Während hiernach in Schlesien fast drei Fünftel und in Hohen zollern über die Hälfte der Arbeiterinnen eine tägliche Arbeitszeit von über 109 Stunden hat, ist dies in Berlin nur bei etwas über einem Zehntel und in Hessen-Nassau bei noch nicht einem 3 der Fall. In den Oberbergamtsbezirken kommt durchweg die Arbeitsdauer von Io und weniger Stunden bei weitem am meisten vor. . Fabrikarbeiterinnen der Provinz Schleswig ⸗Holstein Cen ee eine mehr als einstündige Mittagspause, wogegen diese in den beiden Landes- teilen mit überwiegend mehr als zehnstündiger Arbeitsdauer, Schlesien und Hohenzollern, am schwächsten, in letzterem Gebiete sogar überhaupt nicht vertreten ist.
Zur Arbeiterbewegung.
Ueber einen drohenden Ausstand im Seidengewerbe Crefelds berichtet die Rh.⸗Westf. Ztg.. Das Seidenhaus Gustav Königs— berger, das annähernd 400 mechanische Stühle beschäftigt, ist im Begriff, seinen Betrieb in die neuerbaute Fabrik in dem westlichen Nachbarort St. Tönis ju verlegen. Eg beschäftigte in Crefeld schon zahlreiche Arbeiter von dort, die in Zukunft gie, die Verlegung mannigfache Vorteile haben. Die Firma hat nun für die St. Töniser gal f die mit allen ö Errungenschaften der Neuzeit ausgestattet ist, eine Lohnherabsetzung von 10060 eintreten lassen. Die Arbeiter, die fast alle gewerkschaftlich organisiert sind, wollen sich diese Lohnverminderung nicht gefallen lassen und sind durch ihren k bei den In⸗ habern der Firma vorstellig geworden. a sie einen abschlägigen Bescheid erhalten haben, ist ein Ausstand nicht ausgeschlossen.
In , . wurden, wie der ‚Trkf. Ztg.“ gemeldet wird, sestern 1200 Malergehilfen ausständig. Sie verlangen neunstündige
rbeits zeit und 55 Stundenlohn.
Aus Wien wird dem W. T. B.“ gemeldet, daß die Ziegel⸗ arbeiter der Wienerberger Ziegelwerke gestern mittag mit Ausnahme der Ofenarbeiter in den Ausstand getreten sind. Ihre Zahl beträgt 900 männliche und 620 weibliche Arbeiter. Ein Teil der Forderungen der Arbeiter ist gestern nachmittag bewilligt worden, so⸗ daß eine baldige Beilegung des Ausstands zu erwarten ist. ;
Nach einem Telegtamm der ‚Köln. Ztg.“ aus Charleroi sind auf dem Hüttenwerke . Alliance zu Mont-⸗sur⸗Marchienne infolge einer Lohnherabsetzung 1200 Arbeiter ausständig.
Der Verwaltungsrat der venezianischen Baum wollspinnerei hat, wie die ‚Voss. Ztg. erfährt, die Ablehnung der Lohnforderung der Ausständigen in Pordenone beschlofsen (9gl. Nr. 89 d. Bl.). Auch 800 . der Baumwollweberei Staurenghi in Carate (Brianza) sind in den Ausstand getreten. — Zu Gra— vel lone, Provinz ö. verweigern gegen 1000 Feldarbeiter, zu den festgesetzten Bedingungen zu arbeiten.
Kunst und Wissenschaft.
Aus Bamberg wird dem ‚W. T. B.“ telegraphiert: Die Remeissche Sternwarte teilt mit, daß der am 16. d. M. von Brooke in Genevasentdeckte Komet in der vergangenen Nacht am Heliometer beobgchtet und teleskopisch als Stern neunter Größe mit fächerartigem, 4 Minuten langem Schweif erkannt wurde. Seine langsamen, nach Norden gerichteten Bewegungen ließen erkennen, daß er sich der Erde nähert und zur Sonne sich bewegt. 1.
In J eng beginnt, wie W. T. B. meldet, heute unter dem Vorsitz des Geheimen Medizinalrats, Professors Dr. Waldeyer⸗ Berlin die Tagung der Deut schen anatomischen Gesellschaft, die bis zum 21. d. M. dauert. Es ist eine beträchtliche Anzahl wissenschaftlicher Vorträge vorgesehen. Eine Tagung der Anthropo⸗ logischen Abteilung hat bereits stattgefunden.
