Ueber die erste Reihe der Versuche, die ich ö. . ö. Verhandlungen am 4. April ö. 1 . 3 ö ittei ü ir damals mit dem Mitteilung genügen, daß wir 3 mit de . Nebenproduktengewinnung der Zeche, mit 15: Hsoiger ö lösung und mit einmaliger ö . . . ichnen hatten, daß wir dagegen mit zwö ; 1 100i ꝛꝰ lzlösung die Ab⸗ ägli i iger Kochsalzlösung täglicher Berieselung von soig ö kann der Eier erzielen , . des ö ; i s ä äglich je ür je mittels war so gewählt, daß täglich . Strecke verbraucht wurden. Wir nahmen dann 1 . Serie vor, und haben die Berieselung nunmehr mit sehr ö ö Mengen von Abwasser der Nebenproduktengewinnung 9. für jedes Meter Strecke, später sogar 100 7) . Ferner mit 1½ι / igem Kresol und 1 oo iger , Die Versuche wurden 20, ja teilweise ö. 30 kö 6 setzt g hier sämtlich ein ne s Er⸗ fortgesetzt, haben aber auch . . i Es wurde wohl die Entwickelung . ebnis gehabt. Es r Entwickelun 99 Teil verhindert, aber eine vollständige Abtötung konnten Hir nicht erreichen. ; . ö ö der 3. Versuchsreihe gingen wir mit Lösungen . Chlormagnesium, Chlorkaleium und Montanin ö. ö, letztere ist ein Mittel, das hauptsächlich k . si e e in 15 0½ iger Lösung den g, Chlormagnesiumlauge hatte in oi . . ß die ei s arven i Stunden abgetötet wurden; z die eingekapselten Larven in 6 S g ö. . . 56 gingen sie erst nach 24 . 9 1 k 10 * — . . ö ; . ; Grunde, bei 3 0½ι iger Lösung blieben sie mehrere Tage ö. . 1 ». V ä . j ö ; ; Eier in 5 0½ Chlormagnesiumlösung hineinge bracht, . sich nicht weiter entwickeln, wohl dagegen in 2 . Lösungen. Der Versuch in der Grube ging wieder so vor . daß wir eine 5 o½ Lösung von Chlormagnesiumlauge, d wertlosen Endprodukt der Salzbergwerke, nahmen kö lls s Meter verspritzten. Die V ebenfalls je 101 auf das it J ede stets i „Grube selbst hergestellt. Nach 10 Tag wurde stets in der G ; k onde; en fesistellen, daß zwar r er Vorrat zu Ende; wir konnten festste ; war unser Vorrat z ; . ., in dier gekör eicht geschrumpft aussahen, daß ; einige Eier gekörnt und leich zur ,,, . die Ent ll ne sahigtei nicht ausblieb. ö a. Eier, die wir von dort entnahmen, entwickelten ö ĩ ö l f . o v o XV 2 selben Zeit zu eingekapselten Larven wie 3 an ö ö. ⸗ ö. selbe Ergebnis hatten wir mit den . ö . lalciumlauge osgiger Montaninlösung. W Kalciumlauge und 1 0 oiger w ch einen Versuch an, indem wir täglich in der Gr dann noch einen Versu ; ; ch in her 6 frisch bereitete Kalkmilch . ö . . Vertei mac de; auch hier war die tag — zur Verteilung gebracht wurde; h . ö ie glei ür je 1 m Strecke. Noch nach Menge die gleiche, 16 I. für je i Streck na 10 tägiger Bespritzung zeigten sich die Eier nicht 6 abgeftorben; bei längerer Dauer , vermochten wir . ic fähigen Eier mehr zu erzielen. ungsfähigen Eier mehr zu erzi . . ö ö ß ich noch auf die große Menge des von Besonders muß ich noch die ö ö uns verbrauchten Desinfektionsmaterials aufmerksam mach . Die Grube „Shamrock“ hat eine Längenausdehnung von eiwa 140 km, wenn man sämtliche Grubenräume . einander gelegt sich dächte. Wenn man nun eine Grube ö. Shamrock“ in gleicher Weise desinfizieren wollte, so würden ö. an jedem Tage 1400 000 1 , brauchen. Schon aus dieser ungeheuren Zahl ist der Sch uß ö ieh n daß wir mit einer Desinfektion der Grubenräume u ziehen, nfektion de . duch weiterkommen. Ich halte das scharfe e des negativen Resultates aller bisherigen . f . j * 5 5 1 8⸗ äußerst wichtig. Wir kennen bis jetzt noch kein Desinfett äußerst wichtig. Wir . jetzt n . 33 das für die allgemeine Desinfektion der . wie in Betracht kommen könnte. Ich ö daß nach menschlichem Ermessen für die nächste Zeit , in s zg zu re sein wird. Das muß uns ver ö ein solches zu rechnen sein w s muß deranlassen bei anderen zuverlässigen Maßregeln unsere Zuflucht ö wenn wir damit das Infektionsmaterial außerhalb des . lichen Körpers nicht unschädlich machen können, . ö anderes übrig, als es im menschlichen Körper selbst 39 . . es vorhanden ist, unschädlich zu machen. Das . müssen alle die Leute, welche Würmer beherbergen . zur Verbreitung des Infektionsstoffes Anlaß geben können, ihr ürmern zu befreien suchen. zon ihren Würmern zu befreien JJ 9 . Medizinalrat Dr. Tenholt: Starke Säuren . ahnlich scharfe Mittel können in der Grube . ,, nicht verwandt werden. Ich habe schon bei den Verhand ungen im April erwähnt, daß wir mit einer 1a ooigen K Berieselungsversuche gemacht haben; wir haben aber 6. ö. von genommen, weil die Arbeiter sagten, es röche zu sehr. Ich
doch alle Monate wenigstens. Ich glaube auch die Beobachtung
t zu haben, daß die . . Kohlenstaubgefahr zu verringern. K. diesen Umständen nachgeht, könnte man vielleicht die ordentlich
Berieselung zur Bindung
Chlorkalcium gemacht.
