausbesserungen oder in einem Maschinenersatz oder in . ihres Raumgehalts bestehen, sollen nicht zoll⸗ pflichtig sein.

Art. 3. Zollfrei sollen ferner sein die Materialien, Maschinen und Apparate, die zur Erbauung, zum Kielholen und zur Aus—= besserung der inländischen wie der ausländischen Schiffe aus dem Auslande eingeführt werden, sofern die Verwendung der erwähnten Gegenstände in der vorschriftsmäßigen Form oder den Vorschriften der Zollordnung entsprechend nachgewiesen wird.

Diese Zollfreiheit kann nur von den Eigentümern der Fahrzeuge 24 von ihren gesetzlich dazu ermächtigten Vertretern beansprucht werden.

Art. 4. Außer der in dem vorstehenden Artikel vorgesehenen Zollfreiheit dürfen die spanischen Schiffsreeder oder deren gesetzlich dazu ermächtigte Vertreter die folgenden Prämien für die Schiffe, welche auf den spanischen Schiffswerften oder Arsenalen gebaut werden, beanspruchen: ö

40 Peseten für jede Registerton (zu 2,83 cbm) für Fahrzeuge mit Rumpf aus Holz;

60 Peseten desgleichen für Schiffe mit Rumpf aus Eisen, Stahl oder gemischter Bauart; er, .

15 Peseten für je 100 kg für die Maschinen und Kessel von Fahr⸗ zeugen der einen oder anderen Klasse, die mittels Dampf fort⸗ bewegt werden.

Die genannten Prämien sollen nur unter folgenden Bedingungen gewährt werden;

I) Die Fahrzeuge müssen von den Schiffswerften der Halbinsel und der Balearen gebaut, ausgerüstet und bemannt werden.

2) Die Fahrzeuge müssen insgesamt mehr als 130 Registertons (zu 2.83 cbm) messen.

3) Die Fahrzeuge müssen von dem Marineministerium als ge⸗ eignet zu jeder Art von Schiffahrt auf hoher See erklärt sein.

Art. 5. (Vermessung der Fahrzeu 4 .

Art. 6. (Gesundheitspolizeiliche Besichtigung.)

5 j 7. (Ermäßigung der Konsulargebühren für Schiffahrt und andel.

Art. 8. Die Küstenschiffahrt bleibt ausschließlich der spanischen Slash vorbehalten.

tt 9 his 11. ze.

Panama.

Erteilung von Schiffs- und Warenurkunden. Die Urkunden über Schiffe und Waren, die nach den Häfen der Republik . bestimmt sind, müssen in Ermangelung eines Konsuls dieser

tepublik von den Konsuln der Vereinigten Staaten von Amerika oder von den französischen Konsuln erteilt werden. Die Gebühren für die Beglaubigung von Manifesten betragen 5 Dollar und die für eine Faktura oder ein Gesundheitsattest 2 Dollar. (The Board of Trade Journal.)

Zwangsversteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin wurde dag Verfahren, betr. die Zwangsversteigerung des Herm. Ritscheschen Grundstücks Manteuffelstraße 2 aufgehoben.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 11. d. M. gestellt 18 467, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.

In der gestrigen außerordentlichen Generalversammlung der Disconto⸗Gesellschaft in Berlin, in der 8691 Stimmen vertreten waren, wurde laut Meldung des. W. T. B. die beantragte Erhöhung des Kom manditkapitals auf 170 Millionen Mark durch Ausgabe von 20 000000 Mark neuer Kommandit⸗ anteile mit Dividendenberechtigung vom 1. Januar 1904 ab be⸗ schlossen. Von den neuen Kommanditanteilen sind 6666 Anteile von je 1200 S6 von der Norddeutschen Bank in Hamburg übernommen worden gegen seitens dieser zu gewährende nom. 10 000 00 ihrer eigenen Anteile; weitere 3548 Anteile von je 1200 und ein Anteil von 2000 e sind von den Inhabern der Firma J. Schultze u. Wolde in Bremen übernommen worden, wogegen das von diesen bisher betriebene Bankgeschäft mit allen Aktiven und Passiven sowie das von ihnen benutzte Geschäftshaus in das Eigenthum der Disconto⸗Gesellschaft übergehen wird. Die restlichen 6451 Anteile von 5 1200 M sind von einem unter Führung des Bankhauses S. Bleichröder stehenden Konsortium übernommen und werden den bisherigen Kommanditisten zum Kurse von 1650 ½ dergestalt angeboten werden, daß auf je nom. 24 000 alte Anteile ein neuer Anteil von nom. 1200 M entfällt. Die An⸗ träge wegen einiger Aenderungen der Statuten in der Hauptsache, um diese mit der Ziffer des erhöhten Kommanditkapitals in Einklang zu bringen, sowie einige, die interne Verwaltung betreffende Anord— nungen enthaltend erlangten gleichfalls die Genehmigung der Generalversammlung.

