1904 / 25 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 29 Jan 1904 18:00:01 GMT) scan diff

A

Charakter trägt, daß der größte Einfluß immer liegen wird bei denen, die durch Bildung, Besitz oder geschichtliche Ueberlieferung hervorragen. Das werden Sie durch keine Staatsform der Welt ändern, und was heute der Abgeordnete Wurm von anderen Staaten ausgeführt hat, glaube ich, bestätigt nur meine Auffassung.

Ferner hat der Herr Abg. Wurm heute eine Ausführung ge⸗ macht, die ich unmöglich für gerechtfertigt erachten kann. Er hat erklärt, wenn Arbeiter die Arbeit niederlegten, sei das etwas ganz anderes, als wenn Aerzte sie niederlegten, und hat dann die Aerzte auf eine Stufe gestellt etwa mit den Milchhändlern. Ich frage den Herrn Abg. Wurm, welcher tatsaͤchliche Unterschied besteht denn zwischen einem Arbeiter, der seine Arbeit verkauft, und einem Arzt, der seine Arbeit auch verkauft? (Sehr richtig!) Der Arbeiter ver⸗ kauft seine physische Arbeit, ja zum Teil auch geistige Arbeit, es gibt Arbeiter in Fabriken, die auch einen Teil geistiger Arbeit zu leisten haben, und der Arzt verkauft seine geistige Arbeit und bis—⸗ weilen auch physische Arbeit. Welcher Unterschied ist dies? Wenn Sie dem Arbeiter das Recht geben, zu sagen: unter den und den Bedingungen will ich nicht arbeiten, so ist das sein gutes Recht; dann müssen Sie aber, was dem Arbeiter recht ist, dem Arzt als billig zugestehen. (Sehr wahr) Ich hoffe ja, diese Fragen werden sich abklären, und auch die Krankenkassen werden einsehen, daß sie so nicht wirtschaften können, daß sie auch den Aerjten, studierten, ge⸗ bildeten Leuten, ein höheres Maß von Rücksicht zuteil werden lassen müssen, wie es häufig geschehen ist. (Sehr richtig!)

Was die angefochtene Methode bei der Statistik betrifft, die den Berichten der Gewerbeaufsichtsbeamten beigefügt ist, so hat uns hier jede Tendenz ferngelegen. Mein Herr Kommissarius wird nachher erklären, wie die Sache zustande gekommen ist. Die Forderung, daß die Gewerbeaufsichts beamten Reichsbeamte werden sollen, ist in dem hohen Hause oft gestellt worden. Aber man kann unmöglich die Tätigkeit der Gewerbeaufsichtsbeamten gegenüberstellen der Tätigkeit des Reichsgesundheitsamts. Das Reichsgesundheitsamt ist eine wissenschaftliche Behörde, welche über die wissenschaftlichen Fragen zur Förderung der Gesundheit im deutschen Volke zu entscheiden hat, welche Gesetze und Ausführungsverordnungen vorzubereiten hat, während die Gewerbeaufsichtsbeamten lokale Ausführungsbeamte sind⸗ und deswegen nur Landesbeamte sein können. Daß die Gewerbeauf⸗ sicht noch verbessert werden muß, und wir namentlich noch mehr Ge— werbeaufsichtsbeamte haben müssen, um eine gründlichere Aufsicht über die Fabriken zu führen, habe ich wiederholt zugestanden. Es ist aber häufig nicht einfach, selbst beim besten Willen, hierzu die nötige An⸗ zahl geeigneter Kräfte zu finden.

Was die Forderung betrifft, ein klares sild über die Be— strafungen zu haben, die festgesetzt sind gegen Uebertretungen der Arbeiterschutzbestimmungen. so habe ich schon erklärt, daß im Laufe von drei Wochen dem Reichstage eine umfassende tabellarische Arbeit über diese Frage zugehen wird, die vollkommenen Aufschluß geben wird. Aber ich bin allerdings der Ansicht und möchte das hier vor dem Reichstage erklären, gerade die gebildeten und besitzenden Kreise müssen es sich zur Ehre rechnen, die Gesetze aufs pünktlichste zu erfüllen, und ich kenne da keine nebensächlichen und keine wichtigen Arbeiter⸗ schutzvorschriften, sondern wo eine Vorschrift zum Schutze der Aibeiter⸗ klasse erlassen ist, ist es eine Ehrensache für jeden Arbeitgeber, diese Vorschriften auch gewissenhaft zu beobachten (sehr richtig), und ich habe mit einem Arbeitgeber, der diese Vorschriften vernachlässigt und damit Leben und Gesundheit der Arbeiter schädigt, auch nicht das ge— ringste Mitleid. Wenn aber der Herr Vorredner einzelne Fälle von Begnadigungen kritisiert hat, so läßt sich darauf aus der Hand gar nichts antworten, da muß man die Akten kennen, man muß den ein— zelnen Fall kennen, und das sieht manchmal wesentlich anders aus.

Was die Bestimmungen über die Sonntagsruhe angeht, auf die Bezug genommen ist, so sieht es freilich gefährlich aus, wenn darin steht, es sind in so und so viel Fällen Ausnahmen von der Sonntags⸗ ruhe gestattet worden; aber das sind manchmal nur Ausnahmen für einige Sonntage, oder einen Sonntag, wo dringende Arbeiten zu verrichten sind, zur Verhütung von Schäden an Fabrikations—⸗ stoffen. Die Zahlen sehen deshalb viel größer und gefährlicher aus, wie sie sind. Im übrigen habe ich schon erklärt: ich bin bereits beschäfligt mit einer Nachprüfung sämtlicher Verordnungen über die Sonntagsruhe.

