m, , mannes mie neee,
Zweite Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen
Mn 142. Berlin, Sonnabend, den 18. Juni
; Ich bedauere deshalb, dem Herrn Dr. Lotichius antworten zu müssen, daß ic vom Standpunkt der Gerechtigkeit gegenüber der All⸗ gemeinheit nicht in der Lage bin, der Petition der Interessenten Folge zu geben.
Abg. Dr. Becker (Zentr) spricht der Eisenbahnverwaltung sei Dan dafür aus, daß fur die Rheinprovinz mehrere neue Ell n en der Vorlage enthalten sind, und betont gleichzeitig die dringende Not⸗ wendigkeit einer Verlängerung der Bahn von Immekeppel ie Lindlar.
Die Strecke sei nur 14 km fang und werde höchstens 2 Mill , 9 höchstens 2 Millionen
Es folgt die dritte Beratung des Gesetzentwurfs, be— treffend die Verpflichtung zum Besuche ländlicher Fortbildungsschulen in der Provinz Hessen-Nassau.
Nach der Vorlage kann durch Ortsstatut für männliche Personen unter 18 Jahren für drei aufeinander folgende Winterhalbjahre die Verpflichtung zum Besuch einer ländlichen Fortbildungsschule begründet werden. Befreit davon sind die⸗ Hr welche die Berechtigung zum einjährigfreiwilligen
ilitärdienst haben oder eine Innungs⸗, Fach⸗ oder andere Fortbildungsschule besuchen oder entsprechenden anderen Unter⸗ 2, erhalten. An Sonntagen darf Unterricht nicht erteilt werden.
Die von der Kommission vorgeschlagene Resolution, die Erwartung auszusprechen, daß die Regierung auf Antrag einer
treten und nicht lokale Wünsche, bei denen wir nicht verantworten können, Staatsgelder in dem geforderten Umfange zu opfern. Wem derartige Eisenbahnlinien noch nicht einmal für wirtschaftlich gehalten werden von denjenigen, die in der Provinz wohnen, und den verant— wortlichen Provinzialbehörden, dann können wir uns doch nicht da
entschließen, ohne weiteres dem Wunsche des Abgeordneten g, zu tragen. ö. U Ich kann nun aber dem Herrn Abg. von Strombeck auch sagen daß die ganzen Ausführungen, die er über den Truppenübungeplaz des XI. Armeekorps gemacht hat, mit dem Bahnprojekt, das er befürwortete, in keinerlei Zusammenhang stehen. Von der Wieder— aufnahme des Projekts eines Uebungsplatzes für das XI. Armeckorpg im Eichsfelde haben ich und meine Ratgeber bis jetzt noch nicht
Staatsanzeiger 184A.
Besichtigung der nach Wladiwostok bestimmt en aus⸗ ländischen Postpakete. Infolge der kriegerischen Ereignisse im fernen Ssten hat das Zolldepartement im inbernehmen mit der Haupt verwaltung für Posten und Telegraphen angeordnet, daß in Abänderung des Zirkulars vom 4. Dezember 1902, Nr, 32 414, zeit⸗ weilig vom 1. Mail d. J. ab die aus Westeuropa nach Wladiwostok
Das Huch ist somit eine dankengwerte Ergänzung zu den eigentlichen Reisebüchern und dürfte in dem Teser die Lust erwecken, die Reize des Riesengebirges mit eigenen Augen zu schauen. Wer die geschilderte Gegend bereits kennt, wird durch die Lektüre angenehme Erinnerungen
wachrufen. in Schlesiens
Literatur.
Geschichte der deutschen Literatur von den ältesten eiten bis zur Gegenwart. Von Professor Dr. Friedrich Vogt und Professor Br. Max Koch. Zweite, neubearbeitete und
Gemeinde bei deren Unvermögen die Kosten der obligatorischen
Fortbildungsschule ganz oder teilweise übernehmen werde, ist
bereits bei der zweiten Lesung angenommen worden.
Abg. Cahensly (Zentr) tritt für die Kommissions vorlage und]
1 2264 1 1 4 1 1 2 die Resolution ein und spricht nur sein Bedauern darüber aus, daß
der Antrag seiner Partei auf Einführung einer Religionsstunde in der
Woche in den ländlichen Fortbildungsschulen abgelehnt worden ist. Geheimer Oberregierungsrat Dr. Muellter, erklärt, daß die Staatsregierung bereit sei, wie bisher die Errichtung von Fort—
bildungsschulen durch Staatszuschüsse zu fördern, und zwar nach den
egt seien. 9
Abg. Meyenschein (kons.) bittet, das Gesetz so schnell zu ratifizieren, daß es noch im Herbst in Nassau eingeführt werden könne. Nach weiteren Bemerkungen der Abgg. Dr. Lotichius (nl.)
Dr. Schroeder (nl. , Dr. Glattfelter (Zentr.) und des
Geheimen Oberregierungsrats Dr. Mueller wird die Vorlage unverändert im einzelnen und darauf im ganzen angenommen; auch die Resolution gelangt zur Annahme. . .
Den letzten Gegenstand der Tagesordnung bildet die dritke Beratung der Sekundärbahnvorlage.
Auf eine Anfrage des Abg. Dr. Lotich ius
Minister der öffentlichen Arbeiten von Budde:
Ich kann die Tatsache bestätigen, daß Tariferhöhungen für einzelne Interessenten durch Eröffnung der neuen Mainzer Brücke eingetreten sind. Die Sache verhält sich so: Es hat ein Trajekt bekanntlich zwischen Bingerbrück und Rüdesheim bestanden, das im wesentlichen aus Konkurrenzrücksichten eingerichtet war, als die damalige Hessische Ludwigsbahn noch nicht zum preußischen Staatseisenbahnnetz gehörte.
Damals mußle die preußische Staatsbahnverwaltung, um ihre Güter
aus der Richtung Koblenz auf eigener Linie nach dem Main weiter
21
führen zu können, oder umgekehrt, bei Bingerbrück ein Trajekt unter⸗
halten zwischen der linksrheinischen und rechtsrheinischen Eisenbahn.
