wird. Der beste Apparat dieser Art von Schmidt-Zäürich gibt in⸗ dessen nur 60 v. H. der theoretischen Ausbeute und hat gleich allen elektrolvtischen Verfahren den Uebelstand, daß der gewonnene Sauer⸗ stoff mit dem gefährlichen Wasserstoff verunreinigt ist, während das vorstehend beschriebene Brinsche Verfahren höchstens die unschädliche Ver⸗ unreinigung mit Stickstoff mit sich bringt. Eine dritte technische Methode ist von Professor Kahner⸗Münster erfunden und wird in einer westfälischen Fabrik angewandt. Sie beruht darauf, daß über Kalk und Bleiglätte Luft geleitet wird, wobei sich das Blei zu Bleisuperorxyd orydiert. Nun wird der in den Retorten verbliebene Stickstoff durch sehr hoch er⸗ hitzten Dampf ausgetrieben und dann Kohlensäure über das Material geleitet, unter deren Entwickelung das Bleisuperorvd reduziert und Sauetstoff entwickelt wird. Die entstandenen kohlensauren Ver⸗ bindungen werden dann wieder durch Dampf zerlegt und ein Teil der Kohlensäure wiedergewonnen. Doch mit so großem Verluft, daß sich das Verfahren nur da empfiehlt, wo Kohlensäure sehr billig ist, etwa unter Anlehnung an natürliche Kohlensäureguellen, wie es in der westfälischen Fabrik der Fall ist. Auch werden recht hohe Tempera- turen (bis 1060 C) für das Verfahren beansprucht. Für die technische Verwendung des auf die eine oder andere Art gewennenen Sauer— stoffs ist es von hoher Bedeutung gewesen, daß nach dem bekannten Gebr. Mannesmannschen Verfahren jetzt nahtlose Stahlflaschen her⸗ gestellt werden von erheblich geringerem Gewicht als die früheren enorm schweren schmiedeeisernen Flaschen, die ein oder wenige Kilo Gas in einem Flaschengewicht von 60— 70 kg bargen, während die jeßigen, einem Druck von 125 Atm. gewachsenen Flaschen nur 18 bis 26 Eg wiegen. Es ist begreiflich, daß die Ausdehnung der Ver⸗ wendungsarten hierdurch aufs kräftigste gefördert worden ist. Zu den wichtigsten Verwendungäarten gehört das große Gebiet der Medizin; doch gerade hierauf bezieht sich, was oben vom Schwanken der Meinungen über den Nutzen der Sauerstoffeinatmung gesagt ist. Man sah in dem Gase mehr als nur ein durch die Atmung Heilwirkungen hervorbringendes Mittel, man erblickte in ihm ein Allheilmittel. Die Erfahrung hat dazu genötigt, diese Hoffnungen recht weit herabzumindern; selbst als Einatmungs— mittel vermag Sauerstoff, wie die Arbeiten von Professor Zuntz er⸗ weisen, wesentliche Verbrennungsvorgänge im Körper, wie solche ; B. bei Diabetes notwendig sind, nicht zu unterstützen. Dagegen kommt ihm nach den zu einem gewissen Abschluß gelangten Untersuchungen in der Klinik des Geheimen Medizinalrats, Professors Dr. von Leyden ein sehr hoher Heilwert zu bei Krankheiten des Blutes (Anämie und Chlorose), der Lunge, des Herzens und bei Intoxikationen (Kohlen⸗, Oryd, Leuchtgas⸗, Morphiumvergiftungen). Üeberaus wichtig ist die von dem Sauerstoff bewirkte Verbesserung und ungefährliche Gestaltung der Chloroformnarkose. Die glänzenden Ergebnisse der Chloroformsaueistoffnarkose sind unfraglich.
Der Vortragende schloß an seine Ausführungen die Demonstration zahl⸗ reicher Apparate, durch die Sauerstoffatmung für Zwecke des Schutzes von Feuerwehren, Bergleuten und Brunnenarbeitern ermöglicht wird. Sie fesselten die Aufmerksamkeit besonders durch die sinnreiche Methode, die ausgeatmete Luft zu erneuern. Es werden dadurch Arbeiten in gänzlich irrespirabeln Gasen ermöglicht. .
Als eine fernere Verwendung des Sauerstoffes wurde das Drummondsche Kalklicht in seiner Benutzung für Beleuchtung von Projektionsapparaten vorgeführt. Das Leuchtgas wird dabei stets erst im Augenblicke des Austritts aus dem Brenner mit dem Sauerstoffe vereinigt. Dasselbe geschieht bei der technischen Verwendung der durch Sauerstoff auf eine ungeheure Hitze gebrachten Leuchtgasstichflamme in ihrer Anwendung auf das Bohren von Löchern in 30 mm starke Stahlplatten. Das Experiment wurde unter großem Beifall auf dem Hofe der Fabrik vorgeführt. Es genügten wenige Minuten, die Platte zu durchbohren. Von hohem und wabrscheinlich steigendem Wert endlich ist die Verwendung des Sauerstoffes in der Hochofenindustrie.
Bei Eduard Schulte beginnt am nächsten Dienstag eine neue Ausstellung, in der eine größere Sammlung des Märkischen Künstlerbundes Berlin, außerdem Weike von Max Fabian⸗Berlin, 9. . und von Ernst Stern. München ausgestellt ein werden.
Literatur.
