1904 / 72 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 24 Mar 1904 18:00:01 GMT) scan diff

8 * 1 1 * daß bei einer ausgeprägten, ausgereiften künstlerischen Persõnlichkeit ein paar Jahre dem Gesamtbilde keine neuen Nuancen bin ufügen, auch hat die Kritik über einen so allgemein bekannten, so viel besprochenen Künstler wenig mehr zu sagen. Dennoch tritt bei einer Zusammen⸗ stellung einer größeren Zahl von Bildern das Eigene und Eigentüm-⸗ liche eines Meisters immer besonders deutlich zutage und zwingt so zu erneuter Stellungnahme. Und solch einen ichen Ein druck hon Für un Wider gewinnt man auch vor dieser Lenbach, Ausstellung. Wie gern und wie freudig folgen wir ihm in seiner Schilderung großer Persönlich⸗ keiten! Wie weiß er die männlichen Eigenschaften, etwa die bern kalte Energie oder das Aufrichtige, Mächtige, dem das kindlich Träumende nicht fehlt, dann wieder das versonnen Jenseitige des Künstlers darzuftellen! Hier gibt er in den einzelnen Persönlichkeiten

, die im Verlaufe von 6 Jahren auszuführen sind. Für eine Eisenbahn

geborenenmeldung Aufstand für sehr möglich. Patrouille auf Dfona entsandt, habe 25 Mann auf Station mit Freiwilligen; schätzungs⸗ weise müssen, nach Durchmarschlerten gezählt, 200 Hereroß auf Osona sein.“

Mit dem Vormittags 9 Uhr von hier abfahrenden Zuge wurde vom Truppenkommando eine Verstärkung von 20 Mann nach Okahandja geschickt, welche auch glücklich, und ohne von den Herergs belästigt zu werden, die Feste Okahandja erreichte.

Dieser Verstärkung schkoß ih auch der Bezirksamtmann Bergrat Duft an in der Absicht, durch mündliche Verhandlungen mit dem

Von Otjisongati hat sich nach Windhuk nur der Ansiedler Rudol

Moeller, nur mit e und Unterbose bekleidet, . an der siebenbürgisch rumänischen Grenze, die ogenannte e. In großer Besorgnis bin ich auch um das Schickfal des Legations— Bahn, werden 32,4 Millionen, für eine strategischz Bahn an der

rats ben, und des landwirtschaftlichen Beirats Watermeyer, Ungarisch galizischen Grenze 233 Millignen und für Anschaffung von

die am Donnerstag, den 7, Januar, von Okahandja zufammen die Gisenbahnbetriebsmitteln 7 Millionen Kronen gefordert.

Reise nach Waterberg angetreten haben. Windhuk wurde gegen einen etwaigen Ueberfall durch die Hereros Großbritannien und Irland. . Der Prinz Albrecht von Preußen hat sich gestern

seit dem 1. Januar in Verteidigungszustand gesetzt. Die 6. welche im Falle eines Angriffs die letzte Verteidigungsstelle gebildet morgen, hie W. T. B.“ berichtet, in Queenborsugh nach dem Kontinent eingeschifft.

hätte, wurde sofgrt reichlich mit Proviant versehen? und Nachts der Im Unter hause fragte gestern Trevyelvan (liberal) an, ob

Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Plenar— sitzung; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Justizwesen, die vereinigten Ausschüsse für Eisenbahnen, Post und Telegraphen und für Handel und Verkehr, die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Rechnungswesen, sowie die vereinigten Ausschüsse für Rechnungswesen und für Elsaß-Lothringen Sitzungen.

iegsschiffe Capitan Prat“ und „Chacabuco“ unter 5 , , durch die Kammern angekauft; er habe gleichzeitig das Versprechen gegeben, die Schiffe nicht an kriegführende Staaten zu verkaufen.

A ien. ö. ; Aus Tokio vom gestrigen Tage meldet das Reutersche Bureau“, der Pinisterpräsident Graf Katsura habe, in der, Derutisr ten kammer erklärt, die Einberufung des Parlaments in diesem Augen. blick sei in der Geschichte des Landes ohne Beispiel. Er halte es fur eine große Ehre, mit den Deputierten die Pflicht zu teilen, die edle Politik des Kaisers aufrechtiuerhalten, die dahin

größte Teil der Frauen und Kinder in derselben untergebracht.

Haltung der hiesigen Bevoͤlkerung bisher ö. ö

Durch das heute vormittag 9 Uhr erfolgte Hinscheiden des Geheimen Regierungsrats, Professors Dr. Louis Francke hat das Königlich preußische Statistische Bureau ö weren Verlust erlitten.

Dr. Francke, im April 1842 zu Torgau geboren, widmete sich zunächst, der militärischen Laufbahn Und nahm als Artillerieoffizier an den Feldzügen gegen Dänemark, Oesterreich und Frankreich teil, mußte aber infolge der Strapazen des letzteren Feldzuges 1376 als Hauptmann den Abschied nehmen. Als Offizier machte der Entschlafene von 1867 bis 1869 auch einen zweijährigen Kursus auf der Königlichen Gewerbeakademie durch. Nach mehrjähriger Beschäftigung im Kaiserlichen Statistischen Amte trat er am 1. November 1879 als außerordent— liches Mitglied in den Verband des Preußischen Statistischen Bureaus, rückte hier zum ordentlichen Mitgliede auf und ward im Dezember 1903 zum Geheimen Regierungsrat ernannt. Im Jahre 1887 erwarb er den staatswissenschaftlichen Doktor in Tübingen und ward 1893 zum Professor ernannt. Sein Geschäftskreis im Königlichen Statistischen Bureau (der Ver— kehr, der Handel und die Industrie, insbesondere die Statistik der Dampfkessel usw.) gab ihm Gelegenheit zu hervorragenden Leistungen. Der Königliche Dienst betrauert in ihm einen treuen und bewährten Beamten, die Behörde, welcher nahebei die letzten 25 Jahre seiner Tätigkeit gewidmet waren, einen erfahrenen und sachkundigen Mitarbeiter.

Der Regierungsassessor Kloubert in Königsberg ist der Königlichen Regierung in Breslau und der Regierungsassessor von Jordan aus Glogau der Königlichen Regierung in Danzig zur weiteren dienstlichen Verwendung überwiesen worden.

