1904 / 95 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 22 Apr 1904 18:00:01 GMT) scan diff

Der Verblichene, welcher sich nach seinem Ausscheiden aus dem Reichs⸗ und Staatsdienste nach Stuttgart zurück— gezogen hatte, bewährte sich in allen ihm übertragenen Stellungen durch gewissenhafte Pflichterfüllung und diplomatisches Geschick. Ein warmes Andenken wird ihm daher allezeit gesichert bleiben.

Der Kaiserliche Gesandte in Kopenhagen von Schoen hat, einen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub angetreten. Während seiner Abwesenheit werden die Geschäfte der Kaiser⸗ lichen Gesandtschaft von dem Legationssekretär Prinzen Heinrich RXXI. Reuß j. L. geführt.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Sperber“ am 20. April von Tschinkiang abgegangen und gestern in Nanking eingetroffen.

S. M. Torpedoboot „S gekommen.

S. M. S. „Bussard“ tritt am 26. April in Tsingtau die Reise nach der ostafrikanischen Station an und geht zu— nächst nach Hongkong.

90“ ist gestern in Tsingtau an—

In der Ersten und Zweiten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs- und Staatsanzeigers“ wird die vom Reichs⸗ eisenbahnamt aufgestellte tabellarische Uebersicht der Be— triebs ergebnisse deutscher Eisenbahnen für den Monat März 1904 veröffentlicht, auf die am Mittwoch an dieser Stelle auszüglich hingewiesen worden ist.

Sachsen⸗Altenburg. Der Landtag ist 1. Mai nach Altenburg ein⸗ berufen worden.

zum

Anhalt.

Der Landtag ist vorgestern im Namen Seiner Hoheit des Herzogs durch den Staatsminister von Dallwitz ge— schlossen worden.

Deutsche Kolonien.

Aus Onjatu in Deutsch-Südwestafrika werden, wie „W. T. B.“ berichtet, noch folgende nachträgliche Todesfälle, die sich in der Kolonne Glasenapp ereignet haben, über Windhuk gemeldet:

von der 4. Kompagnie des Seehataillons: Einjährig⸗Gefreiter Johannes Schmidt am 10. April infolge der bei Okaharui erlittenen Verwundung, Unteroffizier Max Kiessig am 11. am Typhus, See⸗— soldat Franz Dietrich am 14. an Herzschwäche; von der J. Kompagnie des Seebhataillons: Seesoldat Gustav Selke am 11. infolge der bei Okaharui erlittenen Verwundung; vom Ersatztransport Winkler: Reiter Alois Wolff am 15. an Herzschwäche.

Aus dieser Nachricht geht hervor, daß die Kolonne Glasenapp am 15. April noch in Onjatu stand und inzwischen weitere Gefechte nicht stattgefunden hatten.

Ferner wird gemeldet, daß am 20. April ein Transport von 12 Kranken der Kolonne Glasenapp unter Führung des Hauptmanns a. D. Fromm in Windhuk eingetroffen ist.

Der am 30. Marz mit Truppen und 50l Pferden von Hamburg über Las Palmas abgegangene Dampfer „Mark— graf“ und der am 31. März mit Truppen und 650 Pferden ebenfalls von Hamburg über Teneriffa abgegangene Dampfer „Entrerios“ sind beide gestern in Swakopmund angekommen. Auf dem „Markgraf“ sind zehn Pferde eingegangen, alle übrigen befinden sich in guter Verfassung. Auf dem „Entrerios“ ist kein Pferd verloren gegangen. Die Verlustziffer beträgt somit weniger als 1 Prozent.

Bei dem Galadiner, das gestern zu Ehren des Prinzen und der Prinzessin von Wales in der Hofburg stattfand, spruch auf den Prinzen und die Prinzessin von Wales aus, den der Prinz mit einem solchen auf den Kaiser und

Der ungarische Ministerpräsident Graf Tisza und der ungarische Finanzminister von Lukacz begeben sich heute abend ch W

teilzunehmen.

In der r Sitzung des ungaxif Unterhauses

erklärte der Ministerpräsident Graf Tisza hinsichtlich der Wieder— ig ehrs, de und gestern ein Zug abgegangen sei, der militärische Bedeckung erhalten und eine große Anzahl dienstwilliger Bahnbeamten transportiert habe, sollten. Gestern sei bereits ein Peisonenzug nach Wien ab— gegangen und am Nachmittag auch der ordentliche Schnellzug nach überwiegende Menge der Bahnbeamten auf der Station, um den Dienst wiederaufzunehmen. Gleichzeitig hätten sie das Gelöbnis ge— leistet, den Dienst getreulich

sämtlichen Hauptlinien solche Pionierzüge abgelassen werden, worauf werden, der annäherungsweise dem normalen Dienst ent— werde. Graf Tisza erklärte ferner bezüglich der

Unterhandlungen . ; Amnestie und die Freiheit der Versammlungen zugestanden fei, um augen⸗

Oesterreich⸗Ungarn. brachte der Kaiser, wie „W. T. B.“ meldet, einen Trink König Franz Joseph erwiderte. nach Wien, um an einer gemeinsamen Minister— 6 1 Foa s konferenz gestrigen ischen herstellung des gestörten Eis ubahnverkehrs vorgestern zwei die gegen etwaige Angriffe von Ausständigen gesichert werden Wien abgelassen worden. Nach den eingelaufenen Berichten warte die Di zu erfüllen. Heute abend würden auf 12 Stunden später der Personenverkehr werde aufgenommen sprechen 8 mit den Eisenbahnbeamten, daß eine allgemeine über die Angelegenheit der Gehaltsregelung zu beraten. Da

blicklich auf dieser Grundlage verhandelt werde, ersuchte der Minister⸗ präsident, ohne die Freiheit der Debatte einzuschränken, Aeußerungen zu unterlassen, die den Erfolg der Verhandlungen vereiteln könnten.