Gewehr und Gelände im heutigen Angriffskampfe von W. von Scherff, General der Infanterie z. D. Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler u. Sohn, Berlin. (Preis 3 SÆ) — Das vorliegende, aus berufenster Feder stammende Buch beleuchtet an der Hand der neueren Literatur die jetzigen Anschauungen über die Wechselbeziehung zwischen der modernen
Feuerwaffentechnik und dem Infanterieangriff in der klaren, interessanten Art des bekannten Militärschriftstellers. Nach⸗
stehende Kapitel bilden den Inhalt der lehrreichen Betrachtungen: Alte Grundsätze in zeitgemäßer Ausgestaltung — Das Gefecht nach alten Begriffen — Der Kampf nach alten Begriffen — Gefecht und
Kampf nach den taktischen Grundsätzen der Gegenwart — Die modernen Grundsätze in ihrer praktischen Anwendung — Der grundsätzliche Kampf aus der Tiefe — Die heutige Bedeutung von Gewehr und Gelände im Angriffskampf — Erschütterung und Brechung feindlicher Feuerkraft im Angriff — Der individualisierte Angriff — Die heutige Uebungspraxis — Der Normalangriff im entscheidenden FeuerkamZpf — Der Normal⸗
angriff in der Heranführung einer ersten Feuerlinie — Die neutaktischen
Einwände gegen das sprungweise Verfahren — Der Normal⸗ angriff in der Nachführung von Unterstützungen — Neutaktische Re— serven und normaltaktische Treffen — Der reglementarische Normal-
angriff, weder ein schematisierendes Formel-, nech ein zersetzendes Individualverfahren.' Dem neuen Scheiffschen Werke wird die ge⸗ bübrende Beachtung in allen militärischen Kreisen nicht fehlen und es wird dazu beitragen, die Anschauungen über die wichtige Frage der geländemäßigen Anwendung der Waffengewalt zu klären.
— Feldverpflegungsdienst bei den höheren Kom-— mandobehörden von von Frangois, Oberst und Chef des Generalstabes des IV. Armeekorps. Verlag der Königlichen Hofbuch⸗ handlung von E. S. Mittler u Sohn, Berlin. (Preis 3, 60 M) — Dieses mit Genehmigung des Königlich preußischen Kriegsministeriums und des Chefs des FGeneralstabes der Armee herausgegebene Werk ist ein Handbuch, das Anhaltspunkte für die zweckmäßige Durchführung von Feldverpflegungsstudien bieten und als Ratgeber bei Lösung der be— treffenden Aufgaben dienen sell. Die schier uneischöpflichen Lehren des Feldzugs 187071 haben auch auf dem in Rede stehenden Gebiete reformatorisch gewirkt, sodaß beutigen Tags von den Truppenführern und ihren Organen ein gründliches Verständnis für die entsprechenden Anforderungen verlangt werden muß. Obwohl die Grundsätze für die Verpflegung des Feldheeres durch kesondere Dienstrorschriften fest⸗ gelegt sind und eine planmäßige Winterbeschäftigung den dabei
tätigen Persönlichkeiten Gelegenheit bietet, sich mit jenen ver— traut zu machen, so hat es doch bisher an einem spste⸗ matischen Lehrbuche für diese Zwecke gefehlt. Diesem Mangel
sucht nun die von Frangoissche Schrift abzuhelfen. Sie bespricht, mit Zugrundelegung der Kriegslage von 1866, unter Anpassung an die heutigen Verhaͤltnisse, die verschiedenen Verpflegungsmethoden, wobei namentlich die Katastrophe von Jena und Auerstedt Gelegenheit zur Erörterung besonders schwieriger Zustände bietet. Hierbei entwirft der Ver⸗ fasser einen ganz eigenartigen, auf langjährigen Erfahrungen beruhenden Lehrplan, mit dem er die applikatorische Methode des Kriegsspiels wirkunge⸗ voll in Verbindung bringt. Die in dem vorliegenden 1. Heft enthaltenen 10 Aufgaben sind zunächst aus der Kriegslage der Roten Truppen“ entnommen, die in längerer Marschperiode reiche und später aus⸗ gesogene Landstriche durchziehen. Das treffliche Werk dürfte für alle Offiziere und Beamte, deren Dienststellung Feldverpflegungsstudien erfordert, ein wertvolles Hilfsmittel sein und in allen einschlägigen Fragen dankenswerte Anregung bieten nach dem Sinne der Dienst⸗ vorschriften, frei vom Schema zu handeln.
— Drei Jahre im Sattel. Ein Lern⸗ und Lehrbuch für den Dienstunterricht des deutschen Kavalleristen. Von von Unger (Kurt), Major m. d. U. d. Generalstabes der Armee und Militär-
Berlin. (Preis 70 3, bei 10 Exemplaren 1 vorliegende, bereits in 8. Auflage erschienene
Berücksichtigung des kavalleristischen Dienstes.
zu mehren. ledigter Dienstzeit. unterricht des deutschen Infanteristen.
arbeitet von Generalstabe Mittler u. Sohn, Berlin. 23. Auflage dieses für
Immanuel, Hauptmann
Feldgebrauch, Felddienst,
Neubearbeitungen des umfangreichen züge dieses nützlichen und empfehlenswerten an dieser Stelle bereits wiederholt un. a. DJ...
holurg nicht bedarf. weiterungen, bezw. Ergänzungen der Neuauflage erwähnt:
gewürdigt worden sodaß es einer
— Ergänzung des Sachregisters.“ — Forst, und Jagdkalender 1905. Erster Teil.
Retz laff. Verlag von Julius Springer.. — Der
(Berlin,
Taschenbuchform wie die früheren auf. durchgreifende Umänderung, die die gesetzliche Neuregelung der Schon
mäßigere Gestaltung der Tagelohntabelle.
lehrer an der Kriegsakademie. Verlag der Liebelschen Buchhandlung, eiexemplar.) — Das n uch bietet eine Zu⸗ jammenstellung des allgemeinen soldatischen Wissens unter besonderer Daneben aber erteilt es dem jungen Reitersmann manchen praktischen Wink und guten Rat und sucht in ihm Lust und Liebe zu seiner Waffe zu wecken und Somit entspricht es nicht nur seinem im Titel an⸗ 1904 gedeuteten Zweck, sondern ist auch eine bleibende Erinnerung nach er—
Der gute Kamerad. Ein Lern und Lesebuch für den Dienst⸗ . Von von Klasz, fortgesetzt von von Loefen, Hauptmann und Kompagniechef im 3. Thüringischen Infanterieregiment Nr. 71. In demselben Verlage in 10. Auflage erschienen ist gleichfalls ein bereits bestens bekanntes Soldaten« büchlein. Es verfolgt dieselben Grundsäͤtze wie das vorgenannte. Von diesem unterscheidet sich nur seine innere Anordnung insofern, als be⸗ sondere Ausgaben für Preußen (Pr 60 ), Bayern von Haupt⸗ mann Kirchgeßner, Sachsen von Oberlt. von Zanthier, Würt tem berg von Hauptmann Nick (Pr. 63 ), sowie für Pioniere auf Veranlassung des Pionierbataillons Nr. 20 (Pr. 60 ) vohanden sind. — Lehnerts Handbuch für den Truppenführer. Be⸗
⸗ zugeteilt dem Großen Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. (Preis 1,75 S6) — Die soeben erschienene ; Herbstübungen, Uebungẽritte, Kriegsspiel, taktische Arbeiten sowie für Unterrichts;wecke bestimmten, altbewährten Nachschlagewerks weist wiederum, wie ihre Vorgänger, mannigfache Verbesserungen und auch einzelne völlige Stoffes auf. Die Vor— Buches sind vergl. ö. Wieder⸗ Es seien daher nur die besonders wichtigen Er— we 1 Vervoll⸗ ständigte Angaben äber französische und russische Kriegsgliederung. — Vermehrung der Beispiele für Befehlsgebung (u. a. Aufklärungsdienst, Angriff gegen befestigte Feldstellung, Bahnsicherung. Grenzschutz). — Neubearbeitung der Abschnitte: Bagagen, Trains, Verpflegung, Technik.
