regiment Nr. 8, Fleischschuß LDezember im Gefecht bei Gobabis ; Otto Raetz, geboren 15. 3. S1 zu Klintfen, früher im auszusprechh.
im Königl. bayer.
Graf Victor Eulenburg, ein Oberstabsarzt, der Vizekonsul Schüler von der handelspolitischen Abteilung des Aus⸗ wärtigen Amtes, der Kommerzienrat Bosch als Handels⸗ sachverständiger und der Professor Dr. Rosen aus Breslau als naturwissenschaftlicher Sachverständiger. Ferner wird der Mission eine etwa acht Mann starke militärische Schutzwache beigegeben werden.
Laut Meldung des W. T. B.“ ist S. M. S. „Vineta“
am 3. Dezember in Benguella eingetroffen und am 4. De⸗ zember von dort nach Loanda in See gegangen. w „Habicht“ geht am 6. Dezember von Kamerun nach Loanda in See. S. M. S. „Jaguar“ ist am 3. Dezember in Chemulpo eingetroffen und geht am 12. Dezember von dort nach Schanghai in See. S.. M, Flußkanonenboot „Vaterland“ ist am 4. De⸗ zember in Chinkiang am Yangtse eingetroffen und geht am J. Dezember von dort nach Nanking. S. M. S. „Luchs“ ist am 5. Dezember von Hongkong nach Canton in See gegangen. S. M. Flußkanonenboot „Tsingtau“ ist am 5. De⸗ zember von Wuchow am Hsikiang (Westfluß) nach Canton abgegangen. S. M. S. „Stosch“ geht am 6. Dezember von Saloniki nach Volo in See.
Sigmaringen, 5. Dezember. Ihre Majestät die Königin von Sachsen, Seine Kaiserliche und Königliche 5 Kronprinz des Deutschen Reichs und von Preußen sowie Seine Königliche Hoheit der Prinz Albert von Belgien sind, wie W. T. B.“ berichtet, zur Beerdigung Seiner Durchlaucht des Prinzen Friedrich von Hohen⸗ zollern hier eingetroffen. ö .
Sachsen. Die, Zweite Kamm er beschloß, dem W. T. B. zufolge, gestern einstimmig, daß der Jahresbetrag der Zivilliste für die Dauer der Regierungszeit Seiner Majestãät des Königs auf 3550 000 4 festgesetzt werde. Anhalt. Seine Majestät der Kaiser trafen gestern mittag, wie „W. T. B.“ meldet, in Dessau ein und wurden am Bahnhof von Seiner Hoheit dem Herzog und Ihren Durch— lauchten den Prinzen Eduard und Aribert empfangen. Nach Abschreiten der Front der Ehrenkompagnie und einem Parademarsch erfolgte die Fahrt durch die festlich ge— schmückten Straßen der Stabt unter begeisterten Huldi⸗ gungen des Publikums zunächst nach dem Rathause, dor dem der. Oberbürgermeister Dr. Ebeling Seine Majestät in Dessaus Mauern herzlich willkommen hieß. Seine Majestät dankten und fuhren von dort nach dem Herzoglichen Residenzschlosse, wo Allerhöchstdieselben durch Ihre Hoheit die Herzogin begrüßt wurden. Um 1 Uhr fand Frühstücks⸗
tafel im Weißen Saale des Schlosses und sodann die bi ü S s 3 gur Jagd statt. Nach der Rückkehr war im Residenz⸗ ee. t . 9 * r ,, ame (Galatgfel- 2. 0 „ l,, irrt Dudnhofse . Se] . 92 ' — ge. 2 Herzog und Ihre ,, die Prinzen 3 163 ö — ire n ih e G mei ster und ein duard und Aribert begleiteten Seine Majestät dorthin. nm n der
‚. Deutsche Kolonien. Aus Deutsch-Südwestafrika wird, wie ; 9 mitteilt, amtlich gemeldet: An Typhus . ee. Wilhelm Martini, geboren 5. 11. 82 zu Orlishausen früher Infanterieregiment Nr. 87, am 2. Dezember im Lazarett Oka⸗ handja. = Gefallen bei Warmbadam 28. November; Leutnant Alfred Schmidt, geb. 386. 3.74 zu Meppen, früher im Infanterie⸗ regiment Nr. J, Leutnant Ewald⸗Tessen von Heydebreck gehoren 17. 7. 79 zu Guben, früher im 2. Garderegimeni z. Fa Unteroffizier Karl Gerber, geboren 19. 2. 77 zu Buttstedt, früher im Königlich bayeris hen 1 Ulanenregiment Gefreiter Ernst Wilke, geboren 17. 9. 79 zu Sechaufen, früher im Husarenregiment Nr. 10, Reiter Otto Mofer, geboren 22 5. 80 zu Murzig, früher im 2 Gardẽulanen⸗ regiment, Gefreiter Karl Hübner, geboren 2. 12. 79 zu Michbach, früher im Husarenregiment Rr. 14, Reifer Ka“ karckwardt, geboren 18. 9. 83 zu Schutschur, früher im susnrehregimst Nr. 15, Reiter Reinhold Backhaus geboren 28. 79 zu Memleben, früher im Infanterieregimentꝰ Nr. 61 Reiter Johann Ostkamp, geboren 16. 1. 81 zu Gronau, früher im Kürassierregiment Nr. 4, Reiter Walter Riefe, geboren 25. 11. 77 zu Berlin, früher im Feldartillerieregiment r. 33. — Verwundet bei Warmbad am 28. November: Unteroffizier Michael Wannenmacher, geboren II. 9. 86 zu Schaffhausen, früher im Feldartillerieregiment Nr. 36 — schwer — Reiter Hermann Heinz, geboren 10 4. 34 u Schirnrod, früher im Infanterieregiment Nr. 95, — e,, Reiter Gerhard zu Wessum, früher im Infanterieregiment Rr. — schwer —, Reiter Emil Kulke, . 1 arch zu Prachengu, früher im Dragonerregiment Nr. 23, — schwer — Reiter Peter Lang, geboren 2.5. 83 zu Kelterbach früher im Infanterieregiment Nr. 173, — leicht. Vermißt: Unteroffizier Ernst Bammel, geboren 28. 12. 80 zu Darne⸗ beck, früher im Husarenregiment Rr. 10. 3
. zwei
Suworgmw aus Vorsicht, da die zu weit fliegenden und rikoscbett e Geschosse der hinteren Schiffe unsere 6 qi. , , . das Signal m Einstellen des Feuers, was auch unverzüglich geschab⸗ Das ganze Schießen hat weniger als 19 Minuten gedauert. Durch . * r wurde festgestellt, on fünf ribschetierten oder; ĩ zeschoss
. if 1 zu weit geflogenen Geschossen getroffen Schwerberwundet worden Geistliche sei später in Tanger gestorben.