Nach einer dem ‚W. T. B.“ zugegangenen Depesche beträgt die Ausbeute für Dezember der in der Transvaal⸗Minenkammer vereinigten Minen 28719 Unzen im Werte von 1183 887 Pfund Sterl., der Außendistrikte 7351 Unzen im Werte von 31 223 Pfd. Sterl., zusammen 286 061 Unzen im Werte von 1215 110 Pfd. Sterl. gegen 272 107 Unzen (Wert 1155 836 Pfd. Sterl.) resp. 7706 Unzen (Wert 32 735 Pfd. Sterl.) im November. Die Zahl der den Minen seitens der Natiwe Labour Association zugeteilten Arbeiter betrug während des Monats Dezember 5410, während durch Tod oder aug anderen Gründen 5880 ausschieden, sodaß Ende des Monats 68 841 Arbeiter gegen 69 311 Ende November beschäftigt waren. Den Eisenbahnen wurden 366 Arbeiter zugeteilt.

Nach einer durch ‚W. T. B. übermittelten Nachricht der Kölnischen Volkszeitung“ ergab eine Umfrage des Verbandes der rheinisch - westfälischen Gewerbevereine in Düsseldorf über die gegenwärtige Lage des rheinisch-westfälischen Arbeitsmarktes, daß in ihr eine Verschlechterung eingetreten sei. Soweit sich aber bis jetzt übersehen lasse, brauche man keine über triebene Furcht zu haben; alles komme nur darauf an, ob es in Ost— asien wirklich zum Kriege komme, worunter die Ausfuhr sehr leiden würde, und ob der geplante Stahlwerksverband zustande komme.

In der vorgestrigen gemeinsamen Sitzung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Wagren-Kredit-⸗Anstalt zu Hamburg wurde laut Meldung des. W. T. B. beschlossen, für das Jahr 1905 eine Dividende von 6I Prozent, wie im Vorjahre, zu verteilen.

Laut Meldung des W. T. B. betrugen die Einnahmen der Canadischen Pacificeisenbahn in der vergangenen Woche bis zum 7. d. M. 697 000 Doll. (97 000 Doll. weniger als i. V.).

Wien, 11. Januar. (. T. B.) Im Eisenbahn⸗ ministerium fanden heute Besprechungen über die Lage des ,, statt, die durch die Absicht der österreichischen

rivatbahnen, die Petroleumtarife ju erhöhen, veranlaßt waren. Die Vertreter der in,. erteilten dle Zusicherung, daß porerst für das Jahr 1904 von einer Erhöhung der Tarife für die Petroleumausfuhr Abstand genommen werde. Nur die seit bem 1. Januar 1904 bereits bestehende Erhöhung der Elbeumschlags— tarife um 5 bis 10 3 für 100 kg soll aufrechterhalten werden. Be⸗ züglich des inländischen Verkehrs verhielten sich die Vertreter der Privatbahnen ablehnend gegenüber dem Verlangen, eine Erhöhung der

einschließlich sollen für jede Registerton einen Zoll von 40 Peseten,

Tarife zu unterlassen oder aufzuschieben.

