1904 / 223 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 21 Sep 1904 18:00:01 GMT) scan diff

engere Disziplin wünschenswert sei. Die Mitglieder der . = auch den Uebungen der Tauch- und Unterseeboote bei und sprachen sich sehr befriedigt über die Leistungen aus. Sie gaben aber der Ansicht Ausdruck, daß die Tauchboote den Unterseebooten vorzuziehen seien.

Rußland.

Der Kaiser hat, wie dem „W. T. B.“ gemeldet wird, auf den neugeschaffenen Posten des Inspekteurs der 1 Artillerie den Großfürsten Sergius Michailowitsch berufen und ihn mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Generalfeldzeugmeisters beauftragt.

Nach einer Meldung aus Jalta hat der Emir von Buchara nach zweimonatigem Aufenthalt die Krim verlassen, um nach Buchara zurückzukehren.

Italien.

Gestern vormittag 11 Uhr hat, wie „W. T. B. berichtet, in Racconigi in dem Königlichen Schlosse in Gegenwart des Präsidenten des Senats Saracco als Standes⸗ beamten und des Ministers des Innern Giolitti als Notars der Krone die Unterzeichnung der Geburts— urkunde des Kronprinzen stattgefunden, der die Namen Umberto, Nicola, Tommaso, Giovanni Maria und den Titel Prinz von Piemont erhielt. Dem Akte wohnten als Zeugen der ehemalige Botschafter Graf Nigra und der Vräsident der Deputiertenkammer Biancheri bei.

Türkei.

„TDelegr⸗Korresp⸗Bureau“ des von jeder Gemeinde zu entrichtenden Pauschal⸗ betrage am 14. d. M. faͤllig geworden; die Er⸗ hebung dieser Rate vollzog sich rasch und ohne Schwierigkeit. Die Bevölkerung sei sehr zufrieden und habe in einzelnen Fällen freiwillig alle vier Raten auf einmal be— glichen. Nachdem die Zehen reform diese Probe gut bestanden hat, stehe ihre allgemeine Einführung fur nächstes Jahr in sicherer Aussicht. Serbien.

Gestern nachmittag kurz nach 4 Uhr versammelten sich in der Kirche zu Belgrad, wie das „Wiener Telegr⸗Korresp⸗ Bureau“ meldet, die Staatswürdenträger, die Abgeordneten, die Generalität und das Offizierkorps, Abordnungen der Beamten und Bürgerkorporationen sowie die übrigen geladenen Gäste. Um 5 Uhr setzte fich der Zug mit den Krönungsinsignien vom Konak in Bewegung und traf um 6 Uhr vor der Kirche ein,

politen mit der gesamten Geistlichkeit erwartet wurde.

Metropolit übernahm sodann die Krone, der Bischof von

vorgenommen wurde. i aufgestellt waren kehrte der Zug dem Schlosse zurück. . .

Heute früh begab sich der König mit dem Kron⸗ prinzen und dem Prinzen Alexander r n Köoönigskrönung nach der Kathedrale, in der das diplomatische FKorpe, das Mmisteruum und bie geladenen Wärdenträger versammelt walen. In der Kirche wurde der König von dem Metropoliten und dem gesamten Epistopat empfangen. Die strönung murde gemäß Der historischen Tradition vom Metropoliten unter Assistenz der Geiftlichkeit vorgenommen. Nachdem der Metronnlit, die höchten Behörden und auch der Fönig das Frünungsdinlom unterzeichnet hatten, begab sich der ftönig wiederum in feierlichem Zuge nach dem Konak zurück und nahm vort die Glückwänsche des diplomatischen Korps entgegen. Sodann begab

eine gryßt Hulbigungscour der Geistlichkeit, der Staatsbeamten, f zahlreicher Abordnungen folgte.

* x19 * . . Drfmier torps Un

Bulgarien.

Der Fürst Ferdinand ist vorgestern, wie „W. T. B.“ meldet, nach Bulgarien zurückgekehrt und begab sich nach einer Unterredung mit dem Minister des Innern Petkow in Somovik nach dem Schlosse Euxinograd.

Der Generaladjutant Nikolajeff und der Chef der Kabinettskanzlei Dobrowitsch sind gestern an der Spitze einer Deputation nach Belgrad gereist, um den Fürsten bei der Krönung des Königs Peter zu vertreten.

Amerika.

Seit vorgestern findet, nach einer Meldung des, W. T. B.“, im Hafen von Cartagena (Columbien) eine Flotten⸗ demonstration der Vereinigten Staaten statt, weil am 4. Juli d. J. das Wappen des amerikanischen Konsuls besudelt worden war. Das columbische Ministerium scheine bereit zu sein, eine entschuldigende Erklärung abzugeben und für die würdige Anbringung eines neuen Schildes sorgen zu wollen.

A sien.

Der General Kuropatkin meldet dem Kaiser unter dem 19. d. M.:

Am 17. d. M. sei eine verstärkte Erkundung der Stellung des Gegnerg bei Bianjupusa ausgeführt worden. Die Stellung habe sich als stark befestigt erwiesen und set von einer Abteilung in Stärke von mindestens einer Brigade Infanterie mit 12 Geschützen beseßt gewesen. Westlich von Bianjupusa fei eine Kosaken streifwache auf einen apanischen Trangportzug gestoßen und habe n Pferde eit Gepäck erbeutet. Oestlich von Bianjupusa sei der gner nicht geseben worden. Am 18. September sei der

eind äber die von ibm besetzte Linie nicht weiter vorgerückt, doch sei emerkt worden, daß in der Umgegend des Dorfes Blanjuwusa Ver⸗ ftärkungen eingetroffen seien. Ein großer Teil der Streitkräfte des Gegners sei bei Liaujang bereits auf das rechte Ufer des Taitse⸗ flusses übergesetzt.

