1904 / 122 p. 38 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 26 May 1904 18:00:01 GMT) scan diff

Im übrigen hatten wir uns gestern dahin verständigt, daß eigentlich die sonstigen Unterfragen bereits hinlänglich besprochen worden seien, es haben sich aber nichtsdestoweniger noch zwei Herren zum Wort gemeldet, Herr Buchhändler Prager und Herr Oberbibliothekar Schulz. Da die Herren augenscheinlich Wert darauf legen, ihre Bemerkungen noch zu machen, so gebe ich zunächst Herrn Prager das Wort. (Un⸗ ruhe und Zurufe.)

Reichsgerichtsrat Dr. Spahn-Leipzig, M. d. R. zur Geschäftsordnung): Meine Herren! Ich muß in wenigen Minuten im Reichstagsplenum sein. Obwohl der Antrag Wach bereits begründet ist, so habe ich doch den dringenden Wunsch: erledigen wir ihn jetzt, da ich nach dem Wortlaut etwas be⸗ teiligt bin.

Oberbibliothekar Professor Dr. Schulz⸗Leipzig: Ich möchte auf das Wort verzichten und Herrn Prager damit ein gutes Beispiel geben. (Bravo

Buchhändler Prager-Berlin: Ich verzichte auch sehr gern auf das Wort, wenn die Herren glauben, daß die Sache nicht wert ist, noch besprochen zu werden. (Lebhaftes Bravo und Händeklatschen.) Aber, meine Herren, wenn Sie so nett sind und klatschen, dann hören Sie mich ja nicht! Heiter⸗ keit. Also, ich will gern aufs Wort verzichten, wenn Sie die Sache für genügend aufgeklärt halten. Bravo!)

Mein Herren! Damit ist die Frage 3 d erledigt. Bei Frage 4 hatten wir uns verständigt, daß die einzelnen Reformgedanken, die hier aufgetaucht sind, ein⸗ schließlich des Gedankens, den Herr Dr. Lehmann als Punkt 5 bezeichnet hatte, der aber hierher gehört, in der Kommission , verhandeln sein würden. Bezüglich der zu bildender

Vorsitzender: h

weiter . glich? . Kommission liegt ein Antrag des Herrn Geheimen Rat Wach vor. Ich habe Herrn Geheimen Rat Wach rechtzeitig tele— phonisch benachrichtigen lassen, daß der Antrag jetzt zur Sprache

kommt. Herr Wach ist aber am Erscheinen verhindert, und wir müssen leider ohne ihn die Angelegenheit besprechen. Der Antrag lautet: Der Börsenverein deutscher Buchhändler und der Akademische Schutzverein werden eine gemischte Kom⸗ mission einsetzen, in welche von beiden Teilen je elf Mitglieder deputiert werden. Es ist bei der Zusammen⸗ setzung dafür zu sorgen, daß die verschiedenen Inter⸗ essentengruppen vertreten sind. Die Aufgabe der Kommission ist, eine Verständigung dieser Interessenten⸗ gruppen anzubahnen, ohne bindende Beschlüsse zu fassen. Den Vorsitz führt Herr Reichsgerichtsrat Dr. Spahn. Der Zusatz selbst⸗

Be⸗

Ich hätte dazu eine Bemerkung zu machen. „ohne bindende Beschlüsse zu fassen“ ist eigentlich verständlich; denn eine Kommission kann keine bindende schlüsse fassen. ;

Reichsgerichtsrat Dr. Spahn-Leipzig, M. d. R.: Ss tut mir leid, daß Herr Geheimer Rat Wach nicht da ist; aber ich möchte bitten, lassen wir die Worte „ohne bindende Be⸗ schlüse“ weg, denn bindende Beschlüsse können wir an sich nicht fassen. Aber es ist eine Frage, die ich für richtig halte, angeregt worden, ob es möglich sein würde, ein Schiedsgericht für eventuelle Anrufungsfälle zu begründen, und zwar in einer Ausgestaltung, die auch als Ehrengericht für die Buchhãndler gedacht ist. Käme man zu einer solchen dauernden Organisation, dann wäre der Zusatz „ohne bindende Beschlüsse“, wenn auch nicht gerade falsch, so doch immerhin irreführend; denn dann bekämen wir wirklich bindende Beschlüsse, und ich glaube des⸗ halb, es ist ein Superflum. Ich denke, Herr Geheimer Rat Dr. Wach wird damit einverstanden sein.

Ich muß sodann gestehen, daß ich neben der Ueberraschung über die freundlichen Worte, die gestern mit bezug auf mich Herr Geheimer Rat Wach zu diesem Gegenstande gebraucht hat, sehr überrascht war durch die Einfügung meines Namens in seinen Antrag; aber es ist mir bedenklich, ob Sie durch die Annahme der mir zugedachten Stellung angenehm berührt sein würden. Ich habe hier einen Boden, den ich kenne, das ist der Reichstag, und ich bin in ihm in verschiedenen Kom— missionen, in denen ich den Vorsitz geführt habe, mit Erfolg tätig gewesen. Aber jetzt stellen mich die Herren auf einen Boden, der mir neu ist. Ich komme mit Personen zusammen, mit denen ich nicht jahrelang in Berührung gewesen bin. Nun habe ich in diesen Verhandlungstagen Sie kennen gelernt, ich bin gern und mit Freude mit Ihnen zusammen gewesen; ich habe Sie würdigen und schätzen gelernt, und da darf ich wohl die Bedenken, die ich nach der Richtung hatte, zurück— treten lassen. (Bravo!)