Begründet von Judeich und Schneider, neubearbeitet von Neumeister und In Leinwand gebunden Preis 2, — 60 vorliegende 55. Jahrgang des in den betreffenden Fachkreisen längst bekannten Kalenders weist dieselbe praktische Einteilung und Ausstattung in Hervorzuheben ist nur die
zeiten in Preußen, Mecklenburg und Reuß erforderte, sowie die zweck⸗
gleich beigefügt):
Pferde nur für landwirtschaft⸗ liche Zwecke, einschließlich
Zuchtstuten . 1120247 Noch nicht zugerittene oder ein⸗ gefahrene Pferde: ein Jahr und darüber 301371 unter einem Jahr 138 618 Kühe und Färse, frisch melkend oder tragend. .
Anderes Rindvieh:
zweijährig und darüber. 1374636 ein⸗ bis zweijährig. .. 1429833 unter einem Jahr.. 137203 Mutterschafe zur Zucht. 9 880 908 Andere Schafe: ein Jahr und darüber 5 313 602 unter einem Jahr. 10 912 6564 Zuchtschweine 382 056 Andere Schweine . 2479588
Ernte durchweg gleichmäßig ausgefallen i
jatine) an.
Tabellarische Darstellung des Ernteergehbnisses.
Land⸗ und Forstwirtschaft. Viehbestände Großbritanniens im Jahre 1904.
Die Viehbestände Großbritanniens stellen sich im laufende Jahre, wie folgt (die entsprechenden Zahlen für 1803 sind zum Va
u⸗ oder
1803 gibne 1106448 4 13799 297 121 4259 133 585 w 5033
2 588 206 44 8047 1430 625 — 55 98g 1368 136 4 61697 1317 645 w— 59 55 9879101 = 180 5 459 889 — 146257 10 300 807 — 28814 389 90 — 784 2296 661 41829.
Es sind das in
Ziffer
(Agricultural Returns of Great Britain 1904)
Ernteergebnisse und Saatenstand in Rußland.
Der Kaiserliche Konsul in Kiew berichtet unterm 1. d. M. Die Getreideernte hat sich in diesem Jahre gegenüber dem Dutt. schnitt der Vorjahre um zwei bis vier Wochen verspätet. Si zum großen Teil von der Witterung begünstigt.
Das Einteergebnis ist, wie bereits früher zu erwarten war, reckt verschiedenartig, sodaß es selbst nur n, Kreise gibt, in denen de Linie die beiden Kreise Sumy und Achtyrka des Gouvernement Charkow, die eine sehr gute Ernte zu verzeichnen haben. gemeinen ist das Ernteergebnis im Amtsbezirk des Konsulats nach den bisherigen Veröffentlichungen in der Handels, und Industriezeitung' und in den Nachrichten des landwirtschaft lichen Syndikats“ als ke, friedigend zu bezeichnen. Die nachstehende Zusammenstellung zeigt da Ernteergebnis in den einzelnen Gouvernements nach gibt, soweit bekannt, auch den Druschertrag (in Pud von der Def,
e war
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Im all
n und
Für Mais, Buchweizen, Hirse, Hanfsaat und Rüben liegen amt⸗ liche Mitteilungen noch nicht vor. Die Ernteaussichten für diese Feldfrüchte sollen jedoch, mit Ausnahme der Rüben, nicht besonders sein. Die Erbsen haben, wie verlautet, einen guten Ernteertrag geliefert.
Die Bedingungen für die Bestellung der Winterfelder waren in den letzten Monaten sehr günstig. Tie Aussaat des Winterweizens und ⸗-Roggens ist daher fast überall beendet. Die Felder berechtigen vorläufig zu den besten Hoffnungen.
Aussichten für die Weinernte in Frankreich zu Anfang Oktober 1904.
Der Regen, der seit einigen Tagen fällt, hat in mehreren Gegenden Frankreichs, wo man mit der Weinlese noch beschästigt ist, eine Beschleunigung der Ernte bewirlt. Bis jetzt erscheint der Pilz botrytis cinerea noch nicht allzu gefährlich aufzutreten. In den Gegenden der Weißweine verbessert die normal sich entwickelnde Edxelfäule die Qualität. Falls das feuchte Wetter lange anhalten sollte, würde die Weinlese rasch beendigt werden müssen und die Qualität würde darunter leiden, was zu beklagen wäre, da die dies— jährige Ernte eine ausgezeichnete zu werden verspricht. (Le Moniteur Vinicole.)
Es bedeutet: 1: sehr gut, 2: gut, 3: befriedigend, 4: nicht befriedigend, 5: schlecht.
Moschusochsen zur Wollgewinnung.
