1904 / 29 p. 20 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 03 Feb 1904 18:00:01 GMT) scan diff

Herr Geheimer Oberbergrat des Einflusses der Berieselung

Trockenheit des Flözes nicht immer Trockenheit des

gesteins bedingt.

Nebengestein aber feucht wird meines Erachtens da Nebengestein an sich feucht ist.

Das Flöz kann trockene Kohle führen, das fein. Die Einstellung der Berieselung

da wohl kaum etwas nützen,

natürlichen Feuchtigkeit noch ein anderer Umstand eir

zu spielen, die Wasser

die Leute an Fahrten klettern müssen.

ie größ ährdun ö. w des Knappschaftsvorstandes der Belegschaft

en und die daher wohl als verseucht

bestätigen. Nach

sind von den 24 Gruben, als krank bezeichnet werd

anzusehen sind, 1

flache, und nur 5, die nur flache Lagerung haben. wiegt also die Zahl der Gruben mit steiler

steiler Lagerung. Herr Dr.

Kohlenstaubberieselung auf die

miasis sowie de

einige Versuche auf der Zeche, wurde in einer Strecke . zwei wie wir uns überzeugt hatten, etwa 270 vorhanden war, Kotproben ausgesetzt. wurde die in der Richtung des t ; während auf der zweiten Stelle in d eine Staubbildung durchaus ver⸗ In den Proben, die wir nun täglich ent⸗ bestimmt, 1) wie sehr die Kotmassen ein⸗ sogenannte ausgedrückt besaßen,

nicht berieselt, intensiv berieselt mieden wurde.

nahmen, wurde getrocknet waren, Trockensubstanz 2) ob die Eier s

resp. noch entwickelungsfähig waren,

das ist die Flözlagerung. Bei steiler Lagerung können die Kotmassen weiter verteilen.

der Gruben mit steiler Lage bei denen über 259 /

0, die nur steile Lagerung, 9, die st

Bruns: Zur Frage der Einwirkung der Verbreitung der Ankylosto-

der Gruben möchte

r Abtrocknung ; erwähnen.

„Shamrock“

Wetterstroms vorn

wurde, daß

d. h. wieviel Wassergehalt resp. sie in Prozenten sa ich an Ort und Stelle weiter entwicke In der trocken g

Strecke fand eine ziemlich intensive Eintrocknung

massen statt; nach etwa 10 Kotproben, der anfangs ungef schnittlich bis auf bo o/ h zeigten sich die Eier abgestorben; in den an den folgenden Tagen entnommener

noch jemals aus ihne strecke waren als

der dicht daneben liegen Eintrocknung eine ganz drei Wochen zeigten d

ungefähr 30 0 55 = 60 0G. zum ersten Ma drei Wochen hat wir sie während

halten. Hier ha

Eintrocknung stattgefunden,

genug gewesen, Eiern zu verhin abzutöten.

Ein ande

Strecke 14 Tage,

w te legentlich auch gebracht waren, gelegentlich auch unten in der Grube in ein Schälchen J und in dieses Eier, so entwickelten sie sich ebenso rasch wie im Brütschrant. t. aus erhebliche Feuchtigkeit vorhanden ist, Umständen also schon genügen, um an Entwickelung der Eier zu e

Einige we Die Zeche

zu berieseln, muß aber hier

die Schußstelle

mit Wasser naß halten.

zwar teils zur wurde, teils a haben zwar mitt Da hat sich zu

In den Proben selbst traten nach et

wir eine Reihe von age,, st s tem Ps e or sogenanntem Psychrometrographen vor . der Zeit, als noch

Tagen war

es konnten weder

n Larven gezüchtet werden. In der o nach 10 Tagen die Eier abgestorb

wesentlich langsamere. „nach ca. zwei Monaten einen sol le junge Ankylostomalarven auf.

ten sich dieselben eingekapselt, und nu zweier Monate unten in der Strecke

tte zwar ja auch eine wenn auch nur langsame e aber dieselbe war nicht intensip

um die Entwickelung der Larven dern und um die

r Mal dauerte es in einer trocken gehaltenen

bis die Eier vollständig zum noch länger.

ebenso Ort und

. 5 8 10 „Shamrock“ braucht in zwei Rev durch einen sogenannten Wasserschlei In beiden Re Zeit, wo noch in gewöhnlicher Wei uch nachher als die

nächst ergeben, daß auch zu

Meißner: Bei der Frage ist zu berücksichtigen, daß

Für die Weiterverbreitung der Wurmkrankheit scheint mir neben der Temperatur und der

Dazu kommt, daß Die Statistik scheint

Es über⸗ und zum Teil

Stellen nebeneinander, in der, eine dauernde Temperatur von

der Trockengehalt der ähr 20 betragen hatte, durch⸗ inaufgegangen, nach 10 Tagen

den berieselten Strecke dagegen war die Etwa nach ie Proben einen Trockengehalt von

wa 14 Tagen

einmal entwickelten Larven

Wenn Wasser hineinbrachten

Dort wo schon von Natur wird diese

ingekapselten Larven zu ermöglichen. itere Versuche wären noch zu erwähnen.

drei Minuten vor jedem Schusse diesen beiden Revieren, und Berieselung ausgesetzt war,

Messungen, und

allen Stellen die Luft mit

8

22

Neben⸗ standen, he e letzten entwickelungsfähigen Eier wo das 238 auf 56 0 / gesteigert;

bis 7 zugenommen.