Der Herr Abg. Wurm berührte auch die Frage der Mitglied⸗ schaft der Arbeiter bei Arbeiterorganisationen. Bei Beantwortung der Interpellation wegen der Berufkvereine werde ich mich darüber ausführlicher äußern. Man kann den Arbeitern nicht verwehren, sich zu organisieren, um ihre Interessen auf dem Arbeitsmarkt zu vertreten und mit den Unternehmern über die Bedingungen der Arbeit zu verhandeln; aber die Gefahr liegt darin, daß diese Organisationen, die rein wirt⸗ schaftliche sein sollten, sich nur auf die Arbeitsleistung, die Lebens- verhältnisse des Arbeiters beschränken sollten, zu rein politischen Organisationen gemacht werden (lebhafte Zustimmung) und damit ihren eigentlichen Charakter vollkommen verlieren. Das macht in der Tat die Unternehmer kopfscheu und feindlich gegen die Arbeiter⸗ organisationen. Wenn diese Organisationen sich lediglich auf wirt⸗ schaftliche Fragen, auf das Arbeiteverhältnis und die Rechte aus dem⸗ selben, auf bie Lohnverhältnisse beschränkten, dann würde wahrscheinlich auch das Verhältnis der Organisationen zu den Unternehmern ein besseres sein. (Lebhafte Zwischenrufe von den Sozialdemokraten, Glocke des Präsidenten Auf den Einzelfall kann ich hier natürlich nicht eingehen; meine Bemerkung war nur eine allgemeine; gerade im Interesse der Arbeiterorganisation liegt es deshalb, sich nicht zu poli⸗ tischen Organisationen auszubilden. Ich glaube, auch in den Hirsch⸗ Dunckerschen Gewerkvereinen ist das lebbaft beklagt worden.

Bevor man den Fall in Dresden beurteilt, wo der Magistrat seinen Arbeitern verbot, einem Konsumwverein beizutreten, so muß man erst wissen, was für ein Konsumverein das war. Zwischenrufe von den Sozialdemokraten) Gewiß! Und dann muß ich noch bemerken: bei den Arbeiten in Staatsbetrieben liegt häufig ein so dringendes öffentliches Interesse vor, daß dort die Arbeit, der regelmäßige Verkehr nicht gestört werden darf, es liegen da unter Umständen so hohe Staatsinteressen vor, daß ein Arbeiter, der in einen solchen öffentlichen Betrieb geht, sich auch klar sein muß, daß er nicht die Freiheit des Handelns haben kann, wie die Arbeiter in einem Privatbetriebe. (Lebhafte Zwischenrufe bei den Sonialdemokraten.) Nein, erlauben Sie, mein verehrter Herr: dem Interesse des Individuums geht in solchem Falle eben das der Allgemeinheit vor. (Lebhafte Zustimmung.) In Eisenbahn und militärischen Werkstätten z. B. handelt es sich um solche wichtigen

Interessen, daß da der Arbeiter während seiner Verlragszeit dem Arbei * geber unbedingt zur Verfügung stehen muß. Die Grundlage ist dort eben eine ganz verschiedene. Beim Privat betrieb handelt es sichum Erwerbs⸗ betriebe, bei öffentlichen Betrieben aber meist um Erfüllung wichtiger öffentlicher Zwecke; das sind Behörden, welche ganz bestimmte Auf⸗ gaben der Kommunen, des Staats zu erfüllen haben, und die unter öffent⸗ licher Kontrolle stehen, soweit es sich um Reichs⸗ oder Staatsbetriebe handelt, unter der Kontrolle der Einzellandtage resp. des Reichstags. Da ist selbstverständlich das Verhältnis zwischen Arbeitnehmer und Unternehmer ein anderes als zwischen einem Privatunternehmer und seinen Arbeitern. Die Arbeiter in Kommunal⸗ oder Staats⸗ oder Reichsbetrieben müssen sich das selbst sagen und danach ihre Lage be⸗ urteilen. (Sehr richtig!)

Bei der Interpellation über die Berufsvereine können wir ja

diese Fragen weiter vertiefen. (Lebhaftes Bravo!)

Nachdem noch der Bevollmächtigte zum Bundesrat, Direktor im Reichsamt des Innern Caspar einige Aeuße⸗ rungen des Abg. Wurm über die Gewerbeinspektorenberichte richtig gestellt hat, wird die Beratung abgebrochen.

Präsident Graf von Ballestrem: Der Staatssekretär hat er⸗ klärt, daß er nunmehr bereit sei, die Interpellation Trimborn zu beantworten. Ich werde morgen darauf zurückkommen.

Schluß 6 / Uhr. Nächste Sitzung: Freitag 1 Uhr. (Fortsetzung der Beratung des Etats des Reichsamts des Innern.)

Nr. 4 der Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“, vom 27. Jannar, hat folgenden Inhalt: Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. Zeitweilige Maßregeln gegen Pest und. Cholera. Desgl. gegen Pest. Sanitätsbericht über die preußische Armee, 90001. Gesetzgebung usw. (Preußen.) ,, Farbkreiden. (Prov. Branden burg.) Trichinenschau. (Reg.-Bez. Magdeburg.) Fleisch. Schlacht⸗ vieh. und Fleischbeschau. (Reg.-Bez. Schleswig) Mineralwasser⸗ fabriken. (Sachsen.) Viebpulpver. (Württemberg.) Schlachtvieh und Fleisch. (Hessen.) Nahrungsmittelchemiker. (Mecklenburg- Schwerin) Fleischbeschauer und Trichinenschauer. (Hamburg.) Des gl. Fleischbeschauamt. (Oesterreich⸗Unzarn) Zuckersteuer. (Fiankreich Wein. (Canada.) Butter, Margarine 2c. Gang der Tierseuchen im Deutschen Reiche, 15. Januar 1904. Detgl. in Frankreich, 3. Vierteljahr 1963. Deßgl. in Norwegen, 1901. Rindeipest in Aegypten, 1803. Zeitweilige Maßregeln gegen Tier- seuchen. (Deutsches Reich) Verhandlungen von gesetzgebenden Körperschaften, Vereinen, Kongressen usw. (Frankreich) 1. Fran⸗ zösifcker Kongreß für Klimatotheropie und Hygiene in Städten. Vermischtes. . Schlachthäuser, 1902. Brasilien, Rio de Janeiro.) Gesundheitsverhältnisse, 1902. Geschenkliste. Wechentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. Desgleichen in größeren Städten des Aus landes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. Desgleichen in deutschen Stadt, und Landbezirken. Witterung. Grundwässerstand und Bodenwärme in Berlin und München, De⸗ zember 1963. Beilage: Gerichtliche Entscheidungen auf dem Gebiete ber öffentlichen Gesundheitspflege (Aerzte, Zahnärzte).