Riza Khaß ist gestern bei der Ankinft von dem persischen Gesandten sowie dem
empfangen worden. Im Laufe des Tages stattete = schafter den Minister 3 der Bot—
Ossendorf, geboren 6. 7. 81 aus Schwesen zur Teilnahme an den Landta
? eingetroffen gangenen Haiserlichen Verordnung die Fahrt nach Helsingfors fortsetzen. wei der Verbannten mußten auf Grund derselben Verordnun sofort nach Schweden zurückkehren. kunft des Dampfers und fanden
Lazatt Windhuk, Reiter Johann Hövel, geboren 7. 10. 8 zu Cskirchen, früher im Gardegrenadierregiment Nr. 2, am 4. Dember im Lazarett Windhuk.
Desterreich⸗ Ungarn.
Lie die „Politische Korrespondenz“ erfährt, hat anläßlich des Tdes des Botschafters Grafen Kapnist zwischen den Kaisen von Oesterreich und von Rußland ein Depeche naustau sch stattgefunden, in dem die Herzlich— keit de Beziehungen neuerdings bekundet wird. ;
Agesichts der neuen Phase in den handelspolitischen Verhndlungen wird, den Wiener Blättern zufolge, wahr⸗ scheini⸗ noch im Laufe dieser Woche die Zoll- und Handlskonferenz zusammentreten, um die Frage zu erörter mit welchen Staaten zunächst eventuell Verhandlungen neu zi beginnen seien. Hierfür kämen in erster Linie die Schwez und Belgien in Betracht.
Großbritannien und Irland.
Di Königin von Portugal hat, wie „W. T. B.“ erfährt, infolge der gefährlichen Erkrankung Allerhöchstihrer Schwestr, der er Kegin von Aosta, gestern London ver— lassen ud sich nach Tur in begeben.
Frankreich.
Der Senat beriet gestern, wie dem W. T. B.“ gemeldet wird, die engkhsch⸗französifche Konvention, betreffend Reufund⸗ and. Senator Delabape gab einen historischen Ueberblick über die Achte Frankreichs auf Neufundland. Der Senator Cabart⸗ Dannepts le trat für die Ablehnung der Neufundland Konvention
ein. Der Senator Wadding ton erklärte, er sei einem Abkommen mit Eng sehr geneigt, die Konvention opfere aber Interessen
Frankreich Der Berichterstatter de Courcel empfahl die Annahme der Vorlag; man müsse gewisse Zugeständnisse in Neufundland gegen⸗ über den g Ostafrika erlangten Vorteilen machen. Hierauf wurde die Verhandlißg auf heute vertagt. In r Deputiertenkammer beantragte der Deputierte Lasies (Pitionalist)h die Auf hebung des letzten Gesetzes über die Branntwheinbrennerei und Wiederherstellung des Pri— vilegs der Hausbrenner. Er forderte ferner für seinen Antrag die Dringlchkeit. Der Finanzminister Rouvier bekämpfte den Vorschlag, der zu einem Ausfall im Budget führen würde, sprach sich gegen die Dringlichkeit des Antrags aus und stellte die Vertrauensfrage. Die Dringlichkeit wurde mit 322 gegen 228 Stimmen abgelehnt, und die Kammer nahm die Herntung der Einkommensteuer wieder auf. Der Deputierte Jules Roche bekämpfte die Cinkommensteuer, erörterte in längerer Rede das englische Steuersystem, das für Frankreich nicht anwendbar sei, und sodann das preußische Steuersystem zur Zeit der napoleonischen Kriege, das nur infolge der ganz außergewöhnlichen Verhältnisse zur Einführung gelangt sei. Der Redner besprach dann die Ergebnisse dieser Steuern und die Reklamationen, zu denen sie Veranlassung ge⸗ geben hätten. Die Beratung wurde sodann auf heute vertagt. Aus Brest wird gemeldet, schweres Unwetter habe den russischen Towedobootzerstörer „Pronzitelny“ gezwungen, bei Camaret wieder vor Anker zu gehen. Das 26616 abe n
n Umgebung von Ai Mlila von etwa 100 Arabern umringt 236 gedreht ö
machten von, der Waffe Gebrauch. Ein Äraber wurde getöͤte ein anderer schwer verwundet. getötet,
Rußland. Der Generalst ab hat, wie dem „W. T. B.“ aus St. Petersburg gemeldet wird, amtlich bekannt gemacht: Wie der Generaladjutant Roch djest wens ki zum Vor— fall vom 21. Oktober in der Nordfee ergänzend meldet, leuchteten, nachdem das Panzerschiff Knjägs Suworow“ sein Feuer schon eingestellt hatte, auf der linken Ffanke des Panzer⸗ Scheinwerfer von den Kreuzern Dimitri
onskoi' und Aurora“ auf. Darum gab der Knjãs
235 ̃ Durch daß der Kreuzer Aurora“
drei 75 mm. und zwei 47 mm. Geschossen. sei der Geistliche, leicht ein Offisier. Der
Der außerordentliche Botschafter des Schahs von Persien in St. Petersburg eingetroffen und
u dem Boschafter abkommandierten russischen Oberst . . * . !. * —— 2 . ten, em Militärattachs der türkischen n . . a.