Wien, 11. Januar. Nach dem Bilanzabschlusse der Oester.« reichisch⸗Ungarischen Bank beträgt die Ilffrn seer für 1903 60,20 Kronen gleich 43 0/0 für die Aktie. Davon entfallen auf das zweite Semester 32.20 Kronen. Die österreichische und die unga— rische Staatsverwaltung erhalten von dem Gesamtertrage zusammen 625 ö. 5 11. 3

msterdam, 11. Januar. (W. T. B.) „Algemeen Handels blad meldet aus Rotterdam: An der heutigen Börse ö. die Versiche rer den Maklern mit, daß sie auf die von ihnen abgeschlossenen Kontrakte für Vgerladungen mit russischen und japanischen Schiffen, sowie für Verladungen mit allen Schiffen nach und von japanischen, chinesischen und russischen Häfen Ostasiens das Molest—⸗ risiko (Kriegsrisiko) kündigen.

Kursberichte von den Fondsmärkten.

Ham burg, 11. Januar. (W. C. B.) (Schluß.) Gold in Barren: das Kilogramm 2738 Br., 2784 Gd., Silber . heel das le,, ,, . Gd.

ien, anuar, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Ungar. Kreditaktien 775. 00, Oesterr. Kredltaktien 682, 060, 1 . es, Lombarden S690, Elbetalbahn Desterreichische Papierrente 109 465, 4050 Ungarische Goldrente 11890 Desterreichische Kronen- anleihe 190,5. Ungarische Kronenanleihe 89, 19, Marknoten 117,22, Bankverein 52299, Länderbank 453,509. Buschtehrader Lit. B —, Türkische Lose 136, 00 Brüxer ——, Alpine Montan 436,50. London, 11. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) 24 06m Eg. S833 is, Platzdigkont 35s, Silber 27361. Bankeingang , g. aris, 11. Januar. . T. B.) (Schluß.) 3 oo Franz. n, 6 k . . 4

Madrid, 11. Januar. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 36,42.

Lissahon, 11. Januar. (W. T. B.) . 2

New Jork, 1I. Januar. (Schluß) (W. T. B.) Die vom Auslande vorliegenden Nachrichten gewährten den ,,. auf Erhaltung des Friedens weitere Unterstützung und führten demgemäß bei Beginn zu einer Aufwärtsbewegung. Diese war jedoch nur von kurjer Dauer. Eine Reihe untergeordneter Eisenbahnwerte wurde im Kurse heraufgesetzt. Aber gerade der Umstand, daß Dividendenpapiere niederen Grades eine Hauptrolle in der Bewegung spielten, erregte Mißtrauen und wirkte auf die Tendenz ungünstig ein. Die Folge war ein Nachlassen der Lebhaftigkeit und eine Abschwächung der Tendenz. Pon Zeit zu Zeit traten zwar Erholungen in ewissen Papieren ein, jedoch wurden diese begleitet von Reali⸗ erungen in anderen Werten. Der Markt im großen und ganzen neigte zur Ermattung. Schluß willig. Aktienumfatz 480 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Duichschnittszinsrate 23, do. Zinsrate für letzte, Darlehn des Tages 2, Wechsel auf Lonbon (60 Tage) 451.90, Cable Trangferg 486, 40, Silber, Commercial Bars 58s /. Tendenz für Geld: Leicht.

Ri de Janeiro, 11. Januar. (W. T. B.) Wechsel auf London 121610.

Buenos Aires, 11. Januar. (W. T. B.) Goldagio 127,27.

Kursberichte von den Warenmärkten.

SEssener Börse vom 11. Januar. (Amtlicher Kurzbericht. Kohlen, Koks und Briketts, i , en der Gre T; im Berbergamtsbezirt Dortmund für die Tonne ab Werk.) J. Gag⸗ und Flammkohle; a. Gasförderkohle 11,00 12,50 S, b. Gas- fammförderkohle 9,75 19,75 υς, e. Flammförderkohle 8.00 bis RS 6, d. Stückkahle 12,50 14,00 M, . Halbgesiebte 12300 big 15,00 41. f. Nußkohle gew. Korn J' und II 1250 13,55 , do. do. NI 1100 11,75 M, do. do. IV 9,75 10,75 A, g. Nuß⸗ ruskohle O - 20/30 mm 6,50 800 S6, do. O 50/690 mm S, 60 ig giöbh, 6, b. Gruskohle 40==öss K;. II. Fettkohte: a. Förderkohle 9,90 = 9, 75. M, h. Bestmelierte Kohle 109,56 = 11, 00 , e. Stügkohle 12,50 13,50 MS, d. Nußkohle gew. Korn J und II 12.50 - 13,50 M do. do. III 11,00 - 12,00 Mαι,C, do. do. IV 9,75 bis 1075 6, e. Kokskohle 9,50 10,9090 ÆK; III. Magere Kohle: a. Förderkohle 7, 75 875 166. b. do. melierte 9,50 1000 , 665. aufgebe serle je nach den Stüchze halt 1166 1255. d. Stick- kohle 12.50 14.06 K, e. Anthrazit Nuß Korn 1 17,50 = 19, 00 M, do. do. II 19,50 - 23, 00 , f. Fördergrus 6,50 7,50 S6, g. Grug⸗ kohle unter 10 mm 4,00 - 5,50 MS; IV. Koks: a. Hohosce et 1300 S,. b. Gießereikoks 1600 17,00 MS, e. Brechkokß J und II 100. 18,00 „eä; V. Briketts: Briketts je nach Qualität 10,50 . e. * . ö , ,, , findet am ontag, den Januar 1904, Nachmittags 4 Uhr, im Berliner Hof', Hotel Hartmann, statt. ; h