Nachdem im Laufe des gestrigen Tages wiederholt Ver— handlungen wegen Beilegung des Eisenbahnausstandes ge⸗ pflogen worden, teilten Komiteemitglieder der Ausständigen mit, daß Hoffnung zur Herstellung des Friedens vorhanden sei.

Großbritannien und Irland. Das Unterhaus hat, dem „W. T. B.“ zufolge, gestern die

Resolution, betreffend die Erhöhung der Einkommensteuer, mit 214 gegen 16 Stimmen angenommen.

Frankreich. Der Staatsrat hat die Erzbischöfe von Paris, Lyon, Reims und Toulouse infolge ihrer an den Präsidenten Loubet gerichteten Briefe, in denen sie gegen die Beseitigung des Unterrichts durch Ordensmitglieder Ver—

e eingelegt haben, wegen Mißbrauchs der Amtsgewalt elangt.

Der nationalistische Deputierte Sy veton hat dem Mi⸗ nisterpräsidenten Combes angekündigt, daß er ihn bei dem Wiederzusammentritt der Kammer über die allgemeine Politik des Kabinetts interpellieren werde.

In der Pariser Arbeitsbörse wurde gestern eine Ver⸗ sammlung von 1590 Volksschulleh rern abgehalten, die außer verschiedenen Forderungen, die sich besonders auf Auf— besserung des Gehalts beziehen, eine Resolution annahm, in der versichert wird, daß die Lehrerschaft von Paris hin⸗ gebungsvoll im Sinne des Friedens, des weltlichen Unterrichts und der Republik wirken wolle.

Rußland.

Die Gesetzsammlung veröffentlicht, wie dem „W. T. B.“ aus St. Petersburg berichtet wird, 1 einen vom Kaiser be— stätigten Erlaß des Reichsrats, betreffend die Eins'tzung eines Zentralrats und einer Hauptverwaltung für lokale An— gelegenheiten wirtschaftlichen Charakters im Ressort des Ministeriums des Innern; 2) einen Kaiserlichen Ukas über die Bildung einer sibirischen Kosakendivision, die sich aus dem 4, 5, J7. und 8. sibirischen Kosakenreserve⸗ regiment zusammensetzt.

Asien.

Ein Telegramm des Generals Kuropatkin an den Kaiser vom gestrigen Tage lautet dem „W. T. B.“ zufolge:

Alleruntertänigst melde ich Eurer Majestät, daß die japanischen Offiziere Stchewo Jukoka und Teiska Oki, die in der Nähe der Station Turschicha festgenommen worden waren und drei Schachteln mit Bickfordscher Zündschnur, elnen französischen Schrauben— schlüssel, Dynamitpatronen, Werkzeuge zur Zerstörung der Bahn, 15 Pud Pyroxylin, gute Pläne der Mongolei, der Mandschurei sowie Nordkoreas und Notizbücher ü hatten, vom zeit— weiligen Kriegsgericht in Charbin am 20. April schuldig be— funden worden sind, daß sie als zur japanischen, gegen land operierenden Armee gehörig und in der Absicht, zwecks Förderung der Erfolge dieser Armee die russischen Eisenbahn—⸗ Tele grap bauten zu zerstören oder zu beschädigen, mit verschiedenen Gerätsch zur Beschädigung dieser Bauten ausgerüstet, heimlich in das der Mandschurei eingedrungen seien, wo sie von russischen wachen 30 Werst südwärts von der Station Turschicha chinesischen Eisenbahn festgenommen worden seien. Sie hätten bei der Verhaftung mongolische Kleidung getragen, die sie angelegt hätten, um ihre Nationalität und ihre Zugehörigkeit zur japanischen Armee zu verbergen.

6 sich 9 2 C Ruß⸗

15* 116

8

2 .

Für die erwähnte Handlung seien Jukoka und Oki laut dem zweiten Teil des Artikels 281 des Kriegsstrafgesetzes zum Verlust der Standesrechte und zum Tode durch den Strang ver urteilt worden. Dieses Urteil habe ich bestäti In Berücksicht ihres Offizierstandes habe ich jedoch eingewilligt, an S

durch den Strang den Tod durch Erschießen zu setz Rechtsverlust beizubehalten. D er

3

Die Bitte Leben zu schenken, habe ich abgelehnt. um 6 Uhr Abends vollstreckt worden.

Ein weiteres Telegramm des Generals Kuropat den Kaiser vom gestrigen Tage lautet:

Am Jalu war es am 19. und 20. April ruhig. Eg sind keine Veränderungen eingetreten. In der Nacht zum 19. April wurde beim Vorgebirge Tower Hill westlich von Kaitschou ein Dampfer bemerkt, der anscheinend zur Vornahme von Messungen Schaluppen ausgesandt hatte, die sich rasch entfernten.

