1904 / 255 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 28 Oct 1904 18:00:01 GMT) scan diff

Theater und Musik.

Konzerte.

Am Montag fand vor ausverkauftem Hause das zwelte der von Arthur Nikisch geleiteten Phil harmgntschen Konzerte statt. Als Einleitungsnummer hatte man Beethobens Ouvertüre zu Coriolan gewählt, ein Tonwerk, dag neben dem hellen Glanze musfkalischen Kolorits auch wohltuende Wärme der Empfindung gus= ftrahlt, wie sich das bei der edlen Auffassung und feinzügigen Aus. führung durch das Orchester auf das eindringlichste verspüren ließ Solist des Abends war Herr Eugsne Ysaye. Er batte das zweite Konzert (G-Dur) für Violine mit Orchester und Orgel von Bach gewählt mit dem wunderbaren Adaglo, einem köstlichen Gedicht voll sanfter Schwermut und echt ben . Innigkeit, und es war ein Genuß einziger Art, zu hören, wie der Künstler es spielte, so warm, so ohne alle Empfindelei, ohne sentimentales Geflunker. Danach spielte er noch ein sehr lang ausgesponnenes Stück von E. Chausson (. Posme“, Es⸗dur), das inhalt⸗ lich außerordentlich unbedeutend war und trotz eines bestechenden Orchestergewandeßz es nirgends zu tieferer Wirkung brachte, vielmehr durch allerlei rhythmische und melodische Absonderlichkeiten , . wirkte, sowie ein von ihm selbst nach einer Walzeretüde von Saint⸗Saöns eingerichtetes Capriccio, bei dem er seine vollendete, schier unfehlbare Technik in staunenerregender Weise entfalten konnte.

Stürmischer, anhaltender Beifall lohnte den Künstler für jeden seiner Vorträge. Als Neuheit brachte das Programm symphonische Variationen von Vincent d'Indz, die den Namen „Istar“ tragen und einige Verse aus einem assyrisch⸗babylonischen Epos: „Istars Höllenfahrt? zur Unterlage haben, die dem Komponisten die An= regung zu dieser Tondichtung gaben; er will darin insbesondere Istars Eintritt in das ‚Land ohne Heimkehr“ musikalisch behandeln, aber außer einem vom Horn intonierten, chromatisch gefärbten Motld e. am ng. weist die Komposition ,, auf die zu Grunde legende Poesie Bezügliches auf. Der Inhalt sst matt, allein die Form ist blendend, und deshalb wurde das von dem Orchkster allerdings meisterhast gespielte Stück möglichst beifällig auf⸗ enommen. Mit Mendelssohns Symphonie in A⸗Dur Nr. 4, der k italienischen, erbielt der Abend seinen Abschluß. In der Singakademie gab gleichfalls am Montag der Tenorist Geert vom Ravensberg ein Konjert unter Mitwirkung der Biolinspielerin Fräulein Otie Chew. Der Sänger verfügt über eine wohllautende Stimme, die allerdings in der hohen Lage noch der Schulung bedarf. Er leitete das Konzert mit Beethovens Liederkceis „An die ferne Geliebte! ein und zeigte damit, daß seine Vortrags⸗ weise ihn noch nicht zum öffentlichen Auftreten berechtigt. Er sang alles fast in gleicher Tonstärke; ein Pianissimo ist ibm unbekannt. Solche ohne Modulation aneinander gereihten Töne werden selbst bei guten Stimmitteln noch kein Gesang. Wer singen will, muß dem Dichter und dem Komponisten nachempfinden können, und dies fehlte hier gänzlich. Fräulein Otie Chew erfreute wie stets durch ihr technisches Können, großen Ton und ihr tief empfundenes Spiel. Leider war sie nur mit einer Nummer (Sonate di Camera von Locatelli) auf dem ogramm vertreten. Ogmgan. Grönn fübrte sich an demselben Abend im Saal Bechstein als ausgezeichneter Klavierspieler ein. Die Toccata, Adagio und Fuge von Bach in der Bearbeitung von Konrad Ansorge führke er mit Kraft und Geist durch; eine ungewöhnliche technische t trat in dem schwierigen Werk überall glänzend hervor. Die iedergabe von ethobens As⸗Dur⸗Sonate, die auf Bach folgte, dämpfte die Freude etwas, welche die erste Leistung erweckt hatte. Die tadellose Technik forderte auch hier 3 ebenso wie die klare Gedankengliederung; aber das Gefühl blühte nicht so voll auf, wie erhofft wurde. Hier müßte der Künstler noch sorgfältig nachhelfen. Von den beiden Damen, die am Montag im Beethoven⸗Saal sangen, konnte