Verdingungen im Auslande. Spanien.

3. Februar 1904, 12 Uhr. Verwaltung der Königlichen Münze und Stempelfabrik (àdministracisn 48 la Fäbrica Nacional de lla Moneda y Timbre in Madrid: Lieferung des in den Jahren 1904 1965 und 1906 benötigten Kartonpapiers für Postkarten, Jagd- und Waffenscheine jährlich mindestens 236 Ries. Angebote auf spanischem Stempelpapier von 1 Peseta. Näheres an Ort und Stelle und im ‚Reichsanzeiger“.

Bis 12. April 1904. Junta de Patreonata de la Esguela de Ingenieros Industriales in Bilbao: Lieferung von Maschinen und Apparaten zu Unterrichtszwecken. Angebote auf spanischem Stempelpapier. Näheres im Sekretariat der genannten Ingenieur⸗

schule. Portugal. Bis 21. März 1904. DHirecęao General des 0Obras Publicas e Minas in Lisfabon: Bau von Kaianlagen im portugiesischen Hafen von Lagos. Voranschlag 31 000 Milreis. Sicherheitsleistung 600 Milreis. Schweden.

18. Februar 1904, 12 Uhr. Jürnvägsstyrelsens Registrator (Registrator der Eisenbahnverwaltung) Stock hol m: 19000 kg Baumöl, S00 06 kg Petroleum (Amer. Water White), 100 000 kg Petroleum (Russisch), 16 060 kg Leinöl, rohes, S0 900 kg Leinäl, gekochtes, 460m 00 kg Mineralöl, Zrlinder⸗, 4 0 000 kg Mineralöl, Lokomotiv⸗, 00 000 kg Mineralöl, Wagen, 190 000 kg Lampenöl, 45 000 kg Talg, 60 00 kg Schmieiseife, 20 000 kg Baumwollenabfall, 2I5 Goo kg Calciumkarbid, 19 600 Stück Treckentücher. Die An⸗ gebote, die auf dem von der Verwallung vorgeschriebenen Formular persiegelt einzureichen sind, dürfen sich nur auf je eine Warenart be—⸗ ziehen. Formulare und sonstige Aufschlüsse liefert „Jürn vägsstyrelsens Förrädsbyrär (Veorratebureau der Eisenbahnverwaltung) in Stock holm, Zentralstation.

Theater und Musik. Konzerte.

Das siebente Philharmonische Konzert, das am Montag unter Leitung von Professor Arthur Nikisch stattfand, wurde in Abänderung des ursprünglichen Programms, wonach Liszts „Préludes“ als Einleitung dienen follten, mit der sehr wirkungsvoll gespielten Duvertüre zu' ‚Richard III. (Op. 68] von R. Volkmann eröffnet. Daran schloß sich eine viersätzige Suite für großes DOrchester von Alexander Glazounow,. die unter dem Titel „Moyen— age“ im Jahre 1902 erschienen ist und in diesen Konzerten zum ersten Male zu Gehör gebracht wurde. Interessant ist sie, aber sie gehört nicht gerade zum wertvollsten, wenngleich sie als ein reizvoller Beitrag zur russischen Programmusik betrachtet werden darf. Jedenfalls klingt sie frisch und farbenreich und darum auch recht unterhaltsam, obne freilich den Anspruch auf eine nach— haltigerẽ Wirkung erheben zu dürfen, Am meisten gefiel der zweite Satz, das Scherzo mit dem „Totentanz. Die Wiedergabe der Noßstät unter Herrn Rikischs Leitung ließ nichts zu wünschen übrig. Als Solist wirkte an diefem Abend Herr Henri Marteau mit, der sich don neuem als der feinfühlige, aristokratisch vornehme Künstler bewährte. Er spielt das Violinkonzert in C-⸗Moll (Op. 60) von G. Jaques BDalcroze, das er schon vor ungefähr zwei Jahren in einem ven ihm sel bst veranstalteten Konzertabend vorgetragen hatte, in umgearbeiteter Form, in der einzelne damals zur Sprache gebrachte Mängel in bankengwerter Weise beseitigt waren. Das Dalerozesche Konzert ist ein ungemein intereffantes Stuck, mit Geist und Phantasie entworfen, mit großem technischen Können ausgeführt und von modernem Gepräge. Die schwierige, aber charaktervolle und dabet höchst dankbare Solopartie ruht auf einer vielgestaltigen, farben reichen Srchesterunkermalung. Zwei Hauptthemen, ein pathetisch⸗ ernftes und ein gesangvolles, ziehen sich in mannigfacher Umformung durch alle drei Sätz' und vermitteln den im übrigen manchmal nur a. gewahrten Zusammenhang. Am meisten fesseln unstreitig die beiden ersten Sätze, das Allegro gon ritmo und das Largo. Im Brchester beschäfkigt der Komponist hauptsächlich die Bläser, während die n , nur in den Zwischenspielen mehr hervortreten. Auf diefe Weise hebt sich das Soloinstrument stets sehr