X ll
mit hoher Temperatur auf Zeche K ö massen, die auch andersartige Larven enthielten, der Wirkung einer 15 bis 1sgesetzt wurden. n 2 ing ö noch Ank. Larven und besonders die andersartigen
(Rhabditis⸗ vor allem nur diese Strecken mit
nicht abgetöteten Bir, m 3 auch auf den Zechen „Erin“, „Julia“ und „König
Ludwig“ erfolgreiche Versuche angestellt.
einer nir Behandlu überließe, von der Seuche soweit zu befreien, daß nur wenige Fälle übrig blieben.
Bedingung, — erfahren De une können wir auf diese Weise und bei gleichzeitiger
nr: . Miro er ĩ Nichtunterlassung der übrigen d s suchung der Neuanzulegenden, ordnungsmäßiger Betr Abortskübeh) die Krankheit in ö daß wir sie jemals ganz ausrotten werden.
Herr Dr. Lambinet in Lüttich hat gewissermaßen . der Larven dargestellt und diese verschieden lange Zei
zi ionsmi zprobier gefunden, daß üblichen Desinfektionsmittel ausprobiert und gef ˖ daß
— 6
Kalkmilch die angenehme Neben⸗ un
des Kohlenstaubs entbehren.
ᷣ d ir Versuche mit CEhlormagnesium un . Das letztere desinfiziert etwas mehr
ls das erstere. — Redner beschreibt nun einen Versuch näher,
. 2 in ei ten Strecke ei welchem eierhaltige Kotproben in einer .. Schlamm⸗
vermengt, 160/01gen Chlormagnesiumlösung Nach einer dreitägigen Berieselung sind
ist
su
Larven gefunden worden. .
i i wir werden Die Ve milssen wiederholt werden, aber n V Kalkmilch berieseln, um Chlormagnesium
enüber die durch . haben ja mit
u sehen, wie sich ö
Larven verhalten.
Ich glaube, es in einem Jahre die Belegschaft
ir gelingen ᷣ mir gelingen, die man mir zur Behandlung
verseuchten Grube,
vürde
Aber ich verspreche dies nur unter der
daß genau nach meinen Angaben verfahren wird.
Schach halten; ich glaube nicht,
ien izinalrat, Professor Dr. Kirchner: b Herr Geheimer Obermedizinalrat, Professor Dr. K , Herr Geheimer 3 ßen Reinkulturen b
verschiedenen Mitteln in Berührung gebracht. Er hat die
erst in einer für die Praxis nicht mehr verwertbaren . zentration nach kurzer Zeit eine Vernichtung der Keime erzie 6 bei Chlorkalk und bei Ammoniak sehr starke Kon⸗ ö. von einer Wirkung des Kalkes hat er nichts ; j s J ö ö so 6 ö 5 hen en. Er sagt, die wirksamsten Mittel seien , e, welche wegen ihres hohen Preises nicht verwendbar . nämlich Älkohol, Chloroform, Ecmefell ohen toff Letztere scheidet schon wegen seines üblen . . Unsere Anschauungen über Desinfektion jaben sich J ändert. Früher hat man wild den letzten Jahren etwas geändert. he ö. f desinfiziert B. ganze Zimmer mit Inhalt, ganze ea . . ] n der Ansicht gekommen, der Straß s an zu der g Straßen usw. Jetzt ist man . nen sich namentlich Koch angeschlossen hat,; daß man ge. . aussucht, wo Keime abgelagert sein können ö . ö d z ; s. 8 f J 5 8 8 5 ** * 2 Desinfektion auf diese Stellen beschränkt. Bei der ö öurm krankheit brauchen wir nur die Stuhlentleerungen zu . . . 2 9 Eine ganze Grube, wie Shamrock von 140 3. . . gar nicht desinfiziert werden; es ist aber auch nicht nü 9. Es genügt, daß wir die Menschen des inft ieren indem 23 ; 5 ö . 8 y . sie gesund machen, d. h. ihren Darm von Würmern und Eiern befreien. cr * (. Dann möchte ü mnkt ; smerks i darf. Es besteht unserer Aufmerksamkeit be 6 est ie Ansicht, da ö Tage Infektion sehr schwer ist. Meines Erachtens . sie aber nicht zu den Unmöglichkeiten. Ich , für bedenklich halten, wenn die Stuhlentleerungen der f , die mit Würmern behaftet sind, unbeachtet gelassen würden. Bei den Rieselfeldern liegt in bezug auf den Typhus ähn⸗ 6h . vr sorgt wird, daß iches vor.