Der, / Russischen Telegraphen⸗Agentur“ wird aus Charbin gemeldet —⸗ ö

Die Rech nsr ierung zur Erkundung der Aufftellung der japanischen Armer bei Blanjupusa sei von zwei Detachements unter Führung der Generale Rennenkampf und Sam sonoff , , . worden. Die Abteilung Rennenkampf erreichte gegen Mittag

die Ortschaft Cbuadzjalin, die von der japanischen Vorhut besetzt war. Auf den Höhen östlich daven entwickelte sich ein heftiges Feuergefecht, dag den Gegner veranlaßte, mit

vier Kompagnien anzugreifen. Nach erfolgreicher Losung seiner Auf⸗ gabe jog sich das Vetachement Rennenkampf gegen 2 Uhr Nach⸗ mittag Die Abteilung Sam sonoff ging auf Bergy aden in östlicher Richtung von n Gagen vor und besetzte die 4 Werst nördlich Bianjupusa gelegene Ortschaft Zog ou. Dort hielt der

General Samsonoff durch dag Feuer seiner beiden Geschütze den gegen den General Rennenkampf gerichteten japanischen Angriff auf und ging gegen 5 Uhr zurück.

Aus Mulden vom heutigen Tage meldet das „Reutersche Bureau“, eine Schlacht stehe unmittelbar bevor; die Japaner rückten in einer Stärke von 8 bis 9 Divisionen vor; das hohe Getreide sei überall gemäht, und es biete sich daher ein weites Schiff über die flache Ebene. Direkt vor fe Front der russischen Stellungen befinde sich der unfluß.

t Der General Stössel meldet, wie „W. T. B.“ erfährt, dem Kaiser unter dem 10. d. M. aus Port Arthur:

Der Feind feuert täglich auf die Forts, die Batterien und die innere Festung; doch geht er bis jetzt nicht vor. Die Verwundeten enesen und haben lebhaftes Verlangen, in die Front zurückzukehren.

ie Stimmung der Truppen ist ausgezeichnet.

Ein weiteres Telegramm des Generals Stössel an den Kaiser vom 16. September meldet:

Heute griffen die Japaner um 3 Uhr früh in Stärke von min destens einem Bataillon die Wasserleitungsredoute an. Die Besatzung schlug den Angriff ab. Die Japaner zogen sich zurück, gingen aber nach einer balben Stunde, nachdem sie Verstärkung erhalten hatten, wiederum jum Angriff vor. Die Besatzung schlug auch diesen zweiten Angriff durch Gewehr. und Maschinengewehrfeuer mit Unterstützung der Artillerie zurück. Die Japaner erlitten große Verluste und machten keinen weiteren Versuch, zum Angriff überzugehen.

Der Generalstab der Marine meldet unter dem 20. d. M.

Nach Nachrichten aus Port Arthur sind beim Aufsuchen der auf der Reede von den Japanern gelegten Minen am 24. August zwei Offiziere umgekommen und jwei verwundet worden.

Nach einem der russischen Botschaft in Paris zu⸗ gegangenen Priyatbriefe eines russischen Offiziers aus Liau⸗ jang vom 17. August hat sich der französisce Marineattachs bei der russischen Flotte in Port Arthur de Cuverville noch wenige Tage vorher in Port Arthur aufgehalten. Da es

ursprünglich hieß, daß de Cuverville bereits am 26. Juli mit

ferner bäͤtten

dem deutschen Marineattaché die Festung verlassen habe, neigt man jetzt zu der Vermutung, daß sich de Cuverville noch am Leben befinde.

Aus dem Hauptquartier der Mandschureiarmee wird, dem „Reuterschen Bureau“ zufolge, vom gestrigen Tage nach Tokio telegraphiert:

Seit dem letzten Bericht babe die Feststellung der in der Näbe der Statien Liaujang gemachten Beute folgendes ergeben: Besetzt worden seien von den . 353 Häuser und 214 Magazine, die zusammen einen Flächentaum von 58 000 Quadratvards einnähmen; die Japaner 16000 Koku Gerste, Reis, Weizen und

SBirse, 1300 Fässer Petroleum, 1300 Fässer Zucker, 1665 Tonnen Kohle

wo er vom Metro⸗ Der Ver

Tagesanbruch ein allgemeiner Angriff der Japaner auf

sowie viel Brennholz erbeutet. Nach Meldungen aus Tschifu hat am 19. d. M. mit

Port Arth ur begonnen, der bis zum Einbruch der Dunkel⸗ heit fortgesetzt wurde. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß

und legten die Insignien vor dem Altar nieder, wo ihre Weihe die Japaner verschiedene Hauptforts im Nordosten von Port

Arthur zu nehmen suchten. Die Japaner hätten während der letzten 19 Tage ihre Vorbereitungen für diesen Angriff ge⸗ troffen. Es komme ihnen darauf an, das Rikwanschan⸗ und ,, und die Zwischenforts zu nehmen. Der Angriff gegen Ende August habe in Wirklichkeit 10 Tage gewährt. Der eich die Japaner auf der ganzen Linie zurück— getrieben worden seien, hätten sie doch vier kleine Befestigungen im Nordosten behalten. Zwei davon lägen nur 50 m von dem Erlunschan⸗Fort entfernt. Die Russen verschössen täglich 1000 Granaten, hauptsächlich gegen die vier erwähnten Schanzen. Der „Nowi Krai“ berichtet, es fänden Nachts Aus⸗ fälle gegen die Schanzen statt. ;

Der Befehlshaber der japanischen Truppen in Korea, General Haraguchi, ist nach Tokio zurückberufen worden.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die Entbindungsanstalten in Preußen 1902.

