die Gesamtheit wirtschaftliche Fragen, welche für die Einzelvereine zu schwer sind, zu lösen und wirtschaftliche Vorteile zu erzielen. Politische und konfessionelle Fragen sind von der Erörterung ausge⸗ schlossen. Nun wird mir vorgeworfen, daß ich den Beamten und Arbeitern, die nach Cassel gereist sind, um den Verband zu gründen, freie Fahrt gegeben habe, daß ich ihnen den Lohn gelassen und den Beamten die ibnen zukommenden Tagegelder als Remuneration ge⸗ währt habe. Meine Herren, aus demselben Munde, von dem ver⸗ langt wird, daß ich den Arbeitern zu Vergnügungsfahrten, zu Er— holungsfahrten freie Fahrt gebe — was übrigens besteht, was durch Erlasse angeordnet ist — aus demselben Munde wird mir vorgeworfen, daß ich für einen solchen Wohlfahrtszweck freie Fahrt gegeben habe. Meine Herren, ich kann noch viel mehr mitteilen. Ein Teil meiner amtlichen Tätigkeit ist der Wohlfahrt für die Arbeiter gewidmet. Wir haben sogar eine ganze Anzahl Dezernate, die nichts anderes zu tun haben, als für das soziale Wohl der Beamten und Ar— beiter zu sorgen; die Beamten machen sogar Dienstreisen für solchen Zweck und bekommen hierfür Reisekosten und Tage⸗ gelder. Ja, ich halte es für eine der wichtigsten Pflichten der Staatseisenbahnverwaltung, gerade die soziale Frage auf dem Wege der Fürsorge zu lösen. (Bravo) Ich habe es also auch für meine Pflicht gehalten, denjenigen Beamten und Arbeitern, die nach Cassel gegangen sind, um den großen wirtschaftlichen Verband zu gründen, Reisebeihilfen zu gewähren. Ich werde es auch weiter tun. (Bravo!) Ich werde in jeder Hinsicht den Verband auch fernerhin unterstützen.
Meine Herren, ich glaube, ich würde dem „Vorwärts“ zu viel Ehre antun (lebhafte Zustimmung), wenn ich seine einzelnen Ausführungen gegen den Casseler Verband hier widerlegen wollte. Mir wird die Ehre zuteil, daß ich öfters, heute morgen wieder, in einem Eisenbahnaufsatz verunglimpft werde, und es würde mir leid tun, wenn ich im „Vorwärts“ Anerkennung fände. GHeiterkeit.) Nur ein Zitat möchte ich noch erwähnen, das der „Weckruf“ ge— legentlich gebracht hat:
Die modernen Barrikadenschanzen zum Schutze der Entrechteten und Ausgebeuteten sind die Arbeiterorganisationen, die in Berlin, der Haupt⸗ und Residenzstadt, einen Stützpunkt haben.
Meine Herren, mit solchen Zitaten werden die Eisenbahner ständig bearbeitet; aber gerade weil dies geschieht, gerade deshalb müssen sie hören, müssen sie von dieser Tribüne aus hören ich werde auch dafür sorgen, daß es unter die Eisenbahner verbreitet wird —, daß die allerschlechtesten Vertreter, die die Eisenbahner sich wählen können, die Sozialdemokraten sind, und daß diese die Sache der Eisenbahner nur schädigen, wenn sie ihnen ihre Wünsche an— vertrauen. (Sehr richtig!) Hinsichtlich der Arbeiterausschüsse möchte ich bemerken, daß selbstverständlich die Ministerialkommissionen, die ich ausschicke, die Pflicht haben, sich mit den Arbeiterausschüssen in Verbindung zu setzen, sie zu hören, die Protokolle zu revidiren und alles, was dazu gehört. Dagegen kann ich mich nicht darauf einlassen, die Arbeiterausschüsse mit meinen Ministerialkommissionen in ein verschlossenes Zimmer zu setzen (sehr richtig), um die Beamten, deren Pflicht es ist, für die Arbeiter zu sorgen, bei diesen Beratungen nicht teilnehmen zu lassen. Meine Herren, das wäre eine fehlerhafte Maßregel (sehr richtig!; denn das wäre ein Mißtrauen gegen die Beamten. (Sehr richtig! Ich bin vielmehr der Ansicht, daß jeder Beamte, wenn die Ministerialkommission kommt, stolz sein muß, vor⸗ führen zu können, wie er für die Unterstellten sorgt, ebenso wie es mein Stolz ist, meine Herren, vor zu treten, damit Sie in den Eisenbahnetat bis in die letzten Ecken hineinsehen: denn wenn Sie etwas finden sollten, was nicht richtig ist, dann ist es natürlich mein Wunsch, daß es aufgedeckt und verbessert wird. Ich meine also, Offenheit und gegenseitiges Vertrauen kann nur das Verhältnis zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern stärken (sehr richtig ), nicht aber Heimlichtuerei und Ausschließung derjenigen Beamten, die für das Wohl der Arbeiter zu sorgen haben. (Sehr gut!)
