1904 / 250 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 22 Oct 1904 18:00:01 GMT) scan diff

der Frau Kaufmann Lina Michel, geb. Matthias, in Schmalkalden, 3 der Frau Amalie Weishaupt, Hanau, . . der Frau Kammerherr Cäcilie Franziska Freifrau von Dörnberg, geb. von Pappenheim, in Cassel, der verwitweten Frau Geheime Justizrat Sophie Rieß, geb. Kahler, in Cassel, der Frau Landrat Freifrau Helene von Werthern, geb. Freiin von Diepenbrock-Grüter, in Lippstadt, der Frau Kommerzienrat Auguste Henkels, Steinmann, in Langerfeld, Kreis Schwelm, ; , der verwitweten Frau Sanitätsrat Wilhelmine Köster, geb. Köster, in Medebach, Kreis Brilon, . . der Frau Oberforstmeister a. D. Mathilde Schlieck— mann, geb. Liebrecht, in Arnsberg, der Frau Amtmann Christine Weber, in Borghorst, Kreis Steinfurt, der Frau Landeshauptmann, Geheime Oberregierungsrat Dr. Holle, Anna geb. Melchior, in Münster, der Frau Oberregierungsrat Elisabeth Fink, Geisler, in Cöln, . der Frau Kommerzienrat Freifrau Selma von der Heydt, geb. Haarhaus, in Elberfeld, dem Fräulein Helene Löhnis in Bonn, der verwitweten Frau Major Fanny Schütte, geb. Lautz, in Trier, . der verwitweten Frau Oberamtmann Emilie Emele, geb. Waid mann, in Haigerloch, ö der Frau Regierungsrat Louise Gick, geb. Münzer, in Kulmbach, . der Frau Bankier Anna Leipert, geb. von Reichert, in Kempten, ö. der Frau Landgerichtspräsident Cora Therese Frey, geb. Haberland, in Chemnitz, . . der verwitweten Frau Clementine Bassermann in Schwetzingen, ; . . der Frau Oberst z. D. Olga von Wedelstädt in Offenburg, . . der Oberin des badischen Frauenvereins vom Roten Kreuz Eva Wallen wein in Mannheim, der Oberin des badischen ,,, Kreuz Therese Schreibeis in Mannheim, der Frau Marie Claus in Mainz, . der Frau Alice von Behr-Negen dank, geb. Gräfin Blücher, in Schwerin, der Frau Rittmeister Margarete von Wickede, geb. von Bassewitz, in Schwerin, ö der verwitweten Frau Medizinalrat Dr. von Harbou, geb. du Plat, in Delmenhorst,— ö der verwitweten Frau Fabrikbesitzer Luise Sachsen— berg, geb. Pfannenherg, in Roßlau, der Frau Hofapotheker Muncke in Straßburg, der Frau Universitätsprofessor Gröber in Straßburg, der He schn er Mathilde Erbe in Hamburg, der Schwester Dorothea Alvermann in Hamburg, der Oberschwester Dorothea Fleischhauer in Hamburg, der Frau Militärarzt, Kapitän Hendrike Lens, geb. de Groot, in Curagao, . dem praktischen Arzt Dr. med. Albert Neusitzer in Elbing, dem Berlin 3 r O uch in Charlottenburg, dem Fahfihnahrer . Loose in har eiten ut, dem Gemeindeschullehrer Erich Eger in Berlin, dem praktischen Arzt Dr. med. et phil. Gustav Hage— mann in Berlin, dem Rechnungsrat im Ministerium des Innern Franz Lilienthal in Berlin, dem Geheimen Kanzleisekretär im Ministerium des Innern Josef Bahn in Lankwitz, dem General der Infanterie z. D. Anton von Massow in Frankfurt a. O., dem Regierungssekretär Friedrich Brodke in Potsdam, dem Kreissekretär, Kanzleirat August Zimdars in Naugard, dem Landrat Arnold von Rosenstiel in Lissa, dim Kreisbauinspektor Georg Schultz in Lissa, dem Maurermeister Theodor Wettcke in Inowrazlaw, dem Bankdirektor Naphtali Hamburger in Posen, dem Stellmacher Oskar Rawald in Grünberg, dem Dr. med. Wladislaus Krawezhynski in Breslau, dem Werkmeister Wilhelm Körber in Liegnitz, dem Qberwerkmeister Franz Bieniek in Gleiwitz, ö. dem Superintendenten Hermann Schuster in Bschers— eben, dem LOberstleutnant g. D. August Runde in Halle a. S., dem Regierungsrat Richard Schul in in Cassel, dem Kaufmann Georg Erlenbach in Weilburg, Kreis Oberlahn, dem Regierungsrat, und Mitglied der Generalkommission Hans Mahra un in Cassel, dem Rentner Robert August Propach in Frank— furt a. M., dem Professor, Gymnasialoberlehrer a. D. Karl Orth in Burgsteinfurt, dem Oberbürgermeister, Geheimen Regierungsrat Wilhelm Sch mieding in Dortmund, dem Kaufmann und Lotterieeinnehmer Karl Poeschel in Aachen, dem Privatmann Wilhelm Zickenheimer in Neuwied, dem praktischen Arzt, Sanitätsrat Dr. med. Gu stav Kayser in Cöln, dem Stuckateurmeister Wilhelm Einmahl in Düsseldorf, dem Landrat Dr. jur. Peter Josef Karl Limbourg in Crefeld, dem Kommerzienrat Emil Bellardi in Crefeld, dem Buchhalter bei der Königlichen Brandversicherungs— kammer Josef Künzel in München, dem Königlichen Kommerzienrat, Brach in Augsburg, dem Königlichen Kämmerer, Regierungsrat, Bezirks— amtmann und Badekommissär Hermann Freiherrn von Mauchenheim genannt Bechtholdsheim in Kissingen, dem Major . Meißner in Dresden, dem Bürgermeister Dr jur. Schanz in Olbernhau, dem Stabsarzt der Reserve Dr. med. Ernst Alexander Reinicke in Großröhrsdorf bei Pulsnitz, dem Kaufmann Karl August Nagke in Pirna,

