aber verlieh diesem Abend die Neuaufführung von Werken
weier zeitgenössischer Komponisten. Die Sonate für Violine,
p. 114, von Ph. Scharwenka, Frau Irma Saenger ⸗Sethe gewidmet, ist ein Werk, das sich ganz vornehm gibt. Der Komponist wandelt hier weder die ausgetretenen Pfade moderner Epigonen, noch sucht er durch Näufung entlegener, starker und stärkster Ausdrucksmittel titanisches Wirkungen. Es spricht zwar keine starke Individualität aus ihm, und doch weiß er, was er sagt, immer eigenartig und vornehm vorzutragen. Er weiß eine Idee festzuhalten und durchzuführen, gibt Rätsel und sucht sie zu lösen. Der erste Satz, an Form und Gehalt der tiefste, gibt in der Gegenüberstellung der beiden Hauptthemen, von denen das zweite wegen der schönen, sehnsuchtsvollen Melodie besonders rein⸗ voll wirkt, die Grundidee des ganzen Werkes: Kampf zwischen stürmisch fordernder Leidenschaft und sehnsuchtsvoller Entsagung. Der zweite Satz, musikalisch weniger bedeutend, schreitet in beruhigteren Bahnen dahin, weiß aber das stürmische Herz nicht in Ruhe zu singen. Von neuem echebt sich in dem dritten Satz der Kampf; er wird stürmischer, leidensvoller, schmerzlicher, immer wieder tritt das Hauptmotiv des zweiten Themas hervor. Aber einen Austrag findet der Kampf nicht. Der Schluß ist kein Sieg, sondern ein Abbruch des Kampfes, der noch einmal wieder aufgenommen werden foll. Unverkennbar hat der Genius Johannes Brahms' dem Schöpfer dieses Werkes zur Seite 6 So mancher Zug im Charakter und Aufbau der
Moll⸗Sonagte Nr. J für Cello“ Piano des großen Johannes trat hier in Erinnerung. Jedenfalls hinterließ das Werk einen guten Eindruck und fand auch seine wohlverdiente Anerkennung. Auch der zweite Komponist dieses Abends, Hans Hermann, hatte mit den von Heinemann vorgetragenen und von ihm selbst begleiteten Liedern einen schönen Erfolg. Einzelne Lieder, wie: ‚Auf Wachtposten', James Monmouth“ sind von treffender dramatischer Charakteristik. Der Ausdruck ist zuweilen stark realistisch gefärbt. ‚Nachtgesang“ ist eine Perle schöner Melodik und Harmonik, ebenso das an den Volkston anklingende „So ich traurig bin“, das wiederholt werden mußte. Herr Heinemann setzte sein ganzes Können ein und trug zu der günstigen Aufnahme dieser Liederneuheiten an seinem Teile bei. — In der Singakademie trug Else Schünemann gleichfalls am Montag Lieder von Schubert, Wolf und Brahms vor. Die schöne dunkle Altstimme der Sängerin spricht immer an durch die klare, reine , und vortreffliche Bildung. Nur gehricht es dem Organ an Modulationsfähigkeit, weshalb ihm eine reiche Schattierungs⸗ kunst versagt bleibt. Daß der Künstlerin eine gesunde und auch warm⸗ herzige musikalische Auffassung innewohnt, tritt genugsam hervor; denn ein einzelner Liedervortrag gefällt immer durch den Gehalt an echter Empfindung; nur auf die Dauer beginnt sich durch die Un— veränderlichkeit der Klangfarbe eine einförmige Wirkung geltend zu machen. Wenn das Organ an Geschmeidigkeit gewinnen könnte, wären tadellose musikalische Leistungen von der Sängerin zu erwarten. — Von den beiden Damen, die an demselben Abend im Sagal Bechstein Lieder und Duette sangen, gebührt der Altistin Virginie Fournier der Vorzug. Ihre Stimme entwickelte wenigstens einigermaßen Klang und Ausdrucksfähigkeit, wenn auch an der Schulung noch manches auszusetzen war. Valerie Theumgnns Stimme gab sich dagegen scharf und farblos im Ausdruck. Eine Freude war es wenigstens, Herrn Coenraad V. Bos am Flügel begleiten zu hören.
