Großhandelspreise von Getreide an außerdeutschen VBörsenplãtzen für die Woche vom 6. bis 11. Juni 1904 nebst entsprechenden Angaben für die Vorwoche—
Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt.
1000 kg in Mark. (Preise für greifbare Ware, soweit nicht etwas anderes bemerkt.)
Roggen, Pester Boden Welzen, Thei fer, ungarischer I.. erste, slovakische
Gu da pe fl Mittelware
erste, Futter⸗
8,96 80, 12 112,51. 112.39
gen, 71 bis 72 kg das hl zen, Ulka, 75 bis 76 kg das hl
Roggen, 71 bis 72 kg das hl Weizen, 75 —
lieferbare Ware des laufenden Monats Antwerpen.
Donau, mittel
Californier
Walla Walla ... Kurrachee, roter Bombay, Club weiß .
Am sterdam.
139 6 135. 75 137,5 1237,63 135 66 1357. 25
93, 922 93, 17
St. Petersburger
cher Winler ⸗ London. Produktenbörse (Mark Lane). englisch weiß
144,35 144,42
h englisches Getreide, Mittelpreis aus 196 Marktorten (Gazette averages)
Liverpool.
Californier.. harter Kansas Nr. 2
La Plata...
137,74 12 Kurrachee .. 37,74 138,67
136,3 128,37 138,3 135,39
Südaustralier. engl. weißer
Gerste, Mahl⸗.
Chicago.
Weizen, Lieferungs ware J September
1 Dezember... Neu Vork. roter Winter⸗ Nr. 2.
Lieferungsware September
Buenos Aires. Weizen, Durchschnittsware, ab Bord Rosario ..
Bemerkungen.
1 Imperial Quarter ist für die Weizennotiz an der Londoner Pro— ö 304 Pfund engl. gerechnet; für die aus den Umsätzen an 196 Marktorten des Königreichs ermittelten Durchschnittspreise für einheimisches Getreide (Gazette averages) Quarter Weizen
duktenbörse
t 1 Imperial 312, Gerste — 400 Pfund engl. f 1 Pfund engl. — . 2100, Weizen — 2400 kg.
Bei der Umrechnung der Preise in Reichswährung sind die e einzelnen Tagesangaben im „Reschsanzeiger“ wöchentlichen Durchschnittswechselkurse an der Berliner Börse zu Grunde gelegt, und zwar für Wien und Budapest die Kurse auf Wien r London und Liverpool die Kurse auf London, f ; eu York die Kurse auf Neu York, für Odessa und Riga die Kurse St. Petersburg, für Paris, Antwerpen und Amsterdam die Kurse reise in Buenos Aires unter Berücksichtigung der
ushe eizen — 60 Pfund 6 455,6 g; 1 Last Roggen 9 .
ermittelten ür Chicago und
diese Plätze. Goldprãämie. g
Dentscher Neichstag. 9I. Sitzung vom 14. Juni 1904.
Zur dritten Beratung steht zunächst der Gesetzentwurf, be⸗ treffend Aenderung des Münzgefces 1 .
In der Generaldiskussion erklärt der Staatssekretär des Reichsschatzamts Freiherr von Stengel:
Die vom Reichstage in zweiter Lesung be— schlossene Aenderung des vorliegenden Gesetzentwurfs, wonach als auch Dreimarkstücke sollen, enthält, wie ich mir bereits bei der zweiten Beratung sowie auch schon bei der Beratung in der Kommission auszuführen ge— stattete, einen Bruch mit dem Dezimalsystem (Sehr richtig! links), welches, abgesehen von einigen Uebergangsbestimmungen, der dauernden Ordnung unseres Münzwesens zu Grunde liegt. in unser Münzwesen würde nach der Auffassung des Bundesrats überhaupt nur in Frage kommen können, wenn hierfür ein dringendes Verkehrsbedürfnis vorliegen würde.
Meine Herren!
Reichssilbermünzen geprägt werden
Ein so tiefer
Ein solches drin⸗
Nationalliberalen.)
Der Taler sei weder notwendig noch zweckmäßig.
beantragt der
münzen von drei Mark in die Wege zu leiten.
Beschlusse zweiter Lesung festzuhalten.
Der Artikel 4 des Münzgesetzes bestimmt ausdrücklich:
Der Gesamtbetrag der Reichssilbermünzen soll bis auf weiteres 15 ½ις für den Kopf der Bevölkerung nicht übersteigen,
und der folgende Absatz sagt dann:
Zur Neuprägung dieser Münzen sind Landes— silbermünzen in soweit einzuziehen, als solche für die Neuprägung und deren Kosten erforderlich sind.
Nun haben wir außer dem Taler überhaupt keine Landessilber— münzen mehr, die wir einziehen können. Es ist also das einzige Münzmetall, das wir zur Prägung von Reichssilbermünzen — ab— gesehen von einfachen Umprägungen — verwenden können, der Taler. Ich bin deshalb zu meinem Bedauern nicht in der Lage, dem Herrn Vorredner in dieser Beziehung ein Versprechen machen zu können, und ich glaube, er wird auch die Berechtigung meiner Entschuldigung durch— aus anerkennen müssen.
Nun ist ja richtig, daß seinerzeit mein Herr Amtsvorgänger an— genommen hat, daß zur Umprägung der Taler in Reichssilber zunächst ein Betrag von 30 Millionen Mark per Jahr genügen würde; es ist auch richtig, daß in den letzten Jahren bis hinein ins Jahr 1905 ein erheblich größerer Betrag von Talern ver Jahr zur Umprägung ge— langt ist; insbesondere gilt dies von den Jahren 1902 und 1902, zum Teil auch noch von 1904. Allein wenn es den Herrn Vorredner beruhigt, so kann ich ihm wohl die eine Zusage geben, daß allerdings voraussichtlich in den nächsten Jahren die Umprägungen von Talern in solch starkem Maße kaum mehr erforderlich sein werden. Maß— gebend für die Umprägung der Taler ist einzig und allein das Ver— kehrsbedürfnis, und wenn nun in den unmittelbar abgelaufenen Jahren dem Verkehrsbedürfnisse in reichlichem Maße abgeholfen ist, so dürfen wir wohl annehmen, daß wir in den nächsten Jahren mit einem geringeren Bedarf auskommen.
