die Wasserversorgung, die Beseitigung der Abfallstoffe, die Ueber⸗ wachung! des Verkehrs mit Rahrungg; und Genußmitteln, Lie Schulen, die gewerblichen Anlagen, die Fürsorge für Kranke und Ge— brechliche, die Gefängnisse, die Bäder, das Leichenwesen, das Medizinal⸗ perfongl und die Kurpfuscherei. .
Der Gesundheitszustand war in Preußen während des Jahres 1902 auffallend günstig, die Gesamtsterblichkeit erreichte, die nledrigste Ziffer seit dem Jahre 1875. Als Hauptursache hierfür ist die kühle Witterung der Sommermonate anzusehen, durch die der wichtigffe Faktor der allgemeinen Sterblichkeit, die Säuglings⸗ sterblichkeit, zu dem niedrigsten Stande seit dem Jahre 1881 herab⸗ gedrückt wurde. Auch trug die im Berichtsjahre besonders wirksam durchgeführte sanitätspolizeiliche Bekämpfung der ansteckenden Krank⸗ beiten zur Abnahme der Sterblichkeit in bemerkenswerter Weise bei. Bie Tätigkeit der Gesundheitsbehörden gestaltete sich besonders fruchtbringend auf dem Gebiete des Besinfektionswesens und der Krankenabsonderung. In verdienstvoller Weise haben es sich die Kreise und städtischen Gemeinwesen sowie einzelne Landgemeinden angelegen sein lassen, die zur Desinfektion notwendigen Einrschtungen und die erforderlichen Isolierräume zu beschaffen. Auf dem Gebiete der Krankenfürsorge, besonders der Anstalts—
füege, ist die Tätigkeit der kommunalen Verwaltungen, der Organi⸗ ationen für Arbeiterschutz und Arbeiterfürsorge sowie der für die Wohlfahrt wirkenden Gefellschaften und Vereine auch im Berichts⸗ jahre eine segensreiche gewesen.
Langsame, aber deutlich erkennbare Fortschritte macht die Besserung der Wohnungen, Straßen und Ortschaften. Die Wasserbersorgung und Beseitigung der Abfallstoffe wurde durch die Königliche Versuchs⸗ und Pruͤfungsanstalt für Wasserversorgung und Abmässerbeseitigung in Berlin in nutzbringender Weise ge⸗ fördert. Der wohltätige Einfluß der Gesundheitskommissionen unter der Mitarbeit der Kreisärzte fand ungeteilte Anerkennung.
In bezug auf die gefundheitliche Ueberwachung des Nahrungs⸗ mittel verkehrs haben, die bisherigen Erfahrungen und Beobachtungen der Kreisärzte ergeben, daß es in vielen Regierungs bezirken an geeigneten Einrichtungen für eine gleichmäßige Hand⸗ habung der Kontrolle, besonders aber an geeigneten Untersuchungs⸗ anstalten fehlt.
Eine übereinstimmend anerkennende Beurteilung hat die Tätig- keit der Krelsärzte auf dem Gebiete der Schulhygjene gefunden. In allen Bezirken macht sich der anregende und wohltuende Einfluß des beamtfelen Arzfes in den Fragen der Schulgesundheitspflege geltend, während die Mitwirkung der staatlichen Gesundheitsbeamten äuf dem Gebiete der Gewerbehygiene noch manche Wünsche offen läßt.
Der Umfang der Dienstgeschäfte der Kreis- und Ge— richtsärzte während des Berichtsjahres ist zum ersten Male für das ganze Land gleichmäßig in allen Regierungsbezirken festgestellt und im amtlichen Bericht in Tabellenform wiedergegeben. Im Anschluß hieran ist eingehender die le berwachung des Handels mit Arzneimitteln und Giften außerhalb der Apotheken erörtert, dessen sanitäts⸗ polizeiliche Bedeutung von Jahr zu Jahr zunimmt. Auch der Be⸗ sprechung des Hebammenwesens ist ein breiter Raum gewidmet, um einen Teil des Ergebnisses der Vorarbeiten für die Hebammen⸗ reform weiteren Kreifen der Bevölkerung bekannt zu geben und die reformbedürftigen Verhältnisse des Hebammenstandes sowie die Versorgung mit Hebammen zu beleuchten. In dem Ah⸗ schnitt Kurpfuscherei“ ist, der Versuch gemacht, eine die anze Monarchie umfassende, ziffermäßige Uebersicht über die Ver— ältuiffe derjenigen Perfonen zu geben, welche die Heilkunde ausüben, ohne approbiert zu sein. Die inzwischen eingeführte sorgfältigere be⸗ hördliche UÜebeiwachung jener Perfonen wird es ermöglichen, im Laufe der nächsten Zeit durch die amtlichen Ermittelungen zuverlässigere Zahlen zu erhalten und auf diese Weise eine sichere Grundlage für weitere gesetzgeberische Maßnahmen zu gewinnen.
Der vorliegende Bericht läßt eine mannigfaltige und regsame Tätigkeit der Medizinalverwaltung auf allen Gebieten des Gesund⸗ heitswesens erkennen. Die nach dem Inkrafttreten des Kreisarzt⸗ gesetzes und der Dienstanweisung für die Kreisaͤrzte geschaffene bessere Organisation hat die Arbeit vermehrt und wirksamer gestaltet, zugleich aber auch gejeigt, welche Aufgaben noch, der Erfüllung harren und nach welcher Richtung hin die Tätigkeit der Gesundheitsbehörden zukünftig auszugestalten ist.
Krebs bei Rauchern.
Daß der Lippenkrebs hauptsächlich bei Rauchern vorkommt, wind duich eine Statistik bestätigt, die Regimentsarzt Dr. Ebel in den „Beiträgen zur ilinischen Chirurgie! (Band 40, Heft 3) ver⸗ öffentlicht. Von 199 der chirurgischen Universitätsklinik zu Prag in den Jahren 1895 bis 1902 zugegangenen Fällen von Unterlippenkrebs (Kress der Oberlippe scheint äußerst selten vorzukommen) entfielen ge, g o/ / auf das männliche und nur 7 09 auf das weibliche Geschlecht. g9 o der befallenen Männer waren Raucher. In ö oso der operierten Fälle hatte die Heilung noch nach 3 Jahren Bestand, war also voraus- sichtlich dauerhaft.