geringen Vortragskunst künstlerischen Ansprüchen nnn Besser geschult erschien der Sopran von Frieda Kisiel« nickl; aber der Ausdruck vermochte kaum mehr zu bieten als einen in von Schelmerei und oberflächlicher Empfindsamkeit. uch das zweite Konzert des zwölfjährigen „Violinvirtuosen“ Mischa Elman, das am Dienstag in der Singakademie stattfand, hatte eine große Zuhörerschaft 6 die mit Span⸗ nung und Staunen dem Spiel des kleinen Geigenmannes folgte und von Nummer zu Nummer zu immer größerer Begeisterung sich er⸗ bitzte. Und wahrlich, es ist geradezu verblüffend, was diese kleinen e. zu leisten vermögen. ischa Elman spielte nicht nur kleinere tuͤcke von Saint⸗Sasns, Paganini, die G⸗Dur Romanze von Beethoven, sondern auch an erster Stelle Mendelssohns Violin⸗ konzert. Daß er, je höher die Werke an musikalischem Gehalt stehen, ihnen desto mehr schuldig blieb, wird niemand wunder nehmen. Werke, wie die erwähnte Romanze und die als Zugabe ge— brachte Bachsche Sarabande, sollte man noch nicht in die Hände eines Kindes legen, und wenn es auch ein Wunderkind ist. Wohl niemand aber wird, wenn er dem Konzert als ernstdenkender Mensch beiwohnte, sich des Gefühls und Wunsches erwehrt haben: Möge ein gütiges Geschick diesen jungen, noch bis jetzt von der Welt unbe⸗ rührt gebliebenen Knaben behüten vor allem Uebel, was der Kunst zu folgen pflegt, wenn sie um die Gunst großer Maßsen buhlt und nach schnödem Gewinn jagt. Möge ihm auch das Gift fern bleiben, das aus dem Weihrauch gutmeinender Enthusiasten quillt. Und möge über seinen Studien der Genius der wahren Kunst wachen, wie er in unserem Joachim, der unter den Zuhörern saß auch er einst ein noch, früheres Wunderkind noch heute lebendig ist. Die Vorführung von Wunderkindern ist leider wieder in der Hod! Als solches will auch ein jugendlicher Violoncellist aus Paris Jean Oppen⸗ heim (der Angabe im Prsgramm nach 14 Jahre alt) aufgefaßt sein, der gleichjeitig im Konzertsaal der Königlichen Hachschule für Musik auftrat. Unter Begleitung des Berliner Ton künstler⸗ orche sters spielte er das Konzert in A⸗Moll von Saint⸗Sasns und, den Andante. und Allegrosaßtz aus einem Konzert von Goltermann. Auch seine Technik ist virtuos zu nennen und kennt anscheinend keine Schwierigkeiten. An Innerlichkeit und Größe des Tons fehlt es dem jungen Konzertgeber allerdings noch. Daß ihm aber musikalisches Verständnis nicht mangelt, zeigte er in der vortrefflichen Wiedergabe der Aria von Bach, die er unter Begleitung des Klaviers spielte. Seine bedeutende technische Fertigkeit kam am besten zur Geltung in dem zum Schluß, ebenfalls mit Klapierbegleitung vorgetragenen Am Springbrunnen von Davidoff, dem farm Beifallsbezeu⸗ agen folgten. Auch der Beglelter, Herr Albert Frommer aus Paris meisterte die schwierige Begleitung in trefflichster Weise. Die Mitwirkung des Tonkünstlerorchesters unter Leitung des Dirigenten Herrn Karl Vach ließ in der Begleitung manches zu wünschen übrig, während die selbständigen Darbietungen des Hrchesterg mehr befrie digten. Der Konzertsänger Heinrich Scheden lein Schüler des verstorbenen eren, Feßler), der sich an demselben Tage im Saal Bechstein ören ließ, hat mit seinem spröden Stimmaterial zu kämpfen. Sein Tenor gibt sich kaum zu dem notdürftigsten Ausdruck her. Im übrigen war nur aus einigen seiner Vorträge auf musikalischen Geschmack zu schließen. Durchweg Erfreuliches bot dagegen Julia Culp bei ihrem gleichfalls am Diens⸗ tag im Beethoven ⸗Saal veranstalteten Liederabend. Das schöne, weiche Organ der Künstlerin schmiegte sich prächtig den gegebenen Kompositionen an, unter denen neben Schubert und Brahms auch die modernen Tondichter kräftig zu Worte kamen. Uebermäßige Anstrengungen der Stimme müßten freilich im Interesse des Wohllauts vermieden werden; wenigstens zeigte in solchen Fällen der forcierte Ton wiederholt eine merkbare Schärfe. Die fein ge⸗

Alice Rau mit ihrem unzulänglich gebildeten Mezzosopran und ihrer überhaupt nicht

oft schon, stürmische Anerkennung. Der Liederabend des sängers Hans Rüdiger im Römischen Hof“ ( iengtag

bot eine angenehme Ueberraschung. Die guellende Fris des Tenors, seine große Biegsamkeit und Ausdrucksfähigkelit kamen k allen Vorträgen kräftig zur Geltung. Erstaunlich gut brachte de Sänger auch die feinsten Schattierungen des Gefübls heraus, gleich. viel ob es sich um ein Liebeslied, ein Schelmenlied oder einen ernsten Sang handelte. Er zeigte sich immer als ein Künstler von vor nehmem . und gebildetem Geschmack. Der lebhafte und freudige Beifall, den sich der Konzertgeber ersang, war wohl verdient Alexander Petschnikoff und Hermann Zilcher hatten sich am Mittwoch zu einem Konzert im Sg al Bech stein zusammen; getan. Sie brachten Kompositionen von Brahms, Mozart und auch einige eigene Werke mit duftiger Zartheit und tiefer poetischer Empfindung zu Gehör. A. Petschnikoffs Geigenton strömte seinen süßen Wohllaut in seltener Schönheit aus und täuschte dadurch über manche Eigenwilligkeiten des Vortrag hinweg. Eine selbst verfaßt Serenade, die er zum Schluß zu Gehör brachte h ihren stärksten Rein in der vollendeten Wiedergabe; eine besondere Gestaltungekraft trat in der flüssig geschriebenen Komposition nicht hervor. Freundliche Anerkennung fand Hermann Zilchers Sonate für Klavier mit Violmne; befonderg der erste lebhaft empfundene Satz strahlte einen starken melodischen Glanz aus; der zweite Satz zeigte eine wenig charakteristische Brett, während der letzte Teil verschiedentlich einen seidenschaftliche; Temperament und starke Klangrelje entwickelte. Beide Künstler . für ihr Spiel wie für ihre Tondichtungen warme nerkennung. Der um dieselbe Stunde von Maria Seret in der Singakademie gegebene Liederabend fand freundlichen Beifall. Die Stimme erfreut immer dutch ihren angenehmen Klang; nur bei ju starkem Vibrieren de Tons erscheint das Organ hart und starr. Die Vorträge erweckten außerdem durch die verständige Auffassung des Gegebenen lebhafte Anteilnahme. Auch wurde der allgemeine günstige Eindruck durch Eduard Behm s geschmackvolle Begleitung am Klavier gehoben. Im Beethoven⸗Saal eröffnete ebenfalls am Mitiwoch Frau Lula Mytzß⸗ Gmeiner vor völlig ausverkauftem Hause die ie ihrer für diesen Winter angekündigten Kenzerte durch einen Schuber Abend, für den sie eine recht geschmackvolle Auswahl von Liedern ge— troffen hatte, und zwar auch eine Anzabl von Liedern aus Schubertz Nachlaß, die wenig oder gar nicht bekannt und deshas um so größerem Interesse waren. Es erübrigt

