1904 / 98 p. 9 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 26 Apr 1904 18:00:01 GMT) scan diff

eine Schikane handelte; und dieser gegeben, in eine Prüfung der Frage einzutreten, ob jener Erlaß vom Jahre 18935 aufrecht erhalten werden könne, ob er nicht mißbraucht werde usw. Die Frage ist im Staats ministerlum erörtet, und es sind Meinungẽsverschiedenheiten darüber hervorgetreten, wie die einschlagenden Fragen zu beantworten sein möchten Das hat mich veranlaßt, Berichte von sämtlichen Pro⸗ vinzialbehörden darüber einzufordern, wie sie zu der Frage stehen.

Die Sachlage ist seit 1898 insoweit eine andere geworden, als derartige standesamtliche Eintragungen damals sich im wesentlichen auf die polnischen Landesteile beschränkten. Inzwischen sind aber viele Tausende von Polen in die westlichen Provinzen, nach Sachsen, West⸗ falen usp. gegangen; dort werden auch polnische Kinder geboren, polnische Trauungen vollzogen usw. Da ist allerdings die Frage be—⸗ rechtigt, ob nicht wenigstens in diesen Landesteilen sich Unzuträglich⸗ keiten für die Standesbeamten aus der Anweisung ergeben, daß sie die polnische Schreibweise der Namen genau beobachten sollen. Daß dies mit Schwierigkeiten verknüpft ist, darüber kann ja gar kein Zweifel sein.

Der Herr Abg. Mizerski hat es wunderbar gefunden, daß der Justizminister über die rechtliche Seite der Frage auch die Aeußerung der Provinzialbeamten eingefordert habe. Das ist etwas ganz Alltäg⸗ liches. Ueber alle zweifelhaften Fragen entscheidet der Justizminister nicht lediglich aus seinem Haupt heraus es wäre das wohl eine Ueberschätzung seines eigenen Wissens und Könnens —, sondern er hält es für seine Pflicht und Schuldigkeit, in derartigen zweifelhasten Fragen, die im Wege der Justizverwaltung geordnet werden sollen, sich zu vergewissern, wie sie seitens der Justizbehörden in der Provinz beurteilt und praktisch beantwortet werden. Etwas anderes ist es nicht, wenn der Herr Abg. Mizerski meint, es sei diesen Behörden ein Wink mit einem Zaunpfahl gegeben worden, in welcher Richtung sie die Frage beantworten sollten, dann verkennt er mich und ebenso ent— schieden die Provinzialbehörden, die sich mit solchen Zaunpfählen nicht winken lassen. Davon ist in der Justizverwaltung überhaupt gar keine Rede.

Meine Herren, es handelt sich hier um eine schwebende Frage, die noch nicht zur Entscheidung gelangt ist. Deshalb lasse ich mich auf die materielle Seite nicht ein und will nur das eine Herrn Dr. Mizerski gern quittieren: seinen Protest nehme ich zu den Akten.

Hierauf vertagt das Haus um 4. Uhr die weitere Be⸗ ratung bis Abends 7!“ Uhr.

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Vorfall hat Anlaß

Handel und Gewerbe. Nach der Wochenübersicht der Reichsbank vom ( und im Vergleich zur Vorwoche) betrugen:

Aktiva: 1904 1908 1902

Metallbestand der A / 4 A Bestand an kurs⸗ fähigem deutschen Gelde und an Gold

in Barren gder aus⸗

ländischen Münzen,

liogr. fein zu ** k 943 666 000 900 987 000 1067 949 000 C4 42533 000) ( h6 767 ö ( 45 06000)

23. April

Bestand an Reichs . kaffenscheinen. . 28 276 000 C 340 0)

Bestand an Noten

28 703 000 C 1302 000)

28 624 000 15314 000

8 559 000

anderer Banken 40 453 000 2782 000) (- 3543 000) 718236 000 710 880 000

7 809 000 Bestand an Wechseln J ( 33 674 000) (- 26 215 000) (- 33 970 000)

S819 003 000 Bestand an Lombard⸗ . forderungen. 58 700 000

- 11 664 000 Bestand an Effekten

8 625 000

51 093 000 165719 000) 2lz 403 0 6 ghd 000)

61 185 000 9 869 000) 14 648 000

( 46000)

24 697 009 ( hd S06 00, (

Bestand an sonstigen J

77 239 000

7 67 570 000 1091 000)

1718 000)

92 055 000

3 73h 0 Passiva:

das Grundkapital 150 909 009

(unverändert)

47 587 000

(unverändert)

150 000 000 (unverändert)

44 639 000 (unverändert)

150 000 000 (unverändert) der Reservefonds 51 614 000 lunverändert) der Betrag der um⸗

laufenden Noten. 1185 647 000 A6 67 i 60)

1208 691 000 143 315 066)

1242741 000

C A6 664 660) (w

die sonstigen täglich fälligen Verbind⸗ lichkeiten 529 344 000 564 001 000

oös6ß 7 14 000 C II 16 60d) (E 4 Gig 60) die sonstigen Passiva

( I5 S8 056)

183 335 666 7 372 00 16 go 666 C ö67z 0660) (C 32T G06, (C 168 00.

Der Metallrückfluß war in der abgelaufenen Woche weniger stark als im Vorjahr, der Metallvorrat überschreitet die vorjährige Summe um 42,5 Mill. Mark. Die Wechselanlage geht über den vorjährigen Betiag um 101 Mill. Mark hinaus, die täglich fälligen Verbindlich⸗ . bleiben hinter der Summe des Vorjahres um 34,R? Mill. Mark zurück.

Vom 1. Mai 1904 ab treten folgende Aenderungen des mexikanischen Zolltarifs in Kraft:

I) Nr. 135. Kaffee in Bohnen, mit oder ohne Schale zollfrei.

2) Nr. 155 A. Korkholh in Würfeln zur Herstellung von Pfropfen für 1 kg brutto O, 15 Pesos.

3) Nr. 170. Gewöhnlicher und raffinierter Zucker jeder Art, einschließlich des Kandiszuckers für 100 kg brutto 2,50 Pesos (vergl. ‚Deutscher Reichsanzeiger“ Nr. 72 vom 24. März 1904).