n die unter der . ͤ . 366. war das Resultat ein ung instigereg . k . es ewa 4 Wochen, ehe wir zu demselben Ergebnih abr Gäu 'creicht eine

kamen. Aus all diesen den Schluß, ziehen, daß das die Gruben nicht an allen der Larven etwas Gleichgültiges sagen, stell noch können wir sagen, An manchen Stellen,

rung zu

eile und

gebracht wird, genügen, um hältnisse zu schaffen. ich noch ͤ t Zunächst wie sie durch die Berieselung g Luftfeuchtigkeit zur

Beziehung ganz auf die Von diesen an. Die elegene Feuchtigkeit des Nebengesteins, 0e en. Jeuchtigkeitsgehalt des eindringenden Luftstroms,

des Luftstroms 3 Nel usw. ufw. bringt es mit sich,

und Revieren der Zeche Shamrock, lt hatten, die ehaltenen Die Morbiditätszahl der in der Kot⸗

keiner Weise gewinnen; in diesen Proben Trocken⸗ en. Auf

im Gange) sich der Einfluß auch in einem stärkeren

müßten) geltend macht. derartiges Resultat, das

chen von doch die ganzen V wir mit Sicherheit das konstruieren können, auch f Immerhin bitte ich, uns zur nötige Zeit zu lassen.

Herr Knappschaftsdirektor

lach etwa n konnten am Leben

aus den sätzen angewandt werden. Wenn wir ein 10prozentiges so wird es sich vielleicht bald Absterben ind! wir Herr Geheimer schlägt vor, auf einer Hygrometermessungen zu ma

gut und * austrocknen, indem er die

unter Stelle die err . kann die Verhandlungen übe fassen:

ieren nicht noch nicht abgeschlossen; es

er intensiv werden. . se berieselt Herr Professor Herr Dr. Bruns auch genommen. tionsversuche em nächsten Zeit nicht auf ein gerechnet werden kann, daß

Wasser und wie viel Trockenbestandteile, ü A rn tal noch (in Prozenten) darin enthalten waren. Bei den Strecken, die nicht unter dem Einflusse der Berieselung

stellte sich heraus, daß etwa

i ü Oo bis der Trockengehalt des Fäces von etwa 20 o/o . 3 Aschesubstanz hatte etwa von 25

Wenn wir uns eine Stelle ausgesucht

Einwirkung der Spritz berieselung

Versuchen muß man unbedingt

Stellen für die Entwickelung

das Einstellen der Berieselung schafft ideale Zustände, die Berieselung an denen die Bedingungen zur Ent—

wickelung der Larven vielleicht gerade nicht mehr ausreichen, A wird das Plus an Wasser, das durch

Dort wo die Luft ständig mit Wasser⸗ dampf gesaͤttigt ist, wird auch die Folge haben können. . in d n ö Feuchtigkeitsverhältnisse Summe aller der Umstände, die dahin gehören,

und des Nebengesteins, Lagerung der Strecke

Einstellen der Berieselung günstigen Erfolg hat oder nicht. Es ist schon vorher gesagt worden,

Leute geht bei der letzten Untersuchung weit über den Durch⸗ schnitt der ganzen Grube hinaus. Einstellung der Berieselung läßt sich aus möglich ist ja, daß setzung dieses Versuchs (der Versuch ist je Herabgehen

(insofern als ja hier . Aber . sich auch in den Krankheitszahlen

5 1 39 an s greifbar ausdrücken würde, nicht zu rechnen. Daöu sind ö. Versuchsbedingungen zu komplizierte, als daß Resultat, das wir

. . . e , . worden, die Desinfektionsmittel müssen in bestimmten Brazent Wir können aber die Versuche im

Laboratorium nicht ohne weiteres

verdünnen und unschädlich sein.

Obermedizinalrat, Pr. * Reihe von Gruben einmal Versuche mit Feuchtigkeit an die Luft abgibt, und dort mißt man sie mit dem Hygrometer. Herr Minister für He Die Frage, ob Desinfektionsmittel bisher gemachten Beobachtungen polizeili treffen, es ist aber wünschenswert, daß die Dr. Löbker wünscht die Maßnahmen der Prophylaxe hervorgehoben zu sehen, und

infektionsversuche in dem Sinn

ferner auch wie viel

sch

nach 14 Tagen die vorhanden waren. Bis dahin

3u

Hineinbringen von Wasser in he

ist. Wir können indes weder

hat keinen Einfluß.

die Berieselung hinein⸗ für die Larven günstige Ver⸗ Vermehrung der Wassermenge, keine Vermehrung der

eschieht, ö Es kommt in der

Untergrund, Bewetterung, Temperatur ob an irgend einer Stelle das

daß in den beiden die von der Berieselungspflicht h

befreit sind, die Krankheitsstatistik bis jetzt eine ungünstige ist. g

diesen Revieren beschästigten a Irgend ein Einfluß der diesen Zahlen in ß bei weiterer Fort⸗ tzt etwa 4 Monate der Einstellung der Berieselung der Krankheitszahl die Neuinfektionen fortfallen mit Sicherheit ist auf ein

Dazu sind denn

r die Praxis erwarten müßten. sickernde ür die Praxis erwarten müßten ke 2 Fortführung dieser Versuche die befürchten. Wenn . Wandertrieb haben,

Gerstein: Es ist immer gesagt

auf die Gruben übertragen. Mittel in die Gruben einführen, zu einem 2⸗ oder Lprozentigen

