1904 / 100 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 28 Apr 1904 18:00:01 GMT) scan diff

2 Majestät d Aus Anlaß des Geburtsfestes Seiner ajestät des Königs hatten gestern in München die staatlichen und städtischen Gebäude sowie die Gesandtschaften und Konsulate Flaggenschmuck angelegt. Um 10 Uhr fand in der protestantischen Sta rrrtin g! Gottesdienst und in der St. Cajetans⸗ Hofkirche ein Hochamt statt, welch letzterem Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzessinnen des Königlichen auses beiwohnten. Seine Königliche Hoheit der Prinz—⸗ egent und Ihre Königlichen . die Prinzen Ludwi g, Karl, Ludwig Ferdinand, Alfons und der Herzog Lu dwig begaben sich um 11 Uhr nach der Metropolitankirche zu Unserer Lieben Frau, wo der Erzbischof Dr. von Stein, ein e nstcdren mit Tedeum zelebrierte. In den katholischen Stadtpfarrkirchen, sowie in den Studienkirchen fanden Vor— mittags Gottesdienste mit Tedeum statt. Auch in der alt⸗ katholischen, in der griechischen Kirche und in der Synagoge wurden fighter blen ? abgehalten.

Baden.

re Königlichen Hoheiten der Großherzog und die . sind hen aus der Schweiz wieder in Karlsruhe eingetroffen.

Oesterreich⸗ Ungarn.

F estrigen Sitzung des österreichischen Abgeordneten⸗ . . a T. B.“ zufolge, die Verlesung des Ein⸗ laufs bis 2 Uhr. Nach drei namentlichen Abstimmungen wollte der Präsidenk die auf der Tagesordnung stehenden Wahlen, darunter diejenige der Quotendeputgtion, vornehmen lassen. Als. der Abg. Ehoe dagegen Einspruch erhob, setzte das Haus die Ver⸗ handlung der dringlichen Anträge fort. Der Abg. n. begründete den dringlichen Antrag betreffend den = fag von kleingewerblichen Erzeugnissen. Die Verhandlung wurde dann unterbrochen. Der Präsident erteilte dem Abg. Stcin men ger, der bei dem Protest des Abg. Chose gegen die Wahl der Quoten⸗ deputation dem Präsidenten zugerufen hatte: Lassen Sie den dummen Kerl reden, was er will, einen Ordnungsruf. Der Abg. Choe be⸗ antragte wegen dieses Rufs die Einsetzung eines Mißbilligungsaus⸗ schusses; dieser trat heute vormittag zusammen. ;

Bei den gestern vorgenommenen zwei Ergänzungs⸗ wahlen zum Gemeinderat in der vierten Kurie fiegten die Christlich⸗Sozialen gegen die Sozialdemokraten.

Großbritannien und Irland. . s Unterhaus nahm gestern, wie W. T. B.“ berichtet, mi ö der Regierung eine Resolution an, in der, die Regierung aufgefordert wird, in den Kolonien den Anbau von Baumwolle zu fördern. Der Staatssekretär für die Kolonien gytteston wies auf die in Westafrika und anderen Gebieten angestellten Versuche hing er. örterte die Maßregeln, die ergriffen werden sollten, um Diese Ver⸗ uche weiter auszudehnen, und sprach sich bezüglich dieser Frage sehr . für die Zukunft aus.

Rußland.

Der Vizeadmiral Skrydlow hat, wie dem „W. T. . mitgeteilt wird, St. Petersburg gestern verlassen, um sich über Sewastopol nach dem Kriegsschauplatz zu begeben. Auf dem Bahnhof waren der Großfürst Alexander Michailowitsch, der Admiral Avelan, der Chef des Generalstabs der Marine Roschdestwensky und viele andere Personen zur Ver— abschiedung erschienen.

Italien.

Der Präsident Lou bet besuchte gestern morgen, wie

W. T. B.“ meldet, die Villa Medici, wo ihm der frühere

französische Minister Lockroy eine Nachbildung des von . französisch⸗italienischen Liga der Stadt Rom geschenkten Stand⸗ pi Victor Hugos überreichte, und sodann das Palais der schönen Künste. Abends gab der Präsident im balais der französischen Botschaft ein Diner, an dem der König und die Königin, der Graf von Turin, die Minister Giolitti, Tittoni und Luzzatti, ferner di Rudini und Visconti-Venosta sowie der Präsident des Senats Saracco, der Präsident der Deputiertenkammer Biang ueri und zahlreiche Mitglieder der römischen Gesellschaft teilnahmen. Nach dem Diner fand ein Empfang statt. ö

Heute vormittag haben sich der König, der Präsident Loubet, der Herzog von Genug, der Graf von Turin, sowie die Minister Tlttoni und Delcasss nach Neapel begeben.

Spanien.

Der König ist gestern, wie ‚W. T. B. meldet, an Bord der Jacht „Giralda“ von Almeria nach Malaga in See ge⸗

angen. , I , Ministerrat hat beschlossen, die Republik Panama anzuerkennen. . .

3 Infolge des Anschlages auf den. Eisenhahnzug, in dem sich der Ministerpräsident Maura befand, sind 15 Personen verhaftet worden.

Türkei.

Da der französische Botschafter Constans gestern nach längerer Abwesenheit nach Konstantinopel zurückgekehrt ist, wird, dem W. T. B.“ zufolge, auch der türkische Botschafter in Paris Munir Pascha auf seinen Posten zurückkehren und auf der Reise nach Paris im Auftrage des Sultans den Fürsten Ferdinand in Sofia besuchen. Die Botschafter der Ententemächte haben, wie das Wiener „Telegr ⸗Korresp⸗Bureau“ erfährt, von der Pforte unter Berufung auf die von ihr eingegangenen finanziellen Verpflich⸗ tungen bezüglich der Gendarmeriereorganisation verlangt, die Pforte solle unverzüglich die sich daraus ergebenden Maßregeln treffen, nämlich die Zuweisung der Vieh. und Schaf⸗ steuer sowie des Zehnts der drei Wilajets an die ottomanische Bank und zwar bis zum Betrage von 259 00 Pfund jährlich, ferner ein Mandat an die ottomanische Bank erlassen, jeden Monat die für die Bezahlung der Gendarmerie erforderliche Summe vorzustrecken, falls die Erträgnisse der genannten Steuern nicht rechtzeitig einkommen sollten.