4) Nr. 170A. Gebrannter Kaffee, in Bohnen oder gemahlen

für 1 kg brutto O, 05 Pesos.

5) Nr. 176. Zuckerrohr und Stärkesyrup sowie alle Präparate jum Färben von Wein oder Likör oder zur Verbesserung von Zucker für 160 kg brutto 2,25 Pesos. Nach den bisher geltenden Be⸗ stimmungen betrugen die Zölle für 100 kg Zucker 15 Pesos und für 1 kg Kaffee 0, 10 Pesos.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten Nachrichten für Handel und Industrie V) Absatzverhältnisse für Eisen und Maschinen in Rußland.

Der schwedische Handelsstipendigt in Moskau berichtet über die Absatzmöglichteiten für Eisen und Maschinen in Rußland unter be⸗ sonderer Berücksichtigung der schwedischen Eisenindustrie etwa folgendes: ;

Das schwedische Roheisen hat sür alle Zeiten seine Bedeutung als wichtigen Importartikel nach Rußland verloren. Der Grund hierfür ist in dem Umstand zu suchen, daß die russische Roheisen⸗

industrie infolge des Aufschwungs, den fie in neueren Jahren erfahren, gegenwärtig imstande ist, den inländischen Bedarf mit einem Erzeugnisse von guter Qualität selbst zu decken.

Die Einfuhr von Stangeneisen nach Rußland ist aus dem- selben Grunde in den letzten Jahren bedeutend zurückgegangen und ein Wiederaufleben dieses Importzweiges kaum möglich. Das bisher noch zur Einfuhr gelangende Eisen dient in der Hauptsache zur Her— stellung von Pferdehufeisen und Hufnägeln.

Schwedischer Stahl hat dagegen bessere Aussicht, vermehrten Absatz zu finden, obgleich auch in diesem Artikel eine starke Kon—⸗ lurrenz besteht. Am größten ist die Nachfrage nach Feder⸗ und Werkzeugstahl. Das russische Erzeugnis, welches zwar billig aber minderwertig ist, wird fast nur von den stagtlichen Fabriken aufgenommen. Offiziellen Mitteilungen zufolge hat kürzlich die Gouvermentsbehörde in Rjäsan an die Regierung das Ersuchen gerichtet, von einer Erhöhung des Stahlzolls Abstand zu nehmen, solange die einheimische Industrie ein dem ausländischen Stahl gleichwertiges Produkt noch nicht zu erzeugen vermöge, da eine solche Maßnahme unter den jetzigen Verhältnissen nur schädlich wirken und das für den Landbau notwendige Rohmaterial ver— teuern könnte.

Maschinen. Solange noch die russische Maschinenindustrie auf verhältnismäßig niedriger Entwickelungsstufe steht, sind gute Aussichten vorhanden, auch in Rußland Absatz u. a. für Tampf⸗, Werkzeugs⸗, Sägewerksmaschinen, Turbinen, Pressen und Pumpen zu finden. In der Hauptsache werden diese Artikel von Deutschland und England geliefert. Die schwedische Industrie, welche an der Einfuhr von Maschinen nach Rußland nur unbedeutend beteiligt ist, könnte ihren Absatz ohne Zweifel erhöhen, wenn sie sich zu größeren Opfern für Reklamezwecke verstände.

Petroleummotoren haben bisher auf dem russischen Markt nicht die große Verbreitung und Anwendung gefunden, welche man füglich für diese für den Kleinbetrieb so wichtigen Maschinen erwarten sollte. Der Grund für diese Erscheinung liegt zum Teil in dem hohen Preise der Motoren und ferner auch in ihrer komplizierten Kon struktion, welche nicht selten einem regelrechten Betriebe Abbruch tut. Einige schwedische Fabrikate Avance‘ und „Alfa“ sind auf den russischen Markt mit Erfolg eingeführt worden.

Landwirtschaftliche Maschinen. In diesen Artikeln, namentlich in Lokomobilen und Dreschmaschinen, machen sich die verschiedensten Nationen eine überaus scharfe Konkurrenz. Die erste Stelle unter den Einfuhrländern nimmt andauernd Gioßbritannien ein, und obgleich die schwedischen und deutschen Fabrikate den britischen in der Qualität nichts nachgeben, so können sie doch nur mit großer Schwierigkeit im Preise mit ihnen konkurrieren. Der Markt ist überfüllt und die Aussichten für die Zukunft liegen wenig günstig; ohne ein Lager am Platze zu halten, sind alle Versuche, einen größeren Absatz zu erzielen, vergebens.

Für das Geschäft in landwirtschaftlichen Maschinen sind die Gouvernements und Landschaftsverwaltungsbehörden nicht ohne Bedeutung. Diese Verwaltungen unterhalten nämlich ein kleines Lager einschlägiger Maschinen und Geräte und verkaufen sie an klelne Landwirte, und zwar in manchen Fällen auf Abzahlung, ohne den geringsten Verdienst für sich zu berechnen; sie verfolgen hierbei lediglich den Zveck, den Landleuten bei der Beschaffung moderner Betriebsmittel behilflich zu sein und auf diese Weise die Hebung der Landwirtschaft zu fördern. Demselben Zwecke dienen auch die alljährlich in verschiedenen Teilen des Landes stattfindenden landwirtschaftlichen Versammlungen, auf welchen u. a. Preise in Form von Diplomen und Medaillen zur Verteilung gelangen. Diese Versammlungen sind für eine Firma, welche auf dem russischen Markt Fuß fassen will, von großer Bedeutung, nicht allein deshalb, weil der russische Käufer einem mit Preisen bedachten Fabrikate den Vorzug gibt, sondern auch deshalb, weil ihm die mit den Versamm lungen verbundenen Probeversuche mit Maschinen ꝛc. die Möglichkeit geben, unter den vorgeführten Gegenständen Vergleiche anzustellen und nach Gutdünken zu wählen.

