1904 / 79 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 02 Apr 1904 18:00:01 GMT) scan diff

gönigreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnãdigst geruht: dem Regierungsassessor bei der Regierung zu Stettin Dr. juris Gottfrich Wilhelm Waldihausen, Leutnant der Reserve des 1. Badischen Leibdragonerregiments Nr. 20, den Adelstand zu bestätigen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

auf Grund des 8 28 des Landesverwaltungsgesetzes vom 30. Juli 1883 (Gesetzsamml. S. 195) den Regierungsrat Fe ,, zum Mitgliede des Bezirks ausschusses in . Jaerte ter des Regierungspräsidenten im Titel „Verwaltungsgerichts⸗

men, ns in Graudenz, Regierungs⸗ ried Anger bei seiner Ver— sharakter als Geheimer Re⸗

Tilly in Paderborn bei dem den Charakter als Geheimer

lädtischen Kanalisationswerke Robert Charakter als Baurat, ntsrendanten Christiansen zu Neustadt ziecungssekretãr Nagel in Königsberg i. Pr., isekretär Hermann Szydlowski in Cöln enbahnsekretär, Rechnungsrevisor Wilhelm rt bei ihrem Uebertritt in den Ruͤhestand den echnungsrat, sowie n Eisenbahnsekretär Gottfried Wegener in Halle a. Saale aus dem gleichen Anlaß den Charakter als Kanzleirat zu verleihen und k der Wahl des Qberlehrers am Kaiser Wilhelms⸗Gymnasium zu Hannover Dr. Os wald Reissert zum Direktor des Real⸗ gymnasiums nebst Realschule zu Harburg die Allerhöchste Be⸗ stätigung zu erteilen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den Landgerichtsrat Geißler aus Essen zum Geheimen Justizrat und vortragenden Rat im Justizministerium,

den Fürstlich schwarzburg⸗sondershausenschen Amtsgerichts⸗ rat Maempel in Arnstädt zum Landgerxichtsrat in Erfurt,

den Gerichtsassessor Heise in Eilenburg zum Amtsrichter in Bitterfeld,

den Gerichtsassessor Dr. Landois in Camberg zum Amtsrichter in Freiburg a Elbe und

nen Gerichtsassessar Dr. Augaust Recker in Hannover

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Kanzleirat im Ministerium für Handel und Gewerbe Peter Popiolek bei seinem Uebertritt in den Ruhestand den Titel Geheimer Kanzleirat zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den in die erste Pfarrstelle in Osterode (Ostpr.) berufenen Pfarrer Stange, bisher in Bischofswerder, zum Super⸗ intendenten der Diözese Osterode, Regierungsbezirk Königsberg, zu ernennen.

Staatsministeri um.

Der bisherige Hilfsarbeiter im Auswärtigen Amt Dr. phil. Wilhelm Wyneken ist zum Direktor des Literarischen Bureaus des Königlichen Staatsministeriums ernannt worden.

Justizministe rium.

Der Rechtsanwalt Dr. Gause in Wittenberg ist zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts Naumburg a. S., mit Anweisung seines Amtssitzes in Wittenberg, und

der Rechtsanwalt Josl in Herford zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts Hamm, mit Anweisung seines Amtssitzes in Herford, ernannt worden.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten.

Der bisherige Privatdozent in der philosophischen Fakultät und Abteilungsvorsteher beim ersten Chemischen Institut der Friedrich Wilhelms⸗-Universität zu Berlin, r er Dr. Carl

arries ist zum außerordentlichen Professor in derselben Fakultät ernannt worden.

Finanzministerium.

Die Rentmeisterstelle bei der Königlichen Kreiskasse in Altona, Regierungsbezirk Schleswig, ist zu besetzen.

Königliche Generlotteriedirektion. f

Bekannt ach ung. Die Erneuerungssos sowie die. i, zur 4 Kfafse der 319. Köritch pr eußischen Klassen= koötterisè sind nach den 8 (6 und 13 des Lotterieplans unter Vorlegung der bezüghchen se aus der 3. Klasse bis zum 5. April d. J, Abends 8Uhbei Verlust des Anrechts

einzulösen. Die Ziehung der 4 Ksee die 9g. April 1904, Morgens 8Uhr, im Lotterlegebäudes ihren Unfüig chmen. Berlin, den 30. ö. . Königliche Gaerlotteriedirektion. Strau. Ulrich.

dieser Lotterie wird am Ziehungssaale des

Ministerium für Lndirtschaft, Domänen un Fosten.

Bei dem Ministerium ür Kndwirtschaft, Domänen und Forsten sind ernannt wordz .

der Polizeisekretär Mhlt von hier zum Registrator, ! .

der Landmesser und tulqk forstassesso Sonntag von hier zum Landmesser im Fsteimwichtungsbureau,

bie Forstaufseher Schyll und Hilscher von hier zu Forstgeometern und .

die Zeichner Bir kholund Brill von hier zu Zeichnern im Forsteinrichtungsbureau

Geheimen

Ministerin des Innern.