J Wenn Sie Ihrem Beschlusse verbleiben

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lassen und wenn Sie bei ich den dringenden

14 / I8a0n wie J 11161 „Jg sagen

1 1

n dann habe

Wunsch, daß wir uns dari verständigen, wann und wo

wir zusammenkommen. Die Sache wird sich so gestalten, daß

wir nicht zusammentreten können, ehe der Herr Vorsitzende uns

die stenographischen Berichte zugängig gemacht hat, und ich

möchte an ihn die Bitte richten, das möglichst zu beschleunigen. 8 8

Ich nehme an, daß d n n wird. Wollen die Herren einen andern Ort wäh ich mich in jeden Wunsch. Mir liegt der Gedanke nahe ich weiß nicht, wie darüber denken —, ob es möglich wäre, schon in der Zeit der Cantatemesse in Leipzig uns zu vereinigen; haben Sie ei rn Zeitpunkt, so wird er mir recht sein. Ich habe nur den Wunsch: gehen Sie mit Personen, welche in diese Kommission

der Bezeichnung der

entsendet werden sollen, so rasch wie möglich vor, teilen Sie mir die Namen der Herren mit und machen Sie mir dann Vorschläge, damit wir sobald als möglich zusammenkommen können.

ch eine Frage. Ich bin gern bereit,

die Einladungen zu den Sitzungen durch den Reichstag be— wirken zu lassen. Das macht keine Schwierigkeiten, und ich glaube, es hat keine Bedenken, Reichsmittel in Anspruch zu

Dann habe ich no

ein Schiedsgericht im Sinne des von Herrn Reichsgerichtsrat Spahn zitierten zu sein, und als Ihnen noch genug Trümpfe in der Hand bleiben, wenn Sie Ihre Position in der Mandschurei aufgeben! (Heiterkeit und Bravo Universitätsprofessor Geheimer Hofrat Dr. Bücher⸗ Leipzig: Ich möchte bezüglich der Lokalfrage zunächst be— merken, daß ich gern den Senatssaal zur Verfügung stellen würde, daß ich es aber vorziehen würde, wenn wir ein Lokal im Buchhändlerhause bekommen können. Was den Wunsch des Herrn Brockhaus angeht, es möchte der frühere Zustand be⸗ züglich des Bezuges des Bedarfs unserer, Mitglieder in Leipzig wiederhergestellt werden, so werden Sie begreifen, daß ich allein nicht in der Lage bin, diesen Wunsch zu erfüllen. Ich bin ja, wie Sie wissen, bloß Mitglied des Ausschusses; Herr Geheimer Rat Wach ist der Vorsitzende.

nehmen, um die Einladungen drucken zu lassen. Wenn aber die Herren es für richtiger halten, von sich aus durch Ein⸗ richtungen in Leipzig die Einladungen drucken zu lassen, dann könnte vielleicht der Börsenverein mir in dieser Beziehung ent⸗ gegenkommen; denn Mittel des Reichstags könnte ich dafür nicht in Anspruch nehmen.

Ich kann den Herren versprechen, daß Sie, wenn ich die Stellung, die mir zugedacht ist, antrete, überzeugt sein dürfen, daß alles geschehen wird, was in meinen Krãften liegt. um einen vermittelnden Boden dauernder, gemeinsamer Tätigkeit für den Buchhandel zu schaffen. (Lebhaftes Bravo!)

Vorsitzender: Der Beschluß ist aber noch nicht gefaßt.

Professor Dr. Franke⸗Berlin: Meine Herren! Ich möchte der Kommission eine Anregung geben, zu der ich mich verpflichtet fühle als einziger berufsmaßiger Vertreter der Tagespresse, in der ich früher lange Zeit gestanden habe. Ich möchte Sie nämlich bitten, auch einen Vertreter der großen Tagespresse zu berufen. Zu dieser Bitte veranlaßt mich nicht nur die gestern von Herrn Professor Dove berührte Tatsache, daß der allgemeine literarische Zuschnitt unseres Lebens ein sehr zeitungsmäßiger geworden ist, sondern auch die Frage der Rezensionsexemplare, die meines Wissens hier kaum gestreift worden ist. Nur von zwei Rednern ist sie gestern erwähnt worden. So viel ich weiß, stellt aber die Versendung der Rezensionsexemplare für einen großen Teil der Verleger eine große Belastung dar, und ich kann Ihnen versichern, es ist auch für die Redaktionen keine reine und ungemischte Freude, diese Flut der Rezensionsexemplare, die über sie hereinbricht. Ich möchte daher die Kommission bitten, auch diese Frage in Erwägung zu ziehen; vielleicht lassen sich da Mittel und

Wege finden, einen Ausgleich der Interessen von Redaktionen und Verlegern und auch der Autoren, die an diesen Rezensionsexemplaren ein großes Interesse haben, zustande zu bringen.

