Verkehrs austalten.
Die nächste Postverbindung für Paketsendungen na Swakopmund 2e. wird ö durch den Dampfer Einst Woermann“ ab ᷣ Swakopmund etwa am 26. Oktober, Schluß in Hamburg am 30. September, 2,O Nachmittags. Letzte Beförderung ab Berlin, Lehrter Bahnhof, am 29. September 11412 Abends.
Anregung zum Bau einer elektrischen Bahn nach Kaschmir.
Der „Pioneer vom 12. August d. J. cen, in einem auch für deutsche Interessentenkreise beachtenswerten Artikel die Möglichkeit des Baues einer Eisenbahn nach Kaschmir und sagt, wenn sie
ebaut werde, so würde der Betrieb wahrscheinlich elektrisch sein. Die , der Trace werde besonders von dem Standpunkt aus erfolgen müssen, daß möglicherweise die Kohlenlager Kaschmirs würden ausgenutzt werden können. In Jammu ständen einige Millionen Tonnen Kohlen jur Verfügung, doch würde ein großer Teil der Lager nicht bearbeitet werden können. Soweit man jetzt übersehen könne, werde die Kaschmirkohle keinen großen Vorteil über die Koble von Bengalen haben, obwohl letztere mit den großen Transportkosten zu rechnen habe.
Kalisch, 24. September. (Meldung der Russischen Telegraphen Agentur?) Die Arbeiten zur Herstellung der Verbindung mit den preußischen Bahnen beginnen 33 in diesem Jahre. Die Er⸗ öffnung des Passagierverkehrs soll 1905 ,
Kopenhagen, 24. September. (W. T. B.) Die Verhand⸗ lungen der D d Nordischen Telegraphen⸗Gesellschaft mit der Regie⸗ rung, betreffend die Legung eines Kabels nach Island, ge— langen demnächst zum Abschluß; bereits jetzt darf eine volle Einigung als sicher angenommen werden.
Theater und Mnusik.
Lessingtheater.
Traum ulus“, Schauspiel in fünf Akten von Arno Holz und Oskar Jerschke. ‚Traumulus, nennen die Schüler eines mittel⸗ städtischen Gumnasiums ihren lebensfremden, nur in einer idealen Welt lebenden Direktor, der bitter für seinen Mangel an Realitäts. sinn büßen muß. Im eigenen Hause betrügt ihn die Frau, verkommt ihm der Sohn und, in der Schule geraten die ihm anvertrauten Jungen auf allerlei Abwege; auch sein Lieblingsschüler, dem er unbedingt vertraute. Der Getäuschte verliert einen Augenblick den Glauben an seinen Zögling und stößt, ihn, als er reumütig seine ganze Schuld gestehen will, unerhört von sich; der junge Mens nimmt sich verzweifelt das Leben, und ‚Traumulus—= bricht unter der Wucht all dieser Enttäuschungen zusammen. Es ist ein Gymnasiastenstück, das die beiden Verfasser geschaffen, reich an hübschen und feinen Einzelbeobachtungen und ilieuschilderungen. aber inhaltlich doch zu arm, um fünf Dramenakte ju füllen. Das Publikum nahm das Stück sehr freundlich, ja warm auf, nur einmal mischten c in den Beifall Zeichen der Ablehnung: im dritten Akt, der freilich die Mängel des Schauspiels auch am augenfälligsten zeigt, denn er wird ausschließlich von einer, wenn auch recht anschaulichen und lebenswahren Schilderung der Kneipe einer ‚Froschverbindung“ ausgefüllt. Das Spiel war in Haupt und Nebenrollen ausgezeichnet, sodaß auch die etwas tppischen Figuren individuelles Leben bekamen, nur Oskar Sauer machte aus seinem Assessor Mollwein nichts als die übliche Karikatur. Ausgezeichnet waren Albert Bassermann, der den Virektor spielte, und Paula Eberty als Schauspielerin; Kurt Stieler zeichnete seinen Primaner gleichfalls recht lebens— wahr, und Emanuel Reicher machte aus der , eines Bäcker⸗ meisters ein kleines Kabinettsstück. Die Verfasser konnten wiederholt den Dank des Publikums entgegennehmen, in dem das literarische Berlin überreich vertreten war; für dieses literarische Publikum mochte es einen eigenartigen Reiz bedeuten, Arno Holz, einen der Be— gründer des modernen naturalistischen Dramas, in die Bahnen des alten Theaters einlenken zu sehen.