geb. Deines, in

geb.

Vormann, geb.

geb.

vom Roten

Schneidermeister

Magistratsrat Georg

Bernhard RB 14

dem Hutmachermeister Clemens Vogel in Plauen i. V.

dem Oberamtsarzt, Medizinalrat Dr. med. Karl Kn au in Geislingen / Stg., ö ͤ .

dem Lithographen Friedrich Schwahl in Eßlingen,

dem Gi fade es und Hofschlosser Jakob Hözel in Ludwigsburg, .

dem Gymnasialprofessor Paul Oesterlen in Tübingen,

dem Geheimen Oberregierungsrat im Ministerium des Innern Dr. Karl Glockner in Karlsruhe, .

dem praktischen Arzt Dr. med. Rudolph Ebertsheim in Bingen, .

dem praktischen Arzt Dr. med. Rudolf Bachfeld in Offenbach a. Main, .

dem Schuldiener Wilhelm Haß in Güstrow,

dem Stabsarzt der Landwehr Dr. med. Adolf Aver dam in Oldenburg,

dem praktischen Arzt Dr. med. Robert Salomon in Braunschweig,

dem Herzoglichen Finanzkalkulator Erich Jahns in Braunschweig, .

dem Generalmajor z. D. Paul von Schmidt in Meiningen,

dem Professor, Oberlehrer am Gymnasium Bruno Bandke in Hildburghausen, . ;

dem Schneidermeister Karl Siegel in Dessau,

dem Sanitätsrat Dr. med. Hermann Heyder in Plaue i. Thür., . ;

dem Chirurgen Augu st Hilpert in Plaue i. Thür,

dem Rat und Vorstand der Fürstlichen Geheimen Kanzlei Hanemann in Rudolstadt,

dem Rechnungsrat und Kontrolleur der Fürstlichen Haupt— landeskasse Liebmann in Rudolstadt,

dem Stabsarzt im 7. Badischen Nr. 142 Dr. Jahn in Mülhausen i. E. und

dem Kaufmann Schramm in Colmar.

Deutsches Reich.

Seine Majestät der Kaiser haben Allergnäbigst geruht:

den technischen Hilfsarbeiter Dr. Maaßen zum Kaiser—

lichen Regierungsrat und Mitgliede des Gesundheitsamts zu ernennen.

Bekanntmachung,

betreffend die Erweiterung der Rayons für die Festungsanlagen bei Metz.

Vom 17. Oktober 1904.

Auf Grund des 5 35 des Gesetzes, betreffend die Be⸗ schränkungen des Grundeigentums in der Umgebung von Festungen, vom 21. . 1871 (Reichsgesetzbl. S. 459) wird bekannt gemacht, daß für die Festungsanlagen bei Metz eine Erweiterung der Rayons in Aussicht genommen ist.

Berlin, den 17. Qktober 1904.

er Reichskanzler. raf von Zülow.

* * 4

Bekanntmachung,

betreffend Aenderungen der Anlage B zur Eisenbahn⸗Verkehrsordnung.

Vom 18. Oktober 1904.

Auf Grund des Artikel 45 der Reichsverfassung hat der Bundesrat folgende Aenderungen der Anlage B zur Ei aht Verkehrsordnung beschlossen:

J. Hinter TVa wird folgende Nummer eingeschaltet: 3) Die Pole müssen gegen Kurzschluß gesichert sein. 4) Die Kisten müssen mit zwei Handhaben versehen sein und auf den Deckeln deutlich die Aufschriften „Elektrische Akkumulatoren“ und „Oben“ tragen.

II.In Nr. XWXTVa Lit. D. Abs. 2 wird der zweite Satz „Auch dürfen gelagert werden“ gestrichen.

XVb.