Was insbesondere Separatoren und Meiereimaschinen betrifft, so steht eine Vergrößerung ihres Absatzes mit Sicherheit zu erwarten. Die russische Regierung tut nämlich ihr bestes zur Hebung der heimischen, im allgemeinen noch niedrig stehenden Meiereibetriebes, und ihren Bemühungen wird es zweifellos ge— lingen, den gleichgültigen und konservativen russischen Bauer für diesen wichtigen. Ernährungszweig in erhöhtem Maße zu interessieren. Schon jetzt ist, wie der sich mehrende Buttererport erkennen läßt, ein gewisser Fortschritt nach dieser Richtung hin erreicht worden. Schwedische Milchzentrifugen haben durch ihre gute Konstruktion und ihre tadellose Ausführung auf dem russischen Markt sich sehr gut eingeführt; 80 0/0 der Gesamteinfuhr von Separatoren na Rußland entstammen schwedischen Fabriken. Die übrigen für den Meiereibetrieb in Betracht kommenden Gerätschaften, mit Ausnahme von Pasteurisierungsapparaten, werden gegenwärtig bereits am Platze weit billiger hergestellt, sodaß ein größerer Export solcher Gegenstände nach Rußland nicht wohl anzunehmen ist. (Nach Svensk Export.)

Die Lage des Manufakturwarengeschäfts in den Ver— einigten Staaten von Amerika im Jahre 1903.

Das amerikanische Manufalturwaren-(Diygoods⸗) Geschäft ist während des Jahres 1903 und im Anfang des Jahres 1904 ein lebhaftes gewesen und ließ erkennen, daß die Aufnahmefähigkeit des Marktes nicht geringer geworden ist. Die Momente, welche geeignet er⸗ schienen, größere Störungen des Verbrauchs zu veranlassen, nämlich die zahlreichen Streiks der Arbeiter und die Arbeitseinstellungen größerer Werke der Textilindustrie und der Eisenindustrie sowie das Sinken der Industrieakten, sind nicht imstande gewesen, eine sicht⸗ bare Verschlechterung des Drygoodsgeschäfts zu bewirken. Was den Industriearbeitern im Osten an Verdienst entging, gewannen durch gute Ernten die Farmer des mittleren Westens und nicht zum wenigsten die Baumwollpflanzer des Die Börsenverluste scheinen im ganzen nur die Spekulanten getroffen zu haben, und werden ihre Wirkungen meist in geringerem Absatz von Luxuswaren (Juwelen, Luxustoiletten⸗ und Kunstgegenständen) äußern. Wenig gewinnbringend ist freilich die Saison für die Fabrikanten von Baumwoll⸗ und Seidenwaren gewesen, da die Preise der Fabrikate den Rohmaterialpreisen nicht folgten. Der Präsident der Silk Association of Amerika (New Vork) sagte bei der Jahresversammlung der Gesellschaft, das Beste, was man von dem Jahre 1903 sagen könne, sei, daß es zu Ende sei. Günstig fast in allen Zweigen des Diygoodshandels war das Geschäft für den Importeur.

An rohen, d. h. ungebleichten, ungefärbten Baum woll geweben wurden 1272756 Yards im Jahre 1903 eingeführt oder etwa 70 000 BJPards mehr als 1902. Die Einfuhr von gebleichten und gefärbten usw. Baumwollgeweben, zum großen Teil Fancies für baumwollene Dreßgoodtz, stieg von 54 991039 Yards auf 57 977 323 Yards. Von den importierten Baumwollgeweben stammten (unter Angabe der Mengen für 1902 in Klammern) aus: Großbritannien 46666 701 (43 069 520) Yards, aus Frankreich 5H 134 203 (5 629281) Jards, aus Deutschland 3 465 143 (2 882 880) Yards, aus der Schweiz 2 850 309 (3 903 366) Yards.

Die Abnahme der Einfuhr von schweizer und französischer Ware zu Gunsten der deutschen und englischen Ware ist bemerkenswert.

Die Einfuhr fertiger Bekleidungsartikel aus Baum— wolle, zu denen auch handgestickte Strümpfe, Handschuhe, Spitzen oder gestickte Kragen und Umhänge, Spitzen oder Rüschenboas usw. zählen, bewertete sich auf 2 512 675 Doll. gegen 1 902 353 Doll. im Vorjahre. Einen weiteren bedeutenden Aufschwung nahm die Einfuhr der Strick- und Wirkwaren aus Baumwolle, besonders von Strümpfen, in geringerem Maße von Handschuhen. Der Wert der Einfuhr betrug 6 064 066 Voll. und ist um 210 263 Doll. gestiegen. Der überwiegende Teil der Einfuhr von Strümpfen stammte aus dem Chemnitzer Bezirk.

Eine Vermehrung um 2793976 Doll. zeigte die Einfuhr von baum wollenen Spitzen, Stickereien, Rüschen usw., die einen Gesamtwert von 26 1135 884 Doll. repräsentierte. Der Absatz von

Südens.

Spitzen und Besatzartikeln war , ,, . groß, während die Stickereien weniger von der Mode begünstigt waren. Diese Tenden scheint sich auch im laufenden Jahre zu erhalten. Die Einfuhr baum“ wollener Garne, von denen 5 481 057 Pfund importiert wurden, hatte Etwas abgenommen.

An der Einfuhr von fertigen Bekleidungsartikeln, Strick- und Wirkwaren, Spitzen und Besatzartikeln Garnen und nicht besondert genannten Baumwollwaren waren im Jahre 1903 (und 1902) in der Hauptsache beteiligt: Großbritannien mit 11 386 667 (11781 636) Doll Frankreich mit 7 5666 814 (6 7537 597) Doll, Deutschland mit 13 583 455 (12250 510) Doll, die Schweiz mit 9677 183 (9 109 909) Doll.

Der Anteil Deutschlands ist durch den guten Absatz, den die sächsischen und Barmer Waren fanden, wesentlich gestiegen. Der An— teil Großbritanniens dürfte durch die Einführung, die der Nottingham Spitzenstuhl auf dem Kontinent, besonders in Deutschland, gefunden hat, zurückgegangen sein.

