1904 / 170 p. 22 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 21 Jul 1904 18:00:01 GMT) scan diff

schicke ich die billigsten Preise ein,

eine Ladung gebrauche, gewöhnlich das Geschäft zu den

und der Verband hat limitierten Preisen überno

Eine andere Klage kam Händler hatte mehr verkauf bekommen konnte. Drahtstifte liefert, ich kann noch liefern. doch einen Brief von nicht mehr

aus Weißenfels. Der betreffende t, als er von dem Es ist in Halle noch eine Fabrik, die hier sagte der Direktor der Fabrik: Ach, Ja, erwiderte der Händler, ich habe dem Verband, darin steht, daß Sie Diese Zustände haben wir was ich aus den Er⸗

liefern können. wiederholt gehabt. Das ist es, fahrungen des Bezirks Halle mitteilen

Fabrikbesitzer Dr. Backhau sen⸗Nettehammerb. Andernach: Ich freue mich, mit den Herren Vertretern er in zwei Punkten ganz einig zu sein. daß, wie Herr Weil gesagt hat, Verband geschimpft worden ist, und es schimpft worden wäre; nde, und alle Sünden, laden die Händler auf uns deshalb über den Verband so weil natürlich die Outsiders sich gewissen⸗ Aber ich zweifle ossisten zum Teil n gütigst berück⸗

Meine Herren! der Händl nämlich ganz überzeugt, furchtbar über den wäre auch merkwürdig, wenn nicht ge denn erstens: den letzten beißen die Hu die unsere Vorverbände machen, ab. Es herrscht aber zweitens auch viel Mißstimmung, Mühe geben, überall zu schüren.

auch nicht, daß die Klagen der Herren Gr vollständig berechtigt sind. Sie wollen nu kolossal schwierige Lage der Verband nach ] Wir hatten hier in Berlin und man mußte sich ein und Beamten schaffen. dern, wenn die Brie die beiden ersten arbeitung niederlegen wie bei einem ein—

sichtigen, in welch seiner Gründung ge nichts als ein leeres Bureau, Personal von über 100 Kommis ist es schließlich nicht zu verwun alle von den zwei oder drei Direktoren Direktoren haben ihr Amt wegen Ueber müssen so genau diktiert wurden, gearbeiteten Geschäft es sich nachher ergibt.

Wenn sie aber Zweifel haben und glauben, Schmahl besser informiert ist über den berühmten von 5 (6, dann glaube i zu haben, daß er sich abs Ihnen das vorgerechnet hat, der verrechnet sich nicht.

Wenn Sie sich beschweren, daß sind und Sie Verluste gehabt haben sichern, unsere, der Fabrikanten Sie glauben gar nicht Herr mit den genauen Zahlen für DOberschlef Quanten die Stifte dalagen. laufenden Abschlüsse mit Draht, und wir haber ein halbes Jahr mit 50 0, Wenn die Händler in einem treten und sagen: gewährt uns dann ist man wenig geneigt, O

Sie müssen aber auch zugeben, wenn heute die sind, sie stehen eigentlich so rigoros Es muß doch etwas aus— zugeben, speziell die Herren

die Art der Zahlung früher alles Drei Monate nach Lieferung, schlechte 1d 20½ nur bei Bar⸗ vereinbart war, daß

kommen ist.

daß Herr Preis sturz h, ohne unsere Bücher nachgesehen denn wenn Herr Wolff dann können Sie sich

Ihre Läger voll gewesen ich kann Ihnen ver— ger, waren noch voller. könnte Ihnen gewiß ien dienen, in welchen hatten wir die faktisch beinahe Einschränkung arbeiten müssen. solchen Moment an uns heran— einen Ersatz auf unsere Läger, pfer zu bringen. Verkaufs⸗ bedingungen etwas rigoros meistenteils nur auf dem gemacht werden. aus Süddeutschland, daß andere als korrekt war. Kundenwechsel und 20, zahlung 4 Wochen nach Fakturadatum war eine Sache, die nicht löblich war. Ich bin aber sicher, wenn Sie mit dem zu einem Einverständnis kommen, wo das gefuchst ist, das die Klagen, die ja auch für da geringer geworden sind, noch

Sie werden auch

o Skonto, währen

Syndikat jetzt Syndikat ein⸗ S jetzt laufende wesentlich mehr ver⸗ Ich kann nur wünschen, daß, wenn es kommt, die Herren Händler,

Syndikat viel schwinden werden. einer Verlängerung in erster Linie angewiesen sind werden, als es bisher der Fall auch sagen, daß wir, den Grossisten konkurri gegen die Grossisten beschweren. bandsleitung

auf die wir noch mehr zufriedengestellt Ich kann Ihnen aber die wir Handverkäufe machen und mit auch ganz mächtig Sie sehen daraus, die Ver— durch das hin⸗ Richtige zu finden, nicht so

eren müssen, uns

ist wirklich in einem Dilemma, durch zu lavieren und immer das ganz leicht ist.