Der englische Chirurg Sir Henry Thompson ist, wie „W. T. B.“ mitteilt, gestern in London gestorben. Er war am 6. August 1820 zu Framlingham in Suffolk geboren, studierte in London und wurde 1866 dasel bst Professor der Chirurgie. Er lebte jetzt im Ruhestande. Thompson galt als eine der ersten Autoritäten auf dem Gebiete der Blasenkrankheiten und hat sich besonders um die Vervoll—⸗ kommnung der Lithotripsie und Lithotomie große Verdienste erworben; in weiteren Kreisen wurde er durch eine an Kaiser Napoleon III. ausgeführte Steinoperation bekannt. Er hat auch verschiedene, sein wissenschaftliches Spezialfach betreffende Schriften veröffentlicht. Unter dem Pseudonym Pen Oliver hat er sich auch als Romanschriftsteller mit Glück versucht.
zerkehrsansftalten.
Eröffnung des Seekanals zwischen Zeebrügge und Brügge.
Nach Beseitigung des Sperrdammes als letzten Hindernisses ist kürzlich der Seekanal von Zeebrügge nach Brügge dem Verkehr über geben worden. Ein von New Castle kommender Dampfer benutzte als erstes Schiff diesen neueröffneten Weg, um die Ladung, 2006 t Koblen, vor den am Kanal gelegenen Fabriken zu löschen.
Seeschiffe können nunmehr, soweit es deren Tiefgang gestattet, zwischen der See und dem Rhein über Brügge verkehren.
Theater und Mu fik.
Königliches Opernhaus.
Auf der Königlichen Opernbühne ging gestern Richard Wagners Oper g *. zum ersten Male seit der Neu— einstudierung in einigen wichtigen Rollen anders besetzt, in Szene. Der Versuch, Herrn Sommer die Titelpartie anjuverirauen, glückte überraschend gut; seine durchaus achtbare Leistung war ein erneuter Beweis dafür, wie fleißlg der Künstler an seiner Fortbildung arbeitet und den höchsten Zielen zusfrebt. Besonders gut gelang ihm die Graltzerzäh⸗ lung, die sogar eine gewiffe Größe der Auffassung verriet, In das Wesen der Elsa hat sich Fräulein Destinn immer 3 eingelebt; der etwas herbe Zug, den sie bei den ersten Aufführungen zeigte, ist einer weicheren Linienführung gewichen, sodaß jetzt auch der ine . Zauber der Partie voll zur Geltung kommt. Sie war gestern auf das beste disponiert, und ihrer herrlichen Stimme zu , . bot einen wahren Genuß. Von den anderen Neubefetzungen ist noch besonders der Telramund dez 6a Berger zu erwähnen, der den von den Darstellern haufig ver annten Charakter dieses unter dem unheilvollen Einfluß Ortruds steben den Ritters richtig erfaßte und durchführte. Er bot mit seinem machtvollen Organ auch gesanglich eine vortreffliche Leistung. . Goetze (Ortrud), 66 Wittekopf (König) und Herr Bachmann (Heerrufer) sind von rühern Aufführungen der Oper in ihrer alten Form schon bekannt. Ganz besonders frisch erklangen die Chöre; auch machte sich in der Bewegung und Gruppierung der Massen ein wesentlicher Fortschritt gegen früher bemerkbar. Dle ganie Aufführung, zie unter des Kapell= meisters Dr. Muck Leitung einen vorzüglichen Verlauf nahm, fand lebhaften Beifall. .
Im Königlichen Opernhause findet morgen, Mittwoch, die letzte Aufführung für die laufende Spielzeit von Gounods Oper in fünf Akten Romeo und Julia“ statt. Die Julia singt Fräulein Farrar, den Romeo Herr Philipp In den übrigen größeren Rollen n die Damen Dietrich und Pohl, die Herren Hoffmann, Jörn, Mödlinger, Nebe und Krasa beschäftigt. Im Ballett des vierten Aufjuges tanzt Fräulein Dell' Era. Kapellmeister von Strauß dirigiert. -
Die Konzertvereinigung des Kaiser Wilhelm-⸗Ge— dächtniskirchencho rs (Dirigent: Alexander Kießlich) ver— anstaltet morgen im Beethovensaal ein Konzert, zu dem Günther Freudenberg (Klavier) seine Mitwirkung zugesagt hat.
(Der Konzertbericht befindet sich in der Zweiten Beilage.)
Mannigfaltiges. Berlin, den 19. April 1904.