1 des Aeußern einen Besuch ab.
lo sind gestern sieben Verbannte mittels Dampfers ztagsverhandlungen durften gemäß der hierüber er⸗
In 1
Fünf von ihnen
ü Bei der An⸗ der Abfahrt des Eisenbahnzuges
kene besonderen Kundgebungen statt; eine etwa
zugegangen:
Ausdehnung an als der vom Jahre 1898, es ist auch zu Unruhen, aber nicht zu Verbrechen gekommen. So beklagenswerte Vorgänge, wie sie damals eintraten, sind ohne Blutvergießen nicht zu verhindern. Daß der Bürgermeister von Mailand die wegen der Geburt des Kron⸗ prinzen auf dem Stadthause gehißte Nationalflagge hat entfernen lassen, weil es die Ausständigen verlangten, ist bedauerlich die Regierung mußte aber ein möglichst zweckentsprechendes Verhalten einschlagen, um größere Uebel zu vermeiden; übrigens hat die Mailänder Einwohnerschaft bei den Wahlen ihre scharfe Verurteilung der Hal⸗ tung des Bürgermeisters bekundet. Es handelt sich nicht um eine Frage der Verwaltungswissenschaft, sondern der Staats klugbeit; ätte man letztere im Jabre 1898 walten lassen, so würde es nicht zu den jetzt eingetretenen Folgen gekommen sein. Die Ursachen der Unruhen fallen der jetzigen Regierung nicht zur Last. Es stehen nur zwei Wege offen: entweder muß Gewalt angewendet oder den Dingen mit geringerer Gefahr für das Publikum ihre Entwickelung gelaffen werden. Ich erinnere daran, daß dem Parlament jetzt eine Vorlage, betreffend die Verstärkung der Polizei⸗ mannschaften und der Gendarmerie, zugegangen ist. Es muß immer eine den Anforderungen der öffentlichen Ordnung ent sprechende ausreichende Macht unter den Waffen gehalten werden. Auch in dieser Frage muß man dem Regierungssystem, das man ein- schlagen will, Rechnung tragen. Das Land hat sich bei den Wahlen egen die Umsturzbestrebungen ausgesprochen. Eg ist die Pflicht der egierung, diesem Zuge zu folgen, indem sie die Freiheit mit der Achtung vor dem Gesetz in Einklang bringt. Die Sitzung wurde sodann geschlossen. Der Pa pst hielt gestern vormittag in Gegenwart der sich zur Zeit in Rom aufhaltenden Kardinäle, Erzbischöfe und Bischöfe ein halböffentliches Konsistor rum ab. Der Papst sprach in seiner Anrede über die Tugend der seligen Alessandro Sauli und Gerard Najella, die am 11. 8d. M. heilig gesprochen werden sollen. Der Papst fragte die Versammelten um ihre Ansicht; diese gaben der Reihe nach ihr Placet ab. Der Papst erteilte darauf seinen Segen.
Spanien. Der Minister des Innern Guerra hat, dem W. T. B.“ zufolge, trotz der dagegen vom Ministerpräsidenten Maura erhobenen Einwendungen seine Entlassung eingereicht, weil er allein die Verantwortlichkeit hinsichtlich der Beschul⸗ digungen, die in der Deputiertenkammer mit bezug auf die letzten Wahlen zum Parlament in seinem Wahlkreise erhoben worden seien, tragen und so eine allgemeine Kabinettskrisis vermeiden wolle. Der Ackerbauminister de Salazar ist zum Minister des Innern und der Marquis Feceroa zum Ackerbauminister ernannt worden.
Niederlande.
Der Ministerpräsident Kuyper ist, wie W. T. B.“ er⸗ fährt, gestern wieder im Haag eingetroffen.
Serbien.
Wie die „Neue Freie Presse? aus Belgrad meldet, be⸗ traute der König den bisherigen Min erz üb hen en Gruitsch mit der Bildung eines gemäßigten Kabinetts.
Amerika. Der Staatssekretär Hay bereitet, wie W. T. B.“ aus Washington erfährt, eine Zirkularnote an die Signatar⸗ mächte dex Haager Konvention vor; er will in ihr eine he ir / , = en geren, bie auf die Ein adung er amerikanischen Regierung zu einer zweiten Haager Kon⸗ ferenz ein gangen sind. Der Kongreß ist gestern nachmittag eröffnet worden. Nach Erledigung formeller Angelegenheiten vertagten sich beide Häuser auf heute, um der Trauer über den Tod der Senatoren Hoar und Quay Ausdruck zu geben. Wie der „New Jork Herald“ meldet, weist eine unter den Mitgliedern beider Häuser des Kongresses vorgenommene Abstimmung eine für dle Tarif⸗ revision ungünstige Stimmung' auf, und zwar im Ver⸗ a . ' . . 33 schließzt daraus, daß während gegenwärtigen Sitzung des Kongresses kei
zum e, , . . 6 2
Der Einwanderungskommissar empfiehlt i Jahresbericht, die ärztliche , . wanderer in den Landungshäfen durch a merikanische ärztliche Beamte vornehmen zu lassen wegen der Hart⸗ näckigkeit einiger Schiffahrtsgesellschaften, die, trotz der Be⸗ stimmungen der Gesetze, kranke Personen fortgesetzt beförderten.
. . Alien.
vom Die Ife Telegraphen⸗-Agentur⸗ meldet aus Charbin , , Strecke ausgebessert. angehalten und die 21, ö. wird aus Mukden vom gestrigen
Der Bau der Eisenbahn Fönghwangtscheng — Schahedsy
verzögert sich wegen des Mangels an? i ist el ; mit Pferdekraft in Aussicht , .
