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Prospekt.
Continentale Wasserwerks⸗Gesellschaft in Berlin.
Nom. M 3 000 000, — 45 0½sige, vom Jahre 1906 ab zu 193 ½ rückzahlbare Anleihe, eingeteilt in 1500 Teilschuldverschreibungen Reihe 1 Lit. A zu m R000, — und 3000 Teilschuldverschreibungen Reihe II Lit. E zu M 500, —.
Die Continentale Wasserwerks⸗Gesellschaft“, Aktin⸗Gefellschaft in Berlin, wurde durch Gesellschafts⸗ vertrag vom 2. Dezember 18965 errichtet und am 21. dess. Mts. in das Handelsregister des Königlichen Amtsgerichts L zu Berlin eingetragen.
Ihr Sitz ist Berlin; sie ist berechtigt, Zweig niederlassungen und Kommanditen zu errichten.
Gegenstand des Unternehmens sind Geschäfte aller Art, die sich auf den Bau und Betrieb von Wasser⸗ und Kanalisationswerken und anderen, mit solchen Werken in Zusammenhang stehenden oder ähnlichen Zwecken dienenden Anlagen beziehen. Die Gesell⸗ schaft kann den Bau und Betrieb solcher Anlagen für eigene oder für fremde Rechnung übernehmen, bestehende Anlagen erwerben und sich an Unterneh⸗ mungen dieser Art in jeder Weise und Form be⸗ teiligen, namentlich durch Zeichnung, Eiwerbung oder Beleihung von Aktien, Anteilscheinen und Schuld⸗ titeln aller Art. Sie kann die von ihr hergestellten oder erworbenen Anlagen sowie ihre Beteiligungen an fremden Unternehmungen und ihre sonstigen Werte belasten, verpfänden und veräußern und den Betrieb ihrer Anlagen verpachten. Sie ist befugt, Anleihen aufzunehmen und dagegen Teilschuldver⸗ schreibungen auszustellen.
Ihr Geschäftsbezirk ist nicht auf das Inland be— schränkt.
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt S 5 000 600 und ist eingeteilt in 5000 auf den In—⸗ haber lautende, bei der Gründung mit 250 ein⸗ gezahlte Aktien zu M 1000, —. Von ihnen sind ab 1. Januar 1901 2500 Stuck Nr. J bis 2500, und ab 1. Januar 1904 weitere 1000 Stück Nr. 26501 bis 3500 voll gezahlt.
Die Aktien und Interimsscheine tragen die fort— laufenden Nummern 1 bis 5000, sowie die faksimi⸗ lierten Unterschriften aller Mitglieder des Vorstands und eines Mitgliedes des Aufsichtsrats.
Teilschuldverschreibungen dürfen nur in einem Be— trage ausgegeben werden, welcher nicht größer ist, als der Wert aller der Gesellschaft gehörigen Ver— mögensobjekte, wie solcher durch die der Ausgabe der Teilschuldberschreibungen unmittelbar vorangegangene Bilanz der Gesellschaft, soweit aber Vermogensstücke darin nicht aufgenommen sind, durch den buchmäßigen Einstandepreis bestimmt wird, jedoch darf der Ge— samtbetrag der jeweils ausstehenden Teilschuld verschreibungen niemals mehr als den vierfachen Be— trag des Grundkapitals ausmachen.
Es besteht eine bereits im Jahre 1898 auf— genommene, ursprünglich 401ge, im Jahre 1901 in 1 oige umgewandelte, zu 105 6s0 rückzahlbare An— leihe, deren Nominalbetrag sich auf 6 4000 000, — belief; von dieser Anleihe sind nach Kürzung der am J. Juli 1904 zur Rückzahlung am 2. Januar 1905 erfolgten Auslosung noch S6 3 707 000, — im Umlauf.
Der Aufsichtsrat der Continentalen Wasserwerks, Gefellschaft hat in seiner Sitzung vom 19. Juli 1904 behufs Verstärkung der Betriebsmittel den Vorstand jur Ausgabe von weiteren Teilschuldver⸗ schreibungen (Reihe II) im Betrage von S 3 000990, — unter den nachstehenden Anleihebedingungen ermächtigt.
Die auf den neuen Teilschuldverschreibungen ab— gedruckten Anleihebedingungen sind die folgenden:
S 1. Die Teilschuldberschreibungen lauten auf den Namen der Bank für Handel und Industrie in Berlin oder deren Ordre und sind in 1500 Stücke zu je 1000 6 und in 3000 Stücke zu je 500 M eingeteilt. Die Stücke zu 1000 M werden mit der Bezeichnung Reihe II Lit. A unter fort- laufenden Nummern von 1—1500, diejenigen zu 500 S mit der Bezeichnung Reihe II Lit. B unter fortlaufenden Nummern 1— 3900 mit der eigen händigen Unterschrift aller Mitglieder des Vor⸗ stands und der faksimilierten Unterschrist, eines Mitgliedes des Aufsichtsrats ausgestellt. Die Ein⸗ tragung in das Schuldverschreibungsbuch der Ge- sellschaft wird auf der Teilschuldverschreibung durch Unterschtift des Kontrollbeamten bescheinigt.
§z 2. Die Teilschuldverschreibungen sind vom l. Juli 1904 ab mit jährlich 490ͤ½ in halbjähr⸗ lichen Zielen am 2. Januar und 1. Juli jeden Jahres zu verzinsen. Die Zahlung der Zinsen er— solgt gegen Einlieferung der fälligen Zinsscheine
I bei der Bank für Handel und Industrie
in Berlin,
2) bei der Nationalbank für Deutschland in
Berlin,
3) bei den Herren Robert Warschauer Co.
in Berlin,
4) bei der Bergisch Märkischen Bank in
Elberfeld. ;
§ 3. Jeder Teilschuldverschreibung sind 20 halb jãhrliche , e. und ein Erneuerungsschein beigegeben. ie Ausreichung einer zweiten und der folgenden Serien von Zinsscheinen erfolgt . gegen Einreichung des zu der nächst vor⸗ hergehenden Serie gehörigen Erneuerungẽscheins bei den in § 2 bezeichneten Stellen.
§ 4. Die Zinsscheine verjähren in vier, vom Ablauf des Jahres der Fälligkeit an zu rechnenden Jahren.