Ein Telegramm des Statthalters, Generaladjutanten Alexejew den Kaiser vom gestrigen Tage lautet:

Am 11. April lief das e Geschwader Arthur Süden aus luti bend i Oafen aus, um die

nung

nach

ndem ich wei Straschny“ begee Fahrt Fearfffenen

z

1

1 Un r wn

ooten 8 nen deshalb ein h wurde

) * n 5 en Nahkampf wur

2Ug 1Inbtiuch wm; e er Midshipn

, 2 Mannsch aft 9gelblel. persönlich mit 8261 Baje

roit; sr renzer ,

dem Kampsplatz übriggebliebenen relten Beim Steuerbordseile aus

znischen Kreuzern be⸗

genommen waren, ging

der ‚Bajan“ nach Po e Verluste, noch Be schädigungen, obwohl ihn viele Geschoßst trafen. Ihm eilten die „Diana“ und fünf Torpedoboote zu Hilse. Gleichzeitig liefen die übrigen Kreuzer, die Panzerschiffe ‚„Perropawl owe Poltawa“ und ein Teil der Torpedoboote a e Reede aus un verließen bri irschiffe den Hafen. Nachdem die Schiffe sich

in mit dem „Bajan' an der Spitze und den

fuhr der Kommandant der Flotte zum

„Straschny, dem sich die japanischen Torpedoboote

und Kreuzer wieder genähert batten. Nach kurzem beiderseitigem Feuer auf eine Entfernung von 50 Kabellängen wandten sich die feind— lichen Schiffe dem Meere zu Um 8 Uhr 40 Minuten Morgens wunde ein Geschwader von neun japanischen Panzerschiffen gesichtet. Unsere Schiffe zogen sich daher nach Port Arthur zurück, wo sich auf der Reede „Pobjeda“, „Pereßwjet“ und „Ssewastopol“ ihnen anschlofsen Darauf nahm das Geschwader Frontaufstellung in fol⸗ gender Reibenfolge: . Askeld', „Bajan“, „Diana“, „Petropawlowsk“, Pereßwjet“' , „Pobjeda „Nowik , fünf Torpedoboote und zwei Minenkreuzer auf dem linken Flügel. Den Torpedo— booten wurde befohlen, in den Hafen zu gehen. Die Kreuzer erhielten den Befehl, sich in Kiellinie zu formieren. Nach⸗ dem die neue Aufstellung erfolgt war, wandte sich der ‚Petro— pawlowskn, der sich an der Spitze befand, nach Osten und ging nach rechts dem Feinde entgegen. Um 9 Uhr 43 Minuten fand an Backbord des „Petropawlowsk“ eine Explosion statt und darauf eine zweite, stärkere unter der Kommandohrücke. Es erhob sich eine bohe, dichte Säule gelbgrünen Rauches. Dabei hoben sich der Fockmast, ein Schornstein und die Kommandobrücke beim Turm in die Höhe. Daz Panzerschiff legte sich auf die rechte Scite. Das Hinterteik hob sich in die Höhe, man sah die in der Luft arbeitende Schraube, und der von den Flammen ganz erfaßte „Petropawlowsk“ sank binnen nicht mebr als zwei Minuten, indem er mit dem Vordersteil ins Wasser lauchte. Ein Teil der Besatzung rettete sich auf das Achterdeck des Kreuzers „Gaidamak“, der sich eine Kabellänge vom „Petropawlowek“ befand. Mit Hilfe bon Schaluppen gelang es, direkt vom Kreuzer aus, den Großfürsten Kyrill Wladimiro— witsch, 2 Offiziere und 7 Matrosen zu retten. Die herbeigeeilten

)

de ĩ l

2

Torpedobodte und Schaluppen von der „Poltawa“ und dem Askolr⸗ retteten ebenfalls Leute. Im ganjen wurden 7 Offiziere und 3 Mann gerettet. Das Panzerschiff Poltawa“, daz in Kielwasser des „Petropawlowsk“ zwei Kabellängen von ihm g fahren war, stoppte und verblieb auf der Unglücks stal Auf ein Signal des Fürsten Uchtomski fuhren die übrigen Ech zum Hafeneingang, indem sie sich in Kiellinie formierten mit den Pereßwjet! an der Spitze. Kurz darauf erfolgte unter der rechten Seite des Panzerschiffes . Pobjeda“ eine Minenexploston. Das Schi legte sich auf die Seite, setzte aber seinen Weg fort und fuhr in de Hafen ein, ihm folgten alle anderen Schiffe. Der Feind blien bis 3 Uhr sichtbar und entfernte sich dann. In der Nucht die dem Auslaufen des Geschwaders vorherging, wurden g weite? Ferne auf der Reede Lichter und die Umriffe do Schiffen bemerkt. Hierbei; beobachtete der Kommandant . Flotte persönlich bis zum Morgen alles, was vorging, vom Freue Diana.? aut, der auf der äußeren Reede an Bojen festgemacht hat und veiließ ihn um 4 Uhr Morgens. Ich melde zum Schluß, da trotz des Mißgeschicks, das die Flotte des Stillen Dzeanz ge kroffe hat, unter den Mannschaften unausgesetzt vollste: Pflichtbewußtse herrscht, und daß die gnädigen Worte, die Eure Majestät in sch weren Zeit der Prüfung an die Mannschaften gerichtet haben, dem gan en Personal ein starker Trost und Unterstützung sind bei seinem auf di Niederwerfung des Feindes zum Ruhme des geliebten Monarchen und des Vaterlandes gerichteten Bestreben.