Direktor Furthmann-Berlin: Soviel ich aus den Mit⸗ gen des Herrn Schmahl entnommen habe, er geklagt, daß der Händlerverdienst ab un ring gewesen sei. der Verbandszeit stellenweise Nutzen gehandelt worden sind. andere Tat

hat er auch d zu zu ge⸗ Da möchte ich daran erinnern, daß vor die Waggons mit nur 10 I. Hier müßte s nämlich daß, anstatt ausgeübt haben, um⸗ maßen einen Einfluß darüber Rücksprache ge⸗ ür sorgen wollten, daß ein ürde. Bis dahin hatten wir ihrer Verkaufspreis Auf vorstehende Anregung sich eine Anzahl derselben für zu nehmenden Mindestverdienst n den Schlußscheinen vorgeschrieben. Jahre bewährt. als die Konkurrenz größer v. verstärktem Maße auftrat, Mindestverdienstes in unserem Anzahl Herren Lage sind. die damit zu sprochen hätten. noch ein Wort sagen. Es n ausgeführt worden, daß viel gesündigt worden ist. nal nicht, und es wirkten chiedene andere Ursachen hierbei mit. eben die sogenannten Kinderk hätte aber gewünscht,

ogar eine sache aufs Tapet kommen, daß wir einen Einfluß auf die Händler ßhändler sogar gewisser ausübten, indem sie mit uns nommen haben, ob wir nicht daf etwas besserer Verdienst erzielt w der Händlerschaft bezüglich freie Hand gelassen. händler haben wir, verschiedene Bezirke über einen geeinigt hatten, diesen i Dieser Modus hat sich ließ sich aber nicht mehr halten, wurde. Als diese in immer meh mußten wir die Vorschrift eines Interesse fallen lassen.

gekehrt die Gro

e vollständig einiger Groß⸗

dann einige

Es sind eine ganze die Vorstehendes zu bestätigen in der hätte es sehr gern gesehen, wenn bie Herren, tun haben, sich auch darüber ausge Dann möchte ich Herrn Weil ist schon von Herrn Dr. Backhause im Anfang des Verbandes sehr Wir besaßen das geeignete Perso auch vers.

Wir hatten rankheiten zu überstehen. daß, nachdem Herr Weil einmal

im Detail vorgebracht hat, er nun auch die

K

Korrespondenz ausführlicher bekannt gegeben hätte. In dem Falle würde das Bild sich bedeutend zu Gunsten des armen Sünders hier geändert haben; denn auch Sie, Herr Weil, waren mit diesen Kinderkrankheiten behaftet. (Geiterkeit.) Hoffentlich wird aber in Zukunft alles gut gehen. Generaldirektor Wolff⸗Gleiwitz: Herr Dr. Backhausen hat mir schmeichelhafterweise imputiert, daß ich Ihnen mit genauen Zahlen dienen werde. Ich muß fagen, daß ich zu der Frage, welches Quantum rückständig war, in dem beregten Abschlagszeitpunkt noch gar nicht gesprochen hatte, sondern daß Herr Kommerzienrat Hegenscheldt die Sache aus dem Stegreif, aus dem Gedächtnis behandelt hat. Die Zahlen liegen aber hier vor, und deswegen erlaube ich mir, zur Berichtigung der Ansicht, die Herr Schmahl zum Ausdruck gebracht hat, und die vielleicht auch bei dem einen oder anderen von Ihnen nachwirken könnte, Ihnen aus dem Geschäftsbericht des geschäftsführenden Ausschusses und der Verkaufsstelle für die Zeit vom 1. Juli 1960 bis zum 31. September 19600 einen Passus, welcher diesen Gegenstand behandelt und die betreffenden Ziffern, aus den Geschäftsbüchern ermittelt, enthält, vorzulesen. In diesem Geschäftsbericht steht folgendes: Der Verband verzichtet darauf, seine Abnehmer mit Schlüssen zu hohen Preisen für längere Dauer fest⸗ zulegen, und ersparte damit der Kundschaft nennens— werte Konjunkturverluste. Die Verbandsleitung wartete mit einer Ermäßigung der Inlandspreise bis Ende August bezw. Anfang September, wo die Abnahme⸗ pflicht der Inlandsabnehmer auf die außerordentlich niedrige Ziffer von 2312 t (ein 10 tägiges Bedarfs⸗ quantum) zusammengeschmolzen war. Für den Preis—⸗ rückgang wurde demnach der denkbar günstigste Zeit⸗ punkt im Interesse der Abnehmer gewählt. Am 19. Dezember beschloß das Walzdrahtsyndikat eine Herabsetzung des Walzdrahtpreises pro J. Quartal 1901 um S6 3,560 pro 100 kg. Zur selben Zeit hat sich auch unsere Verbandsleitung für eine noch— malige Preisermäßigung schlüssig gemacht, weil die Weltmarktpreise inzwischen erneuten Rückgang erlitten hatten. Auch dieser Zeitpunkt war für die Kundschaft günstig —: die Inlandsaufträge betrugen Ende Dezember nur noch 1366 t. Der Verband bezweckte hiermit, die Preisrückschläge auf dem Drahtstiftmarkte rasch zu beenden. Je größere Mengen von Abnahme— verbindlichkeiten im freien Verkehr sind, und je langsamer Preiskonzessionen gemacht werden, um so viel längere Zeit muß selbstredend die Regulierung der Preise in Anspruch nehmen, und um so länger wird sich die Krisis hinschleppen. Bei Drahtstiften dürfen wir schon heute auf Grund unserer Geschäfts⸗ handhabung die Zuversicht aussprechen, daß die Schwierigkeiten der Geschäftslage in der Hauptsache überwunden sind.