Abg. von Strombeck (Zentr.): Die Unbeliebtheit des Fü . stücks beruht auf der wenig handlichen Form. h gebe ö. , . ob sie kleiner zu machen sind. Das könnte geschehen durch zer⸗ mehrung des Feingehalts an Silber; sie würden sich aber, wenn sie
gendes Verkehrsbedürfnis ist aber nach unserer Auffassung nicht nach⸗ gewiesen. (Sehr gut! links) Es ist vielmehr bis auf weiteres anjunehmen, daß auch nach Einziehung der Taler durch die Aus— prägung von 5, 2“, 1. und ⸗Markstücken den Verkehrsbedürf⸗ nissen nach Silbermünzen in ausreichendem Maße würde Rech- nung getragen werden können. (Sehr richtig! links) Unter diesen Verhältnissen sieht sich der Bundesrat nicht in der Lage, seine Zustimmung zu dem Gesetzentwurf in der vom Reichs⸗ tage in zweiter Lesung beschlossenen Fassung in Aussicht zu stellen. Wenn demnach der Reichstag in der jetzt beginnenden dritten Lesung hinsichtlich des Dreimarkstücks auf dem in der zweiten Lesung ge— faßten Beschlusse bestehen bleiben, diesen Beschluß in dritter Lesung aufrecht erhalten sollte, so würde die Vorlage für den Bundeßrat dadurch unannehmbar, und es würde mit der Vorlage zu unserem lebhaften Bedauern zugleich auch die geplante und seit Jahren als ein dringendes Bedürfnis empfundene Aenderung und Verbesserung des Fünfzigpfennigstücks als gescheitert zu betrachten sei. Ich be— merke, daß man demnächst die Ausprägung von neuen Fünfzig pfennigstücken in ziemlich erheblichem Umfang in Angriff wird nehmen müssen. Es läßt sich diese Maßnahme durchaus nicht länger mehr verschieben, und ich möchte daher dem hohen Hause noch in letzter Stunde die Wiederherstellung der ursprünglichen Regierungsvorlage hiermit dringend nahe legen. Dabei möchte ich zugleich bemerken, daß, wenn etwa dem Wunsche nach einer weiteren Klärung der Bedürfnisfrage von seiten der Mehrheit des Reichstags in der Form einer Resolution Ausdruck gegeben werden sollte, die verbündeten Regierungen sich einer solchen Resolution gegenüber nicht ablehnend verhalten würden, obschon kaum anzunehmen ist, daß durch eine Enquete wesentlich neues gegenüber dem, was wir schon jetzt wissen, zu Tage gefördert werden würde. (Sehr richtig! bei den
Abg. Blell (fr. Volksp. beantragt die Streichung des Beschlusses zweiter Lesung, betreffend die Dreimarkstücke. Er habe schon in der zweiten Lesung darauf aufmerksam gemacht, daß jetzt niemand auf den Gedanken der Ausprägung der Dreimarkstücke kommen würde, wenn der Taler nicht bereits vorhanden gewesen wäre.
Für den Fall der Annahme des Antrages Blell
; Abg. Kirsch (Zentr) eine Resolution, durch welche die ver⸗ bündeten Regierungen ersucht werden, die Ausprägung von Silber⸗
Abg. Dr. Arendt (Rp.): Die Erklärung der Regierung hat uns nach den Kommissionsverhandlungen und denen der zweiten Lesung nicht überrascht. Die angeführten Gründe gegen den Taler können ung, aber nicht überzeugen. Das Dezimalsystem ist, ein Zu— gestünznis an die schriftliche Rechnung, nicht an den Münzverkehr. Die Aufnahme, die unser Beschluß zweiter Lesung im Volke gefunden hat, beweist, daß in der Tat ein Vekehrsbedürfnis nach dem Drei⸗ marhstück besteht. Bestätigt wird das durch die Umfrage des „Berliner dolalanzeigers Der Reichsbankdirektor Koch und der Bankdirektor Fürstenberg haben sich zwar gegen das Dreimarkstück ausgesprochen, Professor Schmoller hat nichts dagegen einzuwenden, die Vertreter von Handel und Gewerbe, des praktischen Lebens, haben sich dagegen mit der größten Entschiedenheit für das Dreimarkstück erklärt, so die Vertreter eines hiesigen großen Warenhauses, eines großen Restaurants, der Allgemeine Deutsche Gastwirtstag in Nürnberg und die Handels⸗ kammer in Cöln. Wo bleibt denn das Fünfmarkstück? Das Publikum nimmt es nicht gern, weil es zu groß ist, das bestätigen mir zahlreiche Zuschriften aus Arbeiterkreisen. Auf dem Lande scheint es als Notgeld auf⸗ gespeichert zu werden, das wäre aber außerordentlich bedenklich, denn es hat als Münze nur einen Wert von 1,90 6 Für ein neues Fünfzigpfennigstück liegt allerdings ein Bedürfnis vor, aber ich bezweifle, ob dies Gesetz der richtige Weg ist, und es wäre deshalb kein großes Unglück, wenn dies Gesetz nicht zustande käme. Die Regierung bert seinerzeit ver⸗ sprochen, mit der Umprägung der Talerstücke nur so weit vorzugehen, als es das Bedürfnis erfordere. Der Reichsschatzsekretär würde eine große Beruhigung schaffen, wenn er uns zusagte, daß die Umprägung der Taler nicht mehr in der bisherigen Weise fortgesetzt werden soll. Ich habe neulich die Zusage des früheren Staatösekretärs Freiherrn bon Thielmann angeführt, diese Zusage lautete aber noch viel be⸗ stimmter. Die verbündeten Regierungen haben also ihre Zusage nicht gehalten. Wird der weiteren Ausprägung Einhalt geboten, so wird auch die Statistik der Reichsbank sich ändern. Ich bitte Sie, an dem
zweiter Lesung stehen. Wir werden zwar für die Resolutton Kirsch mn, aber in der Hoffnung daß der Antrag Blell abgelehnt win. . nene Form. die das Fünfzigpfennigstück erhalten soll, wird zwar die Verwechselung mit dem Zehnpfennigstück verhindern, aber die mit den ,,, erst recht ermöglichen, sodaß wir vielleicht aus den Regen in die Traufe kommen. Auch gleicht das neue Stück auf en Haar dem österreichischen Zehnhellerstück, nur daß dieses aus Nickl jh Für das Dreimarkstück hat sich neuerdings auch ein so angesehenet Blatt wie die „Hamburger Nachrichten“ ausgesprochen.