Vor der Abteilung Berlin der Deutschen Kolonialgesell« schaft wird am Sonnabend, den 23. April, Abends 8 Uhr, im Kaiserhof der aus dem deutsch südwestafrikanischen Aufstandsgebiete jurückgekehrte Redakteur der ‚Kölnischen Zeitung? Müllendorff einen Vortrag über den Hereroaufstand in Deutsch. Südwestafrika halten. Gäͤste, auch Damen, haben Zutritt.
Ueber die Schule in Amedsowe im deutschen Schutzgebiet Togo berichtet das Monatsblatt der Norddeutschen Missionsgesell. schaft' in der Aprilnummer folgendes: Zufolge der Einrichtung einer fünfklassigen Stationgschule hat sich ein außerordentlich reges Schul⸗ leben in an,, (Togo) entwickelt. Br Flothmeier, der mit der Leitung der Mittel, und Stationsschule betraut ist, gibt nachstehende lebhafte Schilderung: ‚Am Sonnabend, den 30. Januar, stellten sich die meisten Schüler ein. Es wimmelte auf unserem Berg von großen und kleinen Studenten. Wir hatten Mühe, sie alle unter— zubringen. Für die Mittelschule kamen 67, für die zwei Oberklassen der Stationsschule 136 und für die Unterklassen 68 Schüler, dazu noch die 18 Seminaristen, also im ganzen 287 Zöglinge. Da gibt es also Arbeit in Fülle. Nur ein Beispiel! Frau . und ich haben in dieser ersten Woche für 375 M Bücher und Schulmaterialien verkauft. In der Mittel schule konnte die Arbeit gleich planmäßig beginnen. Anders ging es in der Stationsschule. Für diese stand ein schmuckes, von Br. Beck gebautes Häuschen bereit, doch fehlte der Boden darin. Da haben die Schüler erst zwei Tage lang fleißig Erde tragen müssen. um sich inen Boden unter den Füßen zu verschaffen. Jetzt ist alles fertig, und es ist eine Lust, die zwei neuen Klassenzimmer mit den schönen Odumbänken anjusehen. Doch das Beste ist, daß sie alle dicht besetzt sind mit lernbegierigen Schülern. Die jweite Klasse, für die sich von fast allen Stationen des großen Amedsowedistrikts 91 Schüler einfanden, mußte ich teilen in IIa und IIb. So reicht nun leider der Raum wieder nicht aus. Es ist sehr schade, daß man nicht gleich eine dritte Klasse gebaut hat. Klasse IIb muß in der Kirche unterrichtet werden, während die 68 Schüler der drei Unterklassen in der alten Kapelle einen Raum gefunden haben. So sind denn meine Klassen an vier verschiedenen Stellen: Mittelschule, neues Schulbaug, Kirche und Kapelle, was die Aufsicht sehr erschwert. Die Schlafraͤume sind etwas klein für so viele. In einem kleinen Raum liegen 50 Schüler wie im Massenquartier. Dies hat allerdings auch das Gute, daß sie nicht frieren in den kalten Jachten. Die
Essensfrage hat uns keinerlei Schwierigkeiten bereitet; alle haben, Kochfrau gefunden, und einige kochen auch selbst. Wie es mm Kostgeld der Stationsschüler wird. kann ich noch nicht sagen r denke, die, welche innerhalb einer Tagereise von hier wohnen ih ang für sich selbst sorgen; den andern werden, wir wohl ein ki ostgeld geben müssen. Ich gedenke, mit den vielen Schülern iin Plantagen und Wegebau zu treiben.“ j
Breslau, 18. April. (W. T. B. Bei dem schweren g witter, das gestern nachmittag im RKreise Lauban nichen schlug der Blitz in den Turm der katholischen Kircht i Friede berg (Queis) dessen oberer Teil in Brand geriet. . früh stürite der Turm ein,. . „Niederlangenöls feht“
Abendblättern zufolge, unter Wasser.
Coburg, 18. April. (W. T. B.) Das „Coburger Tagellin meldet aus Fla dungen: Auf der Lokalbahn Fladungen Mellrichsiadt gab am Sonnabendabend kurz vor der Stn Deufurth in dem um 10 ihr 5 Minuten aus Fladungen abgegun! Zuge der Lolomotivführer Grimm auf den Heizer Grz die seit längerer Zeit in Feindschaft leben, mehrere Schüss. und sprang dann aus dem in voller Fahrt bef in dilt Zuge. Der Heizer, der durch drei Schüsse am rechten u verwundet ist, führte den Zug bis zur Enpstgtion Nelli stadt weiter und begab sich sodann in ärztliche Behandlung. Lokomotipführer Grimm wurde später schwerverwunpet ö Walde aufgefunden. Die Verletzungen hatte er sich in sch mörderischer kisscht beigebracht.
