1904 / 245 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 17 Oct 1904 18:00:01 GMT) scan diff

Im September d. J. wurden ausgeführt in Tonnen: aus Weizen Roggen Gerste Mais. Widdin . 7500 500 Lompalanka . 1500 3000 Rachowa. 2000 Nikopoli . 200 Sistow 1000 1500 500 1000 500

1200 20090 2500

ö 1000 Rustschuk 3000 Tutrakan. Silistria. 8 000

Die in den Donauhäfen lagernden Vorräte aller Getreidearten sind ö beträchtlich und werden schätzungsweise auf über 60 000 Tonnen angegeben.

Die Preise standen am 1. Oktober d. T, wie folgt;

Weizen 156 55 Fr, Roggen 107 —- 103 Fr, Gerste 10 —- 10 Fr., Mais 124 Fr. für den Doppelzentner.

Der Kaiferliche Kossul in Varna berichtet unterm 6. d. M. Die diesjährige Weizenernte scheint die vorjährige der Menge nach Übertroffen zu haben; der Güte nach ist sie entschieden besser als die⸗ jenige der Kampagne 1903 ausgefallen. Der durchschnittlicke Ertrag der nunmehr überall zu Ende ge— führten Einte stellt sich im Varnaer Kreis für den Hektar, wie folgt:

bei Weichweizen auf 22 - 27 hl Hartweizen . . d J w

Die Zuführen waren im September d. J, anhaltend groß. Sie beschränkten sich fast ausschließlich auf Weichweizen; nur Baltschik und Kavarna nahmen auch bedeutende Mengen Hartweizen auf, Mit dem Gerften. und Haferverkauf sind die Landwirte zur Zeit noch zurückhaltend. Mais wird in diesem Jahre voraussichtlich kaum zur Ausfuhr kommen. Fünfundzwanzig Prozent des verfügbaren Getreides follen bereits verschifft worden sein. Bei andauernd lebhafter Zufuhr dürfle der baldige Schluß der Ausfuhrkampagne bevorstehen.

Die Ausfuhr richtete sich größtenteils nach Antwerpen. In Deusschland zeigte fast nur die Rheingegend Interesse für bulgarisches Getreide. .

Am Varnaer Markt war die Geschäftstätigkeit im Getreide⸗ handel im Anfang September sehr lebhaft, sie ließ gegen Monats⸗ schluß aber merklich nach, um gegenwärtig infolge der Unsicherheit auf den westeuropäischen Marktplätzen fast ganz zu erlahmen.

Die Frachtfätze stellten sich ziemlich hoch, und zwar;

für Antwerpen. . ..... auf 9s6 10/6 sh. Hamburg. 100 —11I0 , Liverpool a S6 - 96 .

Die Getreidepreise haben eine weitere Steigerung erfahren.

Es wurden notiert für den Doppelzentner: in Varna bei Weichweizen 15,50 16,25 f 11,25 11,50

Hafer SGerste 10,5 - 11,50 27, 50

„Bohnen Hart weizen 15,50 –— 15, 80 Weichweizen 15,40 - 16,40 10,50 - 11,00

Gerste Hafer 11,25 11, 50. Im vergangenen Monat gelangten zur Aus fuhr: nach Antwerpen Weizen . . . . 20 869 t

k Safer 1471 Roggen Bohnen k Mais. ,,, ,, , , ö k Griechenland Weizen Bohnen ,,, , , Bohnen

Die Herbstbestellung der Felder hat unter günstigen Witte⸗ rungsberhäͤltnissen begonnen. Der Regen, der überall reichlich nieder⸗ ging, ermöglichte den Bauern ein rechtzeitiges Anbauen der Saaten. In einigen Gegenden werden die Saaten bereits sichtbar.

Die Landwirte haben wegen des vorjährigen hohen Rapspreises (25 Fr. für den Hektoliter) in diesem Jahre eine größere Fläche mit RapG bestellt. Die Autsaat ist beendet. Mit der Weinlese wurde in einigen Weinbaubezirken Nordostbulgariens bereits begonnen. Die Ernte wird der Menge nach als befriedigend, der Güte nach jedoch als etwas minderwertig bezeichnet. Letzthin eingetretenes Regenwetter und kalte Witterung hemmten die Entwickelung des Traubenzuckers.

Baltschik

Hamburg Triest

Marseille der Türkei

Aegypten TRTretg

1 62 Ee er en er er, e, , r r, ere e er ee e, n, e, er,

Ueber die Lage des Obsthandels im Kanton Zürich wird dem „Tages-Anzeiger für Stadt und Kanton Zürich“ unterm 14. Oktober geschrieben: Wie vorauszusehen war, sind letzter Tage die Preise für Mostobst auf den deutschen Märkten tief gesunken, und sie werden, wie dortige Großhändler melden, noch anhaltend tief bleiben, weil schwache Nachfrage und zudem große Zufuhren aus Frankreich unterwegs seien. Das französische Obst konnte bis jetzt der hohen Fracht wezen nech nicht geliefert werden; wie nun aber die Preise etwas anzogen, gings auch in Frankreich ans Verladen. Aber auch unsere älteren wie die neugebackenen Obst⸗ bändler bekamen das Fieber und kauften zu immer steigenden Preisen auf 3-4 Tage voraus, der angenehmen Hoffnung lebend, jetzt könne es nicht fehlen, und doch sollten solche über Marktlage, Produktion und stete Preisschwankungen unterrichtet sein. Verwundern muß man sich auch nicht, wenn unser Aargauer Obst 80 bis 100 Fr. weniger erzielt als Obst aus der Ostschweiz, weil dort nicht jeder Granggel eingeladen wird wie bei uns; dort würde sich der Landwirt schämen, solche Ware an die Bahn zu führen; macht der Händler hier einem Vorwürfe über solche Ware, so werden ihm Grob⸗ heiten gesagt. Beim Tafelobst herrschen eben sehr schlimme. Miß— stände; trotzdem der Bauer meiß, daß nur große und gesunde Früchte geliefert werden dürfen, kommt eine Ware an, daß deutsche Händler gleich davonlaufen oder die Hälfte ausmerzen. Es ist daher begreiflich, daß keine Kauflust für Tafelobst herrscht. 366

Baton Rouge (Eouisiana), 15. Oktober. (Meldung des Reuterschen Bureaus“) Auf der Jahresversammlung der Land— wirtschaftskommissare der Baumwoll staaten wurde mitgeteilt, daß die Ernte zu 10 Cents und höher auf den Markt gebracht werde. Die Ernte in Texas werde größer sein als im Jahre 1903.