Rumänien.

m Senat konstatierte heute, wie W. T B.“ meldet, in Er⸗ . auf eine Anfrage des Senators Gradi stiano über die mazedonischen Verhältnisse, der Minister des Aeußern mit Befriedigung die Fortschritte der auf die Aufrecht. erhaltung des status quo und des Fiiedens gerichteten Politik, die au die Rumäniens sei. Was die Rumänen im

ttomanischen Reiche betreffe, deren Bemühungen darauf hinzielten, r g, 6e. mit der anderen christlichen Bevölkerung zu erlangen, so sichere ibnen ihre Loyalität und Ergebenheit das Wohlwollen der

athie der Großmächte. Gegenüber denjenigen, die sich zu Werk⸗ ö der . egen * in der Türkei lebenden hun er hergäben, werde die Regierung bei ,,, jeder Provokation streng vorgehen. Das Intereffe der orthodoxen Frirche habe verlangt, da ißverstͤndnisse befeitigt würden, die aus falsch verstandenem rellglösen Gefühl zur Propaganda benutzt würden, deren Ziel die Ent⸗ nationalisierung der Rumänen im ottomanischen Reiche sei.

Serbien.

Der König empfing gestern, wie „W. T. B.“ meldet, den früheren Ministerpräsidenten Avgkumowitsch sowie den russischen Gesandten Guba stow, der heute sein Beglaubigungs—⸗ schreiben überreichen wird, in Privataudienz.

Bulgarien.

Aus Sofia wird dem Wiener „Telegr.⸗Korr.⸗Bureau“ berichtet, daß die Regierung. strenge Maßnahmen gegen die mazedonischen Flüchtlinge ergriffen habe. Däglich würden in Sofia Verhaftungen vorgenommen. Der Beginn der Verhandlungen über die Art und Weise der Repatriierung der Flüchtlinge habe sich infolge der schweren Erkrankung des beer. Kommissars verzögert.

Schweden und Norwegen.

Die schwedische Re gierung hatte, dem W. T. B. zufolge, pan ,, daß zur Entscheidung der Streitfrage über ge⸗ wisse Teile der Grenze zwischen Schweden und Nor— wegen ein Schiedsgericht ernannt werden solle, zu dem der schwedische Staatsrat zwei und der norwegische Staatsrat auch zwei Mitglieder wählen solle. Wenn diese vier sich über die Wahl; eines fünften Mitglieds des Schiedsgerichts nicht einigen könnten, sollte der König es einem fremden Staatt⸗ oberhaupt übertragen, dieses fünfte Mitglied des Schiedegericht⸗ zu ernennen. Beide Kammern des schwedischen Reichstags haben nun dem Vorschlag über Verweisung der Streitfrage an ein Schiedsgericht zugestimmt, aber den Vorschlag über eine etwaige Inanspruchnahme eines fremden Staatsoberhaupts verworfen. und beschlossen, daß, wenn die vier Mitglieder sich über ein fünftes Mit- glied nicht einigen könnten, die Erledigung der Streitfrage vorläufig fallen gelassen werden solle. .

In der gestrigen Sitzung des norwegischen Storthing er— klärte der Staatsminister Hagerup, daß Die gemeinlamen Neutralitätsbestimm ungen, über die die drei nordischen Länder sich geeinigt hätten, hoffentlich die Grundlage für eine dauernde Neutralitätserklärung der drei Länder bilden würden.

Amerika.

Beide Häuser des Kongresses haben gestern, wie, W. T. B.“ erfährt, den g, über die Aenderung der Ein wande rungsgesetze in der von der Kommission vorgeschlagenen Fassung angenommen. Der Senat genehmigte die Vorlage. nach der die Ausstellungsgegenstände für die Weltausstellung in St. Louis zollfrei

sein sollen.

Asien.

Der „Russischen Telegraphen-Agentur“ wurde aus Wladi⸗ westok gemeldet, durch einen Tagesbefehl des Statthalters Alexejew seien dem General Linewitsch die Verteidigung und einstweilig die Obliegenheiten des Generalgouverneurs des Amurgehiets uͤbertragen worden. Seiner Leitung unterlägen indessen die Militär- und die Zivilverwaltung des Transbaikalgebietes nicht. .

Der gestern in St. Petersburg eingegangene telegraphische Bericht des Statthalters Alexejew über den Vorgang im Hafen von Gensan lautet, dem „W. T. B. zufolge: Der Kontreadmiral Jessen, der sich mit Kreuzern und Torpedo⸗ booten auf See befunden hat, sandte am 25. d. M. die letzteren nach Gensan. Die Torpedoboote bohrten auf der Reede einen japanischen Handelsdampfer in den Grund, nach⸗ dem dessen Besatzung an Land geschickt worden war. Hierauf kehrten die Torpedoboote an demselhen Tage wieder zum Geschwader zurück. . ; .

In Mukden eingetroffenen Meldungen zufolge setzte, wie der „Russischen Telegraphen-Agentur“ berichtet wird, am 26. d. M. eine japanische Abteilung bei Tagesanbruch beim Dorfe Sinda gu über den Jalu, wo sie vom Feuer des russischen Kundschafterkommandos empfangen wurde. Durch russische Artillerie wurde die von den Japanern nördlich von. Widschu geschlagene Brücke zerstört. Der Uebergang erfolgte südlich von Widschu auf Pontons. Ein Teil der Infanterie, die mit einer Batterie über den Fluß gesetzt war, marschierte auf die russische Stellung bei Tuenschen, wurde aber so zurückgeschlagen, daß die Batterie nicht einmal das Feuer zu eröffnen vermochte. . .