Gefüllte elektrische Akkumulatoren werden ge—

laden oder ungeladen unter folgenden Bedingungen befördert:

1) Die Akkumulatoren sind in einem ihrer Größe ange—

paßten Batteriekasten so zu befestigen, daß die einzelnen

ellen sich nicht darin bewegen können.

2) Der Batteriekasten ist in eine Versandkiste einzusetzen

und der Zwischenraum ringsum mit Kieselgur aus— zufüllen.

III. In Nr. TXXVe wird hinter dem mit „Bautzener Sicherheitspulver“ beginnenden Absatz eingefügt: Bavarit J und II (Gemenge von etwa 90 Prozent salpetersaurem Ammoniak und nitriertem Naphthalin, mit oder ohne Zusatz von Holzkohle), Die Aenderungen treten sofort in Kraft. Berlin, den 18. Oktober 1904.

Der Reichskanzler. Graf von Bülow.

Bekanntmachung.

Jeder Landbriefträger und Posthilfstellen— inhaber hat bestimmungsmäßig ein Annahmebu u führen, das an Eintragung der angenommenen Post⸗ anweisungen, Wertsendungen usw. dient. Den Auflieferern steht es frei, die Eintragungen in das Annahmebuch des Landbriefträgers oder der n ff ih selbst zu bewirken.

Bei Eintragung des Gegenstandes durch den Landbrief— träger oder den e g fhihfener , ist der Auflieferer befugt, sich von der erfolgten Buchung zu überzeugen.

Da die Haftpflicht der Postverwalkung mit der durch die Eintragung in das Annahmehuch nachweisbaren Uebergabe der Sendungen an den Landbriefträger . das Eintragen in das Annahmebuch mithin von w er Bedeutung ist, fo kann dem Publikum zur Sicherstellung nur immer von neuem empfohlen werden, von der ,, Einrichtung in jedem Falle Gebrauch zu machen. . r

Der Posteinlieferungsschein wird erst bei der Ablieferung der Sendung an die Postanstalt ausgefertigt. Der Land—

Infanterieregiment

briefträger ist verpflichtet, ihn auf dem nächsten Bestellgan dem Absender abzuliefern. Berlin C., den 21. Oktober 1904. Kaiserliche Oberpostdirektion. Röhrig.

Bekanntmachung.

Auf Grund des 5 10 des Gesetzes, betreffend die ele⸗ trischen Maßeinheiten, vom 1. Juni 1898, ist das folgen System elektrischer Meßgeräte zur Beglaubigun durch elektrischen Prüfämter im ö Reiche . worden

leichstromzähler O'Keenanscher Bauart, Form Z, her gestellt von der Danubia, Aktiengesellschaft fuͤr Gasmwert Beleuchtungs- und Meßapparate in Wien und Straßburg ü

Für das genannte System ist das Zeichen festzet worden.

Eine Bekanntmachung der Systembeschreihung erfolgt der Elektrotechnischen Zeiischrift, von deren Verlag (Jul Springer, Berlin N., Monbijouplatz 3 Sonderabdrücke zogen werden können.

Charlottenburg, den 7. Oktober 1904.

Der Präsident der ö , ,, Reichsanstalt.

Hagen.

Die von ö ab zur Ausgabe gelangende Nummer g des Reichsgesetzblatts enthält unter

Nr. 3084 die Bekanntmachung, betreffend die Erweitern der Rayons für die Festungsanlagen bei Metz, vom 17. Oktch= 1904, und unter

Nr. 3085 die Bekanntmachung, betreffend Aenderung . Anlage B zur Eisenbahn⸗Verkehrsordnung, vom 18. Okto 1904.

Berlin W., den 21. Oktober 1904.

Kaiserliches Postzeitungsamt. Schwartz.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruhr

den Direktor des städtischen Ghmnasiums in Danzig, Pr fessor Ernst Wilhelm Kahle zum Provinzialschulrat ernennen sowie

dem Oberhofprediger und Schloßpfarrer, Mitgliede de Evangelischen Oberkirchenrats und des Herrenhauses D. Dry ander in Berlin das Prädikat „Exzellenz“,

den Königlichen Baugewerkschuldirektoren Professor Wols in Königsberg i. Pr., Dieckm ann in Dt.-⸗Krone, Neff in gilter und Professor Dr. Seipp in Barmen den Rang de

äte vierter Klasse, .

dem Oberbürgermeister Oertel in Liegnitz den Charakte als Geheimer Regierungsrat und .

den im Ministerium der öffentlichen Arbeiten angestellten Geheimen Registratoren Max Weber und alter Schirmer den Charakter als Kanzleirat zu verleihen.

Seine Majestät der König haben dem Kaufmam Feo dor Beer in Liegnitz die Annahme und rung des ihn von Seiner Hoheit dem Herzog von Sachfen-Meiningen par liehenen Prädikats „Herzoglich Sachsen⸗ Meiningishe Kommerzienrat“ mit der Maßgabe Allergnädigst zu gestatzn geruht, daß bei Führung des Titels die e e , Ver leihung ersichtlich zu machen ist.

Just izministerium.

