1904 / 249 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 21 Oct 1904 18:00:01 GMT) scan diff

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Saatenstand in Preußen um die Mitte des Monats Oktober 1904.

Nach den im Königlichen Statistischen Bureau zusammengestellten Ergebriffen der Erhebungen über den Stand der Saaten war dieser um die Mitte des Monats Oktober in Preußen folgender (Begut⸗ achtungszsffer 1 bedeutet: fehr gut, 2: gut, 3: mittel durchschnittlich), 4. gering, 5: sehr gering): Winterweizen 2,6, Winterspelz 2, Winterrozgen 2,7, junger Klee 3,6, Luzerne 3,1.

Zur Erläuterung dieser Zahlen wird in der „Stat. Korr.“ folgendes bemerkt: ; k x .

Der für die Wintersaaten sehnlichst gewünschte Regen ist im verflossenen Berichtsmonat (Mitte September bis dabin Oktober) überall eingetroffen. Stellenweise soll sogar während eines Vierteljahrs entweder gar keine oder doch keine nennenswerte Befeuchtung gekommen sein. So berichtet ein Vertrauensmann aus dem Kreise Ostprignitz , ,, Potsdam), daß seit dem 25. Juni in seinem Berichts⸗

eßirk der erste erglebige Regen am 6. und 7. Oktober gefallen sei. .

Wahrend für ganz leichten fowie für ganz schweren Boden eine genügende Durchfeuchtung der durch n Dürre zu sehr ausgetrockneten Aecker noch immer nicht stattgefunden haben soll, kommen aus den Provinzen Hessen⸗ Naffau, Rheinland und Hohenzollern Nachrichten über sehr reichliche Niederschläge. Leider trat gleichzeitig ein beträchtlicher Rückgang der Temperatur ein. Um den 30. September und den 10. Oktober herum sank das Thermometer während der Nächte vielerorten unter den Gefrierpunkt. Soweit die Berichte Angaben darüber enthalten, wurden von den Nacht frösten, welche den noch in der Erde befindlichen Kartoffeln nachteilig gewesen sein sollen, hauptsächlich das ganze Küsten= gebiet von Ost bis West sowie die Regierungsbezirke Erfurt, Cöln und Aachen betroffen; aus Kößlin und Aachen werden bis 4 bezw. 5 Grad Celsius gemeldet. Im Gegensatze zu den kalten Nächten stand die darauf folgende Tagestemperatur, welche dem Wach tume noch recht förderlich gewesen ist.

Mit dem Ausnehmen der Kartoffeln ist man wegen der um⸗ angreichen Bestellungsarbeiten, namentlich auf den größeren Be⸗ tzungen, noch lange nicht fertig. Ihr Ertrag hat sich viel fach als sser herausgestellt, als man vorher annehmen durfte; die roten

Sorten sollen lohnender sein als die weißen. Immerhin wird nach den vorliegenden Angaben nicht annähernd eine Mittelernte, zu er⸗ warten sein; denn die allerdings nur vereinzelt mitgeteilten Schätzungen aus den Regierungsbezirken Potsdam, Liegnitz, Magdeburg, Erfurt, Düsseldorf und Aachen geben die Lohnung auf eine halbe Ernte“ an, und weltere Nachrichten aus dem Regierungsbezirk Frankfurt über Grträge von 50) bis io 00 kKg vom Hektar, aus Stettin über 4400 bis 5600 Kg auf leichtem und 2 000 kg bis 14 000 kg auf besserem Boden, aus Breslau über 6009 bis 8600 kg vom Hektar bedeuten ungefähr dasselbe. ö

Die wegen Trockenheit vielfach verzögerte Her bstbestellung wurde in letzter Zeit mit Einsetzung aller Kräfte vorgenommen, konnte aber im Berichksmonat doch nicht mehr bewältigt werden; allerorten harren noch mehr oder weniger große Flächen, namentlich Weizen⸗ felder, der Einsaat. Was in den letzten beiden Jahren infolge der Serbftnaͤsse nicht geschehen konnte, nämlich die Aecker von der Ver⸗ rr rng zu reinigen, hat sich der Landwirt in diesem Jahre angelegen ein lassen.

Von tierischen Schädlingen werden hauptsächlich Mäuse genannt, die sich überall wieder bemerkbar machen. Besonders nach⸗ drückliche Klagen über den von Mäusen verursachten Schaden kommen auß den Regierungsbezirken Posen, Breslau, Liegnitz. Oppeln, Magdeburg, Erfurt, Hildesheim, Osnabrück, Aurich, Cassel, Kobler z, Föln und Trier; in einigen Gegenden stellt man ihnen durch Gift und Fallen nach, es werden aber auch Stimmen laut, die sich mehr von der Schonung der Mäuse vertilgenden Raubtiere ver= sprechen. Von sonstigem Ungeziefer werden Engerlinge, Würmer im allgemeinen, Maden, vereinjelt auch Zwergzikaden, vielfach aber aus den Provinzen Hessen Nassau und Rheinland Schnecken gemeldet.

Eine große Anzahl von Berichterstattern hat für die jungen Saaten, zumeist für den Weizen, noch keine Begutachtungsziffern ab, geben können, weil sie noch nicht bestellt oder wenigstens noch nicht aufgelaufen waren. Soweit aber Berichte vorliegen, sind die jungen Saaten mit verhältnismäßig wenigen Ausnahmen von guter Be— schaffenheit und lassen eine kräftige Bestockung erwarten, wenn vor Gintritt des Winters nur noch kurze Zeit günstige Witterung herrscht.

Die Begutachtungsziffern bezeichnen den Stand des Winter weizens und des Winterspelzes, wie im gleichen Monat des Vorjahres, mit 2,6 bezw. 2, im Staatsdurchschnitt, den des e n, mit 2, gegen 2.5. Am ungünstigsten (0) wurde der junge Weijen im Regierungsbezirk Danzig beurteilt; weiter unter mittel befinden sich Marienwerder (383), Königsberg (3,7) und Bromberg (3,4); gerade das Mittel (3,9 ergab sich für Gumbinnen, während sich für die westlichen Landesteile, mit Ausnahme von Trier

(238), bedeutend bessere Noten ergaben, und zwar die beste (20) für Sigmaringen. Fast gleich mit den beim Weizen errechneten Ziffern sind die beim Roggen. Auch hier ergibt sich für Danzig der ungünstigste Stand (40), weiter für Königsberg und Marienwerder (37), für Bromberg (32) und für Gumbinnen (3,1); gerade das Mittel (3,0) erhielt Köslin.