Dem „Reuterschen Bureau“ ist von der russi st⸗ armee folgende Meldung aus Mukden a ,
Die Japaner baben auf die Beschießung ihrer Stellungen bei
Sutschigtun durch russische Be ü ĩ i , für r f. lagerungẽgeschůtze nicht geantwortet, 1
464 mit russischen Geschützen gleichen Kalibers beschossen hatten,
*. e 1 150 Personen zählende ? 3 ) 49 * die sie nebst der zugehörigen Munin . Aus Wäindhußt ist heute folgende amtliche Meldung ein- brachte fer 8 Voltsmenße sang naisonale ieder und Jransportzampfers ahl ri nie, , getroffen: Am 2. Dezember im Gef * 9 e P ufe aus. 5 a. urig. seinerjeit erbeuteten. Letzte e , , , . er im Gefecht bei Rietmont ge— n,, acht wurde bemerkt, daß die Japaner anscheinend Minen kö e , , , dr, ,,, . : 2 12. 7. zu Friedersdorf, früher im Dragoner⸗ Der König und der Prinz Albrecht von Preuß gen ect, einn, eventuellen zussischen R 6 . * ra =. ö e 2 reu . ö ; 1 uni Vormarsches ent⸗ regüment Nr. 18. Reiter Hermann Becker, geboren 28 23. 833 besuchten sestern vormittag, wCoᷣ „W. 3 8. 23 36 zündet werden sollten. Die Ruffen bemühten fich, die .
u Dorstfeld, früher im
2m 3e. Infanterieregiment Nr. 21. Reiter ax Richter, ene le.
geboren 19. 5. S1 zu Furth, früher im
Infanterieregiment Nr. 83. Reiter Hermann Rietzel, minister, dim kommandierenden General nern,, Iebaren 3. 7. S3 zu Ebersbach, früher im Königlich des Regiments empfangen. . ächsischen 4. Feldartillerieregiment Nr. 18. — Vermißt: Gesten abend fand zu Ehren des Prinzen Albrecht Gefreiter Friedrich Bartels, geboren 2. 1. 79 zu Demmin, don Prußen bei dem deutschen . Grafen früͤher im Grenadierregiment Nr. g. — Jeicht verwunbet? von Mots ein größeres Diner
Leutnant Helmuth Auer von Herrenkirchen, geboren
3. — Reiter Richard Maas, un ĩ — — — * * * 5 * geboren 19 7. S1 zu Landsberg a. W, früher im Grenadier— linken Oberarm. — Am
erfährt, di des 2. Gunadierregiments und
der Botsqaft, die Minister des
12.141.776 zu Karlsruhe, früher im 2. Gardedragonerreaim Marine J ischschuß li ber lcher 2. imer Marine,
Fleischschuß linken Sberschenkel. goönerregiment,
laden warn.
dortige Kürassierkaserne und später die Kaserne wurden
Aeußern, des Kriegs, der Ministerium des Äeußern
in demselben Ministerium ge⸗ 3
r Unterstaatssekretär im
d der Generalsekretär
Veid am mgrn. beschlossen gestern, dem Herzog von
gefallen: Reiter — An Typhus gestorben: Reiter geboren 17. 2. S0 zu Schwarzhöfen, fruher Infanterieleihregiment,
usarenregiment Nr. 15.
a ver Lehner, . 1
Aosta die b
hon Aossa besser
am 4. Dezember im September versuchte allge
esten Wünsche für die Genesung der Herzogin
Im Se nat teilte der Präsident mit, daß es der Herzogin
dieser Minenlegung zu verhind
von beiden Seiten. , . Beschießung des d, n. überrascht, versu atte, eine japansfche ĩ , sche Batterie zu nehmen, Japaner, deren Angriff er
statt, zu dem alle Mitglieber i ff derfeldtk und jetzt sein Kagriffsrzerationen ü Ben
das Dorf Kutschiatsu und trieb den
binder folgte ein scharfes Gewehrfeue Y Gleichzeitig wurden die Japaner, die 21 *. Pu tilawhügeis eschäftig? waren, bon *tenk die indessen, nachdem sie 16. Erfolg
zum Rückzug ge⸗ General, von Rennen kam pi ane k kürzlich abgeschlagen batte, zwei Tage
Das Kaiserliche Haupt ier in Toki X aise ; quartier in Tokio hat, dem W. ö. . zufolge, gestern folgende, in den 64 Tagen on n. ; . eingegangenen Meldungen veröffentlicht:
m 3. Dezember, eiwa um 2 Uhr früh, besetzte unsere Infanterie Feind nach Norden. Das
59. gehe. Sodann führte der Ministerpräͤfident olitti in Beantwortung einer Interpellation aus:
meine Ausstand nahm gewiß eine weitere
int über dreißig Mann Der im Artillerie bei Weitgoschan fanterie gegen den Hügel vor;
Dorf war vorher von einer si ĩ :
. ? russischen Infanterieabteilun i Maschinengewehren besetzt gehalten worden. Auf ö wurden zwölf Mann verwundet;
die Verluste der Russen bet Am Abend Des 3. Dezember . die f h,
mit zwei bis drei Kompagnien In⸗ der Feind wurde aber a m gas.
Der „Daily Telegraph“ meldet vom 5. d. M. aus Tschifu:
Die Japaner machten hartnäckige Versuche, die Nordostforts von Bork Arthur zu nehmen. Aus Port Arthur und Dalny ein⸗ getroffene Passagiere berichteten, daß die Japaner täglich Verstãrkungen an Geschützen, Munition und Leuten erhielten, daß die Russen aber trotzdem ausharrten. .
Aus Tokio vom gestrigen Tage teilt das „Reutersche Bureau“ mit: — ö. .
Die Aufregung über die Unterstützung der baltischen Flotte durch die neutralen Mächte wachse. Die maßgebenden Zeitungen gäben dem allgemeinen Verlangen Auszruck, daß die Regierung energisch handeln müsse. Sollten die russischen Schiffe in den Gewãssern im fernen Osten Privilegien eingeräumt erhalten, die das überschritten, was man unter Neutralität verstehe, so werde sich Jaran wahrscheinlich nicht fur verpflichtet erachten, die Neutralität der betreffenden Macht zu respektieren, und es sei möglich daß es hinter den neutralen Schiffen her seine Flotte in jeden Hafen senden werde, dessen Neu⸗ fralität durch das Verbalten des Feindes als verletzt betrachtet werden könne. Sollten die Russen durch Besetzung neutralen Gebiets sich eine Basis für den fernen Osten zu schaffen suchen, so werde Japan wahischeinlich dasselbe tun. Man treffe beharrlich für die Flotte umfassende Vorbereitungen zum Empfange des russischen Geschwaders. In bezug auf die Armee ziehe man die Möglichkeit in Be⸗ fracht, daß die Verbindung Japans mit der Halbinsel Liautung ab- geschnitten werden könne. Um dig Zeit, wo. die Flotte eintreffen konne, würden die Truppen in der Mandschurei instand gesetzt sein, ohne Verbindung mit der Heimat mehrere Monate lang Krieg führen ju können. Die japanischen Kaufleute sähen voraus, daß die Ankunft der russischen Flotte den Post⸗ und sonstigen Seedienst vorübergehend schädigen könne.