Zentraltheater.
Am Sonnabend ging in neuer Einstudierung Johann Strauß' Operette Der ,, im Zentraltheater in Szene. Trotz der nicht unbedeutenden Schwierigkeiten, die der Direktion durch eine in letzter Stunde erforderlich gewordene Umbesetzung einzelner Rollen erwachsen sein mögen, nahm die Aufführung unter der ficheren Leitung des Kapellmeisters Moritz einen recht befriedigenden Verlauf. Die Titelpartie hatte für den plotzlich erkrankten Herrn Braun Herr Erich Deutsch ohne Probe übernehmen müssen, und es war ein gutes Zeugnis für seine musikalische Zuverlässigkeit, daß er sie obne Anstoß durchführen konnte. Hier und da wird er freilich noch nachzufeilen
Hamburg am 30. September, 4 Uhr Nachm., in
haben und sich dabor hüten müssen, bei den liedartigen Stellen J sentimental zu werden. Aehnliches gilt von seiner Partnerin, Fräulein
ihr schönes Material
Der dem Manegenstück zu Grunde gelegte, von Onof ri verfaßte Text ist seinem Inhalte na
ch der bekannten Erzählung Jules Vernes
Gusti Förster, die hier zum ersten Male die Zigeunerin Saffi gab. Durch entnommen und behandelt das kühne Unternehmen eines fegen ͤ ührt, zeigte sie die eum, im Wohlklang der Abgesandten des Kaisers von Rußland, die Botschaft seines n unschöner Weise das Gebiet der aufrührerischen Tataren vol ker
eigenen Stimme zu schwelgen, die Fermaten ; alltulange auszudehnen, was namentlich da, wo sig zudem nicht ganz rein intonierte, wie es zuweilen geschah, peinlich berührte. Im übrigen spielte und sang sie mit Temperament und Erpfindung. Vortrefflich war Rudolf Ander als reicher Schweinezüchter Isthan und recht charakteristisch Frau r. als Zigeunermutter. Auch die Damen Lisa Weise und Voß, die Herren Schulz, Knaack u. a. füllten ihre Plätze gut aus. . *
Im Königlichen Opernhause wird morgen „Manon“, Oper in 4 Akten von Massenet, mit Fräulein Farrar in der Titelrolle
gegeben. Den des Grieux singt Herr Naval, den Grafen Herr Knüpfer,
den Lescaut Herr Hoffmann. In den andern . Rollen sind die Herren Berger, Lieban, die Damen Dietrich, Parbs und Voltz beschäftigt. Der Kapellmeister von Strauß dirigiert.
Im Neuen Königlichen Operntheater geht. morgen Grillparzers Sappho“ mit Frau Poppe in der Titelrolle in Szene. Den Phaon spielt Herr Christians, die Melitta Fräulein von May burg, die Eucharis Fräulein von Arnauld, den Rhamnes Herr Pohl.
Für die Genossenschaft deutscher Bühnenangeböriger bereitet die Direktion der Deutschen Volksbühne gegenwärtig eine Wohlttätigkeitsvorstellung vor, deren voller Ertrag der Pensionskasse der oben genannten Körperschaft überwiesen wird. Zur einmaligen Aufführung gelangt zu diesem 36 Klar zum Gefecht, Lustspiel in drei Akten von Adolf Kurth und Victor Laverrenz. Eintrittskarten für die am Sonnabend, den 1. Ok⸗ tober, abends 8 Uhr, stattfindende Vorstellung sind an der Theater—⸗ kasse zu haben; schriftliche Bestellungen sind an das Bureau der Deutschen Volksbühne (Große Frankfurter Str. 132) zu richten.
Der Bach-⸗Verein beginnt seine Uebungen am Donnerstag, Abends 67 Uhr, in der Kaiser Wilhelm-⸗Gedächtniskirche. Schriftliche Anmeldungen neuer Mitglieder sind an Professor Dr. H. Reimann zu richten.
Die Konzertdirektion Hermann Wolff kündigt für diese Woche folgende Konzerte an: Dienstag: Saal Bechstein:
Konzert mit eigenen Kompositionen von Ludwig Heß, Mitw.: Jeannette Grumbacher de Jong, Therese Behr, Arthur van Eweyk. — Mittwoch: Saal Bechstein: Liederabend von en, .