Nach längerer Pause gab Herr Moritz Rosenthal am Dienstag im Beethoven Saal einen Klavierabend, für den schon acht Tage vorher sämtliche Eintrittskarten vergriffen waren, sodaß ein zweiter Abend für den 22. d. M. angesetzt werden mußte, während auf die Besetzung des Podiums in dankenswerter Weise Verzicht geleistet war. Das Programm dieses ersten Abends, dem wohl allseitig mit Interesse und Spannung entgegengesehen war, be⸗ 89 mit Beethovens letzter, der großen C-Moll⸗Sonate. Herr
osenthal spielte sie mit unfehlbarer Technik und, was sehr an⸗ zuerkennen ist, durchaus objektiv. Es waren nicht nur Beethovensche Noten, es war Beethovenscher Geist, der in den Saiten lebendig ward. Mehr Gelegenheit zu einer glänzenden Be—
tätigung aller seiner ö fand der Künstler in Chopins
H-⸗Moll⸗Sonate; den feinsten, jartesten und duftigsten Wirkungen des Largo trat die sieghafte Kraft gegenüber, mit der alle Schwierig⸗ keiten des Finale in geradezu triumphierender Weise überwunden wurden. Fast noch erstaunlicher als diese Leistung war der Schluß der Variationen über ein eigenes Thema. Ein an sich ziemlich nichts sagendes Thema wird meist auf recht interessante und reizvolle Weise als Arabeske, Arie, Notturno, Tarantella 2c, im ganzen in zehn Variationen verarbeitet; das Finale ist aber aus so gesuchten Schwierig⸗ keiten und Läuferstücken zusammengesetzt, daß man darüber ö staunen kann, die Freude an der Musik aber verliert. Bei einem kin Teile der Hörer erregte denn dieses Finale auch Kopfschütteln ei einem anderen Teil löste es stürmischen Beifall aus. ehnlich war es mit einer anderen Komposition des Konzertgebers, einem nach Motiven von Joh. Strauß gearbeiteten Wiener Karneval“. Die übrigen Nummern des Programms, kleinere Stücke von Chopin, Weber, Schubert, Poldini und eine Sexten -Studie nach Chopin— Brahms, bereiteten in der feinen Ausführung, die sie hier erfuhren, ungetrübte Freude. Nachdem dies reiche Programm erledigt war, wich ein großer Teil des Publikums nicht aus dem Saale und zwang den Künstler noch zu Zugaben. Das zweite Abonnementskonzert des Waldemar Meyer ⸗ Quartetts hatte zu derselben Stunde den Saal der Singakademie vollständig gefüllt. Außer einem Streichquartett von Haydn und Beethoven kam di Wolfs „Italienische Serenade“ zu Gehör, die auch im letzten
ajsie⸗Grünfeld⸗Konzert gespielt wurde. Das anmutige, mit liebens⸗ würdigem Humor und frischer Lebensfreude erfüllte Werk gewann ent—⸗ schieden beim zweiten Anhören. Die Feinheiten der Instrumentation, die natürliche Lebhaftigkeit der rhythmischen Bewegung, die launigen dynamischen Schattierungen, die der Vortrag geistvoll erfaßte, prägten sich dem Hörer schärfer und tiefer ein. Es war ein Genuß, die feinfühligen Quartettkünstler auf den verschiedenen musikalischen Gebieten so sicher und heimisch zu finden. Emilie Herzog hatte ihre Mitwirkung an dem Konzerte zugesagt und sang außer einer Mojzartarie aus „Il Re pastore“ einige Schubertlieder mit der ihr eignen Reinheit der am n l dun und Schönheit des Klanges. — In der Königlichen cl che für Musik bot, gleichfalls am Dienstag, der Geiger Joan Mansn einen Kunstgenuß, wie er in den hiesigen Konzertsälen nicht oft zu finden sein dürfte. Mit selbstverständlicher Sicherheit überwand er die größten Schwierig⸗ keiten, welche die von ihm zum Vortrag gewählten Kompositionen aufwiesen. Er weiß Klangwirkungen auf seinem ausgezeichneten Instrument zu erzielen, wie es eben nur bei der ihm eigenen technischen Meisterschaft und künstlerischen Auffassung möglich ist. In allen Tonlagen ist sein Spiel edel und zum Herzen sprechend. Wahrhaft stürmischer Applaus des fast vollbesetzten Saales folgte seinen sämtlichen Darbietungen, von denen „Labello“ (Op. 15) von
Schubert derartigen Beifall fand, daß er sich zu einer Zugabe verstand.
Außer diesem brachte der Violinvirtuose noch die Symphonie espagnole von Lalo, Introduktion, Adagio und Variationen von Paloffen, eine Serenade (Op. 14) eigener Komposition und die Teufels⸗ trillersonate von Tartini zu Gehör. Die beiden erstgenannten Stücke wurden von dem Berliner Tonkünstlerorchester, die anderen von Herrn J. M. Avellan am Klavier recht gut begleitet. Zum Schluß dankte Herr Mansn dem begeisterten Auditorium nochmals durch mehrere Zugaben, deren Ausführung das vorher Gebotene fast noch übertraf.
Im Königlichen Opernhguse beginnt morgen, Sonnabend, eine Gesamtaufführung von Richard Wagners Bühnenfestspiel „Der Ring des Nibelungenꝰ mit dem Vorabend „Das Rheingold“ unter der musikalischen Leitung des Kapellmeisters Dr. Muck. Die Herren Bertram (Wotan), Grüning (Loge), Lieban (Mime), Nebe (Alberich), Wittekopf (Fasolt). Berger (Donner), Philipp (Froh), die Damen Reinl (Fricka, Destinn (Freia), Goetze (Erda), Herzog, Rothauser, Pohl (Rheintöchter) sind in den Hauptrollen beschäftigt. In der Rolle des Fafner gastiert Herr Max Lohfing vom Stadt⸗ theater in Hamburg.
Im Theater des Westens findet morgen nachmittag die zweite Schülervorstellung statt. Zur Aufführung gelangt „Iphigenie auf Tauris“ mit Frau Alwine Wiecke in der Titelrolle als Gast. Abends gastiert Francesco d'Andrade zum vorletzten Male, und zwar als Rens in Verdis „Maskenball“.
Am 15. d. M. ist hier das ehemalige Mitglied des König⸗ lichen Opernhguses, Kammersängerin Anna Sachse⸗Hofmeister verstorben. Sie war am 26. Juli 1851 zu Gumpoldskirchen bei Wien geboren, betrat zuerst 1570 in Würzburg die Bühne, gehörte dann dem Frankfurter und Leipziger Theater an, bis sie 1876 an die hiesige Königliche Oper berufen wurde. Sie verließ diese Stellung nach ihrer 1878 erfolgten Verheiratung mit dem Schriftführer des Deutschen Bühnenvereins Dr. Max Sachse, um einige Jahre in Dresden ihren Wohnsitz zu nehmen, und weilte 1881 in Bayreuth bei Richard Wagner, um unter seiner Leitung die Rollen der Elsa, Senta u. a. zu studieren. Wagner hatte die Künstlerin gelegentlich der Berliner Nibelungen⸗Aufführungen kennen und schätzen gelernt. Im Jahre 1882 wurde sie wieder für die Königliche Oper verpflichtet, der sie ununterbrochen bis zu ihrem Scheiden von der Bühne (bis 1888) angehörte. Ihre hoheitsvolle Erjcheinung, der poetische Zauber ihrer Barstellung und ihr schöner Gesang dürften noch bei vielen, die sie z. B. als Donna Anna im „Don Juan“ sowie an Niemanns Seite als Sieglinde in der Walküre“ ge⸗ hört haben, in guter Erinnerung stehen.