Hamburg, 18. April (W. T. B.) Der. Musiker On Prüß, Mitglied des Philharmonischen Orchesters in Berlin, nn heute nachmittag 195 Ühr hier auf dem Bahnhofsplatz von Straßenbahn überfahren (der Wagen ging ihm über Beine) und schwer verletzt nach dem Krankenhaus St. Gen
gebracht.
Prag, 18. April. (W. T. B) In vergangener Nacht i hier und in der Umgebung wie auch in anderen Gegenden BViht ein heftiges Gewitter mit starken Hagelschlägen nieder. Prag und den Vororten wurden einige Wohnungen unter Wass gesetzt. In Koschir ist die Lage besonders gefährlich. Ein Korp der sich an den Rettungsarbeiten beteiligte, wird vermißt. An mehnn Punkten ist der Eisenbahnverkehr wegen Ueberschwemmungenn Unterwaschungen gestört, auch wird ein nicht unbedeutender Sachchzh
insbesondere von den Feldern gemeldet. Namentlich wurden in rn dn
schaften Bub ene und Baumgarten arge Verwüstungen angerssh— Auch Böhmisch-Leipa und Umgebung wurden durch ein suß bares, mehrere Stunden anhaltendes Gewitter mit Hagelschlag in gesucht, wodurch großer Schaden angerichtet wurde. Einzelne d
schaften stehen unter Wasser; mehrere Brände wurden m
Blitzschlag verursacht. .
London, 18. April. (W. T. B.) des Norddeutschen Lloyd Kaiser Wilhelm II., dern
New York am 12. d. M. um 3 Uhr 55 Minuten (amerikanisch n
Nachmittags ausgelaufen war, ist heute nachmittag 2 Uhr 25 Min in Plymouth eingetroffen. Ein Sonderzug. der von dor! 4 Uhr 21 Minuten abging, kam um 8 Uhr 34 Minuten in Paddnn an. Die ganze Reise von New York nach London währte 5 Tage 23 Stunden 39 Minuten. Damit ist ein Rekord die Winterroute erreicht worden.
Rio de Janeiro, 18. April. (W. T. B.) Nach einer Meln der Agence Havas' aus Nordbrasilien hat die dort herrschg anhaltende Trockenheit eine Hungersnot im Gefolge gh Die Not in den Provinzen Ceara und Rio Grande do Na ist sehr groß. Die Bundesregierung leitet eine Auswanderung Bewohner nach dem Süden in die Wege. Die Zeitungen erf eine Subfskription.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Wien, 19. April. (W. T. B.) Das Ab geordnen
haus ist heute wieder zusammengetreten. Von dem Mm präsidenten von Körber ist eine Zuschrift eingegangen der um die Vornahme der Delegationswahlen un! Wahlen in die Quoten deputation ersucht wird.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
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Der Schnelldannmn
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Theater. Känigliche Schauspiele. Mittwoch: Opem .
haus. 75. Vorstellung. Romeo und Julia. Große Oper in 5 Akten von J. Barbier und M. Carrs. Musik von Ch. Gounod. Anfang 79 Uhr.
Schauspiel haus. 105. Vorstellung. Der Kom pagnon. Lustspiel in 4 Aufzügen von Adolph 2Arronge. Anfang 74 Uhr.
Donnerstag: Opernhaus. 76. Vorstellung. Der Barbier von Sevilla. Komische Oper in 3 Auf. zügen von Gioachimo Rossini. Dichtung nach Beaumarchais von Cesar Sterbini, übersetzt von Ignaz Kollmann. Anfang 74 Uhr.
Schauspiel haugs. 106. Vorstellung. Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Schau— 6 in 5 Aufzügen von W. von Goethe. Anfang ĩ JT.
Neues Dperntheater. Sonntag: Doktor Klaus. Lustspiel in 5 Aufzügen von Adolph L'Arronge. Anfang §8 Uhr. — Der Billettverkauf findet am Sonntag, dem 24. April, im Schauspielbause an besonderem Schalter statt.
Deutsches Theater. Mittwoch: Rose Bernd. Ansang 74 Uhr.
Donnerstag: Die Jüdin von Toledo.
Freitag: Der Pfarrer von Kirchfeld.
Berliner Theater. Mittwoch: Neueinstudiert: Die rote Robe.
Donnerstag: Maria Therefia.
Freitag: Die rote Robe.
Schillertheater. O0. (Wallnertheater.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Lumpacivagabundus. Zauberposse mit Gesang in 3 Aufzügen von Johann Nestroy Musik von Adolf Müller.