ch wohl, über den Gesang der , . Künstl ch noch des näheren auszulassen; sie wußte durch ihre sympathischen Mittel und ihr reiches Können sowie den innerlich belebten, von edler Intelligenz kei e Vortrag den großen Zuhörerkreis so zu ent- zucken, daß der Beifall kein Ende nehmen zu wollen sch en. Eg war ein echter, wahrer Erfolg im besten künstlerischen Sinne. Frau Gmeiner schien auch . besonders gut disponiert zu sein. Aufrichtiger Dank gebührt auch Heern Robert Kahn für seine wirisame Unterstützung am Klavier. Im Oberlicht sgale der Philbarmonie ver anstaltete an demselben Tage Fräulein Thekla Scholl einen Klavierabend. Die fans Dame besitzt eine hoch entwickelte Technik und eine weibliche Hände ungewöhnliche Kraft; sehr geeignet für ihr Spiel war die Wahl des Sr konzerts von Friedemann 3 bei dessen Wiedergabe die mächtige Klangfülle des ,. zu prächtiger Wirkung brachte. Leider feblt ihrem Anschlag einstweilen die Zariheit, zum Teil auch dem Vortrag die richtige Auffassung. So viel Bravour auch di Darbietung dreier schwierigen Stücke von Liszt bewies, die dem Fleiß, dem Gedächtnis und der Schulung der Konzertgeberin alle Ehre machte, es gelang ihr doch nicht, das Publikum

zu erwärmen; zumal in der Hopi hen Polonaise war im

und in der dynamischen Schattierung des Vortrags vieles vergriffen. Dennoch erscheint es nicht zweifelhaft, daß die Künstlerin bet ihrer

ofopem.

schliffene, reich schattierte Vortragskunst der Sängerin fand, wie so

Begabung die ihrem Spiele noch anhaftenden Mängel ablegen wird.

; ee, d,, d,, ,

2. ef, erlust und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. Anfall und Invaliditäts- c. Versicherung.

Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen re.

Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

Sffentlicher Anzeiger.

3 n, ,, ere 6 an Aktiengesellsch. . erbs. un enossen n. 8. Niederlafsung ꝛc. von Rechtsanwälten. 6 9. Bankausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

I) Untersuchungssachen.

5b 868] Steckbriefserneuerung. Der gegen den Kaufmann Ernst Leo wegen Unter schlagung und Untreue unter dem 10. Oktober 1902 in den Akten 3. D J 1329. 1902 erlassene Steck⸗ brief wird hierdurch erneuert. Berlin, den 25. Oktober 1904 Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht J.

ob 857] Steckbriefserledigung.

Der von dem Untersuchungsrichter bei dem König lichen Landgericht 1 Berlin unterm 6. September 18694 in Nr. 216 des Deutschen Reichs- und König. lich Preußischen Staatsanzeigers unter Nr. 34842 binter dem Kommis Joseph Heymann erlassene Steckbrief ist erledigt J II. B 598. 84.

Berlin, den 22. Oktober 1904.

Der Erste Staatsanwalt am Landgericht J.

(54963 Steckbriefserledigung.

Der gegen den Kaufmann Konrad Lieber wegen betrüglichen Bankerotts unter dem 20. Juni 1888 von dem , bei dem Königlichen Landgericht Tin Berlin in den Akten L R II. 253. 38. erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.

Berlin NW. 52, Alt⸗Moabit 11, den 17. Oktober

1904. Königliche Staatsanwaltschaft am Landgericht J.

[obs 556] Bekanntmachung.

Ich bestätige, daß das Urteil des Gerichts VIII. Armeekorps vom 15. Juli 1904 wider den Sergeanten der Landwehr 1 Mathias Koehl zur Zeit ohne bekannten Aufenthalt rechtskräftig ge—⸗ worden ist.

Koblenz, den 25. Oktober 1904.

Gericht VIII. Armeekoips. Der kommandierende General: von Deines.

53856 en ,,,,

In der Untersuchungssache gegen den Rekruten Magnus Sievert Johannes Hansen aus dem Land⸗ wehrbezirk Flensburg, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der FSJ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der 55 356, 60 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Flensburg, den 26. Oktober 1964.

Gericht der 18. Division.

(o 49565] Beschlagnahmenerfügung.

In der Untersuchungssache gegen den Beurlaubten 2 jãhrig , igen a g Bermel aus dem Landwehrbezirk Andernach, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der S5§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der S5 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für kenn üchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches mögen mit Beschlag belegt.

Trier, den 22. Oktober 1904.

Gericht der 16. Division.

(h57 23] Im Wege der

Seitenflügel und 2 mit 3. Hof, am

Neue Friedrichstr.

Jahresbetrag von

55092 Nr. 10551. Villa Neeff in

schen

545375 be,

L. der 3 preußischen

II. der 3 preußischen

,

2) Aufgebote, Verlust⸗ u. Fund⸗ sachen, Zustellungen u. dergl.

Zwangsversteigerung.

Berlin, Schönhauser. Allee Nr. 163 a, belegene, im Grundbuche von den Umgebungen Band 28 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen der verwitweten Frau Anna Karoline Plümacher, geb. Lüpz, zu Cöln a. Rh. und des Rentiers Willv Lüps zu Zug in Schweiz in Mit- erbengemeinschaft eingetragene Grundstück, bestehend aus a. Vorderwohngebäude mit rechtem und linkem

mittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht,

III. Stockwerk, versteigert werden. Vas Grundstũck Die ist nach Art. Nr. Kartenblatt Nr. 28 Parz. Nr. 2342/84 15 a 86 m ge und zur Grundsteuer nicht,

ser. 27 571 der Gehäudesteuerrolle bei einem jähr⸗ lichen Nutzungswert von 24 600 M mit einem

anlagt. Der Versteigerungsvermerk ist am 29. August 1904 in das Grundbuch eingetragen. 85. K. 93. 04. Berlin, den 14. C. 2, IÜdenstr. 60, pt., Zimmer 2. Königliches Amtsgericht J. Abteilung 85.