Obgleich die Beurteilung des jungen Klees und der Luzerne, auf welche im Oktober und November kein besonderer Wert gelegt wird, infolge Bundesratsbeschlusses vom 11. Mai d. J. in diesen Mo- naten nicht stattzufinden braucht, glaubten wir doch die Aufnahme im bisherigen Umfange bestehen lassen zu sollen, weil die Mitteilung des gegenwärtigen Standes der beiden Futtergewächse vielleicht gerade in diesem Jahre allgemein erwartet wird. Die Nachrichten über beide Pflanzen, die unter der Dürre sehr gelitten haben, sind nichts weniger als erfreulich. Erheblichen Verlust hat der Klee erlitten, indem viel von seinem Be⸗ stande völlig verdorrt ist. Zudem haben die Mäuse, besonders in den obenstehend namentlich aufgeführten Regierungsbezirken, derartigen Schaden angerichtet, daß bereits Umackerungen stattfinden mußten und noch umfangreichere im Frühjahr bevorstehen. Dementsprechend sind die Begutachtungsziffern mit wenigen Ausnahmen weit unter dem Mittel ausgefallen; es sei nur eiwähnt, daß sich die beste Ziffer für Sigmaringen (2,4), die ungünstigste für Posen (44) berechnete; im Stäatsdurchschnitt ergab sich 3.6. Nicht ganz so schlimm steht es 6. 1. , Luzerne, welche fur den Staat die Note

erhielt.

Den vorstehenden Bemerkungen sind die bis zum 18. d. M. ein⸗ gegangenen 4862 Berichte der landwirtschaftlichen Vertrauensmänner zu Grunde gelegt.

Viehweiden und Viehbestand im europäischen Rußland um Mitte September 1904.

Die meteorologischen Verhältnisse des verflossenen Sommer, welche für die einzelnen Gebiete eine sehr verschiedenartige Heuernte ur Folge hatten, haben auf den Stand der Weiden einen äbnlichen

influß ausgeübt. Der Ueberfluß an Niederschlägen im Industrie⸗ ebiet, im Wolgagebiet, in den nordöstlichen und südwestlichen , brachte ein gutes Wachstum der Futterkräuter mit sich. Im neurussischen, südlichen, nordwestlichen und dem jenseits der Wolga gelegenen Gebiet herrschte dagegen Dürre, sodaß das Vieh jum Teil vom Frühling bis zum September auf Stallfutter efetzt werden mußte. Das Land des guten Weidestandes umfaßt das Cd nne ent (mit Ausnahme des Gouvernements Twer, wo der Stand der Welden nur befriedigend ist), reicht durch das ganze

Wolgagebiet bis zu den südlichen Kreisen des Gouvernements

Saratow, tat ferner das Gebiet der Kama mit ihren Nebenflüssen und zieht sich darauf nach Sibirien hinein. Befriedigend war der Stand der Weideplätze in den zentralen, nördlichen und baltischen Gouvernementz, ferner im Weichselgebiet, in den weißrussischen, süd⸗ westlichen und jum Tell in den neurussischen Gouvernements und einigen Teilen des nördlichen Kaukasus. Schlecht stehen die Wiesen teilweise im neurussischen Gebiet, in der Gegend jenseits der Wolga

und im Südosten; im letzteren Gebiet hat sich der Stand der Wiesen infolge reichlichen Regens im August stellenweise 8m

Da dle Viehzucht durchaus abhängig vom Zustande der Weide plätze ist, so entspricht der Zustand des Viehs ziemlich genau dem dben geschilderten Stande der Weiden, Im Gebiet der schlechten Weideplätze sind die Viehpreise sehr stark gefallen, im Gebiet des oberen Dujepr sogar um 40 0js0 gegen das Vorjahr.

Von Epizootien ist besonders die Maulseuche verbreitet, und zwar hauptfächlich in den Gouvernements Kursk, Charkow, Taurien, Wol⸗ hynien, Poltawa, Smolensk, Minsk und Orenburg. Außerdem hat im Gouvernement Minsk die sibirische Rinderpest geherrscht.

(St. Peters burger Zeitung.)

Anbauflächen Rumäniens. Das Kaiserliche Konsulat in Bukarest, berichtet unterm 28. v. M.: Nach einer Veröffentlichung des Königlich rumänischen Ministeriums für Ackerbau 2c. sind in der landwirtschaftlichen Kampagne 1903/04 , Flächen angebaut worden:

Weizen. II72I S824 ha Roggen... 133 978 ha ,, 534 218 w

Mais.. 2093045. J 2 Buchweizen. S51 . ö

Gan ate, . ö , 6 653 .

Bohnen... 40 431, irhsieen. . 12 4657.

Saubohnen .. 8. nnn, 436 .

Kartoffeln.. 12078. Zuckerrüben. 8 944 .

ö, 5 362 . ,, 123 .

K 111

Veischiedene Pflanzen, nie Senf, Kümmel, Sommerblumen, Hopfen, Soia, Cichoria usw. 1265 ha. Im Vorjahre stellten sich die entsprechenden Anbauflächen,

wie folgt: Weizen.. . 1605 657 ha Roggen. 158 018 ha hö, z a 899 81759 , Buchweizen 1493 , . 67 373. Leinsaat . 80 069 . ö, 7927. Bohnen... 29759 . Erbsen ; 8615 , Saubohnen 558. ,,, 699 . Kartoffeln .. 11046 , Zuckerrüben 10683 . k 5 769. 267 . k 98 . Verschiedene Pflanzen 314 In der Kampagne 190304 waren ferner angebaut mit: mne, 6 865 ha (1903 7179 ha) wih eln 41217 ha (1903: 4485 ha) Anbereß Gemüt; 7 664 ha

. (1803. 6 770 ha) Gelbe Melonen und Wassermelonen . . 11929 ha (1903:

li 155 ha)

Gemüse und Kürbisfrüchte insgesamt.. . 30 675 ha 1903: 29119 ha)

Künstliche Wiesen⸗ und Wurzelfuttergewächse 78 216 ha (19053: 66 572 ha)

Natel Wiel 466 209 ha (1903: 503 656 ha) mine 102 581 ha (1903: 133 800 ha) Vflaunmnngnniĩiĩ 6 hn

(19035: S0 780 ha).

Von der insgesamt 13 135 300 ha betragenden Oberfläche Rumäniens hat die in der Kampagne 1903/04 angebaute Fläche mithin 5 906 765 ha betragen.

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusamm enge stellten Nachrichten für Handel und Industrie“z )

Die Kupferproduktion in Transkaukasien.