Türkei.
Der internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat die für Herkünfte von Aden angeordneten Qua ra ntänemaßregeln wieder aufge ho ben. (Vergl. „Reichsanz. vom 21. v. Hie gk 119.)
Schweden.
Die schwedische Regierung hat laut Bekanntmachung vom 3. 8. M. Peru sowie Antofogasta in Chile, und Onang Tscheon Wan in China für pestverseucht erklärt.
Handel und Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“ ) Lage der Zuckerindustrie in Frankreich.
Die so gut wie beendigte Zuckerrübenkampagne 190304 lieferte bis zum 15. April d. J. einen Ertrag an als raffiniert berechnetem Zucker von 7 078 228 dz gegen 7238 040 z in der Kampagne 1992 03 und 9728 962 4z in der Kampagne 190102 (bis zum Schluß der Kampagne werden nech je 209 009 bis 3090 000 4 hinzuzurechnen sein. Der Ertrag an Melasse bestand in 1912293 dz gegen 1420 190 und 1995 138 4. Es arbeiteten 292 Fabriken gegen 319 und 350 Fabriken.
Der Zuckervorrat in Frankreich betrug am 1. April d. J. 7438 480 z gegen 7 207 976 4z im Jahre 1903 und 5576 680 dæ im Jahre 1902.
Die Zuckereinfuhr (Kolonialzucker) betrug: 1903 1902 1901 Doppelzentner 1278 960 998 754 1008861.
Die Ausfuhr hat eine weitere, beim Rohzucker sehr bedeutende Abnahme erfahren, sie betrug im Jahre:
1903 1902 1901 Dopyelzentner Rohzucker 1749330 Raffinierter und Farinzucker 1422840 1635 550 1911954. Hierunter nahm die Ausfuhr nach England, wie folgt, ab: 1903 1902 1901 Doppelzentner Rohzucker 1392 640
Raffinierter und Farinzucker 321710 479 890 722 890.
Der inländische Verbrauch stellte sich auf ungefähr 45 Millionen dæ.
4310300
567 220
397 130
Wenn man Einfuhr, Ausfuhr und Verbrauch in den? Monaten vom 1. September 1963 bis 1. April 1901 demselben Zeitraum von 1502 auf IHo3 gegenüberstellt, erhält man folgendes Bild;
Einfuhr Ausfuhr Verbrauch dz Zucker 190304 1902103 1903/04 nge oz 190304 190203 375 0630 350 620 1269 290 10416370 4 450 520 2 703 180.
Während sich hiernach die Einfuhr von einer Periode zur anderen nur wenig veränderte schlug. die Ausfuhr ing steigende Richtung ein. Die bisherige Mehrausfuhr fand aber lediglich beim raffiniertem Zucker statt. Der inländische Verbrauch hat, wie man gehofft hatte, eine sehr bedeutende Steigerung erfahren, er erreichle in? Monaten fast die Höhe des durchschnittlichen Jahres⸗ verbrauchs. Wenn nun auch die hauptsächlichste Zunahme im September und Oktober vorigen Jahres stattgefunden hat und von da an eine geringere geworden ist, so nimmt man doch gn daß in der Zeit vom 1. September i906 bis 1. September 1904 6 bis s. Milllonen 42 Zucker in den inländischen Verbrauch gelangen werden gegenüber kaum 4 Millionen 42 in den vorausgegangenen 12 Monaten. Der Konsum war in Erwartung niedrigerer Preise sehr zurückhaltend. ⸗
Die Preise waren nach Pariser Notierungen für 100 kg:
im April 1904 im Herbst 1803 im April 1903 Franken sucre blanc Nr. 3 .. 26,37 26, 00 25. 8 „ rouxx base 88 . 2275 22,75 21,50 sucres raffinés, unver-
erte, 77 32,00 28,50 sucrèes raffinés, versteuert 57,50 59, 00 93, 50. Die Detailpreise stellen sich seit vorigem Herbst auf 65 bis 70 Cen⸗ times für 1 kg.
Dle diessährige Anbaufläche der Zuckerrüben wird auf 200 g00 ha geschätzt. Dles bedeutet im Vergleich zum vorigen Jahre eine gut jehnpröozenlige und im Vergleich zu früheren Jahren eins über dreißig⸗ hrozentige Abnahme der Anbaufläche. Der Preis der Rüben, welcher in den letzten Jahren von 22 bis 23 Fr. für 1060 kg auf 20 Fr. gefallen war, ist noch um durchschnittlich Fr heruntergegangen.
Die Anlage von Raffinerien in den rübenbauenden Departe— ments, in Konkurrenz mit den früher in Paris syndizierten Raffi⸗ nerien, ist, besonders in Verbindung mit den Fabriken, in der Zunahme begriffen. Auch wird mehr Zucker als früher zur Destilla⸗ fon von Alkohol verwandt; 100 hl 90 gradigen Alkohols werden mit 38 Franken bezahlt. (Nach einem Berichte des Kaiserlichen Kon⸗ sulats in Havre.)
Rußland.
Stempelabgabe von Erlaubnisscheinen usw. für die wiederbokte zollfreie Einfuhr von Fuhrwerken. Laut Zollzirkulars vom 17. März d. J Nr. 80365, ist für die Erlaubnis⸗ scheine, welche gemäß F 2 der Ausführungsbestimmungen zu Artikel 143 der Bestimmungen über die Einfuhr ausländischer Waren vem 8. Juni 1963 (Teil 11 des Zollgesetzes) den Besitzern pon Fuhr⸗ weilken, die dem regelmäßigen Personen. und Güterverkehr über die Landgrenze dienen, zur wiederholten zollfreien Einfuhr ihrer Fuhr— werke nebst Bespannung erteilt werden, eine Stempelabgabe von ho Kopeken zu entrichten. Für die gemäß § 3 der genannten Auẽ⸗ führungsbestimmungen auszustellenden Urkunden, wodurch sich die genannken Fuhrwerksbesitzer verpflichten, den Zoll für das eingeführte Fuhrwerk nebst Bespannung zu entrichten, wenn die Wiederausfuhr nicht innerhalb einer Frist von 28 Tagen erfolgt ist, wird eine Stempelabgabe von 10 Kopeken für den Bogen erhoben, wenn sie auf einen Betrag bis zu 56 Rubel lauten. Bei höheren Beträgen finden die Gebührensätze des Wechselstempels Anwendung, d. h. es werden 15 Kopeken für jedes angefangene Hundert Rubel erhoben.