Dem Oberlandesgerichtsrat, Geheimen Justizrat Ulriei in . ist die nachgesuchte Dienstentlassung mit Pensin erteilt.

Versetzt sind: der Amtsrichter Hellwig in Wolfhagen mah Wiesbaden, der Amtsrichter Dr. Pickering in Tuche nach Ibbenbüren, der Staatsanwalt Dr. Wirth in ECssen q die Staatsanwaltschaft IL in Berlin und der Staats anmwal 1 in Gleiwitz an die Staatsanwaltschaft Ii

erlin.

In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht: die Rechts anwälte Justizrat Dr. Salomon Fu ld bei dem Ober lande gericht in Frankfurt a. M, Abraham bei dem Amts gericz in we, n, . und Dr. Schwade bei dem Amtsgericht in Grünberg i. Schl.

In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: Ri Rechtsanwälte Abraham aus Charlottenburg bei dem Lan— gericht I in Berlin, Laube aus 835 bei dem Landgericht in Lyck. die Gerichtsassessoen Dr. Ruhm bei dem Landgericht! in Berlin, Reinicke bei dem Landgericht in Dortmund Dr. Adamy bei dem , . und dem Landgericht in Hagen, Dr. Ehrlich bei dem Amtsgericht und dem Landgerich in Tilsit Kurt Schmidt bei dem Amtsgericht in Franken— berg, Strauch bei dem Amtsgericht in Wilhelmshaven, Lorenz bei dem Amtsgericht in Kalbe a. S. und ber frühere Gerichtsassessor Dr. Katte bei dem Amtsgericht in Guhran, Die Rechtsanwälte und Notare Justizrat Dr. Hold hein in Frankfurt a. M. und Tietze in Eilenburg find gestorben.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten.

Der Provinzialschulrat Kahle ist dem Provinzialschul kollegium in Danzig überwiesen worden.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.

Der Titel Hegemeister“ ist folgenden Förstern im Re— gierungsbezirk Köslin verliehen worden: Ackermann in Thurbruch, Oberförsterei Linichen, Borchardt in Replin, Oberförsterei Neustettin, Gärtner in Oberfier, Oberfoͤrsterei Oberfier, Lichtenberg in Coccejendorf, e, die. Altkrakow, Mantzke in Buckow, Oberförsterei Neukrakow, Münchow in Buchhorst, Oberförsterei Stolp, Richter in Thurow, Oberföͤrsterei Neustettin, Ruths in Wuhrow, Oberförsterei Klaushagen.

Bekanntmachung.

Gemäß 8 46 des ,,,, ,,, vom 14. Juli 1893 (G-⸗S. S. 162) wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß das steuerpflichtige Reineinkommen der Liegnitz⸗

awitscher Eisenbahn aus dem Betriebsjahre 150354 auf ö ñ 200 000

buchstäblich: Zweihunderttausend Mark, festgesetzt worden ist. Breslau, den 21. Oktober 1904. Der Königliche Eisenbahnkommissar. Hermann.

Abger eist:

der Ministerigldirektor im Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten, Wirkliche Geheime Oberregierungsrat D. Schwartzkopff, nach Karlsbad.

Aichtamtliches

Deuntsches Reich.

Prensßen. Berlin, 22. Oktob er.

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin nahmen . vormittag, wie ‚W. T. B.“ berichtet, im Neuen Palais ie Glückwünsche der Königlichen Familie, der hohen Gäste und des Hofes zu Allerhöchstihrem Geburtstage entgegen.

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin haben Allergnädigst geruht, den nachbenannten Damen das silberne rauen-Verdienstkreuz am weißen Bande zu verleihen: der rau Margarethe , . 69 . in Berlin, der Frau Sefer an Ide in Berlin, der Frau Professor Kropatscheck in Berlin, der verwitweten Frau Oberst— leutnant Schmidt, geb. Bullrich, in Berlin, dem Fräulein Margarethe Holtz, Oberin der Propinzial· rrenanftalt in Lauenburg i. Pommern, und der Frau Geheime Oberjustizrat Johanna Dorendorf, geb. Schulze, in Elbing.

Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Plenar— ken nch Vorher hielten der Ausschuß für Handel und Ver— kehr und der für Rechnungswesen sowie die vereinigten Aus— schüsse für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Handel und Ver— kehr, die vereinigten Ausschüsse für Zoll- und Steuerwesen und für Justizwesen und die vereinigten Ausschüsse für Justiz⸗ wesen, für das Seewesen und für das Landheer und die Festungen Sitzungen ab.