Verlagsbuchhändler Albert Brockhaus⸗Leipzig: Meine Herren! Ich möchte zunächst Herrn Reichsgerichtsrat Dr. Spahn von Herzen dafür danken, daß er bereit ist, eine dornenvolle Aufgabe zu übernehmen, die in keinen besseren Händen liegen könnte. Jedenfalls glaube ich, daß die Wahlkörperschaft, die die Herren vorgeschlagen haben, ihm dasselbe ungemessene Vertrauen entgegenbringen wird, wie die Teilnehmer an dieser

Ich kann nur für meine Person versichern, daß ich gegebenenfalls bereit bin, dazu zu raten, daß der Ausschuß so bald als möglich den Mitgliedern freistellt, wieder zu ihren früheren Lieferanten zu— rückzukehren. (Bravo)

Abteilungsdirektor Dr. Schwen ke⸗Berlin: Meine Herren! Nach den Worten, die wir eben gehört haben, möchte ich meinerseits im Namen der Bibliotheken an den Börsenverein die Bitte richten, die Maßregeln, die von seiten der Orts— vereine gegen gewisse Bibliotheken augenblicklich schweben, seinerseits zu inhibieren und diese Bibliotheken, die wie z. B. neuerdings Dresden, wie Freiburg und vielleicht noch einige andere in ihrem Rabatt bedroht sind, bis zu weiteren Ab— machungen bei ihrem alten Rabatt zu lassen.

Verlagsbuchhändler Albert Brockhaus⸗Leipzig: Ich befinde mich in derselben Lage wie Herr Geheimrat Bücher, nicht eine Verbindlichkeit übernehmen zu können für mich persönlich, für die Ortsvereine und Kreisvereine, die, wie der

irektor weiß, maßgebender sind als die Mitglieder des Vorstandes. Ich möchte aber das eine aussprechen: wie ich bereits in der letzten Zeit dahin zu wirken und meinen nich zu großen Einfluß auszuüben versucht habe, daß die Reibungs⸗ flächen nicht künstlich vermehrt werden, die zwischen den Buchhandel und den Bibliotheken entstanden sind, so werde ich es um so mehr jetzt tun angesichts des Erfole es, den unsere Verhandlungen gehabt haben. Auch uns liegt nichts ferner, als immer neue Eiterungsherde zu schaffen. Wir wünschen die Gesundung und den Frieden nach allen Richtungen, und ich werde bemüht sein, meinen Einfluß auszuüben, um zu einem dauernden Frieden zu gelangen.

Herr Di

1 57

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12 Versammlung. Bravo

Di ssi f T soshs 9

Was nun die Kommission und deren Tagung selbst be—

2 . 9 ' Gorr 2890 9 8 9 9 sü6he = j 8 = 9 6 1 2 Q221nz 2. * trifft, so habe ich vorhin mit dem Herrn Verleger Siemenroth uber Geheimer Hofrat Professor Dr. Bücher-Leipzig: Ich g 2 4 5 8 C * 2119 1 82 * 1 * 6. 2 61 Mn; 8 . 9s r*

den Zeitpunkt, zu dem das Stenogramm vorliegen wird, ge⸗ muß melnerseitz auch noch eine ähnliche Bitte Herrn Albert

Nach seinen Erfahrungen wird es nicht vor dem Brockhaus aussprechen, daß nämlich der Börfenverein diejenigen

sprochen.

18. Mai im „Reichsanzeiger“ erscheinen können. Er macht meinen Kollegen, welche seither von ihren Verlegern ihre

(64 . * 8 2 dor 9 A 21.1 c X 3 968 2 0 In ihrer

die Berechnung über die Anzahl der Druckbogen nach der Verlagsartikel auf Grund des 8 26 bezogen und ihren

Stundenzahl, die wir gesprochen haben, und so. wird ung. Studierenden zur Verfügung gestellt haben, nicht elwa dadurch ü

fähr diese Zeit herankommen. Damit wird, es sich von selbst hindert, daß er ihren Verlegern für diese Lieferungen verbieten, daß wir schon in der Buchhändlermesse zusammen⸗ Schwierigkeiten macht. Sie wissen ja, es scht ss kommen, und es wird sich leider auch verbieten, daß wir zu in der Richtung, aber ich hoffe, daß unsere Verhandlunger Cantate über die heutigen Verhandlungen schon referieren, auch bezuͤglich dieser Prozesse eine günstige Wirkung insofern da uns ausdrücklich von dem Herrn Vorsitzenden der Vunsch haben werden, als hier vielleicht Vertagung Ftattfin det, ausgesprochen worden ist, das nicht zu tun, bevor die Ver⸗ Fig wir zu einer Einigung Über 8 26 gelangt sind. Aber handlungen gedruckt sind. wir müssen doch auf diesem Gebiete einen modus vivendi Was den Ort der Versammlung betrifft, so hat vielleicht haben, und es wäre eine kleine Gegenkonzession, wenn uns zerr Reichsgerichtsrat Dr. Spahn die Güte uns zu sagen, jetzt erklärt würde, daß von seiten des Börsenvereins die seit⸗ v sie in einem Raume des Reichsgerichts oder in der her bestandenen Lieferungen zu den Buchhändlerbedingungen Universität stattfinden kann. Sollte das nicht der Fall sein, zunächst nicht gehindert werden. so stellen wir einen Raum des Buchhändlerhar ses zur Ver⸗ ö Verlagsbuchhandler Albert Brockhaus-Leipzig: fügung und ebenss auch dis Geschafte telle des Börsen vereins Stellung zu nehmen, bin ich schlechterdings nicht in der Lage. für alle mit der Erledigung der Aufgabe verbundenen Arbeiten. Ich un hchle ex gewiß gerne, um“ auch den letzten Anschtin Auch Stenographen, und Drucksachen, e d. Sie . wünschen, Rines Mißklangs zu entfernen, aber es ist mir nicht möglich. werden wir Ihnen besorgen können und die nötige Korespondenz mat Richer

führen.