Nach der Statistik hat die Einfuhr von Leinenwaren, d. h. reinleinenen und halbleinenen Haushaltungs, und Dreßgoods, be— deutend zugenommen. Die Einfuhr stieg von 48 106591 Square Vards im Wert von 7234 925 Doll. im Jahre 1992 auf 102 966983 Square Jards im Wert von 15 407 728 Doll. im Jahre 1905. Wenn auch ein Teil dieser bedeutenden Zunahme auf eine anderweitige Gruppierung der Statistik, die erst seit dem Jahre 1902 linens im Sinne des Tarifs und des Handelssprachgebrauchs besonders auf⸗ führt, zu rechnen ist, so hat doch tatsächlich auch eine Echöhung der Einfuhr von linens stattgefunden und zwar nicht nur dem Wert sondern auch der Menge nach. Die steigenden Preise des Roh⸗ materials haben die Preise der Leinenwaren erheblich beeinflußt, und die Käufer hielten lange Zeit mit neuen Aufträgen zurück. Da ein Sinken der Preise weder für Leinen noch für Baumwolle eingetreten ist und auch nicht zu erwarten steht, so werden die Lager mit den teuereren Waren ergänzt werden müssen. Taschentücher haben einen besseren Absatz gefunden als je zuvor, und auch für die Zukunjt sind die Aussichten günstig.

Weniger günstig war die Einfuhr von Seiden waren. Außer bei Seiden im Strang, auf Spulen oder in Webeketten, hat die Esn— fuhr auch bei Seidensamten und Plüschen abgenommen. Letztere fiel von 973 439 Pfund im Wert von 3 369 039 Doll. im Jahre 1902 auf 707 136 Pfund im Wert von 2261 993 Doll. Die Abnahme ist sowohl auf Rechnung des Erstarkens der amerikanischen Samtweberei als auf die Mode zu setzen. Auch die Einfuhr von Seidenbändern zeigte eine beträchtliche Abnahme, sie nahm um 572 660 Doll. ab und bettug im ganzen 3280 413 Doll. Seidenbänder sind von jeher ein Gegenstand von Zwistigkeiten zwischen den Zollabschätzern und den Importeuren gewesen. Im Herbst des Jahres 1903 wurden gewisse Seidenbänder (baby ribbons) nicht wie bisher als Seidenware zu bo, sondern als Besatzartikel (trimmings) zu 60 Wertzoll klassifiziert, und das Gericht hielt die Entscheidung der Zollbehörde aufrecht. Darauf wurde durch Erlaß des Schatzamtssekretärs an alle Zollämter eine allgemeine Klassifikation von Seidenbändern als Seiden. besatzartikel angeordnet. Gegen diese allgemeine Anordnung, die das Frühjahrssaisongeschäft in importierten Seidenbändern schwer getroffen hätte, wandte sich die Merchants Association of New Jork an das Schatzamt in Washington und setzte schließlich durch, daß der allgemeine Erlaß bis zum 1. März 1904 zurückgezogen wurde. Von da ab wird es auf den Spruch des obersten Gerichts ankommen, ob eine derartige Verallgemeinerung, wie sie der Erlaß des Schatz amts aufstellt, zulässig ist. Eine geringe Einbuße zeigte ebenfalls die Einfuhr von Stickseiden und seidenen Dreßgoods, die sich auf 13 817 793 Doll. stellte. Die Abnahme gegen 1902 belief sich auf 167 492 Dell. Zugenommen hatte die Einfuhr von fertigen Seiden waren zur Bekleidung, zu welcher zum Teil auch Strümpfe und Handschuhe, konfektionierte Spitzen und Stickereien gehören. Der Wert dieser Einfuhr stieg von 2 gö6 706 Doll. auf 3 160 937 Doll. In gleichem Maße stieg auch der Wert der Einfuhr von seidenen Spitzen, Stickereien und Besatzartikeln. Die Einfuhr hatte im Jahre 1903 einen Wert von 5 341 989 Doll. gegen 4 845 763 Doll. im Jahre 1902. Von den an der Einfuhr von Seidenwaren beteiligten Ländem zeigte Deutschland und die Schweiz bedeutende Zunahmen, die Einfuhr Frankreichs ist erheblich zurückgegangen, auch die Einfuhr aus Groß— britannien hatte gelitten. Der Absatz japanischer Seiden ist gleichfalls zurückgegangen.

Von den importierten Wollenwaren haben allein die Dreß— goods für Damen- und Kinderkonfektion vermehrten Absatz gefunden. Die Einfuhr stieg von 365356 040 Square Yards auf 44 529 4735 Square Jards, der Wert von 67765 0427 Doll. auf 8 202903 Doll Den Hauptanteil hatten Großbritannien mit 29 046 176 Square Vards, Frankreich mit 10286 135 Square YJards und Deutschland mit 5119676 Square Jards. In Wollstoffen für Herrenbekleidung ist die Einfuhr im ganzen von 4 975918 Pfund auf 44351 051 Pfund, der Wert von 5 054 384 Doll. auf 4567 641 Doll. gesunken. Bemerkenswert war die erhebliche Abnahme der Einfuhr eng lischer Ware, die bisher auch in diesen Stoffen vorherrschte. Englands Einfuhr fiel von 3 230750 Pfund auf 2668 441 Pfund. Die Einfuhr aus Deutschland stieg dagegen von 1144739 Pfund auf 1151 537 Pfund. Auch die Einfuhren aus Desterreich und Frank reich hatten zugenommen. Was dem importierten Fabrikat über dem amerikanischen trotz der enorm hohen Zölle von durch— schnittlich etwa 125 , vom Wert Absatz verschafft, ist, neben der Qualität an sich, die ungemein große Auswahl stets neuer und geschmackvoller Muster Die importierte Ware ist fast ausschließlich für Werkstätten der Merchand Tailors, die auf das hohe Preise zahlende Publikum rechnen können, bestimmt. Diese legen auch Wert darauf, daß bestimmte Muster für sie reserviert werden. Das amerikanische Fabrikat reicht in den Mustern an das importierte Fabrikat nicht heran. Die Fabrikation legt sich nur auf die Aus— führung weniger Muster in großen Mengen. Die billigere Massen⸗ konfektion der großen Garderobengeschäfte, die Samplegeschäfte, die von den Schneidern auch in den kleineren Plätzen des Binnenlandes mit Stoffen und Schnittmustern versehen werden, sind die Ver— braucher der amerikanischen Stoffe. Die Gleichmäßigkeit in Stoff⸗ und Schnittmuster der Massenartikel der Herrengarderobe ist des halb eine stark in die Augen fallende. Bei dieser ausgeprägten Eigenart der amerikanischen Fabrikation bleibt dem Importeur die Möglichkeit, in teueren Neuheiten seinen Absatz zu erhalten. Fertige Bekleidung, Strick-, und Wirkwaren, Schals und Garne haben gegen— über den Geweben nur geringere Bedeutung. Im Jahre 1903 be— werteten sich die Einfuhren von fertiger Bekleidung auf L659 804 Doll. von Strick, und Wirkwaren auf 512 624 Doll. und von Garnen auf 163 614 Doll.