Nach einer Meldung derselben Agentur aus Port Arthur

veröffentlicht der Nowy Krai“ folgende, für Kriegskorrespon⸗ denten bei der russischen Armee geltende Bestimmungen: Ausländer bedürfen der Empfehlung ihrer Regierung an, das russische Auswärtige Amt. Jeder Korrespondent hat sich schriftlich zu verpflichten, geheime Nachrichten nicht zu verbreiten, sich der Kritik der Anordnungen befehligender Persönlichkeiten zu enthalten, die Tatsachen wahrheitsgetreu darzustellen und unkontrollierte Meldungen zu unter · lassen. Die Verletzung dieser Bestimmungen, Indiskretionen und Takt⸗ losigkeiten ziehen Verwarnung bezw. Entfernung vom iiegeschauylat nach sich. Allen Korrespondenten ohne Ausnahme ist der Zutritt zu der Admiralität, den Docks, Werkstätten und sonstigen Einrichtungen der Marine sowie die Benutzung von Schaluppen in den Häfen und auf den Reeden von Port Arthur und Wladiwostok unbedingt unter⸗ sagt. Die Korrespondenten haben sich zu verpflichten, um Ausnahme von diesen Bestimmungen nicht nachzusuchen. Beim Eintreffen auf dem ei, d,. melden sich die Korrespondenten im Dau gt quartier und legen ihre Dokumente und eine beglaubigte Photographie vor. Der pauptstab weist sie an den Stab des Rayon, in dem sie tätig (e. sollen, weiteres hängt von dem betreffenden Stab ab. Die Kortespondenten haben die Verantwortung für ihre Diener. Zum Aufenthalt in einer Festung ist die vorherige Einwilligung des Kommandanten erforderlich. Als Abzeichen der Korrespondenten dient eine Binde um den linken Arm. Chiffrierte Depeschen sind untersagt. Die an. aller Meldungen erfolgt im Hauptquartier und bei den Staͤben der Mandschureiarmee des Amurbezirks, in den Militärbezirksverwaltungen, in Charbin, auf Sachalin, in Niutschwang, in den Festungen Port Arthur und Wladiwostot.

Afrika.

Der britischen Admiralität ist, wie das „Reutersche Bureau“ erfährt, aus Aden gemeldet worden, daß die BVejatzungen der englischen Kriegsschiff? „Hyazinth“, Fox“ und „Mohamk“ mit 125 Mann britischer Infanterie die Stadt Illig am 21. d. M. nach heftigem Kampfe genommen hätten. Die Der⸗ wische seien nach entschlossenem Widerstande verjagt worden und hätten schwere Verluste erlitten. Die englischen Verluste beliefen sich auf 3 Tote und 6 Verwundete. Die italienische und die englische Flagge, seien Seite an Seite gehißt worden. Der „Agenzia Stefani“ zu⸗ folge seien, da der Sultan Osman Mahmud nach der Einnahme von Illig sich geweigert habe, den Platz besetzt zu halten, der englische Kommandant Atkinson und der

der Unternehmung teilgenommen hatte, übereingekommen, die Stadt dem Midjartehestamme anzuvertrauen, der dag italienische Protektorat anerkenne.

Australien.

Aus Sydney meldet das Reutersche Bureau⸗: als der stellvertretende Administrator von Britisch⸗Neuguineg Robin son am 3. März in Gograbri (Neuguinea) mit den Häuptlingen Verhandlungen gepflogen habe, um von ihnen die Auslieferun der Mörder des eff mne. Chalmers zu . hätten ungefähr dreihundert Kanoes den Regierungsdampfer „Merr England“ angegriffen, sie seien aber unter großem ern zurückgeschlagen worden; auch auf englischer Seite seien einige Verluste zu verzeichnen gewesen.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Reicht tags befindet sich in der Ersten und Zweiten Beilage.

In der heutigen (78) Sitzung des Reichstags, welcher der Staatssekretär des Innern, Staatsminister Dr. Graf von Posadowsky⸗Wehner, der preußische Minister für Handel und Gewerbe Möller und der Staatssekretaͤr des Reichsschatzamts Freiherr von Stengel beiwohnten, stand unächst der Gesetzentwurf, betreffend die Kranken— ö für Seeleute, zur dritten J Die Sozialdemokraten haben dazu ihre in zweiter Lesung ab— gelehnten Anträge wieder eingebracht. In der General— diskussion bemerkt der ö. ö

Abg. Raab (wirtsch. Vgg.): Wir verabschieden die Vorlage mit Freude darüber, daß den Seeleuten nun ungefähr der Schutz zuteil werden soll wie etwa den Landarbeitern, aber wir verhehlen uns nicht, daß noch viel zu wünschen übrig bleibt. In nicht allzu lang be— messener Zeit werden wir aber, wie wir annehmen, zu einer umfassenden Revision der Krankenversicherung überhaupt kommen, und deshalb wird es entschuldbar sein, wenn wir heute von Aenderungen absehen und inzwischen die Wünsche sammeln, die auch von den Seeleuten in dieser Rücksicht gehegt werden. Wir wünschen, daß die Seeleute auch einige Zeit nach der Abmusterung noch der FKrankenversicherung teil haftig bleiben. Ferner muß eine besondere Organisation für die Krankenversicherung um Zweck der freiwilligen Fortsetzung der Ver. sicherung geschaffen werden, weil man den Reedern die betreffende Last nicht einseitig auferlegen kann. .