lichtvoll von der Begleitung ab. Und nun wurde die Sologeige von Marteau mit solchem Feuer und solcher Tonschönheit gespielt, daß jubelnder Beifall diesen seinen meisterhaften Vortrag, an dessen Ge⸗ fingen das Orchester stark betelligt war reichlich belohnte. Den weiteren Inhalt des Programms bildete die E⸗Moll . Symphgnie Nr. 4 Fon Joh. Brahms und gab dem Abende einen würdigen Abschluß. Im Beethopenfaal stellte sich zu derselben Zeit Annette Thieme als Sängerin vor; ihr heller Sopran besitzt nicht gerade besonderen Klangreiz, auch nicht eine schöne Rundung des Tons; aber die Stimme zeigte sich gut geschult, wenn sie sich auch manchmal den Absichten der Sängerin widersetzte. Die Künstlerin legt H. Wert auf einen sinngemäßen Ausdruck beim Vortrage; 6. lobenswert nun dies Bestreben ist, so schieht sie dabei doch leicht über dag Ziel hinaus und schraubt die natürliche Empfindung zu einer gekünstelten Manier hinauf. Das fiel besonders in Grétrys Arie aus der Oper „Richard Löwenherz“ auf; maßvoller gab sich die Kunst der Sängerin in den anderen beiden Nummern, die gleichfalls der älteren ö Musik entnommen waren. ie mitwirkende Pianistin Betsy Wyers spielte geläufig und. sauber, wenn auch nach hren Ausführungen? kein nachhaltiger Eindruck zurückblieb. Gleichfalls am Montag trat im Saal Bechstein die Konzert= sängerin Margarete Ältmann⸗Kuncz aug Straßburg i. C. mit gutem Gelingen auf. Die Sängerin besitzt eine angenehme, trefflich gebildete Alistimme, die besonders in der Tiefe einen schönen, modulationsfähigen Klang entfaltet. Da sich mit diesen guten Mitteln auch Geschmack im Vortrage verbindet, mußte eine günstige Wirkung hervorgerufen werden. Am Klavier be— gleitet Dr. Gustap. Altmann, von dem auch zum

Schluß zwei Kompositionen zu Gehör gebracht wurden.

Die Pianistin Irma Hun, die an demselben Abend in der Sing⸗ ata demie auftrat, entwickelt bei tüchtiger Technik auch Kraft des

Anschlags, die nur allzuleicht in Härte übergeht. Das konnte bei dem

Vortrag von Chopins As. Dur. Polonaise beobachtet werden, die zwar

mit . Gelaͤufigkeit, aber ohne Glanz wiedergegeben wurde. Dem

mustkalischen Verstaͤndnis, das die Dame wohl besitzt, fehlt es bis jetzt noch an Zartheit des Ausdrucks und besonders an Phantasie, die

für Stücke wie Chrpins Des, Dur Nocturne und Liszts Liebestraum⸗

unentbehrlich sind. ; Im Saal der Singakademie veranstaltete am Dienstag

die Sängerin Fräulein Allee Charrier ein Konzert unter Mit-

wirkung? des Violinisten Heirn Julius Ru thström. Die Sängerin ist im Besitz einer kleinen, sympathischen Stimme von

großem Wohllaut, jedoch hat sie augenscheinlich zur Zeit ihr Organ äberanstrengt, denn bei jeder etwas stärkeren Tongebung wurde ein

zischender Nebenklang hörbar. Da sie indessen in der Auswahl ihrer

Lieber sehr vorsichtig gewesen war, fanden ihre Darbietungen freund⸗ lichen Beifall. Der mitwirkende Geiger zeichnete sich durch großen Ton und recht weit vorgeschrittene Technik. aus, aber die Reinheit der Intonation ließ viel zu wünschen übrig Zwei junge Musiker, Karl Klingler (Violine) und Richard Rößler (Klavier), hatten an demselhen Tage im Saal Bechstein

einen Sonatenabend veranstaltet, wobei eine eigene Komposition von jedem der beiden Konzertgeber zum ersten Male zu Gebör gebracht

wurde. Als dritte Gabe des Abends war die A⸗Dur⸗Sonate von Paul Juon angesetzt. In der Zusammenstellung eines solchen Programms liegt starkes Selbstgefühl, und daß dieser Glaube an die eigene Kraft nicht ganz der Begründung entbehrt, bewies das Interesse, welches die neuen, Tonschöpfun zen erweckten. Richard Rößlers

Fis. Moll Sonate zeigte eine glatte Technik und eine gefällige Melodien.

führung, die, wenn auch nicht gerade neu, so doch auch nicht ganz alltäglich wirkt. Karl Klingler verrät in seiner Komposition ein leb⸗ haftes musikalisches Gefühl, das anregt, wenn es auch noch nicht gerade tiefere Wirkungen hinterläßt. In ihrem Spiel erfreuten die Konzertgeber durch den jugendfrischen Eifer, mit dem sie die drei Sonaten vortrugen. Im Oberkichtfaal der Philharmonie (Dienstag) ließ sich zu gleicher Zeit eine russische Sängerin, Nadina san der Brandt, hören. Sie pflegt besonders den Ziergtsang und trug demgemãß Arien anz den Opern ‚La Traviata“, „Die Hugenotten“ und „‚Lakmén vor. Ihr Sopran klingt hell und frisch, aber auch bei 4 Anstrengung leicht scharf; für die Wiedergabe gerade der Roloraturen ist noch größere Sicherheit des Ausdrucks und Sauberkeit in der Durchführung erwünscht. Zur Mitwirkung an dem Konzer war Fräulein Amalie Birnbaum herangezogen worden, die mit glattem Strich einige kleineren Stücke auf der Geige spielte. Lula Mysz-⸗Gmeiner zählt zu den Lieblingen des Konzeripublilums, das Fewiesen der Besuch und der Beifall ihres an demselben Dienstag im

Beethoven Saal gegebenen dritten und letzten Liederabends Es

ift als ob nicht nur ihre Gesangskunst geschätzt wird, sondern als ob

die Künstlerin daneben ein unsichtbares seelisches Band mit

ihrer andächtigen Gemeinde verbindet. Das Seelenvolle, das

zum Herzen Sprechende herrscht bei ihr vor. Ihre Stimme ist ja

nicht übermächtig, aber wohllautend und gut geschult. Drei stalienischen Gefängen von Marcello, Pergolesi und Durante ließ sie den Schumannschen Liederzyklus ‚Frauenliebe und Leben“ folgen, dann Kompofitionen leichterer Art ven Robert Kahn, vom Komponisten selbst am Klavier begleitet, und endlich heute erfreulicherweise für einen wahrhaft känstlerischen Liederabend unerläßlich Kom⸗ positionen von H. Wolf, zum Teil aus seinem Nachlaß, unter denen

namentlich „Nixe Binsefuß', meisterlich vorgetragen, reichen Beifall

erntete. Lieder bon Brahms waren als wertvolle Zugaben aufgespart.