Prof. Dr. Kirchner

chen. Ein Schlamm kann nur

andel und Gewerbe: Man dahin zusammen⸗ wirksam sind, ist ist untunlich, auf Grund der lizeiliche Anordnungen zu Versuche fortgesetzt

r diesen Punkt

die negativen Resultate der Des⸗ e, daß jetzt und auch in der erfolgreiches Desinfektionsmittel

eine Menge Mittel geprüft sind,

berieselt wurde, , ee. . uchtigleit 100 0 betrug aber immer ohne Erfolg, daß darnach 46 anf er. Feuchtigkeit gesättigt war, daß die Feuchtigte 2 ; n . ö iven Si orläufig erledik Feuchtigkeit de,. ö 3. ö. 95 * schwankte. Wir haben Detinfektion als eine im negativen Sinne vor sig sondern etwa zwischen 89 und 7 0 . ö e, ,,. ; . ö die zahlen, die wir zur Zeit der en , . ge ant 4 der Tagesordnung: „Sind weitere *. a Zeit der Trockenperiode gewonnenen ei? . 2 n, nn bret,

ö ,,, . * en von Schlamm usw., . , n. und zwar dermaßen, daß wir an genau 1 5 den! an den Gruben, te gleiche Stellen wieder Messungen vorgenommen und von dem Ueberz 6 tun bwelchem Ergebnis? , . ältnisse zum Vergleich herangezogen vorgenommen worden?

( ĩ = e n r.

möglichst gleichartige Verhält Ein Faktor, den wir na

hatten.

konnten, war die Feuch die aus der Atmosphä

Dieselbe hatte Werte ergeben

Feuchtigkeit über Tage, d. h.? re in die Grubenreviere schon

währen ; betrug bei annä

etwa 67 *,, bei den letzten Bestimmungen zur Zeit

periode

3 ( Dio dagegen annähernd S0 0/0. Die

Bestin

Luftfeuchtigkeit in der Grube ergab dagegen umg

hältnisse; das erste

12 Beobachtr

Trocknungsperiode dagegen 81 über Tage eine Zunahme des

hatte, in der

der Luft abgenommen. je de psychrometrische berieselten Strecken erhe ; ; ar so siarke Staubbildung auftrat, daß der

sog

zuordnen, bildung nicht diesen beiden

sich veranlaßt sah, die Fortschaffung

ingen 87 /o,

9 Feuchtigkeitsgehalts Grube selbst der prozentuale Feuch Auch Messung ließ erkennen, erhebliche Trockenheit

daß

des trocknen den berieselten Strecken Wir setzten dan

aus, die tägl

hrend in beobachtet wurde. Revieren Kotproben

auf die Entwickelungs fähigkeit der Eier und dara

wurden, wie

trocken die Fäces geworden waren,

türlich nicht gleichartig machen d. h. die Wassermenge,

d der ersten Bestimmung relativ niedrige hernd der gleichen Lufttemperatur

Mal betrug die Durchschnittszahl das zweite Mal während der Es hatte also, trotzdem

die einfache Beobachtung ohne

sich einstellte, daß Revierbeamte Staubes an⸗ derartige Staub⸗

wünscht der

„Staub“ einzuschalten,

hinein kam. ai im Staube Larven lebend e

der Trocken⸗ nmung der ekehrte Ver⸗ aus

Es kann von großem

Diese Feststellung der loka

stattgefunden

tigkeitsgehalt Ein einigermaßen

trägt.

in den nicht regeln bilden. Ich verke

wisse Organisati n weiter in recht zahlreiche, ich wiederum uf untersucht d. h. wie viel

die lokale Verbreitung der schaffen werden könnte.

Herr Minister für Handel ö. um die Frage zu erörtern,

Herr Geheimer Bergrat Reuß handlungen vom 4. April d. J. ö. . Werte sein, Infektionsstoff mehr j ee n ist, ob der Bergeversatz gefähr J,, insbes die Ueberzüge der Kappen usw., gefährlich sind. a ,, . 2 Verbreitung würde von Bedeutung

sein für die Frage, wie und auch die Grundlage für weitere

suchungen sehr schwierig und zeitraubend ; 6 . das weitere Vorgehen etwa so, ah

z äter etwas mehr Zeit gewinnen sollte . nn n,, würde und daß dann durch nach einem einheitlichen Untersuchungen aller dieser Substanzen ein kl

und Gewerbe das Wort inwieweit

zalten bleiben. 9 weist zunächst auf die hin und fährt dann fort: festzustellen, ob der oder flachen Flößen vorhanden ich ist, ob bestimmte Stellen,

wo sich die Krankheit weiter über⸗ sicheres Ergebnis könnte event. bestimmte Bekämpfungsmaß⸗ daß derartige Unter⸗ sein werden, denke wenn die eine ge⸗

nne nicht,

Plane vorgenommene areres Bild über

Infektionskeime als bis jetzt ge⸗

Grube, und zwar wie auch in der Wasserseige und Larven vor, die mehr oder weni ähnlich sehen. Manche von ih

dicker sind, . 2. ö.

Kopf⸗ r Schwanzen . . ö 3 ö gelegentlich auch eingekapselte Larven die sicherlich nicht Ankylostomalarven Anzahl von Mikrophotogrammen

die Larven mit einmal eine L stomalarven unterschied; bei heraus, daß diesen Larven die vermehren zu können, sicher abgeht. . daß wir kein Tier kennen,

lich sich

dadurch vermehrt, . Ankylostoma infizieren . damit ein Reagens für das V . indem wir Tiere mit dem Schlamm, eventuell dem Sumpf⸗ wasser, dem Belag der Stempel usw. füttern könnten. aber bleibt uns vorläufig nichts Einzelfall zu sagen: ihrem Aussehen in keiner scheiden können, ohne daß können, daß wir tatsächlich

Sch larven, etwa 8 bis

geübt ist, man sie bald unters

eil sie lechtslos bleiben. ,,, den Kappen, an den Firsten Ankylo⸗

Gruben,

uns theoretisch ruhigt sein. h du ̃ . m ten Wasser ist eine Verbreitung der die Ankylostomalarven auck wie alle anderen Rhabditislarven, so

kommen sie doch über die Mitte der Stempel, weil das Holz

anderen ist die Di d ö

schaften der fraglichen Lebewesen ziem z 36 z 0 *. icht.