Dieses Trajekt wurde nach der Uebernahme der Hessischen Ludwigs.
bahn im Jahre 1900 aufgehoben, und aus erstens weil es unwirtschaftlich wa
erforderte, und zweitens, weil der Bahnhof ordentlich betriebsschwieriger Bahnhof ist und namentlich Januar 1900 dort große Verkehrsstockungen stattfanden. ist auch ein wesentlicher Grund, weshalb die neue Bahn Gaualges— heim — Münster a. St. im Anschluß an die Kaiserbrücke bei Mainz gebaut worden ist, weil der Bahnhof Bingerbrück durch diese Verbindung
zwar
Das
im Verkehr zwischen der Nahebahn und Kastel⸗Mainz vermieden wird.
ö Nun wäre es an sich richtig und berechtigt gewesen, da zwischen ö. * ö 2848 12 * 9 7 3 J i Bingerbrück und Rüdesheim keine Eisenbahnlinie und kein Trajekt
für dieses Trajekt bestanden.
man sie nicht zu sehr schädigen wollte, und weil ja in absehbarer
Zeit die Eröffnung einer neuen, nahe gelegenen Rheinbrücke in Aus⸗ Man hat also im besonderen Wohlwollen den Inter⸗
sicht stand. essenten im Rheingau den Tarif gelassen unmittelbar von Rüdesheim nach Bingerbrück hinüber, trotzdem gar keine Eisenbahn dort bestand.
Als nun die neue Rheinbrücke eröffnet wurde, war es selbst— verständlich, daß das erwähnte Tarifkuriosum abgeschafft und nicht verewigt wurde. Die Staatsbahnverwaltung ist dadurch, daß sie auf die neue Rheinbrücke keine
Tarif⸗
ae, ng, keinen Brückenzuschlag legte, der sonst bei den süddeutschen Rheinbrücken noch besteht, den Interessenten sehr entgegenkommen;
denn durch den Fortfall dieses Brückenzuschlages hat die Staatsbahn⸗ verwaltung einen Einnahmeausfall von rund 245 000 MSH— im Jahre. Dem gegenüber steht nur für einzelne Interessenten eine Tarlferhöhung durch Fortfall des Trajekttarlfes im Betrage von etwa bo 000 S Diese Summe verteilt sich nach den Berechnungen, die wir angestellt haben, auf die einzelnen Artikel, wie folgt: auf Wein 10 600, auf Steinkohlen von der Saar 5600, auf Mehl 4950, auf Getreide 1600 Mƽ Meine Herren, aus diesen Zahlen geht hervor, nämlich aus den Zahlen der erheblichen Tarifermäßigung, die den Interessenten durch Nichteinführung des Brückenzuschlags gekommen ist und anderer seits der außerordentlich geringen Tariferhöhung, daß ein allgemeines Verkehrsbedürfnis für eine Tarifausnahme nicht vorliegt. Die Staats⸗ bahnverwaltung würde aber ungerecht handeln, wenn sie einzelnen Städten im Rheingau Tarifkuriosa bewilligte, die unter ähn— lichen Verhältnissen anderen Städten nicht zugebilligt sind. Ich will hierzu nur anführen, daß z. B. die Stadt Linz, wenn sie nach Remagen verfrachtet, auch nicht einen Tarif in der Luftlinie hat, sondern es wird die wirkliche Eisenbahnentferuung von 45 km berechnet. Ebenso hat der Verkehr zwischen Andernach und Neuwied gegenüber der Luftlinie mit einer Entfernung von 35 km zu rechnen. Oder im Osten der Monarchie: Zwischen Schwedt a. O. und Königsberg i. d. N. besteht ein Tarifsatz mit 106 km Entfernung oder zwischen Schwetz und Kulm mit 81 km. Meine Herren, diese Umwege sind doch nur scheinbare; denn in der Luftlinie existiert keine Eisenbahn. Es ist also ein durchaus un— berechtigtes Verlangen, wenn die Interessenten im Rheingau einen Luftlinientarif verlangen, statt daß der natürliche Eisenbahnweg be— rechnet wird. Uebrigens sind solche Tarifkuriosa, die aus den Zeiten der Privatbahnen herübergenommen werden mußten, wie das auch hier der Fall war, allmählich seitens der Staatseisenbahnverwaltung im Interesse der Allgemeinheit abgeschafft worden. Einer der schärfsten Eingriffe dieser Art war der Fortfall des Trajekts Ruhrort Homberg. Damals war die große Aktiengesellschaft Phönix beteiligt, und die hat sehr bedeutende Ausfälle gehabt dadurch, daß das Trajelt in Fortfall gekommen ist. In einer Petition wird meines Wissens auch geäußert, daß die Tariferhöhung diesseits nicht aus⸗ reichend publiziert worden wäre, daß sie plötzlich eingeführt wäre. Das ist aicht der Fall. Nach der Vorschrift ist eine Veröffentlichungs⸗
Man hat aber damals aus Wohlwollen für die Interessenten einstweilen die Tarife noch nicht aufgehoben, well
aber
erwidert der
zwei Rücksichten: t, weil es alljährlich hohe Zuschüsse
Bingerbrück ein außer⸗ Ca
z 212 * ö ö ö . M ße anerk . sie i Klei h fü f j j von 1900 ab sistierte, daß man damals schon die Trrife aufhob, die enk anerkannte, daß sie eine Kleinbahn für bauwürdig hielt.
.
frist von sechs Wochen geboten, und die ist auch eingehalten worden.