Die Klavieiygrträge von. Bessie Silberfeld, die an Mittwoch im Saal Bechstein zu hören waren, ragen an ein

mittelmäßiges Durchschnittekönnen kaum heran. Beethevens Es. Dur⸗

Sonate ' wurde nicht nur nüchtern und ausdruckslos gespielt,

sondern auch in unzulänglicher äußerer Form dargeboten.

Wenn auch der mitwirkende Cellospieser Walter Lewy

nicht gerade besondere Leistungen zu bieten vermag, so war doch wenigstens etwas Seele in seinen Vorträgen zu verspüren. Als tüchtiger Pianist erwies sich an demselben Abend E. Howard Jones im Beethovensaal. Sein Ton strömt nicht eben Glan aus, aber er gibt sich doch immer rund und angenehm und behält auch im schnelleren Zeitmaß seine Klarheit. Da der Künstler außerdem mit Ernst an seine Aufgabe geht und mit Geschmack vortxägt, konnten seine musikalischen Darbietungen erfreulich wirken. Zwei der sich allgemeiner Beliebtheit erfreuenden ‚Jugendtkonzerte! fanden am Mitiwoch um 12 Uhr Mittags, bezw. 4 Uhr Nachmittags, im großen Saale der Philharmonie unter Herrn Max Battkes künstlerischer Leitung statt. Von den Mitwirkenden in beiden Veranstaltungen erregte' der elfjährige Violinvirtuose Gerd Preiß naturgemäß das ganz esondere Interesse seiner jugendlichen Zuhörer. Anfänglich zwar etwas befangen, gewann er bald seine volle Ruhe und brachte u. a. Wieniawetvs , Kujawial⸗ mit großer technischner Sicherheit und einem für seine Jahre überraschend gut ausgeprägten musikalischen Empfinden zu Gehör. Stürmischen Beifall erntete er namentlich bei der fein gezeichneten Wiedergabe des melodienreichen Nymphentanzes bon Jelski. Man merkte es seinem Spiel an, daß er mit Lust un Liebe dabei war. Herr Arthur van Ewenk erfreute ferner dur

eine Reihe von Gefangsvorträgen in seiner bekannten gediegenen Weise. Ebenso fand auch die beliebte Konzertsängerin Frau Luife Klossed⸗ Müller mit dem tiefdurchdachten und empfundenen Vortrag einiger Balladen von Loewe und Plüddemann und einer Reihe von Volkt⸗ sledern, die in ihrer Schlichtheit ganz besonders geeignet waren, Ein⸗ gang in das Kindergemüt zu finden, ein dankbares Publikum. Vit deflamatorischen Darbietungen der Hosschauspielerinnen Frau Auguste Prasch⸗ Grevenberg und Fräulein Gertru

von Hagen, bei denen auch der Kaisergeburtstagsfeier ge, bührend gedacht wurde, hatten zwar zu Anfang etwas unter ciner gewiffen Ünruhe der kleinen Zuhörer zu leiden, kamen jedoch trotzdem zu ihrem Rechie. In dem Mittagekonzerte fesselten das wohllauiendt Organ und der ausdrucksvolle Vortrag der letztgenannten Dam 3 der Wiedergabe einiger Dichtungen von Blüthgen und Kopisch. Nach. mittags sprach Frau Prasch. Grevenberg, die es verstand, die Zuhõr t durch ihre dramatische , zu erwärmen. Herr Kap meister Pufch führie im muhßttalischen Teile der Veranstaltung die Begleitung mit gewohnter Sicherheit aus.

M 25.

Zweite Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Freitag, den 29.

Gesundheitswesen, Tierkraukheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Aus den „Veröͤffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“, Nr. 4

vom 27. Januar 1904.)

Pest.

Rußland. Der Direktor des in einem abge F ĩ . ; . Der Dire gelegenen Fort bei . beindlichen Pestlahoratoriums ist am 20. . an der

est gestorben; das Fort ist abgesperrt, seine Bewohner sind

rechtzeitig einer Schutzimpfung unterworfen worden.

ö ö zs⸗ ; egypten. In Alexandrien ist am 21. Januar ein neuer

Pestfall zur Anzeige gekommen.

Brit isch⸗Sstindien. Während der am 2. Janu ,, Woche ind, in der Präsidentschaft 34 6 ; ö. ,,, (66383 Todesfälle) an der Pest zur Anzeige gelangt,

. 4 (98) in der Stadt Bombay, 7 (8) im Stadt- und Hafen⸗

9 . Kargchi, 5 (5) in dem von Bhapvnagar und 9 5) im . , Broach Zu den in der Vorwoche aus dieser Präsident« . k sind nachträglich noch 1350 Eikrankungen (und . To ö fälle) hinzugekommen; die Anzahl der Pesttodesfälle in , , . der am 2. Januar abgelaufenen Berichts-

; ö hn 2 geringer als während der unmittelbar vor⸗

; ing. In Tientsin sind am 28. November und = zember v. F 2 in engzlischen Diensten stehende Indier hn, 6 9 Eestorben; das Indierlager zu Tientsin wurde infolgedessen unter i t he gestellt und der Verkehr mit dem zur deutschen Niederlassung gehörigen sog. Westdorfe verboten. In Niutschwang hatte zwar, den Zeitungsnachrichten zufolge, die Pest Mitte Denen bel abgenommen, doch waren damals die von Niutschwang einlaufenden Schiffe noch immer der ärztlichen Untersuchung in Taku unterworfen, während

soso 5) In ö 240 Illo n * 79 . diese Maßregel gegen alle übrigen Schiffe aufgehoben worden war.