Seit einigen Jahren bemüht man sich, wie der deutsche landwin⸗ schaftliche Sachverständige für Skandinavien in den Mitteilungen der Deutschen Landwirtschafté ⸗Gesellschaft“ berichtet, in Schweden und Norwegen, den Moschusecchsen einzugewöhnen, und jwar ihn mn zähmen und seiner vorzüglichen Wolle wegen zu züchten. ist, sehr genügsam und abgehärtet gegen die Unbilden des nordische — . Die Versuche, die man bisher angestellt hat, sind allerding nicht besonders glücklich verlaufen, da die Tiere größtenteils eingingen. Dies ist aber nicht auf die Akklimatisationsfähigkeit des Tieres jumich zuführen, sondern auf verschiedene Fehler, die naturgemäß in den ersten Jahren bei der Weiterzucht gemacht wurden.
Winters.
maßregeln. Türkei.
geordnet.
aufgehoben.
für Getreideart in den Gouvernements . Kiew Wolhynien Podolien Charkow Tschernigow Poltawa Kurek Srl! Winterweizen. 25 2 2 3 3 2 2 25 . . 130 - 150 Pud bis 200 Pud bis 200 Pud 150 — 185 Pud Im Süden 166 - 6 Jud Winterroggen... 3 2,5 3 3 3 2,5 2 Im Süden 100–- 150 Pud 135 —185 Pud nur 25 Pud Sommerweizen 3 3 3 3 3 2.5 3 3 100 - 120 Pud bis 150 Pud Sommerroggen 3 3 3 3 3 3 3 3 ; 100 - 150 Pud Hafer. 3 6 . ö ö 64 SC - 120 Pud bis 155 Pud Gee 3 3 . 3 2 9 2 75 - 110 Pud
Das Tier
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungẽ⸗
Der internationale Gesundheitsrat in Konstantir opel bat für Herkünfte von Smyrna eine ärztliche Untersuchung an—
. Dänische Antillen. .
Die Regierung der dänischen Antillen hat die für Herkünftt
von Demerarga angeordneten Quarantänemaßregeln wieder (Vgl. . R.⸗Anz.“ vom 1. August d. J, Nr. 179)
Stand der Tierseuchen in Oesterreich am 14. Oktober 1904.
—
(Nach den vom K. K. österreichischen Ministerium des Innern veröffentlichten Ausweisen.)
Maul Reg Schweine. H . , e, 9. Pocken Rude Rausch · 6 Sr fine, Blzacen. Tollmul Länder i. brand seuche gurm brand ¶ Schweine Se. ausschlag Zabl der verseuchten Orte: 2. / iederzsterreich .. 8 — K— — 3 . , Dberõsterreich . — — — — — — — 2 — f — — K — * — — — w w Stelermark . — 33 n 1 — 1 I 6 k — 1 — ö. . 1 — — — 3 MJ G, — ö. *. * k — — WM I — — — 2 Füftenland .... — J — — — — — 5, . , — — — — — 2 I ĩ1 J Vorarlberg.... — *. . k . 68 * ö 30 J — D 3 — C — w 7 1 (. 1 4 2 3. 2 — ' 5 1 3 ö. , 296 . . 2. . . 1 . 2 K 66 3 5 J 135 1 3 Bukowina... — M — — J 1 . 2 1 — 1 Dalmatien. — 3 . k k . 93 Stand der Tierseuchen in Ungarn am 5. Oktober 1804.
(Nach den wöchentlichen Ausweisungen des Königlich ungarischen Ackerbauministeriums.) 6
. ᷣ Rotz .· Maul. se, wür. Ca, s, , Ohne Blärden. gan, almf garn
brand Baut. Klauen. Blattern gugschlag ö. , seuche
wurm seuche Schweine ö Zahl der verseuchten Orte...... 32 Nö V 134 411 1232
Handel und Gewerbe.
Durch Bekanntmachung vom 5. d. M. fordert, wie aus dem Inseratenteil dieser Nummer ersichtlich, der Reichskanzler zur, Be= seiligung an der am 3. Nevember d. J. stattfindenden öffentlichen Zeichnung auf 39900 Stück neue Reichsbankanteile zu 7G 5h M auf. Diese Begebung dient zur völligen Durchfüh⸗ tung der im Art. 1 des Reichsgesetzes vom 7. Juni 18899, betreffend die Abänderung des Bankgesetzes (R.-G. Bl. S. 311) vorgefebenen Erhöhung des Grundkapitals der Reichsbank auf 130 Millionen Mark, das seit der im Jahre 1900 erfolgten Aus— abe von ebenfalls 30 000 Stück neuen Anteilen zu 1090 6 sich ie auf 150 Millionen Mark beziffert. Während die Zeichnungs⸗ bedingungen im übrigen denen des Jahres 1900 entsprechen, ist jetzt der Zeichnungspreis, der damals 135 9 des Nennwerts betrug, ander⸗ weit auf 144 0 bestimmt worden. Der im Jahre 1800 geforderte preis beruhte auf der Erwägung, daß nach der durch die Bank- nobefle von 1899 bestimmten neuen Verteilung des Reingewinns der Reichsbank, und im Hinblick auf den damals eingetretenen wirt⸗ schaftlichen Niedergang nur sehr mäßige Erträgnisse für die Anteilseigner zu erwarten ständen; einer Ansicht, der auch der damalige Rückgang des Börsenpreises der Reichsbankanteile von 155 96 auf 133,35 vo entsprach. Die seitdem verflossenen vollen drei Geschäfts jahre baben indes im Durchschnitt eine Dividende von 5, 97 o/o erbracht, sodaß sich das von den Erwerbern der neuen Anteile ange⸗ legte Kapital mit annähernd 45 vom Hundert verzinst hat; demgemãß fr auch der Börsenpreis wieder bis auf 158,9 und darüber gestiegen. Für die jetzt zur Begebung kommenden Anteile lassen sich ähn⸗ liche Ergebnisse erwarten. Denn wenn auch das am Reinerträgnis testnehmende Kapital um 30 Millionen Mark erhöht wird, so fallen doch andrerseits die in den letzten drei Jahren gemachten Rücklagen jum Reservefonds fortan weg, der nach Art. 2,2 des , . Ge⸗ etzßs mindestens 60 Millionen Mark betragen soll, nach dem nn,, . der Reichsbank für 1903 bereits 51,5 Millionen Mark beträgt und durch das jetzt für die neuen Anteile seftgesetzi Aufgeld, welches nach Art. 2, 4 des zitierten Gesetzes dem Reservefonds zufließt, noch über den gesetzlichen Betrag hinaus erhöht wird. Die so für die Gewinnverteilungen freiwerdenden Dotierungen des Reservefonds, die im Durchschnitt der letzten drei Jahre z7 Millionen rund betragen haben, bieten einen hinreichenden Aus— leich für die Zunahme des dividendenberechtigten Kaxitals. Die eichsbankanteile sind von jeher besonders zu dauernden Kapitalsanlagen verwendet worden; dafür sprechen die verhältnismäßig geringen Umsätze an der Börse und die vielen auf Erbgang beruhenden Umschreibungen der Anteile in den Büchern der Reichsbank. Es steht zu erwarten, daß in gleicher WBeise auch die neuen Anteile, die für das darin zu investierende Kapital immer noch eine etwas mehr als 40/0 betragende durchschnittliche Ver⸗ sinfung erhoffen lassen, schlank Aufnahme finden werden. Durch die Anordnung, daß alle Reichsbankanstalten mit Kasseneinrichtung — gegen 100 an Zabl — Zeichnungen entgegennehmen und bei allen die weitere geschäftliche Abwsckelung stattfinden kann, ist reichlich und leicht Gelegenheit zum Erwerb der neuen Anteile geboten.