— 9 4 .. 14 21 h ! . . 35 7 und nur mit Genehmigung des Herrn Präsidenten drei Punkte vor⸗
ö
.
at
191
wenn und Boden Der Redner sucht dies in ausführ⸗ Eisenbahnprojekten in der Provinz
Minister der öffentlichen Arbeiten von Budde: 4 Meine Herren] Wenn der Herr Abg. von Strombeck es für seine Pflicht hält, für Bahnen in seinem Wahlkreise einzutreten, so ist das gewiß für ihn als Abgeordneter verdienstvoll, so ist das gewiß berechtigt; wenn aber der Herr Abgeordnete aus der Nichterfüllung eines Wunsches generelle Schlüsse zieht und der Staattzeisenbahn⸗ verwaltung und der Staatsregierung hieraus Vorwürfe macht, die meiner Ansicht nach nicht berechtigt sind, dann muß ich dem ent⸗ gegentreten. . Die Königliche Staatsregierung kann nur ihre Entschließungen über den Bau von Eisenbahnen auf Grund der bestehenden Gesetze / J, und das Gesetz von 1838 verpflichtet die Staats regierung pon , . 6 . ; ö ö. im Einzel salle prüft, ob ein allgemein es Ver kehrs⸗ pbedürfnis vorliegt. Wird ein allgemeines Verkehrsbedürfnis nach—
gewiesen, so wird die Bahn eine Hauptbahn oder eine Neben⸗
bahn; wird das allgemeine Verkehrsbedürfnis aber nicht nachgewiesen, so können lokale Interessen vorliegen, und dann handelt es sich r
83 Die
ö. ine Klein bahn, dann nach dem Gesetze von 1892 ehandelt wird. Diese Kleinbahn wird im Bedarfsfalle stets vom Staate unterstützt, sobald die Provinz sich dazu auch bereit erklärt, und ich glaube, das ist ein durchaus gesunder Grundsatz, / weil zuerst selbstverständlich die Provinz ein Interesse daran hat, den armen Kreisen der Provinz zu Hilfe zu kommen, und dann springt der Staat auch, wie sie wissen, in einem erheblichen Umfange bei. kann aber sogar vorkommen und ist auch geschehen, daß eine
88
Staatshilfe armen Gegenden auch für Nebenbahnen zuteil wird.
N Rot r GSerr 9B S* '? 346 s Nun hat der Herr Abg. von Strombeck die Befolgung solcher Grundsätze in einem Einzelfalle vermißt. Ich will mich kurz fassen
lesen, die genau darlegen, weshalb in dem von ihm behandelten Falle ein allgemeines Verkehrsbedürfnis nicht konstatiert werden konnte, und veshalb sogar die Prnvinz nicht einmal ein lokales Bedürfnis in dem aße Es heißt in der mir vorliegenden Niederschrift wörtlich:
Das Ergebnis der Verhandlungen war, daß die Finanzierung
einer Kleinbahn für aussichtslos erscheint, da
I) die beteiligten Gemeinden nicht durchweg zur kostenlosen
Hergabe des Grund und Bodens entschlossen sind,
2) der Landeshauptmann die Hoffnungen bezüglich der Hebung der Viehzucht sowie der industriellen Neugründungen nicht teilt und nach Lage der Verhältnisse die Unterstützung des Projekts beim Provinzialausschuß nicht zu befürworten vermag,
3) die Kleinbahn sehr schlechte Ertragsaussichten bietet und möglicherweise in der ersten Zeit sogar einen Betriebsverlust ergibt zu dessen Deckung kein Garant vorhanden ist. t
Meine Herren, das ist das Ergebnis einer eingehenden Unter— suchung, ob das Bedürfnis einer Kleinbahn vorliegt. Wenn nun aber sogar von den örtlich orientierten und berufenen Stellen nicht mal dieses Bedürfnis anerkannt wird, dann liegt doch um so weniger ein allgemeines Verkehrsbedürfnis vor, d. h. das Bedürfnis nach einer Nebenbahn. Die Staatsregierung hat also durchaus im Rahmen der bestehenden Gesetze gehandelt, wenn sie dem hohen Hause eine solche Eisenbahn noch nicht vorgeschlagen hat. Meine Herren, eine Eisenbahn, auf der nichts zu fahren ist, das ist keine Eisenbahn (Heiterkeit, und vorläufig ist noch nicht der Nachweis ge⸗ liefert, daß auf der Bahn so viel zu fahren wäre, daß es wirt⸗ schaftlich wäre, sie zu bauen. Es ist sogar bestritten worden, daß die Meliorationszwecke, die man mit der Bahn beabsichtigt, erfüllt werden können.
Nun hat der Herr Abg. von Strombeck ungefähr ausgeführt: der Fiskus hat die Vorteile und Nachteile einer Eisenbahn, also muß er auch die Kosten tragen. Dem stimme ich im wesentlichen zu; damit entbindet er aber nicht den Fiskus von der Verpflichtung, gegen— über dem allgemeinen Interesse zu prüfen, ob denn die Ausgabe dieser Kosten wirtschaftlich ist, im Gegenteil: wenn er diesen Grund— satz aufstellt, dann macht er die Staatsregierung dafür verantwortlich gegenüber der Allgemeinheit zu prüfen, ob es im allgemeinen Inter⸗ esse des Landes richtig ist, die Kosten aufzuwenden. Meine Herren derartige Fragen werden hier beinahe so behandelt, als ob es . Unrecht wäre, wenn die Staatsregierung die allgemeinen Interessen des Staats vertritt und nicht die Interessen jedes Abgeordneten der für seinen Wahlkreis Wünsche, betreffend Eisenbahnen, vorbringt. Wir haben doch hier das allgemeine Staatsinteresse zu ver—