ich noch einen Punkt hervorheben, der . die Ansicht, daß
Ich möchte anregen, daß dafür ges ,, die Fäkalien aus den Zechen, in denen die . herrscht, nicht ohne weiteres auf die Felder ,. . dürfen, weil dadurch die Möglichkeit nicht m,, ,. daß die Krankheit übertragen wird. 2 , . 43. häusern werden die Entleerungen dadurcl J . ö man einen Dampfstrahl hineinläßt. Dies , , a ) ö den Latrinen der Bergwerke nicht schwer de. igen ö ja die Dampfkessel zur Genüge vorhanden sind. . möchte ich noch folgende Anregung . - ., in . Zechen in großem Umfange für Aborteinr ich , würde vielleicht nicht schwierig sein, J einfache, billige Entleerungsgefäße Gielleicht aus Ze
selbst habe einen zu starken Geruch nicht , . a, Arbeiter haben ihn übertrieben dargestellt. Der Annahme
aber, daß überhaupt eine Desinfektion nicht , unnütz sei, möchte ich nach meinen Erfahrungen entschieden
widersprechen. Auch auf dem letzten Internationalen hug e nichen Kongresse in Brüssel, dem ich als Referent ö . Ehre hatte, kamen diese Gegensätze zum Ausdruck. 9 Bemerkung des Dr. Hermann. aus Mons - ich 1 ö. das betreffende Journal du Congrẽs zur Hand . . Larven der Desinfektion widerstehen, erwiderte . . Professor Terrencito, welcher seinerzeit die . , Tunnel⸗Epidemien behandelt hat, daß die ö 1g ⸗ einer 19 gen Karbolsäurelösung nicht K. Dies entspricht genau meinen eigenen Versuchen in der . ö. ö. muß man die Desinfektion selbst kontrollieren und nicht Un⸗ digen überlassen. . ; . .
6 . haben wir zunächst Versuche in größerem ö mit Kalkmilch auf Zeche ,,, e n, n, si l atori i s zerorde
Versuche im Laboratorium sich als auße t Rage ,. hatten. Das bloße , 4 . . ü orfolg; die erste Bedingung ist, daß die le hat keinen Erfolg; die erste gung i . iftsmäßi ; cd, daß sie überall dorthin wirklich vorschriftsmäßig verwandt wird, . , n e. ĩ Auf Zeche „Lothring kommt, wo man sie anbringen will. 2 ⸗ ie Er s ; „Erkrankungen gingen vo die Erfolge sehr gute; die Er en v e, auf 3. zurück. Die Kalkmilch wurde e, ,, an ben Betriebs punkten appliziert, ö. ö ö ö Strebe tförderstrecken ; r auen, in den Streben, Haup . Ansteckungsherde , ,, , ä i sinfektio as wäre Verschwendung. Die Desinf ö. aber wiederholt werden, wenn nicht alle 14 Tage, so
in Gestalt verschließbarer Kapseln mit Karbollaypchen, . großen Mengen herstellen zu . jedem Bergmar ein solches Gefäß zur Verfügung zu stelle J . ö. gangen kann ich mich dahin resumieren: . wir den Desinfektionsgedanken auf, sorgen wir a . . ö. die Wurmträger von den Würmern befreien hl ö aß ür richtungen getroffen werden, wodurch sich die Entleerungen in schädlicher Weise beseitigen lassen. . ö Medizinalrat Tr. Tenholt ist der Meinung, daß die Faͤkalien, die über Tage in einer ausgemauerten, sehr . räumigen Grube gesammelt werden, am besten . 3 entstehenden Gärungsprozeß unschädlich gemacht werden. Dies entspreche den polizeilichen Vorschriften und genüge. , Herr Minister für Handel . r . ste i ! Verni spr auere. Frage, wie lange der Vernichtungsprozeß ? . . . Herr r gest Bennhold weist darauf hin, daß u ein Düsseldorfer Fabrikant dem Oberbergamt in . Beutelchen aus Leder oder Pergament . 3 . di . äalich in der Grube zur Defäkation bem die Bergleute täglich in der . sollten. a g Maßnahme sei aber . . . il di ie di egenstände überhe ⸗ weil die Bergleute, wenn sie die ; Ji. ürden, sich j t mit den Beuteln herum— nutzen würden, sich jedenfalls nich . n. . sondern sie irgend wohin werfen würden. kö stand werde dann noch schlimmer, als t. . ö ö. 8. schaften im Vergleich zum Vorjahre schon bedeu . ö. ur Sauberkeit in der Grube 3 Es sei dies . z . 29. verkennbarer Fortschritt gegen frühe ⸗ Hinsichtlich der Desinfektion der , ö. Oberbergamt für geeignete Vorschläge sehr dankbar .
dieser Frage stehe ich auf
Wirkung nicht absprechen, kann es nicht sein.
h benbaue kommt hinzu, d . . Fülle von Vorsprüngen, Ritzen usw. vorhanden
pere ausgeführt sein mögen, sind für mich doch nicht be⸗ weisend, denn auf die Erfolge in der gute, wie auf
schaftliche Direktor Schwerin hat sich, . l r hen r, der Versuche auf Lothringen nicht bestätigt. , g. In bisherigen Erfahrungen muß das Oberberg⸗
amt die Frag t
— jedenfalls zur betrachten und kann jedenfall l nur. nicht . ein etwa im Polizeiwege vorzuschreibendes
zur
Zeche Holland n der Besitzer dieser Zeche w Wert dieser Maßregel legt und seinen früheren
dem Standpunkte der Herren ö. Kalkmilch will ich zwar eine gewisse . aber eine , ö abgesehen von der Ausdehnung . ee, den unterirdischen Be⸗
d Kirchner.