Der Justizminister hat unterm 15. d. M. eine all—

7 Verfügung, betreffend die Anwendung des 5 616 des Bürgerlichen 6 in Ansehung der in der Ju stizverwaltung auf Grund eines Dienst— vertrags beschäftigten Personen, erlassen, die folgendes bestimmt: JI. Personen, welche im Bereiche der Justizverwaltung auf Grund eines Dienstvertrags beschäftigt werden, erhalten bei einer unter den 86616 des Bürgerlichen Gesetzbuchs fallenden Verhinderung an der Dienstleistung die vertiagsmäßige Vergütung nach folgenden näheren Bestimmungen:

l Arbeiter, die mindestens ein Jahr ununterbrochen im Dienste der Justizverwaltung beschäftigt sind, erhalten bei militãrischen Uebungen von nicht mehr als vierzehn Tagen zwei Drittel des Lohnes, wenn sie verheiratet oder überwiegend Ernährer von . angehörigen sind. Bei länger dauernden Uebungen wird der ezeichnete Teilbetrag des Lohnes nur für die ersten vierzehn Tage gezahlt.

2) Allen Arbeitern wird bei Arbeitsversäumnis infolge von Teil⸗ nahme an Kontrollversammlungen, Aushebungen und Musterungen wie infolge von Erfüllung staatsbürgerlicher Pflichten (Schöffen, Geschworenendienst, Wahrnehmung von Terminen als Zeuge, . derstandiger, Vormund usw., Feuerlöschdienft auf Grund öffensli rechtlicher Verpflichtung, Teilnahme an Reichstags., Landtags, und Kommunalwahlen, an den Sitzungen der Gemeindeversammlung, oder als gewählter Vertreter an den Sitzungen der Gemeindevertretung oder der städtischen Körperschaften) der Lohn für die Dauer der not? wendigen Abwesenheit weitergewährt; die etwa für den Zeitverlust anderweit gewährten Entschäblgungen (vgl. Allgemeine Verfügung vom 28. Juni 1903, Just.- Minist. Bl. S. 145) sind anzurechnen.

II. Im übrigen findet ein Anspruch auf Vergütung aus § 616 des Bürgerlichen Grell h bei Unterbrechung der Arbeit nicht statt; insbesondere bleibt die Anwendung dieser Vorschrift auf Erkrankungs⸗ fälle ausgeschloffen; es bewendet dieferbalb. bei den Anordnungen über die Krankenfürsorge für die in der Justizverwaltung be eri e. Personen (ogl. Allgemeine Verfügungen vom 25. April 1901 und 3. Delember 1963, Just. Minist. Bl. von 1961 S. 35 und bon 1903 S. 309).

n. III. Bei anderen, unter den Z 616 des Bürgerlichen etzbuchs fallenden Verhinderungen an der Dienstleistung, namentlich bei Arbeits- versäumris wegen dringender persönlicher Angelegenheiten, bleibt es, obne daß dem Arbeiter ein klagbarer ä pr auf Lohn zusteht, dem Ermessen des Vorstands der Bebörde, bel welcher der Ärbeiter be— schäftigt wird, überlasfen, den Lobn für die Dauer der Verhinderung u gewähren. Als Verhinderungsfälle dieser Art kommen besonders in Betracht Wahrnehmung gerichtlicher Termine in eigenen Angelegen⸗ n,. Anzeigen beim Standesamt, Cheschließung des Arbeiters, Ge— urten und Taufen in der eigenen Familie, Todesfälle oder schwere Erkrankungen der nãchsten , .

. Die Dienstverträge sind künftig unter Berücksichtigung der Bestimmungen unter 1 und II abzuschließen, bestehende Verträge aber, rd erlichensalls nach vorschriftsmäßiger Aufkündigung, entsprechend

ern

V. Die vorstehenden Bestimmungen erstrecken sich nicht auf hers onen die nur zu vorübergehenden Zwecken (als fogenannte Ge— egen heitz arbeiter gegen Stundenlohn usw) angenommen sind.

VI. Diese Verfügung tritt am J. November 19604 in Kraft.

Oldenburg.

Der Landtag ist gestern durch den Minister Willich

beschlossen worden. 6. Königliche Hoheit der Groß⸗

erzog und Seine Hoheit der Herzog Frießrich Ferdinand

S gl sw ig Holstein⸗ Sonder burg⸗-⸗Glügesburg haben,

. ö. B.“ berichtet, dem Landtag für die einstimmige ; .

sprechen jasse ? neuen Thronfolgegeseßzes ihren Dank aus⸗

Oesterreich⸗Ungarn.

Im niederssterreichischen Landtage brachten, nach einer Meldung des W. T. B., geftern die Abgeordneten Geßmann und Genossen einen dringlichen Antrag des Inhalts ein, der Landtag möge beschließen, der Regierung wegen eines vom Poltjei' präsidenten ju Wien erlassenen Verbots der Veranstaltung eines Ständchens und Fackeljugeß ju Ehren des Bürger meisters Lueger die schärfste Mißbilligung auszusprechen. Dle Beratung dieses Antrags wurde sofort als erster Punkt auf die Tages- ordnung gesetzt, und das Haus vabin ihn nach längerer, stärmischer Debatte mit den Stimmen der Christlich. Sozialen an.

Frankreich.