Nun, meine Herren, gestatten mir aber mit einem Wort nech auf das zu kommen, was uns wahrscheinlich be— sonders am Herzen liegt, das ist die Zahl der Mitglieder, die in die Kommission gewählt werden sollen. Da liegt ein An⸗ trag des Herrn Geheimen Rat Dr. We ch vor, und ich darf sagen, daß die Kollegen, mit denen ich darüber gesprochen habe, mit der Zahl einverstanden sind. Es wäre deshalb er— wünscht, zur Vereinfachung der ganzen Angelegenheit, wenn auch von der Gegenseite an dieser Zahl nicht gerüttelt würde, Weniger Mitglieder zu wählen würde nicht praktisch sein, viel mehr aber auch nicht.

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2

*

Einmal schwebk der Prozeß, von dem Herr Geheim sprach, und es liegt ferner ein Beschluß des Vorstandes und des Vereinsausschusses vor über die Auslegung des Begriffes der guten Sitten im Buchhandel. Es ist kein Antrag von uns an den Vereinsausschuß gelangt, gegen die betreffenden Firmen vorzugehen, sondern nur der Antrag, festzustellen, was nach 3 26 gegen die guten Sitten im Buchhandel oder geger Treu und Glauben der Autoren verstoßen könnte. Was ich versprechen könnte, das ist etwa, den Fall des Herrn Geheim⸗

* Dle 23

PB = CM c 2 8

nsausschuß

rat Bücher und seines Verlegers nicht vor den Vereinsar t zu bringen. Das beabsichtigten wir aber gar nicht, sondern wir beabsichtigen nur festzustellen: wo ist die Grenze für die Rechte und Pflichten von Autor und Verleger auf Grund von

9 . 2 ö . R g Rieker 2 or Sgtzunger Nun habe ich noch etwas auf dem Herzen, und 5 26 des Verlagsgesetzes und 5 3 Ziffer 4— 6 der Satzungen

ich bitte Sie dafür alle, meine Herrschaften, um Entschuldigung, des Börsenvereins. . besonders auch Herrn Geheimrat Bücher. Nach allem Entgegen⸗ Also ich kann die Versicherung abgeben, daß der Börsen—

vereinsvorstand keinen dieser Fälle des 5 26 jetzt einer weiteren Erörterung unterziehen wird. Indessen kann ich natürlich nicht die Auslegung, die der Veinsausschuß gegeben hat, und die Bekanntmachung, die schon im Börsenblatt erschienen ist, ungeschehen machen. . Reichsgerichtsrat Dr. Spahn-⸗Leipzig, M. d. R;: Sowei es sich um schwebende Prozesse handelt, würde vielleicht richt sein, die Kläger in den einzelnen Prozessen, die Sie ja zu kennen brauchen, durch Mitteilung im Börsenvereinsblatt

s wir in dankenswertester Weise von seiner Seite gefunden haben, geschieht es nur mit einer gewissen Be⸗ fangenheit, daß ich noch um ein weiteres Entgegenkommen bitte. Und das besteht darin, daß bevor wir in die, wie ich hoffe, erfolgreichen Friedens verhandlungen eintreten, eine Tat⸗ sache aus der Welt geschafft werde, die unendlich viel böses Blut gemacht hat, nämlich die „durch Gemeinschaftsakt“ erfolgte Kündigung der Leipziger Buchhändler. Ich glaube, die Herren vom Vorftand des Schutzvereins werden keinen Wert darauf

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legen, diesen „Gemeinschaftsakt“ aufrecht zu erhalten. nachdem zu veranlassen, die Sache ruhen zu lassen. (Zustimmung des . , . , , . ö. ö ö ö J wir im Begriff sind, eine Kommission zur Herstellung des Herrn Albert Brockhaus Dann entstehen nicht unnotige

Friedens einzusetzen, und sie werden sich der Einsicht kaum ö. ß z S* . 119 53

entziehen können, daß die armen Sortimenter tatsächlich an dem unschuldig sind, was der Vorstand des Börsenvereins be⸗

Kosten; bildet sich eine veränderte Situation, so ist die Schärfe gemindert. Das ließe sich vielleicht doch machen. . ! ; 2. 6 Verlagsbuchhändler Albert Brockhaus-⸗Leipzig: Vielleicht

e, Tatsächlich sind sie aber die Leidenden. Wenn i schlossen hat. Tatsächlich sind sie aber die Leidenden. W nn, n. e n ,, ö. er zu ver⸗ die 4 Professoren ihre Kundschaft den bisherigen hat Herr Geheimrat Bücher die Güte, die ö 3 Herr ro anlassen, ihre Rechtsanwälte anzuweisen, den Prozeß vorlaufig

Lieferanten ferner nicht erhalten wollen, so soll ihnen dieses Recht nicht genommen werden, denn wir haben kein Recht, das Gegenteil zu fordern. Aber wenn die Form des „Ge⸗ meinschaftsaktes“ beseitigt werden könnte, indem der Vorstand des Schutzvereins erwägt, ob er seine Mitglieder auffordern kann, diese Form fallen zu lassen, so, glaube ich, werden sie Sympathie ernten und ein unangenehmes Gefühl im Buch⸗ handel beseitigen, das tatsächlich besteht. Ich kann diese Bitte um so cher aussprechen, als uns nicht daran liegen kann,

ruhen zu lassen, bis die Tagung unserer Kommission statt— gefunden hat und es dann zu einer Einigung über die Rechte auf Grund eines Vergleichs kommt. - Universitätsprofessor, Geheimer Hofrat Dr. Bücher⸗ Leipzig: Die Voraussetzung wird aber doch die sein, daß der . herige Bezug, der zu Anfang des Semesters stattfinden wir und stattfinden muß, von seiten des Börsenvereins nicht ge⸗ hindert wird, wenn dieser Bezug nicht etwa stattfindet in der

Form der Ausreichung solcher Exemplare durch einzelne Sorti⸗ menter, (Züustimmung des Herrn Brockhaus) sondern in der Weise, daß der Autor selbst seine Exemplare bezieht und sie seinen Schülern unmittelbar zu dem Preife, zu dem er sie

verlangen darf, abgibt.