Afrika.
Die Verproviantierung des vor Djibu ti liegenden russischen Geschwaders erfolgte, der „Agence Havas“ zu⸗ folge, nur durch seine eigenen Transportdampfer. Die Schiffe schienen in ö Zustande zu sein; es werde nichts von Havarien gemeldet. Die Offiziere hätten mit den dortigen
Behsrden die üblichen Besuche ausgetauscht; es sei keinerlei Kundgebung vorgekommen. ( Aus Tanger meldet das „Reutersche Bureau“, daß der
Direktor der Compagnie Marocaine Gautsch, der außerhalb der Stadt am Strande wohne, vorgestern abend von einem Haufen eingeborener Räuber, anscheinend den nämlichen, die For kurzem den Angriff auf das Haus des Engländers Harris unternommen hätten, angegriffen worden sei, Die aufgestell te Schutzwache habe auf die Angreifer ein heftiges Feuer eröffnet und sie zersprengt.
Parlamentarische Nachrichten. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)
Die Schlußberichte über die gestrigen Sitzungen des Reichstags und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.
— In der heutigen (106) Sitzung des Reichstags, welcher der Reichskanzler Graf von Bülow, der Staagts⸗ sekretär des Innern, Staatsminister Dr. Graf von Posadowsky⸗
s Generalleutnant von Einem
Wehner, der Kriegsminister, ö n Rothmaler, der Staatssekretär des Reichs⸗ a n. h des Reichsschatzamts
postamts Kraetke und der Staatssekretär 1
Freiherr von Stengel beiwohnten, wurde die General⸗ hiskussion des Reichshaushaltsetats für 1905 in Ver⸗ bindung mit dem Nachtragsetat für 1994 und den Gesetz⸗ entwürfen, betreffend die Friedenspräsenzstärke des deutschen Heeres und betreffend Aenderung der Wehr⸗
flicht, fortgesetzt. j . ;
pft , ö Richthofen⸗Damsdorf (d. kon); Nach der gesirigen Debatte und der hochbedeutsamen Rede des Reiche kanzlers liegt es mir heute ob, eine mehr geschãftsmãßige Rede zu halten. Ueber die militärischen Dinge will ich heute kein Wort sa en, was aber unseren Ftat betrifft, fo gibt es heute nur noch wenige Abgeordnete, die sich
Etatiftik und wolkswirtschaft.
Die höheren Lehranstalten im Deutschen Reiche 1902.
Die in Preußen als höhere Lehranstalten, in anderen deutschen Bundesstaaten tellweise anders bezeichneten höͤberen Schulen im Deutschen Reiche mit sechs⸗ oder neunjährigem Lehrgange zählten 1902
M20 mit 17 934 Sebrein und 301 693 Schülern der Hauptanstalten, denen 891 Vorschullehrer und 365 516 Vorschüler hinmutreten. Diese Anstalten verursachten an laufenden Kosten insgesamt 33 740 909 ; die laufenden Unterbaltungskosten betrugen für je eine Schule 75 875 (6 und für je einen Schüler 245 66 Auf je 10 000 Finwohner kamen 54 Schüler (mit Vorschülern 60) und auf je einen Lehrer der Haupt- anstalten 17 Schuler. (Stat. Korr.)
Geburts- und Heiratsziffer der preußischen Großstädte*) 1575 bis 19800. Die allgemeine Geburtsziffer in den Großstädten, d. b. in den Städten mit 100 000 und mehr Einwohnern, ist im Gegensatz zu der Feiratsziffer verhältnismäßig niedrig und wird von. der der Mittel⸗ und Kleinstädte sowie des platten Landes übertroffen, trotzdem in ersteren gerade die wirtschaftlich produktiven und zeugungsfähigen Altereklaffen verhältnismäßig am zahlreichsten vertreten ind. Wenn sich in den Großstädten die Licht. und Schattenseiten unseres Kulturlebens besonders deutlich ausprägen, so wird man, wie die Statiftische Korrefpondenz ausführt, annehmen können, Faß die bevölkerungsstatistischen Entwickelungsrichtungen in ihnen auch mehr oder weniger für die Zukunft der Gesamtbevölkerung maßgebend sein werden. Es sind dies vor allem gegenüber dem Staatsdurchschnitte einerfeits eine verhältnismäßig geringe Geburts, und eine verhältnis · mäßig kohe Heiratsziffer, anderfeits eine starke Abnahme der ersteren und eine fehr geringe Abnahme bezw. sogar Zunahme der letzteren. Es kamen nämlich durchschnittlich jährlich auf 1000 Lebende Geburten leinschl. Totgeburten) Ye
in 1875 1881 1886 1891 1896 1875
bis bis bis bis bis bis
1580 1885 1880 1855 1860 1860
Berlin. ,, . Breslau. 4323 38,s 37,3 36,85 35,9 38,4 k 125 385 495 165 194 162 Frankfurt a. M. 35, 309 273 28,7 308 305 Hannover. 402 35,65 34, J, 35.4 35.0 3862 Magdeburg 395 37,9 41, 39,1 35,1 38,5 Düffeidorf 135 i, 405 41, is 417 kd 384 349 355 373 36.2 365 Königsberg i. Pr. . 38,99 36,5 35, 328 324 38572 Charlottenburg. 46,95 414 38.7 36,1 316 389 Altona.. 44,1 393 38,3. 3735 34.53 385 Glberfeld 163 415 357 35.5 358 56 Halle a. S. . 413 39,5 38,5 3895 362 38, Dortmund 54,5 48A, 44,3 43,1 45,8 473 Barmen ; 418A 401 38,5 365, 365,5 39,5 J,, 414 38, 37,1 34,85 365,5 37,4 Aachen. K 4.3 43 383 7 39, Essen. 53, 48,5 441 45.9 46,2 47,7 Posen. 401 36,1 34,9 31,5 320 349 K 41.5 397 3986 41,6 36,1 39,7 Crefeld. w 464 444 42,6 35,7 30,9 100 . 345 29,5 28,9 286 30,2 30,3.