Staatssekretär des Reichsschatzamts Freiherr von Stengel.
Meine Herren! Wenn der Herr Vorredner an mich die Forde— rung stellt, daß ich die Umprägung von Talern in Reichssilbermünzen sistieren solle, so ist das eine Forderung, die ich angesichts der be— stehenden Münzgesetzgebung nicht erfüllen kann. (Sehr richtig! links.)
die Aufna Togo.
aus reinem Silber beständen, zu leicht abnützen. ; nur übrig, den kleineren Fünfmarkstücken . 1 dadurch zu geben, daß ein geringer Goldzusatz gemacht wird wan ordentlich wichtig ist, der Umstand, daß ein neugeprãägte pfennigstück und ein Fünfpfennigstück auf der Rückseile kaum zu un! heiden sind. Ich freue mich deshalb, daß der Abg. Blell ö Antrag aus der zweiten Lesung wiederholt hat, auf der Rchfesst n neuen gin sigp en o fich weitere Unterscheidungen anzubringen. 3 g. Kern (d. kon. :, Bei dem jetzigen Modell des Fanz pfennigstücks ist allerdings die Unterscheidung nicht möglich .. iht auf der anderen Seite noch Aenderungen gemacht werden. . auch nicht vollständig genügen, daß die weiten Massen des Volkeg Unterscheidungsmerkmale erkennen. Das macht es uns leicht 3 R auf die Gefahr hin, daß das ganze Gesetz nicht zu stande i den Beschlüssen der zweiten Lesung kin l lber Ich habe . namens meiner Freunde zu erklären. Die, Worte des Herrn S n sekretärs haben uns nicht überzeugt. Die Bedürfnis frage ahn Dreimarkstück ist schon gewissermaßen erwiesen durch vielfat Stimmen aus dem Volke, denen sich auch eine Handelskamm geschlossen hat. . ö. Abg. Kaem pf (fr. Volksp.): Daß die Frage so hart umstritz⸗ wird, liegt daran, daß jeder seine eigenen Erfahrungen verallgemeine und so der Anschein erweckt wird, als wenn die Gesamtheit des ö kehrs sich mit den Wünschen des einzelnen decke. Wessen Portemon s. nicht groß genug ist, um ein oder zwei Fünfmarkstücke zu fassen, hi Vese für ungeeignet für den Verkehr, während ein anderer aus 6. Industriebezirk entzückt davon ist; daher konnte auch von zwei ö. rischen Abgeordneten der eine das heiße Sehnen des bayerischen Van nach den Talern, der andere dessen heiße Abneigung dagegen befund Nicht aus der partiellen. Beobachtung, sondern nur aus der G. samtheit des Verkehrs läßt sich zahlenmäßig das Bedürfnis pri ( Die Reichsbank mit ihren 400 Anstalten ist durchaus in der Lage, übersehen, welche Münzsorten der Verkehr fordert, und welche 6 überflüssig erachtet; sämtliche Bankanstalten haben allmonatlich en Zusammenstellung über das zu erwartende und hervorgetreten dürfnis an die Zentralstelle zu liefern, nach welcher dann die Rr. sendungen bemessen werden. Daraut hat sich ergeben, daß die Nachfun nach Reichzsilbermünzen von Jahr zu Jahr wächst. Daran sind 9 Fünfmarkstücke in ganz besonders hohem Maße beteiligt, und den! sind die Urteile über die Unbeliebtheit des Fünfmarkflückes zu wi digen. Am 1. Januar 1900 hate die Neichsbank 164 Millionen Ma Bestand an Talern; dieser Betrag war Ende 1902 auf 112 Milston Mark vermindert, d. h. es waren 30 Millionen Mark mehr da 4 nach der Ausprägung von Reichssilbermünzen hätten vorhanden sen müssen; und das, obwohl kein Antrag auf Hergabe von Talern i. gelehnt worden war. Das Jahr 1993 hat Autznahmeberhältniffe an gewiesen, weil in diesem Jahre die Talersperre erfolgte, wodurch der Vorrat an Talern in der Bank sich natürlich vermehrte. Nach n hebung der Talersperre sind in den ersten drei Monaten dieses Jahn von den 44 Millionen Mark in Talern 8 Millionen oder über ij zurückgeflossen gegenüber nur 23 olo, die von dem Bestande vn 504 Millionen an Reichssilbermünzen zurückgeflossen sind. Diese Jahln beweisen sowohl, daß keine besondere Vorliebe für das Dreim aii als daß keine Ahneigung gegen das Fünfmarkstück besteht. Man sol also keine Experimente machen, die Verwirrung in unser Můnzsusen bringen ‚n fen, Zunächst wird das Dezimalsystem betroffen. Eng land besitzt freilich kein Dezimalsystem, und es geht auch; aber En land ist auch nicht genötigt gewesen, sein historisch gewordenes M system zu ändern. Das alte Talerstück und das neue Drelmarkf würden zwei absolut verschiedene Münzen sein. Ver Taler ist hem vollwertige Kurantmünze; von den neuen Dreimarkstücken wäre nieman verpflichtet, mehr als sechs Stücke gleichzeitig in Zahlung zu nehmen Der Antrag auf Einführung von Dreimarkstücken muß also abgele
Ul
werden.
Abg. Raab (wirtsch. Vgg.): Wir bleiben bei den Beschlüssen
*
Abg. Sin dermann⸗Sachsen (Soz): Wir treten ebenfallt fü
die Auftechterhaltung der Beschlüsse zweiter Lesung ein. Auch fi die. Reichstags mitglieder würde das Dreimarkstück eine sehr geeignet Münze sein; sind erst Diäten von 39 „ eingeführt, so würden sk in zehn Dreimarkstücken aufs bequemste ausgezahlt werden können.
Abg. Osel (Sentr.): Die Rechnung des Abg. Kaempf über den
geringen Umlauf des Talers beweist gar nichts, wenn man bedenkt, daß man den Taler eingesperrt hat. Das Fünfmarkstück hat mn außerhalb das Uebergewicht, weil man den Taler nicht in dem Um fange zur Verfügung hatte. Mir persönlich liegt sehr wenig daran, ab das Gesetz mit oder ohne den Taler fällt, denn das Gesetz mit den Fünfzigpfennigstück genügt schon, es für viefe wertlos zu machen.