Hinsichtlich der Dienststunden, die die Arbeiter zu leisten haben, wird auch vielfach geklagt, und da habe ich z. B. hinsichtlich der Ver—⸗ hetzung der sozialdemokratischen Partei auf diesem Gebiete eine kleine Mitteilung zu machen, die doch von hohem Interesse ist. In Hagen wurde unter dem 15. Juni ein Wahlflugblatt herausgegeben, welches die Staatseisenbahnverwaltung in den heftigsten Ausdrücken angriff. Da haben sich nun 200 Mitglieder des Lokomotivbeamtenvereins Stephenson zu Hagen zusammengetan und haben in der „Hagener Zeitung“ eine Erklärung abgegeben, aus der ich einen kleinen Auszug mitteilen möchte:
Auch werden Wünsche über Aenderungen im Dienste gerne von unseren Behörden angehört und denselben Rechnung getragen. Ferner ist es nicht wahr, daß Eisenbahner auf der unter— drücktesten Stufe der fortgeschrittensten Arbeiterschaft stehen; denn ein jeder Lokomotivbeamte war mehrere Jahre als Arbeiter im Eisenbahnbetriebe tätig, und haben dieselben über Klagen keinen Grund gehabt. Dazu hat sich durch die Fürsorge der Verwaltung für die Beamten und Arbeiter vieles gebessert und darin schreitet unser Staat fort — dessen sind wir wohl bewußt —, aber nicht auf Veranlassung der Sozialdemokratie, sondern nur auf Ver⸗ anlassung unseres höchsten Vorgesetzten, unter der Arbeit der bürger⸗ lichen Parteien. An dem, was für uns im Landtage geschehen ist,
hat sich kein Sozialdemokrat beteiligt, da doch ein solcher nicht im Landtage vorhanden ist.
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die
Infolgedessen ist es unwahr, daß die dies⸗ jährigen Landtagsverhandlungen zeigen, daß nur sozialdemokratische Abgeordnete es waren, die energisch der Staatseisenbahnverwaltung gegenüber die Rechte des Eisenbahnpersonals und ihre Forderungen vertraten.“
Meine Herren, das haben die Leute aus sich heraus in die Zeitung gesetzt, um der sozialdemokratischen Verführung entgegenzutreten. Deshalb habe ich auch zufälligerweise gestern die Lokomotivbeamten besonders hervorgehoben, während ich selbstverständlich das Lob über die Treue auch auf die übrigen Arbeiter und Beamten gerne auedehne.
Was die Löhne der Werkstättenarbeiter anbetrifft, so kann ich mit den Ausführungen des Herrn Vorredners nicht ganz übereinstimmen. Die Werkstättenhandwerker bezogen im Stücklohn 1895: 4,10 4, 1899: 4,14 4M, 1900: 4 20 M, 1901: 4,12 ƽ, 1902: 4,10 M, und jetzt sind sie im Jahre 1903 wieder gestiegen und werden auch 1904 noch weiter steigen. Der geringe Rückgang, der 1901 und 190 statt⸗ gefunden hat, ist nicht entstanden, weil die Verwaltung den Lohn ver⸗ kürzt hätte, sondern lediglich, weil die Arbeitsleistung des Arbeiters zurückgehen mußte, weil die Arbeit in den Werkstätten nachließ, die
lag an dem Rückgange der Konjunktur; die Lokomotiven und Wagen brauchten nicht so schnell aus den Werkstätten heraus, wie sie bei flottem Betriebe heraus müssen. Dadurch, also lediglich wegen der verminderten Arbeiteleistung, ist der Verdienst vorübergehend nicht so
hoch gewesen.
Wenn der Herr Vorredner kritistert hat, daß die Aufbesserungen zu gering wären, so bemerke ich, daß 1“ 3 Lohnaufbesserung für die preußische Staatseisenbahnverwaltung 750 000 M jährlich ausmacht, 10 3 also 75 Millionen. Wenn der Herr Vorredner von einer Aufbesserung von 5 4 gesprochen hat, so ergibt das also eine Mehr— ausgabe von 33 Millionen. Die Löhne der im Tagelohn beschäftigten Werkstättenarbeiter waren 1898: 3,31, 1899: 3,31, 1900: 35,34, 18901: z.50 und 1902: 3,52; sie zeigen also eine steigende Tendenz. Für einen Werkstättenarbeiter wurden im Jahre 1894 im Jahres— durchschnitt bejahlt 10366 M, während im Jahre 1904 1152,9 bezahlt werden; das ist also eine Steigerung in den 10 Jahren um 11,R3 ,õ. (Hört, hört! rechts)
Meine Herren, die Verwaltung wird selbstverständlich auf die Lohnfrage dauernd, wie ich das bei jeder Gelegenheit erwähnt habe, ihre Aufmerksamkeit richten.
Auch die Frage der Werkführer ist in Prüfung; es sind bereits über die Lage der Werkführer Erhebungen im Gange.