Am höchsten ist die allgemeine Geburtsziffer in den industriereichen 2 Essen, Dortmund und Düsseldorf, ziemlich gleichmäßig niedrig 1875 —- 1800 in Cassel und Frankfurt a. M. Die stärtste Abnahme zeigt sich während des behandelten Zeitraumes in Berlin, Charlottenburg und Crefeld.
Dagegen entfielen auf 1900 Lebende jährlich
in ihm zurechtfinden können, denn wir haben zu unterscheiden zwischen den dauernden n,, Ausgaben des ordent⸗ lichen Etats und des außerordent ichen Etatß. Die „18 Stengel! hat besondere Neuerungen im Etat hervorgerufen. Der Etat bedarf wiederum einer Zuschußanleihe von 51 Millionen Mark, da wir die Matrikularbeiträge nicht zu hoch ansetzen können. Wenn wir noch nach dem alten Grundsatz der Etatsaufstellung verführen, hätten wir jetzt eigentlich ein Defizit von 50s Millionen Mark, eine so bedenkliche Zahl, daß sie nur ausgesprochen zu werden braucht, um einen zwingenden Grund für die Notwendigkeit der Fortbildung der Reichsfinanzreform abzugeben. Wir verkennen nicht, daß die Eröffnung neuer Steuerquellen notwendig ist, und sind auch
bereit, jede folche Vorlage einer gründlichen und sorgfältigen Prufung. zu unterwerfen. Wir meinen allerdings, daß Vor—
äge in dieser Richtung von der Reichsregierung ausgehen müßten, ber,, es nicht unsere Sache ist, der . ein Bukett neuer Steu ern? vorzuhalten. Dazu fehlt es uns schon an Arbeitskräften und Material. Wir erwarten also eine solche Vorlage vom Reichsschaßzamt. Was die Budgetkommission tun könnte, wären alles nur kleine Mittel, große Mittel werden uns nur neue Vorlagen vorschlagen können. Wer die Notwendigkeit einer Reichsfinanzreform darlegen will, brauchte nur die Rede des Schatzsekretärs zu wiederbolen. Die Matrilular. beiträge, die mit i Millionen in diesen Etat eingestellt sind, sind nur scheinbar geringer als im vorigen Jahr. soll nun geschehen? Zunächst sollen Ersparnisse gemacht werden. Gewiß, aber ich fürchte, daß es unmöglich sein wird, in solchem Um⸗ fange wie im dorigen Fahre Erfparnisse im Etat zu machen. Wir zu prüfen haben, ob die Mehrforderungen
werden allerdings genau d rfor der Marlnedern altung sich im Rahmen des Flottengesetzes halten.
Sollten Abstriche möglich sein, . sie zu machen. Aehnlich liegen auch die nit de. Ausgaben im außerordentlichen Etat für das Reichsheer, Für die Zuckersteuer ist Ane Mebreinnahme von 14 Millionen Mark ein- gesetzt, man kann aber zweifeln, ob die Summe nicht zu hoch ist. Der Schatzfekretär rechnet vielleicht etwag zu günstig, denn der
eitpunkt ist noch nicht da, wo man diese Einnahme übersehen kann. . steht sest, daß der Etat ohne eine Erhöbung der Matrikular= beiträge und ohne eine Zuschußanleihe nicht balanziert. werden wir zu prüfen haben, ob es unbedenklich ist, Ausgaben auf Anleihen zu verweisen.
ordentlichen Ausgaben von diesem Gesichtspunkte prüfen, so bliebe doch noch immer eine Differenz übrig. Nach wie vor können meine Freunde sich nicht damit einverstanden erklären,
Ausgaben, die Lurch den ordentlichen Gtat gedeckt werden müßten, auf . Anleibe zu nebmen. Aber es ist tatsächlich kaum abzusehen, wie die Einzelftaaten die Summe der Matrikularbeiträge aufbringen
,, Schluß des Blattes spricht der Redner weiter.
Im 2. Mecklenburgischen Wahlkreise (Schwerin⸗Wismar) 2 in der Stichwahl zum Reichstag am 3. d. M., wie amtlich ermittelt ist, 4 528 gültige Stimmen abgegeben. Busing (nl) erhielt 135315, Antrick (Soz) 11 213 Stimmen. Ersterer ist mithin gewählt.
Was
so werden wir uns nicht bedenken, Verhältnisse mit den
Insbesondere
Aber wenn wir auch alle wirklich außer⸗
eheschließende Personen im Durch ⸗ im schnitt der Jahre Mittel
in 1875 1831 iss6 isst 1896 185
bis bis bis bis bis bis
13890 1855 18860 S395 19090 1909 Berlin. B55 207 D 219 Breslau 57 157 183 193 . 15.9 15.5 264 18,5 31,1 19.35 Frankfurt a. M. 9 184 299 21,0 nnober 1585 1635 184 185 19.3 18,6 Magdeburg 197 15 i586 „i6, 17.3 18,5 Da sesrorf ißb 133 153 33 2 43 Gn 151334 17,9 Königsberg i. Pr. . 15 i J 17,3 n, ) 187 155 15,5 mn is, 15,0 Altona. za 15 2 Pr zi, 2172 Elberfeld Fs 15h is 15,1 Halle a. S. r ih ili Dortmund 155 1985 is 193 21,56 1857 Barmen 1861 16,5 H 17,8 Danzig. 184 1643 18,2 175 Aachen. iss isi is, il iss iz Essen hl i535 1. . Posen . 17 179 16,B8 . iß s jö,5 15s ̊.. 163 i, 15 is 1. 1 Fanlele,, n in ie; Die allgemeine Heiratsziffer hat sich in den Großstädten von
1875 bis 1969 ungefähr auf derselben Höhe erhalten; in 11 von sbnen hat sie 1596 — 1909 gegen 1875 — 1830 zu- in den anderen 11 abgenommen. Am höchsten war sie 1586 —– 1900 in Essen (23,4) und Frankfurt a. M. (23,0), am niedrigsten in Kiel (16,1) und Pofen (16,3). Aeußerst bemerkenswert erscheint die Tat- fache, daß die allgemeine Heiratsziffer in den Jahrfünften 1555 — 15965 und 1856—1800 fast durchweg in allen Groß städten höher war als in dem vorhergchenden Jahrfünft — wohl bauptsächlich eine Folge günstiger gewerllicher Verhältnisse. Vergleicht man die Geburts. und Heiratszifern miteinander, so ergibt sich für einzelne Großstädte ein deutlider Zusammenhang zwischen beiden; in anderen scheinen entgegenwirknde Ursachen die natürlichen Beztehungen zwischen der Zahl der Cheschließungen und der Häufigkeit der Geburten aufzuheben. So stehen hinsichtlich der Geburten und Eheschließungen in erster Reihe die industriereichen Städte Essen, Dortmund, Cöln und Düsseldorf, während Stettin War eine verhältnismäßig hohe Gehurts, aber mur eine mittlere
Heirataziffer aufweist, und Altona, Frankfurt a. N. sowie Berlin sich wohl durch eine hohe Heirats, aber eine verhälnismäßig niedrige SGeburtèziffer auszeichnen.