Abg. Bartling (ul.) bestreitet aus seiner Kenntnis des pra.
tischen Lebens heraus gegenüber dem Abg. Kaempf, daß das Dreimatk⸗ stück weniger beliebt sei als das Fünfmarkstück. Wichtiger als ei System sei das praktische Bedürfnis des Verkehrs.
Damit schließt die Generaldiskussion. In der Spezialdiskussion wird der 51 nach den Be—
schlüssen zweiter Lesung, also einschließlich der Dreimarl= stücke unter Ablehnung des Antrags Blell, an— genommen.
Der Rest des Gesetzes wird ohne Debatte an-
genommen, ebenso das Gesetz im ganzen. Abgelehnt wird eine von dem Abg. Blelle beantragte Resolution, zur besseren Unterscheidung von den Fünfpfennigstücken die neuen Fünfzigpfennigstücke mit einem Kranz zu umgeben. Endlich wird die vorher erwähnte Resolution Kirsch, be— treffend die Ausprägung von Dreimarkstücken unter Aenderung bes bestehenden Münzgesetzes, angenommen. (Die Ab⸗ stimmung vollzieht sich unter so großer Unruhe des Hauses, daß die Berichterstattung für die Richtigkeit ihrer Mitteilung nicht die volle Gewähr übernehmen kann.)
Es felgt die zweite Beratung der Vorlage, betreffend jme einer Anleihe für das Schutzgebiet
Nach dem Entwurf sollte durch den Reichskanzler eint
Kolonialanleihe von 8 Millionen Mark zu Lasten des Schut— gebiets Togs zum Zwecke des Baues einer Eisenbahn von Lome nach Palime aufgenommen und mit 3i / Prozent verzin t werden. Die Kommission hat sich einstimmig für die Aufnahme, einer. Reichsanleihe in der gedachten Höhe und für die Gewährung eines * gebiet Togo bis zum Höchstbetrage von 7 800 000 M6 aut gesprochen. Nach 8 2 ist dieses Darlehen seitens des Schutz gebiets Togo binnen 30 Jahren zu tilgen und bis dahin mit Ile Prozent zu verzinsen. Die erforderlichen Zins⸗ und Amorti⸗ sationsbeträge sind alljährlich in den Etat für Togo aufzu— nehmen und zur Verfallzeit an das Reich abzuführen. Die . soll nicht eine Spurweite von 75 em, sondern von 1m zalten.
arlehns an das Schutz
Die Kom mission hat einen 5 4 neu eingefügt: Die im Verkehrsbezirk der zu erbauenden . tätigen Landgesellschaften und Plantagenbesitzer sind, soweit sie besondere
Intereffen am Bahnbaü haben, zu einer entsprechenden Leistung um Bau der Bahn und ihrer Anlage . ö
s protokollarisch festgelegt werden. Frist in den Besitz dieser Unterlagen ge— Sollte sich herausstellen, daß ein größerer oder chaft wirklich unentbehrlich ist n wird die Kolonialverwaltung keinen Augen⸗ Gebrauch zu machen, das ihr zur daß den Eingeborenen ihre Subsistenz Linie werden wir dabei auf die Enteignungs⸗ Ein anderes Vorgehen scheint auch nach Ausführungen des Abg. Ledebour gar nicht in der Absicht der Antrag⸗ steller zu legen; es würde auch zu keinem Ergebnis führen.
von Richthofen⸗Damsdorf (d. kons.): Wenn es in Deutschland viele Orte gibt, die eine Bahn die Sozialdemokratie auch
zugezogen und das Ergebni
träge geschlagen werden sollte; zu wir in kürzester
Regierungen dem Steuerzahler Togo auszugeben, während es Geld für die notwendigsten Staats—⸗ ürttemberg notwendige Bahnbauten Matrikularbeiträge abgelehnt. Eisenbahn⸗
die Matrikularbei die verbündeten 8 Millionen für
15 Millionen auf derselben Zeit muten eine Summe von in Deutschland an ausgaben fehlt. unter Hinweis auf die Und Herr
Von den Abgg. Auer und Genossen (Soz,) ist hierzu folgende Resolutlon beantragt; In Erwägung, daß im Togogeble Eingeborenenstämme nen widerspricht, i er Togolandgesells tfernt als A hen werden kann, der Kaufverträge za d daher die Gefahr v Reichskanzler zu ersu
glaube, daß langen werden. kleinerer Teil des Landes der Togogesells für die Eingeborenen, dan blick anstehen, von dem Mittel fügung steht, um zu verhüten, entzogen wird. form angewiesen sein.