Mannigfaltiges. Berlin, den 18. November 1904.
Die Stadtverordneten hatten in ihrer gestrigen Sitzung die Wahl von acht unbesoldeten und zwei besoldeten Stadträten, deren Wahlzeit Ende dieses Jahres bezw. am 1. Februar 1905 abläuft, vorzunehmen. Das Ergebnis war die Wiederwahl der Stadt⸗ räte von Friedberg, Kolle, Mielenz, Schaefer, Selberg, Wagner, Dr. Weigert, Bohm und Mugdan. An Stelle des Stadtrats Haack, der eine Wiederwahl abgelehnt hatte, wurde der Baurat Rumschöttel gewählt. Der Wahlatt nahm fast drei Stunden in Anspruch und ließ nur noch für die Erledigung einiger kleiner Vorlagen Zeit. Alle übrigen Gegenstände, unter denen der Bericht des vorberatenden Ausschusses über die Vorlage, betreffend die Einführung der Pflichtfortbildungsschule, der wichtigste war, mußten von der Tagesordnung abgesetzt werden.
Das Fürsorgestellenwesen nach dem Muster der belgisch—⸗ französischen Dispensaires antituberculeux gewinnt in Deutschland immer mehr an Ausdehnung. Schon länger besteht eine Fürsorge für Tuberkulose in Charlottenburg, die dort der Vaterländische Frauen⸗ verein ins Leben gerufen hat. Sodann hat gleichfalls schon vor einiger Zeit der Volksheilstättenverein vom Roten Kreuz die Familienfürsorge, die er für die Pfleglinge der Lungenheilstätte am Grabowsee ,. zu einer Fürsorgestelle ausgestaltet. Die Beobachtungen und Erfahrungen von Teilnehmern der Studienreise, die im September 1903 das deutsche Zentralkomitee für die Errichtung von Heilstätten für Lungen kranke veranstaltete, waren die Veranlassung, daß zwei ärztliche Fürsorgestellen in Berlin ins Leben gerufen wurden, eine in der Charlts in Verbindung mit der ersten medizinischen Charité. poliklinik und eine zweite vom Verein der freigewählten Kassenärzte, die als Grundsatz aufgestellt hat, daß die medizinische Be— handlung der Kranken nicht zu den Aufgaben der Für— sorgestelle gehört, sondern Sache der Aerzte ist. Von der⸗ selben Grundanschauung ausgehend, hat jetzt der Kaufmännische Verband für weibliche Angestellte eine Fürsorgesprechstunde in seiner Geschäftsstelle, Seydelstraße 25, eingerichtet. Die Verbands⸗ ,. teilt den Mitgliedern mit: „In der Fürsorgesprechstunde soll den Mitgliedern des Verbandes — auch wenn sie nicht Mitglieder der Krankenkasse des Verbandes sind — Rat erteilt werden bei der Wahl von Erholungsplätzen, Badeorten usw.; sie sollen Weisung erhalten zur Erlangung von Ermäßigungen und Freistellen in Badeorten, Genesungsheimen, Heilstätten, zur Erlangung von Invalidenrenten usw. Aerztliche Untersuchung und Be— handlung findet nicht statt; vielmehr sollen die kranken Mitglieder sich vorher an einen Arzt der Krankenkasse wenden. Leiter dieser neuen Fürsorgestelle ist Dr. med. Jutrosinski. Seit kurzem ist ferner eine Fürsorgestelle für Tuberkulose in Schöneberg in Be⸗ trieb. Vorbereitet wird vom Berlin⸗Brandenburger Heilstättenverein die Errichtung einer Fürsorgestelle für die aus der Heilstätte Belzi Entlassenen. Auch in Dresden geht man städtischerseits ern h an die Einrichtung derartiger Auskunfts., und Fürsorgestellen für Lungenkranke.
Thomas Mann liest am dritten Vortragsabend des Ver— eins für Kunst, der am 30. d. M., Abends 8 Uhr, im Künstler⸗ hause Belleyueftraße) stattfindet, außer dem Kunstgespräch aus „Tonio Kröger“ noch verschiedene ungedruckte Arbeiten vor. Karten und Programmhefte sind in der Amelangschen Kunsthandlung (Kant⸗ straße 164), in den Buchhandlungen von Amelang (Potsdamer Straße 126), Lazarus (Friedrichstraße 66) sowie im Warenhaus Wert⸗ heim erhältlich.
In den Anstalten zu Bethel bei Bielefeld wurden während des letzten Jahres beherbergt und gepflegt 2073 Epileptische, 283 eistes kranke, 13659 andere an inneren und äußeren Krankheiten Leidende, darunter sehr viele elende, ver⸗ waiste Kinder, 1521 Heimatlose von der Landstraße, die in den Kolonien der Anstalt dauernde Auf nahme finden, 195 verirrte jugendliche Zöglinge, im ganzen 5381 Pfleglinge. Diese gehören meist der Klasse der Unheilbaren an und finden sich denn auch größtenteils unter den mehr als 100 Weih— nachtsbäumen ein, die in der Anstalt für sie aufgestellt werden. Es ist eine große Schar dankbgrer Weihnachtsgäste, die mit inniger Freude des reichen Maßes treuer Liebe gedenkt, das ihr bisher aus dem ganzen deutschen Vaterlande, dem sie angehört, zuteil geworden ist, und in der Stille auch zur kommenden Weihnacht auf gleiche Barmherzig⸗ keit hofft. Um ihnen, wie früher, eine Weihnachtsfreude bereiten zu können, wird jede, selbst die kleinste Gabe (auch in Naturalien) mit Dank entgegengenommen. Sendungen sind an Herrn Pfarrer F. von Bodelschwingh in Bethel bei Bielefeld zu richten.