(Ius den im Reichsamt des Innern zusammengestellten Nachrichten für Handel und Industrie“ )
Die Lage der schweizerischen Stickereiindustrie.
Ueber die Lage der schweizerischen Stickereiindustrie wird aus St. Gallen folgendes berichtet: Im Geschäftsgang der Stickerei⸗ industrie ist immer noch keine Besserung eingetreten. Das Geschäft mit den Vereinigten Staaten ist reduziert; von England sind zur Zeit beinahe gar keine Aufträge zu bekommen. Unter den kontinentalen Absatzgebieten hält sich Deutschland verhältnismäßig noch am besten. Von der Krise werden bekanntlich die Handsticker am stärksten mitgenommen. Sie arbeiten vielfach noch mit alten ausgedienten Maschinen, die sie von jrgend einem Fabrikanten in Pacht genommen haben. Mit solchen Maschinen läßt sich schlechter⸗ dings eine bessere Ware nicht berstellen, und mit gertugzren und minderwertigen Artikeln ist wahrscheinlich noch auf Monate hinaus der Stickereimarkt überschwemmt. Wo für Handsticker noch Aufträge abgegeben werden, da sind sie zu kaum noch annebmharen gering⸗ fügigen Lö hnen übernommen worden. Schon im Frübjahr wurde über den außergewöhnlichen Tiefstand in den Einkommen der Hand und teilweise auch der Fabriksticker Klage geführt. Seither sind die Löhne noch mehr gefunken, sodaß im kommenden Winter in einzelnen Stickereigebieten ein eigentlicher Notstand in die Erscheinung treten dürfte. Für diesen Fall war seitens der Regierung die Inangriff⸗ nahme einer Notstandsaktion durch Bildung eines Hilfsfonds ins Auge gefaßt worden. Doch scheinen sich die Kaufleute und Fabrikanten, an deren Mitwirkung in erster Linie appelliert werden müßte, einer solchen Aktion gegenüber fehr zurückhaltend und eber ablehnend zu verhalten.
(Nach „Der Landbote“, Winterthur.)
Einfuhr von Woll- und Seidenwaren über Varna im Jahre 1903.
Wollene Artikel werden durchschnittlich in Höhe von einer balben Million Franken in Varna gebandelt, wovon im letzten Jahre auf gefarbte wollene Tuche und auf Stoffe ein Wert von t Million entfiel. Alsdann besitzen die gewalkte, nicht gefärbte Wolle und die Wollengarne viele Abnehmer. Von Wichtigkeit sind noch gewebte, gestrickte und gestickte Wollenschals, Posamenterien aus Wolle, Wollen⸗ knöpfe, Bänder, auch wollene Tischtücher und Fenstervorhänge. In gewaschenen, nicht gewalkten Wollen zeichnete sich Oesterreich⸗ Ungarn und Belgien aus; Deutschland und Frankreich waren darin nur gering vertreten. ; ö
Für gewalkte ungefärbte Wolle (en filasse) ist der einzige Liefe⸗ naut. Teuschland. das hiervon im Jahre 1902 für 55 000 Ftanken einführte.
In wollt nen Garnen jeder Art, ungefärbt, spielen nur Oester⸗ reich Ungarn und Deutschland, und zwar gleichmäßig, eine Rolle. In gefärbten Wollgarnen war Deutschland am herporragendsten vertreten, es folgten Belgien und Oesterreich Ungarn. Das kritische Geschäft war gleich Null; auch machte Italien einige erfolgreiche Anstrengungen. In Alpaka. Kaschmir⸗, Angora. und Kameelwollengarnen waren Desterreich⸗ Ungarn, Belgien und Deutschland gleich gut vertreten; die übrigen Länder zählten kaum mit. ͤ .
Ein Spenalartikel sind britische Wollenschajake, in denen aber auch Deutschland bereits mit Gewinn arbeitet; auch Italien und Oester⸗ reich sind darin tätig.
Ungefärbte Wollentücher und Stoffe werden wenig gehandelt, da⸗ gegen koͤnnen gefärbte auf schlanken Absatz rechnen, worin besonders Deutschland bervorragend auftrat. Ihm reihten sich Oesterreich⸗ Ungarn und Großbritannien an. . Wollensamte sind nur ein kleiner Handelsartikel. Wollene Schals, gewalkte, gestrickte oder gestickte Waren sind bedeutend besser dertreten und lohnende Sonderartikel für Oesterreich Ungarn und Deutschland. 6 .
Wollene Strümpfe, Handschuhe und Posamenterien fanden wenig Anklang; Knöpfe und wollene Bänder erfreuten sich eines guten inf und waren österreichischer, italienischer und deutscher
erkunft. . ; Wollene Spitzen, Plüsche, Stickereien und Filze sind wenig
angbar.
Seidenartikel. Rohseide, gefärbte Seide, Seidenfaäden fanden leinen übermäßigen Äbsatz; der Handel hierin liegt fast ausschließlich in deutschen Händen. ü ; Seidene Stoffe und Schals, reine und gefärbte, sind französische, öoͤsterreichische, italienische und deutsche Erzeugnisse und wurden 1902 im Werte bon 30 000 Frank gehandelt.