Abg. Schmal fel dt (Soz): Die Ausdehnung der Fürsorgedauer im Krankheitsfalle auf 26 Wochen ist ja sehr anerkennens wert. wer aber dem Seemann wirklich zu einem Fortschritt seiner Sicher stellung in diesem Punkte verhelfen will, muß für unsere Anträge stimmen, die vor allem die Erstreckung der Verpflichtung des Recdert auch auf die Zeit bis zu 3 Wochen nach der Abmusterung anstreben. Wir verlangen in diesem . nur die Gleichstellung der Seeleutt mit den gewerblichen Arbeitern und sehen nicht ein, warum wir damit warten sollen. Ebenso haben wir unseren Antrag wiederholt, der die Versorgung der Angehörigen betrifft, wenn der Schiffsmann in einer Heilanstalt untergehracht ist. Der Norddeutsche Lloyd hat sich bereit erklärt, in allen Fällen, die unser erster Antrag treffen würde, die Krankenfürsorge zu Übernehmen. Das ist sehr ver— dienstlich vom Lloyd, aber es bleibt doch auf diesen beschrantt und kann eine rechtliche Verpflichtung nicht ersetzen. Für die Dauer des Aufenthalts in einer Heilanstalt gebührt nach F 61 dem Schiffsmann keine Heuer; wir wollen, daß der Familie in diesem Falle ein Viertel des Arbeitsverdienstes, in jedem Falle aber wenigstent ein Viertel des ortsüblichen Tagelohns gewöhnlicher Tagesarbeiter ge⸗ zahlt werde; an die Stelle der Familie sollen eventuell andere Ver— wandte treten, deren Lebensunterhalt er ganz oder teilweise be— stritten hat.

(Schluß des Blattes.)

Das Haus der Abgeordneten nahm in der heutigen (62.) Sitzung, welcher der Finanzminister Freiherr von Rheinbab en, der Minister für Handel und Gewerbe Möller und der Minister der öffentlichen Arbeiten Bu dde beiwohnten, zunächst den schleunigen Antrag der Abgg. Dr. Szuman (Pole) und Genossen, die Genehmigung zur Fortsetzung eines Strafverfahrens gegen den Abg. Korfanty zu versagen, ohne Debatte an und trat, dann in die erste Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend Freihaltung des Ueberschwemmungsgebietes der Wasserlä wu fe, ein.

Es nahm zuerst der Minister der öffentlichen Arbeiten Budde das Wort. An der Debatte beteiligten sich bis zum Schluß des Blattes die Abgg. von Löbell (kons.), Kriegt (freikons, der Ministerialdirektor Dr. Hermes die Abgg. Schmieding (nl), Dr. am Zehnhoff (Zentr.), Dr. Wie mer (fr. Volksp.) und Broemel (fr. Vgg.).

Nr. 17 der Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“, vom 27. April, hat folgenden Inhalt: Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. Zeitweilig Maßregeln gegen Pest. Desgl. gegen Cholera. ö Deegl. gegen Pocken. Gemeindeangelegenheiten in Charlottenburg, 1h02. ö Gesetzgebung usw. (Deuisches Reich) Fleischeinfuhr. Preußen] Gebühren für Gutachten von Chemikern. Besichtigung dez Manoͤber⸗ geländes durch Kreisärzte. (Reg. Bez. Münster) Desinfektoren, . (Reg.⸗Bez. Osnabrück.) Ankündigung von Heilmilteln, Kgr. Sachsen.) Arsenhaltige Säuren. (Oldenburg.) Nichtapprohierte Personen. (Graunschweig. ) Stempelsteuerbestimmungen für Phrsiker. Dienstanweisung für Heilgehilfen. (Reuß ä L) Schlachtbich versicherung. (Reuß j. L.) Desgl. (Frankreich.) Rattenvertilgung auf Seeschiffen. (Rußland) Impfstoffeinfuhr. Gang der Tier seuchen 1 Deutschen Reiche, 15. April. Desgl. in Belgien, 4. wier te ag 1903. Desgl. in Rußland, 1. Vierteljahr 19803. Rinderpest in Britisch⸗Südafrika. Zeltweilige Maßregeln gegen Tierseuchen, Deutsches Reich; Preuß. Reg. Bezirke Oppeln, Schle⸗wig, . Baden, Mecklenburg⸗Schwerin, Elsaß Lothringen) Verm i cht (Desterreich. Bukowina). Veterinäre Verhältnisse, 1902. (R ranl⸗ reich. Marseille Sterblichkeit, 1902. (Brasilien. Staat 87 Paulo.) Bevölkerungsvorgänge, 1901 und 1962. Heschenj liste. Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten m 40 000 und mehr Einwohnern. Desgleichen in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Grob städte. Desgleichen in deutschen Stadt- und Landbezirken.œ Witterung.

tr. 20 des ‚Eisenbahn⸗ Verordnungsblatts“, heraut . im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vgm 18. Aprll⸗ enkhält einen Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 13. April 1904, betreffend Vorschriften für die Plguberwaltung l

Nr. 21 vom 19. April einen Erlaß des Ministers vom 16. . betreffend Aenderung der Vorschriften fuͤr Reinigung und Desinfcktio

rsonenwagen, 9

ö R 69 22 . 21. April Erlasse des Ministers vom 18. . betreffend Reiseentschädigungen der Bahnmeister, und vom 19. Ay betreffend technische Fachschulen.

türkischen Regierung, und die genaue Kenntnis ihrer Lage die Sym-

italienische Kommandant Lorecchio vom „Volturno“, der an

Statiftik und Volkswirtschaft.

öhe der Geschäftsanteile und ihr Verhältnis . ,. bei den deut

in sbe in vereinen.

Die Untersuchung der Höhe der , d,, bei den Genossen. esonders lehrreiches Kapitel

t. . sind eine ganz wesentliche Unterlage für die Bildung des eigenen Vermögens der Ge— nossenschaften, und dieses wieder ist nächst den Reserven in vielen Be— ung der gungen. besonderen dann Im einzelnen

schaften ist, ein

enossenschaftspolitisch der Jen fse he

tsstatistik. Die Geschäftsanteile

siehungen die Grundlage nachhaltiger und erfolgreicher Betäti wirtschaftlichso zialen Ziele der genossenschaftlichen Verein Dag gilt indessen nur im allgemeinen und im

auch von gewissen Gegenständen des Unternehmeng.

lbt es auch , , nnen die im Hinblick auf den Gege d ihret Unternehmens ufw. weniger auf die

auch diesem Zwecke haben die Geschäftsantelle zu dienen. daher aus wirtschaftlichen Gründen

Nie Kreditfähigkeit und mit dieser die

hältnis der Haftsumme zu deren Höhe bie ragendes genossenschafts. und weiterhin wirtschaftspolitisches .