München, 17. Nopbember. (W. T. B) Der D-Zug 21 München — Berlin fuhr, wie die Blätter melden, in der ver— gangenen Nacht auf der Station Wiesau auf einen rangierenden Güterzug. Mehrere Güterwagen wurden nicht unbedeutend be— schädigt; Personen sind nicht verletzt. Der Schnellzug hatte eine zweistündige Verspätung.
Barcelona, 18. November. (W. T. B.) In der Bürger⸗ meisterei explodierte gestern eine Bombe. Zwei Personen brachten gegen 6 Uhr Abends dem Pförtner einen Korb, den sie ge— funden haben wollten. Als der Pförtner Rauch aus dem Korb auf— steigen sah, warf er ihn fort, wodurch die Explosion herbeigeführt wurde. Elf Menschen sind verletzt worden, darunter neun schwer.
Toronto, 18. Nobember. (W. T. B.) Nach einer Meldung des Reuterschen Bureaus“ stleß ein Zug der Grand Trunk Bahn mit einem Straßenbahnwagen zusammen. Neun Per⸗ sonen wurden getötet und neun verletzt.
Wetterbericht vom 1 November 1804, 8 Uhr Vormittagz,
—
Witterung. verlauf der letzten 24 Stunden
Wind⸗ richtung, Wind⸗ stãrke
Name der Beobachtunggz⸗ station
Celsius Niederschlag in
24 Stunden
Barometerstand auf
Oo Meeresniveau und
Schwere in 450 Breite Temperatur in
5 ?
—
meist bewölkt Regenschauer meist bewölt meist bewölkt
Borkum Keitum Hamburg .. Swinemünde
Rügenwalder⸗ münde . 764,6
Neufahrwasser 763,5 Memel 760,2 Aachen. 773, 2 Hannober . 771, Berlin.. 769,1 Chemnitz 3 773,2 Breslau.. 770,4 Bromberg 767,0 * ,,, , Frankfurt, M. 773.0 Karlsruhe, BS. 773,0 München 772,3
769, 5 772, 8 768,5 766,1
SW 3 Dunst NW I bedeckt WSW Nebel WSW öphedeckt
SW bedeckt SW 3 hedeckt WSW Regen WN Wllbedeckt bedeckt bedeckt Nebel Nebel bedeckt Nebel Nebel bedeckt Nebel
bedeckt Nebel bedeckt
meist bewöllt ziemlich hester anhalt. Niedersch meist bewöstt messt bewgsfs meist bewölft meist bewöltt vorwiegend heste meist bewölkt ziemlich heiter vorwiegend heller vorwiegend heste vorwiegend heller ( Wilhelmshay] meist bewölkt (Kiel) meist bewölkt (Wustrow i M meist bewölkt Königs bg., Pr. K (Cassel) yvorwiegend helter (Magdeburg) meist bewölkt ( GCrũnbergsehi] ziemlich heiter ¶ Nülhaus.. ls) O vorwiegend heiter ( risdrichshaf] vorwiegend heiter (Bamberg)
Nachts Niederschl.
O — — — — — — — — 0 — O —— — 2
Stornoway . Malin Head Valentla . Scilly Aberdeen Shields Holvhead . Isle d'Aix St. Mathieu
Grisneʒ , Vlissingen 72.9 Velder 771,1 Bodoe .. 747,4 Christiansund 758,4 Skudenes .. 764,5 Skagen 1561, 8 Vestervig .. 764,9 Kopenhagen. 764,2 Karlstad 758,5 Stockholm JIh56 5 Wisby. 757,9 HYernösand . Jb53 , 0 Saparanda . 743, 8 , 759, 1 Wilna 764,9 1 .. Petersburg Jö, 1 mien k Rom 768, 1 Florenz.. 7589, 3 S 2 wolkenl. Cagliari. 768,4 NNW 4 wolkenl. Cherbourg. 773,9 N 3 bedeckt Clermont. 7742 NW 1 heiter Biarritz 7703 O 3 wolkenl. Nina . F689 8 J heiter Krakau . 7728 S 1Iwolfig Lemberg 772,0 WSW bedeckt Hermanstadt 768,2 W L wolkig Triest. 767,5 Windst. heiter Brindisi . . 764,3 WM W 3pedeckt Thorn 755 5 T nellen Belgrad.. 768,5 NW 2 Helsingfors 751,9 W 3 wolkenl. Kuopio . 746,5 SW l bedeckt Jursch 7735, 1 SO I Nebel Genf 77,5 S heiter Lugano 768,5 NW I wolken. Saͤntis 567, NO 68 wolkig Wick . SW 1 wolkig Warschau . —
766,5 Portland Bill 774,1 N 2 Nebel . Ein Maximum von über 73 mm liegt über Südwestdeutsch⸗ land, ein Minimum von unter 744 mm über Lappland. In Deutsch—⸗ land ist das Wetter ruhig, vielfach neblig, sonst trocken, im Norden mild, im Süden kalt. — Fortdauer wahrscheinlich. Deutsche Seewarte.
767,5
770,3
773,9 8
773,7 wolkig
767,4 heiter
769,5 wolkig
bedeckt
772,7
heiter halb bed.
3 bedeckt Nebel Dunst Dunst bedeckt Regen bedeckt WNW bedeckt WMW ebedeckt W 3 Nebel Windst. wolkenl. W 2 wolkig NW 4 heiter W Z heiter W I woltig SW l bedeckt SW 2bedeckt W I bedeckt SSW 2 Regen W heiter WSW Nebel N z wolkenl.