Verdingungen im Auslande. Oesterreich⸗Ungarn.

28. Oktober 19504, 12 Uhr. Direktion der K. K. priv. Kgiser , in Wien: Lieferung des Bedarfs an Werk⸗ kättenschnitt holz ür 1905. Näheres bei der genannten Direktion und beim „Reichsanzeiger“.

Aegypten.

14 November 1904. Administration des Chemins de fer de l'Etat, des Tèleégraphes et du Port d' Alex gndräc: Liefe⸗ rung von Stahlbarrteren und Barxrierenträgern. Lastenhefte beim

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten Nachrichten für Handel und Industrie“ )

Italien und Oesterreich⸗Ungarn.

Verlängerung des vorläufigen Handel sabkommens zwischen beiden Ländern. Laut Königlicher Verordnung vom 26. September d. J. ist die Gültigkeit des durch Königliche Ver⸗ ordnung vom 31. Sezember 1963 genehmigten Handels, und Schiff⸗ fahrtsabkommens mit, Oesterreich⸗ Ungarn, das mit dem 30. Sep⸗ tember d. J. ablief, bis zum 14. Oktober 1904 verlängert worden.

(Gazzetta ufficiale.)

Frankreich und Columbien.

Vereinbarung über den Schutz des gewerblichen Eigentum 8. Das zwischen Frankreich und Columbien am 4. Sep- tember 1901 abgeschlossene Abkommen über den gegenseitigen Schutz des gewerblichen Eigentums ist ratifiziert und die Ratifikations— urkunden sind am 5h. Juli d. J. in Bogota ausgetauscht worden.

(Journal ofsiciel de la République Frangaise.)

Die Salzgewinnung im Gouvernement Astrachan im Jahre 1903.

Während des verflossenen Jahres wurde Salz in 178 Distrikten des Baskuntschaksees und der südastrachanschen Salzseen gewonnen. Die Zahl der Arbeiter betrug 2966 und die Ausbeute 21 930735 Pud. Ausgeführt wurden über die Grenzen des Gouvernements insgesamt 15 651352 Pud und unentgeltlich ausgeteilt an die Kosaken 153 852 Pud Salz. Der Preis für Salz schwankte von 42 bis 56 Rbl. für jo00 Pud. Der Wladimir Landungsplatz in Astrachan ist der Ort der Verrechnung und der Abfuhr des Salzes. Dorthin wird dasselbe auf der Baskunischakeisenbahn angeführt und sodann auf Schiffe zum Weitertran port nach den Häsen des Kaspischen Meeres und nach den inneren Märkten Rußlands verladen. (Nach Praw. Wjestn.)

Die Ausbeutung der belͤgischen Campine-Kohlenlager.

Die Nummer 23 der Zeitung „Lo Matin“ enthält über die Frage der Ausbeutung der Campine⸗Kohlenfelder u. a. folgende Aus⸗ ir, ren mt .

s gewinnt den Anschein, als ob das belgische Parlament im nächsten November sich mit der , , . die neuen Kohlenlager im Norden Belgiens zu beschäftigen haben wird. An⸗ esichts des Widerstreits der Interessen werden die Verhandlungen ich voraussichtlich langwierig und schwierig gestalten. Höchstenfalls dürfe man, so wird ausgeführt, dem Staate, welcher für seine Zwecke alljährlich etwa 19 Millionen Tonnen Kohlen verbrauche, einen Teil des neuen Kohlenseldes zur Ausbeutung überlassen, und es würde in diesem Falle, um den zu erwartenden Schwierigkeiten gerecht zu werden, empfehlenswert sein, den staatlichen Gruben eine möglichst seibständige Betriebseinrichtung zu geben. ;

Der Verbrauch von Kohlen in Belgien beziffert sich gegenwärtig bereits auf 18 609 600 t jährlich, wovon allein 10 Millionen t für Zwecke der Industrie Verwendung finden. Da in Belgien im Gegensatz zu Frankreich an ausnutzbarer Wasserkraft gebricht und der Kohlenverbrauch zudem von Jahr zu Jahr zunimmt, so ist die Entdeckung der neuen Kohlenfelder in der Campine an sich mit Freuden zu begrüßen. Keineswegs ist jedoch die mehrfach zutage tretende Ansicht, die Kohlenoorräte im Süden Belgiens wären der Erschöpfung nahe, eine richtige. Die Kohlenbecken von Charleroy, Centre, Liüge und Borinage umfassen nämlich eine Fläche von 1341 kr, von denen, nur göß in der Ausbeutung begriffen sind. Die durchschnittliche Förderungstiefe der Gruben beträgt 205 m in Namur, 356 m in Liüge und 477 m im Hennegau, während man im Norden Belgiens wegen der Stärke des Dechgebirgs im Durch⸗ schnitt tiefer hinabgehen müßte, um die erste Kohlenschicht zu er⸗ reichen. In der Regel kommen 8 bis ) Flöze auf. 1090 m Kohlen gebirge, und die Zahl der Flöze schwankt zwischen 85 (in der Provinz Licge) und 145 (im Boxrinage⸗Distrikt), Da die Kohlengewinnung noch aus weit größeren Tiefen möglich ist, so kann also von einer Erschöpfung der Kohlenfelder im Süden Belgiens in der nächsten Zeit nicht wohl die Rede sein.