räulein Selma Neeff, zur Zeit utzing am Starnberger See, hat das Aufgebot des sz o igen Sr nr, H ni vpothekenbank Mannheim Serie 72 Lit. B Nr. 4938 über 1000 A nebst den ausgegebenen Zinsscheinen beantragt. 1 wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donner s⸗ tag, den 8. Juni 1905, Vormittags vor dem Gr. Amtsgerichte hierselbst, Abt. raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die erklärung der Urkunde erfolgen wird. Mannheim, den 21. Oktober 1904. Der Gerichtsschreiber Gr Amtsgerichts: Mohr.

t das Aufgebot . . Schuldverschreibungen zum Zwecke der Kraft ie, e 4) prozentigen konsolidierten

taatsanleihe Nr. I6 998 über 150 , von der Hugo⸗Antonien⸗ stiftung zu Großfurra;

(früher ) prozentigen konsolidierten taatsanleihe von 1876 1879 Lit. C Nr. 28 825 über 1000 6, von dem Rentner Her⸗ mann Berg in Engelsdorf, Hauptstraße 20;

III. der 1, (früber 4) prozentigen konsolidierten taatsanlei

r. 185 705 über 1000 S, von dem Bankier Louis Hille zu Breslau, Schuhbrücke 77;

vreußischen Staatsanlelhe von

Zwangsvollstreckung soll das in

preußischen Staatsanleihe von

1. 1784 se über 390 ,

über 500 4, 3)

Münster Westfalen).

12 15, Zimmer Nr. 113/115

2004 der Grundsteuermutterrolle

dagegen nach termi 768 ½ zur Gebäudesteuer ver- solgen wird.

Berlin, den 18. Oktober 1904.

Oktober 1904. Königliches Amtsgericht IJ.

Aufgebot.

Inhaber von Pfandbriefen der

8 der theken⸗Aktien⸗Bank in Berlin

hei⸗

Der Inhaber der Urkunde

eor j Inh. von Georg Auer in Regensburg; anbe⸗

raftlos⸗

bei Basdorf, Aufgebot. d den gleichen Namen, oserklärung beantragt worden: Namen der von 1854 Lit. H Gericke, aus Klosterfelde

II. des landscha tlichen

Nr. 224 852 35 oo über m V. folgender Wechsel:

von 1884 Lit. O

wesenen, an eigene nossenschaftg ban für Beleihun

IV. der 34 (früher 4) prozentigen konsolidierten

Nr. 472 458 und 281 167) und 147 035 je über 300 M6, von der Witwe Minna Eckert, geb. Krause, in Köpenick, Kaiser Wilhelmstraße 100,

V. der 35 (früher 4) prozentigen konsolidierten

Nr. 857 380 und 826 625 und 810 784 und 812116 von Sebastian Brachtendorf in Ehrenbreitstein bei Koblenz, Klemenzstraße 74;

VI. der 3 prozentigen konsolidierten preußischen Staatsanleibe von 15 1889 Lit. F Nr. 298 534, 298 535, 298 536 und 298537 je über 300 M, 2) 1890 Lit. D Nr. 9 93 46 683 gend . 684 öfen, b. Doppel querfabrikgebäude * it. E, Tr; 357 is

387 677, 387 678, 387 679 und 387 680 je über 22. Februar 1005, Var 356 „, von der unverehelichten Clara Imhoff zu

Inhaber der Schuldverschreibungen werden aufgefordert, spätestens in dem auf 1905, Vormittags II Uhr, vor dem unter— zeichneten Gericht, Neue Frledrichstraße 12 16, III. Stod, Zimmer loß / 08, anberaumten Aufgebots⸗ ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklaärung er⸗

Abteilung 84.

een, ist das A ase. 2 Schuldurk ufgebot folgender uldurkunden zum Zwecke ihrer Kraftloserklaͤrung beantra 3

J. der Zertifikate der Vereinigun zum eußischen Sypo⸗

a. Nr. 37181 Serie XVII über 1000 A, b. Nr. 14231 Serie XIV über 1000 A, C. Nr. 31 070 Serie XVII über 500 ML.

II. des Anleihescheins Lit. K Nr. 14 236 der Ber⸗ liner Stadtanleihe von 1886 über 2000 M von dem Kaufmann Edmund Jacoby in Berlin;

III. der Seehandlungsobligationen zu 240;

a. Lit. Nr. 2412 über 4090 Taler, lautend auf die unverehelichte Wilhelmine Gericke aus Wandlitz

b. Lit. B Nr. 4919 über 200 Taler, lautend auf

C. Lit. O Nr. 6324 über 600 M, lautend auf den rau Wilhelmine Seeger, geborenen

von dem Altsitzer 37 Gericke zu e . Zentralpfandbrieft

500 4 A tee ekretär Wilhelm Gottschalk in Lãbbenau;

a. des am 2. Dezember 1901 in Berlin v J Rahn ausgestellten, am 2. Hr igt ,. . Order lautenden, von der *.

von Lebens rungepollcen in Berlin akjep e, ö e.

148 6 50 , von dem Kaufmann Adolf Fröhlich in Berlin;

b.; des am 5. Januar 1904 von Louis Josefsohn in Berlin ausgestellten, am 30. Aprll 1964 zahl. baren, an eigene Order lautenden, von G. Silber⸗ stein in Berlin akzeptierten Wechsels über 200 4, von der Breslauer Steinnußknopffabrik J. Loewen sohn zu Breslau, Neudorfer Straße 48556.

Die Inhaber der obengenannten Schuldurkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 26. November 1904, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte, Kloster⸗ e. 77678, III Treppen, Zimmer 5, anberaumten

ufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftlos. erklärung erfolgen wird.

Berlin, den 23. April 1901

Königliches Amtsgericht J. Abteilung 84.

(55917) Pfälzische Hypothekenbank, Ludwigshafen am Rhein.

Unter Bezugnahme auf § 367 des , buches geben wir hierdurch bekannt, daß der n verzeichnete 35 o,½9ige Pfandbrief unserer Bank in Verlust geraten ist:

Serie 34 Lit. B Nr. 5382 über Æ 1000, —.

Ludwigshafen am Rhein, den 27. Ottober 190.

Die Direktion.