Verlagsbuchhändler Albert Brockhaus⸗Leipzig: Ich bin gern bereit, zu erklären, daß ich auf den einzigen in Betracht kommenden Verleger dahin einzuwirken suchen werde, daß er von dieser Beschränkung absieht und solche Exemplare an alle

Sortimenter unter Gewährung des normalen Rabattes auch Ich habe

sprach doch Widerspruch.)

auf diese Bezüge liefert. (Zuruf: Das ist zu vielh Herrn Geheimrat Bücher so verstanden; er von den Lieferungen durch die Sortimenter?

Universitãtsprofessor, Geheimer Hofrat Dr. Bücher⸗Leipzig:

Ich darf vielleicht die Sache aufklären.

etwa durch seinen Famulus, die Sache zukommen läßt,

2

der Vermittlung nicht hindere.

Verlagsbuchhändler Albert Brockhaus-Leipzig: Ohne dem prinzipiell zuzustimmen, mit Vergnügen, damit die aber natürlich nichts anderes stattfinden, als der Versuch einer Ein—

Schwierigkeiten eventuell beseitigt werden. Es kann

wirkung meinerseits auf die betreffenden Verleger. Vorsitzender:

Dr. Wach bis jetzt kein anderer Vorschlag aufgetaucht als der,

die Worte ohne bindende Beschlüsse zu fassen

zu streichen; sonst habe ich einen Einwand gegen diesen Antrag

nicht gehört. (Zustimmung.)

Ich werde zunächst feststellen, ob die Herren auf die Auf— ir die Auf— cd

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ist die Minderheit; also diese Worte streichen wir. Der Be—

e echterhaltung dieser Worte Wert legen. Wer

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rechterhaltung ist, möge die Hand erheben. (Geschieht.) ĩ

1 schluß würde dann folgendermaßen lauten:

Der Börsenverein Deutscher Buchhändler und der Akademische Schutzverein werden eine gemeinschaftliche Kommission einsetzen, zu welcher von beiden Parteien Es ist bei der Zusammensetzung dafür zu sorgen, daß die ver— ie

je 11 Mitglieder deputiert werden.

schiedenen Interessentengruppen vertreten sind. D Aufgabe der Kommission ist, eine Verständigung die Interessentengruppen anzubahnen. Den Vorsitz Herr Reichsgerichtsrat Dr. Spahn. ;

Meine Herren, wer sich diesem Antrage nicht

einstimmig angenommen.

Meine Herren, noch wenige Worte! Wir sind damit zu einem Abschluß, und wie ich gern feststellen möchte, zu einem verhältnismäßig erfreulichen Abschluß unserer mühseligen Ver— handlungen gekommen. Wir werden Ihnen um das vor— weg zu nehmen das Stenogramm, sobald als es fertig gestellt ist und unsere Stenographen pflegen mit sehr großer Geschwindigkeit zu arbeiten also in wenigen Tagen

lassen, d. h. jedem Redner die Teile

gramms, Di

werden, das Stenogramm genau durchzusehen. Du

1 der Durchsicht auch darauf zu achten, ob

ö des Steno⸗ die ihn betreffen. Die Herren werden dann gebeten 1 Ich bitte, bei

eventuell gewisse

Namen, die erwähnt worden sind, nicht doch besser noch weg— fallen, um nicht der breiten Oeffentlichkeit solche Dinge vor— zulegen, die ja eigentlich nicht für sie bestimmt waren, und dann das Stenogramm mit möglichster Beschleunigung zurück— zusenden. Soweit es an uns liegt, die Publikation zu be—⸗

schleunigen, wird

1 as unbedingt geschehen; aber die Herrer

wollen bedenken, daß die Beifügung einer so großen Beilage zu dem Reichsanzeiger technische Schwierigkeiten bereitet und

chleunigen, wie es

Sie müssen da etwas

von manchen Seiten gewünscht wird

geben; werden, liegt in der Natur der Sache.

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Aufgabe gestellt. Wir hatten auf der einen Seite

8

wohl feststellen, ohne einem Widerspruche zu begegnen, daß nach vielen Richtungen hin, wenn auch nicht nach allen, eine Auf— klärung erfolgt ist, die jedenfalls für die weitere Verfolgung der Sache eine durchaus wünschenswerte Grundlage geschaffen hat. Zwar gehen die persönlichen Meinungen über die Be— urteilung der einen oder der anderen Tatsache noch aus— einander das ist auch nicht zu erreichen, daß jeder seine subjektive Auffassung sofort beiseite legt aber wir können doch das Tatsächliche jetzt besser übersehen als am Anfang. Im übrigen hatten wir uns die Aufgabe gestellt, auch zu

cinem Ausgleiche der Gegensätze so weit beizutragen, als das Da hat

innerhalb einer solchen Versammlung möglich ist. sich nun gezeigt, was zunächst das Verhältnis zu den Autoren anlangt, daß wir da verhältnismäßig glatt zum Ziele kommen verden. Gesündigt wird auf beiden Seiten gelegentlich, daß

haben wir gesehen; aber der gute Wille, in jeder Beziehung

unter Wahrung der beiderseitigen Interessen vorzugehen, der gute Wille ist von allen Seiten ausgedrückt worden.