Jedoch wird demjenigen, welcher den Verlust von Zinsscheinen vor Ablauf der vierjährigen Frist beim Vorstande anmeldet und den stattgehabten Besitz durch Vorzeigung der Teilschuldverschreibung oder sonst in glaubhaster Weise dartut, nach Ab⸗ lauf der gedachten Frist der Betrag der an⸗ gemeldeten Zinescheine, soweit solche bis dahin nicht vorgekommen sind, gegen Quittung gezahlt werden.
Ist ein Erneuerungsschein abhanden gekommen und nach erfolgter Anzeige von dem Verluste bis zum Faͤlligkeitstage des dritten derjenigen Zins— scheine, die gegen Einreichung des fehlenden Er⸗ neuerungsscheines zu empfangen waren, bei keiner der im 52 bezeichneten Stellen vorgezeigt worden, so werden dem In haber der Teilschuldverschreibung diefe Zinsscheine nebst einem Erneuerungsschein verabfolgt. Demjenigen, welcher den Erneuerungs-⸗ schein fhäter vorzeigt, steht in diesen Falle kein Recht auf den Empfang neuer Zinsscheine zu.
Die Kraftloserklärung abbanden gekommener oder vernichteter Teilschuldverschreibungen erfolgt nach den Bestimmungen der Zivilprojeßordnung.
§5 5. Die Rückzahlung der Teilschul doer, schreibungen erfolgt mit 16030n0 nach Maßgabe des
den Teilschuldverschreibungen angehängten Tilgungs⸗
plans vom 2. Januar 1906 ab.
Die Continentale Wasserwerks⸗Gesellschaft ist berechtigt, die im Plane vorgesehene Tilgung be⸗ liebig zu verstärken oder auch die ganze Anleihe mit 6 monatiger Frist auf einen Zinstermin, frühestens auf den J. Juli 1906 zu kündigen.
Am J. Juli jeden Jahres, zuerst am 1. Juli 1906, findet im Geschäftslokale der Bank für Handel und Industie in Berlin vor einem Notar die Ziehung der am 2. Januar des nächsten Jahres zur Rückzahlung gelangenden Teilschuldverschrei⸗ bungen statt. Fällt der Ziehungstermin auf einen Sonntag oder gesetzlichen Feiertag, so wird die Ziehung an dem nächsten Werktage vorgenommen. Die Inhaber der Teilschuldverschreibungen haben das Recht, dem Ziehungsakte beizuwohnen. Die Nummern der , Teilschuldverschreibungen werden unmittelbar nach der Ziehung in den im F 8 bezeichneten Blättern einmal veröffentlicht.
F§z 6. Die Rückzahlung der ausgelosten Teil⸗ schuldverschreibungen erfolgt gegen deren Aus—⸗ lieferung bei den im § 2 bezeichneten Stellen.
Die ausgelosten Teilschuldverschreibungen unter⸗ liegen der J0jährigen Verjährung, welche mit dem ö. Januar des auf die Auslosung folgenden Jahres eginnt.
§z 7. Die gemäß S§ 6 eingelösten Teilschuld—⸗ verschreibungen nebst Zinescheinen und Erneuerungs⸗ scheinen sind vor einem Notar zu vernichten. Dieser hat über den Hergang ein amtliches Pro— tokoll aufzunehmen, welches von der Continentalen Wasserwerks⸗Gesellschaft aufbewahrt wird.
§ 8. In allen die ausgegebenen Teilschuldver⸗ schreibungen, insbesondere deren Umlaufsfähigkeit, Verzinsung und Tilgung betreffenden Angelegen heiten genügt die einmalige Bekanntmachung im Deutschen Reichs⸗ und stöniglich Preußischen Staatsanzeiger und in zwei weiteren Berliner Zeitungen. Einer besonderen Benachrichtigung der einzelnen Inhaber von Teilschuldverschreibungen bedarf es in keinem Falle.
§ 9. Die durch ihr Giro legitimierten Inhaber der einzelnen Teilschuldverschreibungen können ihre Rechte gegen die Continentale Wasserwerks,Gesell⸗ schaft selbständig geltend machen. Ein Pfandrecht an den Vermögensestücken der Gesellschaft steht ihnen nicht zu. Die Bank für Handel und In— dustrie wird den Inhabern der Teilschuldverschrei⸗ bungen weder aus diesen, noch aus ihrem Indosse— ment verhaftet.“
Die von der Gesellschaft ausgehenden Bekannt—⸗ machungen sind in dem Deutschen Reichsanzeiger und in zwei Berliner Tageszeitungen einzurücken. Für die Folge sollen jährlich, zugleich mit Bekannt⸗ machung der ausgelosten Nummern der Obligationen, auch die von früheren Auslosungen noch nicht zur Einlösung gebrachten Nummern veröffentlicht werden.
Das Geschäftsjahr der Gesellschaft ist das Kalender- jahr. Spätestens innerhalb dreier Monate nach Jahresabschluß hat der Vorstand eine den gesetzlichen Vorschriften (S5 261, 262 H.-G⸗B.) entsprechende Bilanz aufzustellen.
Ueber den sich aus der Bilanz ergebenden Rein gewinn bestimmt der 534 des Statuts, wie folgt:
1) In den gesetzlichen Reservefonds wird der zwanzigste Teil des Reingewinns so lange eingestellt, als dieser Fonds den zehnten Teil des Grundkapitals nicht überschreitet.
27) Sodann erhalten die Aktionäre eine Dividende bis zu 40,0 des eingezahlten Grundkapitals.
3) Nach dem Ermessen der Generalversammlung werden bis zu 10, des verbleibenden Restes zur Bildung oder Verstärkung eines außerordentlichen Reserbefonds solange zurückgestellt, als dieser Reserve ˖ fonds den zehnten Teil des eingezahlten Grund— kapitals nicht überschreitet.
4) Der dann noch vorhandene Ueberschuß des Reingewinns wird nach Abzug der Tantiemen an die Aktionäre nach Verhältnis ihrer Einzahlung als Superdividende verteilt, soweit nicht die General- versammlung beschließt, denselben zum Dividenden reservefonds oder zu sonstigen Rückstellungen, zu außerordentlichen Abschreibungen oder zum Vortrage auf neue Rechnung zu verwenden.
Der Dividendenreservefonds darf in jedem folgen⸗ den Jahre zur Ergänzung der Dividende bis zu 7a o/ g herangezogen werden. Das Gleiche gilt für den Vortrag auf neue Rechnung.