55690] Aufgebot. ;

Der Kaufmann Wilhelm Gützlaff in Berlin, Winterfeldtstraße 3, hat uns den Verlust der unter Nr. 3 405 688 über 245, M von uns ausgefertigten Volksversicherungspolice seiner Mutter Friederike Gützlaff, geborene Mühlhausen, angezeigt und das Aufgebot derselben beantragt. Der gegenwärtige In, haber gedachter Police wird hiermit aufgefordert, sich innerhalb Wochen bei uns zu melden, widrigen. falls die in Verlust geratene Police bedingungsgemäß dann für kraftlos erklärt und an Stelle derselben dem Versicherten eine neue Ausfertigung erteilt wird.

Berlin, den 25. Oktober 1904.

Victoria zu Berlin Allgemeine Verficherungs. Aktien⸗Gesellschaft. O. Gerstenberg, Generaldirektor.

bo] 18. Aufgebot.

Die ledige Katharina Ernsdorf zu Trier hat das Aufgebot des verloren gegangenen Hvpothekenbriefs vom 25. September 1896 über die auf dem Grund. buchblatt des Grundftücks Trier Band XSXIV Artikel Nr. 1670 Abteilung III Nr. 5 für sie ein getragene, zu 4 Prozent verzinsliche Hypothekenschuld don 625. 50 M beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 27. Je- bruar 1906, Vormittags 11 Uhr, vor unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlogerklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.

rier, den 17. Oktober 19041. Königliches Amtsgericht. Abt. 3.

1880 Lit. E

1884

Lit. E

den 13. Mai

utze der

von dem

ob 17]

M 255.

Ante rsuchungssachen.

2. Aufgebote, Verlust und Fund sachen, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall. und Invaliditäts. 26. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingung en ꝛe. 5. Verlosung ꝛe. von Wertpapieren.

Zweite Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger

Berlin, Freitag, den 28. Oktober

Sffentlicher Anzeiger.

1904.

6. r, , . auf Aktien und Aktiengesellsch. 7. Erwerbs und Wi

8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

3 Ve er neuf

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

irtschaftsgenossenschaften.

e.

sachen, Zustellungen n. dergl.

Aufgebot. .

Der Bäcker Hermann Wagener zu Kronenberg hat das Aufgebot der drei Hvpothekenbriefe, welche iber die im Grundbuche von Kronenberg Band 26 Flatt 1021 in Abteilung III unter Nr. 1, 2 und 3 eingetragenen Hypotheken von 3150, 1809 und 400 6 gebildet sind, beantragt, Der Inhaber der Ur⸗ unden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. Mai 1965, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Sofienstraße Nr. 3, Zimmer Nr. 7, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er- folgen wird.

lberfeld, den 21. Oktober 1904. Königliches Amtsgericht. Abt. 16. 2656 Aufgebot.

Das Amtsgericht Hamburg hat heute folgendes Aufgebot erlassen: Der Kaufmann E. Staackmann in Quezaltenango (Guatemala), vertreten durch die hiesigen Rechtsanwälte Dres. jur. Schmeisser und Lepy, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftlos⸗ erklärung des von der Firma Gareia Hermanos in Quezaltenango am 16. März 1902 auf die Firma J. Grüttel sr. in Hamburg gezogenen, von letzterer akjeptierten, am 15. Jull 1902 fällig gewesenen primawechsels über M 1629, Der Inhaber der sͤrkunde wird aufgefordert, seine Rechte bei der Ge—⸗ iichteschreiberei des hiesigen Amtsgerichts, Zivil justiz= ebaude vor dem Holstentor, Erdgeschoß, Mittelbau, immer Nr. 165, spätestens aber in dem auf Mittwoch, den 22. Februar 1905, Nach⸗ mittags 2 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, daselbst, Hinterflügel, Erdgeschoß, Zimmer Nr. 161, anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Hamburg, den 31. Mai 1904.

Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts Hamburg. Abteilung für Aufgebotssachen.

Das Amtsgericht Bremen hat am 24. Oktober 1904 das folgende Aufgebot erlassen: ;

‚Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Hermann Meiners, hierselbst, als Pflegers des abwesenden Georg Emanuel Gräver (Graever), wird der letztere, geboren am 1. März 18652 in Bremen, Sohn der Eheleute: Handelsmann Georg Emanuel Gräver Graever) und Gesche geb. Hase, aufgefordert, spätestens in dem hiermit auf Donnerstag, den 18. Mai 1905, Nachmittags 5 Uhr, vor dem Amts⸗ gerichte, im Gerichtshause hierselbst, Zimmer Nr. 66, anberaumten Aufgebotstermin sich zu melden, widrigen⸗ falls er für tot erklärt werden soll. Mit dem Be— merken, daß angestellten Ermittelungen zufolge der oben genannte Georg Emanuel Gräver (Graever) dor ca. 30 Jahren nach San Francisco ausgewandert und seit mindestens 10 Jahren verschollen ist, ergeht in alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gerichte Anzeige ju machen.“ 565716

Bremen, den 25. Oktober 1904.

Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts: Ste de, Sekretär. doo l] Aufgebot. .

Der Gemeinderat Josef Graser in Reichenbach, Gde. Westhausen, hat als Abwesenheitspfleger be- mtragt, den am 28. September 1853 in Reichenbach zeborenen, mit unbekanntem Aufenthalt abwesenden, set mehr als 10 Jahren verschollenen Isidor HFerster, zuletzt wohnhaft in Reichenbach, Gde. West⸗ bausen, für tot zu erklären. Der Antrag ist zuge⸗ lasen worden. Der bezeichnete Virschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf Samstag, den 27. Mai 1905, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebots— termine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ageht die Aufforderung, spätestens im Aufgebots— lermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Ellwangen, den 24. Oktober 1994.

Königliches Amtsgericht. Stv. A-R. Eberhard.

Veröffentlicht durch Amtsgerichtssekretär Karpf. lößbdo) Aufgebot.