gehört. Es soll, wie mir gesagt ist, in den Akten aus früherer Zeit einmal der Truppenübungeplatz erwähnt sein. Also diese ganzen Aug, führungen fallen für die Beurteilung des Projekts fort. Ich werde mich aber sehr freuen, wenn ein solches Projekt für das Eichsfeld zur fü ; ö ] ; 09 9 saftli eit g, Durchführung kommt; denn dann wird die Wittschaftlichkeit der Bahn vielleicht nachgewiesen werden können. . Cx . s. 5 2 31 ö. * 4 w 9 1 — Ich habe übrigens schon unter dem 26. April d. J. gerade mit Riÿckfcht Soruf daß g8 e m ] 1 , ,. rü csicht darauf, daß es sich hier um eine notleidende Gegend handelt, nochmals die Eisenbahndirektion beauftragt, zu erwägen, ob denn nicht wirkich ein Projekt auszuarbeiten dem irgend eine Wirtschaftlichkeit anhaften könnte, auch vom Melioration standyi n* ö Me . 7 8 , . standpunkt aus. Wenn aber die dazu berufenen Stellen mir epo rin port hto s ö s 14 . wiederum berichten, daß in der Gegend im wesentlichen nichts zu fahren ist, und daß die beabsichtigten Meliorationen auch ange— zweifelt werden, meine Herren, dann würde ich meine Pflicht gegen si Bor Sor M ssacrwo 356 wersotz . ß 3 = . über der Allgemeinheit verletzen, wenn ich bloß auf Drängen des betreffenden ßaegrbnetfer ing 9Mahkr für worte — j 16 . sosps . 4 , eine Bahn befürwortete, die in der Provinz selbst nicht für wirtschaftlich gehalten wird. Ich wiederhole aber: Ich habe volles Wohlwollen für die Bahn und habe eine nähere Prüfung schon unter dem 26. April angeordnet. H, 83716 M 23 ‚ . Abg. Freiherr von Zezlitz und Neukirch ffr. kons): Ich bin dem Minister dafür dankbar, daß er eine nochmalige Prüfung . Pręielt'. M ühlhausen — Heiligenstadt in Aussicht . gestellt hat. Voffentlich gelingt es den Interessenten, den Nachweis zu erbringen daß, wenn auch, keine nennenswerte Rente zu erwarten ist, der Verkehr doch so groß sein wird, daß der Bau der Bahn sich lohnt. ö Abg. CGäckhoff (fr. Volksp.) schließt sich diesen Ausführungen an ö 2 2 non 2 szy* . ; 9 an. Vie Gemeinden haben sich keineswegs geweigert, den Grund und Boden unentgeltlich herzugeben. Die ärmsten Dörfer haben ihre Bereitwilligleit dazu erklärt.! Auch die Zweifel über die Rentabilität werden nicht allgemein geteilt. Hoffentlich wird in absehbarer Zeit der Wunsch der Interessenten doch noch erfüll . sch der Interessenten doch noch erfüllt.
ware,
Minister der öffentlichen Arbeiten von Budde:
Der Herr Abg. Eickhoff hat gesagt, es sei nicht richtig, was ich angeführt habe in betreff der Hergabe des Grund und Bodens. Der Wortlaut in der Niederschrift heißt: „erstens, die beteiligten Ge⸗ meinden sind nicht durchweg zur kostenlosen Hergabe des Grund und Bodens entschlossen“. Wenn die Gemeinden sich nachher zur Hergabe des Geländes entschlossen haben, dann sind eben neue Entschließungen eingetreten; die werden dann jetzt festgestellt werden. . ich aber mitgeteilt habe, war durchaus richtig auf Grund der mir bis jetzt vorliegenden Untersuchungen. Damit schließt die Diskussion. darauf endgültig angenommen. Schluß 4 Uhr. Nächste Sitzung Sonnabend, 1 Uhr (Wahlprüfungen und Petitionen.) . 9
Fin Was
Der Gesetzentwurf wird
, ö . . ; . . Nr. 35. des sen tralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegehe n im Reichsamt des Innern, vom 17. Juni, hat folgenden Jnhalt: 1) Konsulatwesen: Ernennung; — Ermaäͤchtigung zur Vor nahme gon Zivilstandsakten; — Exequaturerteilung. 2) Versicherungt⸗ wesen: ekanntmachung, betreffend die Befreiung von Beamten der . Landwirtschaftskammern von der Verpflichtung zur Inva—
257690, 59 ——— 59514 4 23 1 41 m , ,., Bekanntmachung, betreffend die Befreiung von Beamten der Fenersozietät des platten Landes des Herzogtums Sachsen und der Magdeburgischen Land⸗Feuersozietät von der Ver⸗ pflichtung zur Invalidenversicherung; — Bekanntmachung, betreffend 9 29 1* 1 * 9 y 9 ; ; . die Beanfsichtigung privater Versicherungsunternehmungen durch die Landesbehörde; — Berichtigung der abgeänderten Fassung des Muster , , nn, , ,, gung. abgeänderten Fassung des Muster— tatuts einer Betriebs⸗(Fabrik-Krankenkasse. 3) Polizeiwesen: Aus— weisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete. :
Nr 12 des ‚Ministerialblatts für Medizinal, und medi in ische Unterrichtsangelegenheiten“, herausgegeben im Ministerium der geistlichen, Unterrichts, und Medizinalangelegenheiten vom 16. Juni, hat folgenden Inhalt: J. Personalien. . E. All- gemeine Verwaltungssachen: I) Erlaß vom J. Mai 1806, betreffend Jus führungganweisung zur Gewerbeordnung; 2) Erlaß vom 17. Mat 1904, betreffend Gewährung von Reise⸗ und Umzugskosten; 3) Erlaß vom 1. Juni 1904, betreffend die Amtstätigkeit der Kreisärzte. - III. Fürsorge für Kranke und Gebrechliche: Erlaß vom 10. Mal 90s, betreffend , ,. bedürftiger Lungenkranken in Heilstätten. — IV. Für orge für Geisteskranke: 1) Erlaß vom 14. Mai 1904, be⸗ tzeffend Behandlung geisteskranker Personen in Anstalten mit mehreren Verpflegungeklassen; 2) Erlaß vom 20. Mai 1904, betreffend di y, verbrecherischer Personen aus den öffentlichen Irrenanstalten. — 86 6 2 8 ö 3
ia, e ,, mnrfung: Nachrichten über den Stand gemeingefähr⸗
Nr. 48 des Zentralblatts der Bauverwaltung“, heraus⸗ , im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom . Su etre olognden Inhalt: Die Brücknersche Schnellstromwarmwasserheizung. — Hirt un des Windes auf flache Dächer. — Vermischtes: Preis ausschreihen zur Erlangung charakteristischer Fassadenentwürse für die Stadt Bauten. . Flachbleche oder Buckelplatten zur Fahrbahn⸗ abdeckung eiserner Eisenbahnbrücken. — Zur Frage der Automobil⸗ dampfspritzen. — Die Kirche in Segeberg. — Besuch der Technischen Hochschulen in Hannover, München, Stuttgart, Dresden, Darmstadt und Braunschweig. .