Donnerstag, Abends 8 Uhr: Das grobe Hemd.
Freitag, Abends 8 Uhr: Das grobe Hemd.
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X. (Friedrich Wilhelmstädtisches Theater.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Haus Rosenhagen. Drama in 3 Aufjiügen von Max Halbe.
Donnerstag, Abends 8 Uhr: Haus Rosenhagen.
Freitag, Abends 8 Uhr: Haus Rosenhagen.
Theater des Westens. Kantstr. 12. Bahnhof Zoologischer Garten. (Direktion: A. Prasch, Groß — Hoftheaterintendant a. D.) Mittwoch (26. Vorstellung im Abonnement): Die Prinzessin von Trapezunt.
Donnerstag (24. Vorstellung im Abonnement): Gastspiel von Frau Auguste Prasch⸗Grevenberg und Nikolaus Rothmühl. Die Stumme von Portiei.
Freitag (24. Vorstellung im Abonnement): Nigoletto.
onnabend (265. Vorstellung im Abonnement): Gastspiel von Frau Auguste Prasch⸗Grevenberg und Nikolaus Rothmühl. Die Stumme von Portiei.
Nenes Theater. Mittwoch; Minna von Barnhelm. Donnerstag: Der Strom. Leite Neueinstudiert: Kabale und Liebe. onnabend: Pelleas und Melisande.
Re sidenztheater. (Direktion: S. Lauenburg.) Mittwoch: Der keusche Casimir. Vorher: Die Empfehlung. Anfang 77 Uhr.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Leontinens Ehe⸗ männer.
In re, g, Die 3090 en L Enfant du miracle] chwank in 3 Akten von Paul Gayault und R Charvey. Deutsch von Alfred Halm.
Thaliatheater. (Direltion: Jean Kren u. Alfred
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Schönfeld. Wegen des Umbaues Schluß der Saison
en . ) ĩ * ö ——
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am 1. Mai. — Mittwoch, Abends 75 Uhr: Der Hochtourift. (Guido Thielscher in der Titelrolle.) Sonntag, Nachmittags 35 Uhr: Charleys Tante.
BFentraltheater. Mittwoch, Abends 73 Uhr: Der Zigeunerbaron. Operette in 3 Akten von Johann Strauß.
Donnerstag: Zum ersten Male: Der Sonnen vogel. Operette in 3 Akten von Rudolf Schanzer und Georg Okonkowsky. Musik von Victor Holländer.
Freitag und folgende Tage: Der Sonnenvogel.
Sonntag, Nachmittags: Wahrheit. Schauspiel von Bilse. — Abends: Der Sonnenvogel.
Trianonthenter. (Georgenstraße, zwischen Friedrich und Universttätsstraße) Mittwoch: Das elfte Gebot. Hierauf: Der Dieb. Anfang 8 Uhr.
Bellenlliancetheater. (Unter der Direktion von Jean Kren und Alfred Schönfeld vom Thaliatheater.) Mittwoch und folgende Tage, Abends 74 Uhr: Freut a des Lebens. Große Ausstattungs⸗ posse mit esang und Tanz in 3 Akten von W. Jacoby und R. Stein, bearbeitet von J. Kren und Alfr. , Musik von Jul. Einödshofer. Dirigent: Max Schmidt. In Szene gesetzt von Alfr. Schönfeld. (Gerda Walde und Fritz ding in den Hauptrollen.)
onntag, Nachmittags 3 Uhr: Des Meeres
und der Liebe Wellen.
Konzerte.
Saal Rechstein. Mittwoch, Abends 75 Uhr:
Konzert von Ida Wanoschek (Violine). Mit- wirkung: Alexander Heinemann (Bariton).
Beethonensaal. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Konzert der Kießlichschen Konzertvereinigung (Männerquartett des Kaiser Wilhelm ˖ Gedächtnig Kirchenchors). Dirigent: Alex Kießlich.
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Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Henny von Oertzen mit Rittergutsbesitzer Rudolf Gribel (Naumbunzt, NapachanieJ]. — Frl. Trude Petzel mi Amterichter Carl Stegmann (Bucz — Schmig
— Frl. Martha Mareki mit Hrn. Pfarnenn
Prinz (Bromberg — Gr. Bösendorf, Kr. Them
Verehelicht: Hr. Hauptmann Wilbeln Meien mit Frl. Hertha Pabst von? Spandau). — Hr. Leutnant Heinz bon n mit Frl. Irmgard von Kaufmann (Hanhneh⸗ Linden bei Wolfenbüttel). — Hr. Marinchᷣ Johannes Dehmel mit Frl. Magdalen (Wilhelmshaven). ö
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Leutnant von (Füterbog). — Eine Tochter: Hrn. Mn gerichts rat Dr. Stoeckel (Leipzig). J
Gestorben: Hr. Oberstleutnant a. D. bon. sn (Kolberg. Hr. General masor 3 D Hiss bon der Schulenburg (Meran. — Hi n a. D. Heribert Graf zu Dohna Vn Sübwestafrita⸗.— Fr. Generalmajor mn Petersdorff, geb. von Vormann (Charlotte = Fr. Geheime Qberregierungsrat Crmih⸗ Marlkitz, geb. von Batocki (Berlin). — Da von Pueckler (Hirschberg i. Schl.).