Elisabeth Seyffert. — Donnerstag: Saal Bechstein: Konzert von Ottilie Lichterfeld (Klav) und Juan Luria (Gesang), Mitw.: Kammervirtuos Florian Zajis, Prof. Heinrich Grünfeld, Kgl. Kammermusiker Hans Diestel und Hans Hasse. — Freitag: Saal Bechstein: Liederabend von Clara Rüffert. — Sonnabend: Saal Bechstein: Konzert von Prof. Hermann Lafont (Klav.) und Laura
elbling (Viol. ); Beethovensaal: Beethoven Klavierabend von Karl Schuler; Oberlichtsaal der Philharmonie: Konzert von Virginie Goletti (Harfe), Mitw.: Juanita Maneja (Ges.).
Mannigfaltiges. Berlin, den 26. September 1904.
Der Kursus für freiwillige Krankenpflege des Vater⸗ ländischen Frauenvereins Charlottenburg beginnt Mitte Oktober; er besteht in einem theoretischen Kursus von wöchentlich je zwei Stunden und einer praktischen Ausbildung in einem Kranken— hause. Der Kursus ist für Vereinsmitglieder kostenlos, Nichtmitglieder zahlen 3 M, wodurch gleichzeitig die , ,, . zum Verein er⸗ worben wird. — Anmeldungen werden bei dem Schriftführer des Vereins (Berlin W., Eichhornstr. 9, part) erbeten.
Mit einem Goethe⸗Abend wird der Zyklus der volks« tümlichen Kunstabende der Stadt Charlottenburg am Sonntag, den 2. Oktober, in der Kaiser Friedrichschule am Sabigny= pi eröffnet. Für das Programm, das den größten deutschen Dichter in seiner Vielseitigkeit als Lyriker, Dramatiker und Philosoph zeigen soll, haben sich hervorragende Künstler zur Verfügung gestellt. Der Kartenverkauf hat in den Charlottenburger Buchhandlungen und den bekannten Verkaufẽsstellen begonnen. Ter Eintrittspreis beträgt O,b0 S, nur einige numerierte Reihen ju 1600 M sind auf Wunsch eingerichtet worden.
Im Zirkus Schumann ist nunmehr acht Tage nach der Eröffnungévorstellung, wie alljährlich auch die Pantomime in ihr Recht getreten. Als großes mimisches Drama? bezeichnet, ging sie unter dem Titel: Michael Strogoff, der Kurier des Zaren“, mit unbestrittenem Erfolge am Sonnabend zum ersten Male in Szene.
Erfindung,
lebensfris bei deren
ermüden.
Grenze — ,
er mitten dur indurch dem von diesen schwer ee, . des Zaren, zu überbringen. Unter welchen Gefahren und Abenteuern dieses Wagnig gelingt, wird in acht, von außerordentlich geschickt insjenierten Bildern von der n, n, Onofri⸗ und zahlreichen Mitgliedern des Zirkuspersonals dramatisch ausdrucksvoller Weise vorgeführt. großartiger prächtiger Augstattung steht Babel! des Vorjahres nicht nach. Wag die neueste Dekorationg⸗ und Beleuchtungstechnik zu leisten vermag, ist voll ausgenutzt worden, um, gleich wie in jenem, ein Gesamtbild zu schaffen, das mit seinen und auch in der Stimmung gut getroffenen Einzelszenen, instudierung der ö,, Pratesi verdienstvoll mit⸗ gewirkt hat, einen großen Dazu nick Ueberraschendes, das immer wieder neue Eindrücke Titeln der einzelnen Bilder geht schon hervor, welch ein wildbewegtes Leben und Treiben sich in der Arena entfaltet: Ein Fest in Mozkau“ eröffnet die . as Telegraphenbureaũs — Das Schlachtfeld von Kolypan. — . Ein fe des Emirs' — „Die Ufer des Angaro“ — Die beiden Strogo
Großfuͤrsten, dem Bruder
Herrn Direktor Schumann
An phantasievoller Massenwirkung, reicher und farben⸗ diese Pantomime dem Schaustück
eil des Abends ausfüllt, ohne jedoch zu eint in rascher Folge viel zu viel Abwechselndes, schafft. Aus den
Es folgen dann: „Poststation an der
Ein Wasserakt, den Sturm auf ein durch
Wall und Graben geschütztes Kastell darstellend, bildet den Schluß
Beifa
und ho
lammen.
Wien, 25. September.