Meine Herren, das sind die Ziffern, welche vorgelegen haben. Das bezieht sich also gerade auf die kritische Zeit. Nun kennen Sie aus den Ziffern, die Ihnen am Vormittag vorgetragen worden sind, die Gesamtmenge der Produktion an Drahtstiften der Walzwerke, und Sie können sich daraus be⸗ rechnen, welche geradezu abnorm geringfügigen Mengen von Abnahmeverpflichtungen in dieser Zeit vorlagen; im Ver— hältnis zu der Gesamtproduktion waren es knapp 1, und L c̃. Wie gesagt, das war nur ein Arbeits quantum Anfang September auf 10 Tage, und Mitte Dezember 1900 auf 4 Tage! Wir haben also im Gegensatz zu der Auffassung, die, wie ich glaube, von Herrn Schmahl geäußert worden ist, nicht mitten in der Saison den Preisabschlag gemacht, sondern in der Zeit nach der Saison. Bekanntlich hat das Drahtstiftgeschäft auch eine Saison, die liegt aber im Frühjahr, und wir haben das Frühjahr und die Sommerzeit, obgleich wir wußten, daß die Preise schon rückläufig waren, mit einer Ermäßigung abgewartet, bis die Läger der betreffenden Kunden eine Erleichterung erfahren haben, bis die Geschäftsabschlüsse abgewickelt waren und tatsächlich bis auf minimale Quanten erledigt gewesen sind. Daß trotzdem ein Kunde noch vorher das Malheur gehabt haben soll, sich kurz vorher mit einem ziemlich großen Quantum neu einzudecken, das ist ein be— sonderes persönliches Pech gewesen. Aber um diese Zeit hatte sonst jeder das Gefühl, daß wir vor einem Preisrückgang standen, und es haben sich die Werke und die Abnehmer ge⸗ hütet, in dieser Zeit weitere Abschlüsse zu machen. Soweit wir etwa gefragt worden sind, ob eine Preisermäßigung ein⸗ treten oder bevorstehen könnte, haben wir immer offen mit der Wahrheit gedient und gesagt: „Wartet ab, kauft nicht, es kann sein, daß die Preise heruntergehen“. Also wir haben niemals bewußterweise jemand hineingelegt, sondern im Gegenteil viele davor bewahrt, Fehlabschlüsse zu machen. Das möchte ich ausdrücklich hervorheben.

Nun hat der Herr Vertreter von Halle einen gewissen Widerspruch konstruiert oder konstatiert zwischen dem, was die Verbandsleitung sagt, und dem, was ein Werk selbst dem Kunden sagt. Dieser Widerspruch bedarf auch einer gewissen Erklärung. Beides ist richtig. Der Verband wird vielleicht gesagt haben, ich habe nichts mehr abzugeben, und das Werk wird gesagt haben, ich kann noch liefern. Das ist nach der ganzen Organisation und Handhabung der Geschäfte sehr be⸗ greiflich. Wenn das betreffende Werk über seinen Anspruch hinaus, der ja begrenzt ist, bereits Aufträge zugeteilt erhalten hat, so kann der Verband ihm keine weiteren Aufträge zuteilen, weil auch die anderen berücksichtigt werden müssen. Das Werk würde selbstverständlich noch sehr gern mehr Arbeit erhalten; aber sein Anspruch ist erledigt. Dann kann der Verband diese Marke nicht mehr zur Verfügung stellen, und das Werk kann sich trotzdem noch für lieferungsfähig erklären.

Nun wurde auch noch gewissermaßen die Handhabung der Verkaufsstelle nach der Richtung persifliert, daß ein betreffender Kunde in der Nähe von Halle oder in Halle selbst dem Verbande verschiedene Konkurrenzpreise eingeschickt habe, und daß die billigsten Konkurrenzpreise, die vorlagen, von dem Verband

aufgenommen worden sind. Meine Herren, ohne, daß der betreffende Herr mit Tatsachen hier herausrückt, können wir selbstverständlich zu dieser Sache keine Stellung nehmen. Aber auch nach dieser Richtung halte ich es nicht für undenkbar daß in einem einzelnen Falle und für eine gewisse Spezialitai von Drahtstiften der Sachverhalt denkbar ist und zwar speziel aus folgendem Grunde. Wir haben im Königreich Sachsen eine ganze Reihe von kleineren Werken, von solchen Werken die ein beschränktes Arbeitsprogramm haben, und die auch in der Ware oder Packung mitunter unbeliebt sind. Es hält für

diese kleineren Werke mitunter riesig schwer, die nötige Arbeit

fortlaufend zu beschaffen, und da ist es möglich, daß ein solcher Fall vorlag, daß ein kleiner Kunde mit gewissen Spezialsorten von Drahtstiften, worin ein Werk Arbeitsbedürfnis hatte, welches Sortiment also sehr erwünscht war, an uns herantrat. Wir haben in Spezialitäten zu konkurrieren mit außenstehenden Fabrikanten und können mitunter, um dem Arbeits bedürfnig unserer Spezialwerke darin Rechnung zu tragen, Preig⸗ konzessionen nicht vermeiden. Dieser Fall kann sich also gelegentlich ereignet haben. Aber ich bitte, daraus nicht etwa den Schluß herzuleiten, daß solcher Fall öfter vorkomme; er bleibt nur eine Ausnahme, die sich da abgespielt haben kann. Die anderen Herren, die mit großen Bedarfsmengen den Verband unterstützt haben, die regelmäßige Großabnehmer sind, werden, soweit sie hier sind, aus ihrer Erfahrung be— stätigen können, daß wir in der Regel und in der weltaus überwiegenden Mehrzahl uns eben die Notierungen der außen stehenden Werke nicht zur Richtschnur dienen lassen, wie ich schon an anderer Stelle ausgeführt hatte.