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungsmaszregeln.
Stand der Tierseuchen in Ungarn am 31. Mai 1904. (Nach den wöchentlichen Ausweisungen des Königlich ungarischen Ackerbauministeriums.)
Rotz und
Milz⸗
brand Wut
Haut⸗ wurm
Schweine⸗ seuche
= Maul. und Klauen⸗
seuche
Rotlauf der Schweine
Blãäschen⸗
Blatt attern auschlag
Raͤude
Zahl der verseuchten Orte...... . 21 60
1 62 567 271 719.
—
bermehrte Auflage. Mit 166 Abbildungen im Text, 27 Tafeln in Holzschnitt, Kupferstich und Farbendruck, 2 Buchdrucktafeln und 32 Falsimilebeilagen. 2 Halblederbände zu je 101½. Verlag des Biblio⸗ graphischen Instituts in Heinzig und Wien. — Mit dem soeben aus- gegebenen zweiten Band ist die neue Auflage des beliebten Familien. buchs zum Abschluß gelangt, Die Wissenschaftlichkeit des Inhalts, verbunden mit volkstümlicher und ansprechender Darstellungs⸗ veife, die Freiheit pon Einseitigteit und Voreingenommenheit, die den ersten Band auszeichnen, verleihen auch dem zweiten seinen Wert. Wie gründlich er unter Verwertung der neuesten Forschungè⸗ ergebnisse für die zweite Auflage durchgearbeitet und ergänzt worden ist, beweist schon äußerlich die Taksache, daß sein Umfang um mehr denn 150 Bruckseiten gewachsen ist. Professor Kochs Darstellung führt von ODpitz' Reform über Klopstock, Lessing und . zu der weimarischen Blütezeit mit Goethe und Schiller als Mittelpunkt, schildert dann die Romantik, das Junge Deutschland, den Schwäbischen Dichterkreis und erreicht einen neuen Gipfel in der einzigartigen Verbindung von dichterischem und musikalischem Genie, wie sie in Richard Wagner jutage trat. Von Interesse ist auch die Behandlung der neuesten Zeit his auf die Gegenwart. Ein Vorzug des Werkes ist es, daß hier die österreichische Literatur eingehend gewürdigt wird, ferner daß Professor Koch bei der Betrachtung der literarischen Zustände guch das Theater, die bildende Kunst und vor allem die Musik zur Vervollständigung des kulturellen Bildes heranzieht. Lesern, die sich über Einzel⸗ fragen noch eingehendere Belehrung zu verschaffen wünschen, bietet der ausführliche Literaturnachweis als zuverlässiger Führer die nöligen bibliographischen Angaben in sorgfältiger Auswahl, und ein prakkifch angelegtes Register macht das Werk zugleich zum nützlichen Nachschlagebuch. Die Illustrationen sind in der zweiten Auflage wesentkich vermehrt worden; die Tafeln vor allem um. die Blätter „Goethes Eltern“, „Schillers Eltern, und „Deutsche Festspiel häuser‘, die Textbilder um eine ganze Reihe von Bildnissen älterer und neuerer Dichter, wie Lenz, Hamann, Rosegger, Heyse, Dahn u. s. f Das Buch kann umsomehr empfohlen werden, als es wissenschaftlich und nach der literarischen Würdigung der einzelnen, Dichter unstreitig höher steht, als die übrigen Famklienbücher dieser Art.
— Der Rach laß C. F. Meyers wird demnächst in Buchform bei Wiegand und Grieben in Berlin herausgegeben werden. Er ent⸗ hält u. 4. unversffentlichte Gedichte aus dem Lebensabend des Dichters; dramatische Skizzen zur „Angela Borgia“; ein Novellen⸗ fragment, das die „Richterin“ in das Zeikalter Friedrichs II. verlegt. Herausgeber ist Herr Dr. August Langmesser, dem von der Witwe Meyers der ganze Nachlaß übergeben worden ist.
— Der Kunstwart.“ Rundschau über Dichtung, Theater, Musik und bildende Künste. Herausgeber Ferdinand Avenarius. Verlag von Georg D. W. Callwey in München. Vierteljährlich , das einzelne Heft 60 3.) — Daz zweite Juniheft des Kunst⸗ wart“ ist in erster Linie Detlev von Liliencron gewidmet. Es ent⸗ hält u. 4. folgende Aufsätze usw.: Liliencron. Vom Herausgeber. — Vom Harmonium. Von Hans Freimark. Die Wurzeln des Schönen. Lose Blätter: Aus Liliencrons Dichtungen. — Rundschau: Ramen als Worte. Zu Ehren Liliencrons. — Ferner enthält das Heft die üblichen Theater⸗ und Kunstberichte. An Bilderbeilagen: Homme Riffen, Bildnis Detlev von Liliencrons; Hans Holbein d. J., Studie zur Darmstädter Madonna; F. A. von Kaulbach, Zwei Bisdnisse der Schlaftänzerin Madeleine G.