Die Deputiertenkamm er begann gestern, nachdem der De— putierte Gauthier (Nationalist) in längerer Rede gegen eine Ver tagung der Beratung über die von der Minderheit des Hauses einge— brachten Interpellationen Einspruch erhoben batte, die Besprechung der Interpellationen, die sich auf die Kirchenpokitik benieben. Der Deputierte de Castellane (Nationalist) behauptete, wie. W. T. B.“ berichtet, daß der Ministerpraͤsident Combes mit dem Minister des Aeußern Delcassẽ berüglich des Protettorats über die Christen im Dient nicht einig fei. Groussau (liberal machte es dem Ministerpräshenten zum Vorwurf, daß er durch seine Rede in Auxerre, ohne den Ministerrat zu befragen, Frankreich für die Trennung von Kirche und Staat engagiert, die Beziehungen zum Vatikan abgebrochen und als Vorwand dazu die Angelegenheit der Bischöfe von Dijon und Laval benutzt habe. Die Regierung sei infolge ihrer Weigerung, ein einstweiliges Einvernehmen mit dem Vatikan herzuftellen, für die gegenwärtigen Vakanzen auf Bischofssitzen verantwortlich. Der Redner behauptete schließlich, Combes wolle eine Rational tirche gründen. Der Ministerpräsident Combes erklärte diese Behauptung für unbegründet. Abb Gayraud betonte, daß alle Katholiken ein? mütig auf der Seite des Papstes ständen. Hierauf nahm der Deputierte Deschanel das Wort und führte aus: die Republik sei in der Lage, das Problem der Trennung von Kirche und Staat zu lösen, aber die Regierung müsse wissen, was sie wolle. Notwendig sei, daß die Mitglieder der Regierung einig und bezüglich deffen, was sie beschlossen haben, un⸗ nachgiebig seien. In einer derartigen Frage müsse die Regierung die Initiative ergreifen. Der Redner bedauerte den religiösen Streit, der einer jeden Nation schade, und fügte hinzu, die Interessen Frankreichs dürften durch die Trennung von Kirche und Staat nicht leiden. Man dürfe nicht auf das Protektorat über die Katholiken im Orient verzichten. Auch würde es unpolitisch sein, wenn man das Land glauben mache, es gebe kein anderes Hilfsmittel gegen den religiösen Streit, als die Kündigung des Konkordates. Man solle Frankreich davon überzeugen, daß eine Trennung von Staat und Kirche möglich sei, die sowohl für die Freiheit des Staates als auch für die der Bekenntnisse Gewähr biete. (Lebhafter Beifall links.) Darauf wurde die Beratung bis Sonnabend

vertagt. Rußland.

Zur Mobilmachung und Formierung einiger Truppenteile in den Militärbezirken Warschau, Wilna, Kiew und Moskau und zur Komplettierung der Reservebataillone des sibirischen Militärbezirks ordnet ein Kaiserlicher Erlaß, wie „W. T. B.“ berichtet, die Einberufun der Reservisten zum aktiven Dienst in 120 mann der zu den Militärbezirken Warschau, Wilna, Kiew, Moskau und Odessa gehörenden Gouvernements Warschau, Plock, Kielce, Suwalki, Witebsk, Kowno, Mohilew, Kiew. Wolhynien, Poltawa, Tschernigow, Charkow, Kursk, Moskau, Wladimir, Twer, Smolensk, Tambow, Jaroslaw, Wologda und Bessarabien an.

Schweiz.

Gegenüber der im Landtage des österreichischen Kronlandes Vorarlberg an der Haltung der Schweiz in Sachen der Rheinkorrektion geühten Kritik wird, nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Bern, in einer halbamtlichen Mit teilung darauf hingewiesen, daß nach dem Gutachten der von der österreichischen und der schweizerischen Regierung eingesetzten internationalen Sachverständlgenkommissioön ein Mehraufwand von 9677 099, eventuell 10 707 000 Francs für die Vollendung des Korreltionswerkes nötig ist. Die Sach⸗— verständigen konnten sich über alle Fragen einigen mit Aus— nahme der Frage der Notwendigkeit einer Versicherung der neuen Ilußfohl im Diepoldsauer Durchstich. Die Kosten—⸗ differenz würde 1 930 000 Francs betragen. Am 14. De— zember 1903 hat sich der Bundesrat für die Sohlenversiche⸗ rung ausgesprochen und sich bereit erklärt, bei der Bundes— versammlung in einer der nächsten Sessionen den Antrag auf Bewilligung der auf die Schweiz entfallenden Hälfte des Mehrbedarfs (also 5 353 500 Francs) zu stellen. Hiervon wurde der österreichischen Regierung mit einer Note vom

4. Januar 1904 Kenntnis gegeben und um Rückäußerung ge-

beten. Bis jetzt 'ist noch keine Antwort eingegangen.

Belgien.