Produktenmarkt. Berlin, den 12. Januar. Die amtlich

ermittelten Preise waren sper 1000 kg) in Mark: Weizen, märkischer 161,00 —= 163,0 ab Bahn, Norinalaewicht 755 g 167,75 bis 168,25 168 Abnahme im Maß, do. 16975 70 Abnahme im Juli mit 2 M Mehr- oder Minderwert. Etwas fester. . Roggen, märkischer 128,59 129,00 ab Bahn, Normalgewicht A2 9g 36. 50 156, 75 136,50 Abnahme im Mai, do. 138,75 bis 139— 138,5 Abnahme im Juli mit 1ü„0 Mehr⸗ oder Minder wert. Behauptet.

Hafer pommerscher, märkischer, mecklenburger, preußischer, e. schlesischer feiner 138 154. pommerscher, maͤrkischer, mecklen⸗ urger, preußischer, posener, schlesischer mittel 136 137, vommerscher, mrtischer, mecklenburger, preußischer, posener, schlesischer geringer 12 129, Normalgewicht 450 g 128,75 129 Abnahme im Mai mit 2 SM Mebr⸗ oder Minderwert. Behauptet.

; „Mais, La Plata 110,90 112, 00 frei Wagen, amerikan. Mixed

7450 frei Wagen, ohne Angabe der Provenienz 110 Abnahme im

Februgr, do. 109, 3. = 105, 50- 169,75 Abnahme im Mai. Behauptet.

36. Betten mehr (p. 100 kg) Nr. 00 20,25 22,50). Unver- ert.

Roggenmehl ser 100 kg) Nr. O u. 1 16,39 17,909. Still. Rüb sl p. 106 kg) mit Faß 46,50 Brief Abnahme im laufenden Monat, do. 46, 830 46, 0 46,8090 Abnahme im Mat, do. 4,50 Brief Abnahme im Oktober. Etwas schwächer.

Berlin II. Januar. Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen Pol iseiß asidiums (Höchste und niedrigste Preise) Der Hor peliin für: Weizen, gute Sorte t) 1635 M; 16,31 M Hesßen, Mittelsorte f) 16,27 ½ ; 16,23 Weizen, geringe Sorte ) bil „46; 1615 4 Roggen, gute Sorte ) 12,99 MÆ; —— 4 5 Roggen, Mittelsorte ) ,. „S6; S Roggen, geringe 46; 4M Futtergerste, gute Sorte“) 14500 4M; 2,90 , Futter erst⸗ Mittelsorte n) 12,30 M; 11,B80 M Futtergerfte, gerhige Sorte) II, , 16 9 e, = Hafer, gute Satte 16,50 M; 1450 M“ Hafer, Mittel sorte)) 14590 e, 960 4 Hafer, geringe Sorte) 15,50 ½ ; 12,60 M Richt⸗ sttoh = , . Heu 1M ; 4M Erbsen, gelbe, m Kochen 46 900 M; 28,00 M6 Speisebohnen, weiße bo, 00 4M; 36 6 Linsen 60,00 M; 29,09 MS Kartoffeln 700 4A; 3 86 Rindfleisch von der Keule 1 kg 1,80 M; 1,20 M kit Wauchstefsch J i isg re, i, 4 , Schweinefleisch I Ez 6. 4; 1,00 M Raibfleisch 1 Rg 1ů80 M; 126 M. Hammel Eich L Eg 180 0; 1,10 M Butter 1 Kg 3,80 ü; 2,00 α er 69 Stück 50 M; z, 00 M Karpfen J Kg 240 ; 1.29 ale 1 Kg 230 M; J,40 w. Zander J Kg 230 M; 1.20 M = PVechte 1 Rg 240 M; I, 20 Sνσ Barsche 1 Kg 1,80 Mαυ ; 1,890 Ichleie 1 6g zoo M; 1,40 M Blele 1 Kg 1,40 M; . 80 M