t der Verkauf von Land, das befindet, dem Gewohnheits⸗ ng ferner, daß der chaft den Häuptlingen gezahlte
in Erwägung schließlich, daß die lreichen Eingeborenen die Existenz on Aufständen heraufbeschwören chen, er wolle die Annullierung erb der Togolandgesellschaft zu Grunde liegenden hrung des Landes in den Stammes⸗ Wege leiten.“
Die Vorlage wird u. a. mit der Togo und der Preisermäßigung
in diesem Bezirk produziert werden. die Baumwollenpreise in den Himmel kulation ist zwar mächtig, weil geschickt agitiert infolge einiger auf einander e Vermehrung der Anbaufläche Million Acres mehr angebaut aben allerdings einen größeren Abgesehen von den alten Kulturländern, sind und Afrika an den verschiedensten Stellen Versuche emacht worden, und in Togo hat der kolonial s seit 2, 3 Jahren Versuche ersuche nichts einzuwe Ergebnisse rechtfertigen weder quantitativ ner Eisenbahn im Togogebiet für 8 Millionen, Die Fachschule für Spinnerei und Weberei angel der Faser der Togobaumwolle fest⸗ und der Kolonial⸗
allen Ecken an So hat man in se Erhöhung der a hat auf e in ähnlicher Lage Arendt nicht, leichtfertig die Behauptung ir Togo käme es ja in dem
Notwendig ist in Togo vor allem der
dentliches Wegesystem ist dort viel wich⸗ Der Transport der Waren nach den ch wie vor auf den Köpfen der Neger Anlage einer Bahn kommt mir etwa so gewisser Negerkönige, Zylinderhut auf- . Höchst befremdlich Vorgänger der Deutschen Togogesellschaft Landabtretung abgeschlossen haben. Komplexe, deren einer, 45 000 ha aufgeschlossen werden soll. so auf den Hektar 6 3, bezahlt worden. gründet sich auf den Besiz des Besitzrecht nur auf drei Jahre, essor hat einen Kontrakt, der über 440 ür 36 6 berechnet, die von den 440 6 llschaft hat in einer Rechtfertigungs⸗ noch Geschenke
in sich in Besitz der
recht der Eingebore für die Ländereien d Kaufpreis nicht en Ländereien angese Durchführung untergraben un muß, den Herrn der dem Landerw Tog: Kaufverträge und die Zurückfü befitz der Eingeborenen in die
Abg. Richter (fr. Volksp.): Baumwollkultur in dadurch erreicht e aber nicht ab, hr oder weniger
n Erwägun Müller ⸗Fuld projekt hingewiesen, das sich hindert aber den zu wagen: auf die paar großen Reichtetat nicht an. Jußbau der Wege; ein or tiger als eine Eisenbahn. Bahnstatio nen muß doch Die sofortige J die Zvilifalionsbestrebungen
Abg. Freiherr es richtig ist, daß notwendiger brauchen als Togo, so mu dafür die Mittel nachweisen und die Reichsfinanzen so gestalten, daß In England gibt es Arbeitervereinigungen, die b deutende Geldmittel aufbringen für die Förderung der Baumwollen⸗ industrie, aber es ist zu viel verlangt, daß die Baumwollenindustriellen oder Arbeiter sich am Bahnbau beteiligen. der Kolonialanleihe oder Staatsanleihe. Kolonien erworben haben, so müssen wir sie auch weiter entwickeln. Im Auslande ist man ebenfalls der Ansicht, es genüge nicht, ungeheure Gebiete in Besitz zu nehmen, man müsse sie guch wertvoll machen, und das beste Mittel dafür wären die Eisenbahnen. sonders von Togo, das, abgesehen von vorübergehenden Zeiten, eines Reichszuschusses nicht bedurft hat. erreicht, wenn die Eisenbahn nicht gebaut wird. An der Rentabilität der Bahn kann kein Zweifel sein, denn es gibt auch noch andere Export⸗ Es ist ja richtig, daß die deutsche Baumwolle noch nicht recht volkstümlich ist, aber der Konsum ist ständig gestiegen und wird weiter steigen, namentlich der Export von Baumwollen waren, An der Veredelungs⸗ industrie haben auch die Arbeiter das allergrößte Interesse. Baumwollindustrie ist aufs äußerste gefährdet, wenn nicht das Anbau⸗ gebiet der Baumwolle erweitert wird. Das Monopol der Vereinigten ist hinsichtlich der Baumwolle ebenso gefährlich wie hinsicht⸗ sich des Petroleums. Hier steht allo ein allgemein deutsches und ein weltwirtschaftliches Interesse in Frage. unrentabel wäre, müßte man unserer heimischen Textilindustrie wegen ob Kolonialanleihe Im vorliegenden Falle würde eine Reichs⸗ Die finanziellen Besorgnisse Ich kann mich nur für die Vorlage
es möglich ist.
Förderung der der Baumwolle, 1 Davon hängen die Preis (in vaar tausend Ballen me Es ist nicht zu befi
ketzen, babei aber vergessen, Hosen anzuziehen. Verträge, welche die mit einigen Häuptlingen wegen da um sehr große
Man wählt dafür den Weg Da wir nun einmal die
Es handelt sich groß, von der Bahn jetzt 45 600 ha sind 2795 (½, al Besitzsystem der einzeln
hohen Preise zernten haben sofort ein
In Indien sind eine vetter und Mißernte h
worden ist. folgender Mif hervorgerufen.
Das gilt be⸗
Stammes; e hat ein nicht dauernd. lautet, legalisiert und sich daf noch abgezogen sind. schrift betont, daß gegeben worden sind. machen wollen. Das Kolonialamt hatte nachdem der Gouverneur sich da Kolonialdirektor, wie er sagte, n das ändert aber nichts daran, daß der können schließlich noch Zustände (Vizepräsident Dr. daß zugleich über di womit das H hat in der Kommission Das ist unrichtig, den Betrieb der Landwirtschaft,
Seine Exportfähigkeitsgrenze ist
Ertrag verhind auch in Asien mit Baumwollkulturen g wirtschaftliche Aus
Die Togogesellscha außer diesen winzigen Summen ch diese Geschenke hat man die Leute ge⸗ In der Türkei nennt man das Bakschisch. die Genehmigung dieser Verträge durchgesetzt, gegen erklärt hatte. einen solchen Vertrag nicht gutheißen, Vertrag in Kraft ist. Südwestafrika. Stolberg⸗Wernigerode e Resolution Auer mitverhandelt Der Kolonialdirektor bestritten, daß die Eingeborenen geschädigt denn es handelt sich nicht allein um sondern auch um die Ausnutzung Der Kolonialdirektor sagte, daß den Eingeborenen der ntums nicht bekannt sei, daher könne man von einer echen. Er wollte wohl sagen, der Begriff des Jedenfalls finden wir darin m Kontrakt bewogen sind, Ein vernichtenderes Urteil r Kolonialverwaltung Worten des Kolonial⸗ chtsgrundsatz könnte in Deutschland zu Fuͤr die Eingeborenen hat das Land einen Es hängt von ihm seine Die Neger sind also in Landverkäufe; sie sind in ungeheuer— und die Gefahr von Aufständen Aus diesen Gründen haben wir unse Wir wollen der Regierung freie Hand lassen, n oder mit der Togogesellschaft über Der erste Weg ist kürzer, Die deutschen Steuerzahler daß hier Klarheit geschafft wird. die Baumwollspinner usw. sollten so n haben, daß sie die Kosten der Bahn tragen, da die sich rentieren soll.