Aus Söul meldet das „Reutersche Bureau“, der Leutnant Macdougal und 70 Marinesoldaten von der amerikanischen Gesgndtschaftswache hätten den Befess erhalten, Söul zu verlassen, und begäben sich mit dem Kreuzer der Vereinigten Staaten „Raleigh“ nach Manila. At Grund hierfür werde angegeben, daß die japanische Besatzun nunmehr genügend stark erscheine, um etwa ausbrechende Un ruhen zu unterdrücken.

Afrika.

Nach einer Meldung der „Agence Havas“ aus Tanger vom gestrigen Tage hat sich der dortige sandte in einer besonderen Mission mit zehn Ingenieuren beziehungsweise Militärpersonen nach Fez begeben.

Australien.

„W. T aus Melbourne erfährt, wurde im Abh— geordnetenhause des Bundesparlaments bei der Be ratung der Vorlage, betreffend die schiedsgerichtliche Rege lung von Streitigkeitenzwischen Arbeitnehmern unz Arbeitgebern, ein von der Regierung bekämpfter, von einem der Arbeiterpartei angehörigen Deputierten gestellter Antrag angenommen, der die Bestimmungen der Vorlage auf Regierungsangestellten au 8

sgedehnt wissen will. Infol Abstimmung ist die Bundesregierung zurückgetrete

1

Nie W G N * Wie „W. T. B.

Parlamentarische Nachrichten.

. Schlußberichte über die gestrigen Sitzungen dee Reichstags und des Hauses der Abgeordneten befinden sich Zweiten und Dritten Beilage.

In der heutigen (73) Sitzung des Reichstags, welcher der Staatssekretär des Reichspostamts Kraectke hei— wohnte, wurde die zweite Beratung des Reichshaushalts— etats für 1994 fortgesetzt und zunächst der Etat für das Reichsmilitärgericht ohne Debatte angenommen. . Etat des Reichsamts des Innern war entamt“ an die Budgetkommission nachträ— Die Kommission empfiehlt setzt, die ständigen zwar 13 Abteilungsvorsitzende und 13 erdeabteilung mit 6800 (statt 6300 besagt) bis 8500 SM zu besolden. De hne Debatte an. die Kommission noch, des Reichsversicherungsamts in den Rang der Bureaubeamten d .

wnurmisß gnueg antra ommisst igantrag

willigung des höheren Be sis beim rliche te in Berlin um Umwandelung ihrer solche für expedierende Sekretäre und Kalkulatoren

lnterbeamten des Kaiserlichen Statistischen

um Aufbesserung ihrer Besoldung, d. der Ka dem Reichsamt Innern angeg um Erhöhung

N verbündeten Regierur

ind Sekretariats issistenten

Amte

des ichsämter in Berlin Höchstg halts den rungen zur Erwägung zu überweisen.

Die Petition der Unterbeamten amts in Berlin um Aufbesserung i Reichskanzler als Material ü werden. Die Petition der expedierenden Sekretäre Andres und Genossen in Berlin um Gleichstellung der bei den höheren Reichs behörden nach dem 1. April 1897 angestellten expedierenden Sekretäre und Kalkulatoren mit den früheren Angestellten hi sichtlich der Besoldung soll a. soweit es sich handelt, die bei den betreffenden Behörden vor

8.

n Beamlt

. dem 1.

zHorr 1.

sich um die Frage, ob sondere Stellung ie hier genannten Beamtenkategorien halb des Reichsdienstes ane kannt werden soll, oder ob sie nich mehr eine ähnliche Stellung erhalten sollen, wie die Beamter Preußen. Die Kommission hat zu Unrecht einen Unterschied z den vor 1897 schon beschäftigten und den übrigen Beamten ger

Diese

Es handelt

Beamten haben 1897 eine Aufbessecung nicht erfahren, obwoll bei den ähnlichen Behörden in Preußen eine Erhöhung stattgefund l hat. Wir wünschen deshalb eine Gehaltszulage. Es handelt sich im ganzen nur um 400 Beamte. Es besteht hier besonders dadurch eine Ungleichheit zu Ungunsten der Reichsbeamten, weil sie in höherem Alter zur Anstellung gelangen. Ich beantrage, die Unterscheidung der Kommission wieder aufzuheben und die ganze Petition der R= gierung zur Berücksichtigung zu überweisen. .

Abg. Dr. Wiemer (fr. Volksp5 wirft die Frage auf, nicht für die 62 technischen Hilfsarbeiter des Patentamts, die 24079 his 4809 M Gehalt bezieben, eine Erhöhung des Gehalt; angemessen sei,. da sie eine lange, kostspieligje akademische Vorbildung notwendig hätten und die technischen Hilfsarbeiter im Aufsichtéamt für Privatversicherung ein Gehalt von 3500 bis b7004 hätten. Beteiligten wünschten ferner die Bezeichnung als ständige technische Hilfsarbeiter“. Es handle sich für sie nicht um untergeordnete mechanssche Tätigkeit, sondern ihre Stellung Pe eine geistige und selbständige und erfordere Sprachkennnnisse, die Kenntnis der Reichsgecichtzentscheidungen und große Erfahrung. Mehrere der Herren seien auch schon seit 20 Jahren im Patent- amt tätig. .