Zur Arbeiterbewegung. Der Ausstand in der Berliner Holj;industrie (vgl. Ne 2531 d. Bl) umfaßte, der ‚Voff. Ztg.“ zusolge, in dei vorigen Woche 5600 . einschließlich Bau- und Ladentischler ind ausschließlich der in den Vororten in den letzten Tagen vorgekommen Aussperrungen ern.
n. asg ochum wird demselben Blatt gemelde daß auf der Zeche ‚Bruchstraße“ gestern von der 500 Mann starken Morgen⸗ schicht nur 57 anführen. Der Grund des Ausstanis sind Streitig⸗ kelten zwischen Zechenderwaltung und Belegschaft wegn Verlängerung
il fahrt. ; .
ö J Kohlenrevier steht, wie dr . Voss. Ztg. aus Breslau telegraphiert wird, ein Bergarheiterausstund in Aussicht. In ciner am Sonntag in Kunzendo rf abgehaltene Versammlung erklärten sich nach einem Vortrage ded Reicht agsabgeordneten Sachse von 702 abgegebenen Stimmen 674 für den Ausstand. In
jehn Ortschaften wurden Ausstandshureaus errichtet. Der Ausstand follte gestern nachmittag nach der ersten Schicht beginnen.
Der Ausstand in der Eisenacher Fahrzeugfabrik (ygl. Nr. 2385 d. Bl) ist, wie die Köln. Ztg.“ erfährt, beendet. Die Arbeit wird nach den letzthin festgesetzten Atkordsätzen wieder auf⸗ genommen.
Kunnft und Wissenschaft.
v. A. Die Weihnachts messe des Vereins der Künstle⸗
rinnen, die im Saal der alten Hochschule, Potsdamer
Straße 39, eröffnet wurde, ist in diesem Jahre mit einer Ausstel lung
für Graphische Künste verbunden, die ihr eine künstlexrische Be⸗
deutung verleiht und ibre Anziehungekraft um ein Bedeutendes er—
höht. Die Arbeiten sind mit vieler Sorgfalt ausgewählt und
geben im ganzen ein recht erfreuliches Bild dessen, was die
Künstlerinnen gerade auf diesem Gebiete geleistet haben.
Einige ihrer stärksten Talente haben fich fast ausschließlich
der Schwarz⸗Weiß⸗Kunst zugewandt — wie Käthe Kollwitz,
Aenny Loewenstein und Clara F. Fischer — und sehr be—
merkenswerte Erfolge errungen. Befonders werwwoll ist es, daß einige
unter ihnen dem Technischen, Handwerklichen dabei eine große Auf⸗
merksamkeit zuwenden und sowohl in der Lithographie wie in der
Radierung neue Verfahren durchproben, die zum Teil treffliche Resultate
ergeben haben. Hier sei besonders die farbige Lithographie von Frieda
Kretschmann⸗Winckel mann „Der Schreihals“ erwähnt, die durch⸗
aus die Wirkung flüchtiger, kecker Dandmalerei hervorruft. Diese Wirkung
wird dadurch erzielt, daß die Farben auf den Steinen in klecksigen
Tuschflecken hingesetzt werden und die Lithographie nun nicht als
kolorierte Zeichnung erscheint, sondern durchaus malerischen Charakter
trägt. Auch das schöne, tieffarbige Aquatintablatt von Aenny
Loewenstein sei erwähnt. .
Im ganzen kommt bei diesen zum Teil flüchtig entworfenen
Blästern die Begabung der Künstlerinnen viel freier und unmittelbarer zum Ausdruck als etwa in ihren Gemälden. Man gewinnt den Ein— druck, daß die Mehrzahl von ihnen an der Durchbildung und Aus— führung scheitern, während hier nur wenige Arbeiten ausgestellt sind, die nicht känstlerisches Empfinden und starke Begabung verraten. Die große Fülle der Ausstellerinnen und der ausgestellten Blätter macht es unmöglich, alles Gute zu erwähnen. Nur ein Teil kann hervor—⸗ gehoben werden. Käthe Kollwitz hat ein paar Lithographien gefandt, Arbeiterfrauen mit kümmerlichen Bewegungen und em Stempel des Gedrückten, Dumpfen. Hedwig Weiß stellt Jeichnungen für ein Weihnachtsbuch aus, die die beilige Beschichte behandeln. Sie weiß den in ganz matten Tönen gebaltenen, ziemlich flüchtigen Entwürfen innigen, deutschen Märchenzauber zu verleihen. Uta von Weech gibt außerordentliche, kraftvolle Charakterköpfe in einer eigentümlichen, sehr ansprechenden Pinfelzeichnung. Käthe Münzer wirkt ziemlich roh in ibren Ent—⸗ würfen, ihr starkes Talent ist freilich unverkennbar. Max gaxrete Hoenerbach fällt durch einige, besonders technisch interessante Radierungen auf. Mit Landschaften sind Bin gern e mr kt Fanny Tevy, Eda Stort vertreten. Von Hedwig Sndell mntereffiert eine recht kräftige Zeichnung nach Holbein, Martha Endell hat außerordentlich fein und sorgfältig ausgeführte Natur⸗ studien gesandt ö . J
Die Weihnachtsmesse trägt denselben eintönigen Charakter der vorhergehenden Jahre: kunstgewerbliche Arbeiten in Fülle, in zu großer Fälle, denen doch nur zum Teil auch ein künstlerischer Wert zu jusprechen ist. Jedenfalls war es ein glücklicher Gedanke, in diesem Jahr den künstlerischen Anspruch, der früher festgehalten war, auf zugeben und ihn an die Abteilung für Graphische Kunst abzutreten. Unter den ausgestellten Arbeiten seien die schönen Gläser von Marie Kirschner erwähnt. Die Keramik von X. S. Schlieder, die feinen Porzellanmalereien und die gestickte, in den Farben sehr aparte Tisch⸗ decke von Lina Krause.