„Auf der sibtrischen Bahn nach China“ von Eugen Zabel, mit 36 Illustrationen und einer Karte. Allgemeiner Verein fär deutsche Literatur. Berlin 1904. — Eugen Zabel, der Vielbewanderte und Vielgereiste, hatte im vergangenen Sommer den ebenso eigen⸗ arligen wie glücklichen Einfall, seine Ferienreise mit der bis auf die Strecke am Baikalfee in ihrer ganzen Länge eben erst fertig gestellten sspirischen Bahn auszuführen; er konnte auf diese Weise, gewisser⸗ maßen am Vorabend des Krieges zwischen Rußland und. Japan, die so wichtige JZufuhrlinie der Russen auf der Hin- und Herfahrt aus eigener Anschauung und Erfahrung recht gründlich kennen lernen. Seine unterhaltsame Art zu erzählen ist ihm bei seiner Schilderung dieser Reise sehr zustatten gekommen. Nirgends verfällt er in den trockenen Ton des Statistiters;
er versteht es vielmehr, gefällig zu plaudern, ohne dabei wichtige und wissenswerte Angaben über die Bahn und ihre Entstehung, ihre Zwecke, die technischen Schwierigkeiten, denen der Bau begegnete, die Art, wie sich der Perkehr auf ihr ab⸗ wickelt, und ihre Leistungsfähigkeit, ziffernmäßig nachgewiesen, vermissen zu lassen. Eine Reihe geschickt ausgewählter photographischer Moment⸗ aufnahmen ergänzen in sehr dankenswerter Weise das geschriebene Wort. Wie zeitgemäß das Buch ist und wie seht es dem Bedürfnis der deutschen Leser entspricht, die sich von den jetzt heiß umstiittenen Stätten im fernen Ssten ein anschauliches Bild inachen möchten, geht schon daraus herpor, daß es, obwohl vor nicht langer Zeit im Buch⸗ handel erschienen, bereits mehrere Auflagen erlebte und voraussichtlich noch erleben wird. . — Das Mittelmeer und seine Küstenstädte. Zweite Auflage. 1904. Mit 18 Karten und 42 Plänen und Grundrissen. (Meyers Reifebücher) In Leinwand gebunden 6 M6 Verlag des Bibliographischen Instituts in Leipzig und Wien. — Der Reisende, der zu Schiff die Küsten des Mittelmeeres bestreicht, findet in diesem handlichen Buch alles für die kurzen Ausflüge ins Land hinein Wissens⸗ werte vereinigt; geographisch und geschichtlich wird, er über den Fharakter der besuchten Stätten aufgeklärt, und praktische wirtschaft⸗ liche Angaben erleichtern ihm, sich an Ort und. Stelle ohne Schwierigkeiten bewegen und den Sehenswürdigkeiten sein Interesse widmen zu können. Die erste Auflage des Buches ist bereits vergriffen, und es hat sich zwei Jahre später nun eine Neuauflage nötig gemacht, die die Vorzüge der ersten Auflage noch weiter entwickelt und dabei durch Neuaufnahme einer Reihe jetzt von den Reisenden und Tourendampfern noch mitberührter Plätze an Vollständigkeit gewonnen hat. So sind es namentlich die auf, der Reise nach dem Mittelmeer häuffger befuchten Kangrischen Inseln, Madeira und der Hafen Oporto, ferner Tanger, Malaga, Barcelona, Korsika und Rhodus, die besondere Kapitel erhalten haben, denen eine Reihe von Kärtchen beigegeben sind, wodurch das an sich schon reiche Karten materlak noch?“ beirächtlich vermehrt worden ist. Daß die, schon bor— handenen Karten ebenfo wie der Text bis auf die neueste Zeit ergänzt und berichtigt worden sind, ist selbfsperständlich. — So wird auch die jweite Auflage gewiß allen Mittelmeerfahrern ein willkommener Be⸗ gleiter werden. . — Das Riesengebirge. Ein Hand⸗ und Reisebuch von Georg Mu sch ner⸗Rie den führ, herausgegeben im Einverständnis und mit Empfehlung des Hauptvorstandes des Deutschen Riesengebirgsvereins und des Zentralausschusses des Oesterr. Rlesengebirgsbereins (Verlags ⸗ buchhandlung Alfred Schall, Königl. hrge, und Herzogl. Bayer. Hofbuchhändter, Berlin W. 36). Preis geheftet 60 , gebunden 450 MS — Das Eintreten der beiden Hauptvorstände des Riesen⸗ gebirgsvereins für diefes mit sehr hübschen Abbildungen und öonftruktiwen Tafeln versehene Buch ist seine beste, Empfehlung. Der Herausgeber bietet in ihm keinen nüchternen Reiseführer, sondern
Den vielen Touristen und Sommergästen
Bergen wird die socben erschlenene neue Ausgabe 1904 von Straubes Offizielle Wegekarte vom Riesengebirge (G0 ) gute Dienste leisten. Im Riesengebirge ist eine farbige Wege⸗ marklerung derart hergeftellt, daß an sichtbaren Punkten längs der Touristenwege eine bestimmte Farbe von einem Ausgangspunkte zu einem bestimmten Ziele führt. Diese Wegemarkierungen in ihren der Wirklichkeit entfprechenden Farben zeigt, die von Jul. Straube im Auftrage der Veutfchen und Oesterreichischen R G. V. bearbeitete: „Straubes Offizielle Wegekarte. in deutlichster Weise. Die neue 16. Auflage in' 5 farbiger Ausführung (Verlag Jul. Straube, Berlin 8W., Gitschiner Straße 109) gibt auch die Entfernungen zwischen Ortschaften, Bergen usw. längs der Wege in Kilometern an.
Kurze Anzeigen neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten bleibt.
Die deut sche Frgu um die Jahrhundertwende. Statistische Studie zur Frauenfrage von Elisabeth Gnauck—⸗ Kühne“ Mst 6 farbigen Diagrammen. 3,50 66 Berlin, Otto
Liebmann. Alters⸗ Sterblichkeitsverhältnisse der
Die und ĩ. preußischen Richter und Staatsanwälte. Von Priofessor
Dr. Max Klatt. Mit mehreren graphischen Tafeln. 446 Berlin,
Otto Liebmann. Entwickelung der Grundrente und
Beiträge zur Ex Wohnungsfrage in München. Von Or, Joseph Ritter von 6,40 M Leipzig, C. L.
Rengauld, Edler von Kellenbach. Hirschfeld.
Ber Kaufmann und die englische Arbeitszeit. Ein Beitrag zur wirtschaftlichen und kulturellen Förderung des Hand⸗ lung gehilfenstandes. Von Hans Buschmann. Berlin W. 36, C. Regenhardt.
Sohr- Berghaus Handatlas über alle Teile der Erde. Entworfen und unter Mitwirkung von Otto Herkt herausgeg. von Professor Dr. Alois Bludau. Fncher herausgeg., von F. Handt ke. J. Aufl. Vollständig in 30 Lieferungen 1 16 Liefg. 7, 8. Glogau, Carl Flemming.