Spanien.
Zolltarifierung von Waren. Laut Verfügung des General⸗ zolldirektors vom 28. April d. J. sind kleine Modelle von Dampfmaschinen. Drehbänken, Apparaten für Drehbänke, Elektro⸗ motoren, elektrischen Maschinen, Hebezeugen, Kriegsschiffen, elektrischen Eisenbahnen und dergleichen andere Modelle, die im allgemeinen aus Eisen, Messing, Holz und anderen Stoffen bestehen und vollständig fertig sind, frotz ihres geringen Umfangs nicht wie eigentliches Spielzeug nach Nr. 391 des Tarifs (Mindestsatz — 3 Peseken für 1 Kg Rein- gewicht), sondern als wissenschaftliche Apparate nach Nr. 294 des Tarifs) Mindestsatz — 2 Peseten für 1 kg Reingewicht) zu ver⸗ zollen. Maßgebend dafür ist, daß ihr Hauptzweck darin besteht, als Lehrmittel zu dienen, insofern der Wert ihres Baues sich von vorn— herein dadurch bestimmt, daß dieser auf wissenschaftlicher Grundlage beruht. (Boleètin oficial de la Direccion general de Aduanas vom 20. Mai 1904.)
Außenhandel Chinas im Jahre 1903.
Der Gesamtwert der Ein- und Ausfuhr Chinas wird nach den Aufzeichnungen der Seezollämter auf 541 091 600 Haikwan Taels“) angegeben. In den letzten 10 Jahren erreichte der Gesamtwert des chinesischen Außenhandels die folgenden Summen:
Haikwan Taels 18949. . 390 307 433 895 14989 90. 1900 1556 53583 671 41 ron
18697 äs Bog 939 1902 529 545 489
13898 6666861863135 1903 541 091 600.
In den Berichten der Seezollämter wird das Jahr 1899 als das letzte für den chinesischen Handel günstige Jahr bezeichnet, In dem darauf folgenden Jahre wurde der Handel durch die Wirren stark beeinträchtigt, im Jahre 1901 litt er unter den bedeutenden Ueber⸗ schwemmungen im YJang⸗tse⸗ Tale und im Jahre 1902 unter der Miß⸗ ernte im Süden. Im verflossenen Jahr hat die reichliche Ernte nicht den zu erwartenden Einfluß auf den Handel ausgeübt.
Der Wert der Einfuhr des Jahres 1903 betrug 326 739133 H. T. was gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von etwa 40/0 bedeutet. Der Dpium import ist von 50 801 Pikul im Jahre 1992 auf 58s 478 Pikul im letzten Jahr gestiegen und zeigte dem Werte nach ein Mehr von 8 380 000. H. T. Die Einfuhr von Baum woll⸗ waren bewertete sich insgesamt auf 128 620 004 H. T. gegen 127 545 300 H. T. im Jahre 1902. Glatte Stoffe (Shirtings, Sheetings, PTuch, DrelU und Jean), wurden nur in einer Menge von 13 835 os Stück (Wert: 42 5565 565 H. T) importiert, während von diesen im Jahre 1967 19015 300 Stück (Wert: 57 807 66. S. T) eingingen. Gemusterte Baumwollstoffe zeigten eine leichte Steigerung im Einfuhrwert von 16 074 09 H. T. auf 12320246 H. T., während die Menge die gleiche war wie im Vorjahr, Der Baumwollgarnimport hob fich von 2 447 971 Pikul auf 2 738 443 Pikul, also der Menge nach um Iz 6. dagegen dem Werte nach betrug die Zunahme 23 00so. Infolge der beträchtlichen Einfuhr des Jahres 1902 blieben große Vorräte auf den Riederlagen der Importeure, Der Eingang an Wollwaren zeigte gegen das Vorjahr keine Aenderung. Der Im⸗ port von Metallen hat sich dem Werte nach um 50 0so vergrößert. Die Reiseinfuhr erreichte kaum den dritten Teil der Menge des Vorjahres, was mit der reichen Ernte im YJang⸗tse⸗Tal und in Kwangtung zusammenhängen dürfte. Der Petroleum import wies mit 4 os J35 Gallonen? gegen 1992 eine Abnahme um 5 0g auf, im Werte aber mit 15723 929 H. T. eine Zunahme um 360. Die Abnahme in der Menge entfällt gusschließlich auf die Produkte don Borneo und Amerika, während Petroleum aus Rußland um zh o/ mehr und aus Sumatra um 18 G mehr eingegangen war.