Bei dem Ministerium s Innern sind der Polizeisekretär Kersten und der Regieigssekretär Henke zu Geheimen expedierenden Sekretären u Kalkulgtoren, sowie

der expedierende Sekre und Kalkulator Regeler, der Regierungssekretär Semr rund der Steuersekretär R udolph zu Geheimen Registratoren nannt worden.

Ministerium fühandel und Gewerbe.

Der Lehrer an der hien Maschinenbauschule in Posen, Regierungsbaumeister Pa Stephan, der wissenschaftliche Lehrer an derselben Anstast arl Saur und der wissenschaft⸗ iche Lehrer an der hien Maschinenbauschule Louis Bernert in Breslau sind Oberlehrern ernannt worden.

Der Berginspektor Sche von dem Steinkohlenbergwerke Reden ist nach dem Steinlenbergwerke Kronprinz bei Saar⸗ brücken versetzt worden.

Ministerium deffentlichen Arbeiten.

Karte des Deutchen Reichs im Maßstabe : 100 000.

Im Anshluß an di unterm 19. Dezember 1803 angezeigten Blätter sind die nachfehenden: 209 Amelinghausei, 10 Lünebzrg, H8 Altenkirchen . durch die Kartzgraphische Abteilug auf Grund der Neuaufnahmen bearbeitet und vröffentlich worden . Der Vertriel erfolgt Arch die Verlagsbuchhandlung von R. Eisen⸗ schmidt hierselbst, Dorotheestraße Nr. 70 A. Der Preis eires jeden Blatt⸗s beträgt 1 16 650 J. ; Bie Anweifung für dei Dienstgebrauch zu dem ermäßigten Preise von 75 für jedes Blatt srfosgt durch die Plankammer der König⸗ lichen Landesaufnahme hier NW. 40, Herwarthstraße 2 und 3. Berlin, den 31. März 504. Königliche Landesaufthme. Kartographische Abteilung. Villain, Oberstind Abteilungschef.

Bekam tmachung, betreffend die Feli Mendels sohn-Bartholdy⸗ Staatsstipeidien für Musiker.

Am 1. Oktober er. knmen zwei Stipendien der Felix Mendelssohn⸗Bartholdyscher Stiftung für befähigte und streb⸗ same Musiker zur Versihung. Jedes derselben beträgt 1500 S Das eine ist füßKomposition, das andere fur ausübende Tonkünstle bestimmt. Zur gleichen Zeit er⸗ folgt die Verteilung der Zasen einer von den Verwandten bes Generalmusikdirektors Dr. Felix Mendelssohn⸗ Bartholdy, den Herren Geheimen Konmerzienrat Ernst von Mendels⸗ sohn⸗Bartholdy und den Lankiers Robert und Franz von Mendelssohn, zum Andenken an die 50. Wiederkehr des Todes⸗ tages des Dr. Hr Mendelsshn⸗Bartholdy geschenkten Kapitals von 30 000 S und die Bewlligung von , . aus den Zinserträgen eingetretene Ersparnisse der Stiftung. Die Verleihung der Stipendien ind Unterstüzungen geschieht an Schüler der in Deutschland vm Staat . Ausbildungsinstitute chne Unterschied des Alters, des Geschlechts, der Religion und der Nationalität.

Bewerbungsfähig ist nur derjenige, welcher mindestens ein halbes Jahr Studlen an einen der genannten Institute ge⸗ macht hat. enn me, e kömen preußische Staatsangehörige, . daß sie diese Bedingurgen erfüllen, ein Stipendium oder eine Unterstüͤtzung empfingen, wenn das Kuratorium

stützungen freier Wah lich daß ohne fremde Beihilfe ausgeführt worden ist, beizufügen.

für ausübende Tonkünstler . . 29. 30. September er. in Charlottenburg durch das Kuratorium

abzuhaltenden Prüfung.

r die Verwaltung der Stipendien auf Grund eigener Prüͤ⸗ ung ihrer Befähigung sie dazu für geeignet erachtet.

Die Stipendien werden zur Fortbildun auf einem der

betreffenden, vom Staat suhyentionierten Institute erteilt, das

Kuratorium ist werbern na i e . für Jahresfrist zu weiterer Rei

die Gewährun ., . an . der in Deuischland vom Staate sub⸗

pentionierten Ausbildungsinstitute oder an solche, welche Schüler eines dieser Institute gewesen sind, ohne Unter⸗ schied des Alters, detz Geschlechts, der Religion und der Natio⸗ naälltät nach dem freien Ermessen des Kuratoriums.

aber berechtigt, hervorragend begabten Be⸗ ch Vollendung ihrer Studien auf dem nstitut ein

Ausbildung Lauf Besuch auswärtiger Institute 2c) zu verleihen.

en, dur tig J ö von Beihilfen und Unterstützungen er⸗

Sämtliche Bewerbungen nebst den Nachweisen über die

riebenen Lebenslauf, in welchem besonders der

r n der oben gedachten Bedingungen und einem kurzen, elbstge rs , hervorgehoben wird, sind nebst einer Bescheinigung der Reife zur Konkurrenz durch den bisherigen Lehrer oder dem Abgangszeugnis von ?