In Tranekaukasien wird ungefähr die Hälfte der gesamten, nicht unbedeutenden russischen Kupferproduktion gewonnen, etwa 250 000 Pud, wovon vier Fünftel auf die mittels ausländischen Kapitals ge— ründeten Unternehmungen zu Kedabek und Alawerdy entfallen.

ie gesamte russische Kupferproduktion betrug im Jahre 1901 bereits 438 320 Pud, während der jährliche Verbrauch Rußlands an diesem Metall schon damals 15 Millionen Pud überstieg. Der trans kau— kasischen Kupferproduktion steht ein mehr oder weniger kupfererz⸗ haltiges Gebiet von 35 000 Quadratwerst“) zur Verfügung, wovon gegenwärtig nur einige Quadratwerst tatsächlich ausgebeutet werden, wenn auch der größte Teil des gesamten Kupfererzterrains von der umwohnenden Bevölkerung bereits belegt wurde. Aber letztere kann aus Mangel an Kapital von ihrem Recht keinen lohnenden Gebrauch machen. Die Zurückhaltung des russischen Kapitalmarktes gegenüber diefen Gewinnaussichten ist umso auffälliger, als der russische Einfuhr⸗ zoll für Kupfer 375 Rubel pro Pud beträgt. Die Kupferproduktion im großen Stile begann in Trgnskaukasien erst in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. (Das Handels. Museum, Wien.)

Italien.

Analysenbescheinigungen für eingeführte Weine. Berechnung des Alkoholgehaltes bei eingeführten süßen Weinen. lart einer vom italienischen Finanzminister im Ein- vernehmen mit dem Minister für Ackerbau, Gewerbe und Handel auf Grund des Artikels 3 des Königlichen Dekrets vom 31. Dezemher 1903 erlassenen Verfügung vom 283. September 1904 müssen die Analysen, um die Reinheit der aus dem Auslande eingefübrten Weine beurteilen zu können, ersehen lassen, daß die Eigenschaften und die Bestandteile der Weine dieselben sind, wie sie in der Regel die Natur⸗ weine der betreffenden Gattung, die ein Erzeugnis der angegebenen Lage und des Ursprungèelandes des eingeführten Weines sind, aufweisen. Ferner ist in Ausführung der Anmerkung zu Nr. 3a des ein⸗ heitlichen Wortlautes des msttels Königlichen Dekrets vom 24. No— vember 1895, Nr. 679, genehmigten Zolltarifs bestimmt, daß der Alkoholgehalt der süßen Weine, die mehr als 1 v. H. unvergorenen Zucker enthalten und bei denen der gesamte Zuckergehalt (der tat⸗ sächlich vorhandene Zucker zuzüglich des dem Alkoholgehalt des Weines entsprechenden) mehr als 246 v. H. beträgt, dadurch berechnet wird, daß dem in dem Weine enthaltenen Alkohol der dem vorhandenen Zucker entsprechende (Zucker C O, 83) zugerechnet wird. Diese Ver⸗ fügung ist am 3. Oktober 1904 in Kraft getreten. (Gazastta uffleiale.)

Spanien.

Aenderung des Strafrechts und Strafprozesses in bezug auf Kontrebande und Abgabenhinterziehung. In der Gageta de Nadrid vom 10. September d. J- ist ein Gesetz vom , nt v. J, , die Grundsätze für die Abänderung des Dekrets vom 20. Jun 1852 über Strafrecht und Strafprozeß in Finanzsachen, und ein Dekret vom 3. September d. J. veröffentlicht, durch welches das Gesetz über die , des Strafrechts und Strafproßesses in Bezug auf Kontrebande und Abgabenhinternehung“ vom gleichen Tage genehmigt wird.

. des letzteren Gefetzes ist die Unterdrückung der Kontrebande und Abgabenhinterziehung, begangen zum Schaden der Staats. einkünfte aus den Zöllen, der Alkoholstener sowie den Auflagen auf Zucker, Zichorie und andere Gegenstände.

Unter Kontrebande ist die verbotene Erzeugung, der Vertrieb oder ) 1 Quadratwerst = 1,138 Rm.

Handel oder die Aufbewahrung von Monopol⸗ oder verbotenen Waren oder Gegenständen zu verstehen.

Unter Abgabenhinterziehung ist die , , der Vertrieb ode Handel oder die Aufbewahrung von Waren oder Gegenständen zu ver. stehen, die denjenigen Abgaben unterliegen, auf die sich das gegen, wãärtige gel benleht, sofern eine 6, m gegen die Vor. schriften vorliegt, die sich auf die Erhebung dieser Abgaben beziehen

Die n, zerfallen in Vergehen und Nebertretungen. Vergehen der Kontrebande liegt vor, wenn der Wert der im Verfahrrn befangenen Ware 25 Peseten, das Vergehen der Abgabhenhinter iehun liegt vor, wenn der Wert 4000 Peseten übersteigt. Ist der Waren. wert erlnger, so liegt eine Uebertretung vor.

as Verfahren ist auch bei Vergehen mündlich. Zur aug schließlichen Zuständigkeit der Verwaltungsgerichte, Verwaltung. behörden und Streitverwaltungsämter gehören die Uebertretun während die Vergehen nach Lage des Falles auch von den ordentlichen Gerichten abgeurteilt werden; doch darf nie eine doppelte Verurteilum erfolgen. In bestimmten Fällen tritt eine Mitwirkung des Ver waltungsausschussez der Handelskammer ein.

Der Außenhandel der Niederlande in den Jahren 1899 bis 1903. Nach der offiziellen Statistik erreichte der Generalhandel za Niederlande (Ein. und Ausfuhr zusammen) in den letzten fünf Jahren folgende Mengen:

Tonnen Tonnen 1899 . . 42139 845 190. . 46 598118 19609 . . 44131019 190. . . 53 908 827. 1901 .. . 43 984 450

Abgesehen vom Jahre 1901, ist der Generalhandel ständig ge stiegen. IEm Jahre 1903 wies er sogar eine Steigerung um 7310709 t gegen das Vorjahr auf.

Die Einfuhr ( Generalhandel) betrug in den Jahren:

Tonnen Tonnen 1598 1999... 26243 413 19065... 31 688 317. 180! 6 d,,

Von der Gesamteinfuhrmenge 1803 entfielen 27,74 06 auf Kohlen, 15. 280;0 auf Zerealien, 15,57 0 /o auf Erze, 6, 8 0/0 auf Steine, 1 ut Bauholz, 2,51 0 auf unbearbeitete Metalle und 2,17, auf Oele.