Kaufmann Kolwitz-Bromberg: Schon einer der geehrten Herren Vorredner konnte es nicht unterlassen, hatte vielmehr

das Bedürfnis, unter der Menge von Klagen, die von den verschiedensten Seiten gegen den Drahtstiftenverband aug— gesprochen worden sind und inmitten seiner eigenen Beschwerden ihm auch Lob zu zollen und Anerkennung zukommen zu lassen.

Ich meinerseits als Händler im Osten mein Sitz ist in Bromberg und mein Geschäft tendiert nach Preußen und dem Regierungsbezirk Bromberg kann ebenfalls nicht anders, als meinem Anerkennungsgefühl nachkommen und dem Verbande Gerechtigkeit widerfahren lassen, indem ich sage, und zwar auch mit im Sinne meines Herrn Nachbars zur Rechten (Herr Braun), der den Großhandel von Pommern vertritz: „Herr Kommerzienrat Hegenscheidt hat nicht zu viel gesagt, wenn er die Verdienste gerade des Drahtstiftenverbandes mit einem gewissen Stolz als hohe hingestellt hat“.

Ich möchte sagen, daß auch die Ausführungen der Herren, die Beschwerden gegen den Verband losgelassen haben, sich gar nicht durchweg als Beschwerden darstellen, sondern daß in gewissem Sinne ein Vorzug des Verbandes auch in diesen Klagen liegt.

Es ist unbestreitbar, daß das Drahtstiftengeschäft an Regelmäßigkeit gewonnen hat.

Seit dem Bestehen des Verbandes sind viel stabilere Verhältnisse eingetreten, als dies früher der Fall war.

Solche soliden Zustände sind aber doch nicht zu schaffen ohne ein ganz bestimmtes strikte durchgeführtes System, d. h. bestimmte Verkaufsbedingungen.

Es müssen bestimmte Spezifikationstermine in den Ab— schlüssen gestellt werden.

Es müssen die einzelnen Abschlußquanten in natürlichem Verhältnis zu dem Bedarf des Einzelnen bemessen werden.

Es ist unmöglich, mit ungemessenen Verkaufsquanten und mit willkürlichen, dehnbaren Abnahmezeiten Ordnung in die Verkaufsaktion und damit in das Geschäft überhaupt zu bringen.

Der Verband setzt seine Preise immer sür ein einzelnes Quartal fest und übernimmt seinen Lieferanten gegenüber die Unterbringung bestimmter Verkaufsmengen. Er muß also auch schon seinen Werken gegenüber für diese Zeit auf den Eingang bestimmter Quanten rechnen, um das Arbeitsbedürfnis derselben befriedigen zu können.

Wie bei der Abfassung seiner Verkaufsbedingungen, so hat der Verband auch bei der Art der Normierung seiner Preise mit sehr viel Weisheit gehandelt.

Wenn ich bedenke, wie früher fast jeder größere Händler in Preußen und in Posen die Möglichkeit hatte, nach allen Richtungen hin zu verkaufen, weil ihm die Stifte nach allen möglichen Plätzen geliefert wurden, und wenn ich damit in Vergleich ziehe, daß heute der Verband nach Danzig, Brom— berg, Königsberg und Stettin den Großhändlern die Preise immer nur franko dieser Domizile stellt, so folgt daraus, daß, da der einzelne Großhändler immer nur von seinem Domizil aus verkaufen kann, sich durch die Frachtgrenze ganz von selbst ein ganz bestimmtes, gerechtes und natürliches Absatz⸗ gebiet für den einzelnen Großhändler ergibt. .

Alle Störungen, wie sie früher dadurch eingetreten sind, daß man in seinem natürlichsten Absatzgebiet von dem weit entfernt wohnenden Konkurrenten einfach unterboten wurde und dafür natürlich seinerseits die Liebenswürdigkeit hatte, dem Konkurrenten gegenüber mit gleicher Münze in dessen nächstem Absatzgebiet zu dienen, ich sage, alle diese Störungen fallen jetzt fort. ö.

Daraus folgt schon ganz von selbst, daß eine größere Ruhe und Zufriedenheit im Geschäft eingetreten ist.

Es erübrigt, noch einzelne Vorzüge hervorzuheben, die auch die anderen Herren schon ausgeführt haben, wie solche in der Einheitlichkeit der Packung jetzt bestehen.

Dadurch kamen all die verschiedenartigsten Unterpackungen, die im Laufe der Zeit auf Wunsch der kleinen Kundschaft geschaffen waren und durch welche den Konsumenten etwas vorgemacht werden sollte, mit einem Schlage in Fortfall.

Während früher der Großhändler eine einzige Sorte in 3 4 verschiedenen Packungsarten am Lager halten mußte, kommt er jetzt mit einer einzigen, der einheitlichen, über ganz Deutschland geltenden Packung aus.