) Der Wert eines Haikwan Tael betrug im verflossenen Jahre 2 8. 7asz d. oder 2, 68 M6
Haikwan Taels 8, 16905333983 370 067 174 437 959 675
In den wichtigsten Handelsartikeln gestaltete sich die Einfuhr China während der beiden letzten Jahre, wie folgt: 1902 1903 Wert in Wert in Mengen-Einfuhr⸗ tausend Einfuhr tausend einheit menge Haikwan menge Haikwan Taels Taels Pikul 50 801 35 457 58 478 43831
Stück 6 327280 15673 4142 5098 11245 2743 104 11792 2381 8318 8577 15657510 3435 1345 772 2849 1741103 6024 1 555 045 5331
612 619 199 407 246 1372 4705859 15131 2844382 9681
1162915 2406 1654689 4013 276 996 1128 678203 1658 1617940 7241 1210137 5501
32351 1006 16829 641 Indisches . 1887 086 41 050 1 880911 45279 Japanisches 522 408 12088 S831 406 20760
Wollwaren.. ö 3921 . 4477
Eisen u. Eisenwaren . — 1359523 4954 1 981 205 6491
Zinn in Blöcken . . 52 636 2386 68 154 3472
Säcke aller Art.. ö 14 70 1098 21203 1699
k Yin 41 14 1130 46372 1407 Zigarren u. Zigaretten — . 1999 ; 2541 , . u. dergl. ö . 1257 . . Steinkohlen . dong 173 80 , Le n 8 39 k Rohbaumwolle. .. Plikul 248 566 3868 59 494 934 Anilinfarben — ! 2181 ; 1893 Mehl . kJ ; 3 84 . 2870 k hu 3 859 91 4714 1779 Zapanische Zindhölzer Wäedd 16128 36823 16837 380
, . Baumwollwaren: Shirtings, graue ö weiße. HJ Amerikanischer Drell Sheetings, englische ö amerik. . Zitz und bedruckte Baumwollstoffen. Türkischrote Baum⸗ wollstoffe . Lastings, glatt und gemustert. Baumwollgarn: Englisches.
Petroleum: . von Amerika. . ö 45 288 6 828 31061 6680 ,, ö 10106 28 13 501 2332 Gtr, ö. 33 797 337 39 860 6626 ae, nn oesohh? 9 2 801 894 7651 Sandelholz... ) 1658 099 120683 1156 Seetang und Agar⸗
Agar 3 k Zucker, braun
. Raffinierter und
Kandiszucker.. Bauholz aller Art Wein, Bier und
Spirituosen — ö 1500 . 1938.
Die Ausfuhr Chinas stellte sich im verflossenen Jahr dem
—
Werte nach auf 214 352 467 H. T. gegen 214 181 584 H. T. im Jahre
5067. Ehinas Hauptausfuhrartikel sind Seide und Seiden⸗ produkte; diese Waren umfaßten in den sechziger Jahren noch die Hälfte der Gesamtausfuhr, im Jahre 1903 aber erreichten sie nicht mehr als 35 050 des gesamten Exportes. Die hohen Seidenpreise des Jahres 1963 haben auf den Handel 1905 ungünstig eingewirkt. Der Tee wies von allen Ausfuhrartikeln Chinas die größte Steigerung auf. Der Import von Strohborten ging um */ gegen das Vorjahr zurück; es wird immer noch Klage geführt über schlechte Zubereitung und Verpackung der Strohborten, Rohbaum⸗ wolke wurde in geringeren Mengen verschifft, auscheinend infolge der hohen Preise und des stark zurückgegangenen Imports indischer Baumwolle.“ Infolge starker Nachfrage seitens Amerikas hat der Mattenexport um 20 0î o zugenommen. Die Ausfuhr der hauptsächlichsten Erzeugnisse Chinas gestaltete sich in den letzten beiden Jahren, wie folgt: . 1902 1903
Wert in Wert in tausend Ausfsuhr⸗ tausend Haikwan menge Haikwan Taels Taels Bohnenkuchen . . Pikul 3 892 087 5448 3403704 5292 Bohnen ö 2195 166 4334 2615 386 55650 Borsten . 37 547 1702 39612 1988 Rindvieh, Schafe, Schweine u. Ziegen Stück Porzellan, Steingut
und Tonwaren . . Pikul
607 445
518 998
1233704 645387
1318889
Mengen⸗Ausfuhr⸗ einheit menge
245 121 1803 269 351 2680
383 1966 1 853 388 295 2204
GChinesische Kleidungs⸗
stücke, Schuhe — ; Rohbaumwolle . . Pikul 774536 131061 Feuerwerk... ( 122 833 1710 Fischereierzeugnissee. — ; 1196 Früchte aller Art. — ; 1344 a e D . Kuh⸗ u. Büffelhäute . 295 20665 5727 Matten ann, mon, wiso Mattenzeug
1851 . 1996
Rollen 488 745 2809 Arzneien. — . 1935 Bohnen⸗ Erdnuß⸗ , Milull 35 822 3 486 Papier.. 3098 8, 38230 ö 527 092 2030 Rohseide, weiße. ' 37 426 2062 93. 1603 Desgl. gelbe. 2536 43 9375 3 650 Desgl. wilde... 917 370 22128 4673 Desgl. mit Dampf abgehaspelte 43 979 31 286 Kokons... 19430 2704 Ausschußseide ; t 79 882 5017 Seidene Zeugwaren 145 12096 Schantung⸗Pongee⸗ k Pelze, Pelzkleider u. w Strohbänder . . Pikul Zucker, braun.. ö Pflanzentalg. .. ö Tee, schwarz . Desgl. grün.. . , . . ü k ö Nudeln u. Makkaroni x 190 061 181 538 ,, 5 192 930 193 129 Die angegebenen Zahlen umfassen nicht den durch Schiffe chinesischer Bauart vermittelten Warenverkehr mit dem Auslande, da diese Fahrzeuge nicht der Kontrolle der Seezollverwaltung unterstehen. (Nach Returns of DPrade and Trade Reports,.)
100 678 607 154 118120 687 288 253 757 570 037 169 339
bi8 458 163 959
(Schluß in der Zweiten Beilage.)
M 136.
Handel und Gewerbe. (Schluß aus der Ersten Beilage.)
Das Uhrengeschäft in Rumänien.
Die allgemeine Geschäftslage in Rumänien war im Jahre 1803 abe e s günstig. Die Getreide. und Maiernte sowie die Weinernte find gut ausgefallen und wirkten auf alle Geschäftszweige günstig ein, nicht zum mindesten auf den Uhrenhandel. Es entwickelte sich ein recht lebhaftes Geschäft, und wenn dies nicht in den Einfuhr⸗
zahlen zum Ausdruck kommt, fo trägt hieran einzig der große Bestand aus dem Jahre 1902 schuld.
Eingeführt wurden 1902 .
Tafchenuhren und Ehronometer aus Gold: 3125 Stück (gegen zoß8 im Jahre 1991 und 755 im Jahre 1809; hiervon stammten 2781 Stück aus der Schweiz, 135 Stück aus Deutschland.