Floret-, Cordonet. und Flloflosse⸗Nähseide lieferten Deutschland,
in billigen Qualitäten aus Oesterreich; bessere Ware darin wurde aus Frankreich bezogen. Velvetbänder waren deutschen Ursprungs. Erwähnenswert sind noch seidene Tischtücher, Decken, Vorhänge und Taschentücher, die immer auf Abnehmer rechnen können und an deren Absatz die Türkei, Frankreich, Oesterreich⸗Ungarn und auch Deutschland sich beteiligen.
Seidene Posamenterien, Spitzen und Tülle kamen nur in be— scheidenem Umfange auf den Markt. (Nach einem Bericht des Kaiser⸗ lichen Konsulats in Varna.)
Vereinigte Staaten von Amerika.
Bestimmungen über die Beförderung von Gütern für Staatszwecke. Laut Gesetzes Nr. 198 vom 28. April 1994 dürfen keine anderen Schiffe als die der Vereinigten Staaten oder die, die den Vereinigten Staaten angehören, bei der Beförderung auf dem Seewege von Kohlen, Mundvorräten, Futter oder Vorräten aller Art, die den Gesetzen gemäß für den Bedarf des Heeres oder der Marine angekauft sind, verwendet werden, außer wenn der Präsident die Frachtsätze dieser Schiffe für außergewöhnlich und unbillig erachten sollte, in welchem Fall Ver⸗ einbarungen nach den zur Zeit geltenden Bestimmungen getroffen werden sollen, mit der Maßgabe jedoch, daß von diesen Schiffen für die Beförderung von Gebrauchsgegenständen für genanntes Heer oder besagte Marine keine höheren Frachtsätze in Ansatz gebracht werden, als wie es von diesen Schiffen für die Beförderung dergleichen Güter für private Parteien oder Gesellschaften geschieht. Dieses Gesetz soll 60 Tage nach seiner Genehmigung in Kraft treten.
Küstenschiffahrt zwischen den Vereinigten Staaten und den Philippinen. Ein Gesetz Nr. 114 vom 15. April 1904 bestimmt folgendes:
Vom 1. Juli 1906 ab dürfen keine Waren, mit Ausnahme des Proviants für Heer und Marine, bei Strafe des Verfalls, zwischen den Häfen der Vereinigten Staaten und den Häfen oder Plätzen im Philip— pinen⸗Archipel auf dem Seewege, unmittelbar oder uber einen fremden Hafen oder für einen Teil der Fahrt, auf keinem anderen Schiffe als einem der Vereinigten Staaten befördert werden. Diese Bestimmung darf je⸗ doch nicht so ausgelegt werden, als ob sie den Verkehr eines fremden Schiffes zwischen einem Hafen der Vereinigten Staaten und einem Hafen oder Platze im Philippinen. Archipel untersage. Ferner darf vom 1. Juli 1906 ab kein fremdes Schiff Reisende zwischen den Häfen der Vereinigten Staaten und den Häfen oder Plätzen im Philippinen ⸗Archipel, weder unmittelbar noch über einen anderen Hafen, bei Strafe von 200 Dollar für jeden so beförderten und ans Land ge⸗ setzten Reisenden, befördern. . .
Die vorstehenden Bestimmungen sollen auf die Beförderung von Waren und Reisenden zwischen Häfen oder Plätzen im Philippinen⸗ Archipel sowie auf die Fahrt eines Schiffes zwischen einem Hafen der Vereinigten Staaten und einem Hafen oder Platze in dem Philippinen⸗Archipel, die vor dem 1. Juli 1996 angetreten ist, und . den Vereinigten Staaten gehörenden Schiffe nicht angewendet werden.
Nach dem Inkrafttreten dieses Gesetzes sollen von allen fremden, aus dem Philippinen⸗ Archipel nach den Vereinigten Staaten kommenden Schiffen dieselben Tonnengebühren erhoben, vereinnahmt und entrichtet werden, wie sie gesetzmäßig von Schiffen, die aus fremden Ländern nach den Vereinigten Staaten kommen. erhoben, vereinnahmt und entrichtet werden, mit der Maßgabe jedoch, daß bis zum 1. Juli 19606 die gesetzlichen Bestimmungen, die die Be— förderung von Reisenden und Waren, mag sie unmittelbar oder mittelbar von einem Hafen der Vereinigten Staaten nach einem anderen derselben erfolgen, auf die Schiffe der Vereinigten Staaten beschränken, nicht auf fremde Schiffe, die im Handel zwischen dem Philippinen⸗-Archipel und den Vereinigten Staaten beschäftigt sind, angewendet werden dürfen, und mit der ferneren Maßgabe daß die Philippinen Kommission ermächtigt und berechtigt sein soll, Erlaubnis scheine auszustellen für den Leichterdienst oder für andere, aus— schließlich in dem Hafen von Schiffen oder Kraftanlagen auszuübende Verrichtungen, für die sie am Tage der Genehmigung dieses Gesetzes tatsächlich gemietet waren, sowie für Schiffe oder andere Krafianlagen, die auf den Philippinen oder in den Vereinigten Staaten erbaut sind und Bürgern der Vereinigten Staaten oder Ein— wohnern der Philippinen gehören.
Dieses Gesetz soll nicht so ausgelegt werden, als ob es irgend eine den spanischen Schiffen und Waren durch den zwischen den Ver— einigten Staaten und Spanien in Paris am 16. Dezember 1898 abgeschlossenen und am 11. April 1899 ratifizierten Friedensvertrag eingeräumte Begünstigung berühre oder beeintraͤchtige.
Beteiligung der wichtigeren Länder am Einfuhrhandel Brasiliens im ersten Halbjahr 1903.