Damit ist die Sache aber nicht Es gibt e d

Tat Larven, die der Ankylostomalarve so ähnlich sind, daß ich

sie zur Zeit im System noch nicht richtig ( X.

Herr Dr. Bruns hält wierigsten,

unterscheiden, da sie größer,

rum) Gelegentlich können

nkylostomalarven

Wir habe

Herr Medizinalrat Dr.

haben wir bei unseren zahlreichen lammproben entnommen, jedoe 10, gefunden. sollten, glaube ich nicht; ich Die Larven sind allerdings . wenn man in der Sache nicht

aben eschlossen. ; rtigen zu verwechseln,

allein bei der E

ingarn, daß man auf

stomalarven gefunden habe, gekommen seien, haben wir den von den Kappen entnommenen

er Lar anderer larven, wohl aber Larven ge lönn ; wo niemals die Wurmkrankheit gewesen ist, haben wir dieselben andersartigen Larven auf den Kappen gefunden. Im Kohlenstaub sind auch keine andersartigen;

Auch durch d

hier in der Regel trocken ist, mäßig an dem unteren seu die eingehendsten die Häuer am me

im Grubenschlamm gelegen Herr Professor der Grube und an der Lebewesen, die teilweise sich

Wie groß die Schwierigkeit in der Grube Brennberg er sei der Träger des Anky Jahre 1896 habe ich de dortigen Grubendirektor ͤ sucht; es fehlten mir aller gelegten Eier waren den ähnlich, daß ich sie, wenn

Ankylostomumeier gehalten

Vorschlag ist leider nicht a die Sache bis heute nicht, keit angenommen werden

Ankylostomaduo Aehnlich verhielt es

gefundenen Larven.

scheiden war. ie Vorgänge, unter Umständer versuchen beim Menschen, seitigen. weil wir zwar die genau kennen, unsere

existieren, die die eigentlich d

man ihnen die Versuche

zu bringen. Auch ich ha haft, ob man den Holzkappen gefunden die Kappen feucht, und

Kohle in Scheiben von o

die gestellt werden können. sowohl im Schlamm,

niemals t e ; in dieser Beziehung können wir be⸗

den Stempeln und den sonstigen

Dr. Löbker: t es. der Zimmerung eine Menge tierischer

aus dem menschlichen Darm stammten, ohne weiteres für

scheiden, riet ich ein Grubenpferd 3 in den Besitz der geschlechtsreifen

Besuche auf Brennberg mit den an Eine unter ihnen war

ähnlich, daß sie morphologisch zu un n, gu die genauen Beobachtungen der biologischen

Die Schwierigkeiten sind namentlich deshalb Parasiten im Darm des Kenntnisse tierischen Darms jedoch noch

nahe Verwandte des J. . , ins noch völlig unbekannt sind. Die Zoologen,

ie Berufensten wären, die Frage zu entscheiden, sind mit dem klinischen Teil derselben nicht so vertraut,

Kliniker sind auf dem Gebiete wie es i, , ist, um kurzerhand die Sache zum Austrag

diese Aufgabe für eine der Es kommen in der wie an den Stempeln, im Sumpf, eine Unzahl von ger den Ankylostomalarven nen sind auf den ersten Blick schmaler oder auch kleiner und

ber durch ihre Struktur, durch das Aussehen

sich von Ankylostomalarven

wir durch die Kultivierung

Sicherheit unterscheiden; so beobachteten wir arvenart, die sich in nichts von jungen Ankylo⸗

der Kultur stellte sich dagegen Eigenschaft zukam, ungeschlecht⸗ eine Eigenschaft, die den Die Schwierigkeit wird noch das wir mit

Gäbe es das, so hätten wir orkommen der Larven gewonnen,

So anderes übrig, als eventuell im n Larven gefunden, die wir nach

Weise von Ankylostomalarven unter⸗ wir jedoch damit präjudizieren Ankylostomalarven vor uns haben.

Tenholt: Im Jahre 1901 Grubenfahrten Hunderte von h nur einzelne Ankylostoma⸗

Daß wir uns da geirrt ich halte dies für aus— leicht mit anders⸗ gehörig ntwickelung im Brutschrank kann

cheiden und die Ankylostomalarven erkennen,

Die damalige Mitteilung aus

die durch den Wetterzug dahin sofort nachgeprüft, niemals in Proben jedoch Ankylostoma⸗ Art entdecken können. Auf

Ankylostomalarven vorhanden, as aus dem Gebirge herunter⸗

Krankheit nicht zu auch denselben

nicht hinweg; sie bleiben instinkt= chten Ende. Ich habe dies durch

Experimente festgestellt, und ich vermute, daß isten deshalb angesteckt werden, weil sie mit

lzern, die oft lange vorher haben, am meisten hantieren. Unzweifelhaft gibt es in

ohne Schwierigkeiten schon morpho⸗

logisch von den Ankylostomalarven unterscheiden lassen bei ; Diagnose auf Grund der biologischen Eigen⸗

lich einfach zu stellen. getan. Es gibt auch in der unterbringen kann. en sind, haben die Untersuchungen geben, wo man glaubte, das Pferd lostomumduoden „hominis“. Im

n Pferdekot gemeinschaftlich mit dem ind dem Bergarzte mikroskopisch unter—

dings Vergleichsobjekte, Die vor⸗ Ankylostomumeiern so täuschend ich nicht gewußt hätte, daß sie nicht

Um die Sache zu ent— u töten und durch Obduktion Würmer zu gelangen. Der usgeführt, und ganz aufgeklärt ist obwohl mit größter Wahrscheinlich- darf, daß die Eier nicht von

hätte.

den, sondern von Dochmiusequinus stammten.

sich dort bei unserm diesjährigen den Kappen der Zimmerung der des Ankylostoma nicht von ihr zu unter—

nur das Ergebnis von Fütterungs⸗ könne gewisse Zweifel definitiv be⸗ so groß, Menschen recht über die Bewohner des große Lücken aufweisen. Es können Ankylostoma duodenale hominis

daß allein übergeben könnte, und wir der Zoologie nicht so bewandert,

lte es aber mindestens für zweifel

in Brennberg wirklich Ankylostomalarven an

hat. In Brennberg sind übrigens die Stempel trocken; dort wird die ben nach unten abgebaut und es ist

.