Das Ordinarium des Patentamts wird bewilligt.

Abg. Speck (Zentr.) weist darauf hin, daß er schon feüher im Sinne der Petenten Andres und Genossen sich verwandt habe und beanstandet ebenso wie der Abg. Patzig die von der Kommission

Ute

belgische Ge⸗

empfohlene Unterscheidung, die sehr unliebsame Folgen baben würde, da die erst nach dem 1. April 18397 ein getretenen Beamten im Gehalte hinter den anderen zurückblelben und dies hinsichtlich ihrer Vorbildung und ihrer Leistungen, mit Recht als eine Zurüchsetzung empfinden müßten. Der einzige Widerstand gegen die Berücksichtigung dieser Petition sei im preußischen Finanzministerium zu suchen. Redner erklärt, er schließe sich dem Antrag Patzig in vollem Umfange an.

Abg. Patzig tritt den Ausführungen des Vorredners bezüglich der Vorbildung und der Leistungen dieser Beamten bei und empfiehlt außerdem einen Zusatz, daß die etwa vor der Anstellung im Reichs— dienste im Dienste eines deutschen Bundesstaats in gleichartiger Stel⸗ lung zugebrachte Zeit angerechnet werden solle.

Abg. Werner (Reformp.) erklärt, er verwerfe ebenfalls die Unter⸗ scheidung, welche die Lommission eintreten lassen wolle, und empfehle den Antrag Patzig, Die Besorgnisse der preußischen Finanzverwaltung von der Rückwirkung einetz solchen Schrittes auf die preußischen Beamtenverhältniffe könnten den Reichstag nicht abhalten, den hier in Rede stehenden Beamten ihr Recht widerfahren zu lassen.

Stellvertretender Bevollmächtigter zum Bundesrat, Direktor im Reichsschaßhamt Twele: Obwohl die Petition das Haus seit einer Reihe von Jahren beschäftigt und dieses sowohl wie die verbündeten Regierungen ihre Stellung zu ihr dargelegt haben, habe ich die ganze Angelegenheit nochmals gründlichft in der Budgetkommission erörtert in der Hoffnung, den Mitgliedern des Hauses damit die Ueberzeugung beizubringen, daß es den verbündeten Regierungen keineswegs an Wohlwollen und der guten Absicht fehlt, daß es aber zur Zeit unmöglich ist, den Wünschen nachzukommen. Die Reichsverwaltung läßt sich an Wohlwollen von den einzelnen Ab— geordneten nicht übertreffen. Der Hauptfeind dieser Petition ist aber nicht das preußische Finanzministerium, wie der Abg. Werner meinle, f er ist in der gegenwärtigen Finanzlage zu suchen. Eine Wohltat, die wir einer Beamtenkategorie von vielleicht 100 bis 200 Personen zuteil werden lassen, stellt eine Ungerechtigkeit dar gegenüber einer anderen Kategorie von etwa 20 000 Personen. Schon in der Budgetkommission ist darauf hingewiesen, daß die verbündeten Regierungen, wenn sie einmal in eine neue allgemeine Gehalts— aufbesserung eintreten werden, dann auch den Gegenstand der Petition nicht aus den Augen verlieren D

sondern

werden. Der Antrag Patzig geht so weit, daß es für die Reichsperwaltung unmöglich ist, ihm zu folgen.

Abg Patzig zieht den von ihm vorhin beantragten Zusatz für jetzt zurück, nachdem er vom Präsidenten darauf aufmecksam ge macht worden ist, daß der Zusatz eine Resolution enthalte, und bei Gelegenheit der Petition überhaupt nicht zur Abstimmung gebracht werden könnte.

(Schluß des Blattes.)

blatts für Medizin

1 5

8 des „Ministerial medizinische Unterrichtsangelegenheiten“, herausge— Ministerium der geistlichen, Unterrichts. und Medizinalangelegenheiten vom 15

gemeine

Avril, hat folgenden Inhalt: Verwaltungs sachen: ; händi e Personen der Staatskasse 2) Erlaß lnspruch der an Kindesstatt an— zmmenen Kinder verstorbener Beamten und Lehrer auf den Bezug er gesetzlichen Waisengelder; 3) Erlaß vom 25. 1904, effend die Vertretung hy Studenten und Kandidate er Medizin. III. Aerztliches Prüfungsweser Erlaß 22. März 1904, betreffend die Meldung der K

zu den im Frühjahr

ene ent

d ti rzten du d

ken x vr nf 14 3. beginnenden Prüfungen. oamrr . Uer ersicht kor * 5S3ztinkeoißt So 821 ammenwesen: Uehersicht über die Watigkeit der Oel und die Aus⸗ und Fortbildung der Hebamm

r 1 ,

V. Verkehr mit Nahrungsmitieln: laß treffend Tragung der Kosten für

nom mene Revision Sammelmol

arztlichen

Statistik und Volkswirtscha

sches über

Einrichtung der

1891 öffentlichen Volksschulen sind auf eine bis zu sechs, neuer— zu sieben aufsteig en sie vorkommen, au ͤ im Sir varen früher ganz, heute no zu einem Teil auff, etzt em Lehrplan Mittelschulen arbeitend. Die schul— vies 425 solcher Schulen mit sieben

von

6 aufiteigenden Klassen noch 283 achtstufige. wirklich solche sind, wie vie' ist nicht völlig genau bekannt. z 19901 wird man also in

en⸗ und achtstufiger

nach,

Wie viel von den 1336 siebenstufigen ulen mit aufgesetzten er Vergleichung von zenden kurzen Uebersicht bess zusammenfassen bau unserer V Zeitabschnittes 1891 erfreuliches Fortschreiten