Außerordentliche Gewinne, welche aus Verkäufen von Vermögensgegenständen der Gesellschaft her⸗ rühren, dürfen für das betreffende Geschäftsjahr nur zur Zahlung von Dividenden bis zu 750 an, werden; im übrigen sind sie zu außerordentlichen Ab⸗ schreibungen, zu Rückstellungen oder zum Vortrage auf neue Rechnung zu verwenden, .
Der Aufsichtsrat besteht aus fünf bis neun Mit- gliedern. Die Bestimmung der Anzahl der Mit- glieder sowie die Wahl derselben erfolgt durch die Generalversammlung.
Gegenwärtig bilden den Aufsichtsrat: Geheimer Regierungsrat Franz Wittich in Berlin als Vor— sitzender; Ingenieur Oscar Smreker in Mannheim als stellverkretender Vorsitzender; ferner Wirklicher Geheimer Rat G. von Bonin, Exzellenz, in Berlin; Dr. jur. Hans Jordan in Schloß Mallinckrodt bei Wetter a. Ruhr; Kommerzienrat Alexander Lucas in Berlin; Regierungsrat a. D. Dr. jur. Ernst . in Berlin; Dr. Max Oechelhaeuser in Berlin.
Die Mitglieder des Aufsichts rats erhalten die durch Ausübung ihrer Funktionen ihnen erwachsenden Aus⸗ lagen ersetzt. Der Aufsichtsrat erhält jährlich zur Verteilung unter seine Mitglieder nach seinen Be— schlüssen eine unter Handlungsunkosten zu verrechnende Vergütung, welche nach der Kopfzahl S 1000, — für sedes Mitglied beträgt, und ferner einen Gewinn anteil von 79 o½ der für das betreffende Geschäfts⸗ jahr an die Aktionäre gezahlten Superdividende.
Der Vorstand besteht aus einem oder mehreren, von dem Aufsichtsrate zu notariellem Protokoll zu wählenden Mitgliedern. Seine gegenwartigen Mit- glieder sind: Ingenieur Max Ohler, Friedrichshagen, und Kaufmann Wilhelm Olff, Karlshorst. Die Firma wird zur Zeit durch die beiden Vorstands—⸗ mitglieder gemeinschaftlich oder durch ein Vorstands⸗
⸗
mitglied in Gemeinschaft mit einem Prokuristen rechlsverbindlich gezeichnet.
Die Generalversammlungen der Gesellschaft werden durch einmalige öffentliche Bekanntmachung mit 18tägiger Frist, den Tag der Veröffentlichung der Bekanntmachung und den Tag der Versammlung nicht mitgerechnet, unter Angabe des Gegenstandes der Verhandlung nach Berlin oder einem anderen Orte des Inlandes berufen. Jede Aktie gewährt eine Stimme.
Die Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 1903 stellt sich wie folgt:
Bilanzkonto per 31. Dezember 1992.
Aktiva. . 166 3 An Kapitalkonto Wasserwerk Bergen b. Frankfurt a. M 335 47221 Kapitalkonto Wasserwerk Nauen 351 087 92 Kapitalkonto Wasserwerk Demmin 404 598 44 Kapitalkonto Wasserwerk Rheinau b. Mannheim 106206497 Kapitalkonto Wasserwerk Bant⸗ Heppens. Neuende 1271 33535 Kapitalkonto Wasserwerk Kirch ö heimbolanden 295 944 39 Kapitalkonto Wasserwerk Thale 4. 5 8320 980 50 Kapitalkonto Gas, und Wasser⸗ ö werk Strelno 384 086 37 Kapitalkonto Wasserwerk Artern 376 869 31 533 674 84 7 139 17 638 478 95 1025000 — 10768 57 154 904 50 1 k——
Kapitalkonto Gas⸗ und Wasser⸗ werk Bensberg Kapitalkonto Wasserwerk Borken Vorschußkonto, betr. Skutari und Neumünster Beteiligungskonto Grundbesitzkonto Effektenkonto Mobiliarkonto Kassakonto Bankguthaben Bilanzsalden bei Unternehmungen Kautionen .. Diverse Debitoren
1457 50
z06 oho o? 192 539 52 75 000 — n D G6
den eigenen
Passiva. M0. Aktienkapitalkonto . 5 000 000, — noch nicht einbe⸗ zahltes Kapital 1 875 000. — Obligationskapitalkonto: 4500 Obligationen izt 3 80 500 40/0Dbli⸗ gationen, 12 500 3 814 000, — abzüglich der per 2. Januar 1904 ausgelosten Obli⸗ gationen 51 000. —
Obligationsamortisations konto einschl. Aufgeld auf ausgeloste Obligationen
Obligationszinsenkonto:
Zinsen für 2. Halbjahr 1903.
Reservefondskonto
Außerordentliches Reserbefonds⸗ konto
Dividendenreservefondskonto ;
Abschreibungs⸗ und Erneuerungs⸗ fondskonto
Kautionen
Diverse Kreditoren
Gewinn- und Verlustkonto..
3 125 000 -
3 763 000 —
ao oss -
z6 106 26 7i gil
57 1856? 1656 606 =
155 22566 7h 55G
11 35366 236 151 84 7 87011964
Gewinn⸗ und Verlufstkonto per 21. Dezember 199.
Debet. . Geschäftsunkostenkonto 34 hö4 42 Steuernkonto 1669565
insenkonto (Saldo) 51 189 84
bligationsunkostenkonto 3 153 40
DObligationsaufgeldkonto .... 1140 — Abschreibungs⸗ und Erneuerungs⸗ fondskonto: .
Rückstellungen pro 1903 ... 40 972 92
Mobiliarkonto:
Abschreibung . 110043 Abschreibungen auf uneinbringbare
255 22
326 165 s
12213 2
Forderungen Gewinnsaldo
Kredit. Per Gewinnvortrag aus 1902 Einnahmen aus den einzelnen Werken und sonstige Einnahmen
223 .