Tafchenuhren aus Silber oder anderem Metall: 30 144 Stück (gegen 22 242 im Jahre 1901 und 13468 im Jahre 1900); hiervon stammten aus der Schweiz 23 906, aus Frankreich 3082, aus Oefterreich, Ungarn 1665 und aus Deutschland 1045 Stück.
Wanduhren und Musikdosen, auf Hol; montiert: 6137 kg, davon 3759 kg aus Deutschland, 1217 kg aus Oesterreich⸗ Ungarn und 417 kg aus der Schweiz. ;
Schwarzwälderuhren: 16103 kg, davon 11727 kg aus Deutschland und 2269 kg aus der Schweiz.
Der erhöhte Verbrauch an Uhren tritt, am deutlichsten an den Einfuhrzahlen für goldene Taschenuhren in die Erscheinung; im Laufe der letzten 3 Jahre hat sich die chweizerische Einfuhr ungefähr ver⸗ fünffacht. Diese gesteigerte Einfuhr hat indessen die Sicherheit der Kunden nicht erhöht. Den Einführern kann nicht dringend genug angeraten werden, bei Kreditbewilligungen die äußerste Vorsicht walten zu lassen. (Nach einem im schweizerischen Handelsamtsblatt veröffent⸗ lichten Bericht des schweizerischen Generalkonsuls in Bukarest)
Argentinische Republik.
Zollbefreiungen. Laut Verordnung des Finanzministers vom 19. April d. J. sind Motoren für Mähr, Garbenbinde und Dreschmaschinen, mit oder ohne die zugehörige Maschine ein= gehend, nach Artikel 9 des Zollgesetzes zollfrei, sofern sie nachweislich eine andere Verwendung finden. Zu dem Zwecke haben die Zoll⸗ ämter für jeden Einführer ein Register über die Bezüge anzulegen, und die Elnführer müssen jährlich durch ihre Geschäftsbücher oder sonstige Beweismittel den Nachweis führen, daß sie die Motoren nur zur Zusammensetzung mit den genannten Maschinen eingeführt haben. (Boletin oficial vom 22. April 1904.)
Colum bien.
Zollnachlaß bei der Wareneinfuhr nach der Provinz Cuchta. Durch Dekret Nr. 262 vom 23. März d. J. ist für die über die Zollämter am Atlantischen Ozean mit der Bestimmung nach der Provinz Cucuta zur Einfuhr gelangenden Waren ein Zollnachlaß
von 50 v. H. angeordnet worden. Bisher, wurde dergleichen Waren
saut Verordnung vom 23. Dezember 1903 ein Zollnachlaß von 50 v. H. gewährt. (Diario oficial vom 26. März 1904.)
Portori co.
Anwendung der Bestimmungen des deutsch⸗ameri⸗ kanischen Handelsabkommens auf die deutsche Ginfuhr. Taut Mitteifung des Zollkollektors in San Juan vom H. April 1904 finden die Bestimmunßen des deutsch⸗amerikanischen Handelkabkommens vom 10. Jult 19500 nunmehr auch auf die deutsche Einfuhr in Porto— rie Anwendung.
Japan.
Oeffnung des Hafens von Wakamatsu für den fremden Handel. Die kürzlich aus dem Board of Trade Journal wüdergegebene Mitteilung über die Oeffnung des Hafens von Wakamatsu für den fremden Handel ist dahin einzuschrän ken, daß durch Kaiserliche Verordnung vom 7. April 1904 der Hafen von Wakamatsu in der Provinz Tschikussen vom 10. April d. J. ab für die Ausfuhr von Kohle, Eisen und Stahl und für die Einfuhr von Eisenerz eröffnet worden ist.
Wakamatsu ift der neuangelegte Hafen für das japanische Staats⸗ stahlwerk in Bawatamura. th
Ausschreibungen.
Lieferung von Chemikalien nach Wien. Es handelt sich um folgenden Bedarf der Stadtverwaltung für 1905: 50 000 kg rohe, flüssige Karbolsäure, 3000 kg reine, kristallisierte Karbolsäure, 30606 kg reineg Lysol oder Lysilol, 40900 kg Formalin 5009 kg Ammoniakflüssigkelt. Die Vergebung erfolgt am 25. Juni 1904, Vormittags 16 Uhr, durch den Magistrat (Abteilung X). Die Tieferungsunterlagen können von der städtischen Hauptkasse zum Preise von 20 Heller bezogen werden. (Oesterreichischer Zentral⸗Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Bau einer Moldaubrücke in Prag am Rudolfinum. Der Stadtrat beschloß, den Bau mit einer achtmongtigen Bewerbungsfrist (Ende Januar 19505) auszuschreiben. (Oesterreichischer Zentralanzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Lieferung von weißem Ahsrn⸗-, Eschen⸗, Nußbaum und Ulmenholz an die italienische Marineverwaltung. Anschlag: 71 475. 560 Lire, Kaution: 7159 Lire. Vergebungstermin: 22. Juni 1904, Vormittags 11 Uhr, gleichzeitig in der Direzione Generale del Arsenale in Spezia, Neapel und Venedig. (Gazzetta Ufficiale del Regno d'Italia.)
Die Konzession für eine Drahtseilbahn von der Mine Edisson' nach der Eisenbahnstation Calasparra (Spanien) ist gemäß Vorschlag der Direccion general de Obras puüͤblicas in Madrid an Miguel Zapata“) verliehen worden. Mit dem Bau der Bahn, welche zum Transport von Erz dienen soll, muß binnen zwei Monaten begonnen werden. (Gaceta de Madrid.)
Die Einführung des elektrischen Betriebs auf einer Pferdebahnlinie in Madrid won dem paseo del 0Obelisco bis zur calle 46 Diego de Len) ist auf Antrag der Sociedad general de los tranvias de Madrid y de Espaßn genehmigt worden.
Lieferung von 3090 Wassermessern nach Sofia. Anschlag: 150 900 Fr., Kaution; 7500 Fr. Vergebungstermin: 27. Juni 1904 im Bürgermeisteramt. (Bulgarische Handelszeitung.)