Krebse 69 Stück 15,0 M; 3, 00 .

b Bahn. ) Frei Wagen und ab Bahn.

Magdeburg, 12. Januar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker Z3bso abné Sack ——, Nachprodukte 78 o 0 ohne Sack 600-620. Stimmung: Matt. Brotrarfinade J ohne Faß 1806. Kristalljucker J] mit Sack 17,95. Gemahlene Raffinade mit Sack 1795. Gemahlene Mellz mit Sack 17,45. Roh— zucker J. Produkt Transito f. a. B. Hamburg. Januar I6,20 God. 16 36 Br. bez., Februar 1645 Gd., 16,50 Br., bez., Mal 16,B8ß Gde, 1696 Br., 16 95 bei., August 1730 Gd, 17, 35 Br. ., bez., Oktober Dezember 17,55 Gd, 17555 Br.,, —, bez.

Göln, 11. Januar. (WB. T. B.) Rüböl loko bl, So, Mal Ho, 0d. . Bremen, 1I. Januar. (B. T. B.) (Schlußbericht) Schmalz. Ruhig; Loko, Tubg und Firkins 56, Doppeleimer 364, schwimmend Aprillleferung Tubg und Firkinz —, Doppeleimer Speck. Stetig. Short lolo Short elear Januarabladung extra lang Kaffee. Behauptet. Baumwolle. Steigend. Upland middl. e,. 705 5.

Hamburg, 11. Januar. (W. T. B. etroleum. Still. Standard white loko 730. .

Ham hurg, 12. Januar. (W. T. B.) Kaffec. (Vormittags bericht) Good average Santos März 35 Gd., Mair 3531 Gb., Juli 37 Gd, September 375 Gd. Stetig. Zuckermarkt. (Anfangsbericht NRübenrohzucker J. Produkt Basis S8 M0 Rende⸗ ment neue Usance frei an Bord Hamburg Januar 1646. Mär zh. Mai 16,95, August 17, 30, Oktober 17,55, Dezember I7, 55.

Bu dapest, 11. Januar. (W. T. B.) Raps August 11,K75 Gd. ö Br. ö

London 11. Januar. (W. T. B.) 9600 Javazucker loko n g, 5. 3 d. Verkäufer. Rübenrohzucker loko flau 8 sh.

ert.

Eon don, 1I. Januar, (W. T. B.) (Schluß.) Chile⸗ 59, für 3 Monat 8. Fest. Schluß. hile⸗ Kupfer