. 336 . . Kuratorium für die Verwaltung

der Felix —⸗ k Fasanenstraße 1. einzureichen.

der zuletzt besuchten Änstalt bis zum Mendelssohn⸗Bartholdy⸗ Stipendien,

Den Bewerbungen um das Stipendium sowie um Unter⸗ ö Komponisten sind eigene Kompositionen nach unter eidesstattlicher Versicherung, daß die Arbeit Die Verleihung des Stipendiums und der Unterstützungen erfolgt auf Grund einer am

Charlottenburg, den 1. April 1904. Der Vorsitzende des Kuratoriums. Joachim.

Abgereist: der Ministerialdirektor im Ministerium der öffentlichen

Arbeiten, Wirkliche Geheime Oberregierungsrat Kirchhoff, mit Urlaub.

—— 19 w

Kreuzergeschwaders, Kontreadmiral von Holtzendor

darunter.

Kaiser Wilhelmsland)

Aichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 2. April.

Majestät der Kaiser und König nahmen wee, wm, o, T. B.“ aus Messina meldet, es Gefolges und der Offiziere rd derselben das heilige Abend⸗ er Goens austeilte.

hr begab Sich Seine Majestãt 3 Gefolges und der Umgebung leipner“ zu einer Fahrt nach

Seine

Dr. phil. Wilhelm Dersch Dr. phil. Adolf Brennecke und Dr. phil. Ernst Salzer der Amtstitel „Archivassistent“

B.“ sind S. M. J. „Hohen⸗ h Carl“ und S. M. Torpedo⸗ in Messina eingetroffen. 1 dem Zweiten Admirgl des . an Bord am 31. März in Tschifu eingetroffen und an demselben Tage von dort nach Tsingtau in See gegangen. S. M. S. „Jaguar“ ist am 31. März eingetroffen. . 6 8 S. M. S. „Bussard“ ist am 31. März von Tschemulpo nach Tsingtau in See gegangen. S. P. S. „Fürst Bismarck“ mit dem Chef des Kreuzergeschwaders, Vizeadmiral von Prittwitz und Gaffron an Bord und S. M. S. „Hertha“ gehen am 2. April von Hongkong nach Tsingtau in See.

in Schanghai

Deutsche Kolonien.

Nach hier über Sydney eingegangenen Telegrammen des Kaiserlichen Gouverneurs von Reu⸗Guinea Hahl ist der australische Schoner „Will“ auf den Admiralitäts⸗ inseln von den Eingeborenen genoamm en worden. Die Besatzung wurde zum Teil getötet. Europãer sind nicht Die Bestrafung erfolgt durch S. M. S. „Condor“. auf der Dur our⸗Insel (im Norden von die Station der Firma Herns⸗ heim und' Co. überfallen worden, wobei der Händler Reimers und zwei Chinesen getötet wurden. Eine Straf⸗ expedition wird nach Rückkehr des Gouvernementdampfers „Seestern“, der sich augenblicklich des Dockens wegen in

Hongkong befindet, erfolgen.

Ferner ist

Oesterreich⸗ Ungarn.

Aus Abbazia meldet „W. T. B.“, daß gestern abend der Prinz Maximilian zu Schaumburg-Lippe, König⸗ lich württembergischer Rittmeister und ee, im Ulanen⸗ regiment Nr. 260, daselbst gestorben ist. Der Prinz war am 13. März 1871 in Ratiboritz geboren und seit dem 3. No⸗ vember 1898 mit der Herzogin Olga von Württemberg vermählt.

Frankreich.

Der Senat vertagte sich bis zum 24. Mai.

Die Deputiertenkammer nahm einen Entwurf, betreffend Amnestie für Vergehen, der Presse, bei Versammlungen und Ausständen, an. Millevoye beantragte die Ausdehnung der Amneftte auf Personen, die vom Staats erichkshofe verurteilt wurden. Ber Antrag wurde mit 331 gegen 214 Stimmen abgelehnt. Ferner

cr

dem

gegen 130 Stimmen die Opfer des jüngsten Sodann vertagte sich die

willigte die Deputiertenkammer mit 391 orderung von einer Million für die vklons auf der Insel Réunion. ammer bis zum 17. Mai.