Es bestehen vielfach unrichtige Vorstellungen über den Wert der Campine Felder. Wenngleich auch die 53 Bohrlöcher in der Ant werpener und Limburger Campine günstige Resultate ergeben haben und die Qualität der nordbelgischen Kohle voraussichtlich eine gute sein wird, so darf doch nicht vergessen werden, daß eine genaue Schätzung der Reichhaltigkeit eines Kohlenfeldes erst dann möglich ist, wenn die Förderung vollständig im Gange ist. Bedenklich ist der unregelmäßige Verlauf der Kohlenschichten. Während z. B. eine Bohrung auf 100 m Kohlengebirge 7 Flöze in einer Gesamtstärke von 472 m erschloß, ergab dieselbe Tiefe 3 km weiter nur eine einzige Schicht von 55 em Stärke, Und dieser Beispiele gibt es zur Ucberraschung der Fachleute noch viele. . Eine andere wichtige Frage ist das Deckgebirge, dessen Stärke zwischen 372 im im Limburgischen und mehr als 600 m in der Provinz Antwerpen schwankt. Die Steinkohlenformation hat eine sigrke Neigung von Osten nach Westen, so zwar, daß man in Vlimmern erst in, einer Tiefe von So m auf Kohlen stößt. Ein Abbau in solcher Tiefe würde zwar technisch noch möglich, jedoch der hohen Kosten wegen wohl unlohnend sein. Voraussichtlich wird man mit der Ausbeutung zuerst im Lim⸗ burger Distrikt beginnen, da die dortigen Kohlenlager am wenigsten tief, liegen und nach dem Ergebnisse der Bohrveisuche am abbau⸗ fähigsten sind.

Die Baumwollkultur in Mesopotamien. Von hohem Interesse für die Ausfuhr aus Bagdad ist der im Jahre 1903 gemachte Versrch, die mesopotamische Baumwolle an die europäischen Verbraucher gelangen zu lassen. Die erste Probe hat zur Folge gehabt, daß die Konsumenten sich zu weiteren, größeren Versuchen entschlossen. Das Produkt ist zwar in Qualität nicht ganz auf gleiche Stufe mit der ägyptischen oder amerikanlschen Baum wolle zu stellen, aber immerhin herrscht in den kompetenten Kreisen durchaus die Ansicht vor, daß die Anlage größerer Kulturen überall, wo einigermaßen günstige Boden und Berieselungsperhältnisse existieren, in Zukunft außer Frege stehen und Erfolg versprechen werde. Tie Unternehmungen auf diesem Gebiete stecken gegenwärtig allerdings noch in den Kinderschuhen; es wird bisher nur so viel

ist. Das Ausland hat aber infolge. der Hausse sich nach Gebieten umsehen müssen, welche von dem Einflusse des amerikanischen Trustes

noch weiter ganz besonders mit dem Anbau von Baumwolle in Mesopotamien beschäftigen.

Die Bodenverhältnisse in Mesopotamien liegen für den Anbau von Baumwolle außerordentlich günstig. Nur mangelt es im Sommer an Niederschlägen, und es würde deshalb eine künstliche Bewässerung für etwa angelegte Großkulturen in Frage kommen müssen. In der Bewässerungsfrage liegen die einzigen Bedenken,

zweifellos erscheinen ließen; andererseits aber wird die Berieselung folcher Anlagen den Pflanzern gerade wieder sehr leicht gemacht, da meilenweite Strecken längs des Euphrats und Tigris noch brach liegen, welche auf die einfachste Art bis zu einer gewissen Entfernung land— einwärts hin mit Wasser versorgt und also dem Zwecke der Baum⸗ wollkultur ohne Mühe nutzbar gemacht werden könnten. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Kensulats in Bagdad.)

Reichsanzeiger“.

Handel Varnas im Jahre 14 und Anteil Deutsch lande an ihm. Der Wert des Warenverkehrs in Varna hat im letzten J fünft mehr als verdoppelt. Er betrug: sich 6e k esamt⸗

Einfuhr Ausfuhr warenverkehr

Millionen Franken , 11 8 19 K 11 8 19 . 19 16 35 1 21 19 40 JJ 26 a4.

Diese steigenden Werte erscheinen um so bemerkenswerter, wenn zum Vergleiche die entsprechenden Ziffern der fonstigen bulgarische Handelsplätze von anerkannter Bedeutung herangezogen werden Von diesen hatten im Jahre 1303 Sofia nur 19 Millionen un k nur 15 Millionen Franken als gesamten Warenverkehr auf zuweisen.

Varna xerdankt seinen starken Verkehr wohl vorzugsweise dem bulgarischen Transithandel, den Europa über Varna bei billigen See transporten dank den bulgarischen Zentralbahnen mit dem Innen Bulgariens betreiben kann und der bereits von Großkauf leuten in Varna, welche früher den europäischen Zwischenhandel mit großen Gewinne fast allein in Händen hatten, als Nachteil empfunden win Auch trägt zu dem Aufschwunge des Varnager Zollamtz der bulgarisch Getreidehandel bei, da die Getreideausfuhren mit Vorliebe jeh den Weg über den Seehafen Varna nehmen. Er lesitzt vor den N Donauhäfen überdies den Vorzug, im Winter eisfte zu sein, und zieht schon deshalb einen großen Teil des Getreide, ö J ich ö ten sich d

Im Jahre 1903 gruppierten ie wettbewerbenden in Varna nach dem Gesamtwerte des Ein und e erb , wie folgt: ö

1) Die Türkei. mit 19,4 Millionen Franken 3 Belgien . 3) Großbritannien 3 n,, 5) Oesterreich⸗Ungarn

6) Deutschland

7) Frankreich

8) Rußland .

9) Griechenland 10) Schweiz n. ; 11 Rummnlen 12 Vereinigte Staaten.. 0. ß . Der Handelt verkehr Bulgariens mit Deutschland beziffert sich:

in fi N Gesamt. Einfuhr Ausfuhr waren parteh auf Millionen Franken

D DO d W D Do Do

deo & O =

a *X 8 * 2 43

8

. 1 . *. *. * . 1 1 1

. ,

K

1

in Varna 1899... ganz Bulgarien 1899 in Varna 1906 .. ganz Bulgarien 1900 in Varna 19601. ganz Bulgarien 1901 in Varna 1909. ganz Bulgarien 1902 in Varna 1906... 2 ganz Bulgarien 1999. w J 20,2. Die deutsche Warenein fuhr nach Varna konnte sich in einm Jahrfünft, um anderthalb Millionen Franken heben; für den gleichen Jeitabschnitt schlug sie Oesterreich⸗Ungarn um ein Mehr von G und Frankreich um 1K Millionen Franken. Sie blieb hinter derjenigen Italiens und Großbritanniens zurück, die aber den deutschen fün⸗ jährigen Rekord nur um O44 beziehungsweise 9.6. Millionen überholten. Das günsiige Ergebnis des deutschen Einfuhrhandels in Vamag springt noch mehr in die Augen, wenn man in Betracht zieht, dz Großbritannien schon seit Jahren einen großen Vorsprung hatte, und Italien, Oesterreich Ungarn wie Frankreich als Mitt Imeermächte durch ihre geographische Lage Deutschland gegenüber im Vorteile sind AUnter den für Deutschland wichtigen Handeltplätzen nimmt Varna nach Sofia den zweiten Platz ein; es folgen alsdann Rust, schuk und Philippopel. Deutsche Waren führten ein in Höhe von Millionen Franken Varna Rustschuk Philippopel 0, 9g 2, 0,

D 0

L D Do D (

d Q- O O , O

3 0 5

Sofia 1.8 285 42 25

1899 1900 1901 190 ,, 2,5 —⸗

Im Jahre 19063 konnte Varng bei der deutschen Wareneinfuhr ein Mehr von O,? Millionen Franken gegen das Vorjahr aufweisen; die deutschen Einfuhrziffern von Sofia, Rustschuk, Philippepel. liege für dasselbe Jahr nicht vor und lassen daher Vergleiche noch nicht z.

Als gangbare deutsche Waren sind in Varna ju nennen: gefärbte Wollentuche und Stoffe mit Seide, Flachs, Baumwolle vermischt Wollenstoffe grobe, gefärbte und gebleichte Baumwollenstoffe gedruckte baumwollene Kattune Baumwollengarne Kleider Fette feine Ledersorten Kurzwaren Chemikalien Eisen und Waren daraus. Varna führt rorzugsweise Getreide, Felle, Knochen Lumpen nach Deutschland aus.

Tie deutsche HanLelebilanz erzielte für Varng im Jahre 19h ein Mehr von 1q,X Millionen Franken, im Jahre 1803 ein Mehr ben 2,0 Millionen Franken, für ganz Bulgarien im Jahre 192 h Weniger von 2,1. Millionen Franken, im Jahre 1903 ein Mehr von L6 Mällionen Franken. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Varna.)

Internationale Ausstellung von künstlerisch ausgeführten Ankündigungstafeln, illustrierten Po stkarten usw. in Antwerpen.

Nach einer Mitteilung des französischen Generalkonsuls in Ant⸗ werpen wird in der Zeit vom 3. Dezember 1904 bis 16. Januar 1906 eine internationale Ausstellung von künstlerisch ausgeführten An⸗ kündigungstafeln, illustrierten Postkarten usw. in dem Palais (e Fêtes du Jardin zoologiqué stattfinden. Die Ausstellung steht unte dem Protektorat der dortigen Société royale de zoologie. Anmels dungen sind bis spätestens 1. Nobember d. J. an die Verwaltung det Ausstellung des zoologischen Gartens (Administration de In. position du Jardin zoologique) in Antweipen einzureichen. (Alo nitéur Ofsiciel du Commerce.)

Baumwolle produziert, als für den Konsum im Lande selbst nötig

noch unberührt geblieben waren, und es wird auch in Zukunft sich

quellen entstehben sollen. te, haba diese Untersuchungen zu der Gute kung eines ausgedehnten Goldfelden

welche eventuell einc Prosperität angelegter Pflanzungen nicht ganz

Entdeckung eines Goldfeldes in Japan.

Bereits vor längerer Zeit verlautete daß die japanische Regierm umfangreiche Bodenuntersuchungen anstelle, um Lager von Cr elmetalle aufzufinden, durch deren Ausbeutung dem Staate neue Einnahme Wie die „Napan Times“ meldete, haben

in dem Bezirk Kisen, Propinz Mikuzen (im Norden der Haupt inst Hondo), geführt. Die Ausbeute dieses Goldfeldes, das über l0b0 M umfassen soll, wird auf 20 bis 30 Millionen Ven jährlich geschãht. Die Regierung hat sich veranlaßt gesehen, eine genaue Unter⸗ suchung des ganzen Kisen-Distrikts auf goldhaltigen Boden anzuordnen. Haiti. . Zah lung des Zollzuschlages in Papiergeld. ach eine in den Daily Consular Reports (Washington) vom 10. Septenbe⸗ d. J. gebrachten Mitteilung hat, die haitianische Regierung J Artikel des Gesetzes vom 26. September 1961, wonach der m

256 v. H. zu erhebende Zuschlag zu den Einfubrzöllen in amerikanischen Golde zu, erheben war, aufgehoben, sodaß die Zahlung des Zuschlagt wieder wie früher in Papiergeld erfolgen kann.

(Schluß in der Zweiten Beilage.)

der Primarie

zum Deutschen Reichsanzeiger und

n 245.

Sandel und Gewerbe. (Schluß aus der Ersten Beilage.)

Aus schreibun gen.

Bau einer Wasserleitung in St, Gallen (Obersteier⸗ mark). Die Marktgemeinde St. Gallen beabsichtigt den Bau einer neuen Hochquellwasserleitung. Erfordernis: oom normale Gußmuffen⸗ möhren mit 125 mim lichter Weite, ferner 2060 m Gußmuffenröhren mit 80 mm und 309m Gußmuffenröhren mit 60 mm lichter Weite. Offerten für diese Röhren, sowie für die i g f ng und für ein Hochreservoir mit 200 Chin Fassungsbermögen sind, an den Gemeinde dorfland zu richten. (Oesterreichischer Zentral, Anzeiger für das öffent⸗ liche Lieferungswesen.)

Ausnutzung von Wasserkraft in Spanien. Juan Martine Cern“) und Genossen sind bei dem Gobierno eivil de la rovincig de Murcia um die Genehmigung ein ekommen, zur Legung bon Wafferleitungsröhren für eine (bereits gene migte) zu errichtende def e fru fiskallsches Terrain benutzen zu dürfen. (Gaceta de Madrid. ö

Die elektrische Beleuchtun der Stadt Liria (Spanien) auf die Dauer von 10 bezw. 20 Jahren soll am 5. November 1904, Mittags, von der dortigen Alealdia constitucional vergeben werden. Jahresbergütung für die zu öffentlichen Zwecken zu liefernde elektrische Znergie (3000 Kerzenstärken): 000 Pesetas. (Gaceta de Madrid.)