̃ orgfältigsten Bespritzen mit Kalkmilch trotzen . 6 9 Zeche Lothringen, so vollkommen
eren rund 100 Schachtanlagen sind . der Wurmkrankheit ebenso denjenigen wenigen, wo nebenher noch die Ver⸗ gemacht worden sind. Auch der gemein der beiden Zechen Lothringen und Graf als wir auch Kalkmilchberieselung auf wollten, in tiefes Stillschweigen gehüllt
che mit Kalkmilch
. irfolge über⸗ Wenn also auch er nicht von dem Erfo . ö. dies noch mehr zweifelhaft machen.
zinfekti i ile 3 elöst der Desinfektion einstweilen noch als unge ů die Kalkmilch zur Zeit noch Mittel
)
kti 9 in Aussi ehmen. Desinfektion der Grubenräume in Aussicht neh
X
Was endlich die Trockendesinfektion betrifft, so glaube
; eche en, daß die bisherigen Ver— h dahin aussprechen zu sollen, daß e. . fahre . un der Einstellung der Berieselung gemacht worden
i itiven Resultate ergeben haben. Auf
isher auch keine positiven Resultate erge j . t das Ergebnis gleich Null gewesen, . wenig Wert auf die Beibehaltung Antrag zurückzuziehen Die Vergleichsuntersuchungen auf den benach⸗
. und Von der Heydt, von denen die
arten Zechen Julia
erstere die Berieselung eingestellt hat und jetzt absolut trocken ist, die andere weiter berieselt hat, angenommen musterungen wohl Auf Zeche ngen, . der Einstellung der Berieselung gemacht worden. Da haben sich für den ga erblüsfende ö Dort sind zwei ganze, ziemlich für i isolierte Rey
der Berieselung entbunden worden. Die Mitte August gefördert, daß ü mit. Wagen eg . müssen, um die Gefahr für den Fall einer
werden, wie schon jetzt werden kann, am Ende der Belegschaftsdurch⸗ im wesentlichen gleiche Resultate ergeben. Shamrock sind die sorgfältigsten Beobachtungen in
Laien ganz verblüffende Resultate gezeigt. Berieselung ist seit d. J. eingestellt und die Trockenheit dort so
der Kohlenstaub z. B. mit Wagen hat weg—
; y CM ider dritten, am 10. November d. J.
z o Be Explosion zu mindern. V d O open n, Durchmusterung der Gesamtbelegschaft der ganzen R ö 0 / Grube haben sich rund 169ͤ hn Tage als wurmkrank herausgestellt, von den beiden getrockne evi andere gar 31,950, auf. musterung setzt ganz abgeschlof schnitt etwa ?
der ganzen Belegschaft unter ein⸗ ten Revieren wies dagegen das eine 28, 19 6 ihrer Revierbelegschaften als wurmkran Die Hoffnung, die man dann auf die vierte 66 setzte, hat auch fehlgeschlagen. Sie a . zssen, aber läßt erkennen, daß im Gesam . o/o der Gesamtbelegschaft noch wurmktan ö werden, in den beiden Revieren beträgt kee, die . zahl der Wurmkranken wieder noch etwa 8 und 3 h 36 gebnisse erwecken die Meinung, daß hier eine ö anderer, bisher nicht recht belannter . . . und jedenfalls i. diese Zahlen der Einstellung der
icht das Wort. . . 3. . a e , Dr. Löbker stimmt dem . 9 redner zu. Von jeher habe er sich auf dem 4 . funden, daß man mit der Anwendung von . n. . infektionsmitteln nicht vorwärts komme, mit der Prophylax
e man weiter. ö . . ö moderne Seuchenlehre hat J ö. gestellt: Wir haben die Krankheit zu belampfen. in . . den Infektionsstoff da vernichten, wo wir ihn e n 1. wir ihn mit wirksamen Mitteln angreifen n,, . an anderen Punkten angreifen, werden un stre ö . nur halben Erfolg haben, oder ganz versagen. ö liegenden Falle bilden nur die ö er 366. träger enthaltenen Eier den Infektionsstoff und . nur 6 wenn diese imstande sind, sich zu eingekapselten Larven zu ö. wickeln. Wo kann ich nun diesen Larven , . zweifelhaft weisen uns die Erfahrungen in die Gru . weil bei uns nur unter Tage die , , . wickelung der Larven gegeben sind. Da ich aber th; . wo überall in der Grube lebende , , , n,. . a . sicher nur den dort abgelagerten menschlichen n n, . ö. stammen, so kann ich in der Grube , nn, nn, . Beseitigung der Kotmassen bezw. durch die an , ö. Ablagerung außerhalb der Kübel etwas, aaber . . sehr vieles erreichen. Eine wirksame , n . . infektion der Gruben wird jeder Sachverstãndige '; . führbar bezeichnen müssen. Mit diesen Erfahrungen J. n stimmen die Ergebnisse sämtlicher . In- und Ausland überein; sie alle bestätigen, 6. ö zn Vernichtung des Infektionsstoffes ,, 9. 29 46 weder zu teuer sind, oder Gefahren und D, nn . ] bringen, die denen der Wurmkrankheit ,. 96 e h . achten sind. Nur Herr Medizinalrat e , 964 ö Hand seiner Experimente eine abweichende Ansich ver . zu können. Er behauptet auf Grund seiner Versuche . h ö Lothringen, daß die Berieselung mit Kalkmilch J wesen sei. Diese Schlußfolgerung darf aber aus ö. . . daß auf Zeche Lothringen die Bekämpfung der ö e . letzter Zeit erfolgreich durchgeführt worden ist, nich . werden; sie würde berechtigt sein, wenn 6 ö. Lothringen nichts anderes angewendet hätte, als die . . mit Kalkmilch, und wenn man auf den 5 . ö. nicht mit Kalkmilch berieselt haben, wesent lich . n. fahrungen bei der Anwendung anderer . 2 J ö. hätte. Das trifft aber nicht zu; überall mit Ausna ö. an vereinzelter Zechen ist der Erfolg auch ö . ö. Kalkmilch oder anderer Desinfektionsmittel lediglich bei streng
Grund der Erfahrungen und der vielfachen Beschäftigung mit
ö
2
ö
. /
Durchführung der prophylaktischen Maßnahmen im wesentliche der gleich gute gewesen.