Rußland. In einem vom Justizminister Murawiew dem Kaiser rstatketen Bericht über die Verhandlungen des Haager ieds ger ichts über die venezolanische Angelegenheit führt der

ustizminfster nach einer Meldung des W. T. B. aus St. Peters urg am Schlusse aus: Er habe die Ueherzeugung gewannen, daß Fieser internationale Gerichtshof zur Entscheidung aller Streit⸗ fragen geeignet sei, in denen die reinen Rechtselemente vorherrschen und Fragen des politischen und nationalen Lebens der Staaten und Völker nicht berührt werden. Das vom Kaiser ns Leben gerufene große Werk bedürfe noch fürsorglicher Mlufmerksamkeit seitens der Stagten, die auf das friedliche Hedeihen der Menschheit auf der Grundlage, des Rechts und der Gerechtigkeit bedacht sind. Als Bürgschaft für den Erfolg des Haager Gerichtshofes seien unter anderem das Illgemeine Vertrauen, die Sympathie und die Achtung an⸗ yusehen, welche die Verhandlungen, des Gerichts über die benezolanische Streitfrage begleitet hätten. Gestern nachmittag landete in Odessa der Dampfer Malaja“ mit den überlebenden Seeleuten von den Kreuzern „Warjag“ und „Korejetz“. Als erster entstieg dem Bampfer der Gehilfe des Kommandanten, Stepanoff, der von der Geistlichkeit gesegnet wurde; sodann begrüßte und um⸗ sarmte ihn der Befehlshaber der Odessger Truppen, General Kaulbars. Stepanoff und den noch an Bord des Dampfers be⸗ findlichen Seeleuten wurde auch von einer unzähligen Volks⸗ menge und von den Matrosen der sämtlichen im Hafen liegenden Schiffe ein herzlicher Empfang hereitet. Als Stepanoff die Truppen vom Schiff aufs Land führte, gab sich eine groß⸗ artige Begeisterung kund. Nach einer Ansprache des Barons Kaulbars folgte der Zug in die Stadt unter Vorantritt der Geistlichkeit, unter der guch der überlebende Priester vom „Warjag“ schritt. Bei dem Zuge zur Stadt, bei dem die öffiziere des „Warjag“ von Seeoffizieren geleitet und die Mannschaften von der Vollsmenge umringt waren, ereigneten sich rührende Szenen. Die Schulen bildeten Spalier. Auf dem Platze vor dem Rathause wurde ein feierliches Tedeum abgehalten. Den Offizieren wurde im nilitärischen Klub ein Festmahl geboten, die Mannschaften wurden in den Kasernen gespeist. Der Hafenk ommandant, der der „Malaja“ entgegengefahren war, hatte bereits auf hoher See Dekorationen verteilt J Wie die St. Petersburger „Nowosti“ melden, hat der Stadthauptmann von Odessa eine Verordnung erlassen, in der erklärt wird, daß alle russischen Untertanen den gleichen Schutz der russischen Gesetze genössen. Nur Gegner Rußlands könnten innere Zwiste anzetteln. Es wird verbaten, absichtlich falsche Gerüchte zu verbreiten. Schuldige sollen mit einer Geldstrafe von 500 Rubeln oder mit Arrest bis zu 3 Monaten bestraft werden. Italien.

Wie „W. T. B.“ aus Corato (Prov. Bari) gemeldet wird, wurden dort während einer religiösen Prozession von Sozialisten Ruhe störungen hervorgerufen. Die Polizei nahm mehrere Sozialisten fest, um sie vor der erregten Menge zu schützen. Ein Volkshaufe versuchte das Gefängnis zu stürmen, um sich der Gefangenen zu bemächtigen, wobei 4 Personen verwundet wurden, unter ihnen eine tödlich. Es wurde noch weiteres Militär zur Unterstützung herbeigerufen.

Türkei.

Wie das „Wiener K. K. Telegr⸗Korresp-Bureau“ aus Konstantinopel meldet, hat die Pforte auf das Memoran dum der Botschafter der Ententemächte vom 28. v. M., betreffend die Gendarmerieorganisation, die Antwort erteilt, daß fie die Berufung von mehr als 25 Offizieren und Unteroffizieren ablehne.

In der letzten Sitzung des Generalinspektors Hilm Pascha und der Zivilagenten erklärte Hilmi Pascha, daß die zur Schlichtung der Blutrache ein⸗ gesetzie Spezialkommission ihre Arbeiten beendet habe, nachdem sie in etwa 50009 Fällen eine Versöhnung zustande brachte. Hilmi Pascha teilte ferner mit, daß er beabsichtige, im Mai nach Monastir überzusiedeln, da die Polizeireform in Saloniki beendet sei; er wolle aber erst nach Durchführung der Gendarmeriereorganisation durch die fremden Offiziere abreisen. Auf Beschwerden der Zivilagenten sagte Hilmi 6 . Besserung des Unterstützungswesens zu.

Nach einer Meldung desselben Bureaus

wurden am

29. v. M. Mittags auf den bulgarischen Erzbischof Gera⸗

simo in Strumitza im Hof des bischöflichen Gebäudes von Griechen Vasili Christomanos zwei Revolver⸗

schüsse abgefeuert, ohne daß der Erzbischof getroffen wurde. De: Täter wurde verhaftet. Gerasimo 6 den Kaimakam um Schutz seines Lebens gebeten und an das Exarchat telegraphiert, es möge zur Vermeidung weiterer An⸗ schläge bei der Pforte Schritte thun. Das Exarchat habe Vorstellungen bei der Pforte erhoben und werde sie schriftlich wiederholen.