S hulen Nachrichten über den lehrplanmäßigen Auf den Anfang und das Ende des einander, so t sich ein sehr immer sseren Ausgestaltung der Schulen, erfreulich in dem Sinne, daß die stufigen Anstalten eine ungleich vorteil haftere unterrichtliche Ver— Schul d gewähren als kleinere Einrichtungen. Die Unter den öffentlichen Volksschulen Preußens m ganzen und getrennt nach S Land befanden sich mit aufsteigenden Klassen: a. im ganzen

und mehr. in den Städten ; i n 1,99 8.50 12,06 13,9) 7,97

*

2 6 d

und mehr. uf dem Lande . 3 16 136 l 52,2 8. 9145 54 29, 35,6 3980 ? 15,01 1015 ; 306 ! 9 6 254 495 ), 8e H? nn, 35 O, 73.

Die Verminderung der einfachsten und einfacheren Organismen ist durchweg sehr erheblich, und der Anteil der vollausgeftalteten Schulen hat feit 19 Jabren beträchtlich zugenommen. Wenn auch selbst in den einklassigen Schulen der Unterrichtestoff des ganzen Lehr— plans durchzuarbeiten ist, so geschieht dies doch bei der Arbeitsteilung der mehrklassigen Anftalten ungleich vollständiger und wirkfamer. Wenn unsere Zahlen auch nicht bekunden, daß wir es hier schon durchweg herrlich weit gebracht, so reden sie doch sehr vernehmlich von einem bedeutenden Fortschritt. Wie viel Kindern ist nun der Fortschritt zugute gekommen? Von sämtlichen die öffentlichen Volksschulen besüchenden Kindern wurden unterrichtet ö. nach aufsteigenden Klassen: a. im ganzen 1

von je 100 Kindern 1391 1901

in Schulen 1891 1991

704 409 1156 863 910989 503 585 344 547 910125 1140352 5670 870

19,72 21,31 17,29 9,59 5, 58 20 24 6, 17

969 598 O47 507 850 383 274 412 994 952 303 221

4916476

12, 42 20,40 16,06 8,88 6, 08 16,05 20, 11 100

und mehr zusammen . in den Städten 22 ho 39 477 103 506 178 068 J

0, 82 1,54 3,93 6,59 6, 54 32,21 1837

55 413 836 424 mehr

zusammen .. 15 451 en,

O 0

947 094

1008030

746 877

298 335

( JJ 118999

6 ö 158 528 k 25 158 4,65 zusammen . 3 301 021 o,

Der Unterschied zwischen Stadt und Land ist sehr beträchtlich;

er würde sich noch mehr herausheben, wenn hier nicht die Land—

gemeinden lediglich nach ihrer Gemeindeverfassung gruppiert wären, nach ihrer Größe. (Stat. Korr.)

ü D D == = 886

de

d de 8

1

2

sondern etwa

Die Bevölkerungsbewegung in Italien

Nach „Movimento della popolazione sec. gli atti de stato givile (Roma 1905) hat die Zaͤhlung vom 10. Februar 1901 eine Bevölkerung von 32 47 ergeben, um die Mitte des Berichts— jahres 1901 hatte Italien 32 574 563 Bewohner. geboren wurden in diesem 77 Kinder, d. s. 32 47 ̃ ; l 1

5253

Jahre 1057763 1000 Bewohner; die Geburtsziffer (im Vorjahre 33,387) hat also weiter abgenommen,

ununterbrochen seit dem Jahre 1884, in dem sie noch 39,01 betragen hatte. Die höchsten Geburtsziffern wurden in Venetien und der Lombardei, die niedrigsten in Ligurien und Latium beobachtet. Von den Lebendgeborenen waren 996 475 ehelicher A kunft, d. h. im Verhältnis zur Gesamtzahl mehr als in jedem der

Vorjahre, denn nur 579 von je 10 600 Lebendgeborenen sind im Berichtsjahr außereheliche Kinder oder als Kinder unbekannter erkunft eingetragen,

1 h 93 im

zwei Jahren

schon ziemlich

1

594 und

meisten entfallen auf

Weitaus die ebendgeburten)

wenigsten ) ai ie Lombardei. Totgeboren inz Italien 46 254 Kinder, d. s. 575 mehr als während und 4,19 auf j amt Geborene; auffallend

36 6 uch diese Berhält B

Cx MFE, JIahre

r 1892

noch l außerehelichen Geburten Latium, die

1 on

ie Sterbezif ist von 235,7 im Vorjahre auf 21,95 im Berie ste id des letzteren 19,79), zor Ablauf des ersten 24,60 aller Gestorbenen darunter befanden sich 13 875 Kinder auß r Abkunft. Es sind also von den ehelich Geborenen 16, auf je 100 Lebendgeborene im ersten Lebent gestorben. Im Alter von 1 bis k Jahren starben 116151 zestorben trunter 5215 Kinder außerehe⸗ 1

1 [ Lebensalter gestorbenen Kindern

» 9angen gegangen;

wLigurien, Piemont und Venetien (19,21 bis

x herunter e i . öchsten in Apulien und Basilikata (26,94 und 26,03). W Lebensjahres sind 175 855 Kinder gestorben, d. s. 166 auf je l

je 1000 Lebendgeborene;

) h 1 ö

o Dder

diesen 23

1090 in diesem etwa 45 außerehelich geboren den 714 066 Gestorl bekannten ͤ Jahren, 49 355 das Alter

ren Uberschritten;

Alters hatten

ö ; stalien 8 28 Vezember

muar, Februar und März, er und Mai,

wenigsten Monate Juni

mpber Nowak tember ) NMobem ber.

an Of .