Die Zahl der Entbindungsanstalten, die sich 1902 an der Morbiditätsstatistik beteiligten, betrug 160 mit 1954 eingerichteten Betten, von denen 115 Anftalten mit 333 Betten im Privatbesitze waren. Nach den Besiterbältnissen verteilten sich diese Anstalten folgendermaßen: 19 waren als Königliche Universitäteinstitute Eigentum des Staates; 18 Hebammenlehr. und Ent⸗ bindungsanstalten gebörten den Provinzialverbänden, 9 An⸗ stalten städtischen GSerretr der; 12 Entbindungsanstalten, gegründet durch milde Stiftungen. waren Eigentum von Vereinen zur Unterstũtzung armer Dösbnerinnen; 111 Privatanstalten befanden sich im Besitze und unter Leitung von Hebammen. Die Zahl der in allen diesen Anstalten Eztkardenen belief sich im Jabre 1902 auf 20 082, wovon 278 mit Zwillingen und 4 mit Drillingen nieder⸗ kamen; 243 Wöchnerinnen starben. Mittels geburtshilflicher Opera⸗ tionen, von denen 131 eciren tödlichen Ausgang nahmen, mußten 2056 Frauen entbunden werden. Die Zabl der zur Welt gebrachten Kinder betrug 20 368, daraater 1323 tetgeborene; 727 Kinder starben noch vor der Entlassung der Mutter aus der Anstalt. An Fehl⸗ geburten wurden 530 nach gewiesen. (Stat. Korr)

Die Konkordia“, Zeitschrift der Zentralstelle für Arbeiter ⸗Wobl⸗ fahrtseinrichtungen, bringt aus einer Uatersuchung des Sanitätsratz Dr. Elben Ueber die Taberkulmcse in WDärttemberg“ inte cessante An⸗= gaben über die Beziehung jzwischen Beruf und Tubertulose, denen die folgenden Angaben eatnommen sind. Vorausgeschickt sei, daß der Tr. Elben za. Verfägnng stehenden Statistik nur bedingte Deweiskraft zekommt, denn es war ihm nicht möglich, die in jedem Beruf an Tuberkulose Gestorbenen nach etwa Altertpericden mit

zählung zu vergleichen. über die Tuberkulose in Därttemberg nach Alter und Beruf in den

Tabelle I. Auf 100 in den Jabren 18983 —-— 1301 Gestorbene im Alter von 15 und mehr Jahren starben an Tuberkulose der

Lunge: . Selb ftardige b. Arbeitetrã fte männl. eibl. männl. m A. Landwirtschaft usw. 122 123 1538 125 B. Bergbau Industrie 165 15.5 1 C. San del Dertehr 175 133 Ad 36

Die 9 der Landwirtschaft steht weitaug am far n da. Als Grund hierfür wird angegeben die Arbeit in freser Luft, dat Fehlen schädigender Berufsesnslüsse, schlechter Arbeitsräume usw., wa nicht nur dem Bauernstande, sondern auch den damit verwandten Berufen der Gärtnerei w . und Fischerei zugute kommt. Ungünstiger zeigt sich Handel und Verkehr n bei den Selbst. ständigen 5,4 bezw. (O, Ca, bei den Arheitéfräften 8,2 beiw. 135 0), wo neben anderen Schaädlichfeiten längere Arbellsdaner und der Aufenthalt in geschlossenen Arbeitsräumen in Frage kommen; an dritter Stelle kommt die große Giuppe der Industrie (Unter. schied bei den Selbständigen 4,3 bezw. 5,0 o/o. bei den Arbeitskräften 189,1 bezw. 14,9 0/9). In den drei Gruppen zusammen sind von den Selbständigen 14,7 oM, von den Arbeitskräften 27,6 C der Tuben kulose erlegen. Der Unterschied e,. also 12,9 / 9. Die Gründe hierfür sind: I) Die im allgemeinen bessere wirtschaftliche Lage der Selbst⸗ ständigen; 2) der Umstand, daß viele selbständig Erwerbtätige im eigentlichen Berufe nicht mehr mitarbeiten; 3) die verschtedene Alterg« zusammensetzung beider Gruppen, insosern die Selbständigen durchweg wesentlich älter sind als die Arbeitskräfte.

Tabelle II.

Sterblichkeit an Lungentuberkulose nach Berufen inner balb der Jahre . ohne Berücksichtigung des ers.

(Selbständige und Arbeitskräfte.)

Von 100 Ge⸗ Ge⸗ . überhaup Berufsarten storbene anben e. über baupt ,. tuberkulose 1. Waschanstalten, Wascherinnen,

1 w 171 8, 2 2. Forstwirtschaft und Jagd.. Im 256 9,4 3. Landwirtschaft im engeren Sinne w. 11487 12, 8 4. . -. . m. 10975 3, 4 ö m 841 13,6 6. Stellmacher, Wagner, Radmacher m 299 19.1 M m 138 15,9 8. Seilerei d 50 16,0 9. Bauunternebmung und Bauunter⸗

haltung (ausgen. die obenge⸗

nannten weren, mi. 466 16,3 10. . Güterbestãtter. m. 242 17,3 11. Post. und . w, 123 17,9 ,, m. 336 17,9 13. Gewinnung von Kies und Sand,

Serstellung von Kalk,. Zement usw. m 81 18,5 14. Waren⸗ und Produkten handel im

stebenden Geschäftsbetrie h m. 770 18,5 15. Kunst⸗ und Handels gärtner, Baum⸗

ü m. 108 18,7 16. Ziegelei, Tonröhrenfabrilation. . m. 168 19,0 17. Strickerei und Wirkerei, Strumpf⸗

mwarenfabrikatio n.... m. 78 19,3 18. Tuchmacher, Tuchscherer .. m. 62 18.4 1 ./) m. 114 20,1 20. Töpferei, Herstellung von gewõhn⸗

ö,, m 94 20,2 21. Handels vermit lung. Mãkler, Kom-

missionãre, Agenten.. m 69 20,3 J .)) m 129 20,9 25. Riemerei und Sattlerei. m. 153 20,9 24. Zeug⸗, Sensen⸗, Messerschmiede m. 76 811 25. ö m. 1128 21,4 26. Grob⸗, Hufschmiede m 418 21,3 m 11043 21,9 28. Bäckerei, auch in Verbindung mit