Auch der griechische Gesandte erhob vorgestern wegen der Lage in Strumitza bei der Pforte Vorstellungen.

Serbien.

Das Amtsblatt veröffentlicht die Enthebung des Obersten Damian Popowitsch vom Posten des ersten Adjutanten des Königs sowie die Enthebung der noch von der provisorischen Regierung eingesetzten übrigen Adjutanten und Ordonnanzoͤffiziere des Königs und die Er⸗— nennung des Oberstleutnants Milosewitsch zum ersten Adjutanten, ferner der Majore Bojowitsch, Zisitsch und Steawonitsch zu Adjutanten und endlich der Hauptleute Pawlowitsch, Dajmanowitsch und Sawatitsch zu Ordonnanz— offizieren des Königs. Oberst Maschin wurde zum Chef des Generalstabes, Oberst Damjan Popowitsch zum Divisionär in Belgrad und Oberst Solarewitsch zum Kommandanten der Militärakademie ernannt. General Lazarewitsch und Oberst Nesitsch wurden zur Disposition gestellt.

Die Skupschting nahm, W. T. B.“ jufolge, mit 74 gegen 29 Stimmen einen Gesetzentwurf an, der den Finanzminister er- mächtigt, die bel der Nationalbank noch bestehende Staatsschuld dur eine neue Anleihe auf 10 Millionen Dinars zu erhöhen, . dem Finanzminister 4713 4599 Dingrg zum Zwecke der Erleichterung des Kassenwesens zur Verfügung gestellt werden.

Bulgarien.

Der Mörder Stambulows Haliu wurde zu 16 Jahren schweren Kerkers verurteilt.

A ien.

Aus Port Arthur wird der „Russischen Telegraphen— agentur“ berichtet:

Das vereinigte russische Geschwader verließ am 26. März Port Arthur und nahm Kurs auf die Miautu-⸗Inseln. Dabei wurde von dem Kreuzer Nowik‘ aus ein Dampfer bemerkt, der eine chinesische Bschunke schleypte. Er machte erst nach dem zweiten Schuß des Torpedobools Vnimatelny Halt. Es war der japanische Dampfer Hunien Marur, auf dem man 10 Japaner, II Ehinesen, verschiedene Papiere und Depeschen und außerdem zwei Wyhitehead⸗Torbedos vorfand. Die Mannschaft wurde an Bord der russischen Schiffe genommen, der Dampfer wurde ins Schlepptau genommen und später verfenkt. Darauf schlossen sich der Nowik' und die Torpedoboote dem Geschwader wieder an, das nach, Port Arthur zurückkehrte. Am 29. Mär wurde die sechste Wiederkehr des Jahrestageß, der Befetzung von Port Arthur durch pie Russen durch einen Gottesdienst und eine Truppenparade be⸗ gangen. Am 30. März wurden die bei dem nächtlichen Seegefecht vom 57. März Gefallenen, der Mechaniker und sieben Matrosen vom Torpedoboote Silny“, unter zahlreicher Beteiligung bestattet. Der Gröoßfürst Boris Wladimirowitsch ist am 30. Mär; in Port Arthur angekommen und von den Behörden und der Bevölkerung sestlich empfangen worden. Am Donnerstag ist der Statthaster Alexejew mit dem General Shilinsky in Port Arthur eingetroffen und hat die Schsffe des Geschwaders besichtigt. Im Rayon ist alles ruhig.

Der Zusammenstoß der Russen mit den Japanern bei Tschöngdschu in Nordkorea, der mit dem Siege der russischen Waffen endete, hatte, einer Meldung der genannten Agentur aus Liaujang vom 31. März zufolge, für die Japaner zehnmal größere Verluste im Gefolge als für die Russen. Nach kore— anischen Berichten beerdigten die Japaner gegen 50 Tote. 120 Verwundete wurden mit Hilfe von 509 Koreanern zu der japanischen Hauptmacht befördert. Die Verwirrung der Japaner war so groß, daß sie zwei Fahnen des Roten Kreuzes gushängten zum Zeichen, daß sie sich ergäben. Eine derartige Verwirrung in den Reihen der Japaner war im Kriege mit China nicht zutage getreten. Die in Liaujang stehenden russi⸗ schen Truppen wurden durch diese Meldung über das erste glänzende Gefecht in Korea in große Begeisterung versetzt.

Wie das „Reutersche Bureau“ aus Tokio berichtet, haben die in Japan lebenden Amerikaner einen Unterstützungs— ö fuͤr notleidende Familien japanischer Soldaten unb See—= eute begründet. 75 000 Yen wurden sofort gezeichnet, und in ganz Amerika sollen Subskriptionsstellen eröffnet werden.