Meine Herren, ich komme zum Schluß und möchte nur nochmals hervorheben, daß ich mir klar bewußt bin der Ziele, die ich auf sozialpolitischem Gebiet zu verfolgen habe. Sie gehen dahin, daß ich den staatsfeindlichen Bestrebungen, d. h. der Sozialdemokratie mit aller Schärfe entgegentrete, daß ich jeden, der die Sozial— demokratie fördert, unter Beobachtung der Kündigungẽfristen entlassen werde. (Bravo!) Auf der anderen Seite halte ich es aber für meine Pflicht, mit diesem hohen Hause zusammen fortgesetzt dahin zu streben, die soziale Lage der Eisenbahner nach Möglichkeit zu verbessern. Auf diesem Wege sind wir in der Lage, den sozialdemokratischen Be— strebungen mit einer richtigen Sozialpolitik entgegenzutreten. Ich fasse meine Stellung als größter Arbeitgeber dahin auf, daß ich diese Sozialpolitik mit Energie durchführen muß zum Schutze der Arbeits. willigen, zum Schutze des Erwerbslebens, zum Schutze der Gesamtheit des Staates, zum Schutze von allem, was uns bisher wert, teuer und heilig gewesen ist. (Lebhaftes Bravo.)
Vizepräsident Dr. Porsch richtet an das Haus die Frage, ob es zur Fortsetzung der Beratung eine Abendsitzung abhalten wolle.
Abg. Freiherr von Zedlitz und Neukirch (freikons.) schlägt vor, lieber noch eine Stunde länger zu sitzen, als eine Abendsitzung abzuhalten. .
Abg. Graf zu Lim burg-Stirum (kons.) ist damit einver— standen, keine Abendsitzungen stattfinden zu lassen, wenn Schluß⸗ anträge zugelassen werden; denn man müsse mit der Etatsberatung vorwärts kommen.
Abg. Gamp (freikons. meint, das Haus treffe keine Schuld, wenn der Etat nicht rechtzeitig fertig gestellt werde, denn das Haus sei ungewöhnlich spät berufen worden. Die Regierung müsse die Konsequenzen tragen.
Stunde länger zu sitzen. In Abend zen könnte Fragen, die dech dozu zu wichtig seien, nicht gehörig erledigt werden.
Abg. Graf zu Limburg-⸗Stirum widerspricht der Behauptung, daß das Haus nicht schuld sei; dieses könne in drei Monaten sehr wohl den Etat erledigen, wenn es nur seine Verhandlungen so führe, wie es vor zwanzig Jahren üblich gewesen sei.
Abg. Well ste in (Zentr) spricht sich gegen die Abhaltung von Abendsitzungen aus. Das Haus sei nicht schuld; es stehe noch nicht einmal jweieinhalb Monat zur Verfügung. Das Haus habe die Zeit für seine Verhandlungen selbst zu bestimmen . ;
Abg. Broemel (fr. Vgg) macht den Grafen Limburg darauf aufmerkfam, daß seit zwanzig Jahren die Staatsaufgaben und damit die Verhandlungen des Hauses wesentlich umfangreicher geworden seien. Der Abgẽordnete müsse auch Zeit zur Vorbereitung haben.
Nachdem Abg. Funck (fr. Volkep) sich ebenfalls gegen die Abend- sitzungen ausgesprochen hat, lehnt das Haus mit großer Mehrheit die Abhaltung einer Abendsitzung ab. Die Beratung wird darauf fort— gesetzt. . . 1
Abg. Kopsch (fr. Volksp.): Die an die bürgerlichen Parteien gerichtete Warnung des Ministers davor, ins sozialdemokratische Lager üͤberzugehen, wenn ihre Wünsche nicht erfüllt werden, trifft die Herren von der Rechten, die dabei Sehr richtig!“ riefen, während aus ihren Reihen gerade jene Drohung erhoben wurde. Wir erkennen die sozlale Fürsorge des Minissers dankbar an, aber ich möchte dech den Minister bitten, dafür zu sorgen, daß einige Beamtenkategorien ein höheres Anfangsgehalt bekommen und die Höchstgehaltsstufe eher erreichen: besonders gilt das von den Schaffnern und Bremsern, von den Zugführern, ferner von den Bahnmeistern und von den Fahrkartenverkäufern. Die Erhöhung der Gehälter ist auch eine Kulturaufgabe, und die Hauptsache ist, daß bei den unteren und mittleren Beamten damit angefangen wird. Das ist die praktische soziale Fürsorge, von der der Minister sprach; dann braucht er das rote Gespenst nicht zu fürchten.