771,0
773, 1
772.5
Mitteilungen des Asronautischen Ob servatoriums des Königlichen Meteorologischen In stituts, veröffentlicht vom Berliner Wetterhurean.
Drachenaufstieg vom 18. November 1904, 8J — 9 Uhr Vormittags: Station Seehöhe
40 m Temperatur 63 4,5 Rel. Ichtgk. C/) 91 Wind Richtung. W
Geschw. mps 4
200 m 500m 10090m]
ö 866 59 VR ww . nehmend
Wolkendecke zwischen 200 und 900 m Höhe. — Bei 300 m Höhe Temperaturzunahme von 3,1 bis 455, bei 900 m Temperaturzunahme von 3,9 bis 5,1 . — In den Wolken Wirbel.
m 272.
Uuntersuchungssachen. —⸗
. Verlust: und Fundfachen, Zustellungen Unfall- und Invaliditäts- 3c. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe.
„ Verlosung 2c. von Wertpapieren.
C b -
Dritte Beilage zum Dentschen Reichsanzeiger und K
Berlin, Freitag,
—
Pffentlicher Ameiger.
öniglich Preußischen Staatsanzeiger
den 18. November
1904.
Nieder
S909
2
Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktiengesellsch. Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften.
lassung ꝛc. von Rechtsanwälten,
Bankausweise. Verschiedene Bekanntmachungen.
—
) Untersuchungssachen.
0 Steckbrief. 6 den unten beschriebenen Matrosen der. Resel be. Karl Emil Jakob Bielenberg, geb. 24. Juli 1581 zu Glückstadt, aus dem Ländwehr⸗ bezirk 1 Altona, welcher fich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Achtungsverletzung und Be⸗ harrens im Ungehorsam at. verhängt. Es wird er— sucht, ihn zu verhaften und in die Mäiligärarrest. anftalt in Altona oder an die nächste Militärbehörde zum. Weitertransport nach Altona abzuliefern. Be⸗ schreibung: Alter: 23 Jahre, Größe: 1 m 73,5 em, Statur: schlank, Haare: blond, Augen: braun, Rae: gewkhnlich, Mund; gewohnlich, Bart: keinen, Hesscht oral, Zähne: vollständig, Sprache; deutsch. Besondere Kennzeichen: Anker mit Matrosenkopf äuf dem linken Unterarm, deutsch amerikanische Flagge mit Matrosenkopf u. G. B. auf dem rechten Unterarm. Flensburg, den l2. November 1904. Königliches Gericht der 18. Diviston.
155 len puter dem Steinarbeiter Gustav Neumann
us Striegau unterm 16. Oktober 1803 erlassene 6 h hiermit erneuert. D 14196. Striegau, dea 5. November 1904. Königliches Amtsgericht. 61161 Steckbriefserledigung. : Der ö den Reservisten Adelf Cafsens wegen Ungehorsams gegen einen Befehl in Dienstsachen unter dem 253. August 1904 erlassene Steckbrief ist rledigt. . r ober, den 15. November 1904. Gericht der 19. Dioision. Der Gerichtsherr: von Lölhöffel, Generalleutnant und Divisionskommandeur.
61159 . In . Untersuchungssache gegen den Füsilier Martin Emil Hoefer der 2. Kompagnie Nieder⸗ rheinischen Fuͤsilierregiments Nr. 39, wegen Fahnen⸗ flucht, wird auf Grund der S5 69 ff. des Militär— strafgesetzbuchs sowie der 8 os, 360 der Militär- strafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.
Düsseldorf, den 15. Nopember 1904.
Königliches Gericht der 14. Division.
61163 Fahnenfluchtserklärung.
ᷣ In 1 Untersuchungssache gegen den Rekruten Adolf Kahl aus dem Landwehrbezirk Frankfurt a. M., wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der S5 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hier⸗ durch für fahnenflüchtig erklärt.
Frankfurt a. M., den 14 November 1904.
Gericht der 21. Dipision. Der Gerichtsherr: Engel von Kettler. Kriegsgerichtsrat. 60546 Fahnenfluchtserklärung.
In der ntersuchungsfache gegen den Rekruten Ignatz Michalak aus dem Landwehrberirk Kosten, geboren am 27. Januar 1883 zu Mnichowo (Hufen Freis Gnesen, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der S§ 69 ff. des Mllitärstrafgesetzbuchs sowie der S5 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Be⸗ schuldtgte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.
Posen, den 12. November 1904.
Gericht der 10. Division.
(61168 ; Pof. 58 300 in Nr, 263 muß es Feldart ⸗Regi⸗
ment 3 heißen. 9 Gerlcht 33. Division.
loll6e) . Die gegen den Musketier Friedrich Müller der 4. Kompagnie 2. Naessauischen. Infanterieregimemts Nr. 88 am 17. Mai 1904 erlassene Fahnenfluchte⸗
erklärung wird hiermit aufgehoben. Fraukfurt a. M., den 15. Nobember 1904.
Gericht der 21. Division. Der Gerichtsherr: von Kettler.
61166 Verfügung.
In der Untersuchungssache gegen den Rekruten . Mathias Rick aus dem Landwehrbezirk 1I Mülhausen i. E. wegen Fahnenflucht wird die in Nr. 47 pro 1962 des Deutschen Reichsangeigers ver oͤffentlichte Beschlagnahmeverfügung wieder auf⸗ gehoben, da die Gründe derselben weggefallen sind.
Freiburg i. B., den 12. November 1904.
Königliches Gericht der 29. Division.
e lI164 Beschluß.