Das Amtsgericht Bergedorf hat folgendes Aufgebot Alassen: Auf Antrag des Testamentevollstreckers, Kaufmanns Hermann Wolf in Hamburg, Bethesda htaße 24, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. H. Sudeck in Hamburg, werden alle Nachlaßgläubiger des am 18. Juni io in Bergedorf verstorbenen bang Victor Bandmann aufgefordert, ihre Forde⸗ tungen spätestens in dem auf Freitag, den 16. De⸗ gr 1908, Vormittags 9] Uhr, anberaumten

ufgebotstermine bei dem unterzeichneten Gerichte wiumelden, unter dem Rechtengchteil, daß sie, unbe.

Hadet des Rechts, vor den Verbindlichkeiten qus schtteilbrechten, Vermächtnissen und Auflagen be— äichsichtigt zu werden, von den Erben nur insoweit

eftiedigung verlangen können, als sich vach Be⸗

nedigung der nicht ausgeschlofsenen Gläubiger noch

n Ueberschuß ergibt, und daß jeder Erbe nach der

eilung des Rachlaffes nur für den seinem Erbteil entsprechenden Teil der Verbindlichkeit haftet.

Bergedorf, den 21. Oktober I908.

Der Gerichteschreiber des Amtẽgerichts. ki Aus sermigung. :

Im Namen Seiner Majestät des Königs

ʒ von Bayern fut. das Kgl. ane Höchstädt a. D., K. nterichter Krieger, in Sachen i g en n nec der Todeserklärung des landegahwesenden ammerdieners Igna; Stuhler von Willishausen,

zuletzt in Paris, am 24. Oktober 1904 folgendes Ausschlußurteil: . 1) Ignaz Stuhler wird für tot erklärt. Es wird festgestellt, daß derselbe als am 31. Dezember 1899. Nachts 12 Uhr, verstorben zu gelten hat. 3) Bie Kosten des Verfahrens hat die Nachlaßmasse zu tragen. Tatbestand und Gründe 2c.

Der K. Amtsrichter: (L. S.) Krieger.

Zur Beglaubigung.

Höchftädt a. D., 26. Oktober 1904. ö Der Gerichtsschreiber: (L. S) April, K. Obersekretär. ob 00] Durch Ausschlußurteil des unterzeichneten Gerichts von heute sind: I) der Teilhypothekenbrief über die auf dem Grundstück Band 1 Blatt 23 von Neu-⸗Tornow Abteilung III Nr. 16a für Eigentümer Christian Mechelke zu Neu⸗Kietz umgeschriebenen 600 Tlr. 1800 S6 Vatererbe,

2) der Hypothekenbrief über die auf dem Grund⸗ stück Band J Blatt 4 von Königlich⸗Neu⸗Reetz in Abteilung III Nr. 19 für den Elgentümer Ludwig Bebelitz zu Berlin eingetragenen 1050 M Dar⸗ lehnsforderung

für kraftlos erklärt.

Freienwalde a. O., den 21. Oktober 1904.

Königliches Amtsgericht. 55709 Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau Agent Dietrich Weber in Dort⸗ mund, Hohestraße 86, er n, Rechts. anwalt Hopmann in Dortmund, klagt gegen ihren Ehemann, früher in Dortmund, jetzt unbekannten Aufenthalts, unter der Behauptung, daß Beklagter sie böslich verlassen habe, mit dem Antrage, die Ehe der Parteien zu trennen, Beklagten für den allein schuldigen Teil zu erklären und ihm die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts- streits vor die vierte Zivilkammer des Königlichen Land⸗ gerichts in Dortmund auf den 26. Januar 199, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Dortmund, den 25. Oktober 1804.

Hou ben, Sekretär, . Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. 557301 Oeffentliche Zuftellung.

Die Ehefrau des Schlossers Julius Schmalenbach, Emma geb. Jörges, in Solingen, Proʒeßhevoll · mächtigter: Rechtsanwalt Justizrat Krull in Elber⸗ feld, Klagt gegen ihren genannten Ehemann, früher in Solingen, jetzt ohne bekannten Aufenthalt, unter der Behauptung, daß der Beklagte dem Trunke er⸗ geben sel und die Klägerin in betrunkenem Zustande roh mißhandelt und grob beleidigt habe, mit dem Antrage auf Chescheidung. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die vierte Zivilkammer des König⸗ lichen Landgerichts in Elberfeld auf den 9. Januar 150586, Vormittags 10 Uhr, mit der Auf forderung, einen bel dem gedachten Gerichte zu= gelaffenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der offentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Elberfeld, den 22. Oktober 1904.

Thomas, Aktaar, als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

5567061 Oeffentliche Zustellung. .

In Sachen Billig, Georg, Vorarbeiter in See⸗ bruck, Kläger, vertreten durch R. A. Bamhard in Traunstein, gegen Billig. Therese, geb. Seeber, dessen Ehefrau, z. Zt. unbekannten Aufenthalte, Be⸗ klagte, nicht vertreten, wegen Ehescheidung, wurde durch Gerichtsbeschluß vom 13. Oktober 1904 die öffentliche Zustellung der Klage bewilligt und zur Verhandlung über den Rechisstreit die öffentliche Sitzung der J. Zwwilkammer des Kgl. Landgerichts Traunstein vom Dienstag, den 20. Dezember 1904, Vorm. 9 Uhr, bestimmt, wozu die Be⸗ klagte mit der Aufforderung geladen wird, sich zu ihrer Vertretung einen bei dem Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Der klägerische Anwalt wird im Termin beantragen, zu erkennen; J. die Ehe zwischen Billig, Georg, und Billig, Therese, wird geschieden. If. Die Ehefrau ist der schuldige Teil. 11. Der beklagte Teil hat die Kosten des Rechts- streits zu tragen.

Traunftein, den 22. Oktober 1904.

Gerichtsschreiberei des Kgl. Landgerichts.

Dietz, K. Sekretär. Oeffentliche Zustellung. ;

Marla Rube, geb. Frey, Ehefrau des Taglöhners Johannes Rube in Großeislingen, vertreten durch Rechtsanwalt Steiner in Göppingen, klagt gegen ihren mit unbekanntem Aufenthalt abwesenden Ehe⸗ mann Johannes Rube, vormals in Grohßeislingen, DO .A. Göppingen, wegen Ehescheidung, mit dem An= trage auf Urteil dahin: die zwischen den Parteien am b. Mc 1888 vor dem K. Standesamt zu Göppingen geschlossenen Ehe wird geschieden, der Beklagte trägt die Schuld an der Scheidung und hat die Kosten des Rechtsstreits . tragen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Zivilkammer des Königlichen Landgerichts zu ülm auf Dienstag, den 3. Januar 19035, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Ulm, den 25. Oktober 1904.