090 B., davon für Spekulation und Export 1000 B. Tendenz: Fest. Amerikanische good ordinary Lieferungen: Stetig. Januar „28, Januar Februar 726 7 27, Februar ⸗März 7, 25, März⸗April Län, Rpris-⸗ Mai 23 = ,es, PHtal. Juni JI = 32, Jän Juli 7 ig, Juli⸗August 7, 15, August⸗September 6, 94 d. y Glasgow, 11. Januar. (W. X. B.) (Schluß) Roheisen. Träge. Mixed numbers warrants 49 sh. 9 d. Mibdlegborough 42 f 6d. Bradford, 11. Januar. . T. B.) Wolle im Preise anziehend, englische Wolle 4d. höher. Das Garn geschäft wird durch Forderungen höherer Preise beeinträchtigt. Für das Geschäft in Stoffen sind die Frühjahrsaufträge unbefriedigend. Paris, 11. Januar. (W. X. B.) (Schluß) Rohzu cer matt. S8 o. neue Kondition . Weißer Zucker ruhig, Ur, 3 für 100 kg Januar 245ss, Februar 251, Mai-AUugust 261 so, J,, 2655. 3 Amsterdam 11. Januar. (G. T. B.) Java ⸗Kaffee good ordinary 305. Bancas inn 80J. . Antwerpen, 11. Janugr. (W. T. B.) Petroleum. Raffi⸗ niertes Type welß loko 22 bez. Br., do. Januar 22 Br., do. . 221 Br., do. März 223 Br. Ruhig. Schmalz. . . ; ew JYJork, 11. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Baum⸗ wollepreis in Nem . 13,95, do. für ö Mai 14,03, do. für Lieferung Jult 1411, Baumwollepreis in New Orleant 133, etroleum Standard white in New Jork 9, 10, do. do. in Phi⸗ ladelphla 9, 05, do. Refined (in Cases) 11,509. do. Credit Balances at Oil City 185, Schmal Western steam 7, 10, do. Rohe u. Brothers 7,15. Getreidefracht nach Liverpool 19 6, Kaffee fair Rio Nr. 7 Ts, de. Rio Nr. 7 Februar 7, 0h, do. do. April 7.30, Zucker 21½. 3, Zinn 28,238 28 62, Kupfer 12,5 13.09. Die Visible Supplies . an Weizen 40 200 000 Bushels, an Mais 6208 000 ushels.

Theater und Musik.

Konzerte.

Der bekannte Geiger Albert Geloso brachte am Donners tag in Gemeinschaft mit dem Philharmonischen Orchester im Beethoven saal Violinkonzerte von Bruch und Sinding und die Symphonie espbagnole von Lalo zu Gehör. Trotz der guten Technik hinterließ sein Spiel diesmal bei dem auffallend temperament⸗ losen Vortrag keine rechte Wirkung. Von der besten Seite zeigte er e im Adagio deg G-⸗Moll⸗Konzerts von Bruch; in ruhiger Be— chaulichkeit entwickelte er hier nicht nur einen schönen, gesangreichen Ton, sondern guch ein warmes, zu Herzen gehendes Gefühl. Die Sängerin Asta Caspari gab zu gleicher Zeit einen Liederabend im Oberlichtsaal der Philharmonie. Das Programm beschränkte sich auf viel gesungene Lieder von Schubert, Schumann, Brahms, Wolf und Strauß. Der angenehm klingende, frische Sopran erscheint ziemlich gut gebildet, und auch das musikalische Verständnis der jungen Dame ist ansprechend entwickelt; einen persönlichen Ausdruck weiß sie freilich noch nicht zu finden. An demselben Tage gab Herr Lucien Wurmser im Saal Bechstein den ersten von zwei Klavierabenden, die er in diesem Winter zu veranstalten beabsichtigt, und bestätigte von neuem den günstigen Eindruck, den bereits sein vorjähriges Konzert gemacht hatte. Sein Spiel ist kraftvoller, männlicher geworden, ahne an der peinlichen Sauberkeit und der echt französischen Eleganz und Leichtigkeit im Anschlag einzubüßen. Die Beethopensche Musik (ph iongta) schöpfte er inhaltlich nicht aus, aber Chopinsche und Lisztsche Kompositionen gab er vorzüglich wieder. Auch Mendelssohns G⸗Moll⸗Scherzo wurde in reizvollster Weise vorgetragen, und der lebhafte Beifall, der der zum Schluß ge— spielten Polonaise in E-Dur von Liszt von seiten des nicht eben zahl⸗ reichen Publikums gespendet wurde, war woblverdient.