Abg. Dr. von Savigny (Sentr.): Der Vorredner hat sich materiell über die hier gezogenen Schranken hinweggesetzt und fast jämtliche Beamtenkategorien, die sich mit Petitionen an uns gewandt haben, hier behandelt. Ich kehre zu unserer Debatte über das Koalitions⸗ recht zurück. Unsere Stellung ist dieselbe, die der Abg. Herold in der vorigen Session bei der Erörterung des Koalitionsrechts der ländlichen Arbeiter dargelegt hat, daß es zwar ein natürliches Recht der Arbeiter ist, sich bessere Arbeitsbedingungen zu erzwingen, aber daß hier Grenzen gejogen weiden müssen, weil ein Streik oft sehr schädliche Folgen hat. Theoretische Erörterungen hierüber sind aber stets unfruchtbar. Wenn die Werkftättenarbeiter nach Ablauf einer gewissen Zahl von Jahren zu der Stellung von Beamten aufrücken möchten, so ist das nicht eine Beschwerde, sondern ein idealer Wunsch, in dem sich eine lovale und staatstreue Gesinnung ausdrückt. Wenn trotz seiner sozialen Fuͤrsorge immer noch Wünsche an den. Minister gelangen, so möge er das nicht als Mangel an Dankbarkeit auffassen; wunschles werden wir eist im Himmel. Daß eine Lohnerhöhung um 25 90½ in Aussicht steht, ist ein Fortschritt, ist aber noch nicht genügend. Was die Beurlaubungen betrifft, so sollte die Bahnperwaltung bei ihren be— trächtlichen Üeberschüssen nicht noch hinter Privat, und Kommunal— betrieben zurückstehen. Der Redner bemängelt die Art der Lohnfest⸗ setzung, die Mißtrauen zwischen Arbeitern und Werkführern säe. Der Minister möge fortfahren, die verschiedenen Eisenbahnverbände zu n,, . . dafür forgen, daß die Verbände nicht gegenseitig sich Konkurrenz machen. ¶ . ,
Abg. gi nff. (Ekons.): Der Minister hat sich bereit erklärt, sür den mittleren und unteren Beamten einzutreten. Aber die Wünsche der Eisenbahnwerkführer sind wiederholt nicht. erfüllt worden. Ich bitte den Minister, darauf hinzuwirken, daß ihre An stellung vom Tage ihrer Einstellung als Vorarbeiter gerechnet wird und sie von da' ab pensionsfähiges Gehalt,; beziehen. Bezüglich der erwähnten Entlassung der 27 Arbeiter stehen wir voll und ganz auf dem Standpunkt des Ministers. Die Agitation der Sozial— demokratie gebt zu weit, wenn sie Millionen Flugblätter mit der Ueberschrift Budde will es“ verteilen. Die Intoleranz müssen wir den Sozialdemokraten überlassen; aber besonders tolerant gegen diefe zu sein, haben wir keine Veranlassung, und mir tun solche Leute gar nicht leid, wenn sie entlassen werden Wenn Bebel im Reichs- lage die Sozialdemokraten als Vaterlandsverteidiger bingestellt hat,
va
Staatseisenbahnverwaltung aber keine Arbeiter entlassen wollte. Das
so meine sch, der sozialdemokratische Patriotismus ist viel klarer ge—
Abg. Dr. Friedberg (ul) unterstũtzt den Vorschlag, noch eine In Abendsitzungen könnten überhaupt diese dritten
zeichnet in den Worten Bebels auf dem Dresdener Parteitage: Ich bin der Todfeind der bürgerlichen Gesellschaft'. Ich kann die Eisen⸗ bahnverwallung nur bitten, in ihrem Vorgehen fortzufahren nach dem Worte Landgraf, werde hart!“. .
Nach 5 Uhr wird die Fortsetzung der Beratung bis Donnerstag, 11 Uhr, vertagt.
Literatur.
ff. Forschungen zur Brandenburgilchen und Preußischen Geschichte. Neue Folge der Märkischen Forschungen des Vereins für Geschichte der Mark Brandenburg, In Verbindung mit Fr. Holtze, G. Schmoller und A. Stölzel berausgegeben von Otto Hinße. Säechzehnter Band, zweite Hälfte. Leipzig, Verlag von Duncker und Humblot. 1903. 305 und 81 S. 6 6 — Das vorliegende Heft der Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte enthält 6 Aufsätze. Der erste, von dem n, ,. Dr. Stölzel, Wirklicher Geheime Rat, Berlin, ehandelt ‚Noch einiges über den Brandenburger Schöppenstuhl“. Stölzel, der in einem umfangreichen Werk die Entwickelung der ge⸗ lehrten Rechtsprechung auf Grund der Akten des Brandenburger Schöppenstuhls zu untersuchen begonnen, auch das urkundliche Material in 4 Bänden gesammelt hat, wendet sich gegen einige Punkte der kurzen Besprechung, die von Amira in der Zeitschrift für Rechtsgeschichte Band 23 seinen Publikationen hat zuteil werzen lassen. Er erörtert folgende Fragen: L Rezeption des römischen Rechts in complexu oder nicht.?) Belehrung durch Weistum, Bedenken, Gutachten, Urteil. 35 Heergewette und Gerade der von Bismarck. Heergewette bedeutete ursprünglich das Kriegekleid, die Kriegsrüstung, Gerade Frauenkleidung und Frauenschmuck, später bedeuteten beide Ausdrücke Kleidung überhaupt. Es handelt sich in der Bismarckschen Familie im 16. Jabrhundert mehrere Male um die Frage, wer hinkerlassene wertvolle Kleider erben solle, der Bruder oder die Schwester. Indem Stölzel die Erledigung dieser Fragen schildert, zeigt er, wie spät sich die Constitutio Joachimica in Brandenburg durchsetzte. 4) Folter; und Zauberwesen. Das Volk will die Scheiterhaufen, die Gerichte fangen an, dem entgegenzutreten. Die letzte in den Brandenburger Akten behandelte Anklage wegen Jauberel fällt in das Jahr 1731: damals verurteilten die Schöppen einen Mann wegen seines unzulässigen abergläubischen Beginnens“ zu achttägigem Gefängnis, die Todesstrafe wurde umgangen,. 