Berolina. Neuester Plan und Führer von Berlin, bearbeitet von Jul. Straube. In 3 farbiger Ausführung 1. 22 000. G, 50 ds Berlin, Geograph. Institut von Jul. Straube.
Handel und Gewerbe.
Nach der Wochenübersicht der Reichs bank vom 15. Juni (4 und — im Vergleich zur Vorwoche) betrugen:
Aktiva: 1904 1903
Metallbestand (der 44 1. 1 an kurs⸗ fählgem deutschen Gelde oder an Gold in Barren oder aus⸗ ländischen Münzen, das Kilogr. fein zu 2784 4 berechnet
Gesiand an Reichs⸗ kassenscheinen .
C 10923 666) Bestand an Noten anderer Banken. 9014000
zl ooo (K 63 5c) Gestand an Wechseln ;
S6 3 075 000 3 745 000) Bestand an Loꝛnbard⸗ forderungen
1902 M.
1090 319 000 ( 823 660)
zo hꝛs ooo ( blo obò!
9 389 000
C I 1446000 3 Sao obo II 636 0)
63 478 000 I dil G0) 5 786 Oo6
( 21 409 660)
78 zoß 000 = Z 03 σο
go ob 00 (C27 IS63 Gb)
31789 000
61 726 000 ( 2106000) 75 795 000 ¶ 64 033 000) Bestand an sonstigen Aktiven. ;
Bestand an Effekten
S3 772 000 S 485 0650)
92 268 000
C 14 674 000) Passiva:
das Grundkapital.
150 000 000 (unverandert)
44 639 000 (unverändert)
1129 44 000 ¶ ils 7⁊iʒ Go:
150 000 000 (unverändert) 47 587 000 (unverändert)
1140 923 000 lI6 348 600)
150 000 000 (unverandert) der Reservefondt 51 614 000 (unverändert) der Betrag der um⸗
laufenden Noten. 1 176 881 009 C II 141 000) die sonstigen tässlich
fälligen Verbind⸗
lichleiten
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Die Metallzunahme war um etwa? Millionen Mark stärker als in der vorjährigen Parallelwoche; der Metallbestand überschreitet die vorjährige Summe um 31 Millionen Mark, dagegen ist der Wechsel⸗ beftand 120 Millionen Mark geringer als im Vorjahr, während die fäglich fälligen Verbindlichkeiten infolge der erheblich stärkeren Zu⸗ nahme nur noch um 36 Millionen Mark hinter der vorjährigen Summe zurückbleiben.
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s den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie *.)
Rußland.
Zolltarifierung von Waren. Nach einem vorschriftsmäßig bestätigten Beschlusse der besonderen Tarifkommission vom 22 April d. J, Nr. 262, ist kosmetische Seife, die in Papierumschlägen und Schachteln eingeführt wird, zusammen mit den Umschlägen und inneren Schachteln nach Artikel 120 Punkt 1 des Tarif zu verzollen. Ziffer 3 des Zirkulars vom Jahre 1894, Nr. 20 969, ist aufgehoben Dorden. (Zirkular des Zolldepartements vom 1. Mai 1904, Nr. I2 130.)
Gin vom Finanzminister bestätigter Beschluß der besonderen Tarifkommission vom 8. April d. J, Nr. 232, bestimmt, daß upferne Brenner, die zusammen mit Blechbehältern (Lampen becken) eingeführt werden, von letzteren getrennt. zu verzollen sind, und zwar bie Brenner nach Artikel 149, die Behälter nach Artikel 154 des Tarifs. (Zirkular des Zolldepartements vom 1. Mat 1904,
(Au
bestimmten Poftpakete bei den Eingangszollämtern hesichtigt werden. (Zirkular des Zolldepartements vom 10. April d. J., Nr. 10 076.)
Stempelabgabe für die Schriftstücke, die bei der Einfuhr von Waren zur See vom Schiffer mit der Warenanmeldung einzureichen sind. Da sich über die Höhe der Stempelabgabe für diejenigen Schriftstücke, welche gemäß Art. 7 und JF des Gesetzes vom 8. Juli 1903 (Bestimmungen Über die Ein⸗ fuhr ausländischer Waren) mit der Anmeldung des Schiffers den Zollämtern einzureichen sind, Zweifel ergeben haben, so hat das Zolldepartement auf Grund eines Gutachtens des De⸗ partements für direkte Steuern bekannt gegeben, daß die von den Schiffern zu fertigenden Aufstellungen über den Schiffs⸗ propiant und die Schiff sbedarftzartikel, die Passagierliste, das Ver⸗ zeichnis der vom Schiffer und der Schiff sbesatzung mitgebrachten Gegenstände und die Musterrolle als Urkunden, welche die schriftliche Anmeldung ergänzen und erweitern und daher mit ihr ein einheit⸗ liches Ganzes bilden, ferner das Gesundheitszeugnis auf Grund des Art. 14 des Stempelsteuerreglements ebenso wie die Anmeldungen felbst einer Stempelabgabe von 69 Kopeken für den Bogen unter⸗ liegen. Dagegen unterliegen die der Anmeldung des Schiffers bei⸗ zufügenden Manifeste, Konnossemente und Frachtbriefe als Urkunden, die im geltenden Stempelsteuerreglement besonders genannt sind, gemäß Art. 18 Punkt 2 dieses Reglements einer Stempelabgabe von 6 Kopeken für den Bogen. (Zirkular des Zolldepartements vom 13. April d. J., Nr. 10 360.) Wiederausfuhr von Gold- und Silberwaren, die von Handlungsreisenden mitgebracht sind. Auf die Anfrage eines Zollamts, ob das Zirkular vom 153. Dezember 1903, Nr. 35 391, auch auf die Wiederausfuhr von solchen Gold⸗ und Silberwaren An⸗ wendung findet, die von Geschäftreisenden ausländischer Firmen als Mufter mitgebracht sind, hat das Zolldepartement gemäß einem Gut⸗ achten der Industrieabteilung erklärt, daß ausländische Gold⸗ und Silberwaren, die in den Probieranstalten des Reichs gestempelt sind und für die die Probierabgabe entrichtet ist, ohne Vernichtung der darauf befindlichen Stempel wieder ins Ausland ausgeführt werden können und daher der Vorschrift des genannten Zirkulars nicht unter liegen, das nur diejenigen aus verschiedenen Gründen zur Wieder⸗ ausfuhr gelangenden Gold⸗ und Silberwaren im Auge hat, die zwar in den Probieranstalten gestempelt worden sind, für die aber die Probierabgabe noch nicht entrichtet ist. Zirkular des Zolldepartements vom 16. April d. J., Nr. 10 750.)