Vor allem Maßnahmen,
namentlich mit Menschenkot zu verhindern, Verringerung der Wurmkrankheit günstig heute vorgeschlagene tragbare Gewohnheiten der Bergleute. wohl seinen Vorschlag nach — gemachten Ausführungen selbst zürückziehen. Wohl aber be weisen unsere täglichen Erfahrungen, daß das gesamt Publikum in bezug auf die Erledigung der natürlichen Be dürfnisse am man ihm möglichst viele und möglichst elegante Einrichtungen dafür bietet. früher in den ruiniert und erst, zugleich luxuriöse Einrichtungen (Marmor, herzustellen, ist kein Stück mehr vernichtet worden. ist es wichtig, die Verrichtung der Bedürfnisse in den
einwirken.
Herr Geheimrat Kirchner wir
einfacher eingerichteten Waschkauen
über Tage, deren nach Angewöhnung bevorzugt werden wird.
werden. vernichten, die Befürchtung, Feldern in Betracht kommt, halte ich daher nicht für begründet. Der Wassergehalt in den Sammelbehältern und die ein— tretende Gährung, sowie der Abschluß der Luft in den tieferen Schichten wirken auch ohne Anwendung von künstlichen Mitteln sehr günstig. Allzu große Sammelbehälter möchte ich nicht bevorzugen, weil dann der Gährungsprozeß in den tiefen Schichten verlangsamt wird. Selbstverständlich können in diesen Bassins Kalkmilch und andere Desinfektionsmittel er⸗ folgreich Verwendung finden, ebenso in den Abtrittskübeln über und unter Tage.
Meine Herren! Nachdem wir gesehen haben, daß die Anwendung von künstlichen Desinfektionsmitteln unter Tage wenig oder gar keinen Wert haben, bleibt als zweites Mittel der Prophylaxe nur der Angriff gegen den schädlichen Para— siten selbst übrig. Man sorge dafür, daß der wurmbewirtende Mensch selbst behandelt wird, d. h. man treibe die Würmer ab und vernichte sie ohne Unterschied, ob der betreffende Wirt bereits krank oder noch gesund ist. Nur durch systematische Fernhaltung des menschlichen Kotes aus den Gruben, durch Vernichtung der in ihm enthaltenen Wurmeier und Larven und durch konsequent durchgeführte Abtreibungskuren der be— hafteten Bergleute werden wir den Kampf erfolgreich durch— führen. Dann wird auch voraussichtlich recht bald die Zeit kommen, wo die Wurmplage so weit eingeschränkt sein wird, daß sie nicht mehr gefährlich ist. Ob wir fie ganz wieder verlieren werden, ist für mich eine offene Frage, in absehbarer Zeit jedenfalls nicht. Eine Beschränkung der Maßnahmen würde meines Erachtens in kürzester Frist die früheren Ver— hältnisse wieder herstellen.
Herrn Tenholt gegenüber Wissenschaftlich steht f Keime herbeiführt und daß die Entwicklung der Keime am besten gewährleistet wird, wenn vier Faktoren, die Luft, Feuchtigkeit, Wärme und in zweiter Linie die Dunkelheit zusammenkommen. Wenn diese gleichmäßig einwirken, gedeihen sie am besten. Wenn auch nur einer dieser Faktoren aus— scheidet, so kann derselbe nicht ersetzt werden durch eine günstigere Gestaltung des anderen. Man kann daher nicht ohne weiteres behaupten, daß ein ganz bestimmter Temperatur— grad allein die Entwickelung der Larven besonders begünstige. Alle Bedingungen müssen möglichst gleichmäßig und ohne große
Schwankungen vorhanden sein.
Die von Herrn Bennhold mitgeteilten Untersuchungs⸗ resultate nach Einstellung der Berieselung in einzelnen Strecken auf Zeche Shamrock haben mich einigermaßen überrascht. Ich möchte aber dringend davor warnen, daß aus diesen wenigen Versuchen schon jetzt Schlußfolgerungen über die Bedeutung der Berieselung nach irgend einer Richtung gezogen werden. Ich habe immer betont, daß der positive Beweis für die An⸗ nahme, daß die Berieselung allein oder wesentlich die rasche Verbreitung der Wurmkrankheit bei uns verursacht habe, nicht erbracht werden könne, daß aber manches für diese Annahme und nichts wesentliches bis jetzt gegen dieselbe spreche. Diese
möchte ich noch erwähnen:
möchte ich daher immer wiederholen: Alle die geeignet sind, die allgemeinen hygienischen Verhältnisse in den Gruben und die Verunreinigung derselben müssen auf die Der Kotbehälter scheitert an den Desinfektion der Strecken
den von anderer Seite bereits
leichtesen zur Sauberkeit erzogen wird, wenn
In meinem Krankenhause haben die Bergleute alles als ich dazu überging, ihnen solide und Spiegelscheiben usw.) Darum Gruben durch Einrichtung von möglichst sauberen ja eleganten Abtritten Benutzung möglichst vor der Einfahrt oder der Ausfahrt von den Bergleuten bei relativ schneller Derartig bequem und gut eingerichtete Abtritte werden auch sicher sauberer gehalten Den gesammelten Infektionsstoff können wir leicht daß eine Verschleppung auf den
fest, daß eine Austrocknung den Tod der
. n aber wir werden doch auf dem zu möglichst sicheren Ergebnissen
zu gelangen.
milch empfohlen,
irdischen Belegschaft ein Abortkübel
. gestellt werden. (Redne verliest das Schreiben.) .