5) Rechtẽ sprachliches. a. der Vokativus vor Brandenburg. Diese Redewendung bedeutet einen Schelm, der als Angeklagter vor dem Brandenburger Schöppenstuhl steht. b. Rechtszug und Ziehen des Urteils. c. Scabinus und Schöppe. d. Scheidung von Tisch und Bett. 8. Verlassung mit einem freien Reise, d. h. eine Auflassung, eine rechtliche Uebertragung, als deren Sinnbild ein von Rinde freies Reis, also ein weißer (geschälter) Stab diente. In einem Nachtrag unterzieht Stöljel die Besprechung seines Werkes durch Karl Zeumer (TVI, 1, 255 ff.) einer eingehenden Kritik. In dem zweiten Aufsatz, „Bismarck und der großdeutsche Gedanke versucht Dr. von Ru ville, Privatdozent in Halle, der Verfasser des Buches: Das deutsche Einigungswerk im Lichte des amerikanischen“', den Nachweis, daß Bismarck in der Olmützer Zeit und in den Frankfurter Jahren (1552-1858) das Duumvirat, die Zweiherrschaft Oesterreichs und Preußens, ernstlich angestrebt habe. Sobald er die Staatsleitung übernommen habe, sei der dualistische Gedanke von ihm bekämpft worden. Mit den preußischen Finanzen von 1763 bis 1786 beschäftigt sich der Biograph Friedrichs des Großen, Reinhold Koser, in dem Aufsatz. Kosers Mitteilungen schließen sich an die beiden Untersuchungen Der vreußische Staatsschatz von 1740 = 1756. und „Die vpreußischen Finanzen im siebenjährigen Kriege! an und dienen als Beleg für die in seiner Blographie Friedrichs des Großen gegebene kurze Uebersicht. Der vierte Aufsatz, von Dr. Müsebeck, Archivar in Metz, behandelt den Eintritt des Fürsten Johann Georg II. von Anhalt. Dessau in schwedische seinen Uebertritt in brandenburgische Dienste und seine Vermählung mit Henriette Katharine von Oranien. Der fünfte Aufsatz enthält Neue Beiträge zur Geschichte des Großen Kurfürsten“, von Archivrat Dr. Meinardus, Direktor des Staatsarchivs zu Breslau. Der Ver⸗ fasser sucht hier, besonders auf eigenhändige Briefe des Kurfürsten gestützt, die Frage zu beantworten: „Mit welcher politischen Reife trat Friedrich Wilhelm die Regierung an und was wollte er zuerst er⸗ reichen? Den Beschluß bildet der Aufsatz: ‚König Friedrich Wilhelm 1V., Prittwitz und die Berliner Märzrevolution“ von Dr. Thimme, Stadtbibliothekar zu Hannover. Thimme weist im Gegensatz zu den Untersuchungen von Felix Rachfahl über Friedrich Wil helm IV. und die Berliner Märzrevolution dreierlei nach: 1) die Maßnahmen der preußischen Regterung im März 1848 einschließlich des Patentes vom 18. März sind nicht als ein Glied in der Kette vorwärts⸗ strebender deutscher Politik anzusehen, sondern hervorgegangen aus dem Bestreben, der drohenden Revolution zu begegnen. 2) Das Verhalten des Königs gegenüber der Revolution ist nicht den Antrieben seiner deutschen, österreichfreundlichen Politik entsprungen. 3) Den General von Prittwitz trifft die Schuld an der Katastrophe nicht. Von den Kleinen Mitteilungen seien folgende Beiträge hervorgehoben: Zur Bevölkerungsstatistik des preußischen Staates von 17656— 1786, von Reinhold Koser. Ein preußischer Brief des Dichters Gleim, von Herrn Dr. Granier, Königlicher Archivar zu Charlottenburg. Nach der Besprechung der neuen Er⸗ scheinungen werden dann in einem Anhang die Sitzungeberichte des Vereins für Geschichte der Mark Brandenburg (Oktober 1902 bis Oktober 1803) mitgeteilt.
tf. Zur Geschichte des Geschlechts derer von Schwei— nichen. Breslau. Wilh. Gottl. Korn. 1904. 230 S. — Das vorliegende Buch hat Constantin von Schweinichen auf Pawelwitz, Kgl. preuß. Major a. D., wie es in der Widmung heißt, den Gliedern des Geschlechts zur Befestigung des Familienbewußtseins zugeeignet. Die Darstellung beruht nach seiner Angabe im Vorwort vor allem auf den im Königlichen Staatäéarchin zu Breslau aufbewahrten Urkunden, Akten und Handschriften. Der Gegenstand der Darstellung sind Ursprung und älteste Geschichte des Geschlechts sowie die Burg Schweinhaus bei Bolkenhain in Schlesien, weiter sind Regesten und Urkunden zur älteren Geschichte des Geschlechts abgedruckt. Eine stattliche An— zahl von Karten, Abbildungen und Wappentafeln sind in den Text eingefügt. Der Verfasser hält an der auf Familienüber— lieferungen und Angaben alter Genealogen gestützte Anschauung fest, daß das Geschlecht derer von Schweinichen aus Böhmen stamme und mit dem ausgestorbenen polnischen Geschlecht der Swiekas eines Stammes sei. Die Herren vom Schwein (daraus bildete sich allmählich der Name von Schweinichen) führen im roten Schild einen silbernen Eber und auf dem gekrönten Helm einen ab— gekürzten silbernen Eber. Dem Stammvater des Geschlechts, dem böhmischen Helden Biwoy, rühmte die Sage nach, daß er einst einen gewaltigen Keiler erlegt habe. Die Burg Schweinhaus, das älteste Stammschloß des Geschlechts, wird eingehend geschildert. Die Burg ist heute eine Ruine, aber vollständig erhalten ist noch die aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts stammende Schloß und Burgkirche. Die Burg Schweinhaus gehört heute einem fremden Geschlecht. Die Register reichen vom Jahre 1108 bis 1500; eine Fortsetzung ist an— gekündigt, ebenso für die Urkunden, die die Zeiten 1330 bis 1498 um⸗ fassen. Weitere Veröffentlichungen zur Geschichte seines Geschlechtt beabsichtigt der Verfasser in zwangloser Folge erscheinen zu lassen.