- Bahnbau in Brasilien. Für Zwecke der Verlängerung der Estrada de Ferro de Baturits wurde dem Ministerio da In- dustria, Viagäo e Obras Publicas in Rio de Janeiro ein neuer . Ueber den Wohnsitz dürfte die genannte Behörde Aufschluß geben können.
3weite Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Sonnahend, den 1I. Juni
Kredit von 350 0008 eröffnet. (Diario official dos Estados Unidos do Brazil.)
Die Pläne für eine Eisenbahnwerkstätte in der Nähe der Station Tafi Viejo (Argentinien, Provinz Tueuman) für Jwecke des Ferrocarril Gentral Norte sind genehmigt worden; bie Bauausführung ist von dem Ministerio 48 Obras Päblicas in Buenos Ares der Firma Luig Stremi; y Compania“) übertragen worden. Änschlag: 956 602,44 Doll.
Bau von Telegraphen in Argentinien. Die Direcgién Gengral de Gorreos Y Feligrafos in Buenos Aires ist zum Bau einer Telegraphenlinie von Santa Rosa de Toay nach General Victorica ermächtigt worden. — Derselben Behörde wurde ferner eine Summe von Ho Goh Doll. zwecks Ankaufs von Telegraphenmaterial usw. zur Verfügung gestellt. (Boletin Osicial de la Republica Argentina.)
Bremens Handel und Schiffahrt im Jahre 1903.
Bremens Waren- und Schiffsverkehr hat im vergangenen Jahre eine erhebliche Steigerung gegen das Vorjahr erfahren. Dem in diefen Tagen erschienenen Jahrgang 1963 des vom bremischen Statistischen Amt herausgegebenen „Jahrbuchs für bremische Statistik“ entnebmen wir darüber die folgenden Angaben.
Die Gefamteinfuhr ist von 42917 470 da Nettogewicht im Werse von 1 083 955 112 ½ im Jahre 1902 auf 46935 127 de im Verte von 17212 691 447 S und die Gesamtgutfuhr von 35 799 406 4z im Werte von 1032011452 ½ im Jahre 1992 auf 34 795 524 4z im Werte von 1157 278 8.78 6 gestiegen. Während das Gewicht der Ein. und Ausfuhr in den letzten Jahren eine stetige Steigerung erfahren hatte. war der Wert sowohl der Einfuhr als auch der Ausfuhr im Jabre 1901 gegen das Vorjahr eiwaß zurückgegangen. Durch die Steigerung des Werts der Gin, und Ausfuhr in den Jahren 1902 und 1903 ist nicht nur dieser Rückgang ausgeglichen, sondern der Stand von 1900 wieder beträchtlich überschrikten worden. Aus der in der Statistik gegebenen Uebersicht über die Entwickelung des bremischen Handels seit dem Jahre 1847 ist zu ersehen, daß seit dieser Zeit die Einfuhr dem Nettogewicht nach über 14 mal, dem Werte nach beinahe 11 mal größer, die Ausfuhr dem Nettogewicht nach über 22 mal, dem Werte nach beinahe 12 mal größer geworden ist. Die Steigerung des Güterverkehrs entfällt auf die Einfuhr und die Ausfuhr sowohl feewärts als auch land. und flußwärts. Der im Jahre 1502 eingetretene Rückgang der Ausfuhr land- und seewärts ist wieder ausgeglichen und durchweg der höchste bisher er⸗ reichte Stand überschritten. Die Einfuhr zur See ist von 24 Sol 575 dz im Werte von 775 216 263 S auf 25 923 1485 dz im Werte von 883 913 519 „ gestiegen, die Ausfuhr von 16909 687 2 im Werte von 4651 332 146 S½ auf 18 820 g20 dz im Werte von 35 J38 h6ß M Von den eingeführten Gütern stammten aus dem Deutfchen Reiche 22 870 499 (im Vorjahre 18 963 S823) dz im Werte von I57 828 325 (345 899 533) , insgesamt aus Europa 33 162 585 lim Vorjahre 28 8655 638) da im Werte von be9 289 423 (491 9775 9306) é, aus transatlantischen Ländern 13 772 540 (13 151 832) 42 im Werte von 692 402 025 (590 979 192) M. Von der Gesamtausfuhr gingen 18423 295 (16666 3838) 42 im Werte von 533 627 757 (559 8os 360) M ins Deutsche Reich, 1974 006 (4 836 366) 4z im Werte von 310 257 358 (265 464 491) A nach den übrigen europäischen Ländern und 11 382223 ( 296 646 da im Werte von 213 393 783 (186738 601) ι nach trangatlantischen Ländern. Es ist also im letzten Jahre durchweg in der Einfuhr wie in der Ausfuhr im Gewicht wie im Werte eine beträchtliche Steigerung gegen das Vorjahr zu verzeichnen. Auch der Waren verkehr mit den Vereinigten Staaten von Amerika ist in der Einfuhr wie in der Ausfuhr gestiegen. Während die Ausfuhr in den letzten Jahren stetig zugenommen hate, war die Einfuhr dem Gewicht nach in den letzten Jahren stetig, dem Werte nach im Jahre 1902 zurückgegangen; im vergangenen Jahre dagegen ist eine durchgängige Steigerung zu verzeichnen. Es wurden aus den Vereinigten Staaten S 404 651 (7757 758) 4z im Werte von 463 983 O62 (394 845 738) eingeführt und 3 114549 (2445 0968) da im Werte von 510 261 924 (93 581 446) „ dorthin ausgeführt.