Atlanta, 25. September. (Tennessee) stieß gestern ein von Knoxville nach Salisbury in Nord⸗ carolina abgegangener Personenz ug mit einem anderen Per⸗ sonenjug zusammen. wurden die Wagen beider Züge, von denen der erssere stark besetzt war, zertrümmert. 45 P diele lebensgefährlich, verletzt. schwindigkeit von über 50 km gefahren.
der ö Vorführung. Den treff lichen Darstellern wurde rauschender seitens des vollbesetzten Hauses gespendet.
Anerkennung erfuhr aber auch dies mal wohlverdientermaßen der unermüdlich tätige Direktor, Kommissionsrat Schumann, auch hier wieder nicht allein wegen des bekundeten infolge seiner gewandten, zielbewußten Sicherheit alle Schwierigkeiten des komplizierten Spielapparats zu überwinden verstand. Der entsprechend gekürzte erste Teil des immer noch überreichen Programmg bot gleichfalls des Interessanten genug, das unlängst erst gelegentlich der Eröff nungsvorstellung (in Nr. 221 d. Bl.) gebührend gewürdigt worden ist.
Ganz besondere
hantasiereichtumg, sondern auch egie, die mit selbstverständlicher
(W. T; B.) Die Wiener; eitung;
veröffentlicht ein Kaiserliches Handschreiben an den Ministerpräfidenten, Erjherzog Ludwig
der Stellung des f
reichischen sowie des ungarischen Roten Kreuzes enthe
Viktor auf dessen Bitte von tellvertretenden Protektors des ö
aris, 25. September. (W. T. B.) Der Chef des Kabinetts des nisterpräsidenten Fort ersffnete heute nachmittag den Internationalen Kongreß für Rettungs⸗ und wesen. In einer Ansprache begrüßte er die ausländischen Teilnehmer b die Entwickelung des Gefühls der Solidarität und die Weiterbildung der sozialen Gesetzgebung hervor.
Feuerwehr⸗
Neapel, 25. September. (W. T. B.) Die Tätigkeit des Vesuv nimmt no werden durch starke Explosionen feurige Stoffmassen zu bedeutenden ö. emporgeschleudert.
eilbahn ist durch ausgeworfene glühende Massen ein Vorrat an
ol; in Brand Aus dem von 18 Tonnen Gewicht geschleudert. Fortwährend fließen Lava—⸗ ströme aus. Man hört jahlreiche sehr heftige Explosionen. Die Bevölkerung am Vesud ist ruhig.
chweiter zu (9ꝰgl. Nr. 225 d. Bl.). Fortgesetzt Beim oberen Bahnhof der Draht
gen, auch der Bahnhof selbst steht in trio del Cavallo wurde ein Ste inblock
(W. T. B.) Bei Newmarket
Durch die Gewalt des Zusammenstoßes
ersonen wurden getötet und 120, darunter Beide Zuge waren mit einer Ge⸗
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und
Zweiten Beilage.)
Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern— haus. 169. Vorstellung. Manon. Oper in 4 Akten und 6 Bildern von J. Massenet. Text von 9 Meilhae und Ph. Gille. BVeutsch von Ferd. Gumbert. Anfang 73 Uhr. — Preise der Plätze: , ,. 12 606, Orchesterloge 10 „½ , Erster
ang 8 „S, Parkett 8 S, Zweiter Rang 6 4, Dritter Rang 4 „,. Vierter Rang Sitzplatz 2, 50 ,
Donnerstag, Borkman.
Anzengruber.
Schillertheater. O. Dienstag, Abends 8 Uhr: Johaunisfeuer. Schau—⸗ spiel in 4 Akten von Hermann Sudermann.
Mittwoch, Abends 8 Uhr: Abends
X. (Friedrich Wilhelmstädti sches Theater) Dienstag, Abends 8 Uhr: Die Kreuzelschreiber. Bauernkomödie mit Gesang in 3 Akten von Ludwig
(Wallnertheate r.)
ohannisfeuer.
8 Uhr: John Gabriel
Gesang und Tanz in 4 Alfred Schönfeld und Leop. Ely. Einödshofer. (Guido Thielscher,
? . von H. Köroul und A. Barr. Anfang r. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die 300 Tage.
Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73. Di⸗
rektion Kren und Schönfeld.) Dienstag, Abends? 7 Uhr: Der Weiberkönig. . Ausstattungsposse mit kten von 9
ean Kren,
Musik von Julius
Lina Abarbanell,
Vierter Rang Stehplatz 1,50 4 Neues Operntheater. 146. Vorstellung im Abonne⸗ ment. 78. Billettreservesaftz. Sappho. Trauer . i 5 Aufzügen von Franz Grillparzer. Anfang r
Mittwoch: Opernhaus. 170. Vorstellung. Hänsel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern von 9 Humperdinck. Text von Adelheid Wette. — Cspyelia. Phantastisches Ballett in 2 Aufjügen und 3 Bildern von Ch. Nuitter und A. Saint Leon. Musik von Leo Delibes. Anfang 73 Uhr.
Neues Operntheater. 147. Vorstellung im Abonne⸗ ment. 79. Billettreservesatz Zum ersten Male: Sin kritischer Tag. Lustspiel in 3 Akten von Hugo Lubliner. 41 74 Uhr.
Die Ausgabe der Abonnementsbillette für den Monat Ottober d. J. zu 29 Opern. und 30 Schau⸗ spielvorstellöngen findet am Donnerstag, dem 29. ember, von 19 – 1 Uhr in der Königlichen Theaterhauptkasse, Dorotheenstraße 2, parterre, Zimmer 2, statt.
Denutsches Theater. Dienstag: Retteng lieder. Mittwoch: Ketienglieder. Donnerstag: Cetten glieder.
gerliner Theater. Dienstag: Letzte Stunden. Anfang 74 Uhr. Mittwoch: Im bunten Rock. ö. 74 Uhr.
Donnerstag: Zapfen streich. A 77 Uhr. — kai n t. . Cessingtheater. (Direktion Otto Brahm)
Dienstag: Traumuslus. Anfang 76 Uhr. . von Zalamea.
Mittwoch: Der Richter — Traumulus.
Mitwoch, Abends 8 Uhr: Medea. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Kreuzelschreiber.
Theater des Westens. (Kantstraße 12 Bahn- hof See n . Garten.) Dienstag (4. Vorstellung im Dientags⸗Abonnement): Der Wildschütz. An— fang Uhr.
ittwoch: Gasparone.
Donnerstag (4. Vorstellung im Donnerstags Abonnement): La Traviata.
Freitag (4. Vorstellung im Freitags Abonnement): Die Fledermaus.
Nenes Theater. Dienstag: Minna von Barnhelm.
Mittwoch: Erdgeist.
Donnerstag: Salome.
Freitag: Minna von Baruhelm.
Deutsche Volksbühne. (Carl Weiß. Theater, Große Frankfurter Straße 137. Dienstag: Genoveva. . in 5. Akten von Frledrich Hebbel. Anfang
Mittwoch und Donnerstag: Die Räuber.
. . 9
onnabend: Zum Besten der 8k Deutschen . en 22
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu kleinen Preisen:
Die Räuber.
Restdenztheater. Direktion: Richard Alexander) Diengtag und folgende Tage: nacht. (Une nuit de noces) Schwank in
Eine Hochzeits
i elmerding, Josephine Dora in den Haupt— rollen. Mittwoch und folgende Tage: Der Weiberkönig. , Nachmittags 55 Uhr: Bei halben Preisen: Charleys Tante. (Guido Thielscher in der Titelrolle.)
Bentraltheater. Dienstag: Die Geisha.
Operette in 3 Akten von Sidney Jones. upt⸗ darsteller Mig Werber, Carl Schulz, Rudolf Änder, Emil. Albes, Erich Deutsch) Anfang 71 Ühr. Mittwoch: Gastspiel der Opernsängerin Gusti Förster. Der Vogelhändler. Donnerstag: Ga tspiel der Opernsängerin Emmy Raabe · Burg. Tannhäuser · Parodie. dee. 5 ö g rr. . onnabend; Gastspiel der Frau Lieban⸗Groß. Die schöne Helena. ö 66 Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Zigeuner—⸗ baron; Abends J Uhr: Die schöne Helena. amilien · Dutzendbillette, a0 ο Ermäßigung, un—
persönlich, an allen Wochentagen gültig, werden jetzt G
ausgegeben.
e, , ( Bellealliancestrahe 7 / tion: Kren und Schönfeld.) Diengtag, Abends 75 Uhr: Letztes Gastspiel v = . woch; Gastspiel von Mlle. Pieruy, Nev
der Chansons mit Mr. . . i Vaudeville in Paris. Ferner: La Pen. HMimo- drama in 2 Bildern.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Wilderer.
Trianontheater. ( Georgenstrahe, zwischen Friedrich und Universttãtzstraße) Dienstag: Ihr
. Mann. (Second , Lustspiel in
Akten von André Sylvane und Maurice Froyez.