Ende Mai d. J. wurde mit eine
d an den Arbeitspunkten. den Leuten, die vom Februar bis Mai e deutend mehr noch infiziert waren, den Desinfektionsversuchen die Kur durchgemacht haben.
den Inhabern der Markennummern 1—750, welche vor Be
1 ginn der Desinfektion mit Kalkmilch der Kur unterworfer wurden, wurden bei der
behaftet gefunden, Nummern 751 — 1500,
gefunden haben. oder auf die Vermehrung lichkeit zurückzuführen ist, wage ich nicht zu entscheiden
fortzusetzen.
Herr Dr. Bruns: lange die Keime des Wurmes lebensfähig bleiben, möchte ich eingekapselten Larven gezüchtet und sie unter günstigen Lebens— bedingungen (bei 28-505 im Dunkeln) in verhältnismäßig viel Flüssigkeit aufbewahrt. Da hat sich herausgestellt, daß die eingekapselten Larven 6 Monate lang vollständig lebens— fähig geblieben sind, ohne daß ein Zeichen von Alterschwäche
wenn man es so nennen darf — sich gezeigt hätte. Leider wurden die Versuche infolge einer Unachtsamkeit, indem kein frisches Wasser zugesetzt worden war, und darum das Schälchen austrocknete, unterbrochen. Es ist aber anzunehmen, das sie noch länger lebensfähig geblieben sein würden. Entzieht man den Larven den Sauersꝗtoff, so gehen sie schon nach 2 — 3 Tagen zu Grunde. Eier halten sich, soforn man sie nur bei Tempe⸗ raturen hält, bei denen ein Auskriechen der Larven nicht er⸗ folgt, sicher 2 Monate lang lebensfähig, bei verdünnten Lösungen von Fäces noch länger. Eier in sauerstofffreier Luft sind länger als 2 Wochen leben geblieben. Es findet in ihnen dann wohl die Entwickelung bis zur Embryobildung statt, aber nicht weiter. Wir haben dann auch weiter versucht, festzustellen, wie lange die Eier in den Abortkübeln leben bleiben. die Eier auf der Oberfläche 4 Wochen hindurch entwickelungs⸗ fähig, während sie in der Tiefe des Kübels nach etwa 2 Wochen abgetötet waren, jedenfalls deshalb, weil dort infolge! von Gärungs- und Fäulnisprozessen kein Sauerstoff zutritt. gleiche Erscheinung beobachteten wir in den Abortbassins, in die über Tageé die Kübel entleert werden. Ferner haben wir über die Desinfektion der Abortkübel eine Anzahl von Versuchen gemacht, indem wir einem Abortkübel bestimmte Mengen Desinfektionsmaterial zusetzten, eine tüchtige Durchmischung von Kot und Desinfektionsstoff vornahmen und dann in bestimmten Zeitabständen Proben entnahmen und untersuchten. Hatten wir beispielsweise dem Kote gleiche Mengen Kalkmilch zugesetzt, so geschah die Abtötung nach 2 Tagen; nahmen wir mehr Kalk, so beschleunigte sich das Ergebnis, bei weniger Kalkmilch (1 Teil Kalkmilch und 3 Teile Fäces) aber dauerte der Prozeß bis zu 8 Tagen. Bei 5 prozentiger Karbollösung dauerte es 6 Tage; bei 10 prozentigem Eisenvitriol konnten wir nach 10 Tagen Eier entwickelungsfähig bekommen. In 1 „aprozentiger Karbolsäure— lösung blieben sie noch 14 Tage entwickelungsfähig.
Im allgemeinen hat der Zusatz von Desinfektionsmitteln zu den Abortkübeln einen doppelten Zweck, einmal um den aus ihnen aufsteigenden Geruch zu beseitigen (Desodirisierung) und zweitens um die Eier und Larven abzutöten (eigentliche „Desinfektion. Das muß meiner Ansicht nach scharf von⸗ einander getrennt gehalten werden. Auf die Desodorisierung, das Geruchloshalten ist ganz besonders Wert zu legen, einmal um eine Verpestung der engen Grubenräum'o zu vermeiden, sodann um bei empfindlichen Leuten nicht gegen die Benutzung der Kübel Widerwillen zu erzeugen. Die Vernichtung der Eier in den Kübeln findet aber selbst bei Zusatz von Des⸗ infektionsmitteln immer erst nach einigen Tagen bis Wochen
— *
Hier waren
M Vie
Ansicht vertrete ich auch heute noch angesichts der Zahlen von Shamrock, die allerdings Veranlassung zu weiteren Prüfungen geben; einstweilen aber müssen wir mit der Möglichkeit, ja einer gewissen Wahrscheinlichkeit der Berieselung einen die Verbreitung der Krankheit begünstigenden Einfluß zuschreiben. Das Beobachtungsmaterial ist zunächst noch ein zu kleines; sodann muß man auch bedenken, daß die Versuche auf stark verseuchten Zechen angestellt worden sind, und daß auf Sham⸗ rock nur einzelne Strecken zur Zeit von der Berieselung be⸗ freit sind. Man kann die Leute, die in den nicht berieselten Strecken arbeiten, nicht vollständig von den übrigen Strecken fern halten und es ist immerhin möglich, daß sie sich dort infizieren. Auch kommt hinzu, daß die trocken gelegten Strecken mit solchen Mannschaften belegt sind, welche vorher schon Würmer beherbergt und dieserhalb Kuren durchgemacht haben. Wer garantiert uns denn dafür, daß diese Leute vollständig von Würmern befreit waren? Ich deute das nur an, um vor übereilten Schlußfolgerungen zu warnen. Es wäre ja in anderer Beziehung freudig zu begrüßen, wenn weitere Unter⸗ suchungen das Ergebnis lieferten, daß die Berieselung der Grube die Verbreitung der Ankylostomiasis nicht begünstigt. Die Frage ist aber meines Erachtens eine offene, und bitte ich dringend diese Versuche nicht einzustellen, bevor dieselben nicht ein unanfechtbares Ergebnis geliefert haben.