Gerichtsschreiberei des Königlichen Landgerichts.

Obersekretär Haußmann.

bb7 07] Oeffentliche Zustellun

ö

Die Ehefrau des Brauerg Ernst gibert Theodor Tiedtke, Mathilde Luise Charlotte geb. Barelmann,

in Oldenburg, Bockstr. 2a, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Ramsauer in Adenburg, klagt gegen ihren Ehemann, den Brauer Ernst Albert Theodor Tiedtke, früber in Ohmstede, nachher in Concepeion (Chile) bei C. Keller, Avenida Pedro de Valdivia, jetzt unbekannten Aufenthalts, auf Wiederherstellung der häuslichen Gemeinschaft gemäß 13593 B. G.⸗B. mit dem Antrage: Großherzogliches Landgericht wolle den Beklagten kostenpflichtig zur Herstellung der häus⸗ lichen Gemeinschaft mit Klägerin verurteilen. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor die erste Zivilkammer des Großherzoglichen Landgerichts in Oldenburg auf Montag, den 9. Januar 1905, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem ge— dachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 3 Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Oldenburg, den 12. Oktober 1904.

Kühle, Sekretär, . Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichts. 5b727] Oeffentliche Zustellung.

Die unverehelichte Anna Maria Michalack zu Andervenne Oberdorf (Höhne), Postbezirk Fürstenau, klagt gegen den Ackersmann Ignatz Schockmann, angeblich in Cincinnati in Amerika, früher zu Over⸗ water, auf Grund der Behauptung, daß sie am 15. Juli 1904 ein Kind, namens Paul Ignatz, außerehelich geboren habe, daß der Beklagte der außereheliche Vater sei, weil er der Klägerin inner⸗ halb der gesetzlichen Empfängniszeit beigewohnt habe, daß durch die Geburt des Kindes bei der Hebamme 10 M Gebühren entstanden sind und daß sie für besondere Pflege und Unterhaltungskosten für die ersten 6 Wochen nach der Entbindung den an— en Betrag von 60 M beanspruche, mit dem

ntrage, den Beklagten zu verurteilen, ihr als den gewöhnlichen Betrag der Kosten der Entbindung und des Unterhalts für die ersten sechs Wochen nach der Entbindung 70 6 zu jahlen, und das Urteil für vorläufig vollstreckbar zu erklären. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtestreits vor das Königliche Amtsgericht zu Freren auf den 15. Dezember 1904, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dleser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Freren, den 20. Oktober 1904. . Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

557251 Oeffentliche Zustellung;.

Die uneheliche minderjährige Isabella Ringwald, vertreten durch ihren Vormund, den Hutmacher Georg Ringwald in Neudorf, Großau 265, 3 bevollmächrigter: Referendar Purper in Illkirch, klagt gegen den Weinhändler Walter Bürki, früher in Enzheim wohnhaft, jetzt obne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, unter der Behauptung, daß der Beklagte der Kindesmutter in der gesetzlichen Empfängniszeit, vom 22. September 1903 bis 21. Januar 1904, beigewohnt habe, derselbe des halb als Vater des Kindes in Anspruch genommen werde und als solcher gesetzlich zur Zahlung von Unter— haltsrenten verpflichtet sei, mit dem Antrage, den Beklagten kostenfällig zu verurteilen, dem Kinde von seiner Geburt an bis zur Vollendung seines sechzehnten Lebensjahres als Unterhalt eine im voraus am Ersten jedes KLalendervierteliahres fällige Geldrente von vierteljährlich Sechzig Mark und die rückständigen Beträge sofort zu zahlen, und das Urteil für vor⸗ läufig vollstreckbar zu erklären. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Illkirch auf Donnerstag, den 8. Dezember 1904, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Illkirch, den 26. Oktober 1304.

Der Gerichtsschreiber bei dem Kaiserlichen Amtegerichte: Behret, Hilfsgerichtsschreiber. 6h 704 Oeffentliche Zustellung.

Nr. 10397 III. Der minderjährige Paul Franz Kreuzer in Karlsruhe, vertreten durch seine Mutter Luise Kreuzer, Wäscherin dahier, als Vormünderin, klagt gegen den Peter Kläser, Radschuhleger aus

lehingen, zuletzt hier wohnhaft gewesen, Gervinus⸗ traße 2, zur Zeit unbekannt wo in Amerika ab- wesend, auf Erfüllung der in den 1708 ff. B. G.⸗B. begründeten Vewpflichtungen, mit dem An⸗ trage, den Beklagten durch vorläufig vollstreckbares Urteil zu verurteilen: an den Vormund des Klägers von dessen Geburt, d. i. 5. September 1904, bis zum vollendeten 16. Lebensjahre einen Unterhalt durch Entrichtung einer monatlichen, in dreimonat⸗ lichen Raten vorauszahlbaren Geldrente von 20 4 Zwanzig Mark zu bezahlen und die Kosten des Rechtsstreiis zu tragen. Die klägerische Vertreterin ladet den Beklagten zur 638 Verhandlung des Rechtsstreits vor das Großherzogliche Amts gericht, ll, zu Karlsruhe. Akademiestr. 2 A, II. Stock, Zimmer Nr. 17, auf Samstag, den 10. De- ember 1994, Vormittags 10 Uhr. Zum

wecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Ftarlsruhe, den 25. Oktober 1904.

Thum, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts. hb 726 Oeffentliche Zustellung.