. 27. April 1903 gegen den Rekruten Viktor Ringenbach aus dem Landwehrbezrk II Mülhausen i. Els. erlassene Fahnenfluchtserklärung wird gemäß 5 J62 M. Str. G. O. aufgehoben.
Freiburg i. B., den 12 November 1904.
Königliches Gericht der 29. Vivision.
(61165 Verfügung. — In der Untersuchungssache gegen den Musketier Wilhelm Hirschmann der 7. Komp. Inf Regts, Nr. II3, wegen Fahnenflucht, wird die in Nr. 198 pro 1904 des Beutschen Reichsanzeigers veröffent- licht., Fahnenfluchtserklärung wieder aufgehoben, da die Gründe derselben weggefallen sind. Freiburg i. B., den 12. November 1904. Königliches Gericht der 29. Dwision. 61158 Ver fügung. Die egen den Pionier Karl Erhardt der 1. Komp. ionierbataillons Nr. 8 am 30. Juni 1902 er— gssene Fahnenfluchtserklärung wird aufgehoben. Veröffentlicht im Deutschen Reicht⸗ und . Staatzanzeiger am 2. Juli 1902 Nr. 153 (30071
61167 Verfügung. Dle wider den Kanonier Hans Wilhelm Bethge der 6. fahr. Batt. Feldartfllerieregiments Nr. 15 durch das unterzeichnete Gericht am H. November 1904 erlassene Fahnenfluchtserklaͤrung wird hierdurch aufgehoben, da der Genannte zu seinem Truppenteil zurlckgekehrt ist. Straßburg, den 15. November 1904.
Gericht 30. Division.
õ9g99) Bekanntmachung. Die seitens des Gerichts der 16. Division gegen den fruheren Musketier Wilhelm Richstein der 2. Komp. Inf-Regts. Nr. 59 — zur Zelt ohne be⸗ kannten Aufenthalt — erlassenen Anklageverfügungen vom 3. Mai, 17. Juni und 18. Juni 1904 werden in Gemäßheit des 5 22 M-⸗St.⸗G.-O. hierdurch zurückgenommen. Trier, 10. November 1904.
Gericht der 16. Division.
Der Gerichtsherr: von Collani, Generalleutnant und Divisionskommandeur.
61156 Beschlusz. ;
Die Beschlagnahme über das Vermögen des Bootsmannsmaaten Theodor Koch der 1. Kemp. II. Matrosendivision wird gemäß. § 362 M.⸗ St. G. O. hiermit aufgehoben, da die dem Beschlag⸗ nahmebeschluß vom 26. November 1903 zu Grunde liegenden Voraussetzungen weggefallen sind Wilhelmshaven, den 12. November 1991. Kaiserliches Gericht der 11. Marineinspektion. 61157 Beschluß⸗ Die eschlagr ab über das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Matrosen Hermann Rudolf Marquard. S M. S „Amazone“, bezw. 1. Kom⸗ pagnie II. M. D., geboren am 20. Dezember 1978 zu Grunau, wird gemäß § 362 M. St -G. O. hier. mit aufgehoben, da sich kein nachweisbares Vermögen des Befchuldigten Marquard im Deutschen Reiche befindet.
Wilhelmshaven, den 14. Nevember 1994. Kaiferliches Gericht der II. Marineinspektion.
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Y) Aufgebote, Verlust. n. und⸗ sachen, Zustellungen u. dergl.
60965 Zwangsuersteigerung. Zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft, die in Ansehung des in Berlin, Skalitzerstr. Nr. 120, belegenen, im Grundbuche von der Louisenstadt Band 34 Nr. 1750 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Tischler, meisters Carl Friedrich Fabian eingetragenen Grundstück mit den Bestandteilen: a. Vorderwohnhaus mit Hof, b. Seitenwohngebäude links, besteht, soll dieses Grund⸗ stück am 3. März 1965, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, Neue Friedrich—⸗ straße Nr. 12s15, Zimmer Nr. 113/115, III. Stock · werk, versteigert werden. Das Grundstück ist in der Grundsteuermutterrolle nicht nachgewiesen, dagegen nach Nr. 10935 der Gebäudesteuerrolle bei einem jährlichen Nutzungswert von 6199 6 mit einem Jahresbetrag von 235,20 „ zur Gehäudesteuer ver⸗ anlagt. Der Versteigerungs vermerk ist am 4. Oktober 19864 in das Grundbuch eingetragen. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Ein- tragung des Versteigerungsvermerkes aus dem Grund⸗/ ha nicht ersichtlich waren, spätestens im Verxsteige rungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Antragsteller wider spricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses den übrigen Rechten nachgesetzt werden. Diejenigen, welche ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Ver fahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. 85. K 91. 04. Berlin 9. 2, Jüdenstr. 50, den 4 Nobember 1804. Königliches Amtsgericht J. Abteilung 85.
60966 Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin, Coloniestraße 73, belegene, im Grundbuche von den Umgebungen im Kreise Niederbarnim Band 134 Blatt Nr. 4937 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Fuhr⸗ herrn Willi Groepler und dessen Ehefrau, Katharina geb. Peiler, verwitweten Gläsmer, zu Berlin, einge ⸗ kragene Gartengrundstück in einem neuen Termine am 23. Januar 1905, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, Jüdenstraße 6o, Erdgeschoß, Zimmer Nr. 8, versteigert werden. Das g a 12 4m große Grundstück ist als Par— zelle 2220 / 250 usw. von Kartenblatt 24 unter Artikel⸗ nummer 25 363 der Grundsteuermutterrolle nach⸗ gewiesen und bei einem Reinertrag von 2, 13 zu 21 4 Grundsteuer veranlagt. Der , vermerk ist am 20. Juli 1904 in das Grundbuch ein— getragen. Berlin, den 8. November 1904. Königliches Amtsgericht J. Abteilung 87.