Griechenland.
Verbot der Einfuhr und des Verbrauchs von Saccharin und anderen auf technischem Wege hergestellten Süß⸗ stoffen. Durch ein Gesetz vom 28. April d. J. ist die Einfuhr und die Verwendung von Saccharin oder anderen auf technischem Wege hergestellten Süßstoffen, die zwar einen höheren Zuckergehalt als das Zuckerrohr, jedoch nicht den Nährwert des letzteren . für jedweden Gebrauch, außer zur pharmazeutischen Zwecken, ver⸗ boten worden. Wer die genannten Stoffe zu Verwendung für Speisen oder Getränke heimlich einführt oder sie wissentlich bei deren Herstellung verwendet, wird mit einer Strafe von 109 bis zu 1006 Drachmen belegt und außerdem strafrechtli sowie gemäß den Vorschriften der auf den Schmuggel bezüglichen Gesetze verfolgt.
Bie Stoffe, deren Einfuhr verboten ist, sowie die aus ihnen be⸗ reiteten Speisen und Getränke werden beschlagnahmt und vernichtet.
Der deutsch⸗schwedische Warenaustausch im Jahre 1903.
Der deutschschwedische Warenaustausch hat im letzten Jahre einen starken Aufschwung genommen. So hatte die Ausfuhr Deutsch⸗ lands nach Schweden nach amtlichen Feststellungen im Jahre 1903 einen Wert von rund 132 Millionen Mark aufzuweisen gegen ig Miionen im Jahre 1902 und 111 Millionen im Jahre 1901. Die Finfuhr Deutschlands aus Schweden ist auf 0 Millionen gestiegen, von S809 Millionen im Jahre 1902 und 84 Millionen im Jahre 1901. Dieser Aufschwung des verflossenen Jahres macht sich bei einzelnen schwedischen Exportartikeln auch im laufenden Jahre bemerkbar, so bekrug j. B. im Januar und Februar d. J. die schwedische Ausfuhr von Pflastersteinen nach Deutschland 1063 460 d2 gegen 33 371 42 in den zwei gleichen Monaten des Jahres 1903.
Einfuhr von Chemikalien, Farbstoffen und Drogen nach den Vereinigten Staaten von Amerika im Jahre 1903.
Die Einfuhr von Chemikalien, Farbstoffen und Drogen ist im Jahre 1903 wieder erheblich gestiegen. Der Gesamtwert stieg von 39 532 125 Dollars im Jahre 1962 auf 66 607 814 Dollars im Jahre 1903. Die vorgekommenen Veränderungen sind im einzelnen
folgende: ; 1 . . . Säuren: Holzessigsäure: Sxezifisches Gewicht bis 1047. und betrug 17 919 Pfund im Wert von
Die Einfuhr nahm zu und . — sols Dollars. — Holzessigsäure: Spezifisches Gewicht über 1047. Wert von
Die Einfuhr nahm ab; fie erreichte nur 108 064 Pfund im 10 6065 Dollars. — Arfe nige Säure: Die Einfuhr hat etwas zu⸗ genommen; sie betrug 1 655 666 Pfund im Wert von 48 974 Dollars. —Benzoefäure: Der Absatz hat sich bedeutend gehoben. Die Einfuhr betrug 466 555 Pfund im Wert von 125763 Dollars. — Borfäure: Die Einfuhr blieb nahezu, unverändert und betrug TS3 967 Pfund im Wert von 29 651 Dollars. Karbolsäure: Nicht unbeträchtlich ist der Rückgang in Menge und Preis. Die Einfuhr betrug 2 254 686 Pfund im Wert von 269 189 Dollars. — Chrom⸗ und Milchfäunre: Die Preise sind ganz erheblich gesunlen, Die Ein⸗ fuhrmenge hat zugenommen. Einfuhr: 84 918 Pfund, Wert 8339 Dollars. — Zitronensäure: Die Einfuhr ist noch weiter zurückgegangen und betrug nur noch 12 338 Pfund im Wert von 3544 Dollars. — Gallusfäure: Die Einfuhr stieg und betrug 14 651 hen. Wert 583 Vollars. = Pyro gallol: Die Einfuhr nahm der Menge nach erheblich zu; es gingen 40 705 Pfund ein, die Preise fielen; der Wert betrug 444537 Dollars. — Dxalsäure: Der Absatz ging zurück; die Einfuhr betrug 5 363 646 Pfund, Wert 267 289 Hollars. — Phosphorsäure: Die Einfuhr, die eine geringe Abnahme zeigt, beziffert sich auf 186 209 Pfund im Wert von 27 848 Pollars. — Phtalsäure: Die Einfuhr hat sich gehoben. Es gingen 24795 Pfund ein im Wert von 13 4984 Dollars. — Pikrinsäure: le Einfuhr nahm etwas ab. Der Absatz be⸗ frug 127 927 Pfund, Wert 26 469 Dollars. Salicyl säure: Die Einfuhr betrug nur noch 78 266 Pfund im Wert von 19 012 Dollart. — Weinsäure: Die Einfuhr hat zugenommen, ist aber immer noch
einen Abriß der geologischen Verhältnisse und (eine stimmungstzvolle Schilderung der Schönheiten des größten deutschen Mittelgebirges.
Nr. 12 132.)
sehr unbedeutend; es gingen I9hö Pfund im Wert von 7482 Dollars