Im gesamten Gebiete der gemeinsamen Genossenschaftsstati im Deutschen Reiche ohne Bayern, Württemberg und fielen am Ende des Jahres 1901 nach den schon mehrfa

teilungen zur deutschen Genossenschaftsstatistit für 1901) von je insbesondere

loo Genofsenschaften bei K

auf die Geschaftsanteilstufen

Haftpflicht von je 190 weiteren“

Nachschußpflicht mit beschränkter von je 100 Gesamthaftsumme

mit unbeschrãnkter

mit unbeschränkter Haftpflicht an durchschnittlicher

Geschäftsanteilen Haftsum me auf einen

2 0

h 10 20 50 100 200 300 400 500

6.10 G6 11— 21 bö1

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201 -

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bol 600

601— 800

Sol 1000

1001 2000 2001 5000 5001-10000 iber 10000 ö. unbestimmt usw. 0,7 ;

Die Haftsumme, die gesetzlich nicht niedriger, wohl aber höher sein darf als der Geschaͤftsanteil, war bei den Genossenschaften mit beschränktter Haftung, deren Gesamthaftsumme sich auf zol 27 000 M stellte, in vielen Fällen ein zum Teil sehr hohes Vielfaches des Geschäftsanteils. Durch niedrige Bemessung der Ge— schäftsanteile wird die Bildung eigenen Vermögens verlangsamt; wird, dann noch die Befriedigung des Kreditbedürfnisses und der Geschäftsbet rieb auf eine unverhältnismäßig hohe Haftsumme gestellt, so können, wenigstens bei gewissen Gegenständen des Unternehmen usw., leicht bedenkliche Gefahren eintreten. De nachstehende Ueber⸗ siht) zeigt, in welchem Umfange die Haftsumme ein Vielfaches des Geschäftsanteils bildet; sie war

für Hundertteile bei mit Ge mit Gesamt⸗ der . der snosen Wit. dafi, Ge. Pet. Ge; schaf⸗ gliedern summe nossen⸗ Wat. samt⸗ ten Tausend schaf⸗ glieder haft. . summe

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1930 758 490 520 138741 69 425

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7766

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15 468. 9754

1328

230

200 300

300 500

500 - 1000 445

, 13

Mit Befriedigung wird man aus diesen Zahlen ersehen, ßer, Teil der G. m. b. H., nämlich 41,2 669 mit 69 21 00 der Mitglieder, die für 31,43 0s0 der oben genannten Gesamthaftfumme u haften hatten, die Haftsumme nicht höher als den Geschäftsanteil bemeffen hat. Dies ist jweifelles eine günstig⸗ Erscheinung; hier ann, von einer wirtschaftlichen Bedrohung der Mitglieder durch die Paftsumme in der Regel nicht die Rede sein. Aehnliches wird für dit Genossenschaften gelten dürfen, bei denen die Hafifumme das Doppelte des Geschäftsanteils nicht überschreitet, größtenteilg auch für le bei denen die Haftpflicht bis jum Fünffachen des Geschäftsanteils iht. Daruber hinaus, etwa bis zum Fünfzigfachen, können schon Bedenken über die befolgten Grundsätze geltend gemacht werden, am naißsten noch bei den Genossenschafien mit den höheren Geschaͤfts⸗· mteilen, weil hier im allgemeinen die kapitalkräftigeren Einzel- dersonen zusammengefaßt sein werden und bei Höheren Geschäfts⸗ ntteilen die Bildung eigenen Vermögens rascher vor sich geht. icht ohne Besorgnis darf man aber auf bie bs38 G. m. b. H. 5 l2ę, hb v. OH.) mit ihren 39 683 (— 3,52 v. H) Mitgliedern hin⸗ lichen, bei denen die Haftsumme den Geschäftsanteil um mehr als das inflig,, das Hundert,, das Zweihunderifache bis zu m Uebertausend⸗ chen übersteigt. Es finden sich darunter freilich fast ausschließlich aten igungen mit den niedrigen Geschäftsanteilsätzen von 56 9 e 10 *, bei denen ein hohes Vielfaches schließlich oft eine . immer nicht unerschwingliche Haftsumme ausmacht; in den sesen der höchsten Vielfachen sind foscher zwar nicht allzuviele, merh in fehlen sie auch dort nicht. Erscheinungen im Genossen⸗ hnsteleben wie die angedeuteten überschreiten anscheinend die

Bearbeitet von dem Leiter der Statistischen Abteilung der u ichen fen algenf snscha te osse Geheimem Regierungsrat, Pro⸗ ihn Dr. Petersilie. XXI. Ergänzungsheft zur HZeitschrift

gn iglich preußischen Statistischen Bureau. Berlin oog . In dieser mußte 1 Genoffenschaft mit 15833 Mitgliedern und

Cb9 1 Gesamthaftfumme sortgelassen werden, well die Haft-

* 2 1 * 1 * 2 * 1 * * * 2

d 6 . SS S SSS

daß ein

schen Genossenschaften, ondere bei den Kreditgenossenfchaften .