60967 Zwangs versteigerung.
Im Wege der Zwangsvollftreckung soll das in Berlin, Liebenwalderstraße 40, belegene, im Grund ⸗ buche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Bd. 25 Bl. Nr. 1312 jur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Bauunternehmers Hermann Günther zu
Dören n Kriegsgerichtsrat.
haus rechts, Remise rechts, Stallgebäude rechts mit Abtrittsanbau, Remise quer, Remise links, Stall⸗ gebäude links, am 9. Januar 1905, Vormittags io Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, Jüden⸗ straße 66, Erdgeschoß. Zimmer Nr, 8, versteigert werden. Das 13 a 51 4m große Grundstück, ent⸗ haltend die Parzelle 364543 und 565143 von Karten⸗ blatt 22, hat in der Grundsteuermutterrolle die Artikelnummer 3693, in der Gebäudesteuerrolle die Nr. 23 309 und ist mit 4040 M Nutzungswert zu 123,0 M Gebäudesteuer veranlagt. Der Versteige⸗ rungsvermerk ist am 28. Oktober 1904 in das Grund buch eingetragen. Berlin, den 109. November 19094. ö Königliches Amtsgericht . Abteilung 87.
60968 Zwangs versteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin, Lychenerstr. 133, belegene, im Grundbuche von den Niederschönhausener Parzellen Band 20 Bl. 740 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks auf den Namen der offenen Handelsgesell⸗ schaft Deutsche Hutfabrik Berlin. Borgmann G Schierjott eingetragene Grundstück, bestehend aus Vorder wohngebäude mit rechtem und linkem Seiten⸗ flügel und Hof, in einem neuen Termin am 2. Fe⸗ bruar 1955, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, Neue Friedrichstraße 12ñ16, 3. Stockwerk (III), Zimmer 113115, versteigert werden. Das 6 a 57 i große Grundstück Karten⸗ blatt 31 Parzelle gos 12 hat in der Grundsteuer⸗ mutterrolle die Artikelnummer 17 489, in der Ge⸗ bäudesteuerrolle die Nr. 32 835 und ist mit einem jährlichen Nutzungswert von 10 200 M zu 408 60 Gebäudesteuer veranlagt. Der Versteigerungsvermerk ist am 27. April 1904 in das Grundbuch eingetragen. Berlin, den 11. November 1906.
Königliches Amtsgericht J. Abteilung 87.
60946 ; ; ö Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die in den Gemarkungen Grottkau, Leuppusch und Zühzhoff belegenen, im Grundbuche von Grottkauer Aecker Blatt 382 und Leuppusch Blatt 16 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes YM uf den Namen der Eheleute Stellenbesitzer Franz Scholz II. und Marie Scholz, geb. Nowarra, in Leuppusch ein⸗ getragenen Grundstücke von einer Gesamtgröße von z ha 82 a 80 dm mit einem Reinertrage von 39,91 Talern und einem Nutzungswerte von 4 6. am 23. Januar 1905, Vormittags 981 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 1, versteigert werden. Der Versteige. rungsvermerk ist am 19. Oktober 1904 in das Grundbuch eingetragen. Grottkau, den 2. November 1904.
Königliches Amtsgericht.
61241] Aufgebot. Der Arzt Dr. med. Emil Zurhelle zu Aachen hat das Aufgebot der angeblich abhanden gekommenen Aktien . 463 und 980 der Vereinigungs⸗ gesellschaft für Steinkohlenbau im Wurmrevier zu Kohlscheid, lautend über je 1200 M, beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 6. Juni 1905, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht in Aachen, Augustastraße Nr. 89, III. Etage, Zimmer 26, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er— folgen wird. Aachen, den 12. November 1904. Königliches Amtsgericht.
603531 Aufgebot. ö
Der Königliche Schichtmeister Constantin Matthes in Dorotheendorf, als Pfleger des geisteskranken Schichtmeisters Emil Rischke aus Zaborze A, hat das Aufgebot der angeblich verloren gegangenen, auf den Inhaber lautenden Aktie Nr. O37 der Ober⸗ schlesischen Chamottefabrik früher Arbeitsstätte Didier Aktiengesellschaft in Gleiwitz über 1909 beantragt. Der Inhaber der Aktie wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. Juni 1995, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge— richte, Zimmer Rr. 28, anberaumten Aufgebots— termine seine Rechte anzumelden und die Aktie vor— zulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung er— folgen und damit auch der Anspruch aus den noch nicht fälligen Gewinnanteilscheinen auf den Inhaber und aus dem zu der Aktie gehörigen Erneuerungs— scheine erlöschen wird.
Gleichzeitig wird gemäß § 1019 3Z.⸗P. O. der Ausstellerin, der Sberschlesischen Chamettefabrik früher Arbeitsstätte Didier Attiengesellschaft in Gleiwitz, verboten, an den Inhaber der genannten Aktie eine Leistung zu bewirken, insbesondere neue Dividendenscheine oder einen Erneuerungsschein aus⸗ zugeben. Das Verbot findet auf den Antragsteller, Constantin Matthes, keine Anwendung.
Gleiwitz, den 10. November 1904.
Königliches Amtegericht.
6569397 Aufgebot. . .
Nachdem glaubhaft gemacht worden ist, daß die Aktien Nr. 12 — 421 einschließlich der Aktiengesell⸗ schaft der Schlosserschen Liegenschaft in Offenbach a. M. über je 106 Fl., ausgestellt auf den Namen J. J. Schramm dahier, in Verlust geraten sind, wird auf Antrag der Testamentsvollstrecker des Nach lasses der Johann Jakob Schramm Wwe. zu Bürgel der Inhaber der vorgenannten Aktien aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin Dienstag, den 11. Juli 1905, Vorm. 8 Uhr, Saal 12. seine Rechte bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Aktien erfolgen wird.