— Ein aktuelles Thema behandelt die soeben erschienene und seitens der rechté⸗ und staatswissenschaftlichen Fakultät in Freiburg i. B. mit dem Preise der Schleiden⸗Stiftung ausgezeichnete Arbeit von Dr. Max Wiegner (Berlin) über die Kriegskontre bande. In einem Nachtrage hat der Verfasser bereits den russisch japanischen Krieg berücksichtigt.
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Das Kaiserliche Konsulat in Ro
Land⸗ und Forstwirtschaft. atenstand und Getreide handel in Rußland.
26. v. Mts.: Dem Vernehmen nach haben die Saaten trotz des
haltenden schneefreien Froß hh e e. und uf dem Getreidemarkt herrscht Ausbruch des russisch⸗japanischen h starke Hausse, Nachfrage von Deutschland und ,, . größeren Abgaben veranlaßt geseh ⸗ ö. Umsätze zu verzeichnen .
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Fracht von Taganrog nach Taganrog nach Italien Neapel · Genua) die Tonne 16 Fr.
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Der Kaiserliche Generalkonsul in Antwerpen berichtet unter
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Innern zu sammengestellten
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m Jahre 1905, verglichen mit 1902, wie folgt: Einfuhr Ausf 1903 1902 god u ö ö Wert in tausend Lire 691 751 665 235 242706 366 403 393631 497 391 378778 354 537 317691 401 490 362 340 404075 1838 422
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Die Eröffnung der Schiffahrt wird in ungefähr 14 Tagen Eröffnung einen Die Gesamtausfuhr aus als die Schiffahrt nur wenig
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L Osservators
Der Gesamtwert des Außenhandels Italiens gestaltete sich im
und] 1324738 kg (1187 495) — . 5520 dz (4259). Ausfuhr: Wein in Fässern 208870 ᷣ Aus fut in in Fässern 20588 709 hl (1324013) — / in Flaschen '0 g46 Hundert Flaschen (50 123) — gude ls . (6512 055) — Pomeranzenöl 55g 375 Rg (646 568) .
Roher Kautschuk 6668 42 (7058)
Konfekt 1 Veinstein 163 988 da (16208) — = DOrangen⸗ und Limonenfaft 2 2 (32 8a) — 15 649 da (15 805) . ö . 9 Höher, Wurzeln u. dergl. zum Gerben und Färben 5735 228 G4 353) — Noher Hanf 16 3863 de ( Ils 36 . gehechelt 21 614 dz (18 664 ĩs 866 * Garne aus Hanf, Flachs und dergl. 36 300 dz (393 5 Gewebe und andere Waren aus Jute, Hanf, Flachs 28 959 (26 873) — Baumwollgarn 92 018 4 (88 089) — Gen E 189 541 dz (151 5330) — Woll 2069 dz 353) — Gez ogene ro. 8 nt 74 738 da (85 86858) * Robe rr, 28 (8) — Desgl. gekämmt ö 223 dz (11 385) Gewebe andere ö8 105 Kg . 131507) Dol kohlen 03M belz 76 eL t (5 23) = Wut ef zu Bir ken 3g WMöbel 19732 dz (2 Weißes Papier 65 54 dz (t 375) 13253 11765934 — Gegerbte Häute 10 391 42 (9345) — Le ee n fh Fl Hundert Paar (io S5 i — Metaller? T7 1063 *r, Damỹ flessel Maschinen und Maschinenteile 17 057 417] Roher Marmor 136 315 1 (117 9865755 * Marmor und Alzkast. zheitet 870 39 42 l , Porzellanerde Sire alt u. 2028 t (16 330) Mauerste ine. Dach iegel feuerfef 8497 t (122 482) — Schwefel, rob und raffiniert: bi J Glasperlen und dergl. (e nteris 39 1538 ** Roggen, Hafer, Gerste, Me. andere Körnerfrüchte 37 564 t (13 148) — Kartoffeln 30 785 1 on — Mehl und Grieß 188 419 265 904 dz (181 220) — Agrumen 3 0935 5h 14 Früchte (einschl. Wei ben) S802 353 z
bis
von
und.