Verantwortlicher Redakteur Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Sch ol z) in Ban Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und ! Anstalt, Berlin sM., Wilhel mstraße Nr. Zehn Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage)—, sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des lichen Anzeigers (einschliesflich der unter veröffentlichten Berann imach nun gen) belf Rom manditgesenischaften auf Attien und
1. eselischaften, für vie Woche vom ] — t 16. Aprit 1904.
Erste Beilage
zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Dienstag, den 19. April
1904.
Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
niedrigster
gering
Marktort — — —— arktor Geiahlter Preis für 1 Doppelzentner
— Qualitãt ͤ mittel gut
Verkaufte Menge
höchster niedrigster höchster niedrigster höchster K 60 6
Doppelzentner
Außerdem wurden am Markttage .
nach überschläglicher
Schätzung verkauft
Doppel zentner
(Preis unbekannt)
Durchschnitts⸗ Am vorigen Verkaufs⸗ e Markttage ür wert 1ẽDoppel⸗ ö
entner ich dem
6
Lyck
, Strehlen i. Schl. ö Löwenberg i. Schl. k Giengen a. Brenz
Babenhausen n, . Aalen i. Wrttbg. . Giengen a. Brenz Geislingen Meßkirch.
Lyck. Breslau.
, Strehlen i. Schl. Striegau ö Grünberg i. Schl. Löwenberg i. Schl. 1 d, Aalen i. Wrttbg. . Giengen a. Brenz Riedlingen
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Bemerkungen.
Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender
Weizen.
1626 1675 13... 17265 19g ,, 15.10 15,965 15,95 620 17, 96
1135 , 13. 00
1e ,, 6
is s, lis äh 65 1736
— — Q b — 17,60 17,60
Feruen (enthülster Spelz, Dinkel, Fesen). 129 17.40 17,40 17,50 17,80 17,80
18,00 18,40
17,80 17, 80
17.380 18.60
1740606 1746
o ggen.
14013 1246 12365 1970 1270 15,5665 i736 15, i6 153,16 1536 1736 15.0909 15,66 15655 13 H6 14356 1426 1 1i4 79
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1730 15236 1451 1441
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Die verkaufte Menge wird auf volle Doppeljentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten 4. berechnet. 9
ericht fehlt.
Deutscher Reichstag. 69. Sitzung vom 18. April 1904. 1 Uhr.
Tagesordnung: Fortsetzung der zweiten Beratung des Reichshaushaltsetats für 1904 bei den zum Etat für den Reichskanzler und die Reichskanzlei von den Abgg. Auer (Soz) und Gröber (Hentr.) beantragten, im Worlaut bereits mitgeteilten Resolutionen.
Ueber den Anfang der Sitzung wurde in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet.