Offenbach a. M., 8. November 1904.
10.
bo9ꝛd
Aufgebot. ö. Die von uns auf das Leben des Schmiedes Herrn
Heinrich Becker in Recklinghausen, früher in Bram⸗ bauer, unter dem 11. September 1903 ausgefertigte Police Nr. 263348 über 6 3000 ist demselben abhanden gekommen. Der ꝛ Police wird hiermit aufgefordert, sich bis zum 5. Januar 1905 bei uns zu melden, widrigenfalls die Police für kraftlos erklärt und Herrn Becker eine neue Ausfertigung erteilt wird.
Der jetzige Inhaber obiger
Berlin, den 14. November 1904. Victoria zu Berlin
Allgemeine Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft.
O. Gerstenberg, Generaldirektor.
52715
Der von uns ausgefertigte Versicherungsschein
Nr. 132210, ausgestellt am 24. April 1801 auf das Leben des Herrn Julius Goldberger, Bureauchefs in Wien, ist uns als verloren angezeigt worden. In
Gemäßheit von § 15 der Allgemeinen Versicherungs⸗ bedingungen unseres Statuts machen wir dies hier mit unter der Bedeutung bekannt, daß wir den obigen Schein für kraftlos erklären und an dessen Stelle ein Duplikat ausstellen werden, wenn sich innerhalb dreier Monate, vom untengesetzten Tage ab, ein Inhaber dieses Scheines bei uns nicht melden sollte. Leipzig, den 18. Oktober 1904. . Lebensversicherungs⸗Gesellschaft zu Leipzig. Dr. Walther. Riedel. 60926 Aufgebots verfahren. Nr. 11578. Die Herren Rechtsanwälte Weil und Kassewitz in Freiburg haben als Vertreter des Agenten Simon Strauß daselbst das Aufgebot zwecks Kraftloserklärung eines von Karl Merkt in Breisach ausgestellten, von Karl Häspele daselbst akzeptierten und durch Blankoindossament auf. Simon Strauß übertragenen Wechsels vom 20. April, 1904, lautend auf die Summe von 400 „, fällig am 20. Juli 1904, beantragt. Aufgebotstermin ist be⸗ stimmt auf Montag, den 3. Juli 1905. Vor⸗ mittags II Uhr. Der Inhaber des Wechsels wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin seine Rechte bei dem Gericht anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Breisach, den 10. November 1904. Der Gerichtsschreiber Gr. Amtsgerichts: Birken meyer. 60925 Aufgebot. Nr. 767. Der Credit Anversois in Antwerpen, vertreten durch Direktor Gustav Snoeck daselbst, dieser vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Reis in Mannheim, hat das Aufgebot des im Wortlaut nachfolgenden Wechsels beantragt: Vorderseite: Anvers le 29 Septembre 1904. 3 , Au dix neuf Novembre pr. payez par cette Seconde de Change, la première ne l'étant, B öorgdre, de nous-m6ömes, la somme Quatre Mille Sept Cent Trente Cind Reichsmark Valeur en nous-mömes que passerez en compte suivant avis de Comptoir Commercial Anversois Sociét Anonyme Signature Messieurs Gebr. Zimmern & Co. Mannheim. — Payable à la Reichsbankhauptstelle Mannheim. Weiter ist auf der Vorderseite noch folgender Vermerk: Comptoir Commercial Anversois Ancienne Maison J. Wéögimont. — Société Anonyme Anvers. — Angenommen: Gebr. Zimmern C Co., Mannheim. — Rückseite: Payez à l'ordre du Crédit Anversois. Val6ur en compte. Anvers le 3 Octobre 1904. Comptoir Commercial Anversois Socisétè Anonyme signature. Der Inhaber des Wechselz wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 7. Juni 1905, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Wechsels er folgen wird. Mannheim, 14. November 1904. Der Gerichtsschreiber Gr. Amtsgerichts, II: Steffen.
lbodꝛg) . J. Zum Zwecke des Ausschlusses der auf den Grund⸗ buchblättern der ihnen gehörigen Grundstücke ein⸗ getragenen Gläubiger haben das Aufgebot beantragt: a. der Bäcker, jeh Fabrikarbeiter, Heinrich Her⸗ mann Osterhaus in Wüllen, vertreten durch Justizrat Brandis in Ahaus bezgl. der Grundbuch von Wüllen Band 8 Blatt 12 Abt. III I sub 1 eingetragenen Abfindung von 92 Talern 16 Gr. aus der Schichtung bom 8. April 1826 für die Geschwister Adelheid, Franziska, Heinrich und Johann Ssterhaus Wüllen, eingetragen auf die Grund stücke Nr. 1, , 3, 5 ad deer. vom 24. Mai 1859, 2) des sub 2 eingetragenen Darlehns von 270 Talern nebst 40,0 Zinsen aus der Urkunde vom 77. September 1833 für die Geschwister Adelheid, Franziska, Heinrich und Johann Osterhaus in Wüllen ad deer. vom . . 1859 eingetragen auf die ruadstücke 1, 2, 3, 4, 9. i Kötters Johann Theodor Heinrich Wenker, Kspl. Epe, vertreten durch Justizrat Driever in Ahaus bezgl. des Grundbuch von Cpe Band 13 Blatt 27 Abk. III Nr. 8 auf die Grundstücke 1—- 18 inkl. ein-
Koblenz, den 14. November 1904. ae nenen üg Koblenz.
Berlin eingetragene Grundstück bestehend aus Vorder⸗ wohnhaus mit rechtem Seitenflügel und Hof, Wohn⸗
Großherzogliches Amtsgericht.
getragenen Darlehns von 49 Talern 15 Silbergt.