Japan. Auf Formosa kamen während der M Se tember und Oktober v. I nur noch ß. ? , Erkrankungen und 6 Todesfälle an der Pest zur Anzeige. Alle Otte, in denen Ratten mit Pestbazillen gefunden wurden . gruͤnd⸗ lich gereinigt und desinfiziert worden. Während des gien. 1902 wurden in 7590 von 81 729, während des ersten Halbjahres 1503 in

241 von 57 366 untersuchten Ratten Pestbazille ; ĩ s . s⸗ hten Neat ten. Pestbanllen nachgewiesen, also rh y,, in 4 bis 5 von je 1000 Ratten. isch⸗Südafrika. In der Kapkoloni ;

r Züdafrik 4. Ii Ka nie sind nach de 3mtlichen Aueweisen für die Zeit vom 12. bis 26. ö . 9 ö. ö in East London festgestellt worden; tote Nagetiere, . che . der Pest erlegen sind, wurden noch in Port ,, J pestkranke Ratten in Knysna

East London, vereinzelt auch in der Nähe von Le Hre . der Nähe von Lady Grey ö ö Mitteilung vom 23. Dezember v. J. galt die

olonie Natal als pestfrei, nachdem dort der letzte Pef ͤ . 2 n 8 er letzte? r 30. November gestorben war. k . . Während der vier Wochen vom 23. November bis ö . er v. Ja sind in Rio de Janeiro nach den Ausweisen . ortigen Gesundheitsbehörde 21, 22, 21, 7, zusammen

Her sonen der Pest erlegen und 46, 27, 25, 13, jzusammen 111 neue Pesterkrankungen angemeldet.

Cholera.

. Tür kei. Nach dem Wochenausweise Nr. 2 vom 11. Januar über den Stand der Cholera in Syrien und Me fo potamien sind 11 Erkrankungen (4 Todesfälle) gemeldet, davon in Diarbe tir? (ih, Findie (d. Raps z (b., Ba idad' inch herner in Aleppo, Latakieh, Mußeteb je 1 Erkrankung; ais 2 Ortschaften des Sandiaks Hauran wurde das Auftreten d Cholera ohne Zahlenangabe mitgeteilt. 6 . Ching. In Tientsin waren zufolge einer Mitteilung vom 18. Dezember v. J. seit zwei Monaten Fälle von Cholera nicht vor gekommen, doch wird das heftige Auftteten des Typhus . dortigen Europäern bestätigt. .

8 Cx z 3 ) * 7 2 Japan. In einer zu Kilung im nördlichen Formosa aus

5 ] . ffon g s ĩ f Ok Amoy eingetroffenen Dschunke war anfangs Oktober v. J. ein Chinese an der Cholera gestorben, wie amtlich festgestellt worden ist. Gelbfieber. Es gelangten zur Anzeige in Laredo (Texas) am 26. Dezember ö 2 3 1.

1 Eckrankung, in Rio de Janeiro vom 23. bis 29. November

D. 2 13. bis 19. Dezember in Vera Cruz 3 (2) und vom 6. bis 12. De⸗ zember in Ciudad Viktoria 3 (2), in Merida 2 (1 ö. 6. * 1 2246 . 8 ), in Tehuantepee (I.

Pocken

Großbritannien. In Glasgow, wo vom Herbst 1900 bis

2 C 11001 7006 5) 8 3 z zum 1. Juli 1901 1786 und von Anfang November 1901 bis zum

Maj 2 75 Pockenerkrankunge . 19 n! Mai 1902 475 Pockenerkrankungen angezeigt worden waren, sind die

8 3 5 119 25 . f ‚. s.

Blattern in letzter Zeit wieder häufiger aufgetreten; seit Anfang No⸗ dember . J sind bis zum 13. Januar 382 Pockenfälle gemeldet davon 27 mit tödlichem Ausgange.

Unterleibstyphus.

. . 616 . Niederla nde. In Rotterdam hat sich zufolge einer Mitte Januar erlassenen Bekanntmachung der städtischen Gesundheits—

lommission die Zahl der Typhusfalle auffällig vermehrt, jedoch ließ sich eine Verbreitung der Krankheit durch Trinkwasser oder eingeführte

Milch nicht nachweisen. Der Bürgermeister hat öffentlich darauf ufmerksam gemacht, daß es sich empfiehlt, möglichst nur abgekochte Milch zu trinken, nur abgekochtes Wasser zu verwenden und fich dor den Mahljeiten die Hände genügend zu säubern. Auf ein don der Gesundheitskommission erstattetes' Gutachten Fat die Gemeindeverwaltung ferner dafür Sorge getragen daß den Väusern, in denen sich Typhuskranke befinden, Tonnen mst einer Kreolinlösung zur Verfügung gestellt werden, in welche die Fäkalien und das Waschwasser der Kranken gegossen werden sollen; die Tonnen werden von der Stadtoerwaltung geleert und desinfiziert. ür Desinfektion der Kleidung von Typhuskranken ist gleichfalls Sorge getragen. Verschiedene Krankbeiten. Pocken: Glasgow, Paris je 4, Warschau (Krankenhäuser), Kon

holm je 196. Warschau (Krankenhäuser) 3 Erkrankungen; Glasgow, New York, Warschau (Kranken⸗ n nh. ; Liverpool 12,

rankenhäuser) 3?, Moskau 4, Petersburg 8 Todesfälle, . Schleswig 48, Liegnitz 7, Nürnberg 22, Hamburg 17 udapest 20, Kopenhagen 57, New York 8, Prag 17, Wien 5h Er⸗ krankungen; Lungenentzündung: Lemberg 160 Todesfälle; Reg. Nürnberg 17 Erkrankungen;

Reg. Bezirk

husten: Magdeburg 3,

häuser) je Kopenhagen, Paris je 3,

Scharlach (1886 / 5:

Schleswig Hö, Augenentzündung: 3 Erkrankungen; ö Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb

k aller deutschen Berichtsorte gol ic 6 urg i. B., Mainz Erkrankungen wurden gemeldet in Berlin 24,

kontagiöse

3 Todesfälle; Erkrankungen.

Handel und Gewerbe. (Aus den im Reich samt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“ .) Kohlenproduktion im Deutschen Reiche im Jahre 1903. ö ö.