Alles dies sind Resultate und Erfolge, die uns mit den Leistungen des Verbandes durchaus zufrieden stellen sollen,

wenn auch hin und wieder be des Verbandes die kurze prä immer persönlich befriedigt.

Wir Großhändler des O gegenüber den gezeitigten und haben keine Veranlass von Süddeutschland aus hier be

Konsul Fritz Ehrlich— doch auf eine Ausführung zurückkommen, nicht in der letzt er sofort auf unsere stramme Lanze Zahlungs bedingungen. kleinen Händler, die sich beschwert haben gekränkt gefühlt haben. von allen Seiten anerkannt worden, fälliges Urteil darüber gehört, daß diese nicht straff aufrecht erhalten werden sollen. ausdrücklich konstatieren.

Was die anderen Punkte betri Schmahl beantwortet hat, da nahmezeiten usw. nicht nach B usw., so gehe ich darauf nicht ein. großen und ganzen nicht stichhaltig darüber zweierlei Meinung sein. Erörterung darüber, hoffe, daß wir in einer f Aussprache darüber zu ein

Herrn Dr. Backhause „schimpfen“, nun, meine Herren, da sst es Leben so: man schimpft auf den, durch glaubt, und untersucht im Augenblick wirkl eigentlich noch Schuldigere ist. beim Militär, vom General her dann ins Loch gesteckt wird.

Nun noch eins, meine Herren. den Hymnus gehört, gesungen hat.

i den umfangreichen Aufgaben zise Form des Verkehrs nicht

stens sind mit dieser Form Resultaten aber gern einverstanden Klagen vorzubringen, wie sie handelt worden sind.

Breslau: Meine Herren! ich muß Herrn Generaldirektors Wolff en Rede, sondern in der, wo Ausführungen antwortete gebrochen für Er hat das getan,

Er hat eine rechterhaltung der angeblich weil die sollen, sich dadurch n, es ist ausdrücklich ich habe kein ab⸗ Zahlungsbedingungen Ich möchte das

Meine Herre

fft, die er mir und Herrn ß die Spezifikationen, die Ab— n festgestellt werden können

Ich möchte sie als im Man kann Ich verzichte aber auf die fachen Grunde, weil ich ür morgen angesetzten persönlichen em Resultat werden kommen können. n möchte ich antworten: wenn wir

bezeichnen.

aus dem ein

doch überall im sich geschädigt ich nicht, wer der Denken Sie an die Geschichte unter bis zum Rekruten, der

Wir haben mit Interesse den Herr Kolwitz auf den Verband sere Händler werden nicht „Das Drahtstiftsyndikat, es wir noch nicht. ruck gegeben, daß wir ndikats anerkennen und auch anerkennen, Weise nicht an Ent— Aber, meine Herren, Rest geblieben, und, möchten wir gern, daß och erfüllt wird.

Irheim bei Zweibrücken: Meine habten Vorbesprechung mit den Deutscher Industrieller wurde auch Händler gegenüber dem Syndikat ein hl der größere Teil der hier wurde anerkannt, daß nd, daß es aber doch Vergangenheit zurück⸗ zählten Details Es wurde des⸗

Ich fürchte nur, un gerade in den Ruf einstimmen:

lebe hoch!“ (Heiterkeit. Ganz s Ich meine, wir alle haben dem Ausd die Vorteile eines Sy daß es das Drahtstif gegenkommen hat fehlen lassen. sind eben als

o weit sind

tsyndikat in gewisser

ein kleinerer oder größerer wie gesagt, bescheiden wie wir sind auch wenigstens der kleinere Resten Kommerzienrat Schwinn— Herren! In der gestern stattge Mitgliedern des Vereins den Klagen der Herren weites Feld eingeräum anwesenden Herren war dort verschiedene dieser Klagen berechtigt si nicht angängig sei, zu weit in die zugreifen und hauptsächlich die unge zubringen, was doch zu keine halb gestern der Beschl

und es dings keine Rede sein! Ich nehme aber Anlaß, mich auf als Herr Regierungsrat von Groß in der vorigen Woche in Hagen war, nach Altena gefahren bin, damit er Gelegenheit fände, das Drahtziehen und die Drahtstiftfabrikation dort Besprechung und den Ver⸗ Drahtstift⸗ ultat dieser Besprechungen hofft man Anhaltspunkte darüber welcher Richtung das neue Syndikat etwa d herren Händler gerecht werden kann. esen der Herren Händl annehme, daß heute all Beziehung vorgebracht werd halb bitten, von einer weiteren Deba und ich möchte sogar den Schluß d Herren Händler können sich bei dieser genüber den Herren vom Syndikat Befürchtungen zu haben, ist, daß wir ihnen geg meinen Antrag anzunehm Vorsitzender: shiedene Herren auf müssen wir zunächst erschöpfen. semand noch etwas vor jeitigen Schluß der Dis Kaufmann

m Ziele führe. gefaßt, es sollte eine attfinden zwischen Vertretern des Eisenhandels treten des Walzdrahtsyndbikats sowohl wie des Von dem Res im Verbande genaue zu bekommen, in en Wünschen der Ich glaube den Inter⸗ er nicht zu nahe zu treten, wenn ich geführt worden ist, was in dieser Ich möchte Sie des—

tte darüber abzusehen, arüber be Enquete ganz frei aussprechen, ebenso wie den Eisenhändlern bekannt enüber dasselbe tun.