N72 213 72
Die Verteilung des Gewinnsaldos wurde, wie folgt, vorgenommen:
1) Ordentlicher Reservefonds: ; hoso von MÆ 102 719,95... Æ 5136, — 2) 40,90 Dividende auf S 3 125 000, . 125 000 — 3) Außerordentlicher Reservefonds. .. 13 487,27 4 26 5 ,. Superdividende auf MS 3125 000, — 78 125, — 5) Tantieme des Aufsichtsratts. . 5859.38 6) Vortrag auf das neue Geschäftsjahr 28 34419 S 326 151,84
Die unter den Aktiven vorstehender Bilanz an— geführten Effekten setzen sich aus folgenden Beständen zusammen:
a. nom. M 108 000 — Aktien des Wasserwerk Oppenheim, ⸗
b. nom S 20 000, — 34 060 Preußische Konsols,
C. nom. ½ 23 500, — 300 Preußische Konsols bezw. Deutsche Reichsanleihe.
Unser Grundbesitz, soweit derselbe nicht unter den Kapitalkonten der einzelnen Werke figuriert, besteht aus verschiedenen Parzellen in Friedrichsfelde von einem Gesamtflächeninhalt von ca. 22 500 am, welche mit „ 1. — zu Buch stehen, sowie aus einem Grundstück in Nierstein a. Rh. von 500 4m Grund- fläche mit Wohnhaus.
Im Interesse der leichteren Durchführung der bei den verschiedenen, im Besitze und Betriebe der Gesell⸗ schaft befindlichen Werken erforderlich werdenden Er welterungen und der bei Erwerbung neuer Kon⸗ zefsionen herzustellenden vollständigen Anlagen hat
sich die Continentale Wasserwerks⸗Gesellschast an der unter der Firma n,, und Kanalisations⸗ bauten O. Smreker G. m. b. H. in Mannheim— Berlin“ errichteten Gesellschaft in Höhe von „„ 700 900, — beteiligt, von welchen im Jahre 1903 S 175 000, — eingezahlt und unter Beteiligungs« konto verbucht sind; die Gesellschaft hat ein Grund- kapital von S 1 900000, — und hat das von Herrn Ingenieur Oscar Smreker in Mannheim und Berlin betriebene Ingenieur. und Baugeschäft übernommen; die Gesellschaft ist erst im Januar ds. Is. in das Handelsregister des Großherzoglichen Amtsgerichts in Mannheim eingetragen, sodaß eine Bilanz für das bereits für Rechnung der Gesellschaft gelaufene Jahr 1903 noch nicht aufgestellt werden konnte. Nach den bisherigen Erträgnissen ist jedoch auch hier auf eine gute Verzinsung unserer Beteiligung zu rechnen.
In dem Beteiligungskonto ist des weiteren unsere Beteiligung an den Wasser- und Elektrizitätswerken, G. m. b. H. Neumünster, enthalten; die Werke dieser Gesellschaft befinden sich in einer günstigen Entwickelung.
Von dem in der Bilanz unter Vorschußkonto ge⸗— nannten Betrage entfallen:
„S 121 075,95 auf einen, den Wasser und Elektrizitätswerken, G. m. b. H. Neumünster, für Erweiterungen gewährten Vorschuß, und
M6 5I7 460, — auf ein Darlehen, gedeckt durch
a. 1100 Aktien der Compagnie des Eaux de
Skutari et Kadikeui in Konstantinopel à nom. Livres turques 25, - in deren Besitz die sämtlichen Vermögensobjekte der in Liquidation getretenen Compagnie des Eaux de Skutari et Kadikeui in Basel übergegangen sind;
b. nom. S½ 75 000, — Deutscher Staatspapiere.
Mit dem Darlehnsgeschäst ist eine Option auf 550 Stück der sub a genannten Aktien sowie auf 550 zur Ausgabe gelangenden neuen Aktien derselben Gesellschaft verbunden.
Im laufenden Geschäfts jahre hat die Continentale Wasseꝛwerks⸗Gesellschaft go0 Stück alte und 4650 Stück neue Aktien à nom. Livres turques 25, — der Compagnie des Eaux de Skutari et Kagdikeui in Konstantinopel erworben; auf das bisherige Aktien- kapital hat diese Gesellschaft in den Jahren 1891 bis einschließlich 1903 je 60/0 Dividende verteilt.
In den Einnahmen aus den einzelnen Werken sind die von den früheren Konzessionären anläßlich der übernommenen Garantieverpflichtungen für das Ge— winnerträgnis des Gas- und Wasserwerks in Strelno und des Wasserwerks in Artern im Gesamtbetrage von MS 14 643,68 pro 1903 geleisteten Zuschüsse mit enthalten.
Die Dividende betrug für die Jahre 1899 und 1900: 63 0, und 78 o auf ein eingezahltes Aktien⸗ kapital von M 1250 000, —, für 1901 bis 1903 je 6g ob auf das inzwischen auf S 3 125 000, — ein— gezahlte Kapital. ;
Die Verjährung des Anspruchs auf Dividende unterliegt den gesetzlichen Vorschriften.
Die Dividenden sind zahlbar bei:
I) der Gesellschaftskasse zu Berlin,
2 der Bank für Handel und Industrie in Berlin,
3) der Nationalbank für Deutschland in Berlin,
4) den Herren Robert Warschauer & Co. in Berlin,
5s) der Bergisch Märkischen Bank in Elberfeld, woselbst auch die Ausgabe neuer Gewinnanteilscheine und die Ausübung eines etwaigen Bezugsrechts kosten frei erfolgt.
Die Continentale Wasserwerks-Gesellschaft besitzt die Konzessionen für die ausschließliche Wasserver⸗ sorgung folgender Gemeinden:
laut Konzessions vertrag vom: Bergen bei Frank— furt a. M.. . 1. Mai, 4. Juni / 31. August 1897 und 3. August 1960. 28. Dezember 1896. 23. Oktober 1896.
19. Februar 13898.
Nauen . . , Rheinau bei Mann- k Bant — Heppens — Neuende bei Wil⸗ helmshaven 8. / 20. Juni 1897. 25. November 1898
64 . 14. Juni 1899 und Kirchheimbolanden . . August 1899
I6. Februar 1961. 30. April 1895 31. Oktober 1900
28. Dezember 1960 n n 15. März 1901. 31. Mars 1900 2. Juni 1900. 12. September 1393 3 k 1899. 26. April 1991 Bengberg b. Coln 16. Februar 1902.
Borken i. Westfalen 26. September 1901.
Die Konzessions verträge für Bant —Heppens — Neu⸗ ende sind inzwischen auf die Gemeinde Fedderwarden, derjenige für Artern auf die Gemeinde Bretleben ausgedebnt worden.