ö

eine Berieselung des „alten Mannes“ ständigen Brände erforderlich;

larven vorkommen,

dort gefunden werden. Bei uns

dings auf die Fahrten usw. verschleppt werden könne

Uebrigens kann durch irgend welche Zufälle auch bei uns An— steckungsstoff auf eine Kappe kommen, z. B. bei Beschmutzung

des Holzes mit Kot aus Reparaturarbeiten.

Serr Oberbergrat Bennhold: Wir beabsichtigen, na einem in großen Zügen angelegten systematischen Plane de

den Streckensohlen während d

artige Staub⸗ und Schlammuntersuchungen auf Zeche Graf

Ansteckungssto behafteten Teile der Grube tunlichst zu erkennen .

Schwerin vornehmen zu lassen, um die mit

gegen diese mit besonderen Maßregeln vorzugehen.

Herr Dr. Bruns: Wir waren besonders auch mit Rück⸗ n ö. den Ge⸗ r ob wir Affen du Fütterung mit eingekapselten Ankylostomalarven , Die Affen kamen direkt aus den Tropen. Wir untersuchten n , den Kot derselben und fanden darin ut gewissen Entwickelungsstadien der Ankylostoma⸗

sicht auf das, was ich vorher ausgeführt habe, danken gekommen, einmal zu versuchen,

vermöchten.

Eier, die abso eier gleich waren. Größe ließ sich ein Unterschied konstatieren. diesen Eiern ausgekrochenen jungen Larven gleich, dagegen zeigten jedoch sichere Unterschiede,

hafter beweglich und waren ferner imstande, sich zu ver

mehren. Es handelte sich um eine Tiergattung, die sicher aber ebenso sicher nicht

ähnlich dem Ankylostomawurm ist,

mit ihm identisch ist. Wir haben dann versuch f r . es fragt sich s ht, den Affen nur, ob 5 ö die Würmer abzutreiben, um so ein einwanbfreies . können. sie der Wiüsenschaft eitsprechend auägefahrts merben

für Tierversuche zu bekommen, das Wie schwer es andererseits ist, Schlamm nachzuweisen, Zwecken gemacht hatten. aus Bergeversatz mit 1000 Larven enthielt. nachweisen, haben 50 bis 60 Proben genommen, die keit zentrifugiert und mikroskopiert. Eine von den Larven, die sicher in dem Material vorhanden waren, haben wir jedoch trotz allen Suchens nicht auffinden können; man darf eben nicht vergessen, daß wir bei unseren Untersuchungen immer nur Bruchteile eines Gramms unter das Mikroskop bringen und durchmustern können.

Hierauf folgt die Besprechung des Punktes H der

einem Liter Flüssigkeit, das

Flüssig⸗

Tages ordnung: „Sind weitere Untersuchungen von Familienangehörigen wurmkranker Bergleute er— forderlich?“

Herr Geheimer Bergrat Reuß: Es ist schon vorhin, ebenso wie in der Konferenz vom 4. April d. J. ausgeführt worden, daß es sich bei der Wurmkrankheit praktisch um eine Berufskrankheit der unterirdisch beschäftigten Bergleute handelt, daß also die über Tage beschäftigten Bergleute und die An⸗ gehörigen wurmkranker Bergleute der Gefahr einer Ansteckung so gut wie nicht ausgesetzt seien. Da es indessen erwünscht erschien, durch Untersuchung zahlreicher Familienangehörigen die Sache weiter zu klären, so hat der Regierungspräsident zu Arnsberg Untersuchungen vornehmen lassen, und zwar sind bisher 386 Frauen und 964 Kinder wurmkranker Bergleute auf seine Veranlassung untersucht worden, überall mit nega— tivem Ergebnisse. Auch Herr Dr. Dieminger hat9gä41 Personen, nämlich 113 Frauen, 288 Kinder wurmkranker Bergleute und 540 Tagesarbeiter untersucht. Bei diesen Untersuchungen ist ein neunjähriger Knabe als wurmbehaftet festgestellt worden. Das Nähere wird Herr Dr. Dieminger mitzuteilen in der Lage sein. Es entsteht hiernach die Frage, ob und inwieweit noch weitere Untersuchungen von Familienangehörigen usw. für notwendig erachtet werden. Herr Medizinalrat Dr. Sp ringfeld: Die Frage, ob eine Uebertragung über Tage möglich ist, halte ich noch nicht für spruchreif. Als ich mich vor einem Jahre mit dieser Frage beschäftigte, ging ich zu Herrn Professor Löbker und fragte ihn, in welchem Umfange eine solche Uebertragung möglich sei, und ob wir etwa von seiten der Sanitäts polizei Maßregeln zu treffen hätten. Herr Löbker sagte mir, diese Seuche würde durch einen Wurm verursacht, der sich genau, sozusagen loyal an die Zuständigkeitsgrenzen des Oberbergamts halte und unter der Bevölkerung nicht vorkäme, welche der Fürsorge der Königlichen Regierung in Arnsberg anvertraut sei. Meine Frage, ob er für diese Ansicht Material habe, verneinte er. Darauf ging ich zu Herrn Tenholt, der ver— sicherte, eine Uebertragung über Tage käme gar nicht vor, es handele sich um eine Berufskrankheit der Bergleute unter Tage; Material habe er auch nicht. Nun zog mir die Sage von den Ziegelarbeitern durch den Kopf, die niemals in der Grube gearbeitet haben und doch infiziert waren, wie man dies auch in Lehrbüchern zu lesen findet. Ich überlegte nun, ob rein theoretisch eine Uebertragung in unseren Breiten vorkommen könne. Im Sommer haben wir in den Arbeiterkolonien alle Vorbedingungen, im Winter sind die Bedingungen wenigstens in der Küche des Arbeiters vorhanden. Alfo theoretisch sind die Bedingungen überall vorhanden. Dann hat in diesem Sommer Herr Tenholt selbst ein Experiment gemacht, indem er eierhaltige Fäkalien dem Tageslichte aussetzte und es ent— wickelten sich die Eier zu lebensfähigen Larven. Wir haben dann in Arnsberg eine Reihe von Untersuchungen angeordnet. Es wurden 2000 Untersuchungen gemacht und unter diesen haben wir immerhin einen Fall gefunden. Hätten wir sie weiter ausgedehnt, so würden wir vielleicht 200 bis 360 solcher Fälle bekommen haben. Ist dieser Verdacht begründet, so ist auch alle Veranlassung gegeben, noch weitere Unter suchungen anzustellen. Allerdings darf man die Schwierig— keiten nicht unterschätzen; es würde auch Unsummen kosten.