Herr Minister für Handel und Gewerbe: Wir werden die Sache zwar mit der gebotenen Vorsicht behandeln,
Punkt gesprochen, und ich darf mitteilen, daß er bereit sei, event, auf eine solche Bedingung einzugehen, falls dafür in der Desinfektionsordnung insofern eine Erleichterung gegeben
statt je nach der Stärke und Menge des eingebrachten Des⸗ infektions mittels.
Man ist also beim Transport des Kübels an die Ober— fläche nicht sicher, ob tatsächlich eine vollständige Vernichtung erfolgt ist. Meines Erachtens kann, sofern beim Transport ein Ausfließen verhindert wird, zumal da ja nur absolut wasserdicht schließende Kübel zur Verwendung kommen, das, was wir in den Kübeln auffangen, als unschädlich angesehen werden. Beim Umstoßen der Kübel wird immer das obere, frischeste abfließen; das ist aber in der Regel noch nicht keim⸗ frei. Danach könnte man auf eine eigentliche Desinfektion des Kübelinhalts verzichten; vielleicht ließe sich die Des⸗ infektionsvorschrift dahin abändern, daß man den Gruben— besitzern nur aufgäbe, für eine Geruchsbeseitigung zu sorgen. Diese Geruchsbeseitigung aber läßt sich mit verschiedenen Mitteln erzielen, so insbesondere mit Saprol und auch mit dem kürzlich neu vorgeschriebenen Ankylotaphin. Um dann auch die aus den Bassins abzufahrenden Kotmassen ganz sicher unschädlich zu machen, ließe sich eventuell die vorher von Herrn Geheimrat Kirchner vorgeschlagene Einleitung von Dampf in die Bassins vorschreiben, die jedesmal vor der Abfuhr der Fäkalien wiederholt werden müßte. Bei Erhitzung auf 55 werden Eier und Larven sicher abgetötet. Gelegent⸗ lich habe ich mit dem Leiter der Zeche „Shamrock“ über diesen
Wege fortschreiten müssen, um würde, daß nur eine Geru
Herr Dr. Perner? Durch ein Rundschreiben der Gelsen⸗ kirchener Bergbau⸗Aktiengesellschaft wurden Versuche mit Kalk— und es sollte auf je 4 Mann der unter—
mit Kalkmilch vorgegangen, besonders Ich habe nun gefunden, daß von
. in meiner Baracke die Kur gemacht hatten und später nachuntersucht wurden, be⸗
als von denen, die nach Von
Nachuntersuchung noch 184 wurm— während sich von den Leuten mit den welche nach dem Beginn der Des— infektionsversuche die Kur machten, nur bei 104 Wurmeier Ob dieses Ergebnis auf die Desinfektion der Abortskübel und größere Rein—
. mutung liegt nahe, daß die übrigen 800 Jedenfalls schadet die Desinfektion nichts, und es wäre viel— 6. ; z leicht vorteilhaft, die Versuche zur besseren Orientierung weiter
Auf die Frage Eurer Exzellenz: wie
kurz eingehen: Wir haben uns in Wasser eine Anzahl von
chlosmachung der Kübel und nicht ein täglicher Zusatz von Kalkmilch vorgeschrieben würde.
Herr Geheimer Obermedizinalrat Professor Dr. Kirch ner: Herr Dr. Perner meinte, man wisse noch nicht, ob die Des⸗ infektion wirksam sei, jedenfalls schade sie aber nicht. Diese r Ansicht teile ich nicht, denn die Leute, welche die Versuche r sehen, halten sie für wirksam, und unterlassen infolgedessen
andere nützlichere Sachen.
Was die Versuche mit der Trockendesinfektion betrifft, so möchte ich wieder auf Versuche des Dr. Lambinet hin⸗ weisen, der gefunden hat, daß nur eine ganz absolute Trocken⸗ heit etwas nützt. Sobald nur ein bißchen Feuchtigkeit vor— handen war oder hinzukommt, so leben die Larven wieder — auf, und die Sache ist wie vorher. In der Lütticher Grube, 1 die wir befahren haben, wurden Versuche mit dem Hygrometer
überhaupt nicht gemacht. Meiner Ansicht nach können Sie eine so absolute Trockenheit, die die Larven abtötet, in der Praxis überhaupt nicht hervorbringen.
Auf Zeche Erin haben wir sehr schöne Klosettanlagen gefunden; sie werden aber bei 1300 Mann Belegschaft durch⸗ schnittlich täglich nur von 500 Mann benutzt. Also die Ver⸗ Mann ihre Be⸗ dürfnisse in der Grube besorgen! (Rufe: Zu Haueh
Herr Medizinalrat Dr. Tenholt: Auf die Versuche mit der Trockenlegung auf Zeche Shamrock lege ich nicht fo großen Wert. Einmal weiß man nicht, ob die Leute auch beständig in den beiden trocken gelegten Abteilungen geblieben sind, und andererseits — wenn es wirklich geschah — braucht die Ansteckung nicht immer gerade dort, wo die Leute arbeiten, zu erfolgen, sie kann auch abseits z. B. auf den Fahrten usw. eintreten.