gebeten habe, doch hier zu erscheinen, um diese Punkte dann

Beschwerden heute zur Sprache gebracht werden möchten, falls

Ich bitte also, alten Syndikats, daß es aber besser geworden ist, seitdem der Es stehen noch ver⸗ iste, und ich glaube, die Ich möchte nicht, wenn irgend zubringen hat, daß ihm durch vor— kussion das Wort abgeschnitten wird. Schimmelpfennig Herren! Wir haben von seite Gutes über den Verband geh und ganzen der Rede de

Meine Herren! der Rednerl

Königsberg: n der Händler eigentlich wenig ört. Ich kann mich im großen chließen und fest⸗ eit Gründung des sich ganz erheblich gebessert haben. daß ein bedeutendes Werk in ger hatte und damit die kleineren Dadurch wurde der kolossal geschädigt. Das wurde Verbandes beseitigt. Außerdem Verband sehr richtig den Bedarf eschätzt und den Händlern die sie anfordern und wirklich verbrauchen können, Ich glaube, die Spekulation auf g überflüssig.

s Herrn Kolwitz ans daß speziell für den Großhandel s andes die Verhältnisse Es ist vorher so gewesen Königsberg ein eigenes La und kleinsten Verbraucher Großhandel, wie ich meine, port durch Inkrafttreten des bin ich der Ansicht, daß der er einzelnen Händler eing lantitäten, di auch wirklich zugeteilt hat.

Gebiete ist vollständi Was die Markenfrage anbetrifft ch wohl auch mal beim Verben in, wenn ich irgend eine ich mich dann nochmals ; d diese meine

ange berüchsichtigt worde ut sagen, daß ich immer zu chte ich noch bemerken, hr detaillierte

so kann ich nur sagen, de auf Widerspruch ge⸗ Marke zu haben wünschte; an den Verband gewandt Wünsche meistenteils im vollen Um— Ich kann in diesem Punkte auch friedengestellt worden bin.

daß vielleicht kleinere sich durch Aber diese l wenden.

Spezifikationen geben, etwas benachteiligt fühlen können.

ch dann eben an den Großhande muß die großen Läger unterhalten, und an

herren sollen der Großhandel

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den können sich die Herren vertrauensvoll wenden; sie werden meistens die gewünschten Nägel vorfinden. Ich glaube, von bers Seite werden Süe Ersatz sinben, für das, was Sie viel— leicht dort verloren haben. Jedenfalls meine ich, daß die⸗ jenigen Firmen, welche von jeher daran gewöhnt waren, den wirklichen Bedarf zu kaufen, die ihren wirklichen Bedarf auch in den Fällen, in welchen es für die betreffenden Firmen un⸗— günstig war, in vollem Umfange abgenommen haben, selbst wenn es einen Schaden für sie bedeutete, und die das, was sie gekauft haben; pünktlich und ohne nicht ganz gerecht— fertigte Abzüge bezahlt haben, in vollem Umfange mit dem Verbande zufrieden sein können.

Kaufmann Schmahl-Mainz: Meine Herren! Ich wollte nur mit ein paar Worten noch erwidern, daß wir selbst⸗ verständlich nicht alles vorgebracht haben, was vorgebracht werden kann. Wir haben uns darauf beschränkt, einige typische Fälle zu nennen und diese Fälle vor allen Dingen nach all— gemeinen Gesichtspunkten in ruhiger und sachlicher Weise zu besprechen. Das ist ja hier in sehr zufriedenstellender Weise der Fall gewesen. Von meiner Seite sind eben die Klagen zu vertreten gewesen, die bei dem Verband vorgebracht wurden. Ich möchte aber nun auf die kleineren Sachen, die event. noch ju erwähnen werden, sowie auf die Erwiderungen des Herrn Generaldirektor Wolff, nicht weiter eingehen, denn ich halte dies im allgemeinen für unbedeutend und nicht für wichtig zur Klärung der Sachlage. Dazu bestimmt uns vor allem auch, daß in der gestrigen Sitzung der Vertreter aus beiden Lagern festgestellt wurde, daß allseitig der Wunsch vorhanden ist, durch persönliche Meinungsäußerungen, und Hurch Schaffung von Tommissionen von Vertrauensmännern, die ben einzelnen Syndikaten beigegeben werden sollen, für die Zukunft zu er— möglichen, die Differenzen, welche allenfalls noch vorhanden sein oder entstehen könnten, abzuschwächen und auf diese Weise zu einem allseitig befriedigenden Geschäft zu kommen. Ich hoffe, daß der Beschluß, der gestern gefaßt wurde, auch zur Durchführung gelangen wird, und damit kann ich für heute meine Besprechung schließen.