Der von der Internationalen Zuckerkonferenz zu Brüssel eingesetzte ständige Ausschuß hat in diesen Tagen, wie „W. T. B. berichtet, über die Frage beraten, in welchem Umfange die Bestimmungen der Brüsseler Konvention auch auf gezuckerte Erzeugnisse Anwendung finden. Diese Frage hat, wie die Brüsseler Blätter melden, nahezu mit Stimmen— einheit eine so befriedigende Lösung gefunden, daß es für wahr— scheinlich gehalten wird, die Geltungsdauer des auf fünf Jahre getroffenen Abkommens werde vor dem Ablaufe dieser Zeit verlängert werden. Die nächste Versammlung des Ausschusses soll im April 1905 abgehalten werden.

Türkei.

Auf Antrag der diplomatischen Missionen ist, nach einer

Meldung des „W

die der Internationale Gesundh eitsrat zuständig ist, zu be—⸗ schäftigen haben wird, von der Pforte einberufen worden. Sie wird unter dem Vorsitz Hakki Beys, des Chefs der Rechtsabteilung im Auswärtigen Amt, tagen und nach Er— nennung der fremden Delegierten zusammentreten.

Dänemark.

Die Königin von Großbritannien und die Prinzessin Viktoria sowie die Prinzessin Maud von Dänemark mit ihrem Sohn, dem , m. Alexander, sind, einer Meldung des m T. B. * ge, gestern abend von Kopenhagen über Vamdrup nach England abgereist.

Amerika.

Aus Washington wird dem „Reuterschen Bureau“ ge— meldet, der Präsident der Vereinigten Staaten Roosevelt werde im Laufe der nächsten Tage an die Mächte die for⸗ mellen Einladungen ergehen lassen, ihre Vertreter zu einer neuen Friedenskonferenz im Haag, zu ernennen, und leichzeitig einen Zeitpunkt für deren Zusammentriti vor— . Der Staatssekretär Hay habe in der gestrigen Kabinettssitzung den Entwurf der Einladung vorgelegt.

T. B.“ aus Therapia, die internationale Kommission, die sich mit der Revision und Herabsetzung der Sanitätsgebühr sowie mit allgemeinen Fragen, für

A sten.

Vom Kriegsschauplatze in der Mandschurei ist, wie W. T. B.“ berichtet, bei dem russischen Generalstabe in St. Petersburg folgende Meldung des Generals Ssacharow vom 21. eingegangen: „Am 19. Oktober unter⸗ nahmen unsere Truppen eine verstärkte Rekognoszierung, um die Stärke des Feindes südlich vom Dorfe Fyndiapuü festzustellen. Die Vorhut des Gegners wurde suͤd⸗ wärts verdrängt. Eine japanische Batterie, die das Feuer auf unsere Abteilung eröffnet hatte, wurde zum Schweigen gebracht und zum Rückzuge nach Süden genötigt. Am 20. Oktober fanden keine Kämpfe statt. Am Morgen er⸗ beuteten unsere Freiwilligen unter dem Schutz des Nebels noch ein japanisches Geschütz mit seinem Protzwagen, das beim Putilowberge zurückgelassen worden war. Ein starkes Gewehrfeuer, das die Japaner eröffneten, war infolge des Nebels unwirksam.“

Der Londoner „Daily Telegraph“ erfährt von seinem Berichterstatter, der den Ussuribezirk bereist hat, vom 21. d. M. aus Söul, daß an den Ufern des Tumen keine Verteidigungseinrichtungen getroffen seien; an zwei Stellen bauten die Russen Brücken. Die Garnison von Wladiwostok sei nicht sehr verstärkt, aber eiftig mit Verteidigungsarbeiten be— schäftigt, wobei als Arbeiter meist Koreaner verwendet würden. Die Stärke der Russen in Nordostkorea lasse sich schwer schätzen, da ihre Kräfte dort aus stets sich hin und her be— wegenden Streifabteilungen beständen. Bei der Possjethai ständen Scharfschützen, Pioniere, Infanterie und Kavallerie, die Ver— stärkungen erhielten. Zwischen Paktschön und der Grenze sei eine telegraphische Verbindung hergestellt; im dortigen Hospital sei eine russische Dame als Krankenpflegerin tatig. Die Berge seien mit Schnee bedeckt. Das Blatt erfährt weiter aus Söul, der nördliche Teil der Eisenbahn Söul— Fusan sei in einer Länge von 184 km, der südliche Teil auf 166 km vollständig fertig; Anfang November werde die ganze Linie in Gebrauch genommen.

Nach einer Meldung der Londoner „Daily Mail“ aus Tokio vom 21. d. M. ist der Generalleutnant Sameyika, Kommandant der Festungsartillerie in Tokio, mit Ver? stärkungen für die Belagerungsartillerie von Port Arthu 1 abgegangen. Ein Teil der achten Division wurde ebenfal 63. zur Belagerungsarmee geschickt, und der Rest der Division)! at Marschordre. .

Wie dem „Reuterschen Bureau“ aus Tokio beri Het wird, haben die Japaner die russischen Lazarettgehilfen und verstümmelte Soldaten aus der f, entlassen and. sie dem russischen Konsul in Schanghai übergeben. E soll die Absicht bestehen, alle dauernd kampfunfähig gewo rdenen Gefangenen nach ihrer Heilung zu entlassen.