zur Bekämpfung der daher ist es möglich, daß auf den von oben berieselten Kappen aus bem im „alten Mann“ gewohnheitsmäßig deponierten Kot stammende Ankylostoma⸗ wie auch andere tierische Lebewesen gerade

ü den aber sind die Larven sicher in erster Linie auf den Sohlen zu suchen, von wo sie .

Weder durch ihr Aussehen noch durch ihre Auch die aus waren absolut die ausgewachsenen Larven sie waren nicht eingekapselt, länger, leb⸗

ist aber nicht gelungen. die Ankylostomalarven im zeigt ein Versuch, den wir zu anderen

Wir übergossen etwa 20 kg Material

über Dann wollten wir die Larven wieder

9 Allgemein halte ich diese so wichtig, daß sie einer Klärung bedarf. Redner verwe auch auf eine Ausführung des die 2 Seiten umfasse, Tage vorgekommen sei. Ich kann doch nicht 2 Seiten für Druckfehler halten! Herr Medizinalrat Dr. Tenholt:

und wonach eine Uebertragung üb

stattfinde, habe ich gesagt: nein! er daß ein Fall einträte, Es ist denkbar, ch heimkehrenden Vaters r⸗ konstatierten Falle hat bürigen hat

verzehren und sich infizieren. es sich tatsächlich so verhalten.

vorlagen, namentlich suchungen. arbeitern und in Familien nicht vor, nahmen bestätigen nur die Regel. wir sonst die Krankheit längst hätten, besonders wenn wir bedenken, zusammen leben.

Ich nehme auch an, da

zu unreifen, nicht zu reifen Larven. Irrtum des Herrn Springfeld, wenn er meint, Larven bei Tage gezüchtet. Herr Dieminger hat gesehen, wi sic Larven über Tage entwickelten, aber er hat keine einzig eingekapselte gefunden. ͤ

nehmen; würde ich es nicht ungern sehen, wenn die Untersuchunger

der Frauen und Schulkinder fortgesetzt würden ;

Herr Professor Dr. Loebker: Standpunkt vertreten, Uebertragung auf

Man muß sich a priori sogar wundern,

und dort von den Frauen und Kindern reinigen lassen. Wenn nun trotzdem dort in 30 Jahren nur ein An— steckungsfall in einer Familie bekannt geworden ist, so sind die theoretischen Erwägungen diesen Tatsachen gegenüber nicht von Bedeutung. Wenn Herr Medizinalrat Springfeld sagt, er könne doch nicht annehmen, daß 2 Seiten der Ausführungen des Dr. Goldmann auf Druckfehlern beruhten, so muß sch dem gegenüber hervorheben, daß Herr Goldmann mich mündlich ausdrücklich ermächtigt hat, zu erklären, daß seine dies bezüg⸗ lichen Ausführungen nur die Möglichkeit der Weiterverbreitung über Tage dartun sollten, daß aber die Erfahrungen in Brennberg unzweifelhaft ergäben, daß eine wirkliche Gefahr in dieser Richtung nicht bestehe. Er bestätigte mir, daß dort

nur der einzige, schon erwähnte Fall vorgekommen sei. Damit stimmen die Beobachtungen im Ruhrkohlen⸗ gebiet und in Belgien vollständig überein. Nun

hat Herr Springfeld das Vorkommen der Ankylostomiasis bei den Ziegelarbeitern und die von Leichtenstern entdeckten, oberirdischen Infektionsherde auf den rheinischen Ziegelfeldern für seine Ansicht herangezogen. Es steht fest, daß kein Ziegel⸗

richtet, der auch nicht mit Kameraden der letzteren auf demselben Ziegelfelde arbeitet, von der Ankylostomiasis befallen wird. Ebenso sind Weiber und Kinder nur dann gefährdet, wenn sie mit wurmbehafteten Männern zusammen

auf einem von diesen infizierten Ziegelfelde arbeiten. Diese Infektionsherde über Tage können in unseren Breitegraden,