Fabrikbesitzer Spring mann⸗Hagen i. W.: Meine Herren! Seitens eines der Herren Großhändler ist vorhin eine Be⸗ merkung gefallen, in der er dem Befremden Ausdruck gab, daß heute morgen bei der Besprechung über den Walzdraht— verband fast keine Klagen von seiten der Abnehmer erfolgt sind. Er hat daraus entnehmen zu müssen geglaubt, daß entweder die Abnehmer des Walzdrahtsynditats Angst hätten, sich auszusprechen, oder daß die Klagen, die der betreffende Herr in der Zeitung gelesen hatte, wohl nicht begründet ge— wesen seien. Ich möchte um die Erlaubnis bitten, doch einige Worte darauf zu erwidern. Ich glaube von den Herren Ab⸗ nehmern des Walzdrahtsyndikats mit aller Sicherheit annehmen zu dürfen, daß keiner der Herren irgendwie Sorge hat, sich auszusprechen, daß Niemand Angst haben kann, es würde ihm das auf sein Konto geschrieben werden. Davon kann schlechter⸗

unsern verehrten Herrn Referenten zu berufen, mit dem ich,

kennen zu lernen. Ich glaube, der Herr Referent wird mir gerne bestätigen, daß ich in einer größeren Zusammenkunft mit Walzdrahtabnehmern an dem Abend, als verschiedene Herren einzelne Klagen erörterten, für meine Person dringend

vorzubringen. Ebenso habe ich gestern, wie mir einige der Herren Abnehmer, mit denen ich zusammen war, auch be— stätigen können, dem Wunsche Ausdruck gegeben, daß etwaige

die Herren solche hätten. Zweifellos sind unter den hier an— wesenden Herren auch solche, die wohl Klagen vorzubringen haben; wenn sie trotzdem nicht zur Sprache gebracht worden sind, dann ist meine persönliche Auffassung die, daß die Herren sich sagen: „Soweit diese Klagen, zu denen wir Ver⸗ anlassung haben, in der hinter uns liegenden Zeit liegen, sind sie zurückzuführen auf die noch mangelhafte Organisation des

Verband deutscher Drahtwalzwerke besteht; und wenn wir noch gewisse Klagen haben, so kann der Verband in der Sache nichts tun, weil diese Klagen auf die Rohstoffsyndikate zurück⸗ fallen, oder die Klagen sind solche, daß wir Abnehmer mit Sicherheit annehmen dürfen, daß der Verband ohnehin bemüht sein wird, ihnen abzuhelfen.“ Vorsitzender: Ich schließe die Diskussion über die Frage 10, da sich niemand mehr zum Wort gemeldet hat. Wir kommen zu Frage 11: Mit welchem Erfolge hat das Kartell eine Ein— wirkung auf die Preisgestaltung der zur Herstellung der syndizierten Erzeugnisse benötigten Rohstoffe und Halbfabrikate angestrebt? Zu dieser Frage wird das Wort nicht begehrt; sie ist wohl auch für die heutige Verhandlung ohne Bedeutung. Frage 12: Hat das Kartell einen Einfluß ausgeübt: a) auf die Konzentration der Betriebe durch Aus⸗ schaltung minder leistungsfähiger Betriebe? b) auf die Konzentration der Betriebe durch Zusammenfassen der verschiedenen Stadien des Produktionsprozesses dienenden Betriebe in einer Hand? Generaldirektor Wolff⸗Gleiwitz: Ich möchte sagen, daß das Kartell einen Einfluß ausgeübt hat auf die Konzentration der Betriebe durch Ausschaltung minderwertiger Werke nur insofern, als einzelne ältere Werke mit veralteten Maschinen seinerzeit bei der Bildung des ersten Draht stiftverbandes freiwillig ihre Arbeitsansprüche, die sie aus der Vergangenheit geltend machen konnten, aufgegeben haben und sich haben käuflich abfinden lassen, sodaß andere Werke, die auf den Erwerb der Arbeitsansprüche Wert legten, das Geld dafür zahlten. Die Maschinen gingen auf diese Weise in den Besitz

der betreffenden Werke über; sie wurden meistens vernichtet, und so sind eine Anzahl von Betrieben beseitigt worden, indem die Arbeit von diesen Maschinen auf andere bestehengebliebene Werke verteilt worden ist. Eine Konzentration der Betriebe in einer Hand hat nicht stattgefunden.

Molkenbuhr⸗-Ottensen, M. d. R.: Ich möchte bitten,

falls es möglich ist, ob darüber Auskunft gegeben werden kann, in welchem Umfange gerade die Stillegung kleiner Werke vorgekommen ist. Es wurde ja vorhin ein Fall aus Halle erwähnt, wo auch eine Stillegung eingetreten ist.

Generaldirektor Wolff-⸗Gleiwitz: Es waren vielleicht

10 Werke, die im Laufe der Zeit auf diese Weise aufgekauft worden sind und ihren Betrieb eingestellt haben. Aber eine größere Bedeutung hatten diese 10 Werke nicht; es waren immer nur verhältnismäßig kleine Mengen, die meist über einige hundert Tonnen nicht hinausgingen.

Vorsitzender: Wir kommen zur Frage 13: Hat das Kartell auf die Arbeiter- und Lohnverhält⸗ nisse der syndizierten Betriebe Einfluß gehabt?

Es meldet sich zu dieser Frage niemand zum Wort; dann gehe ich über zur Frage 14:

Hat das Kartell einen Einfluß ausgeübt auf die Qualität und die Herstellungskosten der syndizierten Erzeugnisse?

Fabrikbesitzer Helmreich-Mannheim: Das Syndikat hat

insofern auf die Herstellungskosten der Stifte einen Einfluß gehabt, als wir ziemlich hohe Verwaltungskosten für den Ver⸗ band zahlen müssen und außerdem selbst unser Personal haben erhöhen müssen, da der Verkehr mit der Verkaufsstelle, die Fakturen usw. derart schwierig und zeitraubend sind, daß wir mit unserm alten Personal nicht mehr durchkommen. Obwohl wir jetzt vor Einschränkungen stehen und unsere Arbeiter un⸗ gefähr um 12 haben reduzieren müssen, sind wir genötigt ge⸗ wesen, unser Bureaupersonal bedeutend zu erhöhen.