Abg. Gröber (Zentr., fortfahrend): Das französische Dekret be⸗ sreit die Genossenschaften bei Werten bis zu 50 09090 M von jeder Sicherheitsleistung; auch diese Einrichtung gibt für die bei uns anzu— strebende Reform einen beachtenswerten Fingerzeig. Was nützt uns die ganze Organisation des Handwerkerstandes, wenn diese nicht guch ge⸗ stützt und gefördert wird durch Zuwendung von Aufträgen? Auch in dieser Richtung kann uns Frankreich zum Vorbild dienen. Die Ab— nahme soll auch nicht gar zu sehr verzögert und die Abrechnung nicht Monate lang hinausgeschoben werden; in zwei, höchstens drei Monaten muß der Handwerker auch zu dem Gelde für seine Arbeiten gekommen sein. Die geltende Garnisonbauordnung enthält viele schöne Bestim⸗ mungen, aber die meisten von ihnen stehen nur auf dem Papier; eine iht wie die oben erwähnte, ist in dieser Ordnung überhaupt nicht ent⸗ alten. Bei den Bekleidungsämtern besteht sogar die Vorschrift. daß ein Recht auf Verzugszinsen dem Lieferanten nicht zusteht. Mit solchen brutalen Bestimmungen ist natürlich dem Handwerk nicht gedient. Das Verlangen, daß man sich um das Verhältnis des Unternehmers zu den Arbeitern nicht zu kümmern habe, läuft auf die Unmoral hinaus, daß man sich nicht darum kümmern will, wie der möglichst billige Preis, zu dem man etwas erwerben will, zustande gekommen ist. Die Gesetz⸗ gebung verwirft diese Auffassung auch in gewissen Fällen, z. B. wenn der Erwerb auf strafbare, unehrliche Weise zustande gekommen ist. Moralisch ebenfo n enn, ist es, wenn der Lieferant ausgewuchert wird. Das Reich als Arbeitgeber ist verantwortlich für die Ein— haltung richtiger Arbeitsbedingungen. Eine solche Fürsorge ist vom allgemeinen Standpunkte sehr notwendig und entspricht auch den eigenen Interessen des Reichs, weil dann ganz anders gearbeitet wird. Dem Arbeiter muß ein gerechter Lohn und eine angemessene Arbeitszeit gewährleistet werden. Die Reichsverwaltung muß dem Unternehmer die Verpflichtung auferlegen, mindestens nicht unter den ortsüblichen Arbeltglohn und die Arbeitszelt zu gehen. Die bayerische und württem—⸗ bergische Verwaltung haben solche Bedingungen in ihre Submissions⸗ bedingungen aufgenommen, desgleichen eine ganze Reihe von Städten. Je mehr die Reichsverwaltung mit gutem Beispiel vorangeht, umso⸗ mehr werden auch, die Einzelstaaten usw. und auch die Privaten folgen. Die Regierung muß aber darüber wachen, daß der Arbeit · geber seine Verpflichtung gegen die Arbeiter auch wirklich ausführt.
Auch das ist in Bayern von der Regierung gewährleistet worden. Unser Antrag sieht absichtlich von weiteren Einzelheiten ab, weil uns daran liegt, eine möglichste Einmütigkeit im Hause zu erzielen. Er unterscheidet sich von dem sozialdemokratischen dadurch, daß er neben den Interessen der Arbeiter auch die des Handwerks berücksichtigt. Wir wollen gleichmäßigen Schutz für alle und alle Betriebe, nicht nur die der Heeres und Marineverwaltung. Wir empfehlen Ihnen 2. unseren Antrag im Interesse von Millionen ehrlicher, tüchtiger Arbeiter.
Kommissar des Bundesrats, Württembergischer Oberstleutnant Dorrer: Nach dem uns vorliegenden Material verhält sich der Fall, betreffend den Heilbronner Prozeß, den der Abg. Gröber angeführt hat, doch etwas anders. Bei der Ausschreibung wurden die von der Mainzer Armeekonservenfabrik, die langjährige Erfahrungen besitzt, er⸗ mittelten Rezepte zu Grunde gelegt. Die Preissetzung erfolgte auf Grund der Angebote bei der ausgeschriebenen Konkurrenz. Da die Militärper⸗ waltung ein Interesse daran hatte, nicht nur ausschließlich immer einer und derselben Fabrik die Lieferung zu übertragen, und diese erklärte, nicht ohne Schaden unter ihr Angebot heiuntergehen zu können, so ver— anlaßte die Militärverwaltung eine andere Fabrik unter besonderem Hinweis auf die Notwendigkeit des besten Materials zu einer genau spezialisierten Kostenberechnung für ihr billigeres Angebot. Nach dieser wurde festgestellt, daß die Fabrik unter Verwendung des vorgeschriebenen Materials immer noch auf ihre Kosten kam. Sie begründete aus- drücklich ihr billiges Angebot damit, daß sie für den Bezug von Liebigschem Fleischextrakt und von Speckfett, den Haupibestandteilen der Konserven, besonders günstige Bedingungen bei längerer Lieferungs⸗ frist abgeschlossen habe. Da kein Grund vorlag, hieran zu zweifeln, so wurde der Fabrik für 1903 die gesamte Lieferung übertragen. Da aber nach einer Mitteilung der Liebigschen Fleischertraktkompagnie diese nur geringe Quantitäten an die Fabrik geliefert hatte, so ging die Militäͤrverwaltung der Sache auf den Grund und deckte das unlautere Geschäftsgebaren der Fabrik auf. Die Schuld trifft also lediglich die Fabrik selbst, und die Tatsachen beweisen, daß die Militär- verwaltung sich jeder Preisdrückerei enthalten wird.