Wir hatten uns bei unseren Verhandlungen eine doppelte u llt . er e eine Auf⸗ klärung herbeiführen wollen über die einzelnen Punkte, über die sich Meinungsverschiedenheiten gezeigt haben, und ich darf

es deshalb nicht immer leicht ist, den Abdruck so zu be— ; Geduld haben; es kann sein, daß es bis Mitte Mai dauert oder auch etwas länger, bis die Publi— kation erfolgt. Ich kann in dieser Beziehung kein Versprechen ; aber daß wir den Abdruck tunlichst beschleunigen

Insbefondere ist ja von den Herren Verlegern selbst der

. Meine Herren, die gegenseitigen Er⸗ klärungen dürften wohl nun ein Ende erreicht haben. (Hesterkeit.) Es ist zu dem Antrage des Herrn Geheimen Rat

t

ver sich anschließen kann, den bitte ich die Hand zu erheben. Der Antrag ist

Soweit ich mich er⸗ innere, ist der Punkt, an dem ganz besonders Anstoß ge— nommen worden ist, der, daß die Lieferung zu dem Nettopreis stattgefunden hat durch einzelne oder wenige Sortimenter. Man hat diese Fälle unter den Begriff der Schleuderei subsumiert nicht wahr? Nun würde, wenn die Auslieferung in der Weise erfolgt, daß der Autor unmittelbar seinen Schülern, e z seinen F das dann einer Beanstandung nicht unterliegen können, und ich habe lediglich darum gebeten, daß der Boͤrsenverein diese Form

will nicht sagen dem sondern gegenüber d Akademische Schutz ver

hervorhebe, von Anfang an von beider daß man den Wunsch hege, zu einer Verständigung zu kommen, und es hat sich im Laufe der Debatte dieser Wr nsch immer mehr Seiten geltend gemacht, und wir stehen jetzt vor dem praktischen Ergebnis, daß eine Kommission eingefetzt ist und daß man, um dieser Kommission das Arbeiten zu erleichtern, auf der

liches; es ist bisher noch nicht vorgekommen.

Herren, ob es wirklich gelingen wird, einen gleichung heute bedingt anerkennen, daß in zunehmendem Maße das persön— liche Moment in unseren Debatten beiderseits bei Seite ge⸗ drängt worden ist, daß immer mehr der rein sachliche Gesichts— ie n, , . punkt fich en. Leipzig dürften gegen 2000 reine Verlagsunternehmungen in beidersei—tiig immer mehr die Erkenntnis gewachsen ist, man jabe auf beiden Seiten tatsächlich, mag mar Form etwas schärfer gewesen sein, als erwünscht war, nichts anderes gewollt, als :

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.

Gedanke aufgeworfen worden, etwaigen Differenzen dadur das Gefährliche und Verletzende zu nehmen, a man 1

einem schiedsgerichtlichen Ausgleich der Sache sucht. Was das 1 21 cht

Verhältnis zu den Bibliotheken anlangt, so ist auch dort, über und zwar dort zuerst, von allen Seiten erklaͤrt worden, wie sehr die zwischen der Wissenschaft und dem Buchhandel

man sich der Gemeinsamkeit der Interessen bewußt sei und wie lebhaft man den Wunsch hege, in dieser Richtung zu einem Aus— entstandenen Meinnngsverschiedenheiten.

gleiche zu kommen, an dem beide Teile Gefallen finden könnten. Aber es ist hier von beiden Parteien eine Schranke hervor— gehoben worden. Die Herren Vertreter der Bibliotheken haben und sie sind dabei in gutem Recht gewesen

2 . ö ! 1 Die fanaro; 8. ö z 2 erklärt wir können persönlich in diefer Beziehung nicht alles eie umfangreiche Literatur, welche über den zwischen der entscheiben, denn nir nnd gebunben ge. ig g g. di Wissenschaft und dem Buchhandel entstandenen Streit vorliegt *), ,, n, Reg erungen bewilltzt . 1 . gestattet es, den bei den kontradiktorischen Verhandlungen mit

x . z ö * Mzrs ing 3rnts 9 Michhs or 2 s ton des gebunden an die Inst artigen. h orig, dem Börsenvereine deutscher Buchhändler zu erstattenden

Bericht auf die wesentlichsten Punkte zu beschränken und sich der möglichsten Kürze zu befleißigen. De eutsche M 5 61 z 5 . Der deutsche Buchhandel verdankt seine Eigenart der Dezentralisation des deutschen Geisteslebens, welche C 2

uns gegeben sind. Und die Herren vom Boͤrsenverein haben erklärt: „wir können nicht gut allein die Sache machen, denn bei dieser Frage haben die Orts- und Kreis vereine einen Einfluß, mit dem wir rechnen müssen.