Die englische Expedition in Tibet ist nac h einer Meldung des genannten Bureaus aus Dschumb; , (Tibet) vom 20. d. M, nach einem sehr schwierigen und ir folge des Schnees ermüdenden Marsche jetzt dort angekomn en; viele Leute wurden von Schneeblindheit betroffen. Au Peking wird der „Times“ berichtet, die russische Gesandt schaft habe keinen offiziellen Protest in den tibetanischen Angelegen⸗ heiten an das Waiwupu gerichtet; in P king wisse man aber, daß im Jahre 1890 Rußland in dre j Briefen an den Dalai Lama gegen einen englischen Angriff s eine eventuelle Fut angebolen habe. Diese Briefe seien er on chinesischen

eamten oft erwähnt worden. Der Dalai gam a soll auf dem Wege nach russischem Gebiete sein. Die? Kachrichten über Unruhen unter den Mongolen würden als Erfi— 1dung bezeichnet.

Statiftik und Volkswirtsch aft.

Zur Arbeiterbewegung

Die Bautischlermeister Berlins und der Vororte sowie der Verein der Tischler in der Ladene in rich tungs branche haben sich in ihren letzten Generalversamml. migen mit den Kollegen in der Möbelindustrie solidarisch erklärt. In beiden Branchen dürfen, der ‚Voss. Itg.“ zufolg⸗ , weder aus stãndige Tischler und Klapierarbeiter ꝛc. (vgl. Nr. 247 d. Bl) ecin= gestellt, noch neue Arbeiten vergeben wer den. Am 29. Sktober sollen 50 v. H. aller beschäftigten Arbeiter entlassen und eine scharfe Kentrolle über alle Betriebe ausgeführt we rden. Die Zahl der gegen wärtig in der Holzindustrie von Berlin und den Vororten ausständigen bezw. entlassenen Arbeiter einschließlich der Klavierarbeiter beläuft sich auf 4406 Mann. —ͤ

W. T. B.

Aus München witd dem gemeldet, daß durch Ein—

greifen des Gewerberichters De. Prenner gestern vor dem Gewerbe⸗

gericht als Cinigungsammt nah sünstündiger Verhandlung ein Aus— stand der Arbeiter im Maffeischen Eisenwerk Hirschau beigelegt wurde. Die Arbeit wied am Montag wieder aufgenommen.

Verkehrsanftalten.

Stallupönen, 21. Oktober. (W. T. B.) Seit gestern werden in Eydttutz nen, wie die Ostoöeutschen Grenzboten“ be⸗ richten, auf Grun einer telegraphischen Anweisung der deutschen Schiffahrtsgesellschaften die Auswanderer auch auf alle englischen Schiffskarten zur Beförderung durchgelassen.

Konstantinopel, 21. Oktober. (W. T. B) Der stellver⸗ tretende Generaldieekkor der Anatolischen Bahn Huguenin und die besondere technische Kemmission der rürkischen Regierung sind heute abend von hier abereist zum Zweck der vorläufigen Abnahme der

ersten Strecke der Bahnlinie Koniah Eregli, die dem—

nächst eröf net werden soll.

Theater und Musik.

Berliner Theater.

Die Gastspielabende der Frau Sarah Bernhardt am Donnerstag und Freitag waren nur Wiederholungen hier bereit bekannter darstellerischer Leistungen der Künstlerin. Vorgestern spielte sie die „ESdora“, gestern die „Tosca“ in Sardous leichnamigen Stücken. Beide sind voll greller theatralischer Effefte, beide bieten aber der Titelhel diu Gelegenheit, die ganze Skala menschlicher Affekte zu durchmessen, Freude und Schmerz, Weichheit und Wildheit, Entsagung und Verzweiflung zu zeichnen, und beide schließen mit einer Sterbes ene, die geeignet ist, virtuosenbaftes Können in wirkungsvolsster Welse bervertreten zu Jassen. Man. weiß von den letzten Gaftspielen her, wie sehr Frau Bernhardt diese Aufgaben beherrscht, wie sie darin, trotz der Minderwertigkeit der Stücke, den Eindruck der Wahrheit zu erwecken weiß. Sie erzielte auch jetzt wieder diesen Eindruck, ob= wohl sie mehr als früher mit ihren Mitteln haushalten muß, um an der richtigen Stelle die erforderliche Kraft zur Verfügung zu haben. An Beifallestürmen fehlte es ihr an beiden Äbenden nicht. Auch die anderen Darsteller boten annehmbare Leistungen, so ins— besondere Herr Magnier und Fräulein Dufröne in „Fädra“ und die Herren Gerval und Deneubourg in „La Tosca“.

Neues Theater.

Im Neuen Theater gingen gestern Shakespeares Lustige Weiber von Wind lor“ zum ersten Male in Szene, und zwar in einer recht geschickten Bühnenbearbeitung von Richard Vallentin, die