Deutsch von Max Schoenau. Anfang 8 Uhr. Mittwoch bis Sonnabend: Ihr zweiter Mann.
Konzerte.
Saal Bechstein. Dienstag, Abends 74 Uhr: Konzert mit eigenen Kompositionen von Ludwig 4 Mitwirkung: Jeannette Grumbacher de Jong (Sopran), Therese Behr (Alt), Arthur van Ewenhk ((Bariton).
k — — 1 Familiennachrichten.
Verlobt; Frl. Margarete Petzel mit Hrn. Leutnant . Kropatscheck (Tientsin -= z. Zt. Gr. Tabarz, Thüringen). — Frl. Else Melde mit Hrn. Pastor
Max Sandt (Breslau — Wronke, Posen.)
Va ffn Hr. Major Fritz von Sandrart mit 8 Edita Becker (Stralsund J. — Hr. Rittmeister
ohanneg von Broesigke mit Gabrlele Freiin von Meerscheidt · Hüllessem (Cassel). — Hr. Staats- anwalt Wolff mit Frl. Helene Koehler (Oppelm.
Geboren: Ein Sohn: Hrn. uptmann von
Kobyledi , . — Hrn. uptmann von
Machui . uhr). — Hrn. Andreas von R
lamer (Versin). — Eine Tochter: Hrn. Pastor
Rudolf Stubt (Melep, Kr. Schivelbein). — Hrn.
Bürgermeister Dr. Erdmann 6 urg).
estorben: ; ax Frhr. von Henber
(Brunn). — Hr. Landrat, Geheimer Regierungdra
von Liereg und Wilkau (Strehlen). — Hr. 6
Alfred Schüler (Gres 7 — 4. Korvetten⸗
kapitän a. D. Eugen Kohlhauer (Charlottenburg).
Verantwortlicher Redakteur Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Scho lzx) in Berlin.
Drug der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Acht Beilagen
leinschließlich Borsen⸗ Beilage). (ich
Erste Beilage
zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
.
26. September
Berlin, Montag, den 1904.
—— —
R achrichten
über den Stand der Kartoffeln, des Klees, der Luzerne und der Wiesen um die Mitte des Monats September 1904. Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt.
Um die Mitte des Monatg September war der Stand d um die M . Staaten Saaten; Nr. 1 sehr gut, Nr. Z gut, Rr. 3 mittel uch? Staaten 3. ö ö 6 tze d . 8 uff. dh einn n h n d schnittlich, Nr. 4 gering, Nr. 5 sehr gering. ö schnittlich, Nr. 4 gering, Nr. 5h fehr gering. Landesteile. . Land . Kartoffeln. Klee. Luzerne. Wiesen. V Kartoffeln. Klee. Luzerne. Wiesen. Preußen. Sachsen⸗ Weimar ... 3,3 4,1 4,9 3,ů9 Reg. Bez. Königsberg.. .... 3, 3. 3.6 40 Sa . w 33 42 * 33 ö Gumbinnen. ..... 2,9 3,5 5,5 3.9 94 ö ö 3,4 456 3.5 42 J 3,1 a en⸗Go urg⸗ o tha ö 3,4 4,4 41 5 k . 33 987 . ö. Schwarzburg⸗Sondershausen. 3, 4,7 4,3 . Schwarzburg-Rudolstadt . .. 3.35 14.5 4, 13 en (mit St. Berlin) 49 4,5 42 4,1 Reuß al terer Linie ...... 3.5 3,5 36 16 ,,, 4,0 4,5 4,3 4, Reuß jüngerer Linie... 3,5 4, 3,7 4, '. d 3,7 4,4 42 4,0 s , 3,4 4, 3,9 335 1 en. . . g unn, 3,6 4,1 4,1 432 ropinz . . 3, 3,6 3,61 4,0 3 41 47 48 ö. JJ 3,) 3.5 35 32 ; De he J 456 16 11 15 J, 3,1 2,9 2,8 34 Breslau 39 144 ö. z . Großherzogtum Hessen . 335 . 37 JI 35 45 11 14 , 3844 t 3.9 41 . k 2 27 26 47 . Magdeburg.. .... 35 4,4 42 4 . Uiederbayern .... 2.3 27 25 356 WPerfeburg' . .... 