15 ,
218 320 d 2 63 2 Tru inschl eintrat Früchte 473 740 4z (343 53. und dergl. 124 322 42 ĩ 42692 dz (31 576) — Rin 28 651 Stuck (57 660) — F
und
zenes cnes
242 206 555 yl 309 568 362573
ZZusammen F . Außerdem Edelmetalle I56 855 1 32 ö
34776 6768
der Jahre 1903 und 1962 die folgenden Wertziffern:
Einfuhr Ausfuhr 1903 1902 1903 1902 Wert in Millionen Lire 37 159 115,3 S„Ios , 50,7 53 10, 10,7
7, 33,5
Spirituosen, Getränke und Oele Kolonialwaren, Drogen und Tabak Chemische Erzeugniffe, Äpofheker⸗ ö. waren, Harze und Parfümerien. Farben, Farb und Gerbstoffe Hanf, Flachs, Jute und ähnliche Spinnstoffe sowie Waren daraus Baumwolle und Baumwollwaren Wolle und andere Haare sowie Waren daraus k . Seide und Seidenwaren. Holz und Stroh sowie Waren Papier und Bücher w Väute und Felle sowie Waren daraus Erie, Metalle und Metallwaren Steine, Erden, Geschirre, Glas
ol, z6.
30.3
31,6 1562 3
( 61,9 182,9
70,5
914,0 216,
102, 2. 78,3 24,9 58,9
234,3
22,5 566,9 505 164 365 1136
daraus
und Kristall k Hetreide, Mehl, Teigwaren c.. Tiere, tierische Erzeugnisse und
Abfälle kJ Verschiedenes . w 26,3
Im nachstehenden ist eine Uebersicht der Eim⸗ Italiens in den wichtigsten Waren während des Fa Menge nach gegeben; für das Zahr 9302 ; Zahlen in Klammern beigefügt. 5 Ein fuhr: Wein in Fässern 120 759 hl Fässern bh 195 hl.(G6l 922) — Branntwein
(41237) — Olivenöl 156 823 4 (119092)
die 6h og d. (337 35h oleum Flüssige Oele und Essenzen
18438 257,
131,
87, 0 156,5
172,4
26,65.
sind die entsprechenden
(131 754) Bier in in Fässern 32 462 hl — Schwere Mineral⸗ 2. ö 682 203 1 (687 3 ĩ 58 561 kg (564 682) — Kaffee 176 602 4 6162 299) — Zucker 52 678 4z (26000950 ö pr! ö. Seas 15 4855 dz (16224) Tabak in Blättern 185 651 4z fis ght. — Pottasche und kaustische Soda 1635 498 45 (176 358] — Doppe kohlen saures Vatron und andere kohlenfaure Salze (278 334) * Salpetersaures Natron und Kali 447 175 47 (247 974) X S bwefelsaure Salje 442 5569 dz (466 346) Festes Paraffin 283360 dz (S2 185) — Gummi und Harze 145 825 47 165 do? 7 = Hölzer, Wurzeln und dergl. zum Gerben und Färben 190 327 4. (ß 210) — Indigo 5564 de (3932) — Blaufauret Kali und andere Farben 63 4591 42 (62568) — Flachs, Hanf, Jute und dergl * do? ls a (id 394 — Rohe Baunwölle L 326 64s 7 (fg 35h Baumwollgarn und Zwirn S924 da (8278) — Baumwollens Gewebe außer den gemischten 15 310 42 (15 036) — Wolle und 2 ag, . lö3 542 d2 aus le 6 11 de (27 753) — Seidenwurmeier 19 9682 kg (io 333) — Kdorons 46 471 d2. (41 S826) — Gezogene, rohe Seide, ui . gemwirnt 23799 2 (27444) — Gezogene, gefärbte Seide 786 487 kg (967 706) — Rohe Abfälle von Seide 19g 583 dz (13 090) — Gewe? und andere Waren aus Seide z05 341 kg (315 366) — Nutz hol z zo te (os 339) — Hotzstoff zos lol Je C6 25h) — re, Lithographien, Etiketten ꝛc. 6590 dz (6265) — Rohe Haute und Felle 190 987 42 (193 723) Gegerbte usw. Häute und Felle So öde g, Ji ss Lg. . Pietallerse 48 333 4 (is 3585 ate gig ee Ham merschlag Feilspäne 2680 928 dz (1 989 144) — Gußeifen in Blöcken 1 26 z d (1 5351 429) — Rohes Schmiedeeisen und Stahl in Blöcken 196 137 dz (153 292) — Eisen und Stahl gewalzt ꝛc gro gener Draht 582 046 4 (539 772) Eisen und Stahlblech 1 497 42 (G3ls 198) — Eisenbahnschienen 113 599 4, (101 153) — Röhren aus Eisen und Stahl 60 420 dz (55 321) Elfen und , 971 dz (267 443) — Kupfer, Messing öcken ꝛ. S0 863 42 (0 ßos5) — Deza! * i Platten, Blechen und Waren daraus 34 438 42 rf in Siem fen,
3539 oppelt⸗
1472471 3982. In den einzelnen Warenkategorien erreichte die Ein— und Ausfuhr
in Ausfuhr Jahres 1903 der
(168 679) — Gewebe aus Wolle
2
ö
I em,
14
Konserven 24 065 42 (27 765) * Tabakfabrifate 197 457 Kg (450 239)
Zündhölzer 28 588 dz 25 589) — Süßholzsaft Medikamente 4031 4 (4552)
Wein 395 42
und
12
en. e., Hanf, Flachs, Seilerwaaren 49 819 42
33 42
88
Salpetersaures
1
ö. (41 8817) Gewebe ꝛ . Baumwollengarn 3512 dz (30945 — Ge e Baum woile sar e Gies eld an elllenlß 3, ssc Gewehs an Hun en. a Fl sb), S3; Baumwollsamt 725 da (966) — und Abfälle von Wolle 15 203 dz (18 625) (849) — Gewebe aus Wolle und Tüll 827 dz (648) —
5 ö8 — aus Hanf 70 9375 dz (10 159)
Gezogene, gefärbte Waren
— Wollene Seide
—
(88 698) — Weißes Lithographien, Karten 4520 dz (4310) Gegerbte Häute 10 395 4 (9665s).