Auch die Schiffahrt Bremens hat im vergangenen Jahre eine westere Zunahme gegenüber dem Vorjahre erfahren. Die Zahl der in Bremen angekommenen Seeschiffe stieg von 4197 auf 4250 mit einem Tonnengehalt von 3179 815 (i. V. 2984410) Register⸗ tonnen Darunter befanden sich 2503 (2383) Dampfer mit 2 8012981 (2616 320) Registertonnen Gehalt. Anderseits gingen 4618 (46502) Schiffe mit einem Gehalt von 3 184 765 (3 004 690) Registerkonnen ab, unter denen sich 2511 (2379) Dampfer mit 2786 366 (2 608 3709) Registertonnen befanden. Der Anteil der Daupfer am bremischen Schiffsverkehr ist also auch im letzten Jahre wieder gestiegen, und zwar einkommend von S7, 67 auf S8, 12 oso und ausgehend von 86,81 auf 87,49 0so.4
Was die Rationalität der angekommenen und abgegangenen Schiffe betrifft, so waren sie auch im letzten Jahre der großen Mehr— zahl nach deut scher Nationalität, nämlich von insgesamt 4250 See⸗ schiffen mit 3 179 815 Registertonnen 2173 bremische und 1119 andere deutsche Schiffe mit 1 862 825. bezw. 339 573 Registertonnen. Es folgen der Zahl nach großbritannische (485), holländische (138), schwedische (113), norwegische (91) usw. Schiffe.
Die Zahl der Seeschiffe der bremischen Flotte ist von 613 (mit 646 514 Registertonnen) auf 629 (mit 682 537 Registertonnen) gestiegen. Darunter sind 362 Tampfschiffe mit 482 887 Register⸗ konnen, gegenüber 346 Dampfschiffen mit 442 985 Registertonnen im Jahre 1902. .
Die Au swandererbeförderung über Bremen hat im Jahre 1903 wiederum eine bedeutende Steigerung erfahren und mit 175 320 Personen die Beförderungszahl des Vorjahres, welche die bisher höoͤchste Ziffer bildete, noch um 31 991 überstiegen. Von den Auswanderern stammten 16639 aus Deutschland, 114 SI4 aus Oefterreich⸗ Ungarn, 39 957 aus Rußland, 3894 aus dem übrigen Furbpa und 36 aus überseeischen Ländern. Die Mehrzahl wanderte nach Nordamerika aus, nämlich 164 723; nach Großbritannien gingen 7271, nach Afrika i73l, nach den La⸗Platastaaten 886, nach Brasilien 473 und nach Australien 236 Personen.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Kuhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 10. d. M. gestellt 19 282, nicht recht⸗ zeitig gestellt 219 Wagen. In Oberschleflen sind am 9. 8d. M. gestellt 5628, nicht rechi⸗ zeitig gestellt 638 Wagen.
Den Aeltesten der Kaufmgnnschaft vom Berlin und ebensg der , n,. zu Berlin sind von der Eisen hahn direktion Berlin Üeberfichten über die zwechmäßigsten Aufgabe⸗ zeiten für Eil und Frachtgut bei den hiesigen Gũterabfertigungẽ⸗ stellen zugegangen; dieselben liegen im Verkehrebureau der Korporation sowie der Zen lite ner zur Einsichtnahme aus.
* ueber den Wohnsitz dürfte die genannte Behörde Aufschluß geben können.
1994.
— Ueber den Bau und Betrieb einer ie, d, . Verbindung im Stagte So Paulg sind den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin vertrauliche Mitteilungen zugegangen. Näheres ist im Verkehrsbureau der Korporation der . von Berlin, Neue Friedrichstraße 54 1, zu erfahren.
Für ,, telephonischer Artikel ist Ge⸗ legenheit geboten, sich am Bau einer telephonischen Anlage in' Brastilien zu beteiligen. Näheres ist im Verkehrs bureau der Handelskammer zu Berlin zu erfahren,
— In Rumänien wird, wie die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin erfahren, von allem importierten oder im Inlande er⸗ zeugten Zucker beliebiger Art, Form, Bezeichnung oder Be⸗ schaffenheit, so von raffiniertem Zucker in Hüten, in Stücken oder gestoßen, von Kandiszucker, Rohzucker (nicht raffiniert), ferner von Zuckersirux und anderen ahnlichen Produkten eine Konsum⸗ steuer von 30 Bani für das Kilogramm erhoben. Glykose aus Satzmehl oder aus Früchten unterliegt einer Konsumsteuer von 7,55 Bani für das Kilogramm. Zucker sowie Glykose aus Satz mehl oder Früchten, wenn zur Ausfuhr bestimmt, unterliegen der Konsum⸗ steuer nicht.
— Nach einer, wie W. T. B.“. berichtet, hier eingegangenen Depesche betrug im Mai die Goldaus beute der in der Transvaal Chamber of Mines vereinigten Minen 306 586 Unzen (Wert L302 294 Pfd. Sterl.) gegen 297 470 Unzen (Wert 1263 572 Pfd. Ster) im April und die Goldausbeute der Minen der Außendistrikte 7894 Unzen (Wert 33 532 Pfd. Ster) gegen 8476 Unzen (Wert z36 004 Pfd. Sterl.) im April. Die Zahl der den Minen zugeteilten Arbeiter betrug 4844, dagegen schieden aus 6643, sodaß per Saldo 0 778 Arbeiter beschäftigt waren. Den Eisenbahnen wurden 89 Ar— beiter zugeteilt.