In Teppichen betrug die Einfuhr 1041711 Square Yards im Wert von 3 651714 Doll. Der überwiegende Teil bestand aus orientalischen Teppichen, im übrigen kam nur Großbritannien mit 651 873 Doll. in Betracht.

Von anderen wichtigen Waren des Drygoodsimports sind noch Lederhandschuhe zu erwähnen. Trotzdem die Mode die Seiden und Halbseidenhandschuhe so außerordentlich begünstigt hatte, und trotz der immer mehr erstarkenden Konkurrenz der Handschuhfabriken hatte dennoch die Einfuhr von Lederhandschuhen nicht unbetrãchtlich zugenommen. Der Wert der Einfuhr stieg von 5 135 590 Doll,. auf 5447 379 Doll. An derselben waren 1903 (und 1902) beteiligt; Frankreich mit 2181 715 (2064132) Doll., Deutschland mit 2083 566 (1929 761) Doll,, das übrige Europa (Großbritannien, Italien, Oesterreich⸗ Ungarn, ö. mit 1181 451 (1 141291) Dol.

Die Einfuhr von Linoleum hat sich in den letzten drei Jahren sehr vermehrt. Sie stieg von 1424 514 Square Jards im Jahre 1901 auf 3573 188 Square Jards im Jahre 1903, oder dem Werte nach von 572 676 Doll. auf 1 213 816 Doll. Deutschland scheint an dieser Vermehrung der Einfuhr besonders beteiligt zu sein und dar auf weitere Hebung seines Absatzes durch die Kollektivausstellung in St. Louis hoffen. (Bericht des Handelssachverständigen beim Kasser⸗ lichen Generalkonsulat in New Pork.)

(Schluß in der Vierten Beilage.)

zum Deutschen Reichsanzeiger und

3 98s.

Vierte Beilage

Berlin, Dienstag, den 26. April

niglich Preußischen Staatsanzeiger.

1904.

Handel und Gewerbe. (Schluß aus der Dritten Beilage.)

Vereinigten Staaten nach dem nördlichen China.

Beziehungen zu Nordchina, insbesondere zur Mand—

Industrie und Handel der Vereinigten Staaten von

in den letzten Jahren

lafuh r der

In ihren frei, haben . 5 Qn 60 g erika in zielbewußtem Zusammenwirken . 5 Fortschritte gemacht. Mit ihren drei hauptsächlichen m hrartiteln, Baumwollstoffe, Petroleum und Mehl, treten die Ei ten Staaten jedoch weniger in. Wettbewerh mit Deutschland, wielmehr mit England und neuerdings mit Rußland.. Oh, und nieweit etwa der deutschen Baumwollengewebeindustrie im Absatz r Fabrikate nach der Mandschurei durch die gesteigerte amerika e Cinfuhr Abbruch geschieht, läßt sich nicht zeststellen, da statistische haben über die Ginfuhr von Baumwollengeweben deutschen Utrungs dahin gänzlich fehlen. w 6 Hie einzigen Artikel, in denen die Vereinigten Staaten mit Uutschland. ernstlich konkurrieren, sind Maschinen, und von den ster die Rubrik „Sundries“ fallenden Waren allenfalls Fahrräder, Stand⸗ und Taschenuhren sowie Zigaretten. Doch hat sich bewerb darin im Konsulatsbezirk von Tientsin bisher noch einer für den deutschen Handel fühlbaren Weise geltend Von Zigaretten führen die Vereinigten Staaten nur die en billigen Sorten ein, die von der ärmeren einheimischen spölkerung geraucht werden, während aus Deutschland haupt⸗ lich die besseren, für die europäischen Konsumenten bestimmten kommen. Immerhin dürfte sich bei dem Massenverbrauch deren Genuß unter den Chinesen immer mehr und kr Verbreitung findet, die Derstellung und Einfuhr auch der slgeren Sorten aus Deutschland lohnen. Das Gleiche ist von zhlrädern zu sagen, für deren Verwendung als Fortbewegungs⸗ il die Chinesen in den Hafenplätzen ebenfalls ein stetig um sich ifendes Verständnis bekunden, sodaß ein lohnender Absatz darin ge⸗ scheint.

oweit

orten ! Zigaretten,

die Vereinigten Staaten den chinesischen Markt mit ren Erzeugnissen, teilweise auf en anderer Nationen, gewonnen chen, ist dies auf die Tatsache zurückzuführen, daß sie zu billigen geisen gute Qualitäten liefern. Die Amerikaner haben es verstanden, fi Mittel zu vereinigen, die eine Herabminderung des Herstellungs—⸗ mies ergeben; besonders gilt dieses für den Haupteinfuhrartikel nach söordchina, die Baumwollengewebe, es gilt aber auch sinn ß Herstellung von Maschinen, Zigaretten, Mehl, Stahl un naten.

Der Anteil Tientsins in den

etkehr n

169

Jahren 1900 bis 1902 r Vereinigten Staater den einzigen amerikanischen ?

sche Angaben vorliegen ist aus

und

Stac 5

iten von Amerika angku).