Abg. Dr. Braun (Soz): Man hat uns vorgeworfen, daß unser Antrag zu unbestimmt sei und beinahe zu Obstruktionszwecken im Reichstage benutzt werden könne. Dieser Vorwurf ist un: begründet. Die von uns gewünschte Veröffentlichung würde sich auf ein Mindestmaß beschränken. Auch der Vorwurf, daß unser Antrag auf dem Klassenstandpunkt steht, weil er die Interessen der Handwerker nicht berücksichtige, ist unbegründet. Wir stehen allerdings auf einem anderen Standpunkt als der Abg. Gröber. Was in den Kreisen des Handwerks als Agitationsmittel aufgetreten ist, eine Reform des Submissionsverfahrens, ist ein vollkommen un— zulängliches und untaugliches Mittel, zu dem das Handwerk nur greift, nachdem die anderen Mittel sich als wertlos und schädlich er wiesen haben. Das Mittel ist untauglich, weil das Submissions⸗
wesen die Handwerker nur in geringem Maße interessiert. Die Mittelstandpolitiker werden sich vergeblich bemühen, dem Handwerk die alte Stellung wiederzugewinnen. Die Ablösung des Handwerks vollzieht sich in rascher Weise, und sie ist nicht etwa ein Krankheits⸗ symptom, sondern ein Normalzustand, eine unansbleibliche Folge der wirtschaftlichen Entwicklung. Dieser Meinung sind nicht allein Sozialdemokraten, sondern auch Autoritäten wie der Geheime Rat Bücher und Professor Sombart. Die Zunahme der Be⸗ völkerungszahl der großen Städte, die Fortschritte der Technik haben die kapitalistische Form des Betriebes in den Vordergrund gedrängt. Infolgedessen mußte sich die absolute Zahl der selbständigen Hand- werker vermindern. Diese Tatsache schließt eine Teilnahme und Hilfsbereitschaft für das Handwerk allerdings nicht aus. Wir warnen nur vor dem Betreten von Irrwegen. Bei den meisten Lieferungen kommt das Handwerk zu „mo gar nicht in Betracht. Der Partei⸗ genosse Segitz ist allerdings im bayerischen Landtag für das Mittel preisverfahren eingetreten; ich stehe aber nicht an, dem Abg. Gröber in dieser Frage recht zu geben; unsere Partei ist hier verschiedener Meinung, die Frage ist auch von untergeordneter Bedeutung. Warum hat denn der Abg. Gröber vollkommen den Gesichtspunkt übersehen, daß der Staat an die Stelle des Submissionswesens die eigene Regie setzen könnte, ein Verfahren, mit dem die englische Regierung in London ausgezeichnete Erfahrungen gemacht hat? Daß der Staat vielfach überteuert wird, zeigt der in der Kommission aufgedeckte Fall, daß die deutsche Marineverwaltung 400 ½ für die Tonne Panzerplatte mehr bezahlen mußte als die amerikanische Marineverwaltung. Das beweist die Notwendigkeit einer umfassenden Konkurrenz, und wie falsch es ist, daß das Handwerk gar verlangt, daß die Konkurrenz sich auf die Handwerker desselben Orts beschränken soll. Das Interesse des Staats und der beteiligten Arbeiter steht für uns im Vordergrunde des Interesses. Damit steht das Interesse der Unternehmer und Handwerker im Einklange. Die Durchführung unseres Antrags würde dem Staate keine großen Kosten verursachen. In England ist seit 1891 die sogenannte fair wages revolution im Gange, die Bewegung, welche die Gewährung der angemessenen, aus—= kömmlichen, von den Gewerkschaften vorgeschriebenen Löhne bei der Verdingung öffentlicher Arbeiten, die Einführung einer solchen Lobn⸗ klausel in die betreffenden Verträge anstrebt. Was wir heute auf diesem Gebiete bei der Submission erleben, ist unglaublich. Für eine Anstricharbeit im Gebiete der Eisenbahnverwaltung in Dresden wurden von einem Submittenten 19 000, von einem anderen über 1060 000 M gefordert. Die Vergebung öffentlicher Arbeiten ausschließlich an tariftreue Unternehmer in allen Gewerben, die solche Tarifgemeinschaften besitzen, ist in Württemberg vorgeschrieben, und ich freue mich sehr, daß der Abg. Gröber auf demselben Boden stebt und der Ausdehnung dieses Systems der Tarifgemeinschaften das Wort redet; aber man soll dabei nicht stehen bleiben, sondern dort, wo Tarifvereinbarungen fehlen, muß gesetzlich Vorforge getroffen
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