. 7 J z 281 * Zur Arbeiterbem Ueber Bäckergese Rr. 89 d. Gl.) waren gestern in sechs

stoke n dor & ö.

egung. Konditoren Berli zersammlungen vereinigt, tellung zu nehmen. Es wurde, nach den hisherigen Er e eines Ausstandes, dessen Ver⸗ wird, etwa 10090

zen weiter arbeiten werden.

3000 (gl. zu der in Aussich dem „Berl. Lok ⸗Anz.“ zufolge, aus mittelungen sei zu erwarten, daß im Fal kündigung zum kommenden Dienstag vorbereitet Bäckereiarbeiter zu den zedingun

In Essen haben, wie die „Köln. Ztg.“ erfährt, die Maler— und Anstreichergehilfen, die die Meister höhere rungen gestellt hatten, mit ihren Ansprüchen aber nicht durchgedrungen sind, den Ausstand erklärt.

Da 200 Nieterbohrer ausständig sind, sperrte, wie der . Voss. Ztg.“ telegraphiert wird, die Schiffswerft in Lübeck die übrigen 600 Arbeiter aus. t Betrieb ruht vollständig.

In Charleroi haben, nach der „Köln. Itg.“, die Glas— arbeiter beschlossen, die für den 1. Mai von den Arbeitgebern an— gekündigten Aenderungen in der Arbeitsordnung und die Lohnver— minderungen anzunehmen, also nicht in den Ausstand zu treten (vgl. Nr. 92 d. Bl.).

Unter dem Einflusse des Eisenbahnangestellten (9g. Debretzin, wie W. T. B. meldet, eine große Streik— bewegung im Gange. Die Arbeiter einer Tabakfabrik, einer Dampfmühle, der Werkstätte und der Waggonfabrik der Staatsbahnen, sowie die Maurer, Zimmerleute, Tischler und Schlosser haben die Arbeit eingestellt. Es sind etwa o00 Arbeiter ausständig. Zur Aufrechterhaltung der Ordnung sind umfassende Maßnahmen getroffen worden.

Der Ausstand der Setzer in Lissabon (vgl. Nr. 93 d. Bl.) dauert, dem W. T. B.“ zufolge, fort; es eischeint keine Zeitung, mit Ausnahme des amtlichen Organs.

61 ; hnbeweg 18 95 STPBoPI * geforder J

2 1 80 Lohnforde

ungarischen ,

Ausstandes der Ne 5.

Knust und Wissenschaft.

Die Königliche Akademie der Wissenschaften hielt am April unter dem Vorsitz ihres Sekretärs Herrn Auwers eine Gesamtsitzüng. Herr von Wilamowitz⸗Moellendorff las über Satzungen einer milesischen Sängergilde. Auf einem Steine, der aus den milesischen Ausgrabungen eben in die Königlichen Museen gelangt ist, steht eine umfängliche Inschrift, die zwar erst um 199 v. Chr. geschrieben, aber die Kopie einer Urkunde spätestens um 500 v. Chr. ist, die selbst wieder auf beträchtlich ältere Auf⸗ zechnungen zurückgeht. Wir haben also einen zusammenhängenden Text aus der Zeit, wo die griechische Prosa eben in Milet fiterarisch zu werden begann. . ö. Folgende Druckschriften wurden vorgelegt: H. Diels und W Schubert, Didymos' Kommentar zu Demosthenes (Papyrus 9780) nebst. Wörterbuch zu Demosthenes“ Aristokratea (Paphrus 5008). Berlin (Herliner Klassilertexte her. von der Generalberwaltung der Kgl. Museen. Hest 1; Adolf Erman, Aegyptische Chrestomathie zum Gebrauch auf Universitäten und zum Selbstunterricht. Berlin; CG. Schmidt, Acta Pauli. Aus der Hesdelberger koptischen Papyrus⸗ handschrift Nr. 1 herausgegeben. Leipzig; Hermann Braus, Tat⸗ sächliches aus der Entwickelung des Extremitäten fkelettes bei den niedersten Formen. Jena; Henri Moissan, Praitè chimie minérale. Tome J, Métalloides, fasc. J. Tome III. Metaux, fasc J. Paris