Der Bau einer eisernen Brücke über die zweite Fangschleuse westlich von Utrecht am Merwede kangl soll Im ? November 15954, Nachmittags 2 Uhr, im Provincial Bestuur ju Utrecht vergeben werden. Änschlag: 29 500 Gulden. Das Besteck Rr. 14 kann durch die Buchhandlung Gebr. van Cleef in 's Graven⸗ hage gegen Bezahlung bezogen werden. Nähere Auskunft erteilt u. a. der Hoofdingenteur · directeur Escher in Arnheim. (Nederlandschs Staats courant.)

Die Konzession für eine elektrische Beleuchtungs⸗ anlage in Giurgiu (Rumänien) soll am 28. Januar 1905 in daselbst zur Vergebung gestellt werden. (Bukarester Tagblatt.)

Bahnbau in Bulgarien. Die Vorarbeiten für die Tran balkanbahn Trevna = St. Zagora werden in nächster Zeit beendet werden. Das bulgarische Bauten und Kommunikationsministerium hat angeordnet, daß die Pläne und Bedingungshefte für die 50 km lange Teilstrecke Trevng == Platschovit sch fertiggestellt werden. Mit dem Bau dieser Linie soll sofort nach Eröffnung der National⸗ verfammlung begonnen werden. (Aus einem Bericht des österreichisch⸗ ungarischen Konsuls in Rustschuk.)

Der Bau einer elektrischen Schmalspurbahn in dem brafilianischen Distrikt Blumenau (Kolonie Hansa) ist in Aussicht genommen worden. Die Länge der Bahn soll 75 km be— tragen. Mit dem Bau der Bahn ist der Eisenbahningenieur Fritz Kuhne * betraut. Zur Erzeugung der elektrischen Energie sollen die Wassermassen des Itajahyflusses, welcher 25 900 Pferdekräͤfte zu liefern vermag, benutzt werden. Vorgesehen ist die Anwendung des Turbinen⸗ systems. Bie elektrische Kraft soll auch zu Beleuchtungszwecken ver⸗ wandt werden. Die Stadtverwaltung von Blumenau (die Bahn wird durch diese Stadt gehen) hat bereits den genannten Ingenieur mit dem Bau esner elektrischen Beleuchtungsanlage beauftragt. (Revista Commercial e Financiera, Rio de e

Die Konzession für eine Eisenbahn von Hunuema nach dem Hafen von Sisal (Yucatan) ist von der SScrstarin de Somunicaciones r Obras Püblicas in Mexiko an Tomäs E. Ramos verliehen worden. Der Sitz des Unternehmens ist Ciudad de Mörida. Mit der Vermeffung der Bahn muß binnen 12 Monaten begonnen werden. Für die Einfuhr der benötigten Materialien usw. wird Zollfreiheit auf die Dauer von 5. Jahren zugestanden. Diario Ofieias, Mexiko.)

Konkurse im Auslande.

Galizien.

Konkurs ist eröffnet über das Vermögen des nicht protokollierten Kaufmanns Mofes Silberzweig in Krakau, der auch eine Mehlhandlung in g. besitzt, mittels Beschlusses des K. K. Tandesgerichts, Abtellung Vl, in Krakau vom 11. Oktober 1804 Rr. Cr, 8 454. Probiforischer Konkursmasseverwalter: Advokat Dr. Fduard Laub in Krakau. Wahltagfahrt (Termin zur Wahl des de⸗ fnitiven Konkursmaffeverwalters) 25. Oktober 1904, Vormittags i6 Uhr. Die Forderungen sind bis zum 1. Dezember 1804 bei dem genannten Gericht anzumelden; in der Anmeldung ist ein in Krakau wohnhafter Zustellungsbevollmächtigter namhaft zu machen. Liqui- dierungstagfahrt (Termin zur Feststellung der Ansprüche) 283. Dezember 1904, Vormittags 10 Uhr.

Zwangsversteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin wurde das Ver⸗ fahren, betreffend die Zwangsversteigerung des Albert Scheilschen Grundstücks, Mirbachstraße 67, aufgehoben.

Tägliche Wagen gestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 165. d. M. geftellt 17 951, nicht recht zeitig gestellt 2220 Wagen. In Oberschlesien sind am 14. 8 M. gestellt 6072, nicht recht zeitig gestellt j75 Wagen; am 165. d. M. 4267 bezw. 267 Wagen.

Ueber eine zweifelhafte Firma in Rumänien sind den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin sowie der Handelskammer ju Berlin Mitteilungen zugegangen, über deren Inhalt vertrauens⸗ würdigen Interessenten im ,,, der Korporation, Neue Friedrichstraße 54 J, an den Werktagen zwischen 9 und 3 Uhr, sowie im Verkehrs bureau der Handelskammer Auskunft e . wird.

In der vorgestrigen außerordentlichen zeneralversammlung des Rhe snisch. Westfäkischen Koblensyndikatg iu Essen wurde, laut einem Bericht der Rheinisch Westfälischen Zeitung, u. a. die Aufnahme einer Bestimmung in das Statut genehmigt, die die Verteilung det Vermögens der Gesellschaft im Falle der Auflösung unter Berücksichtigung der bezahlten Umlagen rege t. In, der später olgenden Zechenbesttzerversammlung wurde die Einschränkung für

obember und ejember d. J. für Kohlen auf 2ho / g sgegen 28 0 im Dktobery, für Koks auf 330. (wie bisher)

) Ueber den Wohnsitz durfte die genannte Behörde Auskunft geben können. * Wohnsitz in der Quelle nicht genannt.