Konditorei K 485 22.0 29. Holjjurichtung und Holzkonser⸗

I m. 117 k m. 591 22 31. Getreide, Mehl und Schälmũhlen m. 235 235 . ĩ, . m. 319 23,8 33. Korbmacher und Korbflechter. .. m. 90 24,1 34. Beherbergung und Erquickung .. m. 671 24,4 35. . d K 392 24.7 36. erfertigung von Papier und

appe, ausgenommen Spiel⸗ waren aus Papiermaschs m 62 25,A8 k m 635 25,8 k , 650 26,2 39. Klempner, Flaschner..... m. 110 28.2 w ß m. 162 28 4 41. e n,, . und Gmaillierung . w 79 30,4 42. Tischlerei und Parketifabrikation. m. 768 30,8 43. Uhrmacher , m. 152 32,9 44. Schlofferei, einschl. Verfertigung von feuerfeften Geldichrãnken . m 275 33,5 45. Marmor⸗ und Steinbrüche, Ver⸗ fertigung von groben Marmor⸗ und Steinwaren .. m. 112 33,9 46 Stubenmaler und Anstreicher m. 176 34,7 k m. 53 35, 8/ 48. Brauerei (ausg. Mãljereih m 297 36,3 49. Spinnerei, Hechelei, Haspelei, Spulerei, Wattefabrikation.. w 1735 36,4 50. Stutkateure, Gipser m 185 36,7 51. Spinnerei usfw. wie Nr. 43. . m. 89 37, 1 52. Strickerei und Wirterei, Strumpf ⸗· warenfabrikatloon w. 182 38,5 53. Gold, Silberschmiede, Juweliere m. 1585 41,8 54. Buchbinderei und Karton nage . m. 131 41,5 Ji m. 8) 46,2 5. Steinmetzen, Steinhauer m. 299 462

Die Sterblichkeit des männlichen Geschlechts ist bei den Selbft⸗ ständigen um 97, bei de her als bei dem weiblichen Geschlecht. Am stäckften ist dieser . d

dustri Frauen größtenteils beruflich tätig sind, zeigen die selbständigen Männ⸗t sogar eine etwas geringere a den Arbeitern beträgt die Diffe ren;

entnehmen, daß die in reiner ft arbeitenden Berufe von der Tuberkulose weniger betroffen werden alg diejenigen in eingeschloffenen Räumen, um so mehr, wenn diese durch s Beimengungen verschlechtert ö ie G der Berufs arbert tritt = wenn die Selbständ in dem Berufe ni ĩ

geschl off d chieben die Ve i ĩ t , fahrungen des Referenten.

Auf 1090 Tohesfülle ber Arbeitgkräfte fallen Twhessalle an Jungen= tuberlulose⸗

1) NMäsch rinnen, Plat- 2 Meller, zg95 )

terinnen 7 ( 22 Spinnerei (w. 37, (69) 2) ,, Jagh ,, (245 23 Sclosserei. . 376 (46 II Landwirischaft (w 174 (3 24) Spinneret (m.) . . 372 (49) ) m 146,1 ij 55 Böttchere .? 46, (hs);

leischerei. A497 (35 tukkateurr. 41,1 (5M) 41,5 (43)

43.0 (39)

5) , ,. It, (9 299 6j EGisenbahnbettleh 18,1 (17) 27) ) Posthetrle bh. . 158,5 (11 2535 Uhrmachet ) Kunstgärtner 19,5 (15 25 Tlempner

I) Frachijuhrwerk . II, H (16 Ih) Tischle⸗⸗ ? 46 5 43 10) Gewinnung von II) Slubenmalet. . 44,1 (468)

J t,, 444 (48 11) Holzzurlchtung . 21,5 (29 33 Sattler 45, (23) 13 Maler; 27,7 (77) 34 Schuhmacher. 464 (25

135 Jlegele .. 26 (16) 35 KGolpschmlek⸗. , 47, 1 (633 14) Papierfahrikatihn . 24. (ß, as, Steinhauer 485 (56) 1 26, (15) 37 Bäcererr 50 0 (28)

165 Zimmerei . . 26, (30 38, Stricker (w). 527 0 (52

a sen ießeres. , 28, (417 398) Huchbrucker. . 522 (Hö5j 185 Steinhrecher.. 0.7 (45 40 Näherlnnen . 527 (38) 199 Gerberei; , 37,9 (227 41 Schneier. 53,6 (37 20) Grobschmiehe Ig, (286 42) Baͤchbinder .. 54,4 (54

Auch diese Tabelle giht noch nicht das richtige Bild üher die günstige oder ungsinstige Sterblichkeit eineg Berufg an Tuberkulose, well die Altertztüsammensetzung in den einzelnen Heruftzarten in sehr weiten Grenzen schwankt, Man darf von vornherein annehmen, . die Berufzarten mit einer Urbersahl von jĩuͤngeren Arbeitskräften si u ungünstig, bie mi wormsegent älteren Angehörigen sich zu günstig 6 en werden. Viesen ,. dez Lebenzalterg suchte Elben aus⸗ zuschalten und berechnete, wiepsel Personen auf 100 mit Beräcksichti⸗ gung des Lebengalterg erwartete Tobezfälle an Lungatuberkulose an dieser Krankheit gestorben sind. Viese Verhältnisse erläutert

Tabelle 3. z orstwirtschaft u Jagd 57,6 20) Zimmerer... 106,ůꝰ 2) Frachtfuhrwerk, Güter, 21) Syrinneret, Häkelei (w) 168,8 ,, 64,53 22) Schneider 12,4 3) Landwirtschaft .. 67,5 23 Böttcher, Küfer ... 113,3 4 Kunst! und Handelt. k 11638 then, . 65,0 25 Stubenmaler und Aan— 5) Eisenbahnbetrieb! . . 70,4 1 121,8 6) Wagner, Radmacher . 70,5 26) Klempner, Flaschner . 125,0 7) Ziegelei und Tonröhten⸗ ö 125,0 , 760 2 ngen, 125,5 8) Gewinnung von Kies, K 126,8 Sand, Herstellung von 30) Strickerei u. Wirkerei k . 76,9 ,, 127,1 9) Post⸗ und Telegraphen⸗ 31) Bäcker und Konditoren 128,9 betrieb ( Briefträger, 32) Stuckateure und Gipser 129,2 ostschaff ner)... . 79,4 33) Tischlerei und Parkett⸗ 10 Bauunternehmung und ,,, 135,6 Bauunterhaltung 4,1 34) Spinnerei (Wattefabr.) 137,5 1 89,5 35) Steinbrecher. . 145,5 12) Holzzurichtung.. .. 90,5 36 Gold. und Stilber— 13) Eisengießerei u. Email arbeiter, Juweliere. . 147,2 lierung bon Eisen .. 94,1 37) Näherinnen ..... 150,6 1 97,5 38) Buchbinderei und Kar⸗ 1 98,2 tonagenarbeiter . 16) Grob und Hufschmiede 99,4 39) Buchdrucker . .... 161,64 17) Verfertigung von Papier 40) Steinmetzen. .... 167,2 und Pappe. .... 100,9 41) Beherbergung und Er⸗ 1 102,2 quickung (Kellner). . 222,3 19 Fleischeer .... 104,9