riola (nl,) weist auf den schriftlichen Be⸗ verkauf enthalte; von namentlich nicht träge in die abe hervorgehoben, daß man
Direktor der
chuß des Kolonialverein Wir haben gegen solche aber die bisherigen qualitatio den Bau ei zumal aus Reichsmitteln
hat einen wesentlichen M Diese eignet sich also nicht fur alle Garne, daß in nächster Zeit ein Gewinn zweifelh Man behauptet, die Transport⸗ jn verringern, aber
Jetzt würde der
perein sagt selbst, Selbst wenn die Bahn nur wolle man trotzdem weiterarbeiten. Baumwolle würden sich durch die Eisenbah 6 5 an den Produktionskosten zu ersparen. ahn ist in keiner Weise nachgewiesen; erst Strecke ist fruchtbares Gebiet vorhanden, angen Strecke herrscht Wasser⸗ westafrikanischen
aus einverstanden Die Frage, scheidet für mich aus. anleihe zweiter Klasse geschaffen werden. des Abg. Richter teile ich nicht. autzsprechen; die Resolution Auer ist unannehmbar. —
Abg. Schrader (fr. Vgg.): Nach den Erklärungen des Kolonial⸗ direktors ist die Resolution Auer für mich überflüssig. die Gründe der Gegner solcher Eisenbahnen herücksichtigen wellte, fo würden wir überhaupt recht wenig Eisenbahnen in der Welt In den Kolonien handelt es sich aufzuschließen,
Wegebauten Für weite Strecken kommt erzeugt wertvolle
im günstigsten Fall sind nur Die Rentabilität der Togo auf den letzten 30 km der auf den ersten 90 km der 120 kmil az bedeutet, haben wir an den süd Die Regierung hat keine Rentabilitäts berechnung Frage erklärte das tue man bei afrikanischen Bahnen grundsätzlich Rentabilität käme es verzinsen und Togogebiet
der Palmen. Begriff des Eigent Schädigung nicht spr Privateigentums an das Eingeständnis, d über dessen Bedeutung sie n ganze Geschäft und das Verhalten de prochen worden, als in den
mangel, und was d
Bahnen gesehen. Wenn man
Grund und Boden. aß die Neger zu eine ichts wissen.
Kommission Kolonialdirektor, nicht mehr. das Togogebiet amortisieren glänzenden
Deutschland. ein Land, das erst entwickelt werden soll, und dazu gibt es keinen anderen Weg als Eisenbahnen. können niemals Eisenbahnen ersetzen. der Landtransport gar nicht zum Export brauchbar sind, Rentabilität der Togobahn hat bessere Aussichten als die irgend einer anderen Kolonie, vielleicht auch bessere als in manchem Staate Deutschlandz. Togo wird sich auch dem Reiche gegenüber selbst erhalten können, wenn der Export steigt. Baumwollinteressenten sollten für die Bahn aufkommen, so befindet Die Baumwollinteressenten verteilen sich doch auf ein sehr großes Gebiet. Man kann doch nicht mit dem Leuten, die sich dafür interessieren. Eisenbahnen.
Nun sagt man, auf die 9 Aufwendungen
Verhältnissen Reichszuschuß, vorigen Jahre nicht ge— anstatt ihn dem
ist von niemand ausges direktors selbst. wunderbaren Folgen führen. viel höheren Wert als für den Europäer. ganze Existenz ab. Soll er etw Unkenntnis über die Natur dieser Weise übervorteilt worden, wird heraufbeschworen. solution vorgeschlagen. eine Expropriatlon vorzunehme die Herausgabe des Landes zu verhandeln. man könnte auch die Neger dabei fragen. haben ein Interesse daran, Kaufleute in Bremen,
finanziellen Dieser Re sse bauliche Aufwendungen im und der dadurch ersparte Reichszuschuß, in den diesjährigen Etat des Schutzgebiets als Man erwartet eine Steigerung der Zoll Branntwein, Tabak, Pulver, Munition chen Kulturmittel, die nach Afrika ge⸗ Mehreinnahmen
macht sind, a verhungern? Reich zurückzugeben, Einnahme eingestellt ist. einnahmen im Togogebiet; sind ja die bekannten europäis Es fragt sich, ob Zolleinnahmen dafür denn es kann auch eine Abnahme der Einfuhr statt— daß im Jahre 1894 das Togo⸗ barten Kolonien einen Zollvertrag abge Es ist zu befürchten, daß bei der Verhältnis zur
Wenn man sagt, die
bracht werden. man sich in
bringen werden, In Betracht kommt dabei, Klingelbeutel herumgehen bei den gebiet mit den benach hat, der jetzt gekündigt worden ist. Lage unseres Küstengebiets, das im chmal ist, alle Spekulation auf Erhöhung der Die Regierung schlägt für die Auf⸗ lonialanleihe vor. r des Schatzsekretärs gegen besondere damit der Fortschritt der Konsoli⸗ dation und Einheitlichkeit der Staats- und Reichsanleihen in Frage Erst der jetzige Schatzsekretär begeistert sich für Die Kommission will nun die Mittel in Form eines amit wiederholt sich der Vorgang von 1892, erkehrswege 23 Millionen unter der Bedingung, den
Frankreich usw.
viel Gemeinsin Bahn ja in absehbarer Zeit
Referent Graf von O richt hin, der die Verhandlungen über den Land einer Resolution sei dort nicht die Rede gewesen, davon, daß der Reichskanzler eine Wege leiten solle.
geographischen La englischen Kolonie sehr s Zolleinnahme hinfällig wird. bringung der Anleihe die Form einer besonderen Ko Bisher haben sich alle Vorgänge Kolonialanleihen gewehrt, weil
überhaupt keinen Pfennig mehr für Kolonien aus Reichsmitteln zu Das würde allerdings zwecklos sein, denn heutzutage kann kein Staat auf seine Kolonien verzichten. pflicht ist es, dafür zu sorgen, daß eine einmal erworbene Kolonie
Ich kann Wort für Wort unterschreiben, Wenn erst der Anfang mit wird schon nach einigen Jahren mit dem Resultat erzielt werden und die Bahn sich Wir werden für die Vorlage stimmen. ahn (Zentr.): Die Kolonie war an sich bereit, die ues selbst zu übernehmen; nach der Anschauung khäuser wäre es auch möglich gewesen, die Kolonial- anleihe bei unferem Publikum unterzubringen. Wenn jetzt eine Reichs⸗ anleihe gemacht werden soll, so hätte der Reichst Veranlaffung mehr, der Kolonie irgendwi wir eine gewisse Garantie übernehmen, rechtigung, denn jeder Bah Verwaltung für die Kolonie. bauen wollen, so frage ich: wo in Deutschland kommt es denn vor, rderung zugemutet wird, wenn es sich Sie werden wohl aber der Bau wird ihnen nicht auferlegt. Die Kaufverträge berühren ja zweifel⸗ eil diese Bahn später einmal der Togo⸗ kann man sie nicht ablehnen. Betracht kommenden Faktoren; nicht Ich bitte das
Auch unsere Ehren⸗
auch gedeiht.