, . ; . ; mit treffenden Worten schilderte, wenn er in der Kritik eines

1 ö ö. . 181 elle, wenn rw in . ritit᷑ nes

) Hier liegt also auf beiden Seiten, möchte ich sagen, eine Aufsatzes über „Prosa . Beredsamleit der Deu! en“ ö ö. sachliche Schranke vor. Ob es etwa das Richtige sein könnte, , , Mir. ö. . Mittelpunkt gesell⸗

daß, um dieser Schwierigkeit zu begegnen, der Börsenverein nicht bloß mit den Vertretern der Bibllotheken verhandelt und deren Wünsche kennen lernt, sondern auch verhandelt mit den

vorhebt, daß nirgends in Deutschland ein t

schaftlicher Lebensbildung sei, wo sich Schriftsteller zusammen— fänden und nach einer Art, in einem Sinne, jeder in seinem Fache sich ausbilden könnten. „Zerstreut geboren,

beteiligten Regierunger Banana. . ö. l höchst

w J . wigung Herren verschieden erzogen, meist nur sich selbst und den Eindrücken 11 VU s ' ) 8 1191 ec e lber 3 63 . 6 55 2 er g .

as Verh z anlangt gegenüber ich ganz verschiedener Verhältnisse überlassen, von der Vorliebe

Akademischen Schutz verein —, für en weiten Kreisen, deren Interesse der ein zu vertreten sich vorgenommen hat,

83 f . . 3 8 37 z z z 26 dieses oder jenes Beispiel einheimischer ;

ü . . ; oder fremder Literatur hingerissen, erst nach und nach durch Nachdenken

33 . r von dem überzeugt, was man machen soll, durch Praktik so ist auch in dieser Rich 26 nd zwar ö Sarũcfl iq ; ö 91 ( nean mar e oll, durch rakti auch er. Richtung, und zwar, wie ich ausdrücklich unterrichtet, was man machen kann; immer e

Seiten gesagt worden,

icht ĩ wieder irre gemacht durch ein großes J ĩ

ch Publikum ohne Geschmack, de Schlechte nach dem Guten mit eben demselben Verg; verschlingt; dann wieder ermuntert durch Bekanntschaft mit be gebildeten, aber durch alle Teile des großen Reichs zerstreuter Menge, gestärkt durch mitarbeitende, mitstrebende Zeitgenossen so findet sich der deutsche Schriftsteller .. . .“

5 2

verstärkt und immer lauter und lebhafter auf beiden

——

anzer e n. en stsiß *. Diese Dezentralisatie at sich dank der ler niversi⸗ gn Linie einen Waffenstillstand geschlossen hat, um täten Aadem ken . ö ö alles ö. ö 5 ö e . , La dell tell, . . 11 el dersct leden 2] 3. e] . . ö zu vermeiden, was irgendwie noch die Gegensãätze bestehender gelehrten und wissenschaftlichen Vereine . 59 verschärfen könnte. Diese Einsetzung einer Kommission ist ünstigt durch den bundesstaailicher ö ze, en, . bei unseren kontradiktorischen Verhandlungen etwas Ungewöhn? Junltigt durch den bundesstaatlichen Charakter des Reichs bis * J g ten. Der deutsche Buchhandel

; * auf den heuti Aber ich stehe ö *.

J Verbreitung d

2 ; k ; dessen Aufgabe der Vervielfä ur r

nicht an, so wie sich die Sache gestaltet hat, darin einen isti . ö. . . . nd Schriftfte 2. . , , e,, . * 8 geistigen Erzeugnisse unserer Gelehrten und Schriftsteller be⸗

erfreulichen Erfolg, aber zunächst nur einen Erfolg äußer— . 7 J ö . . k ö. , 8 . ö eht, hat ar ieser Richtung unseres geistigen Lebens seine licher Art zu sehen. Ob es auch ein innerer Erfolg ist, meine . fs dieler Richtung unseres geistigen Lebens seine . ontwickelung genommen und hat sich ihr mit seiner Organi⸗

Na We

b es kl nge Weg zur Aus— der Gegensätze zu finden, das ist etwas, was man

noch nicht vollständig übersehen kann. Ma

ö ? Im Buchhande Man muß un— Buchhandel

sind zunächst zwei Hauptzweige zu unter— scheiden: das Verlags äft und der Sortimentsbuchhandel; beide sind über das ganze Deutsche Reich hin zerstreut. Nach der oben erwähnten Denkschrift von Professor Karl Bücher in Betracht kommen, während das Adreßbuch für den deutschen Buchhandel für das Jahr 1903 circa 6060 Sortimentsbuch— handlungen anführt, welche sich an einigen tausend Orten vorfinden.

h in den Vordergrund geschoben hat und daß auch auch in der

die Sache zu vertreten, und sei überzeugt

5 2 z r D; Dorf wlittsree n ö 5 . P n nosor 2 nz. ö. ö. . ö Dioso 1 do 8 Hir 73 . = 4 h gewesen, das Richtige zu wollen. Aber es ist doch nickt u Diese Zersplitterung des Buchhandels erforderte eine

kor or . R F * . . 20*nIftrMνI Norm ittol os Roschsftaworkoltre 2164 verkennen gewesen, meine Herren: unter der Oberfläche zittert zentrale Vermittelung Des Geschäftsverkehrs zwischen Verlag ? h 1e , 1611

noch manche Erregung, manche Verstimmung und manche Leiden— schaft nach, und es ist ich es das erfolgreiche vor allen Dingen darun ist, dieser Gefahr Herr zu werden, ob sie imstande ist, sich auch in allen Einzelheiten auf den Standpunkt zu stellen, daß

da noch nicht alles so ausgeglichen, wie Hier liegt eine gewisse Gefahr für Arbeiten der Kommsssion vor, und es wird sich handeln, ob die Kommission imstande

I I 138 ͤNMöiyn plätzen des Buchhan ö ND Auf 822 1

darin, für die nicht * 1. e

gewünscht

3 hatte.