Die Regierungsreferendare Buderus von Carlshausen aus Minden, Dr. jur. Haarmann aus Arnsberg, Wallroth aus Stade, Dr. jur. Freusberg aus Minden und Laurenz aus Münster haben die zweite Staatsprüfung für den höheren Verwaltungsdienst bestanden.

In der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs— und Staatsanzeigers“ wird eine Uebersicht über die Ge— winnung der Bergwerke, Salinen und Hütten im Deutschen Reich und in Luxemburg während des Jahres 12993, dorläufiges Ergebnis, zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt, veröffentlicht. J

Hessen. Seine Königliche Hoheit der Großherzog ist, wie „W. T. B.“ meldet, in der vergangenen Nacht von Darmstadt nach Florenz abgereist.

Vie

1

M

des Kammer, den Anwesenheitsg zu be hatte,

u U dern des Reichstags willigen, wurde nicht zugestimmt, trotzdem die

daß sie sich in dieser Frage nicht ablehnend

Deutsche Kolonien.

gestern ausgegebenen Sondernummer des amt— hen Kolonialblatts“ sind ausführliche Berichte des ichen Gouvernements von Deutsch-Südwest— afrika über den Hereroaufstand veröffentlicht worden. Ueber dessen Entstehung und Verlauf bis zum 20. Januar berichtet der Stellvertreter des Gouverneurs, Oberrichter und Auditeur der Schutztruppe Richter aus Windhuk unterm 20. Januar folgendes:

Ver keit ausg Verlauf de ind 8

bestätigen die Annahme, daß der Aufstand von langer Hand forgfältig vork rei

tet worden ist, und daß die Hereros für seinen Ausbruch nur auf eine Diese Gelegenheit bot sich durch en Ende Dezember 19035 erfolgten Abmarsch der 2 Feldkompagnie zon CO nach dem Süden. Zur Beschleunigung des Ausbruchs nag auch das (nach Aussage des Oberveterinärs Rassan) unter den Hereros verbreitete Gerücht, der Gouverneur Leutwein sei mit 7.7 Mann im Süden gefangen genommen, beigetragen haben.

die eigentlichen Gründe des Aufstandes ist noch nichts Sicheres bekannt geworden. Ich persönlich neige der Ansicht zu, daß der Aufstand auf eine seit langem unter den Hereros herrschende Gärung zurückzuführen ist, die zum größten Teil durch das vielfach gewalttätige Auftreten der Wanderhändler beim Eintreiben ihrer Forderungen her— vorgerufen ist. Daß der Ausstand nichts Geringeres bezweckte als die Tötung sämtlicher Deutschen und die völlige Vernichtung der deutschen Herrschaft im Schutzgebiet, geht aus bekannt wordenen Aeußerungen einzelner Hereros aus der letzten hervor. Das erste Anzeichen für eine unter den Herero berrschende Gärung bildete die von Gobabis Anfang Januar hier eingetroffene Nachricht, daß im dortigen Distrikt von den Sereros Viehdiebstähle bei Weißen ausgeführt seien, und daß die Hereros auf die Aufforderung zur Rückgabe des gestohlenen Viehs hin sich frech benommen hätten.

Ueber im Distrikt Okahandja bevorstehende Unruhen lief hier zuerst am Sonntag, den 19. Januar, Mittags, der bei— gefügte Bericht des Distriktschef Zürn vom 9. d. M. nebst zwei Anlagen (Brief des Misssonars Eich in Waser— berg und Meldung des Stationsältesten Sergeant Rademacher) ein. Wie aus diesem Bericht hervorgeht, war die Station Waterberg schon vorher verstärkt worden. In Uebereinstimmung mit dem Distriktschef bielt auch ich den Ausbruch der Feindseligkeiten noch nicht für so nahe bevorstehend. Jedoch schon in der 6 zum 11. Ja⸗

9e⸗

Zeit

Oberhäuptling dem Ausbruch der Feindseligkeiten nach Möglichkeit noch vorzubeugen. Am Nachmittag des 11. Fanuar um 4 Ühr hatte ich noch eine telephonische Unterhaltung mit Bergrat Duft, wobei er mir mitteilte, daß er mit den Hereros noch nicht habe unterhandeln können, daß jedoch die Feste in verteidigungsfähigen Zustand gesetzt sei; eine Schießerei babe noch nicht stattgefunden.

Im Laufe des 11. Januar wurden vom stellvertretenden Truppen kommando die letzten hier noch verfügbaren Offiziere und Mann— schaften des Beurlaubtenstandes eingejogen. Diese Einziehung hatte zur Folge, daß der Geschäftsbetrieb des Gerichts, des Zentralbureaus, der Hauptkasse, und der Finanzverwaltung eingestellt werden mußte. Nur die, Geschäfte der Proviant. und Materialienverwaltung wurden, soweit dies durch die Maßnahmen zur Verteidigung Windhuk geboten war, fortgeführt.

Am Morgen des 12. Januar Vormittags gegen 8 Uhr, wurde der Telegraph zwischen hier und Okahandja unterbrochen und konnte bisher nicht wieder hergestellt werden Der von diesem Tage ab unternommene Versuch, ein am Abend des 11. Januar in Windhuk aus Deutschland neu eingetroffenes Maschinengewehr sowie eine stärkere Bedeckung mit der Bahn nach Okahandja zur Verstärkung der dortigen Be⸗ satzungzu befördern, glückte infolge mehrfacher Ülnterbrechung der Bahn durch die Hereros leider nicht, trotzdem die Abteilung bis zum Eingange Okahandjas vordrang.

Am 11. und 12. Januar bildete der größte Teil der bis dahin noch nicht eingezogenen waffenfäbigen Bevölkerung Windhuks inter dem Vorsitz des Kaufmanns D. Boysen sen. ein Fref— willigenkorps zur Verteidigung Windhuks in einer Stärke von etwa 55 Mann. Die Kommandierung dieser Freiwilligen zu militärischen Dienstleistungen stieß jedoch schon am 12. Januar auf verschiedene Schwierigkeiten. Da jedoch die naheliegende Möglichkeit eines Ueberfalls Windhuks durch die Hereros bei dem Mangel an regulären Truppen die einheitliche Leitung und Zusammenfassung der vorhandenen Streitkräfte unbedingt erforderte, so entschloß sich am 13. Januar das stellvertretende Trupperkommando zu. dem durch die Sachlage gebotenen letzten Mittel der Einziehung des Landsturms. Dieselbe vollzoz sich auch glatt. Die, nicht landsturmpflichtigen Männer meldeten sich außerdem 'frei— willig zum Diensteintritt, sodaß damit die gesamte Windhuker Be— völkerung unter den Waffen stand. Aus dienstlichen Gründen wurden außer mir nicht eingezogen nur noch Postdirektor Bischoff und Eisen⸗ bahnbetriebsleiter Hennig.