Nach einer Meldung desselben Bureaus aus Tung hat am 31. März zwischen den Tihetanern und der britischen Expedition des Sbersten Jounghusband ein ernsthaftes Gefecht stattgefunden. Die Expedition trat Morgens mit ihrer unter dem Kommando des Generals Macdonald stehenden Eskorte den Vormarsch nach Gyangtse an. Nach kurzem Marsch traf man mit einem aus Lhassa entsandten General zu⸗ sammen. Es wurden Verhandlungen gepflogen, Jounghus⸗ band lehnte es aber ab, den Vormarsch einzustellen, und riet den Tibetanern, sich dem Vorrücken der britischen Truppen nicht zu widersetzen. Der Oberst gab sodann den Befehl, die tibetanische Streitmacht aus ihrer Stellung, die sich quer zur Marschlinie der Engländer befand, wenn möglich, . Anwendung von Gewalt, zu entfernen. Die Stellung der Tibetaner wurde schleunigst völlig um⸗ zingelt, und die britischen Offiziere, die glaubten, alles sei vor⸗ über, ritten zu der Verschanzung der Tibetaner empor. Plötzlich zogen die Tibetaner ihre Schwerter und stürzten sich auf die Engländer, worauf ein scharfes Handgemenge folgte. Die Tibetaner waren aber alsbald einem scharfen Feuer ausgesetzt, worauf sie zurückwichen und die Flucht ergriffen. Die Fluͤchtigen kamen noch unier das Feuer der Gurkhas und der Artillerie und erlitten schwere Verluste. Gleichwohl leisteten die Tibetaner noch ein zweites Mal hartnäckigen Widerstand bei Guru; schließlich wurden sie jedoch in voll⸗ kommener Verwirrung aus ihrer Stellung vertrieben. Von 1500 Tibetanern ist nur etwa die Hälfte entkommen. Aus der Art, in der die Tibetaner kämpften, war ersichtlich, daß ihre Niederlage nur ihrer unzulänglichen Bewaffnung und nicht etwa dem Mangel an Mut zuzuschreiben ist. Einzelne gingen noch mit acht oder neun Wunden im Körper zum An⸗ griff vor. *

Eine heute in London veröffentlichte amtliche Depesche über das Gefecht mit den Tibetanern bestätigt, wie „W. T. B.“ meldet, diese Einzelheiten. Sie besagt, daß die Engländer nur einige Verwundete hatten, während der Verlust der Tibetaͤner 300 Tote und zahlreiche Verwundete betrug und auch viele in fan ch gerieten. Die Depesche erwähnt ferner, daß die Tibetaner sich weigerten, ihre Waffen zu übergeben, und dem Versuch, sie zu entwaffnen, Widerstand entgegensetzten, indem sie die Truppen mit dem Schwert und ihren Gewehren angriffen, worauf die Engländer das Feuer erwiderten.

Im Generalgouvernementsrate zu Kalkutta betonte am 30. März der Vizekönig Lord Curzon die wichtigen Aufgaben, die das indische Reich in Asien zu erfüllen habe. Er sagte dem, W. T. B.“ zufolge: „Indien ist wie eine Festung, mit dem Meere als Festungs⸗ graben auf zwei Seiten und den Bergen auf der dritten. Jenseits der Walle sst ein Glacis von wechselnder Breite und Ausdehnung; wir wünschen es nicht zu besetzen, aber wir können auch nicht zugeben, daß es von einem Feinde besetzt wird. Wir sind ganz zufriezen, wenn eg in den Händen unserer Verbündeten und Freunde verbleibt; machen sich aber unfreundliche Einflüsse geltend, um sich unter unseren Mauern ein⸗ zunisten, so sind wir genötigt, dagegen einzuschreiten, denn es würde dadurch eine Gefahr ä . und unsere Sicherheit bedrohen. Das ist das Geheimnis der gesamten Lage in Arabien, Persien, Afghanistan, Tibet und Siam.“

Statiftik und VBolkswirtschaft.

Die Schiffs unfälle an der deutschen Küste während des Jahres 1902.

Das erste ‚„Vierteljahrsheft zur Statistik des Deutschen Reichs“ (1904) enthält eine Abhandlung über die Schiff gunfälle an der deutschen Küste während des Jahres 1902, d. h. über diejenigen zur amtlichen Kenntnis gelangten Unfälle, von denen Schiffe aller Art mit Ausnahme der Kriegsschiffe an der deutschen Küste, auf dem Meere in einer Entfernung von nicht mehr als 20 Seemeilen von der Küste oder auf den mit dem Meere in Verbindung stehenden, von Seeschiffen befahrenen gewässern im Jahre 1902 betroffen wurden. Derartige Unfälle sind im ganzen 367 gezählt worden, die (bei 123 Zusammenstößen zwischen se 3, 10 zwischen je 3, QWzwischen je 4 und 4 usammenstößen mit einem Kriegsschiff) 5I6 Schiffe betrafen. Die Erhebungen der vier vorhergehenden Jahre hatten ergeben für 1901: 360 Un älle und 503 betroffene Schiffe, fär 1900: 358 Unfälle und 484 betroffene Schiffe, für 1859: 376 Unfälle und 519 betroffene Schiffe und für