: Fräulein Tilly Koenen hatte am Freitag einen ‚Populären Liederabend in der Phil harmonie veranstaltet. Wahrlich ein ge⸗ wagtes Unternehmen eine Prüfung der eigenen 1 Zahl⸗ reiche Verehrer ihrer Kunst waren ja erschienen, aber es gehören auch sehr viele Menschen dazu, den großen Saal der Philharmonie zu füllen. Das Programm war interessant zusammengestellt. Zuerst Schubert, dann Rudolf Bucks stimmungsvolle Komposition . Astero lden‘, Hugo Wolf, van Eyken und zum Schluß drei sehr gefällige holländische Kinderlieder von Catharina van Rennes. Wenn auch nicht alles gut und ansprechend gesungen wurde, so machte die schöne, große Stimme doch einen vortrefflichen Eindruck. Mit Recht gefiel besonders der Vortrag der holländischen Lieder, namentlich der Kinderlieder von Catharina dan Rennes, denen so anhaltender Beifall zuteil wurde, daß eine Zugabe erfolgen mußte. . Die populären Musikabende der Herren Schnabel (Klavier), Witten berg (Violine) und He kküng (Violoncell) gewinnen sich in stetig wachsendem Maße die Anteilnahme des Publikumz. Das ließ sich an ihrem dritten Abend, gleichfalls am Freitag, aus dem gedrängt vollen Veethovensaal erseben. Die Lelstungen der drei Rüͤnstler bei der Wiedergabe der beiden Klaviertrios von F. Kiel und Mozart waren aber auch in ihrer Art von s9 wunderbarer Voll endung, daß dieses sich steigernde Interesse natürlich erscheint. Zur Mitwirkung war außerdem der ausgezeichnete junge Geiger Arthur Hartmann herangezogen worden, der eine überaus interessante Leistung bot durch . Vorträge auf der nur selten im

von Milandre hob den etwas gedämpften, aber sehr angenehm klingenden Ton des Instruments in seiner eigenartigen Schönbeit

sang Arthur van Eweyk Brahms' „Vier ernste Gesange“ klangschön und mit ergreifendem Ausdruck. Ein junger Geiger aus Paris, Marel Clere, trat ebenfalls am Freitag im Saal Bechfte in auf. Aus dem interessanten Programm, das er zusammengestellt batte, ließ sich auf künstlerischen Ernst und musikalisches Verständnis schließen. Der Abend wurde mit César Franck A. Dur-Sonate eingeleitet, die auch in zufriedenstellender Weise wiedergegeben wurde; vollständig aus— gereift erscheint die Künstlerschaft des jungen Geigers freilich

noch nicht. In Ur Singakademie trat an dem“

Liverpool, 11. Januar. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz:

Gebrauch befindlichen Viole d'amour. Ein Andante und Menuett

hervor; der stürmische Applaus veranlaßte noch eine Zugabe. Ferner

selben Abend der Col fra ge tt g; ließ sich

olonne, auf. Der Künstler ließ si on früher hie

hat damals seinen Ruf als ein 4 ,, Reinheit seines Spiels, der Glanz seines seelenvollen Tons und Die hochgebildete Kunst seines Vortrags erzielen in ihrer barmonischen Vereinigung ein wie selten vollendetes musikalisches Gebilde. Viedergabe des Finale von Bruchs G⸗Moll Konzert und Beethovens G-Dur Romanze hinterließ einen besonders tiefen Eindruck, der fich

der erste

Oliveira berühmten

in stürmischen Beifallsbezeugungen löste.

Am Sonnabend ließ sich die Violinistin Frma Saenger Sethe im Beethovensaal hören. Ein Konzert von Mojart und jwei Romanzen von Beethoven trug sie im Verein mit dem Phil⸗ harmonischen Orchester mit klarem, schönen Ton, mit einwandg⸗ freier Gelaufigkeit und kräftiger Bogenführung vor. Ihr Spiel zeigte auch eine genügende Wärme der Empfindung, aber nicht die Tiefe des

Gefühls, welche die Herzen mit sich reißt.

Violinvirtuosin Anna von Pilgrim

der Veranstaltung. wiederum die zahlreiche Kantilene und duftige, feindurchdachte, temperamentvolle Vortragswese, zu der sich noch die selbstverständliche Sicherheit, elegante Bogenführung und vornehme Ruhe gesellten. Sie zeigte sich jedem Genre gewachsen, wenn ihr freilich auch die getragenen Kompositionen am besten liegen. Gleich beifällig schätzten Altistin Luise Klosseck⸗Müller aufgenommen, deren im Verlaufe des Abends immer r '. Ihre Schülerin, Fräulein Anni Bremer die eine Reihe froher Kinderlieder zu Gehör brachte, zeigte sich im Besitz

kraftvolle klangreiche Stimme sympathischer wurde.

die

stand bestens bekannte

Zuhörerschaft durch

Valerio Pariser

keister der Geige begründet.