Der Aufstand verbreitete sich nun mit überraschender Schnellig⸗ keit über die ganze Umgegend Windhuks. Die Hereros pfünderten sämtliche Farmen der Ümgegend, raubten in großen Mengen das Vieh, dessen sie habhaft werden konnten, und ermordeten saͤmtliche Weiße, die sich Nicht noch rechtzeitig nach Windhuk oder nach den Polizeistationen Seeis oder Hohewarte flüchten konnten. Durch einen am Morgen des 11. Januar sofort nach Neudamm entsandten Boten gelang es, das dort stehende Regierungsvieh, fast 800 Stück Rindvieh, noch nach Windhuk in Sicherheit zu bringen. Wenige Stunden darauf konnten der dort stationierte Zivilpolijist Keil und dessen Frau sich selbst kaum noch retten; sie mußten schon getrennt von einander die Flucht ergreifen. Die Ermordungen geschabhen zum Teil mit viehischer Grausamkeit unter Verstümmelung der Leichname. So wurde in Otjisewa der Leichnam des etwa 14 jährigen Sohnes des Zivilpolizisten Tausendfreund kastriert aufgefunden; ein Augenzeuge ist der Ansicht, daß nach den Blutlachen neben der Leiche die Kastrierung noch am lebendigen Leibe vollzogen ist.

Mehrere Farmer haben den Tod gefunden, weil sie auf die erste Warnung hin nicht sofort die Flucht ergriffen, sondern an einen Auf. stand und eine Gefährdung ihrer Person nicht glaubten, fo der jung berheiratete Farmer Korszarski in Otjisewa, welcher im Gefühl der Sicherheit noch am 11. Januar trotz Warnung von Windhuk nach Otjisewa, wo er schon seit Jahren wohnte, zurückkehrte. In einer der folgenden Nächte wurde er sowie die übrigen dortigen Weißen bon den Hereros überfallen und mit Kirris (Wurfkeulen) totgeschlagen. Seiner Frau gelang es, zu entkommen; sie legte den etwa 20 Em weiten Weg bis zur Station Brakwater Nachts barfuß zurück. Ebenso blieb der Farmer Moritz Pilet trot Warnung auf seiner Farm, da, wie er sich äußerte, die Hereros der Umgebung noch ruhig seien und gegen Bezahlung bei ihm kauften. Kurz darauf fand er mi seinem Angestellten Dames den Tod.

Die Polizeistationen Seeis und Hohewarte sind durch Zuzug von Farmern aus der Umgegend so weit verstärkt, daß sie sich gegen die in der dortigen Gegend sich herumtreibenden Räuberbanden gehalten haben. Ihre Entsetzung wird nach dem gestern abend erfolgten Ein⸗ treffen der 2. Feldkompagnie von hier aus heute unternommen.

In der Umgegend östlich von Windhuk zieht ein größerer Haufen bewaffneter Hereros herum unter der Führung des Friedrich Maharero aus Okahandja, des Sohnes des Oberhäuptlings, desselben, der 13965 in Berlin zur Kolonialausstellung Einem ein⸗ geborenen Viehwächter der Frau des Farmers Gathemann in Aris (bei Kl.-Windhuk), dem er einen der Frau Gathemann gehörigen Viehposten abgenommen hatte, gab er zum Hohne als Geschenk für seine Herrin eine bei dem Gastwirt Kapps (18 Rm östlich von Wind⸗ huk) geraubte Flasche Schnaps und einen ebenfalls dort geraubten Fächer mit.

Soweit bisher bekannt geworden, sind folgende Weiße in der Um— gegend Windhuks ermordet worden: 1) Farmer Hermann Korszarski in Otjisewa, geb. am 4. Mai 1872 in Lubowo, Kreis Samter; 2) Zivil⸗ polizist Richard Tausendfreund in Otsisewa, geb. am 7. Januar 1572 in Usdan, Kreis Weidenberg; 3) dessen 14 jähriger Sohn (Vorname unbekannt); 4) Händler Karl Engbarth in Otjisewa, geb. am 28. Februar 1368 in Kischenbollen. St. Wendel; 5) Gefreiter Karl Tröltzsch in Otjisewa, geb. am J. Mai 1852 in Zwickau i. Sachsen; 6) Farmer Max Vorberg in Ongeama, geb. am 13. März 1877 in Berlin (Sohn des in Schöneberg b. Berlin kürzlich verstorbenen Superintendenten Vorberg); 7) Farmer Moritz Pilet in Frauen— stein, geb. am 1. Juni i863 in Magdeburg (Sohn des dor— tigen Kaufmanns Pilet: 8) Farmangestellter Ferdinand Dames, geb. am 17. Mai 1875 in Wernigerode, war Angestellter bei Pilet, früher Schiffssteward; 9) Farmer Ernst Blohm, zuletzt wohnhaft hinter Otjisongati im Hereroland, geb. am 4. Oktober 1876 in Treytow a. d. Rega; nach Aussage seiner Frau und seines Bruders, die sich im letzten Augenblick unter den größten An⸗ strengungen nach mehrtäglger Wanderung nach Windhuk gerettet haben, hat er sich, nachdem er durch einen Schuß in den Unterleib schwer verwundet war, beim letzten Andringen der Hereros selbst erschossen; 10 Händler Eduard Stüber in Otjisongati, geb- am 7. Oktober 1859 in Bingen; II) Meßgehilfe Richard Mosenhauer, geb. am 26. Oktober 1869 in Magdeburg, und

na Var.

nuar traf beim Truppenkommando ein Telegramm des seit dem 27. Dezember als Reserveoffizier eingezogenen Distriktschefs Zürn ein, daß nach soeben erhaltener Mitteilung eines Händlers mehrere Hundert bewaffnete und berittene Hereros gegen Okahandja vor- räckten. Telephonisch teilte dann Distriktschef Zuͤrn am Morgen des 1I. Januar dem Truppenkommando mit, daß in der vergangenen Nacht 200 bis 300 bewaffnete Hereros durch Okahandja ritten seien und sich bei Osona etwa 3 km südlich von Handja) gelagert hätten, und daß der Oberhãuptling Samuel ve vSro aus Okahandja verschwunden sei. Vormittags 8 Uhr lief bei mir sodann das folgende Telegramm des Distrikts— „andja Zürn ein:

!