Gegenüber der geäußerten Ansicht über das Vorhanden⸗ sein der drei, für die Entwicklung der Wurmeier wesentlichen Faktoren: hohe Temperatur, Feuchtigkeit und Abhaltung des Lichts, glaube ich nach meinen Erfahrungen aussprechen zu sollen, daß eine Grube immun ist, wenn auch nur einer dieser Faktoren fehlt. Ein Beispiel ist die Zeche Hansa; hier fehlt die erforderliche Feuchtigkeit, die Schlammbildung, wo⸗ gegen die Temperatur eine recht hohe ist; und doch kommen hier keine Larven zur Entwicklung.
Auf die Hygrometermessungen gebe ich nicht viel. Wo kein Schlamm ist, da sind auch Feine Larven; bei den Messungen muß vor allem die Temperatur des Schlammes gemessen werden; hier ist die Temperatur eine viel be⸗ ständigere als in der Streckenluft, zuweilen sogar eine höhere; der Schlamm bleibt Schlamm, mag das Hygrometer der Luft etwas mehr steigen oder fallen; die Larven fliegen nicht in der Luft herum.
Was die Desinfektion der Kübel mit Kalkmilch betrifft, so halte ich dies für wichtig, aber sie muß sich auch auf die nächste Umgebung erstrecken, da ich die Beobachtung gemacht habe, daß die Notdurft häufig neben den Kübeln anstatt a uf denselben verrichtet wird. Gerade auf Zeche „Erin“, glaube ich, hat die Desinfektion mit Kalkmilch einen großen Erfolg gehabt; ich habe mich selbst überzeugt, daß das Mittel an die Arbeitsstellen gelangt und nicht unnützer Weise, wie es leider hie und da geschieht, in den Querschlägen und Hauptförder⸗ strecken verschwendet wird.
Herr Dr. Müller: Vorerst möchte ich bemerken, daß ich Herrn Professor Löbker gewiß darin zustimme, daß die Ergebnisse der bis jetzt zur Bekämpfung der Wurmkrankheit angestellten Versuche für eine eventuelle Einstellung der Grubenberieselung nicht bestimmend sein sollen und können.
— Dennoch ist es vielleicht von Interesse, einiges über die tatsächlichen Verhältnisse auf den Gruben „Julia“ und „von
der Heydt“ zu vernehmen: Im November vorigen Jahres
wurde der Kampf gegen die Wurmkrankheit auf „Julia“
durch regelmäßige Belegschaftsuntersuchungen vorgenommen,
zu gleicher Zeit auch wurden aus der Grube Schlammproben
von der Sohle, Zimmerung, First usw. entnommen und mikro—
skopisch untersucht. Ankylostomumlarven wurden nicht ge⸗
funden; wohl ähnliche Larven, weniger im Sohlenschlamm als an der Zimmerung und der First. Man schritt nun zu Ende des vorigen Jahres zur Desinfektion der Grube mit ge⸗ pulvertem Kalk, jedoch wirkte dieses Verfahren unangenehm auf die Atmungsorgane ein, sodaß man es durch die An— wendung von Kalkmilch ersetzte. — Am g. März d. J. wurde nun die Berieselung der Grube eingestellt. Die Grube trocknete langsam ab; dabei wurden die länger feuchtbleibenden Stellen immerfort mit Kalkmilch bespritzt. Am 3. September d. J. wurde die Kalkung eingestellt, weil die Grube nunmehr den⸗ selben Grad der Trockenheit, wie vor der Berieselung, besaß. — Nun wurden an verschiedenen Stellen, wo man früher ankylostomumähnliche Larven gefunden hatte, Proben ent⸗ nommen, die aber jetzt keine Lebewesen enthielten, wie die Untersuchung ergab. An einer feuchtgebliebenen und gekalkten Kappe wurden auf der Rinde keine Larven gefunden, wohl aber wurden solche nachgewiesen in dem nach Entfernung der Rinde auf dem Holz aufliegenden Schleimüberzuge.
An einer anderen Stelle wurden an der First vom schleimigen Ueberzuge des Gesteins, an dem die frühere Kalkung noch deutlich zu erkennen war, Proben genommen und ankylostomumähnliche Larven nachgewiesen.
Auf „Julia“ sind bis jetzt 7 Untersuchungen der ganzen Belegschaft und außerdem 2 der wurmkrank gewesenen Leute vorgenommen worden. Das Resultat der letzten ganzen Durch⸗
musterung ergab 0, 84 P Wurmkranke. Auffallend in den
letzten Untersuchungen war die geringe Anzahl von Wurmeiern
in den mikroskopischen Präparaten. Von den 9 Wurmkranken
der letzten Untersuchung waren 4 Recidive, 4 neu angelegte,
lfrischer Fall; bei letzterem wurde ein zweites Wurmei erst
im 18. Präparate gefunden. Auf „von der Heydt“ dagegen,
wo nach 6 Durchmusterungen 2,13 ½ Wurmkranke festgestellt
wurden, fanden sich die Wurmeier in viel größerer Anzahl.
— Worauf nun die Verhältnisse auf „Julia“ zurückzuführen
sind, ob auf die Kalkung oder Einstellung der Berieselung
oder auf beides, vermag ich nicht zu beurteilen.