2 2 23 . 8

1 Ny an nannten P ꝛ—

Nor 2 * 836 * Verlagswerke, die an

daß es

e l ĩ * wan, w * . n e nicht darauf ankommt, in jeder Frage recht zu behalten, n. ö ittelungen zu ermöglichen. Der sondern darauf, im Interesse einer gemelnsamen Verständigung Verkehre zwischen den Kommissionären ur .

eventuell auch einmal einen Pflock zurückzustecken, und ob sie d sich ständig bewußt sein wird, daß eine große Reihe von d

e in Leipzig befindliche Bes ersteren einlaufenden Bestellzette e ĩ . s r

dient di de die Verlegerkommissionä

c l zugestellt und von ihr e und Platzfirmen verteil

gemeinsamen Interessen vorhanden ist, und daß diese wichtig wieder a ł . t genug sind, um kleinere Differenzen dahinter zurückzustellen werden.

Ob die Kommission von diesem Geiste beherrscht sein wird, Als eine weitere Geschäftsart des Buchhandels hat sich kann ich natürlich nicht voraussehen. Aber, meine Herren, das Konditionssystem herausgebildet, es verdankt seine Ent—

nach dim Gange, den die Verhandlungen namentlich

wicklung unseres ganzen nationale Wenn es gelingen sollte, auf diese

t dürfen, daß und daß es auf diese Weise möglich sein wird, einen Aus— gleich zu

in der unden genommen haben, glaube ich doch hoffen zu dieser Geist in der Kommission herrschen wird

stehung gleichfalls dem Gedanken, durch organisatorische Ei richtungen die Schwierigkeiten der Dezentralisation des Buch⸗ handels zu überwinden. Sein Wesen besteht darin, daß der Verleger dem Sortimentsbuchhandel Erzeugnisse seines Verlags unter der Bedingung frei Kommissionsplatz liefert, daß er sie ihm, falls ein Verkauf nicht möglich war, zur Ostermesse des nächsten Jahres frei zurückschickt oder aber auf seinem Le ger

. . 2. *

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finden, der von hoher Bedeutung für die Ent— J

Jeisteslebens sein kann.

so würden wir in einem solchen Ergebnis unserer kontra⸗- zur weiteren Verfügung des Verlegers zurückbehält. Die auf diktorischen Verhandlungen einen durchaus wünschenswerten Kondition gelieferte Ware ist Eigentum des Verlegers.

Erfolg sehen. unter dem Ausdrucke meines nochmaligen herzlichen Dankes 136 für alle Ihre Mitarbeit, für alle Muͤhe

Und damit gestatte ich mir, meine Herren,

Sch * J 1 Schriften hervorgehoben:

ö ; Es seien nur solgende 9 PI

und alle Selbstbe—

1 6 . . x Karl Bücher, Der deutsche Buchhandel und die Wissenschaft, Den schränkung, die Sie sich schließlich doch haben auferlegen schrift im Auftrage des Altademischen Schutt etein. 2. iwzig, Da

. - ; . . 2. rnb ennischen —chußbereins, Teipzig, Vruc wollen und müssen, die Verhandlung zu schließen. und Verlag von G. Teubner.

Meine Herren! einverstanden sind, wenn ich im Namen der ganzen Versammlung unserm Herrn Vorsitzenden den herzlichsten Dank ausspreche aallseitige Zustimmung) für die Art, wie er unsere Verhand- lungen geleitet hat!

kann nur versichern: wir haben unsere Pflicht mit Freuden getan, weil wir gesehen haben, daß wir heute und die letzten Tage nicht vergeblich gearbeitet haben.

1 229 22 Wissenschaft und 2

Das Wort hat Herr Dr. Eduard Brockhaus. X

ö Buchhandel. Zur Abwehr. Denkschrift der deutschen Verlegerkammer unter Mitwirkun ihres derzeitigen Norßnen? n, m ö . 9. . J Verlegerkammer unter Mitwirkung ihres derzeitigen Vorsitzenden Verlagsbuchhändler Dr. Eduard Brockhaus⸗Leipzig: Gustav Fischer in Jena, bearbeitet von Dr. Karl

B 3 * . 5 S J

Ich möchte Ihnen vorschlagen, daß Sie damit

Theorie und Praxis, Anwort auf Dr. K. Büchers Denkschrift „Der deutsche Buchhandel und die Wissenschaft“, bearbeitet vom Vorstande des Verbandes der Kreis und Ortsvereine im deutschen Buchhandel, Hamburg.

Prager, R. L., Buchhändler in Berlin, Die Ausschreitungen des Buchhandels.

Koehler, Dr. phil, W, Verlagsbuchhändler, Das deutsche Buch— gewerbe im Dienste der Wissenschaft.

ü 9 3 35 * ö h . 8 .

Dr. Paul Siebeck, Verlagsbuchhändler, Die Organisation des

deutschen Buchhandels und seine Bücherpreise in der wissenschaftlichen

Literatur.

Vom Leutschen. Buchhandel (Sonderabdruck aus der Nationalzeitung,

Berlin). Vier Aufsätze von Dr. Fr. Pauffen, Universitäts⸗

(Lebhaftes Bravo.) Vorsitzender: Ich danke den Herren herzlichst dafür und

Ich schließe die Verhandlung.

professor in Betlin, und Dr. W. Ruprecht, Verlagsbuchhaͤndler in Göttingen. Arthur Seemann, Verlagsbuchhändler, Die Verödungsgefahr der wissenschaftlichen Literatur in Deutschland.

89 1 8 12 Man wo ak 2 5 h Dr. Paul von Salvisberg, Das Preiskartell des deutschen Buch—⸗ handels und die Hochschulen, München, Akademischer Verlag. 13

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