12) Meßgehilfe Max Hackelberg, geboren am 10. AKugust in Kinten Ftreis Heydekrug), letztere beiden in der Umgegend von Seeis getötet. In den Gefechten. gefallen bejw. an Verwundungen ge⸗ storben sind:; 13) Reiter Weiß; 14) Leutnant der Reserve Kaufmann Raimund Boysen; 15) Gefreiter Maurer Joseph Zuülott und 16) Gefreiter Maurer August Rudolf, beide aus Windhuk und ver. heiratet; 17) Reiter Magazinauffeher Wilhelm Gerwinekv aus Windhuk; 18) Unteroffizier Paech; 19) Lokomotivführer Philipp e. geboren am 19. März 1874, Geburtsort augenblicklich un⸗ Hzekannt.

Zweifellos ist noch eine weitere größere Anzahl Weißer von den

Im allgemeinen ist die ruhig und gefaßt gewesen.

Den höchsten Grad erreichte die Beunruhigung der hiesigen Be— völkerung, als am Sonntag, den 17. Januar, gegen Abend der Bur Steenkamp von Aris (südlich der Auasberge) hier mit der Nachricht eintraf, daß sich bei Aris eine größere bewaffnete Macht der Hereros in Stärke von 1000 bis 1500 Mann versammelt hätte, die beab⸗ sichtigten am folgenden Tage (18. Januar) von Süden her durch die. Auasberge auf dem Rehobother Wege vorzudringen, und daß nach Mitteilungen der Hereros etwa am Morgen des 19. Januar ein Angriff von ungefähr 5000 Hereros auf Windhuk von allen Seiten her hevorstände.

Auf, Grund dieser Nachricht wurde noch an demselben Abend das wegen seiner weiten Entfernung von der Feste schwer zu verteidigende Lazarett in die der Feste gegenüberliegende und gut zur Verteidigung eingerichtete Truppenkammer verlegt. Ferner wurde am 18. Januar der gesamte noch im Probiantraum lagernde Proviant in die Feste überführt und zur dauernden Wasserversorgung der Feste im Falle einer längeren Belagerung neben dem Kammergebäude ein Loch behufg Erschließung einer neuen heißen Quelle , da der ganze Rand des Höhen— zuges, auf dem das Kammergebäude steht, quellhaltig ist.

Steenkamps Mitteilungen stellten sich im Laufe des 18. als noch andere Buren von Aris in übertrieben heraus. Seine Haltung und die der übrigen Buren, die sich vom Schaffluß nach Aris zurückgezogen haben, erschien verdächtig. Da Steenkamp nitteilte, daß die Buren unter seiner Führung bei Aris ein freiwilliges Ver⸗ teidigungskorps, zum Schutz des Rehobother Weges bilden wollten, ließ ich auf seinen Antrag an dieses Verteidigungskorps in voriger Woche 26 Gewehre Mesl, nebst Patronen und“ etwas Probie nt verabfolgen. Nach gestern eingegangenen Nachrichten baben jedoch die Buren mit den bei Aris erschienenen Hereros, welche ihnen gegen Neutralität Erhaltung ihres Viehbestandes zusicherten, unter⸗ handelt. Die Angelegenheit wird noch weiter untersucht; Steen kamp ist vorläufig in der Feste interniert. Durch das gestern (19. Ja⸗ nuar) gegen Abend erfolgte Wiedereintreffen der 2. Feldkompagnie in Windhuk, die bei ihrem Durchmarsch durch Arts eine kleinere dortige Hereroabteilung überraschte und vertrieb, ist eine direkte Gefahr für Windhuk vorläufig beseitigt.

„Zum Schluß gestatte ich mir noch zu melden, daß auch im Bezirk Hibeon, und zwar westlich von Grootfontein am Rande der Wüste, schon seit Wochen Banden von räuberischen Buschleuten ihr Unwesen treiben. Zur Unterdrückung dieser Unruhen sst Leutnant Müller von Berneck mit einer Abteilung in Gibeon stationiert. Nach einem am 7. d. M. hier eingegangenen Heliogramm des Bezirksamts Gibeon ist von räuberischen Buschleuten der Farmer Jaeger und Frau in Tsarris westlich von Grootfontein) erschossen und seine Farm geplündert worden. Leutnant Müller von Berneck ist sofort nach Tarn abmarschiert und hat nach seiner Meldung vom 29. Dezember 1963 den Buschleuten zwischen Tsarris und Swartmodder 306 Stück Kleinvieh wieder ab- genommen. Die Buschleute sind beim Herannahen der Patrouille unter Zurücklassung sämtlichen geraubten Gutes in die Berge ge⸗ flüchtet, zwei Kinder wurden gefangen.“

Die im vorstehenden Bericht erwähnte, am 9. Januar nach dem Eintreffen der Patrouille vom Waterberg aus Okahandja an den Stellvertreter des Kaiserlichen Gouverneurs Richter abgesandte Meldung des Distriktschefs, Oberleutnants der Reserve Zürn lautete, wie folgt:

Wie bereits heute vormittag Herrn Bezirkshauptmann Duft telephonisch mitgeteilt wurde, haben die Hereros im Felde sowohl wie in. Waterberg selbst die Stores ausgekauft. Dis Hauptnachfrage richtete sich auf Pferde, Sattelzug und Männerbekleidung, nach Preisen wurde nicht gefragt, es wurden die Sachen auf Kredit genommen und jeder Preis dafür anerkannt, wie er von den Händlern gebucht wurde. Wenn ich ein Gerücht von vornherein ausschalte, daß unter den Hereros im Felde die Nachricht, verbreitet sein foll, sie sollten bei der Unterdrückung der Aufstände im Süden mithelfen, so bleiben folgende Tatsachen zu konstatieren: I) Es ist auffällig, daß trotz der bevorstehenden Sterbezeit Hereros Pferde zu jedem Preise auffaufen; 2) es erscheint verwunderlich, daß die Hereros am Waterberg, welche gerade im vorigen Jahre durch Kreditnehmen von ihnen schwer empfundene Einbuße erlitten haben, von neuem unsinnig Kredit nehmen. Diesen Tatsachen ist entgegenzustellen, daß einerseits die Händler dieses gute Geschäft sich nicht durch die Finger gleiten laffen wollen, da fie wohl sehr richtig spekulieren, wenn sie annehmen, daß sie auf alle Fälle auf ihre. Kosten kommen. Andererseits sst bei dem un⸗ zweifelhaft, zudringlicheren Auftreten der Hereros den zerstreut im Felde sitzenden Händlern gegenüber, von denen mancher sich bei den Hereros reichlich unbeliebt gemacht hat, wohl begreiflich, daß diese den Forderungen der Hereros keinen Widerstand entgegensetzten. Im übrigen meldet die Patrouille sowie auch ein Brief des Missionars Eich und eine Meldung des Stationsältesten der Polizeistation Water⸗ berg Rademacher nichts befonderes Beunruhigendes.