Die Ausfuhr (Generalhandel) gestaltete sich 1899 bis 190 folgendermaßen:

Tonnen Tonnen 1899 .. 16 869 900 1907 .. 18 800705 1900 .. . 17 887 606 wo,,

1501 .. . 17763 620 An der gesamten Ausfuhr 1903 waren die Erze mit 23859 beteiligt, Kohlen mit 17,19 0/ , Zerealien mit 15,03 9½, unbearbeitete Metalle mit 5,95 , Bauholz mit 4,540; , bearbeitete Metalle mit 2,91 o, Oele mit 2.36 0, und Steine mit 2, 1900. Der Speziaglhandel (Ein, und Ausfuhr zusammen) bewertet. sich in den verflossenen fünf Jahren, wie folgt:

Gulden / Gulden 1899. . 3499 128049 1962 . . 3999681 311 1900 . . 3663 091 506 1903 . . 4228 682369.

1901 .. 3780 768 147 Die Steigerung beträgt also im Jahre 1903 gegen das Vorjaht 229 001 058 Gulden und gegen 1899 729 554 320 Gulden. Die Einfuhr (Spezialhandel) bat dem Werte nach betragen in

Jahre: Gulden Gulden 1399 . . 1916484515 186 211177 899 1900 . . 1967 840 064 1903 . . 2277724 363. 1901 .. 2047 081 702 c Von dem Gesamtwerte der Einfuhr 1903 entfielen 22.05 0, auf Zerealien, 12 470,9 auf Drogen, 904 o auf Eisen und Eisenwaren, P38 oso auf Kupfer und Kupferwaren, 4,19 0,69 guf Stahl und Stahl. e. 3,01 00 auf Steine, 2.78 0/0 auf Kohlen und 2,27 0 auf affee. Die Ausfuhr (Spezialhandel) ist in dem besprochenen Zeitraum folgendermaßen uestit g ulden Gulden 1899 . . 1582 643 534 19802. . 1827 9903 462 1900 . . 1695251 442 1905. . 1950 968 006. 1901 . . 1733 686 445 Die Zerealien wiesen in der Statistik 19035 15.65 0,0 des ge—= samten Ausfuhrwertes auf, die Drogen 12,31 9, Eisen und Eisen⸗ waren 8, Ml o/o, Kupfer und Kupferwaren 4357 0;‚0, Stahl und Stahl waren 3, 04 0 /, Gewebe 3, 11 0ñ9, Zuckerraffinade 2520/0 und Gemise

2, 15 Oso. Der Transitverkehr war in den fünf Jahren folgender: Davon Im ganzen mit ohne Umladung Menge in Tonnen

1399... 5646074 99 440 4646 634 1900 ü 1100179 4711134 1901... 5949266 1012904 4 906362 1902... 6768 800 1133073 5 635 727 1903 7 618 200 1343517 6 274 683.

(Nach einem Bericht des französischen Generalkonsuls in Rotterdam)

Belgien.

Abänderung der Ausführungsbestimmungen zun Margarinegesetz. Eine Königliche Verordnung vom 18. Seh—⸗ tember 1904 bestimmt unter Abänderung der in Artikel 6 der Kön lichen Verordnung vom 265. Oktober 1963 erlassenen Vorschriften, deß Butter, die neben dem Fett⸗ und Salzgehalt noch über 18 v. 5 an anderen Stoffen aufweisß, im Großbandel nur seilgeboten, verkauft oder versandt werden darf, wenn sie in hermetisch verschlossenen hol efäßen verpackt ist, und im Kleinhandel, wenn sie in Papier- ode Fern g leren enthalten ist, die kreuzweise verschnürt und der fiegel oder verbleit sind.

Die Beschaffenheit und das genaue Verhältnis der neben dem Fett und dem Sal enthaltenen anderweiten Stoffe muß durch in Aufschrift in vorgeschriebener Form, in Druckschrist mit schwalsth und deutlich lesbaren Lettern, auf zwei gegenüber liegenden Sꝑihn der Umschließungen, auch auf der Innenseite, gekennzeichnet sein. Dlese Aufschrift ist auf der einen Seite in franjösischer, auf de anderen in flämischer Sprache anzubringen. ;

Andere , auf den , als solche, die sich an die Firma des Erzeugers oder Verkäufers beziehen, ebensg die An bringung obiger oder ähnlicher Ausschriften auf mschließungen, in denen reine Butter eingeht, sind verboten. Moniteur Belge.

Lage der amerikanischen Eisen und Stahlindustrie—

Die Lage des Cisen. und Stahl markts in den Vereinigten. Staat; hat sich im letzten Monat keineswegs gebessert. Die Auflösung ; Halbfabrikatsyndikats ist zwar nicht erfolgt die Mitglieder sim dieselben geblieben und die Mitwirkung der Lackawanna Steel 365 panv sst gesichert = doch hat am 18. September d. J. eine offtsien. Herabsetzung der Preise für Billetts und Feinblechplatinen statt gefunden. Die Preise sind für Billetts 46 4 Zoll:

bis O, 250/90 Kohlenstofft . . 19,69 von G26 . O60 , ö . ,, 21,50.

Für Billets unter 4 X I Zoll wird 2 Doll. pro Kon extra . Feinblechplatinen in ganzen Längen 21,50 Doll. in Längen 66. X Doll. gerechnet. Diese Preise verstehen sich f. O. b. litzbur⸗ Für die außerhalb Pittsburg gelegenen Verbrauchtstellen kommen n