olgende Einflüsse spielen bei der Sterblichkeit an Tuberkulose

eine beachtenswerte Rolle: as Arbeiten mit krampfhaft verzogener Haltung, wodurch der Brustkorb n nn, wird (Schneider, Schuster, Spinnerei, Strickerei, Uhrmacher, Goldarbeiter); 2) giftige oder reizende Substanzen (Buchdrucker);

3 körperliche Ueberanstrengung; 4 ö. Räume und verdorbene Luft, wodurch die Uebertragung der Tuberkelbazillen erleichtert wird (Forstwirtschaft. Landwirtschaft und Gärtnerei mit geringer Tuberkulose, Sattlerei, Papierfabrikation mit mäßiger, Schnelder, Schuster, Bäcker, Buchbinder, Buchdrucker bei verunreinigter Luft mit reichlicher Tuberkulose);

5) Alkohol ((Wirtschafts gewerbe, Bierbrauer, Küfer);

6) Staubeinatmung; in der gefährlichen folgen sich der vegetabi⸗ lische, mineralische, metallische Staub. Getreidestaub (Mülleren) ist ädlicher als Mehlstaub (Bäcker); Staub von harten Hölzern (Kunst⸗

reiner) gefährlicher als der gewöhnlicher Holjarten (Zimmerleute); Baumwollenstaub schädlicher als Wolle⸗, Flachs. und Hanfstaub.

Unter den Metallarbeitern feblen in der Elbenschen Statistik wegen zu kleiner Zahl des Grundmaterials die charakteristischen Gruppen der Messerschmiede, Feilenhauer usw. Von den Berufs⸗ arten, die unter der Einwirkung mineralischen Staubes leben, zeigen die verhältnismäßig geringste Zahl von Tuberkulssen die Maurer, bei deren Arbeit ib zwar scharfe Staubteilchen entwickeln, die aber andererseitz meist in freier Luft arbelten; die Stuckateure und Gipser find mehr Innenarbeiter, der Gipsstaub besteht jedoch aus mehr rund—⸗ lichen Partikelchen; unter scharfem, verletzendem Quarzstaube leiden die Steinbrecher und Steinmetzen, von denen die Steinbrecher mit etwas geringerer Zahl von Tuberkulösen in den im Freien liegenden Steinhrüchen, die letzteren mehr in den etwas eingeschlossenen Stein⸗ metzplätzen arbeiten.

Als „gesunde“ Berufe können solche bezeichnet werden, die viel Tätigkeit in freier Luft mit gleichmäßiger, nicht übertriebener körper- licher Arbeit erheischen und die zugleich von den gefährlichen Ein— füssen, wie Staubentwickelung und Alkohol frei sind. Hierzu zählen die landwirtschaftlichen Arbeiter im weitesten Sinne, die Bauunter. nehmung, die Frachtfuhrleute, die Ziegler, die Arbeiter bei der Kies. und Sand n Von Bedeutung für die Häufung von Tuber lulose in elnzelnen Berufzarten ist der Umstand, ob diese nur geringe Anforderungen an die Körperkräfte stellen und sich in ibnen dem. gemäß viele schwächliche Personen anbäufen. In diesem Falle wird die Sterblichkeit an Tuberkulose von felbst und obne alle weiteren Berufgeinflũsse größer sein als in denjenigen, die volle Gesundbeit und Körperkraft erbeischen.

. ist 1 beachten, daß ein Beruf nur selten unter einem

einigen dieser günstligen oder ungünstigen Einflüsse steht, vielmehr scb stetz eine Reihe dersel ben vereinigen wird, sodaß die Folgen der ein. jelnen Einflüffe vielfach schwer auseinander zu halten sind. ;

In dieser i n unterzieht Dr. Elben die einzelnen Berufs. arten einer besonderen Betrachtung.

gur Arbeiterbewegung.

Nach dem einstlmmig gefaßten Beschluß einer gestern abend ad= gehaltenen Versammlung der aer, . rbeiter werden, wie das Berl. Tagebl.' msttellt, die Gürtler und Drücker ben beute ab die Arbest in allen Beirleben ruhen lassen. in denen der den

Arbeitern gufgestellte Lobntarsf nicht anerkannt wird. P Arbeitgeber wollen! den geJen sie gefübrten Angriff mit einer prozenlualen Augsperrun hrer n . Ardelterschast len und haben ebenfallü geslern Abend in elner Gencralpersamimn- ung einen dahingeh . Md gefasst. Mie ‚Frele Nere lu lun der Berliner Pian osorle. Fabissansen lind verwandter Werd scacheher kabm, der Beutischen Warte“ zusolge, in cher sebr jablreipb de- luchten Dee nf ng fp Vehnbewen ung der Müstkinst ü menten— arbeiter . Nr. yi3 d. Wi] Siess ung. Gz warde e rr fol. gende Resoluflon n Mie Rersammlung nimmt Weuntns Lon den don dem Pohlarbelterberhande sn Gemesnschast nul dem Fahbereln . usilluftrumentenarbelter n ner Nersanmtung dh ä, Geh. ember d. J. ausgestelllen Forderungen. Gi NMersammmlungn Neschließt,

Mank.

en unberechtigten Forderungen mit allen ihr zu Gebote stehenden Ytitteln entgegenzutreten.“

Vie Augstandsbe wegung in Italien (ygl. Nr. 222 d. Bl.) ist jetzt stark in der Abnahme begriffen. Heufe wurße, wie W. T. B. meltet, in Mailand, Turin, Genug, Florenz, Bologna, Venedig und Neapel die Arbeit wieder aufgenommen.