Meine persönliche Ansicht über die Lage ist folgende: Ich glaube

nicht, daß die alten bewährten Großleute irgendwelche ernstliche Un—

ruhen zulassen werden. Sie wissen genau, daß Fei ihrem Vieb—

reichtum für sie zu viel auf dem Spiele steht. Dagegen glaube ich, daß

die radaulustigen jüngeren Elemente, die meistens tief verschuldet sind,

sich eventuell zu Ausschreitungen im kleineren Maßstabe hinreißen lassen

werden. Einen Beweis hierfür sehe ich darin, daß 16 bis 20 Bereros,

darunter die maßgebenden Großleute aus dem nördlichen Distrikt, auf

dem Wege hierher begriffen sind. Nach Verhandlung mit diesen

werde ich weitere Meldung erstatten. Einen Grund für Tas

unsinnige Kreditnehmen glaube ich auch darin finden zu dürfen,

daß manche der Hereros glauben, daß die Händler sämtlich zur

Truppe einberufen werden und nach dem Süden gingen, woraus sie

folgern, daß es dann mit dem Zahlen gute Weile hätte Ich halte

trotzdem eine stärkere Besatzung von Waterberg für notwendig; es

ist besetzt mit 1 Sergeanten, 1 Unteroffizier und 3 Mann

(aktive). Mit gleicher Poft habe ich die Ueberweisung des Feldwebels

Kühnel beim Truppenkommando erbeten und beabsichtige,' denfelben 6 fünf Mann der eingezogenen Reservisten nach Waterberg zu ent⸗ enden.“

Nach einer Meldung des Kaiserlichen Gouverneurs des , . Kamerun, von Puttkamer, breitet sich, wie „W. T. B.“ herichtet, der Aufstand am Croßfluß auf englisches Gebiet aus. Die englische Zollstation Obokun wurde am 10. März angegriffen. Der Oberst Müller mit der 2. Kompagnie beherrscht vom Croßfluß aus die Lage.

18. Januar, Windhuk eintrafen, als

es

Defsterreich⸗Ungarn.

Das ungarische Unterhaus hat dem . W. T. B.“ das Budgetgesetz für das Jahr 1903 in der Generaf— debatte angenommen.

Der ungarische Finanzminister von Lukacs hat dem Unterhause eine Gesetzvorlage über Eisenbahninvestitionen sowie andere offent.

zufolge und Spezial⸗

Hereros ermordet worden, worüber noch genauere Nachrichten fehlen.

liche Arbeiten im Gesamtbetrage bon 320 900 600 Kronen unterbreitet,

/

die Tibetmission im Begriff sei vorzurücken oder pb. 26 r f. stand zu erwarten habe Der Staatssetretär für . . r 3 erwiderte, ibm sei nichts von einer Aenderung in der . e annt:; die Tibetmission werde in kurzem weitergehen und es habe immer die Absicht bestanden, daß sie bis Gyangtse vorrücken solle, um dort den Pinefischen Kommissar zu treffen. Ez habe sich nicht: , . den Vormarsch hindern könne. Der Staats sekretãr ür die Welonten Lyttelton erwiderte auf eine Frage bezüglich des Ausbruchs der

J. gehe 6 die Stellung des Reichs i aß. zie freundschaft lichen Beziehungen zu den großen Mächten festige und die legitimen Rechte wahre.

Japans gegen Rußland. r Min legte der Kammer den vollständigen Koörrespondenz mit Rußland vor.

dauernden Frieden im fernen Osten herzustellen ur chs dadurch zu stärken, daß man die freundschaft.

Graf Kaksura rechtfertigte sodann das Vorgehen Der Minister des Aeußern Baron Ko mura Wortlaut der diplomatischen

Pest in Johannesburg und führte Telegramme von Lord Milner , die Krankheit beschränke sich auf das , und es bestehe begründete Hoffnung, daß einer weiteren Aus 6 der Krankheit energisch werde Einhalt getan werden. Die Minen⸗ gegend sei bis jetzt noch nicht berührt.