: Bildung eigenen Ver⸗ nögens als auf Beschaffung von Betriebsmitteln ö fee

ie sind tlic eine sehr wichtige Seite der genossenschaftlichen Einrichtungen. Gleich bedeutfam ift die Bemessung der Haftsumme bei den Genossenschaften m. b. H., namentlich in dem Sinne, daß diese die Haftpflicht, damit aber in vielen Fällen auch Beschaffung von Betriebsmitteln usw. begrenzt. Die Abstufung der Geschäftganteile und das Ver⸗ bietet demnach ein hervor— e. tik essen) ent⸗ 9 erwähnten, bon der Preußischen Zentralgenossenschaftskaffe veröffentlichten Mit

Gesch. Anteil

u

der

genossen

n⸗

lionen

schaften

war.

das größten samsten besondere

Dazu

leuchtung.

bon

6

11

21

51 101 201 301 401 501 601 801 1001 2001 5001

2 . *. * * * 12 2 * 2 * 6 2 *

wenn man weichungen samtheit

hier Erheblich also mit

der Tat

schnitt im

denen m. b.

den

Da bei

vorherrscht schaften mit Maße

Hintergrund.

anteil bei den Genossenschaft

werden muß,

lastung mit un Verhältnis zu dem Vortei vielleicht dem einzelnen Mitgliede zuführt. allgemein und unterliegt im hier nicht weiter eingegangen werden kann. ung des Geschäftsanteils und bei Genossenschaften tpflicht auch auf die Höhe der Unternehmens den größten Einfluß. n sind ihrer Zahl nach in der Genossenschaftswelt ihre wirtschaftliche Bedeutung ist alten und meist auch als Spar— groß. Die hohe Bedeutung der Kreditvereine fozufagen der der öffentlichen Sparkaffen ö in Preußen Ende 1501 jene aber mindestens 620 Mil- es ist gewiß sehr t der Kreditgenossen⸗ vollen Zehntels des

. mit beschränkter Ha 4 9

6236 Million

9,

Verhältniszahlen

von gehörten

genossenschaften ausschlaggebenden Kreditgenossenschaften

wo der

Beme

schafte

am stärksten vertreten, wegen ihrer Tätigkeit als Kreditanst anstalten sehr als Sparkassen erhellt daraus, daß diese beispielsweise en Mark Spareinlagen, Mark bei sich aufgefammelt bemerkengwert, daß die frele wirtschaffliche Arbei ihrerseits Spareinlagen in Höhe eines Betrages an sich geiogen hat, der den mit öffentlich-rechtlicher Ge⸗ gerüsteten öffentlichen Sparkassen zugeführt tiefere Bedeutung dem beiwohnt, es ist ein trauens in die Tätigkeit der vielen Männer, er Kreditgengossenschaften selbstlose Arbeit für ; verrichten. Gewissenhaftigkeit

Vorsicht

zweiter

währ der Sicherhelt aus Gleichviel welche

ehrendes Zeichen des Ver die in den Vorständen d Gemeinwohl

in

muß hier

Vermögens und Vorsorge izu sind, wie bekannt, Mittel, und deren Höhe verdient

Da findet man denn, J . ö anteile bei Genossenschaften m. b. H. Gebiet der gemeins

auf Geschäftsanteile

2 5 10

20

50 100 200 300 400 500 600 . 1099 22000 5000 —10000

10—

unbestimmt . Obwohl die Kreditgenossenschaften die Gesamtheit be sich betrachtet, oben vorgeführten Zahlen: aller Geno Gruppen der niedrigsten Geschäftsankeile von 0, 10 (bei den Kreditvereinen) sind entfallen auf dieselben Gruppen 30, 3633 v. H. der Geschäftsanteile, über sehr nach sind dies außerdem die weniger

für

für

den nur

sie

die H kleinen

dagegen

und dagegen nr Gn

9 H.

auf

diesen die unbeschränkte so steht hinter den

niedrigem

2

66.

,

genossenschaftliche

e

und auch Linie neben

hatten;

Es in persönlicher kreditwirtschaftlicher auf möglichste

die

Genossen⸗ schaften

3, 64 19,41 34,09

1ů46

5, 89 11,32

8, 76

6, 15

0, 49 5,74 1,47 0, 12 0, 87 0, 37 0, 19 0, 02 0, 0l

doch

47,96 v. H.

alfte der Geschäfteanteilen.

90. Bei und m.

nur der u. bei im ganzen Daraus statistischen die

127 erkennt 1 Einfluß Gestaltung der

Kreditgeschäften

en m. b. H.

scheiden sich die Kreditgenosfenschaften auch

der Gesamtheit, wie folgende Nebeneinanderstellun

anteilgruppen ergibt. Die durchschnittliche Haftsum

schäftsanteil betrug

von ;. 3 6

11

21

51 101 201 301 401 501 601 801 1001 —v 2001 5001 über

* * *. 12 7 14 2 . n. 1 . 2 1 * ,

o i0— .

1000 2000 5000 —10000

in den Geschäftsanteilgruppen

2 (0 . 5

20 50 100 200 300 400 500 600 890

10 000

Ein vollständig anderes Bild Geschäftsanteile bei der der M

der Genossenschaften, bei den

5

50 A, gliedern. mit

Geschäftsanteile

1008

bei

6! mit 33 446 Mitgliedern.

lagen der Konsumvereine i

wider, daß es weiterer Ausfü

mme für den Geschäftsanteil nicht in bestimmter Summe estgesetzt nt; diefe Genoffenschaft ist inimischen ausgelost. seheser

öhere Geschäftsant 75. Mitgliedern, niedri

Das Wesen und die e deftf her Grund⸗ eln sich in diesen Angaben so deutlich

bei der Gesamtheit der Genossen⸗

schaften

130 46 187 82

*

1909 3423 8000

20000

. 12 * * . 1 1 1 . * . * *. *.

glieder; Genosseaschaften

b. H

rungen kaum bedarf.

mahnt

Grenze des Genofssenschaftzwesens, die verständigerweise dort ,,

en , Risiko führt, wo das steht, den die Genossenschaft

Mit⸗

glieder

270 11 832 20 7 06. 35 325 8.41 17,59 15,26 215 936 555 677 425 175 0.69 6,1 656l

durch ihre große Anzahl die einflussen, so finden sich, recht

er

bei

gleichen . N. ist dieser Vurch⸗ den Kreditgenossenschaften und bei

nan s der

esta Verhältnis zahlen. Haftpflicht in größtem Umfange ö dieser Geschäftsanteil allerdings auch das ganze Vermögen der Genossen, und die bezw. das eigene ssen Ansammlung ein wegen der kleinen Geschäftsanteile mag sie

me

bei

bietet die Zusammenstellung der itgliederzahl nach zweitgrößten Gruppe e Konsum vereinen dar.