3. *3 15 12 VJ 35 35 335. 46 ö. ö 3,2 4,1 4,0 3,9 = 4 fn, ö 3 3,4 2,9 34 . , n 3.3 3,0 3, ? Schleswig ...... 9 3 wo 3.2 P ?; . ö . 265 2,3 . . , . . 3,7 3,9 . . . . 2,5 2,4 2,3 ( J 3,1 3,8 3, 3,9 . P ö . KJ 3,1 90 3 317 ' 1 — ö 38 224— 26 ; , 27 335 356 332 Königreich Bayern. 29 25 ö 235 ! ,, 2,9 3,9 40 3, 8 ! w 2,3 2,9 25 341 1 z , erg. 4 ; r k . . . 2, S 2,9 ö . w . . , .. ö J 23 3, 32 34 ö J36nnnt,,, . — . . an nnn, . 3,8 3,5 . w k 3, 0 3,9 4, 4, . 2.8 34 3.1 3 . ö K . . ö . Königreich Württemberg. 2,8 3,4 31 3, Wiesbaden... / 1 / ! J 3, 42 3.5 3,8 Baden. . i sibor . 4 11 3 4 Landeskomm. Bez. en. 3. 6 *. 4, * . . ] . * reiburg .. / . . 3, J 3. 45 35 37 36 Jᷣarlsruhe? 35 35 235 33 ö Mashen 3,0 4,1 3.7 4,0 ö Mannheim. 27 3,6 3,5 3,8 ö. Sigmaringen ..... 2,8 2, 8 2,5 2,8 Großherzogtum Baden 27 ͤ 338 34 34 Königreich Preußen.... 3,5 4,0 3,9 3,5 ; ; Necklenhurg ⸗ Schwerin.... 355 *9 3.9 4,2 gar ge ihr . 2,8 3,2 2,9 3,3 Mecklenburg ⸗Strelitz . . . .. 3,9 4.0 41 42 k 35 : z 3 357 * 3 35 = Kö . 3.4 3, 3,3 . ; J 34 363 an. 3 I 3,0 3,8 3,5 3,7 . J 36 1 . 3 Reichsland Elsaß Lothringen —. k 35 . F Oldenburg. ; er e k 26 33 3, Deutsches Reich September 1904 3 3 34 3.35 ürsftentum Tübeck ?? 3,5 3,5 . 3,5 Dagegen im August 1904 3.4 4,0 3,6 3,B9 ö Birkenfeld... 3385 3,9 3, 3, 19904 3 3.3 349 3, Großherzogtum Oldenburg.... 3,0 3.44 3.9 ᷣ 3.4 ö ö 3. ür. J . 2 . Schaumburg ⸗ Lippe ...... 2,5 3,9 3, 4,4 . pril 1364 3 26 24 31 . ee 4 6 3 ö. 6! ö . . September 1903 2,6 2,4 15 2, 6 , 2 1 . 1 2 ö 6 , 3.3 440 33 4,3 =. ö ! 3 ö . ö nn An halt J 3,7 42 4.1 43 . . . . 2,6 3 238 25 * * * 9 2,7 390 238 3,0 Sach sen. . Rege tnannschaft Dresden... 3,5 ; ⸗ 4.6 ⸗ ö ‚ . 1 326 . ö Leipzig... 34 ⸗ 3.6 45 ö isgb 3, 23 27 . Chemnitz.. 3,0 4,3 ; 4,1 1395 21 . J . *. . / 49 2, ö ö. J 3 4,4 3,ů9 ö. ö , 9 1894 2,9 2,4 2,0 * autzen. . 1 8 ö 1 * * * 1893 25 2 Königreich Sachsen ...... 3,4 3,6 4,4 Dagegen im September 1893 – 1965 3 2,8 ö 2,ů . w Bemerkungen. Die Witterungsverhältnifsse des abgelaufenen Berichtsmonata Kartoffeln. Wiesen.
waren in den einzelnen Bundesstaaten und auch innerhalb enger begrenzter Gebiete recht verschieden. In vielen Gegenden hielt die in den Vormonaten beklagte Dürre auch noch bis um die Mitte des ö an, in anderen traten erst im Laufe des September rã
gere Niederschläge ein, wieder andere hatten zwar während des
ganzen Berichtsmonats hin und wieder Regenfälle zu verjeichnen; dieselben waren aber meist von kurzer Dauer und wurden außerdem bon scharfen, austrocknenden Winden begleitet, sodaß dort die noch im Wachstum stehenden Feldfrüchte wohl eine augenblickliche Be— lebung, aber keine für ihre Fortentwickelung erforderliche tiefere An. feuchtung erfuhren. Auch die besonders in den ächten ziemlich niedrigen Temperaturen wirkten vielfach hemmend auf das Wachstum.