Frankreich. . Infolge zahlreicher Verschleppungsanträge, die die Rechte, wie W. T. B.“ meldet, in bezug auf Artikel 3 des Gesetzts über Auf hebung des Kongregationsunterrichts in der Fr Sitzung der Deputiertentamm er einbrachte, beantragte der n präsident Com bes um 7 Uhr die Sitzung zu schließen und au ü lhr eine Rachtsitzung anjuberaumen. Der Antrag wurde . In der Nachtsitzung wurde nach langer Brratung Artilel des , ,. Ingenomm en. Der Artikel betrifft den Aufschub ,, der Niederlassungen. Zahlreiche Amendements zu anderen ? ttikeln wurden sodann eingebracht. Nachdem ein Amendement, das besagt daß die Ausgaben für die Anwendung des Gesetzes, soweit sie den * etz gg pon 26 Millionen überstiegen, dem Staat obliegen sollten, . 96 gegen 45 Stimmen abgelebnt war, wurde die Sitzung um 3 Uhr 16 Minuten auf nachmlitag 2 Ubr vertagt. . Dem „W. T. B.“ wird mitgeteilt, daß die fra 3 englischen Verhandlungen, betreffend Regelung der zwischen beiden Staaten schwebenden Fragen nun mehr ihrem Abschluß entgegen gingen Die endgültig französische Fassung der bezüglichen Schriftstücke sei ö Sonnabend an den französischen Botschafter in Jondan Eamb on abgesandt worden, der sie bereits Lord Lans⸗ dow ne übergeben habe. Ueber deren Inhalt verlaute folgendes: Die Neufundland und Westafrika betreffenden Fragen . sowohl im Prinzip wie in den Einzelheiten erle digt. In Neu⸗ fundland gebe Frankreich alle territorialen Rechte 3. auch die French shores ab und erhalte dafür eine Geldentschã igung für die daselbst befindlichen Hummerfischereini ederlassungen. Ueberdies gestehe England eine Grenzregulierung. im Sokotogebiet zu, durch, die Frankreich J Verbindung zwischen zweien seiner Besitzung en in e. erhalte. Was Aegypten und. Marokko anlange, so werde, die Fassung der hierauf bezüglichen Abmachungen noch einiger Verhandlungen bedürfen, um etwaige spätere Schwierigkeit n hintanzuhalten. Frankreich verlange als Ersatz für 3. . zichtleistung auf gewisse Rechte in Aegypten daß Eng 6 verschiedene Ansprüche fallen lasse, die es in . u ze⸗ sitzen vorgebe. Betreffs Siam were mitgeteilt, . nur zwei Punkte des englisch⸗französischen Vertrags von 18 ? eine genauere Fassung erhalten sollten. In betreff der Neuen Hebriden werde in dem Abkommen nichts enthalten sein. ö In einer Versammlung, die geöstern im 1 l. Pariser Gemeindebezirk stattfand, hielt Millerand eine Rede und erklärte, daß er lieber vom politischen Leben zurücktreten werde, als eine ausschließlich antiklerikale Politik zu unterst ützen, die nicht zugleich soziale Reformen verfolge. Rußland. Wie, nach einer dem „W. T. B.“ zugegangenen Meldung aus St. Petersburg, einem Tagesbefehl des Kriegsministers zu entnehmen ist, ist der Posten eines Chefs des Sa nitäts⸗ wesens der in der Mandschurei befindlichen Armee gebildet worden, der unmittelbar dem Oberkommandierenden dieser Armee unterstellt it. . Das Rote Kreuz beabsichtigt, in Bla gowechtschensk Lazarett mit 1200 Betten einzurichten.

Italien. -

Die „Agenzia Stefani“ meldet, der König werde sich am Sonnabend zum Besuche des Kaisers Wilhelm 3 Neapel begeben. Der Minister des Aeußern Tittoni werde den König begleiten. Gestern abend habe der Kön ig folgendes Telegramm an den Kaiser Wil helm gerichtet .

Im Augenblick, wo Du als bochwill kammmener Gait italienischen Boden berührst, wünsche ich, indem ich mich freue, Dich balt. wieder⸗ zusehen, daß einstweilen der erste Gruß Dir von mir, Deinem er— gebenen Freunde und treuen rn n nn, . a,

Wie, dem „W. T. B.“ zufolge, der gestern in Turin veröffentlichte Bericht über das Befinden des Herzogs von Aosta meldet, ist der , Verband abgenommen, das Bein mit Röntgenstrahlen durchleuchtet und ein Gipsverband angelegt worden. .

8 Schlusse der gestrigen Sitzung der Deput er te gk amm m er kam die Angelegenheit des früheren Unterrichtsministers 33 zur Sprache, der in einem von dem Deputierten Saporito der Hudget⸗ kommifsion erstatteten Bericht beschuldigt wird, mit den Staats geldern unrechtmäßig gewirtschaftet zu haben Nasi erhob Einspruch dagegen, daß der Bericht Saxporitos veröffentlicht, worden Ei ohne daß man ihn vernommen habe, um sich zu verteidigen; der Be— richt enthalte Irrtümer und Uebertreibungen, die er sich vorbehalte zu widerlegen. Auf Antrag des Ministerpräsidenten Giolitt i be⸗ schloß die Kammer, die Ernennung des Untersuchungsausschusses. dessen Ginsetzung von der Budgetkommission vorgeschlagen ist, auf heute zu verschieben.

Die

ein

Spanien. ;

Im Senat erklärte gestern, wie dem . W. T. B.“ berichtet wird,

der n fr?! des Aeußern Sam 86 in Beantwortung der von dem Republikaner Labra eingebrachten Interpellation, die in Vigo erfolgte Zufammenkunft des Königs mit dem Deutschen Kaiser sei eine reine Höflichkeitsbezeigung gewesen, sie sei die Konsequenz der herzlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Der Minister besprach ferner die marokkanischen Angelegen⸗ heiten und erklärte sich für die Aufrechterhaltung des status quo.

Amerika.

Nach einer Meldung der Agence Havas“ aus Santiago de Chile hat der dortige Vertreter des Nem Yorker Kauf⸗ manns Flint (der während des letzten chinesisch-japanischen

Parlamentarische Nachrichten.

Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Hau ses „Abgeordneten befindet sich in der Ersten Beilage.

1

1904 wird, wie in früheren Jahren, die Bewegung der

veröffentlicht werden. Reich Daten für das Ausland. bisherigen über Mehrlingsgeburten der Gestorbenen gemacht.

2032313), die Zahl der Ge

Statistik und Volkswirtschaft.

Die Bevölkerungsbewegung in Deutschland im Jahre 1902. Im ersten „Viertel jahrsheft zur Statistik des