e tatsaͤchlichen Frachten hinzu. Es stellt sich für New Jork der h des Standardbilletts auf 22 109 Doll und der Feinblechplatine, ane Länge, auf 24 10 Doll. Für Philadelphia ö. die entsprechenden relse Al 30 und 23,90 Doll., für die Neuenglandstgaten 22,50 und 6 Doll. Die Herabsetzung der Preise ist für Plätze außerhalb ittsburgs nicht so einschneidend, wie man nach der Herabsetzung für . von 23 auf 1959 Doll. und 24 auf 21,50 Doll. annehmen Fnnte, da die tatsächlichen Frachten voll zugeschlagen werden, während sher die abliefernden Werke einen Teil der Frachten trugen. Für hicago ist z. B. die Reduktion nur 1,ů50 Doll. für Billetts und 0 Doll. für ihn Wie weit die Preisherabsetzung den Ver— hrauch an Halbfabrikat heben wird, bleibt dahingestellt. Eine große Vermehrung des Verbrauchs wird nicht erwartet, da die Fertig⸗ sabrikate von seiten der Großprodujenten, besonders der United States Steel Corporation, bereits vor drei Wochen große Preis.« ,, erfahren hatten, ohne daß eine Hebung des Verbrauchs eiter erfolgte. n Auch die Bar Iron Association hat in einer Versammlung in New Jork am 22. September d. J. die Preise wesentlich herabgesetzt. Viese Preisherabsetzungen sind nicht ohne scharfe Kämpfe inner⸗ halb der Syndikate durchgesetzt worden, und zwar waren dem Ver⸗ nehmen nach die stärksten Gegner so einschneidender Preisermäßigungen die United States Steel Corporation und die Republie Iron and Steel Company. Die letztere Gesellschaft, eine Verschmelzung zahl⸗ reicher kleinerer Werke, gab durch Uebernahme des bekannten Rob elsen⸗Konvertierungsvertrags mit der Pittsburg Steel Company den uptanstoß zu, der offiliellen, Herabsetzung der Syndikgtspreise ar Billetts. Sie geht jetzt weiter vor, indem sie für ihr Werk in Joungetown ein Walzwerk zur Herstellung von Platinen in Auftrag egeben hat. Die Walzenstraßen werden nach dem „Iron Age“ ew York) so eingerichtet, daß die Strecken auf Schienenwalzen umgewandelt werden können. Die Leistungsfähigkeit des neuen Walzwerks soll 1290 Tons täglich betragen. Es wird auch berichtet, daß die Gesellschaft die Errichtung eines, Drahtwalzwerks und eines ,, beabsichtige, ein Schritt, der nach Errichtung der lzensttaßen für Halbfabrikat zur Notwendigkeit wird. Zur Deckung der Kosten der Neubauten, zum Ausbau und zur Ab- rundung ihres Besitzes an Kohlengruben, Oelquellen und Erzlände⸗ reien beabsichtigt die Gesellschaft die Ausgabe von 10 000 000 Doll. Bonds. Die ausgegebenen Aktien belaufen sich auf 20 852 000 Doll. Vorzugt. und 27 3652 990 Doll. gewöhnliche Aktien. Die Dividende auf die Vorzugsaktien ist seit dem 1. Oktober 1993 suspendiert worden; auf die gewöhnlichen Aktien ist bisher keine Dividende gezahlt worden. Die Republig Iron and Steel Company war bisher als Konkurrent der United States Steel Corporation nur wenig hervorgetreten, da hre Proxꝛuktion an Roheisen höchstens 650 0900 Tons, an Bessemer— stahlingots nur (0 090. Tons und an Herdofenstahlingots nur 35 000 Tons beträgt. Die Stärke der Gesellschaft liegt mehr in lhrer hohen Produktion von Puddel! und Schweißeisen. Die Werke der Republie Iron and Steel Company liegen zerstreut in den Staaten Pennsylvania, Ohio, Illinois, Indiana und Alabama., Weit gefährlichere Konkurrenten der United States Steel Corpo- zation sind die Lackawanna Steel Company in Buffalo, die nach Fertigstellung der zum Teil noch im Bau befindlichen Anlagen über L900 000 Tons Stahl erzeugen wird, die Cambria Steel Company mit einer Produktion von 600 000 Tons Bessemer⸗ und 405 000 Tons Herdosenstahl und die Jones and Laughlin Steel Company mit einer Produktion von 8090 900 Tons Bessemer. und 295 090 Tons , Alle diese Werke, die finanziell gut gestellt sind, be— tzen gleichfalls eigene Erzländereien, Kohlengruben und Kokereien und sind daher vollständig unabhängig. Ein Zusammenschluß dieser elbstaͤndigen Werke und ein gemeinsamer Kampf gegen die United tates Steel Corporation dürfte nicht zu erwarten sein. Es kommen wohl auf einzelnen Gebieten Reibungen und Zusammenstöße der Interessen vor, im großen ganzen aber sind die Gebiete schon ziemlich abgegrenzt, und, vor allem würden die unabwendlichen Verluste bei einem wirkich ernsten Kampf für beide Seiten so große sein, daß man von einem solchen absieht und versucht, eine Interessen⸗ Ei an durch Syndikate und sonstige Preisbereinbarungen her— justellen Ueber die Stellung der United Staates Steel Corporation zu der Gesamtproduktion der Vereinigten Staaten von Amerika an Noheisen und Stahl gibt die neueste Auflage des Adreßbuchs der großeisenindustrie, herausgegeben von der American Iron and Steel Assoclation, einen ungefähren Anhalt. Dieses Adreßbuch ist in deutschen Fachkteisen bekannt, es kann daher von einer detaillierten Wiedergabe abgesehen werden. Das Adreßbuch gibt eingangs eine usammenstellung der Produktionen der vorhandenen Hochöfen und Stahlwerke. Die Zahlen geben nicht die wirkliche Produktion, ondern die capacity, d. h. die eventuelle Produktionsfähigkeit. Viel fa h ist diese Produktionzfähigkeit eine rein theoretische und wird don der Praxis niemals erreicht. Die Produktionsfähigkeit der Hoch= ösen wird auf 28 114 90090 Tons angegeben; die wirkliche Produktion dürfte 1904 jedoch 18 000 009 Tons kaum erreichen. Von diesen 2 114000 Tons werden 12636 000 Tons der United States Steel Corporation zugeschrieben, also etwa 44 ½. Da die vorstehende ahl der Gesamtroheisenproduktion auch die südlichen Werke und die ießereiroheisen erzeugenden Werke einschließt, während die United States Steel Corporatien fast ausschließlich Roheisen zur Stahl nabrikation herstellt, so ist in Wirklichkeit, wenn nur Roheisen zur Stahlfabrikation in Berechnung gezogen wird, der Anteil der United States Steel Corporation bedeutender. Die Gesamtproduktions⸗ fähigkeit an Konverterstahl wird auf 13 628 600 Tons angegeben und die der United States Steel Corporation auf 8 198 050 Tons, Atwa S0 o des Ganzen. An Stahl, im Flammofen erzeugt, beträgt die Gesamtproduktionsfähigkeit 11 335 1060 Tons, die der United States Steel Corporation 5 160 500 Tong, mithin etwa 45 0, der Sesamtprodußtion Nach anderen Angaben ist die wirkliche Pro- duktionsfähigkeit der United States Steel Corporation an Flamm genstahl nur 2 990 500 Tons, also nur 26 6 der Gesamtproduktions⸗ fibigkeit. Wie die i fich in Wahrheit geftaltet. haben, wird erst mit Schluß dieses Jahres, dessen schlechter Geschäftsgang u umfangreichen Betriebseinschränkungen zwang, zu ersehen sein. Die n dem Adreßbuch zusammengestellten Millionenziffern dürfen mit den virklich erzielten ,,, nicht verwechselt werden; letztere werden in diesem Jahre schätzungsweise etwa nur 66 oo der genannten Zahlen

1

erreichen.