wie schon erwähnt, nur vorübergehend unter ausnahmsweise günstigen Bedingungen zustande kommen. Man behalte daher von den Ziegelarbeitern diejenigen im Auge, die zugleich im Winter Grubenarbeiter sind und als solche der Infektlons⸗ gefahr ausgesetzt sind. Man lasse sie zum Ziegelfeld nur zu, wenn durch Kotuntersuchung festgestellt ist, daß sie wurm— frei sind. Ich möchte dringend davor warnen, lediglich auf Grund rein theoretischer Erwägungen und eines ganz ver⸗ einzelten Falles durch Multiplikation Zahlen zu konstruieren und damit Gefahren anzudeuten, die in Wirklichkeit nicht existieren. Ich bin gewiß kein Freund irgend welcher Ver⸗ heimlichungspolitik, aber ich freue mich, auf Grund aller Erfahrungen meine Meinung so bestimmt aussprechen zu

Frage noch nicht geklärt, aber doch Dr. Goldmann in Brennberg, (Herr Löbker ruft: Druckfehler h

Als mir im vorigen n. Jahre in der ersten Sitzung des Wurmausschusses die Frage vorgelegt wurde, ob auch bei Tagesarbeitern eine Uebertragung

. Ich könne mir aber denken,

wie er auch jetzt konstatiert worden ist. daß die Kinder die Reste des Butterbrots des In dem

* * ** Im sich in allen Tagesfällen feststellen lassen, daß Verwechselungen der Ankylostomumeier mit anderen Wurmeiern in der ersten Zeit der Massenunter— Meines Erachtens kommt die Krankheit bei Tages⸗

ganz vereinzelte Aus⸗

in den Familien gefunden n, wie eng die Bergleute usam Nach meinen Erfahrungen entwickeln sich die Eier, selbst wenn sie in den Verkehr gelangen, höchstens Es ist wohl ein ich hätte reife

Von weiteren Maßnahmen, betreffs der Untersuchung von Tagesarbeitern kann man wohl Ae

lediglich vom wissenschaftlichen Standpunkte aus

Ich habe immer den : daß die theoretische Möglichkeit der die Familie nicht bestritten werden kann. ͤ daß z. B. in Brennberg eine solche Verbreitung nicht vorkommt, da die Bergleute die Kleider und Stiefel mit nach Hause nehmen

arbeiter, der nicht zugleich im Winter Grubenarbeit ver— Art zusammen

Tropen ist der Wurm endemisch bei beiden Geschlechtern der Bevölkerung verbreitet. Herr Geheimer Obermedizinalrat, Professor Dr. Kirchner: er Ich habe anfangs die Befürchtung gehabt, es möchten sich unter der Bevölkerung mehr Fälle dieser Krankheit finden. Dieser eine Fall bestätigt wenigstens die Möglichkeit. Ob das Kind, wie im vorliegenden Falle, des Vaters Butterbrot ver— zehrt, oder aber die Kleidung reinigt und sich dabei infiziert, das ist für die Praxis gleichgültig. Die Möglichkeit der Infektion kann niemand ableugnen, und sie ist besonders groß in der heißen Jahreszeit. Mein Herr Chef legt Wert darauf, daß die Frage weiter verfolgt werde. Allerdings wünscht er nicht, daß man gewaltsam vorgehe und etwa die Leute vor den Kopf stoße. Es ist notwendig, die Untersuchungen fort⸗ zusetzen, wenn auch nicht so energisch, wie bei der berg⸗ männischen Bevölkerung. Insbesondere möchte ich nochmals betonen, man möge auch die Aufmerksamkeit den Kotmassen widmen, die aus den Bergwerken herauskommen. Herr Dr. Dieminger: Der Erkrankungsfall des wurm— ß behafteten neunjährigen Knaben Seygacz von Graf Schwerin ist absolut sicher festgestellt. Dem Knaben habe ich persönlich mit einem Kotlöffel Kot zur Untersuchung entnommen, auch bei der Wichtigkeit des Falles Herrn Medizinalrat Dr. Tenholt gebeten, einen in meiner Gegenwart entleerten Stuhlgang zu untersuchen. Der Vater des Knaben war als Wurmkranker in meiner Behandlung; an der Mutter und den Geschwistern e wurden Ankylostomumeier nicht gefunden. Der Knabe wurde e 6. 4. k unterzogen; meine Bemühungen, päter no achuntersuchungen vorzune schei dem Widerstande der . ö Hinsichtlich der Frage, wo und wie die Ansteckung hier erfolgt sein kann, bestehen bei dem Umstande, daß der Knabe niemals in der Grube gewesen ist, zweierlei Möglichkeiten: I) entweder wurden aus der Grube lebende Larven nach Hause geschleppt oder 2) es haben sich im Hause selbst die Larven entwickelt. Daß die Larven an Kleidungsstücken, Stiefeln, unter den Finger nãgeln usw. nach Hause geschleppt werden können, ist nicht ausgeschlossen, aber auch in den Häusern selbst ist ihre Entwickelung nicht absolut unmöglich. In einem dies bezüg⸗ lichen Berichte an die Königliche Regierung zu Arnsberg habe ich schon darauf hingewiesen, daß die Bergleute in ihren Wohnungen aus Holz oder Blech gefertigte Abortkübel auf⸗ stelen. Da in den meist als Mietskasernen gebauten Wohnungen der Bergleute die Abortanlagen meist vom Wohn⸗ hause getrennt, jenseits des Hofraumes als Anbau an die Stallungen errichtet und somit unbequem zu erreichen sind, so werden besonders während der Nachtzeit in den Wohnungen vorbeschriebene Abortkübel benutzt. Ich halte es für nicht un⸗ möglich, daß sich in diesen Abortkübeln besonders während der heißen Sommermonate Ankylostomumlarven entwickeln können. Zur Erforschung dieser Frage wurden am 17. Juli 1903 mit Ankylostomumeiern reichlich durchsetzte Stuhlgänge teils in Salbentõpfchen, teils in Blechgefäßen unter möglichst ähnlichen Verhältnissen, in welchen die Abortkübel sich befinden, nieder⸗ gelegt und aufbewahrt. Am 20. Juli fanden sich einzelne junge Ankylostomum⸗ larven, vom 22. Juli ab zahlreiche junge Ankylostomumlarven. Am 25. August mußte der Versuch abgebrochen werden. An diesem Tage fanden sich noch zahlreiche Larven sowie Eier in allen verschiedenen Entwickelungsstadien. . Da in den Abortkübeln Urin mit enthalten ist, so mußte die Frage erörtert werden, ob dieser einen Einfluß auf die Entwickelung der Ankylostomumeier ausübe. Zu diesem Zwecke angestellte Untersuchungen ergaben, daß der Zusatz von Urin die Entwickelung der Eier zu Larven nicht hindere.