Binnen ·

18938: 348 Unfälle und 481 betroffene Schiffe. Von den Schiffs unfällen ereigneten im Jahre 1902 239 auf Fluß⸗ läufen, in Föhrden, Haffen usw., 165 an der Festlands⸗ küste und bis zu einer Entfernung von 19 Seemeilen von diefer, 25 in einer Entfernung von 10 biz 20 Seemeilen von der 6 landaküfte. 1458 Unfälle fanden. im Ostseegebiet statt (L 85 au je 10 Seemeilen Küstenstrecke, 219 im Nordseegebiet .. 42 auf je 19 See- meilen Küstenstrecke). Unter den von Unfällen betroffenen Schiffen waren 42 Fischerfahrzeuge und andere zu , dienende Fahr⸗ ben; 197 Küstenfahrzeuge, Leichter⸗R, Haff⸗ Fluß⸗ und andere nicht reglstrierte Fahrzeuge und 277 eigentliche Seeschiffe. Von den Schiffen sind im Jahre 1502: 50 (1901: 54; 1900: 47; 1899 90; 1898: 72) gänzlich verloren gegangen, 288 wurden teilweise beschädigt, 177 blieben unbe⸗ schaͤdigt, und der Ausgang 1 Schiffsunfalls ist nicht bekannt geworden. Der Verlust an Hirn leber betrug 125 (22 Mann von der Be⸗ satzung und 103 Passagiere) oder 1.50 v. H. aller an Bord gewesenen Perfonen (soweit deren Zahl bekannt war) gegen O 32 v. H. im Vor⸗ jahre, O64 v. H., 1,1. S. und 0,59 p. H. in den Jahren 1900 1899 und 1898. 132 Schiffe sind gestrandet, 5 gekentert, 8 gesunken, 283 zusammengestoßen und 83 von Unfällen anderer Art betroffen worden. 365 der betroffenen Schiffe fuhren unter deutscher und 150 unter fremder Flagge. Unter den infolge der Unfälle gänzlich ver⸗ 1 Schiffen befanden sich 40 deutsche und 10 fremde iffe.

Zur Arbeiterbewegung.

Die Vergolder Berlins (vgl. Nr. 77 d. Bl.) haben, der „‚Deutschen Warte“ zufolge, in einer Versammlung beschlossen, bei allen dem Fabrikantenverband angehörigen Arbeitgebern so lange die Arbeit einzustellen, bis die gestellten Forderungen Lohnzuschlag, Lohnzahlung für Heimarbeit in gleicher Höhe wie für Fabrikarbeit u. a. bewilligt seien. Die in der Branche tätigen Packer haben sich dem Vorgehen angeschlossen. Die hiesigen Konditorgehilfen, soweit sie in Bäckereien tätig sind, sind, wie dasselbe Blatt mitteilt, auf Grund folgender Forderungen zugleich mit den Bäckern (vgl. Nr. 77 d. Bl.) in, eine allgemeine Lohnbewegung eingetreten: Max(malarbeitz= zeit von taglich zehn Stunden bei einstündiger Mittagspause. Die Sonntagtarbeit wird um 10 Uhr früh beendet, für diese ist ein halber freier Tag in der y gewähren. Für längere Sonntags⸗ arbeit wird ein ganzer freier Wochentag gewährt. Für die gesetzliche Ueberstunde beträgt der Lohn 60 3. Mindestwochenlohn in Werkstuben mit mehreren Gehilfen für den ersten 30 6, für den zweiten 27 4 und für weitere Gehilfen je 25 selbständig arbeitende Gehilfen erhalten 27 „, höhere Löhne bleiben bestehen. Kost und Logis sind abzuschaffen und hierfür 12 wöchentlich als Ent⸗ schädigung zu gewähren. Die Akkordarbeit ist zu beseitigen.

Aus Bruchhausen wird der Rh.⸗Westf. Ztg.“ gemeldet, daß auf dem Martinwerk der Gewerkschaft ‚Deutscher Kaiser! die Bauhandwerker wegen Lohnstreitigkeiten die Arbeit niedergelegt haben. (Vgl. Nr. 74 d. Bl.)

Der Ausstand der Malergehil fen in Heidelberg (vgl. Nr. 74 d. Bl) ist, nach einem Telegramm der ‚Frkf. Ztg.“, beendet. Heute sollte die Arbeit wieder aufgenommen werpen.

Ein großer Teil der bei dem Bahnbau Dres den Nieder- sedlitz beschäftigten Arbeiter, im ganzen etwa 400 Mann, legte, wie die ‚Deutsche Warte“ erfährt, am Mittwoch die Arbeit nieder und forderte eine Lohnerhöhung. Der Fortgang des Baues erleidet dadurch eine wesentliche Störung.