ie Ausfuhr ist, soweit Stahlhalbfabrikat und Stablschienen in Betracht kommen, in den ersten sieben Monaten d. J. eine verhältnis⸗ j hehe gewesen. Die Ausfuhr von Halbfabrikaten betrug 9 O? Tons und von Schienen 174 642 Tons. Besonders die nate Mai, Juni und Juli zeigen starke Verschiffungen. Der onat August zeigt jedoch eine bedeutende Abnahme der Ausfuhr rh. von Schienen wie von , , ,. es wurden nur 6200 Tons Halbfabrikat und 6975 Tons Schienen exportiert, Nmhgend im Juni noch 32 068 Tons Halbfabrikat und 51 101 Tons hienen und im Juli 35 904 Tons Halbfabrikat und 40 300 Tons H lenen ausgeführt wurden. Die starke Abnahme in dem letzten ĩ onate scheint doch darauf hinzudeuten, daß die vielen Betriebsein⸗ hränkungen den Markt erleichtert haben und die stetigen Preisherab— ngen auf dem gmerikanischen Markte das verlustbringende Ber⸗ e auf ausländischen Märkten auf die Dauer unmöglich machen. gricht des Handelsfachverftändigen bei dem Kaiserlichen General- nsulat in New Jork vom 28. September d. I)

Ausschreibungen.

Lieferung von mechanischen Einrichtungen für die Bassersatien g Sign. C,idm end. Ks, handelt. it um plhende Anlagen: Dampfmaschine, 2 Dampfkessel, Generator, Wasser. mpe mit elektrischem Antrieb, Druckleitung, 2 Wasserreservoiis mit ien Fassungsbermögen von je 56 ebm, Wasserreinigungsanlage, mr ch im usw. Angebote sind bis zum 7. November 1994, Mittags, * . K. K. Staat sbahndirektion in än. zu richten. ( Desterreichischer

ntral Anzeiger für dat öffentliche Lleferungswesen.)

Verkauf von Holz und Lohrinde auf der Domäne . bei Pilsen. handelt sich um folgende Bestände: 500 fim ichenausschnitte von 18 bis 22 em Durchmesser; 4560 fm Fichten. rundholz inkl. 120 Tannen von 10 bis 25 em Durchmesser; 13 000 im Küieferngrubenholz von 9 bis 22 em Durchmesser; 7006 Stück Fichtenhopfenstangen; 3000 rm Brennholz; 12 000 Stück Kiefernschwellen und die Lohrinde von 22 900 Stück Fichtenhöljern. in für an das Fürstlich von Metternich ⸗Winneburgsche Forstamt in laß zu richtende Angebote: 10. November 1904. (Desferreichischer Zentral⸗Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)

Anschaffung von elektrischen Wagen und Neuanlagen für die Straßenbahnen in Leigest er. Die Stadtverwaltung genehmigte die Ausgabe von 60 000 Pfd. Sterl. für diesen Zweck.

(The Elsetrical Engineer.)

Der Bau einer Eisenbahn zwischen Singapore und Penang ist der Ausführung nahe. Man erwartet, daß diese Linie binnen 4 bis 5. Jahren fertiggestellt werden kann. (Gommercial Intelligence.)

Der Bau xciner eisernen Brücke über den Guagirafluß in der Stadt Cargeas (Venezuela) ist von der Regierung ge— nehmigt worden. Mit der Bauausführung ist der Ingenieur Br. R. Nunes in Caracas, welcher auch das Projekt entworfen hat, beauf⸗ tragt worden. (Commercial Intelligencs.)

Der Bau eines Hospitals in Buenos Aires mit den besten modernen Einrichtungen ist in Aussicht genommen. Die Bau kosten sollen aus einem der Stadt vermachten Legat von 1 Million Dollar bestritten werden. Nähere Auskunft erteilt die Secretaria del Inteundents daselbst. (Commercial Intelligenes)

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr find am 20. d. M. gestellt 19378, nicht recht reti e 1 ren M. a n er esien sind am 19. d. M. gestellt 5012, nicht t⸗ zeitig gestellt 46 Wagen. ? .

Nach wei sung

über gestellte und nicht hel. Wagen für die in den Eisenbahndirektionsbezirken Magdeburg, Halle und Erfurt belegenen Kohlengruben.

1904 Es wurden . auf 10 t Monat Tag ] gestellt nicht geftellt

Dttober 1 .

= 17 * Sonntag ö ö 5493 19 ö. ö 5378 ö. ö 5405 ( 6 5464 z ö ai ö. J ; 4 =

. ö. Sonnt

. 119 5852 1 . 11 6665 ö ö 4 5703 « 18 ö 18 5692 35 ; 14 6665 35 . 15 6038 . 42 zusammen 72845 218 Durchschnittlich für (it 5603 17 den Arbeitstag 1903 5192 22

In der gestrigen Sitzung des Aufsichtsrats der Berliner Maschinenbau - Aktiengesellschaft vormals L. Sch wartz⸗ kopff, Berlin, legte der Vorstand den Abschluß des mit dem 30. Juni d. J. abgelaufenen Geschäftsjahres vor. Vorbehaltlich der Revssion der Bücher und der Justimmung der Generalversammlung genehmigte der Aufsichtsrat die Bilanz und die Gewinn⸗ und Verlustrechnung, setzte bei ebenso reichlichen Abschreibungen wie im Vorjahre die Dividende wiederum auf 1006 fest und beschloß, die ordentliche Generalve rsammlung auf Donnerstag, den 24. November d. J, ein⸗ zuberufen.

Die Verhandlungen über die Bildung eines die Walz drahtwerke, Drahtziehereien und Stiftefabriken um— fassenden Verbandes sind, der ‚Kölnischen Zeitung“ zufolge, nach 3h tägiger Dauer gestern nachmittag zu einem vorläufigen Abschluß ge— kommen. Nach einer vertraulichen Vorbesprechung wurde zunächst mit den gemischten Werken, nämlich solchen, die Drahtwalzerei, Zieherei und Stifteherstellung betreiben, sodann mit den reinen Werken und endlich mit den reinen Werken unter Zuziehung der gemischten Werke verhandelt. Dabei ergab sich, daß guter Wille, den Verband zu— stande zu bringen, durchweg vorhanden ist. Es ist auch eine grund⸗ sätzliche Verständigung über ein gemeinsames Vorgehen erzielt. Die Auesichten auf das Zustandekommen eines allgemeinen Drahtverbandes sind, so bemerkt das genannte Blatt, somit infolge der Verhandlungen wesentlich besser geworden, wenn es auch angesichts der noch zu be— wältigenden großen Arbeit sehr fraglich erscheint, ob der Verband bis Jahresschluß gegründet werden kann.