Der Gesamtwert der Wareneinfuhr nach Brasilien bezifferte sich im ersten Halbjahr 1903 nach den Anschreibungen des Handels statist ichn Varcaus au 231 1h gig Pzpiermilteis egen 225 ib 433 Papiermilreis in dem gleichen Zeitabschnitte des Vorjahres. Die wichtigeren Länder waren in dieser Handelsbewegung in folgender Weise beteiligt:
Wert in . Wert im Brasilien , . Gesamt⸗ Herkunftsländer Verschiffungs (einschl. Kosten, Anteil prozent; land Versicherung de Fracht satz und Fracht) der ; Wert in Papiermilreis Deutschland 24936 491 27 978 358 12,20 12,09 Argentinien.. . 198495 801 21 947 372 13,10 9, 48 Desterreich / Ungarn 3877756 4346418 12,08 1,88 Belgien... 5752913 6 671293 15,96 2, 88d Vereinigte Staaten . ö. von Amerika 22 164 586 26 803 547 20,93 11,57 rankreich 17 235 550 18 785929 9, 00 8 13 , 53 848 073 64 255794 19,33 27,77 Sypanien 1346 35 1836 554 353360 0678 Niederlande 1032912 1188259 15,04 0,52 68 80h d 9 323 455 11,52 02 Portugal! . . 14716150 16990988 15,46 713537 Britische Besitzungen 8 483 620 10 052 757 18,50 4,35 Schweden und Nor⸗ . lor, 165068 2519 81 1ü447 160g Schweiß... 1873329 1995859 6,54 O0, 86 Uruguay. 13 108 620 14744216 12,48 6, 36 Sin mgfn 6 der infuhr aus anderen Ländern. 200 041 842 251 400 910 — 100,00.
Das Kaiserliche Konsulat in Rio de Janeiro bemerkt hierzu noch olgendes: . . . 3e. Wert der Wareneinfuhr während des ersten Halbjahres 1903 hat im Vergleich zu demselben Abschnitte des Vorjahres um SI Millionen Papiermilreis zugenommen; in der Klasse Fabrikate, an der das Deutsche Reich hauptsächlich interessiert ist, betrug diese Zunahme sogar 11 Millionen, während die anderen drei Waren- flaffen eine Abnahme der Einfuhrwerte zeigen — der Anteil des Reichs, welcher füär das Jahr 1901 84 oo, für das erste Halbjahr 1567 10 o. und für das Jahr 1907 11.34 90 betrug, ist weiterhin auf 12 09 gestiegen, der Anteil Großbritanniens von 27.3 auf 27, Yo Frankreich ist Er stationär gebllehen, dagegen bezüglich der Ver. einigten Staaten auch diesmal ein Rückgang (bon 15,1 auf 11,5 om) zu konstatieren. . . .
Wit Rüäcksicht auf die den Vereinigten Staaten von Amerikg im Apris d. J. eingeräumte Zollermäßigung auf Weizenmehl erscheint die Sondertabelle über diesen Artikel von Interesse. Sie zeigt,
die Schweiz und auch Italien; Atlas. und Seidenbänder stammten
daß in der Berichtsperiode inegesamt für 13 220 000 Milreis Weizen
mehl eingeführt worden ist; für 6 247000 Milreis kam aus Argen⸗ tinien, welches den Süden bis einschließlich Santos so gut wie allein beherrscht, und für 5 590 090 Milreis aus den Vereinigten Staaten, welche den Norden im Wettbewerb mit Oesterreich, England usw., und Rio de Janeiro in Konkurrenz mit Argentinien Lersorgen. An dieser durch die Fracht- usw. Verhaäͤltnisse gegebenen Sachlage dürfte die den Vereinigten Staaten gewährte Vergünstigung von 20 0,0 des Zolls wenig ändern.
Die brasilianische Handelsstatistik für das ganze Jahr 1903 soll Ende Oktober erscheinen.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks
an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 21. d. M. gestellt 18196, nicht recht⸗ zeitig gestellt 2504 Wagen. J In Oberschlesien sind am 70. S. M. gestellt 6070, nicht recht⸗ jeitig gestellt 74 Wagen.
Die cubanische Regierung hat, laut Meldung des W. T. B.“ aus Berlin, der Gesellschaft für drahtlose Telegraphie nach dem System Telefunken“ die Konzession für den Bau von zwei Stationen erteilt. Die eine Station soll in Havanna, die andere auf der Insel Pinos errichtet werden. Die cubanische Regierung wünscht mit diesen Stationen Versuche vor— zunehmen und wird nach deren Ausfall entscheiden, ob die drahtlose Telegraphie als Verkehrsmittel in Cuba eingeführt werden soll. Di beiden Stationen werden vorläufig auf Kosten der deutschen Gesell⸗ schaft erbaut und von deren Beamten bedient, während die cubanische Regierung die nötigen Plätze und Baulichkeiten zur Verfügung stellt. Voraussichtlich wird sie die beiden Stationen nach einiger Zeit über⸗ nehmen.