Kunft und Wifsenschaft.

Das Alte und Neue Museum, das Pergamonmuseum die Nationalgalerie, das Musenm für Rölkerkunde und as Kunstgewerhbemufeum sind während ber Monate Oktober bis März an den Wochentagen, mit Autnahme der Montage, die Nationalgalerie mit Außnahme der Pienhtage pon 10 bis 3 Uhr, Sonntags und an den jweiten Felertagen der bohen Feste während der Monate

Oktober und März von 12 bis e Uhr,

November und Februar von 17 bio 4 Uhr, ; Dejember und Januar von 17 biz 3 Uhr für das Publikum geöffnet. ;

Das Kaiser Friedrich⸗Musenm müth nach der für die weite Hälfte des Monats Oktober in . stehenden Giöffnung dem Publikum zu denselben Zeiten wie dasz Alte und Neue Mufeum zugänglich sein.

In der in Breslau tagenden 76. Hersammlung deutscher Naturforscher und Aerzte (pal. Nr. zz „, II. Fonstitulerte sich gestern, wie . W. T. B. mel det, as deutsche Reichskomitee sür den 15. Internationalen Mebisinischen Kongreß, der im Jahre 1806 in Lissabon stattfinen soll. Zum Vorsitzenden wurde der Wirkliche Geheime Rat, Pras⸗ssor Lr von Bergmann« Berlin gewählt, zum stell vertretenen Horsitz'ngen Professor Bern« ö. Fraenkel⸗Berlin und zum Geschsfteshrer Professor PꝓnssĩGner.

erlin.

Bauwesen.

Nachdem besonders die Bau, unt Sparmteine sich um Heraus. bildung eines gewissen Typus der lain wohnung verdient gemacht haben, fängt nun auch die Privathautätigkelt an, ihnen ibre Wohnhäuser anzupassen. Während im allgemeinen piele Baulustige bisher vorzogen, troßz des großen Berars a Rleinwohnungen, solche lediglich im Dachgeschoß, im Hinter. ober i, ber haus einzurichten, dagegen im Erdgeschoß uns dem 1. und 2. Stockwer zes Vorderhaufes nur rößere Wohnungen anzulegen, brick fich jezt doch die Erkenntnis Bahn, daß es finanziell, wie auch zial in mrustriellen Stadtteilen n g, ist, Häuser lediglich mit kleinen Wohnungen zu errichten.

n Löbtau⸗Dresden, das durch di Genc fserschhstthauten des Dresdner Bau und Sparvereins bekannt ist, wird n ollernächster Zeit ein Privathau in der Südstraße fertiggestellt seis, der in gleicher Weife allen baulichen Anforderungen dee worre, Kleinwohnungswesens entspricht. Die Bauordnung är deen Starttzil schreibt offene Bau. weise vor, dadurch werden Finterkänst? or vermieden. Licht und Luft haben also zu allen 4 Seiten glecckaitzig Zutritt, was die Anlage von 4 Wohnungen auf dem Stockwerk an einem Flur er— möglicht. Jede Wohnung besteßt au Wobhnstube, Schlafkammer, Küche, Vorsaal und Wasserklöser mit 42— 7 Geviertmeter Wohn fläche und ist mit eigenem Bofferbeßn ver ehen. Bodenkammer, Kellerraum und ein Gärtchen ind acherdemn fär jede Wohnung vor— ,. Ein geräumiges Waschbans ist ju 26nehselndem Gebrauch da.

inzelne der Wohnungen haben einge Balken. Där Ausstattung der Zimmer mit Oefen und die Wahl der Farben ist sehr frrundlich. Doppelfenster schützen vor zu großem Feuetungenerkraack und rraktische Kochherde erleichtern den Hausfraun das Wirtschaften. Der helle Mauerputz, das bobe rote Ziegeltach und die grünt Gartenfläche, aus welcher heraus sich das Hauz erbeßt alles macht einen behaglichen Eindruck. Man ersieht darauz, daß jetzt auch dir prinate Bautätigkeit, der keine billigen Kredite aus éffentlichen Mitteln zur Verfügung stehen, an= fängt, gesundheitlich, sozial und äshetisch allen Ansprüchen auch im Inferesse der unbemittelteren Schichttn gerecht ju werden.

Land⸗ und Forftwirtschaft.

Saatenstand in Preußen um die Mitte des Monats September 1904.

Nach den im Königlichen Statistischen Bureau zusammen gestellten Ergebnissen der Erhebungen über den Saatenstand in Preußen war dieser um die Mitte des Monats Sextember folgender (Begutachtungsziffer 1 bedeutet: sebr gut, 2: gut, 3: mittel sdurch⸗ schnittlich, 4: gering, 5: sehr gering): Kartoffeln 35 (im Vorjahr 28) . Klee 40 (24); Luzerne 3,5 (28). Wiesen überkaupt 3,5 (28); Bewã sserungswiefen 3,4; andere Wiesen 4,2.

Zur Erläuterung dieser Zahlen wird in der „Stat. Korr.“ folgendes bemerkt:

Die seit dem letzten Bericht Mitte August d. J. gefallenen Regenmengen haben im allgemeinen eine Verschlechterung des Standet der noch auf dem Felde befindlichen Früchte verhindert, waren jedoch nicht ausreichend, eine Besserung außer in örtlicher Begrenzung her- beijufühten. Einer gedeihlichen Entwickelung waren überdies vielfach kalte Nächte und scharfe Winde hinderlich; aus den Regierungs— bezirken Königsberg, Gumbinnen, Danzig, Liegnitz, Hannover, Osna—˖ brück Trier und Aachen werden sogar Nachtfröste gemeldet. Ueber den n von schädigenden Hagelwettern verlautet ebensowenig wie über zuviel Nässe. .