— Vom obexschlesischen Eisenmarkt berichtet die „Schlesische Ztg.“: Die gute Stimmung und die bessere Be⸗ schäftigung in allen Zweigen des Eisengewerbes halten an. Sowohl die Händler wie auch, die Fabriken erteilen reichlichere Aufträge auf ihre Walzeisenabschlüsse zur prompten Lieferung, sodaß der Verpflichtungsstand der verschiedenen Walzwerksabteilungen trotz der fsotten Äbladungen durchweg gewachsen ist. Die Lager der Werke sind bon den gangbaren Sorten völlig geräumt, sodaß die Besteller von Handelswaren — besonders in feineren Sorten —] bis Wochen auf Ab⸗ sleferung der aufgegebenen Posten warten müssen. Der Bestellungẽ⸗ eingang hat auch für die Stabeisen⸗ und Grobeisenstrecken einen Auf⸗ bwung genommen, sodaß diese Abteilungen Lieferfristen von 4 —6 Woh! fordern. Konstruktioneisen, stärkeres Profileisen und Wellen haben dem Stahlverbande ebenfalls lohnendere Be⸗ schäftigung zu verdanken; für seither nicht syndizierte Fabrikate haben sich die Preise im letzten Monat gehoben. Der Begehr in Mitteleisensorten entwickelt sich gut. Die Spezialwerke für feines Bandeisen haben besonders flott zu tun nicht nur für das Inland, sondern auch in umfangreichem Maße für das Ausland. Die Verbands⸗ preise von 1575 = 145 ο für die Tonne Grundpreis frachtfrei inlän- dischem Verbrauchsort mit den bekannten Vergütungen für Händler und Hafen, bezw. Stapelplätze finden schlanke Durchführung. In den letzten Wochen nahm auch der Verkehr mit dem Auslande regere Formen an, wohei sich ebenfalls höhere Erlöse durchsetzen ließen als bei den früheren AÄbschlüssen; man notiert 105— 115 6 f. d. T. Grundpreis ab Werk für Stab- und Feineisen. Der Trägermarkt hat in seiner Lebhaftigkeit nicht nachgelassen. Die Ab⸗ schlußtätigkeit und Abrufung deuten auf einen wesentlich gesteigerten Bedarf. In Gruben und Feldbahnschienen sind die Werke außer⸗ ordentlich gut besetzt, und die Verbandspreise von 115—2 20 46 f. d. T. ab Werk Grundpreis finden bei den Bestellern schlanke Annahme. Die Walzwerke für Eisenbahnnormalschienen sind auf mehrere Monate mit Arbeit besetzt. Die Röhrenwalz werke verfügen über einen — wenn auch nicht starken — fo doch befriedigenden Beschäftigungsstand in Höhe der Normal⸗ abladungen. Die Rabattsätze sind seit dem 1. Juni d. J. auf ä bis 65 o½ je nach Rayon festgesetzt. Die Aufträge aus dem Auslande gehen reichlicher ein. In Grobblechen entwickelte sich ein guter Absatz, und die Kuflust auf Sichtschlüsse mehrt sich im Inlande und Auslande, seitdem die Werke wieder längere Lieferfristen fordern. Sowohl in Konftruktions⸗ Schiffs und Waggonblechen wie in Handelsblechen zist der Absatz gestiegen; es werden je nach Zone Grundpreise von 120 - 130 M½ f. d. T. Frachtgrundlage Siegen, Königshütte erzielt, Spezialmarken mit 28 M f. d. T. Auf⸗ schlag. In Feinblechen ist nach wie vor ein reger Ver⸗ kehr zu verjeichnen; selbst aus dem mitteldeutschen Ge⸗ biete haben sich die Bestellungen auf Handelt und Qualitãtsbleche vermehrt Die Feinblechausfuhr hält ssch in befriedigenden Grenzen. Dacsselbe freundliche Bild zeigt der Walzdraht⸗ und Drahtstiftmarkt; die Abrufungen auf die zahlreich gebuchten Abschlüsse erfolgen sehr prompt, da man sich allseits rechtzeitige Lieferung des Bedarfs sichern will. Flußeifenwalzdraht wird zu 125 — 130 . d. T. ab Gleiwitz für das östliche Inlandsgebiet geschlossen Der Alteisenmarkt ist fest. Im Roheisengeschäft sind Aenderungen nicht eingetreten. Die letzthin auf den Markt gebrachten Mengen fanden Abnehmer ju Syndikats⸗ preisen.
Die Einnahmen der Lübeck-Züchener Eisenbahn be— trugen im Mai provisorisch 562 292 M (13 891 6 mehr als i. V.). Die Gesamteinnahmen vom 1. Januar betrugen 231 S886 M (gegen das Vorjahr mehr 166 553 M). — Laut Meldung des W. T. B.“ betrugen die Bruttoeinnahmen der Drientbahnen vom 20. bis 26. Mai 1904: 202 170 Fr. K mehr als i. V.). Vom 1. Januar bis 26. Mai 1904 betrugen die Bruttoeinnahmen 5319202 Fr. (L675 126 Fr. mehr als i. V.). Skobsl vo = Nova⸗Zagora, 80 Em, 3339 Fr. (mehr 565 Fr.), seit 1. Januar 101 807 Fr. (mehr 18 703 Fr.). — Mazedonische Eisenbabn (Salonik=Monastir) vom 20 bis 26. Mal 1904 (Stammlinie 2195 km) 35 709 Fr. (mehr 2875 Fr.), seit J. Januar 732 967 Fr. (mehr 149709 Fr.). — Die Einnahme der Canadischen Pactfiebahn in der vergangenen Woche betrug 1018 000 Doll. (92 500 Doll. mehr als i. V.).
Wien, 10. Juni. (W. T. B.) Ausweis der De ster ⸗· reichisch⸗Ungarischen Bank vom J. Juni (in Kronen). Ab und Zunahme gegen den Stand vom 31. Mai: Notenumlauf 579 628 doo Abn. 539 113 000), Silberkurant 311 931 909 (Abn. I34 O00), Goldbarren 1 127 699 600 (bn. 529 O00), in Gold zahlb. Wechsel 60 o O00 (unverändert), Portefeuille 263 425 000 (Abn. 135 759 000), Lombard 398 491 000 (Abn. 320 000) Hypotheken darlehne 94 h48 000 (Abn. 1 529 000), fandbriefe im Umlauf 234 2712 005 (Abn. 10 678 000), steuerfrele Notenreserve 317 198 000 (Zun. 8 253 00.
Kursberichte von den Fondsmärkten.
Hamburg, 10. Juni. W. T. B.) (Schluß) Gold in Barten: das Kllogramm 2790 Br. 284 Gd., Silber in Barren: das Kilogramm 75,75 Br., 756, 20 Gd.
Wien, 11. Juni. Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Ungar. Kreditaktien 744 00, Desterr. Kreditaktien 640,50, fene en 634,50, ombarden 78, 25, Elbethalbahn — — Desterreichische lerrente S5, 25, 40ͤ0 Ungarische Goldrente 118,00. Desterreichische Kronen anleihe 99,20, Erg ech Kronenanleihe 7.15, Marknoten 117,37, Bankberein dio bo. Vänderbank 427, 9. Buschtehrader Lit. B — —. Tuärkische Lose 128,00, Brürxer — —, Alpine Montan 410,00.