In der Laibacher Kaiserlichen Tabakfabrik droht, nach demselben Blatte, infolge Entlassung einiger Arbeiter ein allgemeiner Ausstand. .

Aus Mies in Böhmen wird dem W. T. B.“ gemeldet, daß die Belegschaft des „Au striaschachtes? am 30. März aber⸗ mals in den Ausstand getreten ist wegen Kündigung eines Genossen—⸗ schaftsdelegierten. Der Mannschaftsstand beträgt 1099, 647 Mann sind ausständig.

In Budapest ist der Ausstand der Schneider (ogl. Nr. 73 d. Bl.), wie der „Fikf. Itg.“ telegraphiert wird, am Donnerstag beendet worden. Die Arbeiter haben wesentlich höhere Löhne durch- gefetzt, mußten jedoch die Forderung des Stundensystems fallen lassen.

Bauwesen.

Einen Wettbewerb um Entwürfe für eine jwölf— klassige höhere Töchterschule in Klein-Zabrje in Ober⸗ schle fien schreibt der dortige Gemeindevorstand aus ohne Angabe einer Fristbestimmung für die Einreichung der Entwürfe und ohne Rennung von Preisrichtern. Drei Preise von 1000, 750 und bog 4 sind ausgesetzt. Die Unterlagen können von dem Gemeinde vorstand bezogen werden.

Theater und Mufsik.

Im Königlichen Opernhause geht morgen Lohengrin? von Richard Wagner in der neuen Einstudierung mit den Damen Destinn, Plaichinger, den Herren Grüning, Hoffmann, Wittekopf, Berger n den' Hauptrollen in Szene. Kapellmeister. Dr. Muck dirigiert (Anfang 7 Uhr). Am zweiten Feiertage wird Manon“, Dper in vier Akten und sechs Bildern von Massenet, mit Fräulein Farrar in der Titelrolle gegeben; die Damen Dietrich. Rothauser, Voltz, die Herren Jörn, Bachmann, Hoff mann, Berger, Lieban sind in den übrigen Hauptrollen beschäftigt. Dirigent ist der Kapellmeister von Strauß. Am Dienstag findet eine Wiederholung der Meister⸗ singer von Nürnberg“ in der bekannten Besetzung (mit den Damen Destinn, Goetze, den Herren Bachmann, Grüning, Krasa, Lieban, Mödlinger, Berger) statt. Der Kapell meister Professor Schlar dirigiert. (Anfang 7 Uhr.)

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Faust “, der Tragödie erfter Teil, gegeben. Hauptmitwirkende sind die Herren Matkowtky, Pohl, Boettcher, die Damen Wachner und Schramm. Am Montag geht „Götz von Berlichingen“ in der bekannten Besetzung in Szene.

Im Neuen Königlichen Operntheater wird morgen Nathan der Weise mit den Herren Molengr, Staegemann, Ludwig, Sberlaender, Cichhol und Arndt und den Damen von Hochenburger, Lindner und Wienrich in den Hauptrollen aufgeführt. Am Montag werden die Finakter „Johannisnacht', Die Schulreiterinꝰ und „Die Dienstboten“ gegeben. (Hauptmitwirkende: Frau Schramm Fräulein von Mayburg, die Herren Böttcher, Hertzer und Kraußneck.

Im Berliner Theater gebt am Sonnabend zum ersten Male „Die große Null‘, Lustspiel in drei Akten von Karl Richter, in Szene und wird nächsten Sonntagabend wiederholt werden. ;

Die Direksion des Schillertheaters hat das Schauspiel Haus Rosenhagen“ von Max Halbe und das Volksstück Das grobe Hemd. von nfs zur Aufführung erworben. Beide Stücke befinden sich bereits in Vorbereitung.

Adolf Sonnenthal ist bereits in Berlin eingetroffen, um den Proben für seine Adschiedsvorstellungen im Residenztheater beizuwohnen. Die Direktion des Theaters hat dafür Sorge getragen, die Aufführung von Nathan der Weisen, in der der Künstler am Diengtag in der Titelrolle sein Gaftspiel eröffnet, auch in den anderen Rollen in ge= wählter Besetzung 6 So wurde das ehe⸗˖ Fräulein Marianne Wulf für die olle der Recha und mit Genehmigung des Direktors Reinhardt Herr Josef Klein für die deg, Saladin, . Fritz Spira für die des Derwisch gewonnen. Die anderen

ollen sind besetzt mit Maria Reisenhofer 3 Helene Brock (Daja), 82 agay (Klosterbruder), Ernst Bach (Tempelherr) Dermann Werner (Patriarch)

Georg Reickes elnaltiges Schauspiel. Märtvrer wird im Kleinen Theater' am Mittwoch nach den Feiertagen zum ersten Male zur Darstellung gelangen.

malige a, des Schillertheaters,