1902

Me RI Mog . Tawa ons Anzahl MReg.⸗ Tons

1900 Anzahl Reg.⸗Tons Anza Eegelschiffe ' ; 1 6 3 2637 Einfuhr von amerikanischen Baumwollengeweben und Petroleum nach Tientsin.

1902

1900 Haikwan Haikwan⸗

1 968 61

560161 296818211 0

1392

7124 00

25 7 41 590 128 92 84 816 Gallonen Gallonen 1142 0490 537 3494 309 520 An der Einfuhr ist in erster Linie die auch an anderen ? Chinas tätige American Trading Company beteiligt, die gute Ge oll, sowie seit vorigem Jahre auch die deutsche Firma Arn z berg U. Co. Ueber den Umfang des amerikanischen Handels über Niutschwang die nachstehenden Tabellen Aufschluß. Schiffsverkehr der Vereinigten Staaten von Amerika mit Niutschwang. 1900 1901 ] Anzahl Reg. Tons Anzahl Reg. Tons Anzahl FSegelschiffe . I 1216 10 10 484 Dampfer . Einfuhr der Vereinigten Staaten nach Niutschwang an Baumwollengeweben, Petroleum und Mehl.

185 3031

9062 u.

Reg. Tons

1902

1900

(a4 Haikwan⸗

Stück 2 ius Iꝗ aels

5 1 380 020 1360 608

257 670

Dill 16 525 Fheetings 426 13 1534 (607 . 16710 50130 52 473 Gallonen Fallonen

688 130 209 0613 172000 ͤ nicht besonders Pikul ikul . Rchl .. angegeben 55 470 176 321 37 276 135 389. Der geringe Schiffsverkehr unter amertkanischer Flagge mit dietsin und Niutschwang erklärt sich daraus, daß die Güter regel⸗ hnäßig zunächst nach Schanghai verladen und von dort aus auf scharterten Kästendampfern und Dschunken nach Norden weiter ver— hifft werden.

Beläuft sich die Einfuhr der Vereinigten Staaten nach der Nandschurei nach Angaben des amerikanischen Konsuls in Niutschwang Ft auch noch auf ungefähr 8 Millionen Taels oder 33 0 o der ge⸗ Unten Einfuhr, so find doch schon wiederholt Befürchtungen für snen Rückgang infolge des zunehmenden russischen Wettbewerbs ut geworden. Talfächlich ist die Einfuhr von amerikanischem ttroleum von 3172 000 Gallonen im Jahre 1991 auf 66 180 allonen im Jahre 1902 zurückgegangen, die Einfuhr von Drills n 54tz 495 Stück auf 346 505 Stück, von Mehl von 56 470 Pikul uf zz 276 Psful.

Von besonderem Interesse sind die Vorschläge, die der genannte nsul zur Erhaltung der Mandschurei als Markt für amerikanische ieugniffe nach einem Artikel im ostasiatischen „Lloyd“ gemacht haben gl; sie bestehen:

5 Sind chinesische Dampfer, und zwar größtenteils der China Nerchan Steam Ship Nabigation Co. gehörig, die sich während . Wirren unter den Schutz der amerikanischen Flagge begeben

en,

419490 546 498 1 967 393 9380 001 3 528 00311 090 1952 157 419 73 620 Gallonen 6903 180 Pikul

Jeans 118 585

setroleum h41 485

a. in der Anstellung eines sachberständigen Agenten seitetzs der amerikanischen Fabrikanten, um unter Umgehung der Märkte in en g R Schanghat einen unmittelbaren Verkauf an die ein eimischen Firmen zu ermöglichen; ĩ

b. in der Crweiserung h; Konsulatsdienstes durch Errichtung eines Generalkonsulats für die Mandschurei; .

c. in der Oeffnung des Landeß für den fremden Handel, ohne Unterschied der Nationalität. . ;

Mit der in dem neuen amerikanisch-chinesischen Handelspertrage vorgesehenen Oeffnung von Mukden und Antung scheint der Anfang für die Erschließung der Mandschurei für den allgemeinen Wett- bewerb gemacht zu sein. .

Es verdient noch herborgehoben zu werden, daß in der Provinz Tschilt der Boden für amerikanische Bestrebungen nicht ungünstig da. durch vorbereitet ist, daß die nächsten Berater des Vizekönigs, der See⸗ zolltaͤotai Tang und der Direktor der auswärtigen Angelegenheiten Tsai, in den Vereinigten Staaten ausgebildet worden sind und daher eine nicht zu verkennende Vorliebe für Amerika haben. So ist z B. die Einrichtung für die neuerrichtete Universität in Tschiku bei Tientsin, deren Präsident Taotai Tsai ist, aus den Vereinigten Stagten bezogen worden. Auch die unter vorwiegend amerikanischem Einfluß stehende Joung Men'z Christian Association trägt dazu bei, unter der jüngeren chinesischen Generation Propaganda für die Ver einigten Staaten zu machen. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Tientsin.)

Kaolinlager in Australien.

In Südaustralien und Neusüdwales findet sich Kaolin in einer solchen Güte, daß es sich für die deutsche Judustrie, welche große Mengen dieses Rohmaterials vom Auslande kaufen muß, empfehlen würde, diesen Lagern ihre Aufmerksamkeit zuzuwenden. Von zwei verschiedenen Arten dieses Materials liegen zur Zeit Proben vor, die während der nächsten 4 Wochen im Reichs— amt des Innern, Berlin, Wilhelm straße?74, Zimmer 174, besichtigt werden können.

Probe Nr. 1 stammt aus den südaustralischen Gruben und kann zum Preise von 2 Pfd. Sterl. 2 Sh. für die englische Tonne bei Abnahme von mindestens 80 Tons frei Port Adelaide geliefert werden.

Probe Nr. 2 stammt aus Neusüdwales und wird bei Abnahme von mindestens 100 Tons für 1 Pfd. Sterl. 5 Sh. für die englische Tonne frei Sydney geliefert. Wird Verpackung in Säcken gewünscht, so werden diese besonders berechnet.