Generaldirektor Wolff-Gleiwitz: Meine Herren! Der

Privatansicht des Herrn Helmreich will ich nicht zu nahe treten, aber für die Allgemeinheit wird doch nicht zutreffen, was Herr Helmreich gesagt hat. Ich sage im Gegenteil, bei den großen Werken ist eher eine Verbilligung der Herstellungs⸗ kosten durch den Verband eingetreten, insofern nämlich der Verband die Sorge für den Verkauf, die Sorge für die Beschaffung der Arbeit denselben abgenommen hat, für die die Werke bisher mehr oder weniger Aufwendungen gemacht hatten durch Reisen und die damit verbundenen Unkosten, bei denen vielfach die Werksbesitzer und Werksleiter selbst in Anspruch genommen worden sind. Es ist durch den Wegfall der Verkaufssorgen und der Verkaufsspesen den Werksleitern und den Werksbesitzern also eine Menge Zeitaufwand erspart geblieben, der nußbringender auf. die Vervollkommnung des Betriebes, auf bessere Beaufsichtigung der Arbeiter, auf Ver— vollkommnung der Qualität verwandt werden kann und auch vielfach in dem Sinne verwandt worden ist. Also, ich glaube, im Durchschnitt genommen wird wohl eher eine Verbilligung der Herstellungskosten durch die Gründung des Verbandes zu verzeichnen sein; nur wird sie sich mathematisch nicht nach⸗ weisen lassen. Wir haben leider keine Handhabe, um Ihnen darüber mit Zahlen zu dienen.

Direktor Fett-Berlin: Herr Helmreich sprach von den

hohen Verwaltungskosten des Verbandes. Ich darf wohl den ungefähren Prozentsatz angeben. Er entspricht etwa 11, bis 2 i des Umsatzes, ist also noch nicht einmal so hoch wie das, was früher die Werke durchschnittlich ihren Agenten als Provision zu zahlen hatten.

Fabrikbesitzer Helmreich⸗Mannheim: Das mag für die

Werke stimmen, die Agenten“ gehalten haben, aber nicht für die kleinen Werke. Es macht das auf den Waggon 35 MSM und wenn wir im freien Verkehr 35 0 auf den Waggon mehr verdienen, so kommt uns das doch sehr zugute, nachdem wir uns an die Pfennigfuchserei haben gewöhnen müssen.

Direktor Furthmann-Berlin: Hiermit hängt auch

zusammen, daß der Verband das Delkredere trägt, Herr Helmreich hat also niemals einen geldlichen Ausfall zu be⸗ fürchten, was früher bei der Art der Kundschaft, wie sie Herr Helmreich hat, wohl oft der Fall gewesen sein wird. Ferner ist ihm die ganze Last der Auskunfts- und Porto⸗ spesen, ein guter Teil der Reisespesen ꝛc.,, die auch sehr bedeutend gewesen sein werden, abgenommen worden.

Vorsitzender: Meine Herren! Es hat sich niemand

weiter zum Wort gemeldet, und wir sind am Ende unseres Fragebogens angelangt und damit überhaupt am Ende der heutigen Verhandlung. Es bleibt mir nur noch übrig, den Herren den Dank, den ich schon zu Anfang der Sitzung aus⸗ gesprochen habe, noch dahin zu erweitern, daß die Ver⸗ handlungen einen solchen glatten Gang genommen haben und man sich redlich bemüht hat, sie ruhig und sachlich zu führen. Das Ergebnis der Verhandlungen im übrigen zu würdigen, ist nicht meine Sache. Wir hoffen allerdings, daß die Ver⸗ handlung von einem Erfolg gekrönt sein wird. Den einen merkwürdigen Erfolg hat sie auch gehabt, daß sie nicht sowohl für die Zukunft gewirkt hat, sondern, wie wir aus ver⸗ schiedenen Andeutungen gehört haben, auch schon eine gewisse Vorwirkung ausgeübt hat. Es scheinen gestern Besprechungen stattgefunden zu haben, denen wir ja nicht beigewohnt haben. Das Resultat dieser Besprechungen kann ich nur als ein er⸗ freuliches bezeichnen. Es ist uns erklärt worden, daß Ver⸗ mittlungsstellen errichtet werden sollen, besetzt mit beiderseitigen Vertrauensleuten, und daß die Vertreter des Kartells und seiner Abnehmer in privaten Besprechungen und Versammlungen sich vereinigen, um zu versuchen, unter sich die Differenzen, die etwa noch obwalten sollten, auszugleichen. In der Hoffnung, daß diese Vermittlungsstellen für die Zukunft günstig wirken und die etwa noch bestehenden Mißstände be⸗ seitigen werden, danke ich den Herren für die Aufmerksamkeit, die Sie den Verhandlungen gewidmet haben.

Kommerzienrat Wiethaus⸗Hamm: Ich glaube, die

Herren werden mit mir einverstanden sein, daß wir noch eine Ehrenpflicht zu erfüllen haben, bevor wir auseinandergehen,