Deutschen Reichs“ Bevölkerung dem nächst wee ni und die einzelr sondern Familienstand, Religionsbekenntnis der C n und Mehrlingskinder sowie über das Alter Im ganzen wurden in Deutschland im Jahre . 167 208 . schloffen (1901: 468 329), die Zahl der Geb ren eng . 689 414, darunter 2024755 Lebendgeborene (2 O57 833 bezw. storbenen 1187171 (12490149. Vergleich mit der Gesamtbevölkerung ist gegenüber dem Por hr Cheziffer etwas zurückgegangen (don S82* . 13 wohner), ebenso die Geburtenziffer won 36, 80 ö und die Sterbeziffer (von 21,81 auf 20,56 v. T). Der 56 überschuß hat, absolut, und, relatin, (ine mn nn,, erfahren, er ist von 857 824 oder 1308 v. T. au , 15,53 v. T. gestiegen, er übertrifft nicht allein den hurch chi lichen Beburtenüberschuß des letzten Jahrzebnts, sondern ist in Lieser Poöh⸗ seit 1841 überhaupt nöch, nicht erreicht worden. Ne . nach treffen die Eheschließungen des Jahre mit auf die Monate Oktober, November, Mai, April. ö. der Heiratenden war bei den Männern in 45,1. v. H, der Fälle 260 bis 30 Jahre, bei den weiblichen Personen in os, v. D. der Fälle unter 25 Jahren. Abweichend von der Regel ö Frauen älter als die Männer, die sie beirateten, be; dt 8 Eheschließungen oder 20,7 v. H. der Gesamtzahl. . heiratenden Männern haben fast neun Zehntel lum ,,, sich verheiratet, von den heiratenden Frauen etwas . ,, Ledige Männer mit ledigen Frauen, heirateten in . ,. Witwer mit Witwen in 10 926, in 423 Geschiedene mit Ges biedenen, Etwas über neun Zehntel der Ehen waren ö Ehen, die Eheleute waren bei 272489 n ei 140 gl katholisch und bei 3925 israelitisch. Mischhen hen 39763 (87 v. H) eingegangen, davon waren 3! 957 hf n chen Evangelischen und Katholischen, 461 zwischen Evangelischen und Israeliten, 138 zwische Von den 2089414 e 2024735 oder 96,9 v. H. Lebend, er 3, g ö Ehelich waren 1912331, unghelich ö Mehrlingsgeburten waren unter den Gebuiten 26 339 ö und zwar im wesentlichen Zwillingsgeburten. Drillings gehurten waren es 277, in Schlesien, Wuͤrttemberg und. Damburg kam je in ö. lingsgeburt, in Schlesien sogar eine i, . 3m ga en kamen bei den Mehrlingsgeburten 52 30 Mehr , , ö. 25 867 Knaben, 25 937 Mädchen zur Welt. Der elt ach ö folgten die meisten Geburten des Jahres 502 in den Nong en März und September, die wenigsten in den Monaten Februar, Juni und November.

V. der

oder 8, d 57 * 2,

Die Sterbefälle, waren am häufigsten, in en Mon aten März,. Mai und Dezember, am geringsten im Juli, Augnst IYltober und November. Ein Vergleich mit der Temperatur und den . schlagsmengen in den einzelnen Monaten 1907 und, 190! zeigt, 6 die Abnahme der Sterblichkeit gegen das Vorjahr ö in ie Monate Juli und August fällt, welche im Berichtsjahr kühler. nnd feuchter waren als 1961. Das größte Kontingent zu den w stellten die Kinder; 33 v. H. aller Gestorbenen des Jahres 1902 waren noch nicht ein Jahr alt.

Am geringsten ist die Alterẽ kla arg kr : zestsrbenen vertrete 3 der zehn bis zwanzigjährigen unter den Gestorbenen vertreten. Mit

steigendem Alter erhöht sich auch der Anteil an der Summe der Ge— storbenen.

Zum Arbeiterschutz. .

Der Staatssekretär des Innern hat die Bundesregierungen 5 durch die Gewerbeaufsichtsbeamten eingehende . ü ber die Gefundheitsgefahren, insbesondere über die , . und die Staubgefahr anstellen zu lassen, denen die Arbeiter er keramischen Industrie und der Emaillierwerke ausgesetzt sind.

Zur Arbeiterbewegung.

Die dem Holjarbeiterverbande angeschlossenen Parkett h w. leger in Berlin hielten am Dienstag eine Versammlung ab, . i zer die Verbesserung ihrer Lohn⸗ und, Ar heitsverhaltnisse zu beraten. Folgender Antrag wurde, wie die Voss. Ztg. mitteilt, augen inen, „Die Kommission wird beauftragt, einen nenen ef h ge nlari auszuarbeiten, der der nächsten Versammlung zur Beschlußfassung 1. gelegt und J, , . mmm den Unternehmern zur An— e unterbreitet werden soll.“ .. allgemeiner Ausstand der Stellmacher ,, Altona und Umgebung scheint bevorzustehen. In einer zahlr befuchten Versammlung der Stellmacher in , ö ö Rh. Westf. Ztg.“ mitteilt, beschlossen, in eine Lohn e, n, ireten. Sie verlangen vom 26. d. M. ab bei einer dn stündigen ö. 2. einen Mindestlohn von 45 * die Stunde, haben den Arbeitgebern den Tarif bereits unterbreitet und wollen, falls er nicht angenommen

wird, die Arbeit niederlegen.

Kunst und Wißssenschaft. v. A. Im Künstlerhause fesselt eine größere Ausstellung

* 1 1

geradezu einer ein zweiter tut. neben die l . al Arbeiten, in denen er ehrfürchtig einer großen Natur folgt, solche, er vollkommen andere We n Frauen und Kinderporträts. ge Bilder unnatürlich und unwahr sind, von einer Unwahrbeit selbst Ausdruck Eindruck, en eine hohle Maske zurückgeblieben. blickt wenn. m; diesen Bildern nebeneinander sieht, ist einem zu pietätvolle Dankbarkeit

sein Vortreffliches Arbeiten, in denen er uns so fremd gegenühersteht, nicht in werk einzuschätzen. Ein b r

noch ein paar von Lenbachs älteren Porträls, a! Persönlichkeiten willen. Helene von Dönniges und ö Weniger vom Publikum aufgesucht ist

in dem sich ein paar Künstlerinne

unter Larven. ehrt

Künstlerbauses, stellung vereinigt haben. Un

haben, guten Porträts in ; i Luft umflossen und doch nicht verschwommen, realistisch und nehm und gehalten.

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seinen f K, schmackvollen Stilleben vertret Sie h en ; körnigen Pinselstrich, es ist nichts Weichliches in ihren lichte 16 d. ; sammenschließt, ist vortrefflich, auch die sichere Zeichnung..

wieder

etwas Tyyisches, Weise ihrem Aber

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zählen. Da gesandt, matt,

Farbe, so behuts

sind

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t zu rühmen. Es Kreis zieht.

Farbenreichtum in

esonders in ihrer kleiner

wegung hier im Augenblick ergriffen, wie sicher sin Käthe Kollwitz hat eine

en Raum gefügt! kten ausgestellt, flüchtige ier ein ücksichtslosen Freude prächtige Sachen mit Lust

ind

ann. Zwei

dem

1

n das

sitzt ein Kind auf

ein schönes sind etwas ein wenig f

Im ganzen

ist

beachtenswertes

Land⸗ Ernte We

We

In Westgalizien ist die befriedigend ausgefallen.

Das Früh Witterung. In seiner stellten sich jedoch so daß in vielen Gegenden die sehr großen vernichteten. Die Heu— Grade erschwert, die Get ernte wurde durch die

geschadet.