Der frühere Schuhmacher Jodokus Gerhard zu Dortmund, Friedrichstraße 31, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Loenartz II. in Koblenz, klagt gegen den Peter Gerhard, ohne bekannten Wohnort und Aufenthalt, unter der Behauptung, daß er 69 Jahre alt und nicht mehr in der Lage sei, sich selbst zu er. nähren, daß Beklagter sich der Unterhaltspflicht entziehe, mit dem Antrag, den Beklagten zu ver⸗ urteilen, dem Kläger vierteljährlich im voraus und

Der Kläger Verhandlung des Rechtsstreits vor liche Amtsgericht in Koblenz auf den 9. Jauuar 1905, Vormittags 9 Uhr, Zimmer 7. Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Aus— zug der Klage bekannt gemacht. ;

ladet den Beklagten zur mündlichen das König⸗

um

stoblenz, den 25. Oktober 1904. Schuy, Aktuar, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abt. 2.

55702 Oeffentliche Zufstellung.

Die minderjährige Gertrud Helene Marderwald in Pr. Stargard, gesetzlich vertreten durch ihre Mutter, die Witwe Dorothea Bukowski, geb Marder⸗ wald, daselbst, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Hirsch daselbst, klagt gegen die Erben des im Jahre 1903 in Pr. Stargard verstorbenen Böttchermeisters Gottlieb Huse, namlich: IM) die Kontoristin Char⸗ lotte Huse in Pr.Stargard, 2) den Schlosser Walter Eduard Huse in Graudenz, 3) die Verkäuferin Emma Emilie Duse in Pr. Stargard, 4 Willy Waldemar Huse, ohne Beruf, in Amerika, 5) Editha Lydia Huse, ohne Beruf, in Pr. Stargard, zu 3—5 minder— jährig und gesetzlich vertreten durch ihre Mutter, verwitwete Böttchermeister Wilhelm Huse in Pr. Stargard, 6) den Böttchermeister Otto Huse in Chicago, 7) den Böttchermeister Friedrich (Fritz) Huse in Pr. Stargard, 8) die separierte Luise Pluskat, geborene Huse, unbekannten Aufenthalts, unter der Behauptung, daß der Erblasser Vater der am 18. Dezember 1862 außerehelich geborenen Klä⸗ gerin sei und die Beklagten als Erben desselben verpflichtet sind, der Klägerin eine angemessene Unter⸗ haltsrente zu zahlen, mit dem Antrage, die Be⸗ klagten zu verurteilen, der Klägerin von der Geburt an bis zur Vollendung des sechzehnten Lebensjahres als Unterhalt eine im voraus am Ersten jedes Kalendervierteljahres fällige Geldrente von viertel jährlich 30 , und zwar die rückständigen Beträge sofort, zu zahlen, und das Urteil für vorläufig voll⸗ streckbar zu erklären. Die Klägerin ladet die Be⸗

klagte zu 8 zur mündlichen Verhandlung des Rechts—

streits vor das Königliche Amtsgericht zu Pr.-Star⸗

gard auf den 9. Januar 1905, Vormittags

9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung

wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Pr.“ Stargard, den 21. Oktober 1904. Laurenski,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

55715 Oeffentliche Zustellung.

Die Kaufleute Oskar und Richard Wieprecht, beide zu Plauen i. V., Prozeßbevoll mächtigter: Justizrat Dr. Cannedt, zu Berlin, Mauerstr. 41, klagen gegen Arthur Kirchhoff, früher zu Berlin, Händelstr. 8, jetzt unbekannten Aufenthalts, auf Grund des Wechsels vom 30. August 1901 per 1. Oktober 1901 über 500 Æ und der 6 urkunde vom 2. Oktober 19601, mit dem Antrage auf kostenpflichtige Verurteilung des Beklagten zur Zahlung von 500 „M nebst 65/0 Zinsen seit dem J. Oktober 1901 und 12,85 ½ Wechselunkosten. Die Kläger laden den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 9. Kammer für Handelssachen des Königlichen Landgerichts 1 in Berlin, Neue Friedrichstr. 16 17, 2. Stock, Zimmer 61, auf den 28. Dezember 1904, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen An⸗ walt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Aktenzeichen 53. O. 405. 04.

Berlin, den 24. Oktober 1904.

Unterschrift), als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts J.

55705 Oeffentliche Zustellung.

Das Mediceum G. m. b. H. zu Berlin, Karl⸗ straße 19, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Haack zu Berlin, Potsdamerstr. 50, klagt gegen den Dr. Dullo, früher in Herpf b. Meiningen, jetzt un— bekannten Aufentbalts, auf Grund der Behauptung, daß der Beklagte für das Angebot von Vertretungen, darunter auch der in Herpf, eine Nachweisgebühr von 50 nebst 1 ½ Mahnporto schulde, und daß Berlin als Erfüllungsort vereinbart sei, mit dem Antrage, den Beklagten kostenpflichtig und vorläufig voll— streckbar zur Zahlung von 51 nebst 40,0 Zinsen seit 1. Januar 1903 zu verurteilen. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht 1, Ab- teilung 13, in Berlin, Jüdenstr. 59, 1 Treppe, Zimmer 61, auf den 30. Dezember 1904, Vor⸗ mittags 95 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Berlin, den 22. Oktober 1904.

Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts J. Abteilung 13.

6729] Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann Caspar Dollhausen in Düsseldorf, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Müller II. in Düffeldorf, klagt gegen: 1) die Eheleute Heinrich Schmidt in Hilden, 2) den C. Böcking, früher in Düsseldorf, jetzt ohne bekannten Wohn. und Aufent⸗ halttort, ö des Wechsels vom 20. Mai 1904, über 760 6 siebenhundert und sechzig Mark und der Protesturkunde vom 22. August 1904, mit dem Anträge: Königliches Landgericht wolle die Be- klagten als Gesamtschuldner zur Zahlung der Wechsel summe von 760 M nebst Zinsen zu 60M en dem 22. August 1904 sowie zur Zahlung der Wechselunkosten von 12 M zwölf Mark nebst Zinsen zu 60 seit dem Tage der Klagezustellung und in die Kosten verurteilen, en das Urteil für vorläufig vollstreckbar zu erklären. Der Kläger ladet den Beklagten Böcking zur mündlichen . des Rechtsstreits vor die II. Kammer für Handelssachen des Königlichen

beginnend mit dem Tage der Klage 30 4 zu zahlen und das Urteil für pe ud vollstreckbar zu erklären.

Landgerichts in Düsseldorf auf den 28. Dezember