— Vom oberschlesischen Eisenmarkt berichtet die „Schles. Ztg.“ u. a.: Der Markt hat jwar infolge der Preisnachlässe in Anpassung an die Notierungen der westfälischen Flußeisenwerke eine kleine Belebung aufzuweisen gehabt, immerhin findet man in Handelskreisen, infolge der immer noch uneinheitlichen Preislage in West⸗ und Mitteldeutschland, keinen Anlaß, aus der Zu— rückhaltung hinsichtlich des Abschlusses größerer Sichtkäufe heraus zutreten. Das Verkaufsgeschäft war in der letzten Woche wenig umfangreich, der Inlandsbedarf hatte indessen trotz der vorsichtigen Abrufung seitens der Verbraucher immer noch eine gewisse gleichmäßige Grundlage aufzuweisen. Die Ausfuhrtätigkeit hat in bezug auf Handels⸗ eisensorten eine gewisse Lebhaftigkeit gezeigt, allerdings auf einer gedrückten, wenig lohnenden Preislage; für Spezialitäten, wie feines Bandeisen, Hufstabeisen und höhere Schweißmaterialqualitäten, konnten dagegen die seitherigen Erlöse, ohne daß der Umfang der Bestellungen der Menge nach eine Einengung erfahren hätte, durchgesetzt werden. Die Beschäftigung in den einzelnen Walzwerksbetrieben ist uneinheitlich. Während in Srob⸗ sorten, Wellen, Winkeleisen, Konstruktionsmaterial infolge neuerer Be⸗ stellungen seitens der Eisenbahnen, Waggonfabriken und Werften noch genügende Beschäftigung vorliegt, auch die Feinwerke noch auskömm⸗ lich mit Arbeit versorgt sind, geht der Abruf in Handelseisensorten und Mitteleisen nur stoßweise vor, sodaß dann und wann Arbeits⸗ lücken in die Erscheinung traten. Die Schienenwerke haben noch auf längere Zeit volle Arbeit vorliegen. Die Preise in diesem Zweige blieben fest. Der Trägermarkt ist der Jahreszeit ent⸗
sprechend ruhig. Die Abschlußtätigkeit für das Frühjahr ruht noch, Preisänderungen sind jedoch nicht iu erwarten. Auf dem Walzröhrenmarkte ist der Verkehr schwach, zu Sicht⸗
abschlüssen besteht keine Neigung, es wird nur der direkte Bedarf gedeckt. Auf dem Grobblechmarkte liegen die Verhältnisse befriedigend; zum Schutze des Großhandels wurden die Preise für Käufe unter 5t um 5 MS für die Tonne erhöht. Der Feinblechmarkt nimmt weiter ruhigen Verlauf; die vorliegenden Aufträge langen aber noch zur notdürftigen Besetzung der Strecken. In den Drahtwerken ist der Arbeitsstand befriedigend. Das Roheisengeschäft zeigt keine Aenderung. Die Vor- räte haben eine geringe Zunahme aufzuweisen, stehen aber immer noch weit hinter dem früberen üblichen Umfange. Die Preise haben sich nicht geändert. Qualitätsroheisen findet ungeschwächten Absatz.
— Nach einer Mitteilung des Vorstandes der Arenbergschen Aktien⸗Gesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb be trug die Förderung der Prosperschaͤchte der Gesellschaft im Januar— September 1904 einschließlich 9667 496 t (393 286 t i. V.). Die bis jetzt zur Verrechnung kommende Förderung auf Zeche Julius Philipp betrug 81514 t. Wie die Mitteilung weiter besagt, bat sich im Laufe des Jahres die Geschäftslage in der Kohlenindustrie nicht unwesentlich verschlechtert, was sich durch zahlreiche Feierschichten, die die Gesell⸗ schaft einlegen mußte, dann aber auch durch Rückgang des Durch⸗ schnittserlöses ausprägte. .
— Dem in der gestrigen Generalversammlung des Kali⸗ syndikats neugewählten Aufsichtsrat wurde, wie W. T. B.“ aus Staßfurt meldet, weitestgehende Vollmacht zur Bekämpfung der Konkurrenz erteilt.
Wien, 21. Oktober. (W. T. B.) Nach dem amtlichen Aus⸗ weis betrug im September d. J. die Einfuhr aus Ungarn nach Oesterreich 80,6 Millionen Kronen, die Ausfuhr nach Ungarn 96,3 Millionen Kronen. Gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres ist die Einfuhr namentlich an Getreide, Mehl 30. erheblich zurückgegangen. Die provisorische Handelsbilanz für die Monate Januar bis ein—⸗ schließlich September d. J. ergibt für DOesterreich ein Aktivum von 34,3 Millionen Kronen gegenüber einem Aktivum von 12,5 Millionen Kronen in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.
St. Louis, 22. Sktober. (W. T. B.) Fast sämtliche Aus⸗ steller der deutschen Nahrungsmittelabteilung der Weltausstel lung sind prämiiert worden. Neun Weinfirmen haben einen Ehrenpreis, neunzehn Firmen die goldene, siebzehn die silberne und sechs die bronzene Medaille erhalten. ⸗
Peking, 20. Oktober. (Meldung des ‚Reuterschen Bureaus ).) Das neue Markenschutzgesetz wird hier unguͤnstig beurteilt. In den Sandelskreisen erhebt sich vielfach Widerspruch gegen das Gesetz in seiner gegenwärtigen Form. Großbritannien und Amerika haben den Entwurf gebilligt, der sich zum großen Teil auf japanischen Grund säͤtzen aufbaut, ohne die Kaufmannschaft zu befragen. Der deutsche Gesandte, unterstützt vom britischen, bemüht sich jetzt im Hinblick auf eine Revision des Entwurfs, eine Hinausschiebung des Inkraft— tretens zu erlangen.
Kursberichte von den Fondsmärkten.
Hamburg, 21. Oktober. (W. T. B.) (Schluß) Gold in Barren: das Kilogramm 2790 Br.,, 2784 Gd., Silber in Barren: das Kilogramm 7950 Br., 79, 00 Gd.
Wien, 22. Oktober, Vorm. 19 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 400 Rente M.. N. p. Arr. 99,99, Desterr. 4060 Rente in Kr. W. per ult. 9. 90, Ungar. 40ͤé0 Goldrente 119,935. Ungar. o Rente in Kr. W. 7, 8, Türkische Lose per M. d. M. 132,20, Buschtierader Eifenb-Aktien Lit. — — Nordwestbahnaktien Lit. B per ult. —— . Desterr. Staatsbahn per ult. 660, 50, Süũdbahn⸗ gesellschaft S5. 25, Wiener Bankverein 55 odo, Kreditanstalt, Desterr. per ult. 671,75, Kreditbank, Ung. allg. 786 00 Länderbank 454 00, Brüxer Rohienber werk ——, Montangesellschaft, Oesterr. Alx. 484, 00, Deutsche ir g anti oten ver ult. II7, 60.
. m n, . 83 . (Schluß.) 2 0½ Eg.
ns. 88116, Platz diskont 24, Silber 267. . 2 (Schluß) 30/0 Franz.
Paris, 21. Oktober. (W. T. B.) Mabrid, 21. Oktober. (W. T. B.] Wechsel auf Paris 36, 925.
Rente 988, 02, Suejkanalaktien 4435.
Tiffabon, 21. Oktober. (W. T. B) Goldagig 183. . 91 Vork, 21. Oktober. (Schluß) W. 3 Kauf⸗ aufträge für Londoner Rechnung in Höhe von 30 000 Stück Aktien, die bei Eröffnung der heutigen orse vorlagen, gestalteten die Tendenz recht fest. Die Bestätigung der Gerüchte über den erfolgten