Bie Konzessionen für die genannten Orte stimmen darin überein, daß die , unter Kontrolle von Wassermessern mit Minimaltaxen erfolgt; in Artern geschieht dieselbe alternativ auch nach Ein— schätzung.
In sämtlichen Orten sind auf Kosten des Kon⸗ zesstonars Hydranten aufgestellt, welche mit oder ohne Entschädigung zu unterhalten sind, und aus welchen das Wasser zu Feuerlöschzwecken unentgeltlich ab⸗ gegeben wird. Das Rohrnetz ist zu erweitern, falls eine angemessene Verzinsung des aufzuwendenden Kapitals durch die entsprechende Wasserentnahme ge— sichert ist. Die Preise für die von dem Konzessionar auszuführenden Änschlußarbeiten werden im Einver⸗ ständnis mit den Stadt- bezw. Gemeindevertretungen festgesetzt. Für die von ihr ausgeführten Umpflaste, rungzarbeiten leistet die Gefsellschaft ein bis zwei Jahre lang Garantie. Die Stadt Artern hat im Interesse des Wasserwerksunternehmens andern Ge— meinden und Behörden gegenüber Verpflichtungen, betreffend die Benutzung von Straßen und Brücken sowie die Kreuzung von Bahnkörpern beim Einlegen von Wasserleitungsrohren, übernommen. Zur Deckung dieser Verpflichtungen hat die Gesellschaft der Stadt Artern Sicherheit durch eine Sicherungshvpothek in Höhe von S 50 000, — gewährt.
Die auf die verschiedenen Bauten aufgelaufenen Anlage- und Erweiterungskosten sind aus der obigen Bilanz ersichtlich.
Thale a. Harz
Strelno i. Posen
Artern i. Thüringen
Die Kon⸗ zessionen laufen ;
1927 1947 1942 1948
Die Wasserwerke sind im Betrieb:
seit
1. Mat 1898
I) in Bergen .
2) in Nauen . 1. Juni 18988
3 in Demmin. . 1. Juli 1895
4 in Rheinau. 1. Januar 1899
) in Bant = Hep⸗ pens — Neu⸗ ende
6) in Kirchheim⸗ bolanden.
7) in Thale.
8) in Strelno.
9) in Artern
. 1. August 1899 w
1. Mai 1900 .I. August 1901 Il. Nopvbr. 1901 . 1. Januar 1902 16) in Bensberg . 1. Tebruar 1903 J. April 1942 11) in Borken . . 1. Juli 1904 1. April 1943
Wünschen die Gemeinden die Werke mit Ablauf der Konzession zu übernehmen, so haben sie 1 Jahr vorher zu kündigen. Erfolgt die Kündigung nicht, so verlängert sich die Konzession zunächst auf 5 Jahre, und tritt von da ab die Möglichkeit einer jährlichen Kündigung für die Gemeinden ein. Bei Artern ist die Stadt nach Ablauf der 60 jährigen Konzessions. dauer berechtigt, die Verlängerung des Vertrages auf weitere 10 Jahre und so fort von 10 zu 10 Jahren zu verlangen.
Der bei Endigung der Konzession von den Ge— meinden zu zahlende Kaufpreis wird berechnet als eine 6ooige Kapitalisierung des Reinertrages der Werke in den dem Ablauf der Konzessionen vorher gehenden Jahren, und zwar sind bei Bant —Heppens— Neuende die letzten beiden, bei Bergen, Demmin, Rheinau, Strelno, Bensberg und Borken die letzten drei und bei Nauen und Kirchheimbolanden die letzten fünf Jahre für diese Berechnung maßgebend.
Es werden alsdann bei Berechnung des Rein— ertrages:
bei Bergen, Kirchheimbolanden und
ö
Bant —Heppens — Neuende,
Strelno und Bensberg 190jo Nauen und Demmin.
1937
h 1412466
1. April 1942 Ende 1961
des Buch⸗ werts der Anlage⸗ kosten
bei Bergen mindestend.. . . 60 0so bei den übrigen Werken mindestens 70 oo der buchmäßigen Anlage und Erweiterungskosten.
Bei Ablauf der Konzession des Wasserwerkes Thale fällt der bis 1. Januar 1952 erhaute Teil der Anlage der Gemeinde kostenlos zu, während für die Erweiterungen der Jahre 1952 — 1961 90 09, für diejenigen der Jahre 1962 — 1966 der volle Betrag der buchmäßigen Anlagekosten zu zahlen ist.
In Artern wird der Kaufpreis als Summe des halben Taxwerts und des halben, zu 5 oo berechneten Geschäftswerts festgesetzt.
Es ist den Gemeinden vorbehalten, die Wasser⸗ werke auch vor Ablauf der Konzession käuflich zu erwerben, und zwar:
am 1. Mai 1918,
Bergen.
k
nn 1 en 1910. .
Rheinau... . 1. Januar 19099, 1919, 1929 und 1939.
Bant —Heppens —
. 1 Januar 1908.
Kirchheimbolanden. . jeweils am 1. Januar 1910 bis 1939.
Thale. am 1. Januar 1912, 1917, 1922, 1937 und 1952.
Strelno 1. April 1912.