Heft Mehr Temperament legte sie in Brahm D⸗Dur ⸗Konzert; hier entwickelte sie zum Vorteil des Gelingeng größere Beweglichkeit des Ausdrucks und eine stärkere Schattierung des Tons.

In der Aula des Lettehauses (Victoria Luise⸗Platz 5 6) fand am Sonntag ein „Populäres Konzert“ statt, dessen Reinertrag zum Besten einer unbemittelten Künstlerin bestimmt war.

im Mittelpunkte Künstlerin ihre weiche,

Darbietungen

einer ausgiebigen, vortrefflich ausgebildeten Altstimme.

Wein reis gesetzte

; Endlich machte sich Rudolf e, liebenswürdige Wiedergabe einer Anzahl ungen um das Gelingen des Abends die feinsinnige Klavierbegleitung von

e 222

Wetterbericht vom 12. Jan

Name der Beobachtungs-

station

Barometers.

a. oo u. Meeres niveau reduz9.

r1904, 8 Uhr Vormittags.

Wind⸗

stärke,

Wind⸗ richtung

Stornoway Blacksod Valentia Roche Point.. ortland Bill olvhead hields

Paris

s halb bedeckt bedeckt wolkig 4 bedeckt z bedeckt 4 Regen 4 bedeckt

Vlissingen elder Christiansund Bodoe Skudesnaes Skagen Kopenhagen Karlstad Stockholm Wisby Haparanda

3 Dunst 2 bedeckt

8 halb bedeckt

L wolkenlos 2 wolkig

4 halb bedeckt

Nebel

4 Schnee b bedeckt 2 bedeckt 4 bedeckt

Borkum

Keitum

Hamburg Swinemünde Rügenwaldermünde Neufahrwasser Memel

Riga

St. Petersburg

8

4 bedeckt 5 Regen 4 bedeckt 4 bedeckt 4 wolkig 3 Holkig 4 hedeckt Y bedeckt bedeckt

Münster Westf.)

Chemnitz Breslau

217

8690

& 8

bedeckt 2 bedeckt z bedeckt 2 wolkig 2 bedeckt

Metz

Frankfurt a. M Karlsruhe München

Lemberg Hermanstadt

GG GGG e Gebe G

=

&

8868 8365 85

8 8

6 8

28

3 Schnee

3 bedeckt

2 bedeckt

3 heiter wolkig bedeckt

I bedeckt

2 wolkenlos wolkenlos

Triest Floren

. Sin, Maximum von über 770 mm liegt über Südrußland, ein Minimum von unter 742 mm bei den Lofoten. land ist das Wetter, bei meist schwachen südlichen Winden, trübe, die . lahez im Nordwesten sind Niederschläge ge fallen. Ziemlich mildes Wetter mit Niederschlägen wahrscheinlich.

Deutsche Seewarte.

Temperatur nahezu normal;

Mitteilungen des Asronautischen Observatoriums des Königlichen Meteorologischen Instituts,

Windstille bedeckt

I bedeckt 2 bedeckt Lhalb bedeckt

veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau.

Drachenaufstieg vom 12. Januar 1904, 11 bis 12 Uhr Vormittags:

Station 40 m 200m 500 m 1000m 1500 m 1810 m

Seehõhe

Temperatur 9 3 Rel. Fchtgk. (o/o

Wind Richtung. SSW

* Geschw. mpPs

06 67

WSW WSW.

106

Aufstieg in etwa 1100 m Höhe gefunden.

. WS w 155 13.3

Zwischen 360 und 520 m Temperaturzunahme von 0] bis 13 *. Die untere Wolkengrenze wurde bei einem vorangegangenen

8 90 80 SW.

Franchetti),

r Dem reich⸗ haltigen Programm reihten sich ferner verschiedene, von Heinrich : reis und perfönlich dirigierte lieder ein, die von einem wohlgeschulten „a cappella⸗Doppelquartett“ ansprechend vorgetragen wurden. Presber durch die launi eigener, satirisch⸗humorvo verdient. Nicht vergessen sei au Sophie Medem.

altdeutsche Volks⸗

Temperatur in Celsius.

In Deutsch⸗