Abg. Bartling (nl): was der Kollege Schrader gesagt hat. der Bahn gemacht ist, Baumwollbau ein besseres ald bezahlt machen.
Abg. Dr. Sp Kosten des Bahnba unserer Berliner
Annullierung der Der Kolonialdirektor h die Verträge jetzt nicht mehr angreifen könne. Stellpertrekender Bevollmächtigter zum Bundesrat, Stuebel: den Interessenten auch Bie Bahn soll nicht einseitig ondern auch der von diesen Es liegt also ein ungerechtfertigt, Für die Verkehrs⸗ Es kommt
gestellt würde.
Kolonialanleihen. Darlehns gegeben wissen. D wo für Kamerun für gewisse Bauten und V aus der Reichskasse überwiesen wurden, Betrag in Jahresraten zurückzuzahlen. Das ist einige Jahre gef Nur als historische Reminiszenz steht und dabei steht als
Kolonfalabteilung des Auswärtigen Amts Dr.« den Abg. Ledebour darauf aufmerksam, d die Arbeiter der Textilindustrie gehören.
im Interesse der Baumwollindustriellen, f beschäftigten Arbeiter politisches Interesse vor. wäre Baumwollindustrie die Baukosten aufzuerlegen, r mittel in den Kolonien zu sorgen, ist das Reich berufen. lle als einziges Produkt in Frage, sondern Die Bahn wird nicht nur eine Erschließungsbahn Ausbeutungsbahn haben, d. h. gegen⸗ drodukte vorhanden, die in Ermange⸗ Die jetzige Ausfuhr stammt z. B. 5 Millionen Palmen für die Bahn der Kolonie betrifft, so daß das Schutzgebiet Togo aus eigenen en und tilgen wird, was die Abgg. angen hahen.
dann blieben die Raten aus. im Etat für Kamerun ein Titel ohne Ziffern, Rückzahlung muß unterbleiben, bis eigene Ein⸗ Genau so wird es mit dem Warum wollen die beteiligten cht selbst aufbringen? Es kommen kapital⸗ kräftige Industrien und reiche Leute wie die Baumwollenkönige in Reichsunterstützung. In unserer Heimats⸗ befriedigt bleiben. felhafte Sache nicht bewilligen und stimmen gegen
ag doch wirklich keine e entgegenzutreten. so hat das seine gute Be⸗ nbau vermindert die Kosten unserer eigenen Wenn die Jateressenten
Begründung: nahmen des Schutzgebiets bereit stehen Darlehen für das Togoge Herren die 8 Millionen ni
auch nicht nur die auch das Palmöl. sein, sondern auch die Natur einer wärtig sind dort im Lande viele lung einer Bahn einfach verfaulen. von 600 000 Oelpalmen, während im ganzen sehr bedeutendes Verkehrsobjekt
Betracht, die brauchen keine politik müssen viele Anforderungen un deshalb eine so zwei die Vorlage.
Abg. Dr. Arendt (Rp.): ingt Herr Richter seit vielen Jahren nächst ist er auf die Baumwollenfrage eingegangen. dringendste Interesse daran, in unseren Kol zubrfngen; jährlich führen wir für mehr als 300 Baumwolle nach Deutschland ein. s
daß den Interessenten diese Fo um Hunderte von Kilometern handelt? Kosten herangezogen, dem Wegebau geht es nicht. hafte Fragen; aber deshalb, w gesellschaft zu gute kommen kann Baumwolle ist nur einer der in allein wegen der Baumwolle wird die Bahn gebaut. hohe Haus, der Vorl Abg. Werner r die sozialdemokratische Resolution aus, sei die wertvollste Kolonie, sie au der kolonialen Sache. . Deutschland zu einem guten Teile v Freudig begrü spur gebaut werden solle. Reichs müsse die Bew Abg. Lede bour: Plenarberatung zu ersetzen, anzlich unangebrach ; Die Ausführungen des Kol verhältnisse sind um so eigentümlicher, Frankreich und England, in ganz an Rechte der Eingeborenen z Reichstages, sich dieser Re halb empfehlen wir Ihnen nochmals Damit schließt die Diskussion. s 1 der Kom missionsbeschlüsse wird auf Antrag des Abg. Dr. Müller⸗Sagan Die Annahme er itglied enthält sich der Abstimmung. hat ein Mitglied im Eifer des Verschiedene? ir haben zwei davon für ungültig
Wir können
vorhanden sind, die ein bilden werden. ; beruht die Vorlage darauf, — Mitteln die Eisenbahnanleihe verzin Richter und Ledebour durchaus Togo hat in den 20 Jahren nur für werbende Anlagen, von Lome nach Klein⸗Popo. In Umständen ein Reichszuschuß verlangt werden. von der Kündigung des Zollabkommens zwischen To schen Goldküstenkompagnie e Es ist aber im Gegenteil, anzune Teil der Zolleinnahmen, ssen sind, in die deutsche vor zu der
Bei solchen Kolonialanforderun Was die Finanzverhältnisse immer dieselbe Melodie. Wir haben das onien Baumwolle hervor⸗ Millionen Mark Warum soll die Baumwolle aus einer deutfchen Kolonie schlechter sein als andere? Weshalb soll es sein, eine blühende Baumwollproduktion in Ostafrika und außerordent⸗ Handelskammern
mit Stillschweigen übergang in 4 Jahren Reichszuschüsse erhalten zbrücke und für die Küstenbahn 1mnächsten Jahr wird unter keinen Herr Richter befürchtet go und der engli⸗ ine Schädigung unserer Zolleinn hmen, daß infolge dieser Kündigung die uns gebühren, aber bisher in Kasse fließen wird. Es Annahme, daß diese sentlich beschränkt werden würden, Was die Resolution nern ein Begriff des Eigen⸗ chen Sinne nicht bekannt ist. Wo hätte nisieren können, oder irgend eine Kolonie Bereich eines europäischen Volkes hinein⸗ ohne die Rechtseinrichtungen, auf denen dort miteinzuführen. französische Kolonie zu nennen, ch dem Heimatland geordnet wären. der den Einwohnern gezahlte Kaufpreis für das i was denn wo das Land niemandem etwas e Wert entsteht doch erst durch die Aufwendung von
Ez wohnen dort so wenige Eingeborene, daß andes für ihre Existenz gebrauchen die Eingeborenen also keinen Wert.