J
d,
w /
1. April 1913 und 1923. 1. April 1913. Bei Ablösung der Wasserwerke seitens der Ge⸗ meinden vor Ablauf der Konzessionsverträge stellt sich der Kaufpreis für Nauen, Demmin, Bant — Heppens —Neuende und Strelno auf den mittleren Reinertrag der beiden der Ablösung vorhergehenden Jahre, zu 5. oso kapitalisiert, ohne Anrechnung von Abschreibungen: für Bergen und Borken auf den mittleren Rein ertrag der letzten 3 Jahre, zu 66 bezw. Ho kapitalisiert, ohne Anrechnung von Abschreibungen und unter Vergütung der Differenz zwischen der Summe, die einer 39o,ùigen bezw. Ho /oigen Ver⸗ zinsung des Anlagekapitals, vom Tage der Inbetrieb⸗ setzung an bis zur erfolgten Ueberaahme, entspricht, und der für den gleichen Zeitraum aus dem Betriebe des Wasserwerkes nackwelslichen Reineinnahme aus Wassergeldern nach Abzug der entfallenden Betriebs und Verwaltungskosten; für Rheinau und Kirchheimbolanden auf den mittleren Reinertrag der letzten drei Jahre, nach folgender Skala, und zwar für Rheinau bei Ueber⸗ nahme am: J. Januar 1909 mit 50 kapitalisiert bei 10 Abschreibung jährlich,
1. Januar 1919 mit 5 oι kapitalisiert bei 141 0ꝭ0 Abschreibung jährlich,
1. Januar 1939 mit 50 kapitalisiert bei 20ͤ Abschreibung jährlich,
1. Januar 1939 mit 54 o/ kapitalisiert bei 20 /
Abschreibung jährlich,
für Kirchheimbolanden beim Ablauf des
10 — 19. Betriebsjahres mit 5 kapitalisiert ohne
Abschrelbungen jährlich,
20.25. Betriebssahres mit 50 kapitalisiert bei
zvo/0 Abschreibungen jährlich,
30.59. Betriebsjahres mit 50 / O kapitalisiert bei
10—1Übschreibungen jährlich,
für Thale bei Uebernahme am
1. Januar 1912 mit 40. kapitalisiert ohne Ab—
schreibungen,
1. Januar 1917
schreibungen,
l. Januar 192
schreibungen,
1. Januar 1937
schreibungen,
1. Januar 1952
schreibungen, unter Zugrundelegung des letzten Jahres bei
1912 und 1917, der letzten beiden Jahre bei 1922,
und der letzten drei Jahre bei 1937 und 1952,
für Artern, falls die Stadt das. Wasserwerk 5 Jahre nach der Inbetriebsetzung käuflich über⸗ nimmt, außer der Baufumme die — wie bei Bergen ꝛc. — festzustellende Zinseinbuße bei einem Zinsfuße von 50 und mit einem Aufschlage von 22/0 auf diese beiden Summen,
mit 40; kapitalisiert ohne Ab⸗ mit 4 0 kapitalisiert ohne Ab⸗ mit 50 kapitalisiert ohne Ab⸗ mit 80 kapitalisiert ohne Ab⸗
1
für Bensberg auf den mittleren Reinertrag der beiden letzten Jahre, zu Ho kapitalisiert, und zwar bei der Uebernahme:
am 1. April 1913 ohne Abschreibungen, am 1. April 1923 mit 1 0 Abschreibung jährlich.
Die so berechneten Kaufpreise muüssen mindestens betragen:
für Nauen, Demmin, Bant-⸗Heppens⸗Neuende,
Strelno und Borken die buchmäßigen Anlage
und Erweiterungskosten zuzüglich 1090/0,
für Bergen 800 /9 der Anlagekosten,
für Rheinau bei Uebernahme am 1. Januar 1909
die Anlagekosten,
für Kirchhelmbolanden bei Uebernahme vom Ab-
lauf des 10—19. Betriebsjahres die Anlagekosten zu⸗ züglich 15 o/ p, 20. — 29. Betrlebjahres die Anlagekosten ohne Zuschlag ; 30. — 39. Betriebsjahres die Anlagekosten ab⸗ . züglich 150 / 0 für Thale bei Uebernahme am 1. Januar 1912 die buchmäßigen Anlage⸗ und Erweiterungskosten zuzüglich 20 0/9, am 1. Januar 1917 die buchmäßigen Anlage⸗ und Erweiterungskosten zuzüglich 174 0so.L am 1. Januar 1922 die buchmäßigen Anlage⸗ und Erweiterungskosten zuzüglich 15 0lo, für Bensberg bei der Uebernahme am 1. April 1913 die buchmäßigen Anlage⸗ und Erweiterungskosten zuzüglich 15 0 , am 1. April 1923 die buchmäßigen Anlage und Erweiterungskosten ohne Aufschlag. Es ist dabei zu bemerken, daß in jedem Falle bei Ablösung nach der Rente bei Rheinau die Erweiterungen während der letzten drei Jahre, bei Bensberg und Borken während der letzten beiden Jahre, besonders ver⸗ gütet werden, während bei Kirchheimbolanden die Aufwendungen für die Privathaupthähne der Hauszuleitungen besonders bezahlt werzen; bei Bensberg wird in jedem Falle auch die Differenz zwischen der Verzinsung des Anlagekapitals zu 5os'o und der Reineinnahme nach Abzug der Be⸗ triebs und Verwaltungskosten, einer Amortisation von jährlich 5M und Abschreibungen von jährlich 160 vergütet.
Die Terrain-Gesellschaft Rheinau mit beschränkter Haftung hat seiner Zeit bei Abschluß des Vertrages eine Garantie für die Bruttoeinnahme aus Wasser⸗ zins ausschließlich Wassermessermiete übernommen, welche sich zur Zeit auf 6 S6 54804 pro Jahr be⸗ rechnet, mit der Maßgabe, daß die diesen Betrag überschießende Einnahme in den späteren Jahren zur Hälfte zur Rückerstattung der für die Gemeinde ge leisteten Zahlung Verwendung findet. Im Oktober 1902 ist jedoch die Gesellschast Rheinau notleidend geworden und in Liquidation getreten; infolgedessen ist bezüglich der Garantieleistung ein bis J. Oktober 1905 laufendes Abkommen dahingehend getroffen worden, daß nur die Hälfte der oben genannten Garantiesumme in bar geleistet wird, während wir mit der anderen Hälfte Liquidationsgläubigerin werden. Die Liquidation nimmt einen befriedigenden Verlauf.
Die Stadt Strelno ist mit 1280/!0 an dem Gewinn aus dem Wasserwerke beteiligt, der sich ergibt nach Deckung der Betriebs-, Verwaltungs, Unterhaltungs⸗ und Erneuerungskosten und nach Absetzung von jährlich 5 o/ Verzinsung und jährlich 160 Amorti—- sation des Anlagekapitals sowie nach Deckung des in den ersten Jahren entstandenen Defizits.
Die Continentale Wasserwerks-Gesellschaft erwirbt zwecks Erlangung von Konzessionen zur Wasser— versorgung der Gemeinden auch Konzessionen zur Ver⸗ sorgung derselben Gemeinden mit Gas und besitzt zur Zeit die Konzessionen für die ausschließliche Ver⸗ sorgung folgender Gemeinden mit Gas:
Strelno 4. Posen laut Konzessionsvertrag vom
6. / 7. Juni 1901.