In der gestrigen Sitzung der Akademie der Wissenschaften in Rom hielt Free! Costa, wie W. T. B.“ meldet, eine
Gedächtnisrede auf Mommfen, die mit großem Beifall auf— genommen wurde.
Bauwesen. Vor kurzem hielt Herr Regierungsbaumeister und Privatdozent Karl Bernhard. Charlottenburg im Architektenverein einen Vortrag über die von ihm erbaute Straßenbrücke üer
die Spree in Oberschöneweide. Der durch seine gewaltigen, namentlich elektrischen Industrieanlagen bekannte Vorort hat in der Zeit seit seiner Gründung als selbständige Gemeinde, die 1898 mit M00 Einwohnern stattfand, einen derartigen Aufschwung genommen ser zählt jetzt über 12 609 Einwohner), daß er sich zu diesem in kärzester Linle zum Bahnhof Niederschöneweide führenden Brücken— bau auf eigene Kosten entschließen konnte. Das zwischen dem Bahn— hof und der Spree gelegene Gelände in Niederschöneweide ist gleich⸗ zeitig durch die Industrieviertel Berlin⸗Tempelbof, Gesellschaft. auf⸗ geteilt worden, die auch die Zufahrtstraße zur Brücke auf dem linken Ufer hergestellt hat. Durch das gesamte Unternehmen ist der Weg von der Edisonstraße in Oberschöneweide bis zum Bahnhof Nieder- schöneweide auf J seiner früheren Länge, der über die noch heute bestehende hölzerne Brücke führt, verkürzt. Die Brücke ist mit 169 m Länge die längste Straßenbrücke über die Spree, da sie die Wer— Faumbrücke noch um einige Meter an Länge übertrifft. Ihre Breite beträgt 145 m. Ber asphaltierte Fahrdamm bat 75 m Breite und ist mit zwei Gleisen für eine elektrische Straßen« babn ausgestattet. Die Brücke überschreitet die Spree mit nur 3 Deff nungen, einer Mittelöffnung von 78 m und zwei Seiten- öffnungen von je 375 m Weite. Sie ist also auch die weit gespannteste Straßenbrücke über die Spree. Außerdem ist noch eine Seffnung am Ufer auf der Oberschöneweider Seite für eine Fiferftiaße in unmittelbarem Anschluß vorhanden. Dem allen Berlinern bekannten Schiffahrtsverkehr auf der Oberspree ist dadurch in der Mittelöffnung eine Breite von 0 m und fast durchweg eine Höhe von 4350 m über höchstem Wasser gelassen. In den Seitenöffnungen ist auch nahe an den Ufern 35 m Höhe über höchstem Wasser vorhanden, sodaß auch hier der Uferverkehr und namentlich das Anlegen der Schiffe durch die Brücke in keiner Weise gehindert wird. Aus dieser besonderen Rücsichtnahme auf den Schiffahrtsverkehr hat sich ein eigenartiges Brückenbild entwiczelt. wischen den niedrig gehaltenen Strompfeilern aus Granit wölben fich hohe eiserne Bogen, an denen die Fahrbahn hängt, und im Zusammenhang mit Diesen Bogen spannen sich die eisernen Träger, von den Strompfeilern aus aufsteigend, nach den fern zu, bleiben jedoch unter der Fahrbahn. Hierdurch hat sich auch die größte Nutzbreite für den Straßenverkehr ergeben. Durch zahlreiche Lichtbilder erläuterte der Vortragende das interessante Bauwerk. Durch seine Bemühungen, Der Eisen· konstruktion einen großen Zug in der Linienführung und Ausbildung zu geben, hat sich ohne viel architekttonische Zutaten ein schönes Bau⸗ werk ergeben, das noch an der Oberschöneweider Sxite durch eine Treppenanlage mit leuchtturmartiger Säule aus Granit einen befonderen Reiz erhalten kat. Mit dem Bau der Brücke, deren Gisenkonftruktionen die Brückenbauanstalt Lon Beuchelt in Grünberg in Schlesien geliefert bat, ist im Semmer vgrigen 32 begonnen; sie ist am 1. Dezember d. J. dem . . eden nachdem durch eingehende Probebelastungen * * Sicherheit im vollsten Maße geführt worden ist. Die, ö 53 Brücke betragen 400 000 4, die der Namỹenanlag⸗ auf ae, e. schöneweider Seite 190 000 6 Herr Bernhard erlãuterte außer le. bie von ibm konstrulerte Havelbrücke bei Brandenburg, die für die Brandenburgische Städtebahn erbaut worden ist und 80 m Stützweite bat. Ihre Hauptträger sind Salbparabeltrãger mit halben Fachwerkdiagonalen, ein Spstem, welches hier zum Eersten Male aus- geführt worden ist. Ferner erläuterte der Vortragende eine nach seinen
) nach dem Stande vom 1. Dezember 1900.
Angaben erbaute Perladebrücke für die Holztirmg David Francke Sohne im Rirdorfer Stichkanal. Diese Brücke hat