Zweite Beilage

Berlin, Montag, den . Oktober

und für Briketts auf 36 og wie bisher) festgeseßt. Sodann

erstattete der Vorstand nachfolgenden Bericht: Die Summe

der vertraglichen Beteiligungen am Absatz im September betrug bei

26 Arbeitstagen 6 335 053 t, im 1II. Quartal bei 79 Arbeitstagen

195 32 293 t, der Äbsatz ausschließlich Selbstverhrauch der Zechen und

Hüstenwerke 4 657 475 t bezw. 14 0939 005 t. Die Förderung stellte

sich auf 5 611 3076 oder arbeitstäglich 215 820 6 gegen August d. J.

mehr 69587 t 3, 35 ) bezw. 16 824 235 oder arbeitstäglich 212 965

(gegen das II. Quartal d. J. weniger Möl t = 43380. Der Versand

er. Landdebit, Deputat und ieferungen der Hüttenzechen an die

eigenen Hüttenwerke betrug im September, an Kohlen 4 60657 7114 t,

im III. Quartal 12108 6 t, an Koks 827 960 t bezw. 2 490 318 t,

an Briketts 154 178 t bezw. 471 529 t, in Summa 5 959 849 t bezw. I5 070 016 t oder arbeitstäglich an Kohlen 1536 966 t bezw.

153 268 t, an Koks 31 844 t bezw. 31523 t, an Briketts 5930 t bezw. 5g69 t, in Summa 193 840 t bezw. 190 760 t. Der arbeits⸗ tägliche Versand ift gegen August 1994 in Kohlen um 5439 t z, ol öso geftiegen gegen das 1IJ. Quartal 1904 um 7814 t 4.85 Olo gefallen, in Koks um 1518 t Hol o/o gestiegen bejw. 2620 t „67 oo gefallen, in Briketts um 144 O 240 /) gestiegen Kezw. 459 t 7,14 C0 gefallen, in Summa um 6971 t 3,73 o /o gestiegen bezw. 10 853 t 5,40 o gefallen. Vom 1. Januar bis 30. September 1504 betrug die Summe der vertraglichen Beteiligungen am Absatz 4 g6i gl5't, der Äbfatz ausschließlich Selbstverbrauch der Zechen und Hüttenwerke 42 062 6513 t, mithin Minderahsatz 12 899 300 t 23, 47 0 /o der Beteiligung. Der Verfand einschließlich Landdebit, Deputat und Lieferungen der Hättenzechen an die eigenen Hüttenwerke betrug an Kohlen 6656 299 T D arbeitstäglich 159 585 t, an Koks 7 475 646 t arbeits- täglich 33 o78 t, an Briketts 1 421 783 t. arbeitstäglich 6291 t, in Summa 44963 538 t arbeitstäglich 198 954 t. Hieran an schließend führte der Direktor aus, daß es im September nicht möglich gewesen, den Absatz so zu heben, daß er mit der beschlossenen Kontin⸗ gentierung von 75o/0o hat gleichkommen können, Es wurden nur 4 23 6,9 abgenommen. Gegen den Monat August ist indes der Ver⸗ sand in Kohlen, Koks und Briketts zusammen um 5971 t 3,73 o /o arbeitstäglich gefliegen. Dieser Mehrabsatz finde seine Be⸗ gründung in der Hauptsache in der stärkeren Abnahme für Haus⸗ brandzwecke, während für industrielle Zwecke leider ein höherer Verbrauch, im großen und ganzen genommen, nicht festzustellen ist. Was im besondern die Eisenindustrie anlangt, so werde über sehr ungleich⸗ mäßige Beschäftigung geklagt, namentlich die reinen Hochöfen und Wal werke befänden sich gegenüber den großen Eisen- und Stahl⸗ werken, welche eigene Kohlenzechen besitzen, in einer recht ungünstigen Lage und sind deshalb auch zur Einschränkung ihrer Betriebe gezwungen. Als Beweis führte der Redner an, daß nach dem Siegerlande an Hoch⸗ öfenkoks im ersten Semester 1903 noch 368 128 t, im zweiten Semesser 1903 360 333 t, im ersten Semester 1904 dagegen nur noch 251 gos t zum Versand gelangt sind. Ferner müsse hervor gehoben werden, daß die sogenannten Hüttenzechen seit dem 1. Ja⸗ nuar d. J. eine erhebliche Steigerung ihrer Förderung zu derzeichnen haben. Uuch die Braunkohlenproduktion des Oberbergamtsbezirks Bonn mache eine immer fühlbarere Konkurrenz. Im übrigen habe die Zunahme des Inlandsverbrauchs bei weitem nicht mit der Förderung, besonders aber der Förderungsmöglichkeit, gleichen Schritt gehalten. Dieses Mißverhältnis durch größere Ausfuhr auszugleichen, sei bei der außerordentlich scharfen Konkurrenz Englands auf dem Welt⸗ markte nicht vollkommen möglich gewesen, indes wurde für erhebliche Mehrmengen im Auslande AÄbsatz gefunden; durch das Verhältnis des Syndikats zu dem Deutschen Kohlendepot werde ein weiterer Absatvz in 1905 gesichert. .

Rach dem Geschäftsbericht für das Rechnungsjabr 1903 04 des Boöchtmer Vereins für Bergbau und. Gußstahl⸗ fabrikation das 50 seit dem Bestehen der Gesellschaft betrug der Rohgewinn 4 458 916,22 S6 (gegen 3 644 d27, 40 im Vorjahre). Die Eisensteingruben haben Zubuße, erfordert. Dem Betriebeergebnisse des Berichtsjahres ist hierfür ent—⸗ nommen 6757, 335 66. (b. J. 10219, 15 6). Nach Abzug der Ab⸗ schreibungen im Gesamkbetrage von 1 140 259,91 „, welche sich gegen das Vorjahr (1589 59355 6) erheblich niedriger stellen infolge des Fortfalls von Abschreibungen auf die beiden ver⸗ kauften Zechen, verbleibt ein Reingewinn von 3318 667 21 (b. J. 264 S5 sh „5. Die Dividende soll 10 ο auf, das dividenden⸗ berechtigte Kapital von 25 200 000 M betragen. Der Gesamtabsatz der Gußstahlfabrik einschließlich des verkauften Roheisens betrug 21Ih 03d d (v. J. 204 225 t und die Gesamteinnahme dafür 29 639 104 0 p. J. 28 172 655 S6). Der Absatz an Roheisen überstieg den vor⸗ jährigen um rund S060 t. In das mit dem 1. Juli d. J. begonnene neue Rechnungsjahr sind 61 441 t. (v. J. 83 667 t) Gesamtaufträge, einschließlich des verkauften Roheisens, übernommen worden. n dieser Ziffer sind 14225 t Reheisen enthalten gegen 20 786 t im Vorjahre. Der Absatz der Stahlindustrie betrug 59 165 r 5 gi Sid th. die Einnahme 7 940 418, 18 6 (6. J. 7 3900 00466 69. Die der Stahlinduftrie vorliegenden Bestellungen bezifferten sich am JL. Juli d. J. auf etwa 18 5060 6. (v. J. etwa 14000 t).