Das Rohrnetz ist zu erweitern., wenn die Stadt für je 100 m neu zu berlegendes Rohr die Entnahme von Gas für 1009 Brennstunden pro Jahr gewähr— leistet. Die Preise für die von dem Konzessionar auszuführenden Anschlußarbeiten werden im Ein— verständnis mit der Stadtvertretung festgesetzt. Für die von der Gesellschaft ausgeführten Pflasterarbeiten garantiert dieselbe auf die Dauer eines Jahres.
Das Gaswerk ist seit 1. November 1891 im Be; trieb. Die Konzession läuft bis April 1942. Will die Stadt Strelno zu diesem Zeitpunkte das Gas— werk übernehmen, so hat sie als Kauspreis eine 60 ige Kapitalisierung des mittleren Reinertrages der drei letzten vollen Betriebsjahre unter Abzug von 160, der buchmäßigen Anlagekosten als Abschreibung, mindestens aber 760, des Buchwertes der Anlage, zu zahlen.
Vie Stadt Strelno hat sich außerdem das Recht vorbehalten, das Gaswerk am 1. April 1912 zu über— nehmen gegen Zahlung einer Kaufsumme in Höhe einer Ho / sigen Kapitalisierung des mittleren Rein= ertrages der beiden letzten Betriebsjahre ohne Ab— rechnung von Abschreibungen, mindestens aber der Anlage und Erweiterungèskosten zuzüglich 1000.
Die Stadt Strelno ist mit 125 069 an dem Gewinn aus dem Gaswerke beteiligt, der sich ergibt nach Deckung der Betriebs-, Verwaltungs, Unterhaltungs= und Erneuerungekosten und nach Absetzung von jähr— lich 5 o/ Verzinsung und jährlich 1 5so0 Amortisation des Anlagekapitals sowie nach Deckung des in den ersten Jahren entstandenen Defizits.
Bensberg b. Cöln laut Konzessions vertrag vom
11. Mai 1901 16. Februar 1902.
Das Rohrnetz ist zu erweitern, wenn pro Meter neu zu verlegendes Rohr eine Verzinsung von 6 150 sährlich gewaährleistet wird. Die Preise für die von dem Konzessionar auszuführenden Anschluß⸗ und In⸗ stallationsarbeiten werden im Einverständnis mit der Gemeindevertretung festgesetzt. Für die von der Ge⸗ sellschaft ausgeführten Pflasterarbeiten garantiert die⸗ selbe auf die Dauer eines Jahres.
Das Gaewerk ist seit 1. November 1992 im Be⸗ triebe. Die Konzession läuft bis 1. April 1942. Bei Uebernahme zu diesem Zeitpunkt hat die Ge— meinde Bensberg als Kaufpreis eine 6o / o ige Kapita—⸗ lisierung des mittleren Reinertrags der drei letzten vollen Betriebsjahre unter Abzug von 19½ Ab— schreibung des Buchwerts der Anlage, mindestens aber 70 6 0 der buchmäßigen Anlagekosten zu zahlen. Die Gemeinde Bensberg hat sich außerdem das Recht vorbehalten, das Gaswerk am 1. April 1913 bezw. 1923 zu übernehmen.
Als Kaufpreis ist alsdann die
Betriebsjahre vor der Uebernahme festgesetzt; im ersteren Falle obne Abrechnung von Abschreibungen, und mindestens in Höhe der buchmäßigen Anlage⸗ und Erweiterungskosten zuzüglich 15 o, im letzten Falle unter Abu von JL 0, des Buchwertes der Unlagekosten als Abschreibung; der Kaufpreis soll aber mindestens dem Buchwerie der Anlage nebst den Erweiterungen gleichkommen. In allen Fällen wird bei der Uebernahme derjenige Betrag besonders ver— gütet, welcher an einer h oso igen Verzinsung des An— aer d, von der Inbetriebsetzung bis zur Ueber— nahme fehlt.
Die Gemeinde Bensberg ist mit 20 ½ an dem Gewinn aus dem Gaswerk beteiligt, der sich ergibt nach Deckung der Betriebs-,, Verwaltungs, Unter haltungs⸗ und Erneuerungskosten und u. Absetzung von jährlich 5 o/ Verzinsung und jährlich 4 oso Amortisation des Anlagekapitals sowie nach Deckung des in den ersten Jahren entstandenen Defizits.
Nachdem der Rechtsstreit zwischen den Gemeinden Lichtenberg und Friedrichsfelde über die Wasserver⸗ sorgung von Friedrichsfelde und Karlshorst Erledigung gefunden hat, ist das Recht der Wasserversorgung
von Friedrichsfelde und Karlshorst auf die Gemeinde
Von diesen S 3 000 000, — werden
1) Die Zeichnung findet am
in - in ;
in Düsseldorf bei den Herren D.
bleibt vorbehalten. Anmeldeformulare können
der Abnahme.
Zeichner zur Hälfte.
Berlin, im Dezember 1904.
Lichtenberg übergegangen, und wir konnten den aus der Abtretung dieses Rechts resultierenden Gewinn von M 337 649,24 im Jahre 1902 endgültig ver⸗ buchen. .
Die Gesellschaft besitzt endlich nom. M 108 009, — Aktien der ein Kapital von Æ 189 000, — umfassen den Aktiengesellschaft in Firma , Wasserwerk Oppen heim in Sppenheim a. Rh., welche in den 3 letzten Jahren je 79 0½ο Dividende verteilt hat.
Die in unserem Besitze befindlichen Werke haben auch im laufenden Jahre eine durchaus besrledigende Entwickelung genommen; die Reineinnahmen aus denselben ergeben für das erste Halbjahr 1904 ein Mehr von 6 17 589,95 gegenüber dem gleichen Zeit⸗ abschnitt in 1903, wobei nicht unerwähnt bleiben soll, daß bei dem Wasserwerk in Bensberg die Wasserzinseinnahmen pro 19035 ab 1. März beginnen; auch das 3. Quartal, für welches die zahlenmäßigen Ergebnisse noch nicht vorliegen, zeigt eine entsprechende Zunahme. Wir können daher auch für das laufende Geschäftsjahr ein befriedigendes Ergebnis erwarten.
Berlin, im November 1904.
Continentale Wasserwerks⸗Gesellschaft. Max Ohler. Olff.