Ueber das Vorkommen zahlreicher Mäuse wird vereinzelt aus den Regierungsbezirken Königsberg, Stettin, Merseburg, Schleswig. Hannover, Lüneburg, Minden, Arnsberg, Wiesbaden und Düsseldorf berichlet. Ver derblicher scheinen diese Nager im Bezirk Posen aufzutreten ein Ver. trauensmann aus dem Kreise Koschmin schreibt, daß in seinem Bezirk wöchentlich 39 40 Tausend Stück gefangen und außerdem noch durch Gift große Mengen getötet werden ferner in Breflau, dig n Oppeln, Erfurt, Hildes beim, Cassel, Koblenz, Cöln und Trier. Von al gem Ungeziefer werden noch von einem Berichterstatter aus dem Regierungg« 6. Marienwerder Cikaden genannt, welche die Felder in einer solchen Menge beleben, daß, abgesehen von den Wirkungen der Dürre, schon ibletwegen mit der Herbsibestellung gezögert werden muß. Ein anderer Vertrauensmann aus dem Regierungsbezirk Posen erwähnt das Vorkommen der Fritfliege; je einer aus Magdeburg und Schleswig nennt Erdslöbe, aus Merseburg Hamster, zwei aus Schleswig Enger— linge als Schädlinge. Zablreich endlich sind die Klagen über Wurm und Madensraß, unter dem die Kartoffeln zu leiden haben; es liegen bierũber je 2 Berichte aus Magdeburg und Merseburg vor.

Dem Einbringen der Getreideernte war das Wetter sehr günstig. Diese ist daber auch im großen und ganzen als beendet anzusehen; nur in Ostpreußen ist spät gesäte Sommerung noch in größerem ( ,. Auf dem Felde. Dank dem günstigen, nassen Maiwetter hat die Frucht zumal das Wintergetreide der . Trockenheit doch oweit e = können, daß immerhin von elner Mittelernte ge⸗ sprochen werden kann. .

Nicht dienlich war dagegen die Dürre der Herbstbestellung, welche der dielfach nicht vorgenommen werden konnte, da der bessere Boden u dart, der leichtere trocken wie Asche war und keine Aussicht ge Ndrte, daß die Saat aufgehe. Für die Wintersaat ist ausreichender Menen sebnlichst u wünschen.

Der Siand der Kartoffeln wird schr verschleden beurtellt. Im aUgemelnen daben ste sich auf schwerem Boden besser gehalten als auf 6 Vlelfach ist dag Kraut der Spätkartoffel noch im schönsten Grun, * ler und da sogar alg Viebfutter verwendet wird, und in . nenden, bauptsächlich in Ostpreußen, wo die Saat erst sehr R gelohnt werden und dann wegen der Dürre nicht aufgehen konnte, Mäben die Kartoffeln erst etzt, sodaß ein langer, warmer Herbst mit enügenden Nieder hizgen nöftg ist, um die Knollen ausreifen zu lassen. ö blöden auch die Pflanjen zum zweiten Male, da die Nieder⸗ schläge sie ju neuem Leben erweckt haben. Von allen Seiten wird

über das Durchwachsen der Knollen, Zwelwachg, geklagt; haupt ächlich scheint dieg im Rheinlande porzufommen. ogar von Dreiwachs, wo dag Erjeugnig des Jweswachseg noch wieder Wurzeln trieb und Knollen gef, schreiht ein Berichterstatter auß dem Kreise Sangerhausen. Infsolgedessen ist man für die Halt— barkeit der Frucht besorgt. Ver Fruchtansatz ist im allgemeinen nicht schlecht; jedoch läßt die Ausbildung zu wöünschen übrig, und sind die Knollen nur klein geblieben. Ente egengesetzt sind nach je einem Bericht aus den 4 Friedland und Graudenz Land die Kartoffeln trotz der Dürre sehr gut, zwar nicht zahlreich, doch sehr groß, und aug aus Rössel sowie Kehdingen groß und sehr mehlig. Bedentenden Schaden hat in den her r. Magdeburg und Merseburg

die graue Made angerichtet; auch Maäuse zernagen in manchen Gegenden sehr viel. Die für den Slaat errechnete gleich ge⸗

Kartoffelnote ist der vormonatigen 56 3, b, blieben. Die Noten für die Regierun zäöbeßirke Oppeln, Gumbinnen, Sigmaringen. und Schleswig haben ch um Oh, O4, 0, und 02 beet. weiter um je G01 für Danzig, Breglau, Liegnitz, Hannover, ünchurg, Stade, Dbnabrũch und Aurich. Dagegen sind die Noten für Marienwerder und Hildesheim um O4, für iersebliy, Vüsseldorf und Cöln um O,.3, für Potsdam, Magdeburg, Erfurt, Hl Arntgz⸗ * und Aachen um O2, für Frankfurt, Stettin, Köslin, St ralsund, Posen, Bromberg, Cassel, Wiesbaden, Koblenz und Erier um 0, zurũckgegangen.

Zoweit die Futterpflanzen einen zweiten Schnitt zuließen, ist er gut eingebracht worden; oftmals lobnte jedoch ein solcher nicht, und war das nach dem ersten Schnitt Gewachsene wenn überhaupt nur als Weide zu nutzen. Selbst für die Bewässerungswiesen fehlte vielerorten das Wasser, sodaß deren Note um 6, zurückgegangen ist, während Klee und Luzerne nech je 0,1 gewannen. .

Viele Flãchen des vorjährigen Klees mußten bereits umgepflügt werden; auch dies jähriger ist gefäbrdet. Der jungen Saat ist dringend Regen zu wünschen; denn man befürchtet, daß die schwachen Saaten den Gefahren des Winters nicht gewachsen sind. Mehrfach hat man schon zur Stallfütterung übergehen müssen, vereinzelt sogar zur Ver— minderung des Viehstandes.

Getreidehandel in Syrien.