Beschaffenheit nach schl hat im ganzen schlechter

und 66 kg, bei Hafer zr und wenig schwer. D nicht gleich, gehört je zwischen mittel und gut. Wintersaaten. übrig. Hopfenernte, deren A gut waren, fielen Die Heu und Kle schlechte Erträge. Der der Frühling zu Ende g gute Ernte erwarten. konnten Heu und Klee

Ergebnisse geliefert.

einmal die Hälfte.

und zum teil verdorben.

geliefert als im Vorj Im ein zelnen stel

sächlichsten Fruchtarten Fruchtgattung

Weizen k

Noggen⸗

Gerste

Hafer.

Hirse . 1

Erbsen

g n Arbeiten die Aufmerksamkeit des Publikums eh een , , Name des großen Porträtisten hat eine so starke Zugkraft, daß die Räume des sonst so Jillen Tünstlerhauses jetzt immer ungewöhnlich gefüllt sind. Es ist nicht die erste Kolleltiv. ausstellung Lenbachs, die wir in Berlin. haben. Vor ein paar Jahren waren seine Werke in den Schulteschen Sälen ausgestellt, unter demselben

Krieges einen chilenischen Kreuzer gekauft und dann an Japan weitergegeben hatte), erklärt, Flint habe die beiden chilenischen

Zudrang und derselben Anteilnahme weiterer Kreise. Es ist natürlich,

U / l

Buchweijen Kartoffeln.. ,,, Mengefutter, Grün⸗ mais und Wick— G

neben

gezwungen,

Unter

sind Bildnisse, deren Le

zaßpelnder Körper,

anschaut.

F ö j 5 9 55 i 1 owohl in der Technik wie in der Auffa sun) Aber auch sie scheint ein Gebiet zu haben, in kleine Bildchen J Illustration zu dem Märchen „Unterm Machandel boom“ und 89

Maß

s s . 1. Der Kaiserliche Konsul in Lem

Die Ernte der Wintersaaten ist der Menge

f. s * Wozꝛzor

Gewicht eines Hektoliters bewegte sich bei Weizen . scᷣ 3 70 k J zerste 2wmischer

77 kg, bei Roggen zwischen 65 und 70 kg, bei Gerste zwischen

ie Strohernte

ĩ edoch

Das Ernteergebnis der Som mersaaten Hafer lieferte eine günstigere Ernte als besonderen läßt die Gerste hinsichtlich der Menge Buchweizen und Hirse haben mittlere Eitrãge 86h Schotenfrüchte ergaben eine schlechtere Ernte als im Vorjahre.

bede

und mußten auf dem Felde liegen bleiben, ganz verdarb und insbesondere das Heu sehr an , büßte. Die Kartoffeln haben sowohl guantitativ wie gua tat i te Der Menge nach erreicht die ganze Kartoffe '. ei i er jährigen Ernte, in in nich kaum zwei Drittel der vorjährigen Ernte, in vie nde ; Außerdem sind die diesjährigen Kartoffeln klein

Kartoffeln reichere Erträge gebracht.

er charakterisiert seelischen Kern, wie es beute diesen machtvoll individualisierer

här

vente heute

e geht, das

Man darf es getrost sagen

unerträgliche Farbe erstreckt. man hat

und nichts

oft

dahinter erstorben und Nichts Menschliches, ben

5 1 elne

eben d wenn man

3 nile)

esonderes Interesse geben

ihnen

sin von Frau Böc

d doch verdiente er wo

Besuch, denn die tüchtigsten Kräfte unter den Frauen vertreten .

und mit Arbeiten, lga v—on

ö. . —ᷣ .

gedãm anwendet, weich

am

sie sie auch

5 2olkar * . 1 9r 2 große Lebendigkeit bei aller Zu Soßen

treten. einen wun diesem Bild, der sich

a ‚Porträtgruppe“ auf

Kohlenskizzen, dort ein Kopf mit all ihrem

an der Bewegung darunter, die man

Konventioneller als

ist Clara

18ern ausge andern ausgestel

hat sie unter

kaum

i1den

igen

dem sie Eigenstes

nd ein ande res

Schoß der schlummernden Mutter und

zrennende Licht, erregt, angstvoll, schaudernd, und man in dem Blick all die Dinge, die seine Phantasie sich malt. Dies des Märchenhaften, Phantastischen liegt ihr beson ders. Booth Landschaften Gerhardi unnatürlich. ein und originalem Sehen ur

Eva

Interieur erwähnenswert. Er nüchtern gesehen, die Bildnisse üß, steif, gewollt, in Farbe und aber steckt in dieser

von Gestaltungskraft, technischem K ö

199 118 *

1d Auffassen de

und Forstwirtschaft. 1903.

Hr

stgaliziens im Jahre

Ernte des J Srnlie des

* 1 Ver Ungew

1902 1903 hatte mit seinen starken Frösten den?

jahr begann indessen n weiteren Verlaufe heftige und lte ungewöhnliche Ueberschwem

Schaden anrichteten und d

und Kleeernte reideernte stark verspätet. 8 große Nässe sehr ungünstig beeinflut.

z 21* 3 Mr gnikfe 3m rirnpnrt durchweg war die Qualität nahezu aller Produkte minderwertig.

echter als mittel ausgefallen. 6 r e Ergebnisse geliefert als der Weizer

vischen 45 und 49,» kg. Das Heu mn kommt zwar der

s nale . schlechten.

—1 *

nicht zu den

viel zu w J

on abres des Jahres

ussichten im Anfange utend schwächer aus als eernte gab quantitativ Stand der Wiesen und ing, außerordentlich günstig und ließ ei Infolge der lang anhaltenden Rex

Fahre im Jahre gute, iu

des Klees w

sodaß eine große

Gegend

vielen Die Zuckerrüben haben im Gegensatz gilt von

ahr. Dasselbe

Flachs und Hanf hatten mittlere Ernteerträge.

len sich die Ernteergebnisse der folgendermaßen: Anbaufläche in Hektaren 22591 205 539 123 005

Ernteertrag in

hl 1376 547 2320735 1728 135 4776 987

75 4384

63 236

65 512 19190071

Künstlerinnenausstell

nach mittel, r Roggen

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berg berichtet unterm 15. d

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zwischen 73 und

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1902. alitativ aT, als ne sehr

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nach der Mahd jedoch nicht eingebracht werden

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Sie haben eine bessere Ernte den Futterpflanzen.

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