/ . äne 548 gh2 d
42 . Eisen (134 518 — 20 674 dz (17843) 3190 dz (3107) — Desgl. i
3h Fi 2 3 Uhren 28 470
916) 2) — Steinkohlen
e 7333 da (8630) — Schmuckfed * . 9
irzwaren 648 060 Kg (540 447) — Tragbare sr ,,
d Varmoniums 1305 Stück (1133) Kantschurne ren 6
(1889) — Känstliche Blumen 55 JJ,, lusfuhr nach ö ein
Olivenöl 15 938 42 Weinstein 6453 42
Ute Matter 9390 d
t (5.
2 Und
1 (8192) 2
or -* de
Gewebe
w 1 po 9
Be — 80 L — 601
. z (3853) — 913 4 ö. . e ; 27 028)
(92 521)
8 Rg ö 18er aus Hüte 6119 e . ö 12 840 Dampfkesse J 350) * Gilt 2 Silber, B t (16033) (E289 3530) Glasperlen ( Kastanien 1817 t (1936 (16263) — Agrumen 336 236 4. ösge r . . 435 392 dz (3565 7595 — Ge- n üg 200 dz 49 290) — Nicht ölhaltige Sämerele ö. . 1 62 689) — Oelkuchen 36 160 dz (54 140) — 8 e, 21 16 42 (20 517) Eier 44593 dz (49 249) Kurzwaren 24 069 kg 35 goß) — Hüte 2660 Hundert (14757) Sammlungs. und Kunstgegenstände 1890 424 Lire (1 651 684). Stat stica der . meérecio speciale di Importazione e di Es portazione]
h 2631 z (i653 — Kartoffeln 10 473 t eh Uü, Frische Früchte (einschl. trocknete Früchte 78
/ /
z Bolivien.
Erhöhung der Zoll erge büůbren. L De
, gag . rl Ka gergs bi beer. Laut Dekrets vom F in te Lagergebühren, die von den Einfuhrwaren
Blöcken 52 710 da (275 34) — Zint in Blöcken 45 507 dz (38 05 ö Zinkblech und Zinkwaren 44610 dz (41 673) — Var e fe fg Maschinen und Maschinenteile 536 602 da (481 346) — Sptische, mathematische und ähnliche Instrumente 13 674 4. (12228) . Eisenbahnfahrzeuge Sl 152 da (43 911) — Uhren 65 I 744 Stück (440 753) — U rfurnituren l211 42 (1314) — Porzellanerde Gips Falhg gd dern. 33 Zs 6 (ig db) = Stein tohlen d git , 406069) — Glas. und Kristallwaren NQ 766 dz (56 254) eizen 1119 813 t. (1 126 3655 — Roggen, Hafer, Gerste⸗ Mals trockene Sülsenfrüchte und andere Körnerfrüchte 487 596 t 36 6215 Do ds sdmeres 706 590 dz (604 675) — Nicht ölhaltige Sämereien 689 dæ lol O42) — Palm⸗ und Kokosnußöl 33 8334 47 (34 326 — Pferde 44 595 Stück (49 623) — Rindvieh 16150 Stück (18 335
Jahre 1904 in der Grafschaft Görz und Gradiseg
— i sereltet Fische 60s 055 dz (42 081) Käse 42 975 4
. . ollämtern der Republik erhoben werden, für das Jahr 1904 guf das Doppelte erhöht worden. Diese Abgabe soll als eine staat— liche betrachtet werden. (El Estado vom. Januar 1904)
Zolltarifänderungen. Gemäß Dekret v 2 xezen 1905 sollen alle nach dem Tarif zollfreien 6 . 19 v. H. auf die Wertansätze des Tarifs unterliegen. Befreit von allen fiskalischen Abgaben sollen bleiben: Steinkohlen aller Art; Hol roh, ungehobelt; Näh. und Schrelbmafchinen; Mehl. Der 4 Nr. 1488 des Tarifs für grobe Baumwollenstoffe stoõcuyos) zlatt . ert kstafsette Zoll ist auf 19 v. H. herabgefetzt worden. ö ö, a Januar 1904 in Kraft getreten. (El Estado
(40 154) — Feste aller Art 1765 367 . (188 830) Kurzwaren
d Stahl und Stahlblech 89813565 und Geräte und
Kali und andere und Flachs
8 8
Wolle Wollengarn 653 4z Spitzen de Io Igo da aus Seide 142 173 kg Papier
*