Aus Anlaß der Feier des achtzigsten Geburtstages von Theodor Mommsen am 30. November 1857 in dem Wunsch, seinem Namen (in neues, dauerndes Denkmal verehrungsvollen Dankes zu setzen, haben einige persönliche Freunde ein Kapital von 80 000 S mit er Bestimmung zur Verfügung gestellt, dieses Kapital einer Stiftung ir Förderung derjenigen Studien zu widmen, deren Pflege Theodor

m msen sich vorzugsweise zur Lebensaufgabe gemacht hatte. seinen Lebzeiten aufkommende Zinsen sollten dem ursprüng— lichen Stiftungskapital zugeschlagen, nach seinem Tobe das Gan je von den vorläufig eingesetzten Verwaltern der Akademie zur stiftungs⸗ mäßigen Verwendung übereignet werden. Nachdem die landes Genehmigung zur Annahme der Zuwendung erfolgt ist, Akademie gegenwärtig das Stiftungsbermögen in nommen. Die Namen der Stifter sind ihrem Wunsche sprechend bis jetzt der Akademie nicht kundgegeben worden. Akademie kann daher nur diesen öffentlichen Weg einschlagen, um Dankbarkeit Ausdruck zu geben, zu der die Slifter durch die eben so hochherzige wie verständnisvolle Förderung wissenschaftlicher Arbeit sie verpflichtet haben. .

Die Akademie hat das auswärtige Mitglied der philosophisch⸗ historischen Klasse Herrn Otto von Böhtlingk in Leipzig am L April, und das korrespondierende Mitglied deiselben Klasse Herrn Alexander Stuart Murray in London am 5. März durch den Tod verloren.

In der am 14 d. M. unter dem Vo Au wers abgehaltenen Sitzung der phyfi Klasse las Herr Hert wig über Beziehungen des dem aus ihm sich entwickelnden Embryo. Als Beweis gegen das Prinzip der organbildenden werden Experimente mitgeteilt, in denen das unbefruchtete Froschei den Einwirkung der Zentrifugalkraft ausgesetzt und dadurch im Innern ö Verlagerung leichterer und schwererer Eibestandteike (Kern, Prot und Dotter) herbeigeführt wurde. Die Folge des Eingrfffs war, daß nach Ausführung der Befruchtung die Eniwickelungsprozesse anstatt am animalen am vegetativen, pigmentfreien Pol ihren Äusga nahmen, daß gewissermaßen beide Pole ihre Rollen auscht haben. In einer zweiten Reihe von Experimenten wird gezeigt, wie durch einen einfachen Eingriff befruchtete Froscheier sich im Raume derartig orientieren lassen, daß ibre ersten Teilebenen parallel zu einander ein' zestellt werden. Herr Klein sprach über einen Zusammenhang zwischen

n Eigenschaften und chemischer Konstitution beim Vefuptan. vird der Nachweis erbracht, daß die Chromocyklite dieses Minerals, vom Brucittypus beim Erhitzen in

rkommen vom Ala, und normalen negativen Vesuvian übergehen, der von allen ge— Gehalt an Wasser und

erhäaltnisse halte der X

sitz ihres Sekretärs Herrn alisch⸗mathematischen tierischen Eies zu

1 E ö

Keimbezirke

al so

ö Meyerho Temperaturgrenzen

J * 3 ae 14 * . . . lichen (a von Natrium, Kalium und

RofteRan Kar . 1 2 Rar n 33 nesium bestehenden) Mineralkombinationen gebunden sind. Es

38 1.

Chloriden und Sulfaten

sich in dieser stimmten Fällen angewendet bei der Bildun

1189p le 8 ojno 1 LC DE J

*

Temperaturanweisungen wurden, und auf Tempe einiger Naturvorkommnisse 1 ilu ig des Professors J

zeruchs organs

Weise etwa 40

und hergebogenen, z die der Wimperhaare lich, daß diese Riechhaare ĩ Schwarz legte eine Abhandli genössischen Polytechnikum igung von Minimalflächen geschriebener Art“

ines Verfal rens

11

1

bestimmt

Schar

jalt für die semi

methode vielmehr

Die wichtigsten Differer

wurden erörtert.

vor: Theodor Wiegand d Moellendorff: Ein Gesetsz von Sar Brotkorn aus öffentlichen Mitteln. Einen und A. Rehm in Samos abgeschri den Ankauf von Korn, das der Stiftung und seine Verteilung

1 orm *

Am 18, 19. und 20. April fand in Berlin die liche Gesamtsitzung der Zentraldirektior des Archäologischen Instituris statt. Außer den in Berlin wohn haften Mitgliedern nahmen an ihr teil Derren Loeschcke⸗Bonn, Michaelis Straßburg, Puchstein⸗Freiburg und Wolters. Würzburg.

jährliche ordent⸗ Kaiserlichen

A. F. Interessante Mitteilungen wunden in der letzten Ver⸗ sammlung der Freien Photographischen Vereinigung über das neue Fernobjektiv von Goerz gemacht, mit dem u. a. die schönen Aufnahmen Schillings in Ostafrikg gelungen sind, von denen an diejer Stelle bereits die Rede war. Der Vorzug dieses Teleobjektivs besteht nächst der außerordentlichen Schärfe, mit der es Bilder in drei. bis fünffacher Vergrößerung Uefert, in seiner Handlichkeit. Der Apparat ist nur ganz unwesentlich größer als eine gewöhn⸗ liche Handkamera und wird wie letztere ohne Stativ gehand⸗ habt. Größere Apparate werden auch mit Stativ ausgerüstet. Die Anwendbarkeit des Teleobjektivs ist äußerst vielseitig und keineswegs allein auf das Photographieren entfernter Gegenstände