Auf Grund des vorstehenden Prospektes sind Nom. Mn 3 000 0090, — 41 υ ige, vom Jahre 1906 ab zu 103 ½ rückzahlbare An leihescheine
der Continentalen Wasserwerks⸗Gesellschaft, Berlin,
zum Handel und zur Notiz an der Berliner Börse zugelassen worden.
Nom. M. 2 000 000, — 416 0ũᷣige, zu 103 0,9 rückzahlbare Anleihescheine
unter nachstehenden Bedingungen zur öffentlichen Substription aufgelegt:
Sonnabend, den 10. Dezember d. J., in Berlin bei der Bank für Handel und Industrie, deren Depofitenkassen sowie bei deren Niederlafsungen in Darmstadt, Fraukfurt a. M., Hannover, Straßburg i. E., Leipzig, Stettin, Giesten, Offenbach a. M., bei der Nationalbank für Deutschland, ᷣ bei den Herren Robert Warschauer Co., in Breslau bei der Breslauer Discontobank, in Bremen bei der Nordwestdeutschen Bank, in Elberfeld bei der Bergisch⸗Märkischen Bank und deren Filialen in Aachen, Barmen, Bonn, Bocholt, Cöln, Crefeld, Düsseldorf. Duisburg, M. Glad“ J bach, Hagen, Remscheid, Trier und deren Kommanditen, in Soliugen bei den Herren Hüser K Co., Kommandit⸗Gesellschaft, in Hamm bei den Herren Max Gerson Æ Co. Komm. Ges. und deren Filiale Soester Bank, Filiale von Max Gerson C Co., Komm. Ges. Soest, in ? — Fleck Scheuer, in Leipzig bei den Herren Erttel, Freyberg 4 Co., in Paderborn bei dem Padersteinschen Bank. Verein und dessen Filiale in Warburg, z in Posen bei der Oftbank für Handel Gewerbe während der bei jeder Stelle üblichen Geschäftsstunden statt.
Der frũhere Schluß der Zeichnungen bei den vorbezeichneten Stellen bezogen werden.
2) Der Zeichnungspreis beträgt LOA b,½0 zuzüglich 40/9 Stückzinsen vom 1. Juli 1954 bis zum Tage
3) Bei der Zeichnung ist auf Erfordern der Zeichenstelle eine Kaution von 5oo des gezeichneten Nominalbetrages in bar oder in marktgängigen Wertpapieren zu hinterlegen,
4) Die Zuteilungen, deren Höhe dem Ermassen der Zeichenstellen überlassen bleibt, werden nach Schluß der Zeichnungen so bald als möglich erfolgen.
Den Stempel der Zuteilungsschlußnote trägt der
5) Die Abnahme der Stücke hat in der Zeit vom 17. Dezember 1904 bis 5. Januar 1905 ju erfolgen.
Continentale Wasserwerks⸗Gesellschaft.
65109 Aktiva. k 1) Anlagekonten: a. Grund und Boden inkl. Bahn⸗— und Gleisanlagen: Wert am 1. Juli 1903 , 284 712, 13 Zugang vom 1. Juli I903 bis 30. Juni (n,, 2043,31 286 755,44 5191.30
ab Abschreibung
b. Gebäude: Wert am 1. Juli 19903 60 l 637,76 Zugang vom 1. Juli 1903 bis 30. Juni 1904.
281 564 14
87 066 4 659 604, 17 ab Abschreibung 33 189,72 C. Maschinen und Apparate Wert am 1. Juli 1903 1152020, 77 Zugang vom 1. Juli I903 bis 30. Juni
26 414 46
107 237.37 1259 258, 14 126 768 22
ab Abschreibung
d. Inventar: Wert am 1. Juli 1963
79 727,7
1132 459 9
Zugang vom 1. Juli
1903 bis 30. Juni 12 861,93 92 589,65 14 477,42
28 1226 T i ; 1— 971 57636 27 247 55 265 21459 o5 523 ö
2 165 Sh
ab Abschreibung
2) Patentkonto
3) Beständekonto
4 Kassenbestãnde
5) Wechselbestände
6) Effekten
7) Debitoren
8) Vorausbezahlte Steuern und Ver⸗ sicherungen
140161
Summa . .] 5 552 089 26
1I) Zentralverwaltungskonto: nkosten und Beamtentantieme 2) Russische Einkommensteuer 3) Abschreibungen: auf Anlagekonten 4) Saldo: Gewinn pro 1903/04
4 339 76 2221363
179 6266 385 28991
Bilanz per 390. Juni 1994.
Gewinn⸗ und Verlustkonto ver 30.
Summa 6h51 469 90
Berlin, den 5. Oktober 1904.
5 osoige Kapitali⸗ sierung des mittleren Reinertrages der beiden letzten!
Der Aufsichtsrat. ö R. Borchardt.
Passiva.
6 * 41500 000 — 24 h28 62 422 —
210 —
609 049 44 21 807 74
1) Aktienkapital konto . 2 Beamtensparkassenkonto. .... 3) Arbeitersparkassenkonto 4 Depots.. 5) Kreditoren. k 7) Delkrederereservekonto⸗6 40 357,38 ab Verluste bei Kunden 29675,83 s) Gewinn- und Verlustkonto: Bruttogewinn des Gesamtunter nehmens. S 564 916,57 ab Abschreibungen auf Anlagekonten . 179 626,66 Nettogewinn. J ,, Die Verteilung desselben wird wie folgt vorgeschlagen: 5o/o auf den Reservefonds von S 385 289,91 ab Vortrag
10 681 55
385 289 91
aus 1902 03, 4876,35 n 380 413,56 ½ 19 020,67 auf Delkrederereserve 32 400, — 4 00 Dividende. 180 000, — 8 oo Tantieme an den 2 11964 3009 Superdividende . 135 000, — Vortrag auf das Jahr k
t 385 289,91
. Kredit. J 1) Gewinnvortrag; .
aus dem Geschäftsjahre 1902/03. 43876 35 2) Generalbetriebskonto: Ertrag des Gesamtunternehmens nach Abzug aller Betriebs unkosten 3) .
Kw,
or oz z⸗ 56023
Summa. . S5 469 95
Russische Eisenindustrie Actien⸗Gesellschaft.
Der Vorstand. . Victor Zuckerkan dl. Paul Fischer. Tadeusz Hantke.