weise; denn ihr Geschäftsbetrieb steht auf anderen Gru 1246 Konsumbereine hatten 662 455 Mit 621 904 Mitgliedern besteht die beschränkte

dieser sind nur 49 365 weitere Geschäft schäftsanteil liegt bei der überwie nämlich bei

bei

aftpflicht, und selbst bei zanteile erworben. enden Mehrzahl zwischen 11 und mit 533 It Die Gruppe von 6 bis 10 Geschäftanteil

144 Genossenschaften und 640358 M auf. diese Gruppe fällt andererseits die g Vereinen m. überhaupt deren 34 457. nur 5 Konsumvereine mit

itgliedern besetzt; aber rößte Zahl der weiteren nämlich von 49 365 eile als 1090 A haben ere als 6 MS nur

aber und Beziehung. Ansammlung

für Reserden Bedacht genommen werden. Geschäftsanteile ein sehr wirkfames daher eine besondere statistische Be—

daß bei den 8305 Kreditgenossenschaften mit denen hier die 197 020 we

ssenschaften bis 160 4A an, es aber 57, 14 v. H. 28 v. H. der Mitglieder bezw. hier 35, 23 bezw. 37, 8. v. H. Kreditgenossenschaften . Der Mitgliederzahl . umfangreichen Vereine. ist die durchschnittliche Mitgliederzahk der Genossenschaften mit 9,19 bis 10 0 Geschäftsanteil im ganjen 102, genossenschaften der Genossenschaften m. u. H. ganzen

eigenen Gelder zermögen der Vereine treten deshalb etwas in den Nichtsdestoweniger bleibt de dürfnis gerade auch bei ihnen; sich aber langsam vollziehen. Was die durchschnittliche Haftsumme für einen Geschäfts⸗ anlangt, so unter⸗ darin erheblich von g nach Geschäfts⸗

Begreiflicher⸗ ndlagen.

zur

Haftsumme hat Die Kredit⸗

auch

zur

J iteren Geschäfts⸗ zuzuzählen sind, Ende 1901 im amen Genossenschaftsstatistik von je 100 entfielen Mitglieder u. weitere Geschäfts⸗

anteile 5, 30 13,32 19,21 121 3, 01 8,32 13, 11 14,03 1,90 8, 74 h,. 24 0, 64 3.32 1,53 0,51 0, 11 O0, 001.

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isiko außer allerdings mmerhin gilt dies nur Einzelfalle mancher Einschränkung, worauf

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auffällt, ist die vorzügliche, Engländer verfügen mit wohltuender Sicherheit über ihre Ausdrucks- mittel, sie haben sich fleißig umgeschaut und viel gelernt: von ihren eigenen, ländern, auch von uns springt, i Blätter,

Schon das Stoffgebiet ist immer mit ganz wenig Ausnahmen eng begrenzt, bei allen gleich. tischen Anstrich, zerfallenen Burgen, gigantischen Regenwolken, oder friedliche Hügelländer, aher mit außerster Akkuratesse dargesfellte Gassen, architekt onisch inter⸗ Rsiante Gebäude oder eine Wasserfläche mit dem Spiel leise zitternder Wellen. Der Strich ist fehr weich, die

Kühle

aller Bewunderung für das bleiben.

würde.

Künstler durchaus zum Teil sind es solche, die uns schon bei uns auch schon gut bekannten Arbeiten vertreten. wir von Strang nicht nur keit mitunter an Hogarthsche wirken eigentlich in der Art des

Radierungen.

Vielseltigste ist.

Zur Arbeiterbewegung.

Zum. Außsstand der Maler, Weißbinder und Lackierer in Frankfurt a. M. (vgl. Nr. S4 d. Ble) teilt die „Frkft. Ztg.“ mit, daß fünfundachtiig Firmen, die der Freien Vereinigung der Maler.

eißbinder, und Lacklerermeister angehören, bekannt ing n, daß sie beschloßsen haben, außer der Erhöhung des Mindestlohns noch eine allgemeine Lohnerhöhung von jwei Pfennigen für die Stunde zu be⸗

willigen.

Der Ausstand der Zimmerer in Weißenfels (vgl. Nr. 91 d. Bl.) dauert noch fort, Die Arheitgeber haben sich en,, Ztg.“ zufolge bereit erklärt, einen Stundenlohn von 39 zu zahlen, falls die Zimmerleute bis zum 28. d. M. die Arbeit aufnehmen. Sie hatten sich solidarisch verbunden und bei erheblicher Konventionalstrafe verpflichtet, über diesen Satz nicht hinauszugehen.

Die Kutscher für dag gesamte Fuhrgewerbe in Hamburg, Altona und Wandshek sind, vorläufig mit Ausnahme der Droschken kutscher, in eine Lohnbewegung. eingetreten. Die Fuhrherren haben, wie die „Frkf. Ztg. erfährt, die Forderungen, geringere Arbeitszeit

und höheren Lohn, abgelehnt. Köln. Ztg. die Seeleute dem

In Lübeck haben nach der Verein der Reeder einen Lohn- und Arbeitstarif vorgelegt und den Verein zu einer Versammlung eingeladen, in der er den Tarif aner⸗ kennen sollte Der Verein der Reeder hat bies abgelehnt und die Lohnkommif jon an die einzelnen Reedereien verwiesen. Die Lohn⸗ kommission hat nunmehr das Gewerbegericht als Einigungsamt an⸗ gerufen. Kommt eine Einigung dort nicht zustande, so wird es wobl zur k kommen.