nicht gebrauchen, ist auptet, daß die Kauf⸗ die Existenz untergraben. Gouverneur zunächst Bedenken ge⸗ enaue Prüfung statt⸗ nge, wie es verkauft le Existenz der Einwohner sei, und auf hat die Koloniglverwaltung die Verträge ge⸗ borenen sind dadurch also nicht Gouvernement von ehende statistische Erhebungen zu veranstalten, Ul der Eingeborenen in jeder ; amilten, über den durchschnittli den für eine Familie erforderl den einzelnen Landschaften un wenn die Bahn gebaut wird. gestalten, sollen ein Misstonar un
e zuzustimmen. eformp.) spricht sich für die Vorlage und gegen die ganz unannehmbar sei. fzugeben, wäre ein Verrat an Die Baumwollerzeugung on der amerikanischen Baumwolle Bahn mit der Meter⸗ m Interesse der Kolonie und des Deutschen illigung erfolgen.
Bie Kommission hat nicht die Aufgabe, die das möchte ich dem Referenten bezüglich ten Bemerkungen über den Antrag Auer onialdirektors über die Eigentums⸗ als die anderen Kolonialmächte, derer Weise die Interessen und Es ist eine Pflicht des chte und Interessen anzunehmen, und des⸗ unsere Resolution.
für die Landung
gesprochen, es habe ein Agitationsausschuß für künftig
da kommt Herr Richter und meint, freimachen. habe er, daß die geschickt operiert usw. Selbsthilfe
Aber in England, dem Fragen ganz anders zu Privatindustrie überlassen, s
die englische Kasse geflossen liegt auch nicht der mindeste Grund Einnahmen durch den Schmuggel we denn die Grenze ist durchaus leicht zu s betrifft, so wiederhole ich, d tums in unserem, im römis wohl irgend eine Macht in den wirtschaftlichen bezogen werden können, unser Wirtschaftssyste keine englische oder
Rechtsverhältnisse behauptet wird,
kein Aequivalent, der Wert des Landes dort ist, nützt. Der eigentlich Kapital und Arbeit. sie nur einen kleinen Teil des L und der Rest 91 was die Eingeborenen für deshalb zu Kronland gemacht. verträge zahlreichen Eingeborenen die Vertrage sind allerdings kommen, auf Anweisung efunden und ergeben, daß d nicht notwendig fü Grund dieses Res
habe in einem Erlaß das
Das wollen ist die Hauptsache, d Dorado der Selbsthilfe, geht man in solchen Werke; die Ugandabahn hat man nicht der ? ondern sie auf Staatskosten gebaut. müssen erst Beispiele schaffen und daran zeigen, daß wirklich der er⸗ en aus der Kolonie und für die Kolonie herausspringen d auch das Privatkapital und die Privatindustrie sich Bei der Größe des Reichsetats spielt doch auch aber die Lebensfähigkeit
aß den Einwoh
wartete Nutz wird; dann wir geneigter zeigen. die Summe von 8 Millionen keine Rolle; von Togo wird dadurch erheblich erhöht. Togo hat bereits Ueber n Million jährlich abgeworfen; also ist es ser Kolonie endlich mehr unter die Arme auf der Höhe
mwahren verstehen.
m beruht, Ich wüßte
is zu einer halbe doch wohl am Platze, die l ͤ Die Einwände des Herrn Richter stehen die man dereinst gegen die Eisenbahnen überhaupt erhob, haben die deutschen Kolonialfreunde noch nichts Millionen in die Kolonien gesteckt; man kann daß sie alles vom Reiche er⸗ wollen wir sie behalten, dann zuwenden, was notwendig ist, sie Man kann nicht sofort Früchte erwarten, Wir bedauern, da
fr. Volksp) n ament⸗ lich abgestimmt. olgt mit 148 gegen 68 Stimmen; 1 M
Wie der Präsident mitteilt, Gefechts drei Präfident: Nein, gleiche.
Auch die nommen, desgleichen die von esolution: Reichskanzler zu ersuche Abschluß von größeren Landkäufen i bedingungen der eingeborenen Bevõlkeru und den Inhalt solcher Verträge dem
In die eigene Tasche geleitet, wohl aber 100 lso nicht den Vorwurf machen, t Haben wir die Kolonleen, müssen wir ihnen auch dasjenige lebensfähig zu machen. ß der Same gelegt werden. Kolonialanleihe fallen gelassen ist, werden aber im standekommenz der Vorlage nicht dem Kommission Kolonlen eine gedeihliche Entwickelung, so
daß sie zu wirtschaftlich d dann wird man auf die Die Resolution Auer e Auffassung ver⸗
All das Land,
die Form der nteresse des Zu⸗ sbeschluß wider⸗
Paragraphen werden ange⸗
hier hat eine der Kommission vorge⸗
as Land in dem Um schlagene R
Nehmen unsere werden wir später daran denken müssen, selbständigen Existenzen heranwachsen, un Kolonialanleihen wieder zurückkomm geht von Voraussetzungen a (Vizepräsident Dr. Die Resolution kommt später darauf zurückkommen.
!. Ledebour (Soz.): Kolonialinteressenten, auch an dem Risiko teilnehmen. liche Klagen der Bundesratsver
n, darauf hinzuwirken, daß bei n den Schutzgebieten die Lebens⸗ nicht geschädigt werden,
eschädigt worden. ; ichstage zur Kenntnis zu
ogo aufgefordert, namentlich über die in jeder Landschaft, über die Kop chen Landbesitz der Famil —ͤ n Besitz, über den Bodenwert in d über die etwaige Wertsteigerung,
Um die Ergebnisse einwandfrei zu d ein Angestellter der Togogesellschaft
en müssen. us, die eine nahezu naiv Graf zu Stolberg Wernigerode; später zur Erörterung. Dann werde ich Die Resolution Auer wird gegen die Stimmen der Antragsteller abgelehnt. Ein von der linken Seite um 6 Uhr 20 Minuten abg
die zweite Beratung des Gesetzentwurfs,
estellter Vertagungsantrag wird aus tritt darauf in etreffend die Ueber⸗
Nach unserer Meinung sollen die die den Hauptvorteil von den Bahnen haben,
Vor einiger Zeit hörten wir beweg⸗ treter darüber, daß eine Summe von