Da der Artikel bis heute noch nicht ausgeführt worden ist, f sind auch noch keine Einrichtungen für seinen Abbau und seine Ber— ladung vorhanden, weshalb mit Sicherheit anzunehmen ist, sobald erst größere und regelmäßige Aufträge vorhanden sind, die oben genannten Preise bedeutend ermäßigt werden können.

Für den Fall, daß das Material für die deutsche Industrie von Interesse ist und größere Proben erwünscht sind, könnten solche zum Preise von 80 bis 160 M pro Tonne frachtfrei nach Hamburg oder Bremen geliefert werden.

Zeitungsnachrichten zufolge sollen bereits Sachverständige der Porzellanindustrie von Staffordshire nach Neusüdwales unterwegs sein, um die vorhandenen Kaolinlager zu untersuchen und, falls die Ergebnisse der Untersuchungen günstig ausfallen, die nötigen arbeiten für die Errichtung einer Porzellanfabrik zu machen. (Nach einem Bericht des Handelesachverständigen bei dem Kaiserlichen Generalkonsulat in Sydney)

Vor⸗

1

Ausschreibungen für den Bau

Di ze ssion Betrieb zweier 'ktrischer Straßenbahnlinien in Turin, und zwar 1) vom Mafsimo d'Azeglio nach der Barriera di Nitza und 2) von der dello Statuto nach der Barriera di Lanzo ist an die Societ? nima Hlettricità Alta Italia (Sitz: Turin) verliehen worden.

(Gazzetta Ufficiale del Regno d'Italia.)

und

Asphaltierung der Straße zwischen Ribadesel Canero (Spanien, Provinz Oviedo), und zwar de

zwischen Kilometerstein 70,12 und Anschlag: 99 782,9 zskaution: 4990 Pesetag. f 1904 durch die Direcci6n

Bietur

cr Gnsr⸗ 86 .

Ein Pro zezüglich der Verb medina⸗Flußdeltas (Spanien)

ivil de la provincia de

9 0* 1er

lIiont 29 11e 46

Beschaffung von Materialien Wasser⸗ (Spanien). Sociedad

für Zwecke der 1 8 8g* ver sorgung Oviedos

Zu diesem Zwecke (sowie zur

Zahlung von Zinsen für die Popular Ovetense) hat die

Stadtverwaltung die Aufnahme einer Anleihe in Höhe von 500 000 Pe Wege geleitet. Madrid.)

elektrische Straßen bahn⸗

die Stadtverwaltung verliehen

3 2 ** 191 111 Commercial Intellige

setas in die (Gaceta de

Fonzession für eine in Brescia ist neuerdings an nes.) Unterhaltung zwischen

Isfabel und anderen ü von Guinea soll am 1. vor dem Ministerio de Estado (Secciòn

zanischen ef

uni 1904, Vormitte

olonial) in

eine Staatsbeihilfe von 250 000 Pesetas jährlich vergeben werden.

l eines Damp f ;

8

werden 3 Dampfer von (Gaceta de Madrid.)

der portugiesischen Deputiertenkammer ist

Bietungskaution: 12 500 Pesetas. Geforder

300, 300 und 150 t.

er elektrischen Bahn Insel Sa¶ao Thom é. Gemäß Beschluß der im Diario deo Governo ein Gesetzentwurf veröffentlicht worden, welcher den Bau einer elektrischen Bahn zwischen der Stadt Säo Thoms und den Ortschaften Trindade und Santa Maria Madalena zum Gegenstande hat.

Der Bau eines Elektrizitäts Licht- und Kraftzwecken in Zweisimmen (Kanton Bern) wird von der Gemeindeverwaltung geplant. Die Exrichtung einer gleichartigen Anlage in Murg (Kanton St. Gallen) ist von der Gemeinde verwaltung beschlossen worden. (Commercial Intelligence.)

Neue öffentliche Bauten in Rumänien. Dem obersten technischen Rate wurden folgende Projekte zur Genehmigung vor gelegt: Kanalisierung der Stadt Constantza (Anschlag: 675 090 Lei) und Bau eines Schlachthauses in der Stadt Calafat. (Bukarester Tagblatt.)

Angebote auf Bau neuer Warenschuppen und Ver— besserung der Werftanlagen in Montreal (Canada) im veranschlagten Kostenbetrage von 3 000 090 Doll. sollen von der Harbour Commissioners of Montreal eingefordert werden.

(CGommorcial Intelligence.)

Der Bau einer elektrischen Beleuchtungsanlage in in, , , , nach den Plänen von Ugarte und Garcia ist von der Stadtverwaltung beschlossen worden. (The Tradesman, Chat tanooga.)

Bau ein

werks zu

Der Bau eines großen modernen Theaters in Merida (Mexiko) ist in Aussicht genommen. Nähere Auskunft erteilt Oregario Molino, Merida, Jucatan. (Commercial Intelligence.)

Die Konzession zum Ausbau der Nordbahn in Guate⸗ mala ist von der republikanischen Regierung an William Van Horne aus Montreal (Canada), Ninor Keith aus New Orleans und an ver⸗ schiedene Niew Jorker Kapitalisten gegen Gewährung wertvoller Ländereien auf die Dauer von 99 Jahren verliehen worden. Die gesamte Länge der Bahn wird 195 engl. Meilen betragen; hiervon sind vor einer Anzahl von Jahren 134 Meilen bereits fertiggestellt worden, welche sich jedoch zur Zeit in sehr schlechiem Zustande befinden und kaum befahrbar find. Der neu zu bebauenbe Teil der Linie wird durch Bergland führen und stellenweise die Ueberwindung großer Stei— gungen notwendig machen. Die Bahn muß binnen drei Jahren bei Vermeidung einer Konpentionalstrafe von 200 000 Doll. fertiggestellt werden. (Uonthly Bullstin of the International Bureau of American Republies.)

Die Genehmigung für eine Vergrößerung der Wasser— leitung in Stellenbosch (Kapland) wird von dem Municipal Council beim Parlament in Antrag gebracht werden. Es handelt sich um die Ausnutzung des Wassers des Eerste River durch eine J (engl.) Meilen lange Rohrleitung, um den Bau einer Pumpanlage, von Hydranten ufw. Anschlag: 30 000 Pfd. Sterl.