Der Vorstand des, Stahlwerkverbandes lädt, der „Rheinisch-Westfälischen Zeitung“ zufolge, die Besitzer auf den 25 d. M. zu einer Generalversammlung ein, in der endgültig über die Syndizierung der Produkte der Gruppe B. Beschluß gefaßt werden soll. .

Laut Meldung des W. T. B.“ ist in Dresden ein ‚Ver⸗ band der Holzindustriellen in der Kreishauptmannschaft Dregzden“ begründet worden. Die Zwecke des Verbandes sind Schaffung einer Zentralstelle zur Wahrung und Förderung, der ge—⸗ meinschaftlichen Interessen der Holzindustriellen im allgemeinen, An⸗ bahnung und Unterstützung von Bestrebungen, die dazu dienen, die Interessen der Arbeitgeber mit den berechtigten Forderungen der Arbeitnehmer in Einklang zu bringen, und gemeinsame Abwehr unbe⸗ rechtigter Ansprüche der Arbeitnehmer.

Nach einer Meldung der „Frankfurter Zeitung' aus Brüssel haben die belgischen Schienenwerke das vorläufige Ueberein , n, n nn den internationalen Schienenverband, genehmigt.

Laut Meldung des . W. T. B' betrug der Bruttouberschuß der Bergwerksgesellschaft Hibernia im September 1901 85853 185 1 gegen 816 540 M im Vormonat und 887 275 M im September des Vorjahres. Der Einnahmeüberschuß der Bochumer Bergwerks ⸗Aktiengesellschaft betrug im September 1904 15 118 1 gegen 165 344 ½ im Vormonat. Der Ueberschuß der Gelsenkirchener Bergwerks⸗Aktiengesellschaft betrug im Monat September 1904: 1 146 265 M gegen 1141918 S im Vor⸗ monat und 1270 968 ½ im September 1993. Die Einnahmen der Tüůrkischen Tabaks ⸗Regie⸗Gesellschaft betrugen im Monat September 1904: 19 600 000 Ps. gegen 19 300 0090 Ps. in der leichen Periode des Vorjahres. Die Bruttoeinnahmen der

rient bahnen betrugen vom 30. September bis 6. Oktober 1904: 462 923 Fr. (159 097 Fr. mehr als i. V.). Vom . Januar bis 6. Oktober 1904 betrugen die Bruttoeinnahmen 11 254 857 Fr. (2074649 Fr. mehr als J. V.). Skob sl Svo— Nova⸗Zagora (80 km) 22 763 Fr. (mehr 194124 Fr.), seit 1. Januar 232785 Fr. (mehr 64 0a Fr.. Mazedonische Eisenbahn (Salonit Monastir) vom 30. September bis 6. Oktober 1903 (Stammlinie 219 km) 41 030 Fr. (weniger 17 579 Fr.) seit 1. Januar 1 530 963 Fr. (mehr 366 224 Fr.).

Wien, 20. Oktober. W. T. B.) Nach dem statistischen Aus weise über den Außen handel Oesterreich-Ungarns betrug im Sep tember d. J. der Wert der Einfuhr 161 Millionen Kronen, also 229 Millionen mehr als im September des Vorjahres, und der Wert der Ausfuhr 172,3 Millionen, also 8,5 Millionen weniger als im Jahre 1803. Während der Monate Januar bis einschließlich September bezifferte sich der Wert der Einfuhr auf 14594 Millionen Kronen, das sind 2283 Millionen mehr als 19063, und der Wert der Ausfuhr 1617.4 Millionen, daß sind 17 Millionen weniger als im Vorjahre. Das Aktivum der Handelsbilanz beträgt demnach in diesem Zeitraum 58 Millionen Kronen gegen 1678 Millionen im Vorjahre.

London, 20. Oktober. (W. T. B.) Dem „Standard“ zufolge sind die Abnehmer deutschen Stahls benachrichtigt worden, daß eine Agentur der deutschen Stahlwerke zur Uebernahme des Geschäfts der deutschen Stahlproduzenten in England gebildet sei und ihre Bureaus in London haben werde. Die Vertretung werde, zahlreiche Agenten in allen größeren Bezirken anstellen. Die Agenten würden nach An⸗ sicht der Engländer die deutsche Konkurrenz fördern und die Betriebs kosten verringern. Die der englischen Stahlproduktion daraus er— wachsende Gefahr habe, wie verlaute, den Vorschlag zur Gründung eines Midland⸗ und Walliser Stahlverbandes wieder aufleben lassen.

London, 20. Oktober. (W. T. B.) Bankausweis. Totalreserve 27 324 000 (Zun. 226 000) Pfd. Sterl,, Noten⸗ umlauf 27 980 000 (Abn. 423 009) Pfd. Sterl.,, Barvorrat 36 853 000 (Abn. 199 000) Pfd. Sterl., Portefeuille 23 889 000 (Zun. 244 9000) Pfd. Sterl.,, Guthaben der Privaten 40 614 900 (Abn. 3 626 000) Pfd. Sterl., Guthaben des Staats 7613 000 Zun. 2583 0090) Pfd. Sterl., Notenreserve 25 362 000 (3un. 261 0090

fd. Sterl., Regierungssicherheit 14 813000 (Abn. 1 135 000) Pfd.

terl. Prozentverhältnis der Reserve zu den Passiven 56 gegen 54* /, in der Vorwoche. Clearinghouseumsatz 227 Mill., gegen die ent⸗ sprechende Woche des Vorjahres 21 Mill. mehr.

Paris, 20. Oktober. (W. T. B.) Bankausweis. Bar⸗ vorrat in Gold 2610 874 000 (Abn. 16628 000) Fr., do. in Silber 1100 647 000 (Abn. 1816 000) Fr., Portefeuille der Hauptbank u. d.

638 913 000 (Zun. 27 013 090) 7 Notenumlauf 4315329 (Abn. 6 166 905) Fr., Lauf. Rechnung d. Priv. 501 402 000 (Zun. 36 526 5 . uthaben des Staatsschatzes 214 330 000 (Zun. 19 09 000) Fr., Gesamtvorschüsse 509 79 000 (Zun. I 466 000) Fr., ins⸗ u. Diskonterträgnis 7 105 9000 (Zun. 441 500) Fr. Ver⸗ ältnis des Notenumlaufs zum Barvorrat 86 00.

Kursberichte von den Fondsmärkten.

nnn 20. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Gold in Barren: das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren: das Kilogramm 7950 Br., 79,00 Gd.