Breslau 42, in den Reg. Bez. Arnsber töni

. 1 ; g 167, Königsberg 118 Stettin 49, in Nürnberg 8. Budapest 175, ,. 54, ew Jork 584, Paris 164, St. ,,, Prag 35, Wien 133; desgl. an 91 oso): in Heilbronn U wurden gemeldet in Berlin 32, im Re 1 ĩ

udn gem 3. 7 Reg.-Bez. Arnsberg 10

Nürnberg 21, Hamburg 27, Budapest 57, Edinkurg 35 ö Krankenhäuser) 6. . 48, Wien krankungen angezeigt an iphtherie und Krup Breslau 17, in den Reg. Bezirken , in Damburg 34. Budaxest 44, Christiania 21 London (Krankenhäuser) 4. New York 461 i burg b3, Stockholm 24, New York 36, Paris 54.

18965, 16;

Dezem ber

Januar bis Dezember

Stein— kohlen

6

Braun⸗ kohlen

t

Oberbergamtsbezirk Breslau

Dortmund

30 126923 7702

883 150 64 759 154 13 212 9g50

939 596

30792966

632 013

6 695657

14 Preußen.

Berginspektionsbezirk München. Bayreuth. Zweibrücken

Im Vorjahre ;

108 9895 879 106 66 hg 697 460

28 236

635 205

38 4tz09 232 11 446 652 36 276 165

1898 14641

4 ; Im Vorjahre. Berginspektionsbezirk Zwickau J und II elsnitz i. E.

4 8.

360 901

; 1232759 2368 314 1754 390

575 754

16539 26 506

370551 1457 608

Im Vorjahre Brannschweig . Sachsen⸗Meinin Gotha und S Sachsen⸗Altenburg

Ilsaß⸗ Lothringen Baden, Mecklenb

en, Sachsen Coburg⸗ warzburg⸗Rudolstadt

urg und Reuß j. L. .

4 698 458 4615 745

1599 599 1890

1828 159 1741585

345 901 1585375

17609

5 9564 1022 4265911 9 360 704 4194 969

Deut sches Reich

Im Vorjahre.

Steinkohlen

. 43 126 281 44479970

im Jahre 1902 93: 108 539 444

Spanien. der Einfuhr von baltigen Erzeugnissen. Beratung vorgelegte Gesetzentwurf, betreffend d von Saccharin und saccharinhaltigen Erzeugnissen, ist von diesen an— genommen und am 24. Dezember v. J. Gesetz gemorden ace de Madrid vom 25. Dezember 1903.) . 3

Zolltarifierung von Waren. Verwendung f S f Muny 6sn“ ist als Parfümerie ohn (Mindestsatz 2,50 Peseten für 1 kg, Tara 25 o/o) zu verzollen läß des Gencralzolldirektors vom Jö. Sktober 1493 Yer. November 1963.)

trumpf waren Schauseite

Saccharin und saccharin—⸗

Der am 2. Juli v. Is

erbot der Einfuhr

die Zollämter d folgenden Zöllen Mineralöle,

ausgenommen). Mineralöle, Mineralöle,

Hautreizungen ; „AVellano * ; . kohol nach Nr. 148 des Tanfs ö j 9. 7 116 r. 148 8 Xe 17

Ertrantung (und 1. Todesfall), ferner im Staate Mexiko vom .

Aduanas vom 2 Tuchartige und in Verbindung ö. Strumpfwaren mit oder a, , x ö 2 . e J arten i D der gyn ö n, oder anderen Pflanzenfasern! nac Nr. 196 des Tarifs (Mindestsatz 8, 65 Peseten für 1 kg Reingewich

z des Generalzolldirektors

e 5 des Generalzolldirektors Eco de las Aduanas vom 28. November 1903.) SEisenketten richtungen) unter dem Zoll nach Nr.

Wollplüsch,

iedepunkt bis 280 er mehr oder weni

vom 28. Oktober

(so genannte

Hemm vor iegen, wenn s

z ronzales, n e f g r r ref tig sind, im Solln des Tariss (Mindestsatz 13 Peseten für 100 kg ,, und, wenn sie aus Draht en gen, en Zoll der Nr. 56 Mindestsatz 1875 Peseten für 190 Kg Reingewicht). des Generalzolldirektors vom 29. Oktober 1903. Adu nas vom 28. Dezember 1903.) : Nach dem in den Anmerkungen 63 und 64 zum Zolltarif aus—⸗ gesprochenen Grundsatze sind als Maschinenteile, die wie die be⸗ 6 , m , an zuse hen. die zum Mechanismus der ̃ . ohne dessen Störung nicht leicht ersetzt werden können. Demgemäß werden Röbren, Stangen, Achsen, Schrauben und die übrigen unter der Anmerkung 64 aufgeführten Gegenstände niemals zu soll auf Maschinen (Entscheidung

(Rundschreiben

andige

Auto 138BiIle . Automobile zerzollt werden, .