Der Bau von Wasserleitungs, Telephon und Tele— graphenanlagen in Queens town Eapland) im veranschlagten Kostenbetrage von 70 006 Pfd. Sterl. wird vom Town Couneil geplant (Phe British and South African Export Gazette.)

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 25. d. M. gestellt 18 613. nicht zeitig gestellt keine Wagen.

gestrigen Zechenbesitzerbersammlung des Rheinisch⸗

en Kohlensyndikats führte laut Meldung des

Geheimrat Kirdorf bezüglich der Stellung des Kohlen⸗ syndikats zu den Zechenübertragungen bezw. Beteiligungszifferüber⸗ tragungen aus, er hätte als Vorsitzender des Beirats und des Aufsichtsrats es ablehnen müssen, in der Richtung einzugreifen, daß das Kohlensyndikat eine Einwirkung auf die Käufer oder Verkäufer ausüben sollte. Er habe geglaubt, nicht weiter gehen zu sollen, als die Mitwirkung des Vereins ür bergbauliche Interessen anzurufen, damit dessen Mitglieder ver⸗ anlaßt würden, berechtigten Interessen soweit Rechnung zu tragen, als die etwaige Stillegung angekaufter Zechen in keinem Falle sofort, sondern erst nach längerer Uebergangefrist erfolge, damit die betreffenden Arbeiter Zeit hätten, sich bei der in vollem Umfange vorhandenen Arbeitsgelegenheit Arbeit zu verschaffen, ferner den Ge— meinden entgegenzukommen und so möglichst weiteren Beunruhi⸗ gungen vorzubeugen. Dieser Anregung habe der bergbauliche Verein auch entsprochen. das Kohlen⸗ syndikat hätte in seinem Vertrag der kleinen unrentablen Zechen vorbeugen sollen, habe im Jahre 1902/1903 der Ausschuß auch diesen Punkt einer eingehenden Beratung unterzogen. Es habe sich aber als unmöglich herausgestellt, einen Weg in dieser Beziehung zu finden. Nach dem Bericht des Rheinisch⸗Westfälischen Kohlensyndikats betrug im März die vertragliche Beteiligung an dem Absatz 6 361 136 Tonnen und der tatsächlich erzielte Absatz aus- schließlich des Selbstverbrauchs 5 085 155 Tonnen. Die Förderung betrug 5968712 Tonnen gleich arbeitstäglich 227 380 Tonnen; im Februar betrug die Förderung arbeitstäglich 2881 Tonnen gleich 1,33 0/0 mehr. Für das erste Quartal des laufenden Jahres betrug die Beteiligung am Absatz 185 107 028 Tonnen und der wirklich erzielte Absatz 14 313 336 Tonnen. Letzterer ist demnach um 3 793 692 Tonnen oder um 20,95 09 gegen ie Beteilung am Absatz zurückgeblieben. Die Förderung im 1. Quartal betrug 16892 371 Tonnen oder arbeitstäglich 226 363 Tonnen. Der arbeitstägliche Versand an Kohlen, Koks und Briketts betrug im März 16734 Doppelwaggons und ist damit gegen März 1903 um

Doppelwaggons 8,90 Prozent gestiegen. Im ersten Quartal ] liche Versand 16 668 Doppelwaggons und

Quartal 1909353 um S856 Doppelwaggong Direktor Olse führte in der gestrigen aus, daß der Absatz im März 2,52 Prozent gegen den Vormonat erfahren

zünstigen Wasserverhältnisse zurückzuführen

ßigen Streckenversand sei der Schluß zulässig,

daß die Beschäftigung ei. In der Beiratssitzung R lensyndikats wurde die , sodann in der

n Verträge einberufenen

Umlage für das n 15019

anschließenden

nnahmten im März 14 020 000 M (4 1379 382). Einnahme vom 1. Januar bis März 1904: 36 320 000 S (4 2664 171). Laut Me

. B.“ betrug die Einnahme der Oesterreichisch⸗ Staatsbahn (österreichisches Netz) vom 11. bis 20. Ap Kronen (24 598 Kronen mehr als i. V.), die der O Südbahn vom 11. bis 20. April: 2 784 369 Kronen (2 mehr als i. V.). Die Einnahmen der Canadischen 9 eisenbahn betrugen in der letzten Woche 939 000 Doll., Zunahme von 83 000 Doll. gegen den gleichen Zeitraum des Vorj

Triest, 25. April. (W. T. B.) Der Verwaltung Oesterreichischen Lloyd hat beschlossen vorzuschlagen, den Reingewinn des Jahres 95 654 Kronen auf neue Rechnung vorzutragen.

Santiago de Chile, 25. April. (Meldung Havas“.) Nach hier aus Iquique vorliegenden Meldungen die Salpeterperschiffungen eingestellt werden, wenn der ausgebrochene teilweise Ausstand der Stauer andauert.

Agence werden

dort

Kursberichte von den Fondsmärkten. Hamburg, 25. April. (W. T. B.) (Schluß.) Barren: das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren:

das Kilogramm 75,25 Br., 74,75 Gd

Wien, 26. April, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Ungar. Kreditaktien 759,00. Oesterr. Kreditaktien 643 00, Franzosen 642 00, Lombarden 82,75, Elbethalbahn 427,50, Oesterreichische Papierrente 99,30, 4 Ungarische Goldrente 118,35. Desterreichische Kronen⸗ anleibe 99,55, Ungarische Kronenanleihe 97, 90, Marknoten 117,25, Bankverein 513,50, Länderbank 4265, 00. Buschtehrader Lit. B —, Türkische Lose 13275, Brüxer —, Alpine Montan 412,25.

London, 25. April. (W. T. B.) (Schluß.) 26 / Eg. Kons. 382, Platzdiskont 226, Silber 2. Bankeingang 50 000 Pfd. Sterl.

Paris, 25. April. (W. T. B.) (Schluß.) 7, 70, Suezkanalaktien 4130.

Gold in

3 0/0 Franz. Nente

Madrid, 25. April. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 38.80.