Der Kaiserliche Generalkonsul in Beirut berichtet unterm 6. d. M.: Im August d. J. wurde Weizen über den Hafen von Beirut nicht ausgeführt, einmal weil das Hinterland ihm in diesem Jahre kaum ein Viertel der vorjährigen Menge zuzuführen vermag, sodann auch wegen des niedrigen Preisstandeg in Europa. Der Weijenpreis beträgt hier zur Zeit 19 Fr. f. a. B. für den Doppel. jentner, während in Marseille der Doppelzentner Weijen 177 Fr. lfostet. An Gerste zu Braujwecken gingen 160 090 dz zum Preise don 1250 Fr. für den Doppelzentner über Gaza nach Eng land. Die Ausfuhr von diesem Platze dürfte in absehbarer Zeit wegen der ungünstigen Verhältnisse, welche die dortige Küste im Herbst der Schiffahrt bietet, schwierig werden.

Ueber Mersing und Apas wurden 30 000 da Gerste zum Preise von 12 Fr. für den Doppelzentner f. a. B. nach Belgien ausgeführt.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßrregeln.

Türkei.

Der internationale Gesundheitstat in Konstantinopel bat für Herkünftze von Batum eine ätztliche Untersuchung angeordnet, welche im ersten türklschen Hafen, in dem sich ein Sanitätsarjt befindet, zu erfolgen hat.

Konstantinopel, 20. September. (Meldung des Wiener Telegr. tor Bureaus .) Infolge eines , . in Port 26 werden die Herkuͤnfte von dort ärztlicher Untersuchung unter= worfen.

Verdingungen im Auslande.

Oesterreich⸗ Ungarn.

30. September 1994, 12 Uhr. K. K. Generaldirektion der Tabakregie in Wien: Lieferung von Paraffin. Näheres ist zu ent— nehmen der autzführlichen Kundmachung, welche bei dem Expedit der K. K. Generaldirektion zur Einsicht aufliegt und beim Reichganzeiger“.

30. September 1904, 12 Uhr. Direktion der priv. österr. ungar. g r en n en in Wien: Lieferung von ungefähr 60 000 kg aufgelösten Jutespinnfäden für 190. Näheres bei der genannten Direktion und beim ‚Reichsanzeiger“.

12. Qttober 1994, 12 Uhr. K. K. Generaldirektion der Tabal⸗ regie in Wien: Lieferung von Packpapier. Näheres bei dem Expedite der K. K. Generaldirektion der Tabakregie, bei allen K. K. ö fabriken und beim Reichsanzeiger“.

Spanien.

29. September 1904, 11 Uhr. Bürgermeisterei in Zaragoza (Ayuntamiente de Zaragona): Lieferung und Legung von Sob0 Quadratmetern Aspbalt. Voranschlag 9 Pesetas für den Quadrat- meter. Sicherheits leistung 3600 Pesetas. Näberes an Ort und Stelle. Angebote auf spanischem Stempelpapier Klasse 11 bei der aut.

ö

schreibenden Bebörde, Formular bierju beim ‚Reichsanzeiger'.

Belgien.

28. September 1998, 11 Uhr. Börse in Brüssel: Holzliefe. rungen für die Marinebauten in Ostende für das Jahr 1905. Cahier des charges spécial Nr. 12. 1. Log. Eichen und Pappeln. 1751 i Sicherbeitsleistung 2090 Fr. 2. Los. Ulmen. II125 Fr., Sicherheitsleistung 300 Fr. 3. Los. Nordische Tannen. 5079 Fr., Sicherheitsleistung 500 Fr. 4. Los. Teakholj. 3135 Fr., Sicherhelte— leistung 300 Fr.

28. September, 1 Ubr. Börse in Brüssel: Die im Reicht⸗ . Nr. 217 vom 14. September 1904 veröffentlichten Waggon. ieferungen.

1. Oktober 1904, 12 Ubr. Maison oommunale in Tubije: Bau einer Wasserleitung 100 441 Fr.

b. Oktober 1904 12 Ubr. Börse in Brüssel: Lieferung von Oelen, Farben, Kautschuk usw. für die Instandhaltung der Bauten der belgischen Staatgeisenbabnen. Cahier des charges spöeiaux Nr. 187 187 bis. - 8. Log zu je S267 Fr. Sicherheitsleistung 860 Fr. 10. Los S653 Fr. Sicherheiteleistung 860 Fr. 18. Los 10711 Fr. Sicherheitsleistung 1000 Fr. 21. Los 8429 19 Sicher; heitsleistung 850 Fr. ging riebꝛne Angebote zum 1. Oktober.

7. Oktober 1904, 11 Übr. Direction göensrals des ponts et chaussées, 38 rus de Louvain, Vrüff f? Ausführung von Schlosserarbeiten für dag Post. und Marinegebäude in Brüssel. Sicherheitsleistung 5000 . Cahier des charges Nr. 82 und

läne für 60 Ctg. bezw. 27, 5b Fr. in Brüssel, Rue des Augustins 1B. ingeschriebene c,. zum 3. Oktober.

14. Oktober 1964, 10 Uhr. Direction des ponts ot ehausses, 22 rus Basse-des-Ghamps in Gent: Vollendung der Brücke über die Ableitung der Schelde in Leupegbem 82 238 Fr. Sicher heitsleistung S000 Fr. Cahier des charges Nr. 8y0 und 9m für 60 Gtö. bejw. 19,20 Fr. in Brüssel, Rue des Augusting 15. Eingeschriebene Angebote zum 10. Oktober.

16. Oktober 1904 12 Uhr. Böͤrse in Brüssel: Auefübrung der Erdarbeiten, Errichtung von Einfriedigungen, Bau eines Holz= magazin, einer Namhe E Augladung von Pferden und Wagen, und eines gedeckten Kaig für Dele und Fische auf dem Terrain des Brüsseler Seebafeng. 1. Teil 128 877 Fr. 2. Teil 28 186 Fr. Sicherbeit t leistung 11 0900 Fr. Gahier des charges apéeiaux Nr. 171 und 171 bis, 1,89 Fr. Ein n, 2 zum 15. Oktober.

XV. Dlt ober 19094, 3 Uhr. Hospioes eivils in Mong* Lieferung

der debengmsttel, Kleidungsstücke, Bettzeug usw. für das Jabr 1905.