Durch die verhältnismäßig trockene Witterung wurde das Ein- bringen der Getreideernte fehr gefördert. Dieselbe war zur Zeit der Berschterstattung mit Augnahme von ö wo noch eln Teil des spät gesäten Sommergetreideß auf dem Felde stand, Überall beendet und gut trocken unter Dach gekommen.
Wenig Fortschritte hat bisher die Herbstbestellung gemacht. In schweren Heß? . das Pflügen , der harten Kruste beinahe unmöglich, Sandboden aber fast zu Staub auggetrocknet. Infolge dessen sind bisher , m m. wenig Wintersaaten der Erde übergeben, die auch erst jum kleinsten Tell aufgelaufen sind.
Von Schaͤdlingen sind neben Maden und Engerlingen besonders Feldmäufe ju erwähnen, die sich in manchen Gegenden bel dem anhaltend trockenen Wetter stark vermehrt haben.
Ueber den Stand der Kartoffeln, mit deren Ernte schon hier und da begonnen ist, sprechen sich die Berichte im allgemeinen wenig ünstig aus. Frühe Sorten, deren Wachstum zu Anfang dieses zerichtsmonats schon abgeschlofsen war, haben infolge der Trockenheit, die den ganzen Sommer über vorherrschte, wenn auch zum Teil zahlreiche, so doch durchweg nur kleine Knollen. Bei den Spät— kartoffeln, deren Kraut sich nach den in den letzten Wochen gefallenen , vielfach noch grün erhalten hat, und die stellenweise jetzt erst blühen, erwartet man zwar noch einiges Wachstum der Knollen, die niedrige Temperatur der letzten gan kann aber diese f g leicht zu einer trügerischen machen. Vielfach zeigt sich
oppelwüchsigkeit, auch wird über Maden⸗, Engerlings⸗ und Han fraß geklagt. Die Kartoffeln haben im Reichsdurchschnitt die ziemlich ungünstige Note des Vormonats (3,4) beibehalten.
Klee und Luzerne.
Die Futterkräuter haben meist nur einen geringen, vielfach über= haupt keinen jweiten Schnitt mehr ergeben. Teils . die Kleefelder 66 auggebrannt und deghalb vorzeitig umgepflüͤgt, teils mußte der spärliche Nachwuchs wegen Grünfuttermangels abgewelbet werden. Wenn trotzdem die Noten von Klee und Luzerne für das Reich von 4,9 und 36 im ormonat jetzt auf 37 und 3,4 gestiegen find, so ist der Grund hierfür rr ich darin zu suchen, daß besonders in Süd⸗ deutschland die reichlicheren . des September einen günstigen gie in und stellenweise sogar noch einen dritten . in
u ellen.
Auch in dem Stande der Wiesen ist in dem grötzten Teile Deutschlands eine Besserung leider nicht eingetreten. Viele Weesen waren vollständig verbrannt oder lohnten nicht das Mähen, und der geringe Nachwuchs wurde teils grün verfüttert, teils vom Vieh ab— eweidet. Aber auch sonst fiel der Grummetschnitt an Menge meist ehr spärlich aus, während seine Beschaffenheit als vorzüglich an⸗ gelder en wird. Aus Süddeutschland kommen insofern gänftigere kachri ten, als dort, wenn auch der Ertrag der Grummetern ke, soweit sie beendet ist, meist viel zu wünschen übrig ließ, sich das Aussehen der Wiesen zur Zeit infolge ausgiebiger Regenfälle sehr gebessert hat. Die Wiesen zeigen dort wieder schönen Grasansatz, sodaß man fast überall noch eine gute Herbstweide erwartet. Bie gegenüber dem Vormonat erheblich . Wiesennoten Süddeutschlands haben denn . Steigen der Reichsnote von 3,9 im August auf , herbei. geführt.
In der obenstehenden Tabelle bedeutet ein Strich (— , daß die betreffende Frucht gar nicht oder nur wenig angebaut ist, ein Punkt (.), daß Angaben fehlen oder nicht vollständig gemacht sind.
Die Saatenstandgnoten sind bei jeder Fruchtart unter Berück⸗ sichtigung der Anbauflaͤche und des Ertrag berechnet worden.
Berlin, den 24. September 1904.
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