Im Hauptbetriebe der Verginigten Fränkischen Schuh— fabriken, Aktiengesellschaft, in R ,, . der . Itg. telegraphiert wird, gestern etwa 550 bon 650 dort beschaftigten Arbeitern die Arbeit niedergelegt, weil ihnen die verlangte Entlassung ihres Werkmeisters von der Direktion verweigert wurde. In dem libri . 34 weiter gearbeitet. . üttenhofen in Böhmen sind, nach Meldungen r Blätter, gestern sämtliche in den ,,, . 2

S. Fuerth und . T. Schwarzko pff beschäftigten Loh. ger ber wegen Lohnstreitigkeiten in den Ausstand getreten.

Ein im Zusammenhang mit dem nunmehr beendeten Ausstand der ungarischen Eisen bahnangestellten stehender Ausstand der Lohnfuhr—⸗ werkkutscher in Budgpest nimmt, der „Frkf. Ztg.“ zufolge, größeren Umfang an. Etwa 140060 Mann sind ausständig. Bei längerer Dauer des Streiks will man Trainsoldaten als Ersatz für die Streikenden verwenden. Alle verkehrenden Lastwagen werden von

Polizisten begleitet. Der allgemeine Au stand in Debretz in (vgl. Nr. 97 d. BI.) Sämtliche Arbeiter haben ihre Arbeit wicder r Handelsmarine

ist seit gestern beendet. angetreten.

Zum Ausstand der Schiffsoffiziere de

in Marseille (gl. Nr. 99 d. Bl) berichtet W. T. B.“, daß auf den Arbeitéplätzen an den Kais die AÄrbest ruht; in den Dockz ist sie eingeschränkt. . In Venedig sind, der „Köln. Itg.“ zufolge, 1200 Arbeiter . Hau mwollspinnerei wegen Lohnstreitigkeiten in den Ausstand getreten.

Kunst und Wissenschaft.

ö 3 Lenbach Ausstellung im Künstlerhause ist eine Ausstellung von englischen Radierungen gefolgt, die von dem Kunstsalon Ernst Arnold in Dresden, der durch seine Feinsinnig⸗ keit rühmlich bekannt sst, veran faltet wurde. Eta 466 Blãätter von ungefähr dreißig verschiedenen Künstlern sind zu sehen: eine ziemlich erschöpfende Uebersicht über das, was die englische Kunst auf dem Ge— biete der Radierung heute leistet. Was bei dieser Ausstellung zuerst

maßvolle und reinliche Technik. Diese

hervorragenden Künstlern, von den alten Mehstern und von ben Aus⸗

Deutschen. Das Zweite, was in die Augen st aber eine erstaunliche Gleichmäßigkeit der Mehrzahl der die doch von dreißig verschiedenen Künstlern herrühren.

Landschaften, vielfach mit einem roman=

durch die sich ein Fluß schlängelt, winklige,

Behandlung fast immer luftig, dennoch liegt eine gewisse die veranlaßt, daß wir bei e große technische Vermögen auch kühl Es fehlt das vertiefte innige Zusammenleben mit der Natur, urch das moderne Künstler ung verwöhnt haben, es fehlt kurz esagt der Mehrzahl diefer Arbeiten eine starke, persönliche Note, ie sie uns, selbst wenn sie unsern Widerspruh erweckte, nahe bringen Jedenfalls bleibt die technische Höhe des Durchschnitts diefer

. bewundernswert. Ein paar unter ihnen nehmen nun doch eine Sonderstellung ein, von den Schwarz Weiß- her bekannt sind. Zunächst wäre da doch ist er nicht besonders reich und nur mit mt ; Dagegen sehen seine Illustrationen, die in 33 Krãftig⸗ er an He Blätter erinnern, sondern auch das vortreff · che Porträt Kiplings und ein paar Phantasien. Legros Arbeiten in. Striches mehr wie Tonholischnitte als wie e Sein Totentanz wäre vorzüglich als Illustration, ein gener. dämonischer Zauber wohnt ihm nicht inne. Recht bedeutend irkt Holroyd, der sowohl technisch wie in seinen Stoffen der

nalerisch, tonig

über

warm und diesen Arbeiten,

uestellungen der Sezession Vhistler zu nennen,

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Die 1102 mit Der Ge⸗

Mit⸗ ist nur

sei

weiches Fühlen hat,

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Blatt Die Nacht“

blätter nach Turner ausgestellt; schaftlichen Posesien des großen gerecht zu werden.

alter Meister, eine

Cameron,

Er mag nicht unbeeinflußt von Klinger sein, sein gemahnt an ihn; in den feinen, so zart belebten man wieder an Zorn erinnert. Bei Bauerle wäre ein wenig an Stuck und ein wenig an Thoma Doch liegt in seinen Phantasien viel Ur⸗ naiv Täppisches und man betrachtet sie mit Frank Short hat außerordentlich schöne Schabkunst⸗ er weiß diesen verschwommenen, land- Künsilers technisch bewundernswert Auch Robert Breyden reproduziert, aber Werke eine Grablegung und Botticellis Venus, Mars und noretten mit schönem Verständnis und etwas verstärkter Betonung. ͤ der von Whistler gelernt hat, Bu rridge mit schönen Gewitterstimmungen, Bush, der ein sehr feines, . P East, derb, aber großzügig, mit tiefen Strichen d breifen Massen wirkend, Oliver Hall, der, bei gleichen Stoffen, Natur empfindet, wo die Andern sie nur sehen, wären noch hervor⸗ eben. Jedenfalls vermittelt uns die Ausstellung mit manchem

kten wird an geneigt, denken. rüngliches ergnügen.

nen

bemerkenswerten Künstler und vertieft und bereichert unsere Kenntnis von den andern.

(Aus den Veroͤffentlichungen des Kaiserlichen

krankungen (und 36 Todesfälle) an der Pest gemeldet, davon 22 (6) im Distritt Sa mastut, 20 (16) im Dit ntt Ban.

Distrikt Chibin el Koin, 6 ,,, Tas hans Sald u

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungẽ⸗

maß regeln. Gesundheiisstand und Gang der Volkskrankheiten.

e Gesundheitsamtg /. Nr 17 vom 27. April 1904)

Vest.

Aegypten. bis 16. April sind insgesamt 59 Er—

Vom g.

. je 3 6) in den Distrikten Tahta und

Bibeh,

2 6) im Distrikt Dechneb, je 10) in Port nd im Distelt⸗ Girgeh, endli 1 Kussna und n, . k