den Maschinenteilen gerechnet. Dieser Grundsa aller Art, auch auf Nähmaschinen, Anwendung

des Oberverwaltungegerichts (Staatsrats) vom 10. Juni 1963 Eeo der las Aduanas vom 14. Dezember 1903.) 4 . Lösch- und Ladezeit für Schiffe. Generalzolldirektors

fün, Durch Rundschreiben des 2 x 18. November 1903 ist in Erinnerung ge⸗ bra worden, daß nach Artikel 77 der Zollordnung bei Schiffen Löschen sowie auch das Laden im allgemeinen auf die Zeit bon en

ickererzeugung der wovon auf den Monat

Unmittelbar aus

stantin opel l bis 19. Januar) je 7 Todesfälle; Edinburg 9, London Krankenhäuser), St Peters burg je 4 Paris 18, Warschau (Krankenhäusen) 1 Erkrankungen; Varizellen: Budapest 38, Kopenhagen 10, New Jork 97, St. Petersburg 20, Prag 5, Wien 118 Erkrankungen; Rück sallfie ber: Moskau ? Todebfälle; St. Petersburg 11 Erkrankungen; Fleckfie ber: St. Petersburg 3, Warschau (Krankenhäuser) 2 Er= man lungen; Brech durchfall: Nürnberg, Hamburg je 7 Er— ankungen; Rotl auf; Budapest, Moskau, Wien je 3, London Conte bai 6, St. ‚Petersbung 4 Todekfälle, Nürnberg 6, ghet 21 Christiania 3, Edinburg 6. Kopenhagen 15, h arschau (Krankenhäuse) 11, Wien 39 Erkrankungen; epi— emische ö , , , n, Wien 85 Er ankungen; Influenza: Berlin, Breslau, Moskau, St. etersburg se 4, London (Krankenhäuser) 2l, New York 19, Paris, riest je 3 Todesfälle; Nürnberg ho, Hamburg 4, Kopenhagen, Stock

halben Stur de v anne 5 .

* : or Sonnenaufgang bis zu einer halben Stunde na Sonnenuntergang s halben Stunde nach beamten möglichstes Entgegenkommen gegen die Beteiligten in dieser (Eco de las Aduanas vom

Rafsinerie 5 Ber-e5fnl Mmasfstnerien ubergesubr

jahr 1903 insgesamt

Beziehung zur Pflicht g Deember 188) unt , ng von Ursprungszeugnissen ; 1 nung des Finanzministers vom 14. November 1903 sind . ereinstksmmung mit dem in der Bestimmung 11 des Zolltarifs 9 . . Absatz 9 Verfügten die Zollämter gehalten, die an Order autenden Ursprungszeugnisse zuzulassen, und zwar in allen Fällen, in 1 ausdrückliche Konsignierung sularämter die Beglaubigung der (Boletin del Ministerlo de

macht worden. Zolltarifierung wollenem Garn, die im Stück eingeführt werden und eine ver⸗ Verwendung zulassen, nicht aber ohne vorherige wei Verarbeitung für die Seeßischerei benutzt werden ——— er Ent cheidung der belgischen Zollbebörde nicht als Netze für die Seefische rei. zollfrei zu lassen, sondern als ‚Baumwollengewebe, alle an, mit 15 0,09 vom Wert zu verzollen. eteertes Baumwollen garn, wele Herf . arn, welches zur Herstellung von Fischnetzen verwendet werden soll, ist zollfrei 2 ö

schiedenartige

Zollordnung . Demnach dürfen die Kon ejeichneten Urkunden nicht ableh

16 664 376

2 ‚. 45 955 558 11 509 259 ollo7 448 534*) 43 313 122) 92027896

) Nach der amtlichen Bergwerksstatistik betrug die Stei hen B erksstatistik betrug die Förderung von Steinkohlen und Braunkohlen im Deutschen Reich: Braunkohlen mn

Steinkehlen

109 290 237 101 639753

Portugal.

Beleuchtungs zwe

wor

ö f 9g; J ungen für Mineralöle und Automobile esischen überseeischen Besitzungen. 1 * * 44 nase 1 61 ) 6 * 2 g vom 26 November 1903 unterliegen die übe

'. 1 1 überseeischen Provinzen eingefül elschen robinzen eingefuhr

zum Schmieren von

19 ; 19 8 33 Ine! Able, für Be * . 53A 7 5 epunkt bis zu 200 2 farblos: ö 1 farblos; mit 1 row MI J . (1Ineldlilble-.

Entflammun

Schwere Mineralöle: Dichte 280 ; Entflammungspunkt über 150 braun⸗-dunkelgrün.

ie überseeischen geführte Petroleum ist d weiter mit 20 R f kg . ändigen oder Spsteme sind die Zölle nas Automobile s

Xv. *I 2 Anhänger sowie

von ĩ von schon

Automobilen

inis kosFyar * ; Aus besserunk inzen sich befindenden VF rOHOFT0EI0 1 7

Entgegengesetzte Bestimmungen sind

9 3 in den Niederla ] ober bi

; Rte Vichte

leuchtungszwecke g Entflammunge veilchenblauem Schimmer.

91 382 ) über O, 820 o bi

1

igöpunkt bis 2* 11 21 211 z 8 9 r dunkelgelb, mit grünlichem oder orange

über O 8650

ö 7. . 8 . (mit Rädern und Motor)

8X8 nden

hz 8 Dezember 1903. ei Monaten der laufenden Kamragne belief sich niederlãändischen

Belgien.

* 22 von Waren. Netze

c 89 ö Kd

1904.

Erkrankungen

ferner wurden Er⸗ „in Berlin H2, Königsberg 103, Kopenhagen 23, , Den or , Paris 75, St. Peters⸗ Wien 74; desgl. an Unterleibstyphus in

lo 145 100

Braunkohlen

t 40 49883 019 34 294 666.

8. moo rn 9 ke geeignet (Petreleu 1 22

; kastanienbraun

Dienen irnkr 38] ledepunt! uber

HBN KEDTSMHBI ο‚I z von schmutzig gel

b bis kastanien⸗

gültigen Tarif

.

aufgehoben. (Diario do

Monaten

Rübenzucke n ezember 10997 t e Fabrilen oder aus Niederlagen n Monat Dezember 11661 t,

111

wurden in die 1, im Kalender- 131 153 t. (Nederlandsohe Staatscourant.,)

(The Board of Trade