. Bei dem Umstande, daß die Abortkübel, wenn sie auch meist in einer dunklen Ecke des Flures ꝛc. aufgestellt zu sein pflegen, dem Einflusse des Tageslichtes nicht vollstãndig ent⸗ jogen sind, mußte der Einfluß des Tageslichtes erprobt werden. Ein mit eierreichem Kote gefüllter Salbentopf wurde offen und ohne jegliche Bedeckung 30 em von einem, der Fliegen wegen geschlossen gehaltenen Fenster so aufgestellt, daß während des ganzen Tages das Licht darauf einwirken konnte, wogegen Sonnenstrahlen nicht direkt auf den Kot fallen konnten. Auch hier entwickelten sich junge Ankylostomum⸗ larven. Nach diesen Versuchen dürfte wohl anzunehmen sein, daß in jedem derartigen Abortkübel unter günstigen Verhält⸗ nissen, besonders in den Sommermonaten, sich Ankylostomum-

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können, daß die Befürchtungen betreffs Weiterverbreitung der Wurmkrankheit unter den Tagesarbeitern und in den Familien der Bergleute durch Tatsachen nicht begründet sind. Ich bitte daher auch an dieser Stelle hiervon Kenntnis zu nehmen. Wir haben in der Tat keine Veranlassung, die Beunruhigung in den beteiligten Kreisen der Bevölkerung, die schon jetzt

larven außerhalb der Gruben entwickeln können. Eingekapselte Larven habe ich zwar in keinem der vorgenannten Versuche gefunden, gleichwohl erscheint es mir nicht für unmöglich, daß der Knabe Seygacz sich durch Beschmutzen der Hände ꝛc. an so einem Abortkübel im elterlichen Hause infiziert haben könne, und dürfte es wohl wünschenswert erscheinen, dem Gebrauche dieser Abortkübel einige Aufmerksamkeit zu schenken.

nicht gering ist und von gewissen Seiten künstlich unterhalten wird, durch unnötiges Festhalten an theoretischen Möglichkeiten zu vermehren. Diese Stellungnahme hindert uns nicht, die Untersuchung in den Familien in vorsichtiger Weise fort— zusetzen, wie es bisher geschehen ist. Herr Springfeld hat aber selbst schon die Schwierigkeiten angedeutet, die diesen Untersuchungen entgegenstehen, da man lediglich auf den guten Willen der Leute angewiesen ist. Vielleicht läßt sich die Fortsetzung der Untersuchungen mit Hilfe der auf den Zechen gegründeten Familienkassen bezw. mit Hilfe der Aerzte dieser Kassen, die ja fast ausnahmslos zugleich Knappschaftz⸗ ärzte sind, erreichen. Als solche sind sie zumeist mit den Wurmuntersuchungen bekannt, und als Vertraute, der Familien werden sie viel leichter als andere den Kot von den Frauen und Kindern erhalten. Vermehren Sie aber durch unzweck⸗ mäßige Anordnungen nicht die Schwierigkeiten, die schon jetzt durch das Widerstreben der Leute uns im Kampfe gegen die Wurmkrankheit entgegentreten. .

Im übrigen bemerke ich, dnß diese von mir vertretene Anschauung nur für unsere Breitengrade Geltung hat; in den

Herr Dr. Bruns: Nachdem einmal die Sache ange⸗ schnitten ist, möchte ich auf einige Versuche näher eingehen, zu denen die Beobachtung über die Entwicklungsfähigkeit der Larven bei niederen Temperaturen den Anlaß gaben. Im Laufe des letzten Sommers haben wir Schälchen, die mit etwas eierhaltigem Kot und Flüssigkeit in dünner Schicht be— legt waren, frei ohne Brutschrank, nur gegen Sonnenstrahlen geschützt, ausgesetzt und auch verschiedentlich eingekapselte Larven ohne Anwendung erhöhter Temperatur bekommen. Die Möglichkeit ist also da, daß im Sommer bei unseren Temperaturverhältnissen unter besonderen Umständen sich im Freien eingekapselte Larven bilden. Bei schwankender Temperatur sind jedoch eingekapselte Larven schwerer zu er⸗ halten; da bei uns die Temperatur am Tage wärmer, in der Nacht aber kühler ist, so schiebe ich diesem Umstande den Hauptgrund zu, daß die meisten Larven, wenn nicht alle, vor dem Zeitpunkte der Einkapselung zu Grunde gehen. Wir müssen für unsere klimatischen Faktoren daran festhalten, daß die Ankylostomiasis eine Berufskrankheit derjenigen Be⸗ völkerungsklassen bildet, die gewissermaßen unter tropischen

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