Wie der ‚Kölnischen Zeitung“ aus Düsseldorf geschrieben wird, haben die am 11. und 12. Oktober in London abgehaltenen Be⸗ ratungen der deutschen, englischen und fran zösischen Stahlwerks⸗ befitzer das Ergebnis gehabt, daß zunächst an den vom Nusland hereinkommenden' Schlenen, die nach dem bisherigen Verfand mit einer Menge von 1300 000 t angenommen werden, die englischen Stahlwerke mit 53 oo, die deutschen mit 28.83 o/o und die belgischen mit 17670, beteiligt sein sollen. Frankreich bekommt einen Anteil im ersten Jahre von 4,8 olo von ot, S o,, im zweiten Jahre von 5,8 /g von 195,8 6, im dritten Jahre von 6,4 0 von 105,40, jedoch mit der Maßgabe, daß Frankreich berechtigt ist, falls in einem Jahre 70 der bis— herigen Ausfuhr von 1300 000 t nicht erreicht werden, das Ab⸗ kommen mit“ dreimonatiger Frist zu kundigen. Außerdem ist Frankreich zugestanden werden, daß die Acisries de Frandeè Berguette 10 0690 t ohne Anrechnung auf. diese Menge für das Jahr ausführen können und daß nur die Menge, welche bieses Werk über diese Jo 066 t hinaus ausführt, auf den französischen Anteil angerechet ird. Als äußersten Preis hat man zunächst 45 Pfd. Sterl. ab Verschiffungshafen vereinbatt. Das Abkommen ift auf drei Jahre geschloffen und soll jetzt von den verschiedenen Vereinigungen genehmigt werden.

Die Anthrazitkohlen⸗ und Kokswerke, Gesellschaft m. b. S. u Rheinau. Mannheim, sind, laut Meldung der Köln. Itg.“, durch Kauf in Besitz des Koblen-Kontors übergegangen.

Bie Würtktembergischen Staatsbahnen, verein- nahmten im September 1904 bei einer Betriebslänge von 1962,84 Em (1903: 1914,58): 5 502 000 (gegen def. mehr 201 660). Ein⸗ nahme vom 1. April bis letzten September 1904: 31 239 000 A. (gegen def. mehr 1 144 605). Laut Meldung des W. T. B. be⸗ Hrugen die Einnahmen der Sesterreichisch⸗Ungarischen Stgats⸗ bahn Gsterreichlsches Netz; vom 1. bis 10. Oktober: 1 55 931 Kronen . 375 Kronen weniger als i. V) der Oesterreichischen Süũd⸗

. . . 10 Oktober: 3 372 511 Kronen (169 651 Kronen weniger als i. V).

F. * York, 15. Oktober (W. T. B) In der abgelaufenen

Woche wurde für 712 000 Dollars Gold und 42 000 Dollars

Königlich Preußischen Staatsanzeiger

1904.

New York, 16. Oktober. (W. T. B.) Der Wert der in der vergangenen Woche eingeführten Waren betrug 3 8I0 000 Doll. egen 10 220 000 Doll. in der Vorwoche, davon für Stoffe 1980 000 oll. gegen 2 330 000 Doll. in der Vorwoche.

Kursberichte von den Fondsmärkten.

Ham burg, 15. Oktober. JW. T. B.). (Schluß) Gold in Barren: das Kilogramm 2790 Br, 2784 Gd., Silber in Barren: dag Kilogramm 7925 Br., 78,75 Gd. Wien, 17. Oktober, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 4010 Rente M.. N. P. Arr. 9,80, Oesterr. 40/0 Rente in Kr. W. per ult. 109. 00, Ungar, 0so Goldrente 119,15. Ungar. 40/9 Rente in Kr. W. 7,86, Türkische Lose per M. d. M. 132,00, Buschtierader Cisenb.-Aktien Lit. B Nordwestbah naktien Lit. B per ult. = Desterr. Staatsbahn per ult. 644, b,. Südbahn gesellschaft 86 00, Wiener Bankverein 54750, Kreditanstalt, Oesterr. er ult. 666,50, Kreditbank, Ung. allg. 778.09. Länderbank 453 0, rürxer Kohlenbergwerk —, Montangesellschaft, Oesterr. Alp. 182, 90, Deutsche Reichsbanknoten per ult. 117,62. London, 15. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) 2 oJ Eg. F. l vlabtiston 26sg, Silber 264. Bankausgang 440 000

Sterl. Paris, 15. Oktober. (W. T. B.) (Schluß) 30so Franz. Rente 97, 85, Suezkanalaktien 4400. Madrid, 15. Oktober. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 37,25. Tissabon, 15. Oktober. (W. T. B.), Goldagio 183. New Jork, 15. Oktober. (Schluß) (W. T. B.) Im Anschluß an die gestrige Lebhaftigkeit eröffnete die Börse heute in auggesprochen fester Veranlagung. Die anhaltend gute Kauflust erfuhr weitere Unterstüͤtzung durch die Handelsausweise für den Monat September, die eine Zunahme von 24 Millionen. Dollars im Ausfuhr. handel aufweisen. Das späterhin stärker auftretende Angebot fand gute Aufnahme. Im Vordergrunde des Interesses standen anfangs die Werte der Southern. Pacifie⸗ und der Louisville and Nash⸗ villebahn; letztgenannte Aktien lagen auf wieder hervortretende Ge⸗ rüchte über eine erhöhte Dividende fest. Im weiteren Verlauf kam die Aufwärtsbewegung infolge umfangreicher Gewinnrealisierungen zum Stillstand, ohne daß hierfür besondere Motive vorlagen. ! der gegen Schluß bekanntwerdende Bankausweis die Erwartungen über⸗ traf, schloß die Börse in lebhafter Haltung. Aktienumsatz 869 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschnittszinsrate nom., do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages nom. Wechsel auf London (60 Tage) 4,353, 45, Cable Transfers 4,8605, Silber Commereial Bars 57* . Tendenz für Geld: Leicht.