Wien, 21. Oktober, Vorm. 19 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 40 s0 Rente M.. N. Pp. Arr. 9,85, Oesterr. 40 Rente in Kr.W. per ult. 99, 90, Ungar. 40½ Goldrente 119,05, Ungar. o/ g Rente in Kr. W. 7,85, Türkische Lose per M. d. M. 132,00, Buschtierader Eisenb Aktien Lit. B , Nordwestbahnaktien Lit. B per ult. . Desterr. Staatsbahn per ult. 649,50. Südbahn gesellschaft 85 50. Wiener Bankverein 550, 00, Kreditanstalt, Oesterr. per ult. 670,25, Kreditbank, Ung. allg. 784 59. Länderbank 46450, Brürxer Kohlenbergwerk ——, Montangesellschaft, Oesterr. Alp. 480,50, Deutsche Reichsbanknoten per ult. 117,58.

London 20. Oktober. (B. T. B.) Schluß) 24 Eg. ir e Platzdiskont 23, Silber 26154. Bankausgang 123 000

Sterl.

Paris, 20. Oktober. (W. T. B.) (Schluß) 30 o Franz. Rente 98, 05, Suezkanalaktien 4435.

Madrid, 20 Oktober. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 36 875.

Lissabon, 20. Oktober. (W. T. B.) Goldagio 183.

New Jork, 20. Oktober. (Schluß) (W. T. B.) Im heutigen Verkehr trat eine ziemlich erregte Stimmung zu Tage bei unregel- mäßiger Haltung; jedoch war eine feste Grundstimmung unverkennbar. Bald nach Beginn führten bedeutende Realisierungen zu einer Ab⸗ schwächung. Die Aktien der United States Steel Corporation, der Chicago, Milwaukee and St. Paul Eisenbahn, der Amal⸗ gamated Copper Company sowie Transportwerte bewahrten während des ganzen Tages eine feste Haltung. Allmählich trat im späteren Verlauf auf der ganzen Linle eine Auf— wärtsbewegung ein. Von Einzelheiten sind zu erwähnen, daß Gates angeblich 30 000 Stück Readingaktien verkauft hat, die aber gute Aufnahme fanden. Harriman-⸗Werte wurden kräftig gestützt. In der Festigkeit der Atchison⸗Aktien sah man eine Bestätigung der gestern im Umlauf gewesenen Gerüchte von Käufen der Standard Dil Gruppe. Die Steigerung der New York, Ontario and Western⸗ Eisenbahnaktien wurde auf Gerüchte zurückgeführt, wonach die New Vork, New Haven and Hartford⸗Eisenbahn Käufer für dieselben sei. Am Nachmittag war die Börse durchweg gut erholt und auch die Schlußstimmung war fest. Aktienumsatz 1370 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschnittszinsrate 2, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 2, Wechsel auf London (60 Tage) 4,83, 50, Cable Transfers 4,86, 25, Silber Commercial Bars 58. Tendenz für Geld: Leicht.

Rio de Janeiro, 20. Oktober. (W. T. B.) Wechsel auf London 125.

Versicherungsaktien. Berlin, 21. Oktober. Berliner Feuer⸗ versich. 3679 G (gestern 3650906). Berliner Hagel⸗Assekur. 6809 b (gestern 675bz). Berliner Lebens⸗Vers. 36506 (gestern 3650 G). n . Leb.-⸗V. Köln 1250 G (gestern 12506). Deutsche Feuer⸗V. Berlin 1100b3G (gestern 1506. Deutsche Rück- u, itvers. II00G (gestein 110606) Deutsche Transport⸗Vers. 24006 (gestern 24006) Dresdener Allg. Transy. (gestern 26506). Elberfeld. Vaterl. Feuer 5700 (gestern 58008). Fortuna, Allg. Vers. Berlin 10006 (gestern 100065. Frankfurter Transport, und Glasversich. 12206 (gestern 12206). do. neue 11826 40gestern 11806). Germania, Lebens⸗Vers. (gestern 1135 G6). Kölnische Hagel⸗Versich. 500 G (gestern 5l0B). Leipziger , n 6400 bzB (gestern 6350 G). Magdeburger Feuer⸗Versich.⸗Ges. 456006. Magdeburger Hagel. Vers.« Ges. 7006. Magdeburger Rückvers. Ges. 1075bzB. Nordstern, Leb. Vers. Berlin 33006. 1 Lebens⸗Vers. 1025 G. Preuß. National Stett. 12306. Sächsische Rück-Vers. 61098. Schles. Feuer- Vers. 17006. Thuringia, Erfurt 32008. Transatlantische 7006. Union. Allgem. Versich. 10506. Die Union, Hagel⸗Vers. Weim. 9856. Victoria zu Berlin 67006. Westd. Vers.⸗Akt. Bank 13306. Wil⸗ helma Magdeb. Allg. 1775B.

Kursberichte von den Warenmärkten.

Düssel dorfer Bör se vom 20. Oktober. (Amtlicher Kursbericht.) A. Koh len, Koks: 1) Gas und Flammkohlen: Gaskohle für Leuchtgas bereitung ÆK 11,00 —- 13, 00, Generatorkohle 109,50 11,80, Gasflamm- forderkoble 9,75 -= 1675; Y Ferttohlen. Förderkohle J, 60 =g, 5, beste melierte Kohle lo 5b = II,, Kokskohle 9,50 10,00; 3) magere Kohle: Förderkohle 7,75 9 00, melierte Kohle 9,50 10,50, RNußkohle Korn 11 (nthrgzit i9, 50 = 24, 0h; M Koks: Gießerei—= kols 16— 17, Hochofenkoks 15, Nußkoks, e, 17-18; 3 Briketts 10,5 - 1350. B. Erze; 1) Robspat, je n ualltät 9.70, 2) Spateisenstein, gerösteter, je nach Qualität 13,50, 3) Somorrostro f. o. E. Rotterdam = ——, c) e , . Roteisenstein mit etwa Ho o/o Eisen —— 5) Rasenerze franko —. 0. e gu en. I) Spiegeleisen L2. 10— 12 C0 Mangan 67,00, 2) weißstrahliges Or nl , Tl rothen a. ch einisch⸗westfälische arken und b. Siegerländer Marken 56,00, 3) Stahleisen 58, 00, Y englisches Bessemereisen eif Rotterdam 5) spanisches Befsemer⸗ eisen, Marke Mudela cif. Rotterdam ——, 6) deutsches Bessemer⸗ eisen 6800, 7) Thomaseisen fr. Verbrauchsstelle 57, 40 58, 10, , Luxemb Qualität ab Luxemb. 45,60 = 46, 10, &) englis oheisen Nr. I ab Ruhrort ——, 10) Luxemburger Gießereieisen Nr. LI ab Luxemburg 52, 00, 11) deutsches Gießereieisen Nr. I 67,50,

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