Rio de Faneiro, 15. Oktober. (W. T. B.) Wechsel auf London 127/16.

Kursberichte von den Waren märkten.

Produktenmarkt. Berlin, den 17. Oktober. Die amtlich eimittelten Preise waren (per 1000 kg) in Mark: Weizen, märkischer und havelländer 175,00 176,00 ab Bahn, Normalgewicht 755 g 178 Abnahme im laufenden Monat, do. 9,77 17925 bis 17955 Abnahme im Dezember, do. 155 184,575 Abnahme im Mai 1905 mit 2 ½ Mehr- oder Minderwert. Ruhig.

Roggen, märkischer 133 = 138,50 ab Bahn, Normalgewicht 712 f35,25 Abnahme im laufenden Monat, do. 141,76 = 141,659 Abnahme im Deiember, do. 145,75 Abnahme im Mai 1905 mit 1,50 M Mehr⸗ oder Minderwert, Ruhig.

Hafer, pommerscher, märkischer, mecklenburger, preußischer, posener, schlesrscher feiner 152-163 frei Wagen, pommerscher, mär⸗ kischer, mecklenburger, preußischer, posener, schlesischer mittel 146 bis 151 frei Wagen, pommerscher, märkischer, mecklenburger, preußischer, pofener, schlesischer geringer 141 - 145 frei Wagen, russischer 157 bis 141 frei Wagen, Normalgewicht 450 g 138 137,75 Abnahme. im laufenden Monat mit 2 6 Mehr⸗ oder Minderwert. Still,

Mals, runder 122 124 frei Wagen, amerikan— Mixed 131 frei Wagen, türkischer Mixed 127–- 128 frei Wagen. Still.

Weizenmehl p. 100 kg) Nr. O0 21,75 23,75. Still.

Roggenmehl G. 109 kg) Nr. O u. 1 1700 18,20, do. 17,30 Abnahme im Oktober, do. „43 Abnahme im Dezemher, Ruhig,

Rübsl für Joo Kg mit Faß 43,80 bez, 43,90 Geld Abnahme im laufenden Monat, do. 4440 Brief Abnahme im Dezember, do. 45, Io = 4430-45 Abnahme im Mai 1906. Schwächer.

n. 15. Oktober. Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen Polieiprassdiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Der Doppelztr. für; Weijen, gute Sortet) 17.60 ƽ ; I7,58 66 = Welen, Mittelsorter) 17, 956 M; 17,54 66. —— Weizen, geringe Sorte ) 7.53 S; 17h60 , Roggen, gute Sorte) 13,95 M; 13,93 Roggen, Mittelsorte) 13,91 S6; 13,39 ½ Roggen, geringe Sorte ' 13, 57 M ; 13,35 66 Futtergerste, gute Sorte‘) 15,50 4; I4, 40 Futtergerste, Mittel sorte ) 14,30 S; 13,30 1M n. geringe Sorte) 13,290 SM. 1220 6. Hafer, gute

orte“) 16,46 ½ς; 15,60 M Hafer, Mittelsorte) 15,509 46; 1470 S½ις Hafer, geringe Sorte) 14,66 6; 13,80 M4 = Richt⸗ stroh 4,82 M; 32 !( Heu 9,40 C; 720 S. Erbsen, gelbe jum Kochen 40,00 M é; 30,00 6. —— Speisebohnen, weiße 50, 90 4; 0, 00 S6 Linsen So, 00 MÆ; 3000 M. Kartoffeln 9, 00 M; 766 M Rindfleisch von der Keule 1 kg 180 ; 120 M dito Bauchfleisch JI Kg 1,40 M; 110 ½½ Schweinefleisch 1 15 M; 1,10 M Ralbfleisch 1 Kg 1,80 M; 1209 M Hammel⸗ flelsch J Kg 150 M; 1,1090 66 Butter 1 g 2,80 ; 2, 00 M Gier 60 Stück 4,50 M; 3, 20 6 Karpfen 1 Rg 2 . Aale 1 kg 2,8 ; ander 1 3 Hechte 1 Rg 20 Mνυ , Barsche 1 =. Schleie 1 Rg 3.20 M; 140 M Bleie 1 Krebse 60 Stück 16,00 M; 3,00

h Ab Bahn. J Frei Wagen und ab Bahn.

Berlin, 15. Oktober. Bericht üher Speisefette von Gebr. Gaufe. Butter: Bei unverändert sehr kleinen Zufuhren blieb der Markt sehr fest. Feinste Qualitäten wurden schlank zu unver⸗· änderten Preisen geräumt, auch gute zweite Qualitäten sind gefragt. Die heutigen Notierungen sind: Hof. und Geno enschaftsbutter Ja Qualität 136 bis ies M, 11a Qualität 117 is 125 . Schmalij: Größere Schweinejufuhren an den Hauptschlachtplätzen Jmerikag unterstützten die Bestrebungen der Packer, durch stärkere Vorkäufe elnen Druck auf die Schweinepreise auszuüben, wodurch der gefamte Markt ein mattes Gepräge erhalten hat. Die weitere ziemlich erhebliche Abnahme der Schmal zvorräte in Chicago auf etwa 18 600 Tierces blieb unbeachtet. Die heutigen i n m nd: CEboice Western Steam 469 bis 46 46, amer kanisches Tafel⸗ chmals (Borussia) 47 , Berliner Stadtschmalz (Krone) 47 4. Berliner Bratenschmalz 6 48 Æ in Tierces bis 50 Æ Speck: Bei gutem Konsum Preis unverändert.

Berli

S0 Æ; g 1,4

Silber eingeführt und obs 000 Dollars Silber ausgeführt. Gold ausfuhr fand nicht statt.